[0001] Die Erfindung betrifft einen Fußbodenaufbau mit Randdämmstreifen aus Kunststoffschaum.
Der bevorzugte Kunststoffschaum ist Polyethylen. Aber auch andere Kunststoffe können
für Randdämmstreifen verwendet werden.
[0002] Bekannt sind auch Randdämmstreifen aus anderen Materialien, zum Beispiel aus Pappe.
[0003] Randdämmstreifen gehören zum üblichen Konstruktionsaufbau für einen Fußboden.
[0004] Sehr häufig wird dabei zunächst auf einem Rohboden eine Dämmschicht verlegt, darüber
wahlweise eine Abdeckfolie, mindestens aber ein Estrich. Der Estrich kommt als Zementestrich
oder als Trockenestrich oder als Flüssigestrich vor. Die Dämmschicht ist nicht nötig
bei einem Verbundestrich (DIN 18560, Teil 3) oder bei Estrich auf Trennschicht (DIN
18560, Teil 4).
[0005] Durch die Verwendung von fließfähigem Estrichmörtel ist eine einfache und schnelle
Estrichverlegung möglich. Dabei wird ein vorgefertigter Trockenmörtel an der Baustelle
durch Mischpumpen mit Wasser vermengt und über einen Schlauch ins Gebäudeinnere geleitet.
Dort wird der zähflüssige Flüssigestrich ausgebreitet. Der Vorteil eines Fließestrichs
ist, dass sich körperlich anstrengende Arbeitsschritte wie das Abziehen der Oberfläche
oder die Verdichtung durch Stampfen oder Klopfen entfallen. Das Gemisch ist flüssig
genug, um sich selbst zu einer ebenen Fläche zu nivellieren. Fließestriche gibt es
mit verschiedener Beschaffenheit( zum Beispiel Anhydrit oder Zement). Zementestrich
besteht aus Zement, Sand und Wasser. Zementestrich besitzt universelle Einsatzmöglichkeiten
und gute Eigenschaften: Einfache Herstellung, gute Druckfestigkeitswerte, unempfindlich
gegen Feuchtigkeit durch wasserunlösliche Kalkverbindungen.
[0006] Der Zementestrich wird mit geringem Wassergehalt angemischt und bindet gleichwohl
zu einer festen Estrichschicht ab. Der Trockenestrich muß von dem Estrichleger sehr
genau verlegt werden. Das setzt einige Übung voraus. Weniger Übung wird für Fließestrich
benötigt. Der Fließestrich ist wie Wasser fließfähig und bildet praktisch allein eine
horizontale Oberfläche.
[0007] Trockenestrich wird auch Fertigteilestrich oder Trockenunterboden genannt. Dabei
finden vorgefertigte, kraftübertragende Platten Verwendung, die trocken und meist
schwimmend eingebaut werden. Zu den verwendeten Platten gehören Gipskartonplatten,
Holzwerkstoffplatten, zementgebundene Holzspanplatten sowie betonwerkstein- oder Naturwerksteinplatten.
[0008] Die oben beschriebene Dämmung ist eine Wärmedämmung und/oder eine Trittschalldämmung.
Vor allem an Betondecken und Holzdecken stellt sich das Problem der Schallisolierung.
Dieses Problem ist noch nicht mit der horizontal auf dem Boden zu verlegenden Dämmung
erledigt. Darüber hinaus ist noch eine Schalldämmung zwischen Estrich und Bauwerkswand
erforderlich. Diese Dämmung wird üblicherweise mit Randdämmstreifen dargestellt. Die
Randdämmstreifen werden unten an den Gebäudewänden verlegt.
[0009] Solche Randdämmstreifen sind in vielfältiger Form bekannt. Wegen der Einzelheiten
wird auf die
DE 29714625 U1,
DE 4326441 A1,
DE 4442569 A1,
DE 3806676 C2,
DE 9409699.4 U1,
DE 3544514 C1,
DE 19606126 A1,
DE 29710474 U1,
DE 19803948 A1,
DE 19636621 C1,
EP 1211366 A2,
DE 3425038 C2,
DE 20105333 U1,
DE 19722756A1,
DE 3527507 C2 verwiesen. Als wesentliche Bauformen für den Randdämmstreifen sind zu unterscheiden:
a) der einfache Randdämmstreifen aus Polyethylen(PE)schaum, der als Rollenmaterial
geliefert wird bzw. von der Rolle abgezogen wird.
b) Randdämmstreifen aus PE-Schaum mit einem abwinkelbaren Fuß. Der Fuß untergreift
oder übergreift die Horizontaldämmung oder die darüber liegende Abdeckung
c) Randdämmstreifen aus PE-Schaum mit einer angeschweißten oder angeklebten Folie.
Mit der Folie soll der Randdämmstreifen die Horizontaldämmung bzw. die Abdeckung übergreifen.
Dadurch wird verhindert, daß Estrich in einen Spalt zwischen Horizontaldämmung und
Randdämmung dringen kann.
d) Randdämmstreifen aus PE-Schaum mit Längsschlitzung, auch Abreißschlitzung genannt
e) Randdämmstreifen aus PE-Schaum mit Querschlitzung, die eine Verlegung um Ecken
erleichtert
f) Randdämmstreifen aus PE-Schaum mit Klebestreifen zur Befestigung an einer Gebäudewand
g) Randdämmstreifen mit gewelltem Kunststoffschaumkern, der zum Verlegen eingeschnitten
wird
h) Mehrschichtige Randdämmstreifen, mit einer Kernschicht aus Vlies und Deckschichten
aus Kunststoff
i) Mehrschichtige Randdämmstreifen mit einer schalldämmenden PE-Schaumschicht als
Kernschicht und versteifenden Außenschichten
[0010] Diese Randdämmstreifen zeigen beim Verlegen an den Ecken bzw. beim Verlegen in den
Ecken Probleme. Der Schaumstoff läßt sich den Ecken schlecht anpassen. Die Anpassung
wird umso schlechter, je steifer bzw. dicker der Schaum ist. Das führt dazu, daß in
den Eckbereichen häufig nur eine unzureichende Estrichschicht entsteht. Es können
sich Löcher bilden, weil der Randdämmstreifen von der Wand absteht. Das erfordert
eine Nacharbeit und verursacht regelmäßig erhebliche Verzögerung im Baufortschritt.
Es ist zwar bekannt, die Randdämmstreifen durch Querschlitzung so zu schwächen, daß
sie sich leicht an Ecken biegen lassen. Die Schwächung beschränkt sich jedoch nicht
auf die Ecken, sondern erstreckt sich mit der Querschlitzung über die ganze Länge
der Randdämmstreifen. Das führt dazu, daß der instabile Schaum sich leicht von den
Wänden weg wölbt. Die Wölbung von der Wand soll nach älteren Vorschlägen durch Kleben
an der Gebäudewand verhindert werden.
[0011] Der Kunststoffschaum hat vorzugsweise eine Dicke von 5 bis 10 mm. Die Dicke des Randdämmstreifens
liegt an sich nicht im Belieben des Verlegers. Die Dicke des Randdämmstreifens soll
nach Möglichkeit nicht nur den Bedürfnissen der Schalldämmung sondern auch den Bedürfnissen
der Dehnung Rechnung tragen. Je größer die Estrichflächen sind, desto größer sollten
auch die Schalldämmrandstreifen-Dicken sein. Darüber hinaus ergeben sich in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des Estrichs erhebliche Bewegungen im Estrich. Ein Estrich
mit großem Gipsanteil neigt beim Abbinden zu sogenanntem Wachsen. Dagegen sind die
Wärmedehnungen geringer als bei einem Estrich mit starkem Zementanteil.
[0012] Zur Bestimmung der richtigen Randdämmstreifendicke/Randfugenbreite gibt es verschiedene
Dimensionierungshilfen/Hinweisblätter für den Architekten/Bauingenieur und Estrichleger.
[0013] In der Praxis wird die Randdämmstreifendicke häufig falsch gewählt und bleibt dem
Estrichleger überlassen, welche Randdämmstreifen er verwendet. Der Estrichleger kauft
zumeist die billigsten Randdämmstreifen, wenn ihm keine konkreten Vorgaben gemacht
werden.
[0014] In der Regel werden dünnere Randdämmstreifen vom Estrichleger gewählt, die nicht
nur billig sind, sondern sich auch leichter als dicke Randdämmstreifen verlegen lassen.
Die Frage, welche Randdämmstreifendicke in Anbetracht der zu erwartenden Estrichdehnungen
richtig ist, wird häufig nicht geklärt, obwohl das Schadensrisiko, welches von einer
zu gering gewählten Randstreifendicke ausgeht, außer Verhältnis zu dem Vorteil aus
der Verwendung zu dünner Randdämmstreifen steht.
[0015] Selbst wenn der Estrichleger besonders dicke Randstreifen beim Baustoffhandel einkaufen
will, so wird das in der Regel am vorhandenen Angebot scheitern.
[0016] Der Kunststoffschaum besteht vorzugswiese aus Polyethylen mit einem Raumgewicht von
15 bis 30 kg pro Kubikmeter und noch weiter bevorzugt 18 bis 25 kg pro Kubikmeter.
[0017] Die Randdämmstreifen haben sich bewährt. Gleichwohl hat sich die Erfindung die Aufgabe
gestellt, die bekannten Randdämmstreifen zu verbessern.
[0018] Nach der Erfindung wird das mit Hilfe von Randdämmstreifen erreicht, die durch Umfalten
mindestens doppelbar sind. So kann ein Randdämmstreifen von zum Beispiel 5mm Dicke
für eine geringe Randdämmung/Dehnung genutzt werden und durch Umfalten zu einer doppelten
Dicke gebracht werden, so daß ein Randdämmstreifen mit einer Dicke von 10mm und verdoppelter
Dämmwirkung/Dehnungsausgleich entsteht. Mit einem 8mm dicken Randdämmstreifen entsteht
durch Umfalten ein 16mm dicker Dämmstreifen. Mit einem 10mm Dämmstreifen durch Umfalten
eine 20mm dicker Dämmstreifen. Das erleichtert die Verlegung von Dämmstreifen mit
größerer Dicke ganz entscheidend.
[0019] Vorzugsweise finden Randdämmstreifen mit einer Ausgangsdicke von mindestens 2,5mm,
noch weiter bevorzugt von mindestens 4mm Ausgangsdicke Verwendung.
[0020] Die Umfaltung beginnt vorzugsweise damit, daß der untere Rand an der Gebäudewand
befestigt wird und der obere Rand erfaßt und nach unten gezogen wird. Dadurch entsteht
ein doppellagiger Randdämmstreifen. Die Umfaltung kann auch fortgesetzt werden. Eine
weitere Umfaltung von unten nach oben führt zu einem dreilagigen Randdämmstreifen.
[0021] Die Randdämmung macht vor allem Sinne, wenn unter dem Estrich eine Trittschalldämmung
vorgesehen ist. Es kann aber auch vorkommen, daß zum Beispiel in Industriehallen oder
dergleichen keine Trittschalldämmung unter dem Estrich vorgesehen ist. Dann ist gleichwohl
die Verwendung eines Randdämmstreifens sinnvoll, um einen Dehnungsausgleich zwischen
dem Estrich und den Gebäudewänden zu bewirken.
[0022] Das heißt, bei allen Varianten (schwimmender Estrich nach DIN 18560, Teil2, Verbundestrich
und Estrich auf Trennschicht) werden Randdämmstreifen zur Schallentkopplung und/oder
als Dehnungsausgleich bzw. zur Vermeidung von Zwängungsspannungen benötigt.
[0023] Durch die mehrlagige Ausbildung ergeben sich weitere Vorteile. Die Schalldämmung
ist infolge der durch die Mehrlagigkeit verursachten Materialunterbrechung besser
als bei einem einlagigen Randdämmstreifen. Wahlweise kann der Randdämmstreifen auch
ein drittes Mal umgefaltet werden, so daß sich die Ausgangsdicke nicht nur verdoppelt,
sondern verdreifacht.
[0024] Die erfindungsgemäßen Randdämmstreifen können in herkömmlicher Weise geklebt oder
vergleichbar befestigt werden.
[0025] Überraschenderweise eröffnet das erfindungsgemäße Umfalten auch die Möglichkeit zu
einer Befestigung der Randdämmstreifen durch Tackern an der Gebäudewand. Geeignete
Hefthämmer/Schlaghefter sind in der
DE202010001033 beschrieben. Die Bezeichnung Hefthämmer/Schlaghefter resultiert aus dem Betrieb der
Vorrichtung. Mit den Hefthämmern/Schlagheftern wird gegen die aufgestellten Randdämmstreifen
geschlagen.
[0026] Das Tackern ist bei den Estrichverlegern sehr beliebt, dagegen bei anderen Baufachleuten,
insbesondere den Architekten verpönt, weil beim Tackern U-förmige Klammern aus Metall
oder aus Kunststoff in den Putz auf der Gebäudewand geschlagen werden. Die Klammern
bilden eine nachweisbare Schallbrücke.
[0027] Außerdem werden beim Tackern Vertiefungen/Dellen in dem Randdämmstreifen verursacht.
Die Vertiefungen/Dellen füllen sich mit Estrich. Der Estrich kommt in Kontakt mit
den Klammern, so daß sich die Schallwellen über die Klammern leicht in die Gebäudewand
ausbreiten können.
[0028] Außerdem wird die Dehnungsausgleichsfunktion des Randdämmstreifens durch den in die
Vertiefung/Delle dringenden Estrich gestört. An den Stellen berührt der Estrich im
Falle einer Ausdehnung die Gebäudewand sehr viel schneller als vorgesehen(ohne Berücksichtigung
des zwischenliegenden Kunststoffschaumes). Nach der Berührung (ohne Berücksichtigung
des zwischenliegenden Kunststoffschaumes) baut sich sofort eine erhebliche Druckspannung
auf. Die Folge kann eine Rißbildung im Estrich und/oder eine Auswölbung des Estrichs
sein. Dabei eine wird jede weitere Dehnung des Estrichs mehr oder weniger stark in
Auswölbung übersetzt. Solche Schäden führen zu aufwendigen Sanierungsmaßnahmen.
[0029] Vorteilhafterweise lassen sich die Schallbrücken dadurch verhindern, daß die Randdämmstreifen
zunächst im ungefalteten Zustand an der Gebäudewand aufgestellt und noch vor dem Umfalten
getackert werden. Das Umfalten ist nur noch nach innen(in der Richtung von der Gebäudewand
weg) möglich. Nach dem Umfalten liegen die Klammern innerhalb des entstandenen zweilagigen
Randdämmstreifens, so daß eine ausreichende Abdeckung der Klammern und der durch das
Tackern entstehenden Vertiefungen in dem Schalldämmrand gegeben ist.
[0030] Zur Herstellung erfindungsgemäßer Randdämmstreifen finden Kunststoffschaumstreifen
mit einer Breite Verwendung, die größer ist als die gewünschte Breite des Randdämmstreifens.
Das wird im Folgenden als Überbreite bezeichnet. Für einen normalerweise 100mm breiten,
stegförmigen/I-förmigen Randdämmstreifen ergibt sich durch Verdoppelung der Breite
eine Überbreite von 200mm. Bei einer Verdreifachung ergibt sich eine Verdreifachung
der Ausgangsbreite. Es können auch Überbreiten entstehen, die mehr als eine Verdoppelung
oder mehr als eine Verdreifachung der Ausgangsbreite oder weniger als eine Verdoppelung
oder mehr als eine Verdreifachung der Ausgangsbreite beinhalten. Die erfindungsgemäßen
Abweichungen sind unten erläutert.
[0031] Wahlweise wird der Randdämmstreifen an einer Seite oder an mehreren Seiten, vorzugsweise
an einer nach dem Umfalten innen liegenden Seite genadelt. Bei der Nadelung an der
Innenseite kann der Durchmesser der Nadeln in weiten Bereichen variieren. Bei einer
Nadelung an der Berührungsfläche mit dem Estrich werden so dünne Nadeln gewählt, daß
der Estrich nicht in den Randdämmstreifen eindringen kann.
[0032] Mit der Nadelung kann die Schalldämmung verbessert werden. Zu den Einzelheiten der
Nadelung wird auf folgende Druckschriften Bezug genommen:
DE4325879,
DE202010003965,
DE1933292,
DE102004018550,
DE10212729. Wahlweise wird die Nadelung auch genutzt, um die Nachgiebigkeit/Weichheit des Randdämmstreifens
ganz oder teilweise zu verändern, um die Verarbeitung des Randdämmstreifens zu erleichtern
und die Ausbildung der Ecken noch zu verbessern. Das kann eine Nadelung, zum Beispiel
im Bereich der Ecken, während des Verlegens/nach dem Tackern und/oder nach dem Umfalten
einschließen.
[0033] Durch Oberflächenbehandlung des Kunststoffschaumes kann dem Estrich eine vorteilhafte
Haftfähigkeit an dem Randdämmstreifen gegeben werden. Zu den möglichen Oberflächenbehandlungen
gehört zum Beispiel Schleifen oder Fräsen oder das Nadeln.
[0034] Wahlweise kann der erfindungsgemäße Randdämmstreifen auch ganz oder teilweise in
anderer Weise oberflächenbehandelt und/oder beschichtet werden. Die Beschichtung kann
jeglicher Art sein, zum Beispiel bekannte oder neuartige Schichten aus Pappe, Kork,
Textil(insbesondere Vlies), Folien. Die Folien können ungeschäumt oder geschäumt sein.
Auch Klebeschichten können dazu gehören. Bei Oberflächen bzw. Schichten, die mit dem
Estrich zusammenwirken sollen, beschränkt sich die Beschichtung bzw. Oberflächenbehandlung
auf die Berührungsfläche des Randdämmstreifens mit dem Estrich. Unter Berücksichtigung
der Umfaltung befindet sich die oberflächenbehandelte oder beschichtete Fläche in
der Ausgangsstellung des Randdämmstreifens an der Gebäudewand nach der Befestigung
und vor dem Umfalten an der der Gebäudewand zugewandten Randdämmstreifen-Seite. Vorzugsweise
wird von einer Beschichtung bzw. Oberflächenbehandlung im Bereich der Umfaltung abgesehen,
soweit mit der Beschichtung eine Versteifung des Randdämmstreifens verbunden ist.
Alternativ kann die Beschichtung im Bereich der Faltlinie/Knicklinie eingeschnitten
werden, um die erfindungsgemäße Umfaltung zu erleichtern. Dabei können ein Einschnitt
oder mehrere Einschnitte vorgesehen sein, die in Längsrichtung der Faltlinie verlaufen.
[0035] Die vorbeschriebene Aufstellung, Befestigung und das anschließende Umfalten erleichtern
die Verlegung des Randdämmstreifens, weil sich der Randdämmstreifen bei halber Dicke
um Vieles einfacher in Ecken und um Ecken falten und knicken läßt. Dadurch entsteht
bei gleicher Sorgfalt eine bessere Verlegung. Außerdem steht der erfindungsgemäße
Randdämmstreifen viel besser als andere Randdämmstreifen.
[0036] Größte Vorteile ergeben sich an den Innenecken und an den Außenecken eines Raumes.
Innenecken sind die in Bezug auf den Raum nach innen weisenden Ecken. Außenecken sind
die in Bezug auf den Raum nach außen weisenden Ecken und entsprechen häufig Außenecken
des Hauses.
[0037] Bei Innenecken entsteht durch das Umfalten in der der Gebäudewand abgewandten Schicht
des Randdämmstreifens eine Zugspannung, welche eine scharfkantige Ecke im Randdämmstreifen
verursacht, die bei vergleichbaren herkömmlichen Randdämmstreifen unerreichbar ist.
Die Zugspannung entsteht, weil die der Gebäudewand abgewandte Schicht durch das Umfalten
eine Längung gegenüber der der Gebäudewand zugewandten Schicht erfahren hat.
[0038] Bei Außenecken entsteht durch das Umfalten eine Druckspannung in der der Gebäudewand
abgewandten Schicht, weil diese Schicht eine Zusammendrückung/Stauchung in Längsrichtung
des Randdämmstreifens gegenüber der der Gebäudewand zugewandten Schicht erfährt. Zugleich
kann die an der Gebäudewand angetackerte Schicht des Randdämmstreifens dem Druck der
anderen Schicht nicht vollständig durch Längung nachgeben.
[0039] Die Folge ist, daß sich auch an den Außenecken eine scharfkantige Ecke im Randdämmstreifen
bildet, die bei vergleichbaren herkömmlichen Randdämmstreifen unerreichbar ist.
[0040] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Bildung der Innecken und Außenecken können auch
genutzt werden, um erfindungsgemäße Ecken/Eckstücke zu bilden und zur Randdämmung
zwischen den Ecken Verbindungsstücke aus herkömmlichen Randdämmstreifen vorzusehen.
Die Ecken haben vorzugsweise eine Schenkellänge von 30 cm bis 150cm, noch weiter bevorzugt
eine Schenkellänge von 50 cm bis 100cm. Die Verwendung von besonderen Ecken zur Lösung
der Eckenprobleme beim Verlegen von Randdämmstreifen ist an sich bekannt. Jedoch handelt
es sich dabei um Formteile. Die Herstellung der Formteile bedingt Formen. Die Formen
sind aufwendig. Die Formteile machen sich nur bezahlt, wenn große Serien von Formteilen
benötigt werden. Weitere Nachteile der Formteile sind eine volumenverbrauchende Lagerung
und Transport.
[0041] All dies ist bei den erfindungsgemäßen Ecken viel einfacher und wirtschaftlicher.
[0042] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß umfaltbaren Randdämmstreifen ist, daß produktionsbedingte
Krümmungen, die sich im Querschnitt der Randdämmstreifen finden, beseitigen lassen.
Durch Umfalten lassen sich die Schichten des Randdämmstreifens so aufeinander legen,
daß sich die Krümmungen gegeneinander aufheben. Bei herkömmlichen Randdämmstreifen
sind solche Krümmungen ein Problem, weil die Randdämmstreifen infolge der Krümmung
von der Gebäudewand abheben können, so daß ein Spalt entsteht, in dem sich Schmutz
sammeln kann. Der Schmutz beeinträchtigt die Schalldämmfunktion und den Dehnungsausgleich
durch den Randdämmstreifen.
[0043] Die erfindungsgemäße Umfaltung läßt sich sowohl auf Randdämmstreifen anwenden, die
auf der Dämmung aufgesetzt werden, als auch auf Randdämmstreifen, welche unmittelbar
auf dem Boden bzw. der Geschoßdecke aufgesetzt werden. Darüber erlaubt die Erfindung,
den Randdämmstreifen mit einem Teil auf dem Boden bzw. der Geschoßdecke aufzusetzen
mit einem anderen Teil auf der Dämmung bzw. der Abdeckfolie aufzustehen.
[0044] Die auf der Dämmung stehenden Randdämmstreifen können mit der Dämmung verklebt oder
lose auf der Dämmung aufstehen.
[0045] Wahlweise stehen die Randdämmstreifen auch auf einer Abdeckfolie auf, mit der die
Fugen der Dämmung abgedeckt werden. Oder die Randdämmstreifen untergreifen die Abdeckfolie.
[0046] Wahlweise wird der Randdämmstreifen so weit umgefaltet, daß der umgefaltete Teil
auf der Dämmung aufstößt und durch das Aufstoßen reibungsschlüssig gehalten wird.
Zu dem Aufstoßen kommt es, wenn die Breite des umgefalteten Teiles des Randdämmstreifens
größer als der Abstand der Schalldämmung von der Oberkante der Umfaltung ist. Von
Vorteil ist dabei eine Differenz von bis zu 5mm. Je dicker der Randdämmstreifen ist,
desto kleiner kann die Differenz sein. Der erfindungsgemäße Abstandswahrung schließt
aber nicht aus, daß an dem Randdämmstreifen in bekannter Weise Folien vorgesehen sind,
die auf der am Boden ausgelegten Trittschalldämmung aufliegen und insbesondere mit
einer weiteren Abdeckfolie verhindern, daß Estrich in Fugen und Spalte in der Trittschalldämmung
dringt und Schallbrücken bildet.
[0047] Wahlweise kann der Randdämmstreifen auch so an der Gebäudewand angebracht werden,
daß der der Gebäudewand zugewandte Teil die auf dem Boden aufliegende Trittschalldämmung
nicht bis zur Unterseite überlappt, also nicht auf dem Boden aufstößt, auf dem die
Trittschalldämmung ausgelegt ist. Dies kann genutzt werden, um die obere Kante der
Umfaltung und/oder die Unterkante des Randdämmstreifens auf ein bestimmtes Abstandsmaß
zu dem Boden des Gebäudes zu bringen. Das gewünschte Abstandsmaß läßt sich nach einer
einzigen Einmessung mit Hilfe einer handelsüblichen Laserwasserwaage leicht auf alle
angrenzenden Gebäudewände übertragen und dort kennzeichnen. Mit geringer Übung kann
der Randdämmstreifen mit seiner Unterkante leicht auf der jeweiligen Markierung positioniert
werden. Desgleichen kann die Umfaltung mit geringer Übung leicht so erfolgen, daß
deren Oberkante an der zugehörigen Markierung liegt.
[0048] Diese Vorgehensweise kann so genau ausgeführt werden, daß eine sonst übliche Entfernung
des gegenüber der Estrichoberkante vorstehenden Randdämmstreifenendes entbehrlich
wird. Das wird für Randdämmstreifen besonders vorteilhaft, deren nachgiebiger Schaum
mit einer Versteifung, zum Beispiel mit einer Textilschicht, insbesondere einer Vliesschicht,
versehen ist. Solche Verstärkungsschichten können einen erheblichen Widerstand gegen
Durchschneiden des Randdämmstreifens mit einem Messer bilden. Das Durchschneiden von
Randdämmstreifen wird beim Abtrennen überstehender Randdämmstreifen bevorzugt. Zwar
wird druckschriftlich immer wieder die Möglichkeit zur Abtrennung von überstehenden
Randdämmstreifenenden mit Hilfe einer Abreißschlitzung hervorgehoben. Diese Lösung
scheitert jedoch häufig, weil die Randdämmstreifen nicht genau horizontal, sondern
üblicherweise flüchtig in einem mehr oder weniger großen Auf- und Abwärtsbewegungen,
also in Wellen, an den Gebäudewänden verlaufen/verlegt werden. Die Ursache liegt darin,
daß das Verlegen von Randdämmstreifen ein Gewerk des Estrichlegers ist, das mit der
Verlegung des Estrichs endet. Auf dem fertigen Estrich wird die Deckschicht des Bodenaufbaus
verlegt (z.B. Teppichboden, Holzboden, Fliese oder Steinfußboden). Ein Bestandteil
dieses Gewerkes ist es, den überstehenden Randdämmstreifens abzuschneiden.
[0049] Durch entsprechende Planung des Bauvorhabens kann eine erfindungsgemäße Verlegung
des Randdämmstreifens vorgegeben werden.
[0050] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Randdämmstreifenverlegung ist nicht nur eine wesentlich
saubere Lösung und eine Vermeidung des Arbeitsaufwandes für das Abtrennen des vorstehenden
Randdämmstreifenendes, sondern auch eine wesentliche Verringerung des Materialaufwandes.
Zu dem eingesparten Materialaufwand gehört nicht nur die Einsparung durch Wegfall
des abgerissenen, vorstehenden Endes, sondern auch das Material, welches entfallen
kann, weil die Randdämmstreifen von dem Boden Abstand haben können. Im Mittel kann
dabei grob von der halben Dicke der auf dem Boden ausgelegten Trittschalldämmung ausgegangen
werden.
[0051] Außerdem können gleiche Randdämmstreifen bei verschiedenen Bauwerken mit unterschiedlichem
Fußbodenaufbau Anwendung finden. Unterschiedliche Höhen des Estrichs und/oder der
auf dem Boden verlegten Trittschalldämmung werden dann mit anderem Abstand zu dem
Boden verlegt.
[0052] Die Planung aller Einzelheiten für den Randdämmstreifen kann auf Bekanntem aufbauen.
Dazu gehört
- der Zusammenhang zwischen Randstreifendicke und der Dehnung des Estrichs
- Dicke der Trittschalldämmung/Wärmedämmung
- Dicke des Estrichs
- Dicke der obersten Schicht/Verschleißschicht des Bodenaufbaus
[0053] Die Erfindung des Umfaltens bietet auch für den Fall eine Lösung, daß wenig Interesse
an einer Detailplanung besteht. Dann kann ein überbreiter Randstreifen zum Einsatz
kommen, der so bemessen ist, daß zwei Umfaltungen erfolgen; das erste Mal um eine
Doppellagigkeit des Randdämmsstreifens herbeizuführen und das zweite Mal, um das überstehende
Ende des umgefalteten Abschnittes vom Randdämmstreifen zu einem Fuß umzufalten, mit
dem der Randdämmstreifen unter den Estrich greift. Dabei ist es von Vorteil, wenn
der umgefaltete/abgefaltete/abgewinkelte Fuß von einer Abdeckfolie überlappt wird.
Das bewirkt eine Abdichtung der darunter liegenden Dämmung gegen den Estrich, insbesondere
gegen Flüssigestrich.
[0054] Im Übrigen ist die oben erläuterte Vermessung für die Einbringung von Estrich ohnehin
zweckmäßig, wenn eine horizontale Estrichoberfläche eingehalten werden soll.
[0055] Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Verlegung mit dem Abstand zwischen Boden
und der Unterkante/Oberkante des Randdämmstreifens und der zugehörigen Markierung
auf der Gebäudewand auch auf herkömmliche Randdämmstreifen ohne umklappbaren Fuß anwendbar.
Die Handhabung dieser herkömmlichen Randdämmstreifen erfolgt dann (bis auf den Unterschied
des Umfaltens) in gleicher Weise wie die von erfindungsgemäß umfaltbaren Randdämmstreifen.
[0056] Bei der Verlegung erfindungsgemäßer Randdämmstreifen kann eine übliche Tackerung
stattfinden. Beim Tackern werden U-förmige Klammern durch den Randdämmstreifen in
den Putz auf der Gebäudewand geschlagen. Die Klammern sind dabei üblicherweise in
ihren Abmessungen so gewählt, daß die Klammern mit ihren Spitzen nicht über den Putz
hinaus vordringen und an die Gebäudewand stoßen. Zugleich sind die Spitzen so beabstandet,
daß der Putz durch das Eindringen der Spitzen nicht wesentlich in der Festigkeit beeinträchtigt
wird. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Tackerungen beträgt üblicherweise weniger
als 1 Meter und in der Regel mehr als 0,5m. Das schließt nicht aus, daß zwei Tackerungen
in geringem Abstand erfolgen, wenn der Verleger das Gefühl hat, daß dort Bedarf für
eine weitere Tackerung ist.
[0057] Wahlweise kann auch ein dreilagiger Randdämmstreifen zum Einsatz gebracht werden.
Dazu können die Randdämmstreifen zick-zack-förmige gefaltet werden.
[0058] Dünnere Randdämmstreifen, zum Beispiel mit einer Dicke von 5mm können ohne weiteres
in erfindungsgemäßer Weise gefaltet werden. Dabei wird der obere Rand erfaßt und nach
unten über den an der Gebäudewand gehaltenen Teil des Randdämmstreifens gezogen. Der
obere Rand kann wahlweise bis zu einer bestimmten Höhe über dem Boden nach unten gezogen
werden. Vorzugsweise wird der obere Rand bis auf den Boden nach unten gezogen.
[0059] Um die Faltung leicht zu machen, können die für die Randdämmstreifen vorgesehenen
Schaumstreifen mit Einschnitten versehen sein. Das hat insbesondere bei größeren Dicken
Vorteil.
[0060] Die Einschnitte verlaufen in Längsrichtung der Schaumstreifen bzw. Randdämmstreifen.
Je stärker die Einschnitte sind, desto leichter ist das Umfalten. Allerdings sollen
die Einschnitte so viel Material stehen lassen, daß noch eine ausreichende Verbindung
zwischen den Materialstegen beiderseits eines Einschnittes besteht. Vorzugsweise ist
eine Materialdicke kleiner/gleich 1mm vorgesehen, nach weiter bevorzugt von kleiner/gleich
0,7mm und höchst bevorzugt von kleiner/gleich 0,5mm. Überraschenderweise ergibt sich
noch eine ausreichende verbleibende Materialdicke bei 0,3mm, sogar bei noch geringerer
Materialdicke.
[0061] Die Einschnitte sind vorzugsweise so eingebracht, daß sich an einem Einschnitt beim
Umfalten ein Spalt öffnet. Das an den Einschnitten stehen gebliebene Material bildet
ein Gelenk.
[0062] Bei einer Faltung zu einem dreilagigen Randdämmstreifen sind die Einschnitte alternierend
vorzugsweise von der einen Seite und von der anderen Seite in den Kunststoffschaumstreifen
eingebracht, so daß die Zick-Zack-Faltung so erfolgen kann, daß sich an jedem Einschnitt
ein Spalt öffnet.
[0063] Wahlweise sind auch Umfaltungsbereiche an jedem erfindungsgemäßen Randdämmstreifen
vorgesehen, die wie die zuvor erläuterten Einschnitte parallel zur Längsrichtung der
Schaumstreifen verlaufen, aber die Umfaltung in verschiedenen Höhen erlauben.
[0064] Wie schon beim ersten Umfalten kann das zweite Umfalten/Abwinkeln überbreiter Randdämmstreifen
durch eine Schlitzung erleichtert werden, um mit dem oberen Ende des umgefalteten/abgewinkelten
Randdämmstreifens unter den Estrich zu greifen.
[0065] Auch diese Schlitze verlaufen in Längsrichtung des Randdämmstreifens bzw. parallel
zur Faltlinie/Abwinkelungslinie.
[0066] Sofern mehrere Schlitze vorgesehen sind, besteht vorzugsweise zwischen den Schlitzen
ein Abstand, der mindestens gleich der Drittel- Dicke des Randdämmstreifens vor dessen
ersten Umfalten ist, noch weiter bevorzugt mindestens gleich der halben Dicke des
Randdämmstreifens vor dessen ersten Umfalten ist.
[0067] Die Einschnitte, die nicht ausdrücklich als Abreißschlitzung bestimmt sind, sollen
so viel Material stehen lassen, daß es nicht zu einem unvorhergesehenen Abreißen bei
der Handhabung der Randdämmstreifen kommt. Die ein Abreißen aus Versehen ausschließende
Materialdicke kann auch geringer als 1mm sein, zum Beispiel kleiner gleich 0,7 mm
oder kleiner/gleich 0,4 mm sein. Sogar eine Materialdicke von 0,1mm kann bei Randdämmstreifen
mit üblichem Raumgewicht ausreichend sein. Mit einer über der Länge des Randdämmstreifens
gegebenen Materialdicke von mindestens 0,2 mm, vorzugsweise von mindestens 0,3mm sind
alle Unwägbarkeiten ausgeschlossen. Andere bevorzugte Dickengrenzen können sich ergeben,
wenn die Materialdicke an der Einschnittstelle variiert, insbesondere, wenn die Einschnitte
in Abschnitten zu einer Perforierung des Materials führen oder in Abständen beim Einschneiden
mehr Material stehen bleibt.
[0068] Die Perforierung kann auch gewollt sein. Dabei kann zwischen zwei benachbarten Perforierungen
ein gleichmäßiger oder ungleichmäßiger Abstand besteht. Vorzugsweise ist der Abstand
gleich.
[0069] Wahlweise erfolgt an den Einschnitten auch eine Durchtrennung des Kunststoffschaumstreifens.
Anschließend werden die beiden Kunststoffschaumstreifen wieder durch eine gelenkbildende
Folie miteinander verbunden. Die gelenkbildende Folie ist an sich bekannt. Diese Technik
wird aber bei den bekannten Randdämmstreifen nur genutzt, um einen Fuß um 90 Grad
abzuwinkeln, nicht für eine 180 Grad -Umfaltung.
[0070] Die Folie ersetzt das bei den zuvor beschriebenen Randdämmstreifen bekannte Gelenk.
Die Folie kann die gleiche Beschaffenheit wie bei den bekannten gelenkbildenden Folien
aufweisen, d.h. rückstellfrei sein. Die Folie kann auch dicker sein als die bekannten
gelenkbildenden Folien, so daß von den durch die Folie verbundenen Schaumstreifen
bei anfänglicher Aufstellung vor dem Tackern der obere Schaumstreifen im wesentlichen
senkrecht auf dem unteren Schaumstreifen steht.
[0071] Die gelenkbildende Folie hat den Vorteil, daß sie auch für die Verbindung zweier
Folien geeignet ist, die nicht infolge der vorstehend beschriebenen Durchtrennung
der Schaumfolie neben einander liegen, sondern zur Verbindung beliebiger Folien geeignet
ist. Das schließt die Verbindung von Schaumstreifenabschnitten ein, die von einer
Rolle abgelängt werden und zu ihrer Verbindung nebeneinander gelegt werden. Das schließt
auch die Verbindung von Schaumstreifenabschnitten ein, die von verschiedenen Rollen
abgelängt und nebeneinander gelegt worden sind. Das schließt auch die Verwendung von
unterschiedlich dicken Schaumstreifenabschnitten ein, die nebeneinander gelegt werden.
Bei gleich dicken Schaumstreifenabschnitten ergibt sich durch das Umfalten eine Verdoppelung
bzw. eine Verdreifachung der Dicke. Das kann als ganzzahlige Vervielfachung der Dicke
bezeichnet werden. Üblicherweise hat jeder Hersteller Randdämmstreifen unterschiedlicher
Dicke in seiner Produktpalette, zum Beispiel 5mm, 8mm und 10mm. Durch die erfindungsgemäße
ganzzahlige Vervielfachung kommt es zu weiteren Produkten mit Dicken von zum Beispiel
10mm, 16mm und 20mm. Durch Kombination von Kunststoffschaummaterial unterschiedlicher
Dicken ergibt sich eine noch viel größere Zahl von Produkten. Dabei dient die Verwendung
unterschiedlich dicker Ausgangsschaumstreifen vorzugsweise zur Erlangung einer gewünschten
Randdämmstreifendicken und/oder vorzugsweise zur Erleichterung des Umfaltens an den
Gelenkstellen.
[0072] Eine weitere Vergrößerung der Produktzahl ergibt durch eine Kombination mit weiterem
Schaummaterial, zum Beispiel handelsüblichen dünneren Schaumbahnen. Von besonderem
Interesse kann dabei die Kombination mit Schwerschaum sein. Im Sinne der Erfindung
setzt der Schwerschaum bei einem Raumgewicht von mindestens 50kg pro Kubikmeter, vorzugsweise
von mindestens 60kg pro Kubikmeter ein, Aber auch eine Kombination mit leichterem
Schaum mit einem Raumgewicht größer 30 kg pro Kubikmeter und kleiner 50 kg pro können
von Interesse sein.
[0073] Die Schwerschaumbahnen besitzen nach der Erfindung vorzugsweise mindestens eine Dicke
von 1mm, noch weiter bevorzugt von mindestens 1,5mm und höchst bevorzugt von mindestens
2mm.
[0074] Die Erfindung schließt auch die Verwendung von Schaumstreifenabschnitten ein, die
ein unterschiedliches Raumgewicht aufweisen.
[0075] Im Übrigen kann der erfindungsgemäße Randdämmstreifen an der Unterseite mit einem
bekannten Fuß oder auch an der Oberseite mit einer bekannten Abreißschlitzung versehen
werden. Der Fuß kann bestehen aus ungeschäumten Folienlappen oder PE-Schaumstreifen
oder anderen Materialen. Andere Materialien können auch sein Vliese oder Hohlkammerprofile
oder Platten. Der Fuß kann auch aus Papier oder Pappe bestehen.
[0076] Der Fuß kann wie bei anderen Randdämmstreifen die Aufgabe haben, den Estrich zu unterfassen.
Der Fuß kann dabei auf der Dämmung liegen. Der Fuß kann aber auch die Dämmung unterfassen.
[0077] Wahlweise wird der Fuß mit einem Klebeband versehen, so daß er auf einem Boden oder
auf/unter einer Dämmung oder auf/unter einer Abdeckfolie positioniert werden kann.
[0078] Wahlweise werden die verschiedenen Lagen eines erfindungsgemäßen Randdämmstreifens
nach dem Umfalten miteinander verklebt. Das kann an sich bekannten Klebestreifen erfolgen.
[0079] Desgleichen kann eine Verklebung der erfindungsgemäßen Randdämmstreifen mit Teilen
des Fußbodenaufbaus erfolgen.
[0080] Die Verklebung kann durch aufgetragene Klebemassen erfolgen.
[0081] Aber auch doppelseitig selbstklebende Klebestreifen sind für die Verklebung geeignet.
[0082] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0083] Fig. 1 zeigt einen Randdämmstreifen mit einem Einschnitt 2, der den Randdämmstreifen
in einen oberen Teil 1 und einen unteren Teil unterteilt. Der Einschnitt befindet
sich im Ausführungsbeispiel genau auf der Mitte.
[0084] Der Randdämmstreifen liegt nach Fig. 1 an der Putzschicht 4 der Bauwerkswand an.
Der Randstreifen ist in nicht dargestellter Weise an dem unteren Teil 2 an der Putzschicht
4 durch Tackern befestigt. Beim Tackern werden Klammern durch den Randdämmstreifen
in den Putz geschlagen. Der Tacker ist ein übliches Werkzeug, dessen wesentlicher
Bestandteil im Aufbau mit den Heftwerkzeugen übereinstimmt, mit denen Papierblätter
zusammengeheftet werden. Diese Heftwerkzeuge werden zangenartig zusammen gedrückt.
Dabei wird jeweils eine Klammer durch das Papier gedrückt. Die Heftwerkzeuge werden
auch Tacker genannt. Die häufig (und unerwünschterweise) von den Estrichlegern verwendeten
Tacker unterscheiden sich von den zum Heften von Papier verwendeten Tackern durch
ein bewegliches, hammerartiges Gewicht. Das hammerartige Gewicht bringt den Druck
auf, der notwendig ist, um bei dem erfindungsgemäßen Tackern die Klammern durch den
Randdämmstreifen in den Putz zu schlagen. Diese Tacker werden Schlagtacker oder Hefthammer
bezeichnet.
[0085] Fig. 1 beschreibt eine Ausgangslage vor dem Umfalten des oberen Teiles 1 entsprechend
der Darstellung in Fig. 2
[0086] Durch das Umfalten wird der ursprünglich 5mm dicke Randdämmstreifen auf 10mm gedoppelt.
[0087] Fig. 3 zeigt einen Randdämmstreifen mit zwei Einschnitten 14, durch die sich ein
unterer Teil 11, ein oberer Teil 13 und ein mittlerer Teil 12 ergeben. Der untere
Teile 11 wird wie nach Fig. 1 an die Putzschicht 10 getackert.
[0088] Durch Herunterfalten des mittleren Teiles 12 und Hochfalten des oberen Teiles 13
kann ein dreilagiger Randstreifen erzeugt werden. Aus zeichnerischen Gründen sind
die drei Teile des Randdämmstreifens in Fig.4 mit Abstand voneinander dargestellt.
Durch die Faltung sollen die verschiedenen Teile aber schließend aneinander liegen.
[0089] Durch die Dreilagigkeit entsteht bei einer Ausgangsdicke von 5mm eine Enddicke von
15mm.
[0090] Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 sind von der einen und von der anderen
Seite Einschnitte in den Kunststoffschaum eingebracht worden. Der Einschnitt zwischen
dem unteren Teil des Randdämmstreifens und dem darüber liegenden Teil ist putzschichtseitig
in den Randdämmstreifen eingebracht worden.
[0091] In Fig. 3 und 4 ist der Einschnitt 14 von der gegenüberliegenden Seite eingebracht
worden.
[0092] Die Einschnitte besitzen eine Tiefe von 4,5 mm bei einer Schaumdicke von 5mm, so
daß ein Schaumsteg von 0,5mm Dicke die benachbarten Teile miteinander verbindet.
[0093] Fig. 5 zeigt einen Randdämmstreifen der aus zwei Schaumstreifen 21 und 22 gleicher
Abmessungen zusammen gesetzt ist, die mit einer Folie 23 miteinander verbunden sind.
Die Folie hat im Ausführungsbeispiel geringe Rückstellkräfte, welche den Schaumstreifen
21 in der dargestellten Stellung über dem Schaumstreifen 22 halten, jedoch noch ein
leichtes Umfalten erlauben.
[0094] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 durch Schaumstreifen 26 und 27 unterschiedlicher Dicke, die durch eine
Folie 28 miteinander verbunden sind.
[0095] Fig. 7 zeigt einen Estrichverleger beim Anbringen eines Randdämmstreifens 30 mit
3 mm Dicke und doppelter Breite im Vergleich zu einem für diesen Fall üblichen Randdämmstreifen.
Der Randstreifen wird dabei in der unteren Hälfte gegen die Gebäudewand getackert.
Dies geschieht mit einem Hefthammer/Schlagtacker 32, der Hefthammer/Schlagtacker 32
wird gegen den Randdämmstreifen geschlagen. Dadurch dringen U-förmige Heftklammern
durch den Kunststoffschaum in die Putzschicht auf der Gebäudewand.
[0096] Mit der dünnen Schaumfolie/Randdämmstreifen 30 läßt sich eine konturgenaue Verlegung
an den Ecken 31 leicht verwirklichen. Die Ecke 31 ist eine Innenecke. Fig. 9 zeigt
einen Außenecke 34.
[0097] Fig. 8 zeigt die weitere Verlegung des Randdämmstreifens 30 im Bereich der Außenecke
31. Dabei wird der obere Rand 30a des Randdämmstreifens von Hand erfaßt und nach unten
bis auf den Boden 33 gezogen und entsteht ein doppelagiger Randdämmstreifen mit 6
mm Gesamtdicke.
[0098] In anderen Ausführungsbeispielen, zum Beispiel nach Fig. 9, besitzt der Schaumstreifen
andere Dicke, kleiner oder größer als 4mm. Dabei können aus Schaumstreifen mit einer
geringeren Dicke als der üblichen Mindestdicke Randdämmstreifen mit einer Dicke oberhalb
der üblichen Mindestdicke entstehen.
[0099] Fig. 10 zeigt einen Boden 40 und eine Gebäudewand 41.
[0100] An der Gebäudewand 41 ist ein Randdämmstreifen angetackert worden.
[0101] Vor dem Antackern ist die Unterkante des 46 des Randdämmstreifens auf einen Abstand
zum Boden 40 eingemessen worden, welcher kleiner als die Dicke der vorgesehenen Trittschalldämmung
ist. Für das Maß ist eine Kennzeichnung an der Gebäudewand 41 angebracht worden. Anschließend
ist mittels einer Laserwaage die Kennzeichnung auf alle Gebäudewände übertragen worden,
die an eine vorgesehene Estrichschicht 43 angrenzen.
[0102] Das Abstandsmaß ergibt sich aus der Dicke der vorgesehenen Trittschalldämmung 42,
der Dicke der vorgesehenen Estrichschicht und der Breite des als Randdämmstreifens
verwendeten PE-Kunststoffschaumstreifens sowie aus der dargestellten Umfaltung. Danach
liegt der Randdämmstreifen im Bereich der Trittschalldämmung einlagig und im Bereich
der Estrichschicht doppellagig. Zugleich soll der Randdämmstreifen an der Oberkante
der Umfaltung mit der Estrichschicht abschließen. Diese Verlegeweise hat den Vorteil,
daß die Trittschalldämmung bei der Randdämmstreifen-Verlegung eine Hilfe bildet. Die
Trittschalldämmung drückt den Randdämmstreifen gegen die Gebäudewand. Dadurch ist
es möglich, den Randdämmstreifen mit weniger Heftklammern bzw. weniger Tackerung an
der Gebäudewand zu befestigen. Nach dem Antackern des Teiles 44 des Randdämmstreifens
wird die Trittschalldämmung 42 verlegt. Anschließend wird der Teil 45 des Randdämmstreifens
umgefaltet, so daß das zu dem Randdämmstreifen-Teil 45 gehörige Ende auf der Trittschalldämmung
42 aufstößt.
[0103] Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel.
[0104] Dabei ist nach Fig. 11 auf einer Betondecke 50 an der verputzten Gebäudewand 51 ein
überbreiter Randdämmstreifen 52 aus PE-Schaum aufgestellt worden. Der Randdämmstreifen
52 besteht aus zwei Abschnitten 52a und 52b. Der in der Ansicht untere Abschnitt 52b
ist an der Gebäudewand 51 angetackert. Dabei durchdringen Klammern den Randdämmstreifen
und in die Putzschicht der Gebäudewand 51. Der Abschnitt 52a ist um 5mm breiter als
der Abschnitt 52b. In anderen Ausführungsbeispielen beträgt der Unterschied 1 bis
10mm, vorzugsweise 3 bis 6mm. Der Randdämmstreifen wird wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 10 umgefaltet. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 stößt
der Abschnitt aber nicht auf die Dämmung, sondern auf die Betondecke. Aufgrund der
entsprechender Länge klemmt der umgefaltete Teil des Randdämmstreifens auf der Betondecke.
[0105] Der Bodenaufbau nach Fig. 12 ist gleichfalls auf einer Betondecke 55 an einer Gebäudewand
56 vorgesehen. Der Aufbau besitzt einen Randdämmstreifen 57 aus Polyethylen mit Abschnitten
57a und 57b, der bis auf einen Folienlappen 58 mit dem Randdämmstreifen nach Fig.
11 übereinstimmt, auch hinsichtlich des Umfaltens.
[0106] Nach Fig. 12 ist der umgefaltete Abschnitt mit dem Folienlappen 58 aus ungeschäumtem
Polyethylen ausgerüstet.
[0107] In der Ausgangsstellung des Randdämmstreifens 57 vor dem Umfalten befindet sich der
Folienlappen noch wandseitig an dem Abschnitt 57a. Nach dem Umfalten greift der Folienlappen
58 über die Dämmung 61. Die Dämmung 61 stößt stumpf an den umgefalteten Randdämmstreifen.
[0108] Über der Dämmung 61 und dem Folienlappen 58 liegt eine Polyethylen-Abdeckfolie 59,
die ein Eindringen von Estrich in die Fugen der Dämmung 61 verhindert.
[0109] Über der Abdeckfolie 59 ist eine Estrichschicht 60 aufgebracht worden.
[0110] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 zeigt gleichfalls einen Bodenaufbau auf einer
Betondecke 65 an einer Gebäudewand 66 mit einer Dämmung 68, einer Abdeckfolie 69,
einer Estrichschicht 70 und einem umfaltbaren Randdämmstreifen 67.
[0111] Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 ist der Abschnitt 67a so viel
länger als der Abschnitt 67b, daß der umgefaltete Abschnitt unter die Abdeckfolie
69 greifen kann. Dabei läßt sich der dünne Schaumfuß leichter als ein Randdämmstreifen
in voller Dicke biegen.
[0112] In anderen Ausführungsbeispielen wird die Biegung noch durch eine Schlitzung des
Schaumfußes erleichtert.
[0113] Fig. 15 und 16 zeigen einen Randdämmstreifen, bestehend aus Abschnitten 107 und 108.
Während die zuvor beschriebenen umfaltbaren Randdämmstreifen von oben nach unten gefaltet
werden, wird der in Fig. 15 und 16 dargestellte Randdämmstreifen von unten nach oben
gefaltet.
[0114] Fig. 15 und 16 zeigen den Randdämmstreifen bei Verlegung an einer Wand 105 und auf
einem Geschoßdecke 106. Im ersten Schritt wird der Randdämmstreifen in L-Form an der
Wand 105 und auf der Geschoßdecke 106 positioniert.
[0115] Anschließend wird der an der Wand 105 anliegende und aufrecht stehende Abschnitt
107 an die Wand 105 getackert.
[0116] Dem folgt eine Umfaltung des Abschnittes 108 nach oben. In der Position nach Fig.
16 wird der Randdämmstreifen durch Verlegung der Dämmung 109 gehalten.
[0117] In Fig. 17 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem von oben
nach unten umfaltbaren Randdämmstreifen, bestehend aus Abschnitten 87,88 und 92. Dabei
bilden die Abschnitte 87 und 88 den aufrecht stehenden Steg eines L-förmig verlegten
Randdämmstreifens. Der Abschnitt 92 bildet einen horizontal abgewinkelten Fuß.
[0118] Beim Verlegen wird der Randdämmstreifen insgesamt aufrecht an der Wand 85 und auf
dem Boden 86 aufgestellt. In der Stellung läßt sich der Abschnitt 88 leicht an die
Wand 85 antackern. Es folgt das Umfalten des Abschnittes 87 von oben nach unten. Zugleich
wird der Fuß 92 abgewinkelt. Die Dämmung 90 wird auf dem Fuß 92 und auf dem Boden
86 verlegt. Über der Dämmung wird eine Abdeckfolie 89 verlegt; darüber der Estrich
91 aufgebracht.
[0119] Bei der Verlegung/Umfalten und Abwinkeln erleichtern Einschnitte an den Faltlinien
das Umfalten.
[0120] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 zeigt einen Randdämmstreifen, der in der Form
und Aufstellung dem Randämmstreifen nach Fig. 17 entspricht, aber nicht auf dem Boden
96 sondern auf der Dämmung 100 steht. Infolgedessen sind die Abschnitte 97 und 98
des Randdämmstreifens kleiner als die Abschnitte 87 und 88. Die Abdeckfolie 101 greift
über den Fuß 99 und dichtet gegen den flüssig aufgebrachten Estrich 102 bis zu dessen
Erhärtung. Danach ist keine Abdichtungswirkung mehr erforderlich.
[0121] Der Randdämmstreifen nach Fig. 14 steht auf der Geschoßdecke 96 auf und ist mit seinem
Abschnitt 97 an der Wand 95 angetackert. Zur Einmessung der Höhe des Randdämmstreifens
sind Laserwagen sehr vorteilhaft. Nach Messung einer Höhe kann diese Höhe durch Drehung
der Laserwaage sehr einfach auf andere Stellen/Gebäudewände übertragen werden.
1. Herstellung eines Fußbodenaufbaus mit einem Randdämmstreifen aus Kunststoffschaum,
insbesondere PE-Schaum, wobei der Randdämmstreifen an der Bauwerkswand unten verlegt
wird, bevor ein Estrich eingebracht wird, und wobei zumindest teilweise ein überbreiter
Kunststoffschaumstreifen an der Bauwerkswand so befestigt wird, daß der Kunststoffschaumstreifen
umfaltbar ist, und daß
nach der Befestigung eine Umfaltung zu einem mindestens doppellagigen Randdämmstreifen
oder eine mehrfache Umfaltung zu einem mehrlagigen Randdämmstreifen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, daß der Kunststoffschaumstreifen zur Umfaltung am oberen
Rand erfaßt und nach unten gezogen wird, so daß ein doppellagiger Randdämmstreifen
entsteht, oder daß der Kunststoffschaumstreifen von unten nach oben gefaltet wird,
so daß ein doppellagiger Randdämmstreifen entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Umfaltung eines Kunststoffschaumstreifens Eckstücke erzeugt werden und die
Eckstücke durch andere Randdämmstreifen miteinander verbunden werden, wobei die Eckstücke
vorzugsweise eine Schenkellänge von 0,3 bis 1,5m, noch weiter bevorzugt von 0,5 bis
1m aufweisen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß überbreite Kunststoffschaumstreifen für die Herstellung erfindungsgemäßer Randdämmstreifen
verwendet werden oder mehrere Ausgangs-Kunststoffschaumstreifen mit einer gelenkbildenden
Folie zu einem überbreiten Kunststoffschaumstreifen verbunden werden, wobei die gelenkbildende
Folie mit den Ausgangs-Kunststoffschaumstreifen verklebt oder verschweißt sein kann
oder wobei die Ausgangs-Kunststoffschaumstreifen durch Papierstreifen miteinander
verbunden werden, die mit den Ausgangs-Kunststoffschaumstreifen verklebt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Kunststoffschaumstreifen
a)einheitlicher Dicke als Ausgangsschaumstreifen für einen mehrlagigen Randdämmstreifen
verwendet werden, vorzugsweise mit einer Mindestdicke von 2,5 mm, noch weiter bevorzugt
mit einer Mindestdicke von 4mm
oder
b)unterschiedlicher Dicke als Ausgangsschaumstreifen für einen mehrlagigen Randdämmstreifen
zur Anpassung an ein gewünschtes Dickenmaß und/oder zur Erleichterung des Abbiegens
verwendet werden oder
c)unterschiedlicher Dicke als Ausgangsschaumstreifen für einen mehrlagigen Randdämmstreifen
verwendet werden, wobei Ausgangsschaumstreifen mit einer Mindestdicke von 2,5mm, vorzugsweise
von mindestens 4mm, mit einem Ausgangsschaumstreifen mit einer Dicke von kleiner 2,5mm,
vorzugsweise einer Ausgangsdicke von 1 bis 2mm verwendet werden
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Kunststoffschaumstreifen unterschiedlicher Dicke als Ausgangsschaumstreifen für einen
mehrlagen Randdämmstreifen verwendet werden, wobei Ausgangsschaumstreifen mit einer
Dicke von größer/gleich 2,5 mm mit einem Raumgewicht bis 30 kg pro Kubikmeter verwendet
werden und wobei Ausgangsschaumstreifen mit einer Dicke kleiner 2,5mm mit einem Raumgewicht
von mehr als 30 kg pro Kubikmeter, insbesondere Ausgangsschaumstreifen mit einer Dicke
von 1 bis 2mm mit einem Raumgewicht von größer/gleich 50 kg pro Kubikmeter verwendet
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschaumstreifen an der Putzschicht der Gebäudewand mit dem Teil bzw.
Abschnitt angetackert werden, der auch nach dem Umfalten unmittelbar an der Gebäudewand
liegen soll.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch Verwendung eines Kunststroffschaumstreifens,
a)wobei der an der Gebäudewand befestigte Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens
gleiche oder andere Breite als andere Abschnitte des Kunststoffschaumstreifens aufweist,
und/oder
b)wobei alle Abschnitte des Kunststoffschaumstreifens auf dem Boden oder auf der Dämmung
aufstehen
oder
c)wobei mindestens der an der Gebäudewand befestigte Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens
auf dem Boden aufsteht und mindestens der der Gebäudewand abgewandte Abschnitt des
Kunststoffschaumstreifens auf der Dämmung aufsteht
oder
d)wobei der an der Gebäudewand zu befestigende Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens
im Abstand vom Boden oder im Abstand von der Dämmung angeordnet ist und vorzugsweise
mittels Laserwage an der Gebäudewand eingemessen wird
oder
e)wobei der der Gebäudewand abgewandte Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens auf
den Boden oder auf die Dämmung drückt, so daß das zugehörige Ende reibungsschlüssig
gehalten ist
oder
f)der Randdämmstreifen die Dämmung seitlich umfaßt
g)der Randdämmstreifen den Estrich mit dem Ende des umgefalteten Absschnittes des
Kunststoffschaumstreifens unterfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch Verwendung eines Randdämmstreifen
a)wobei der Randdämmstreifen mit dem an der Gebäudewand befestigten Abschnitt des
Kunststoffschaumstreifens auf der Dämmung aufsteht und mit dem Ende des umgefalteten
Abschnitts des Kunststoffschaumstreifens auch auf der Dämmung aufsteht, wobei der
umgefaltete Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens vorzugsweise eine größere Breite
als der befestigte Abschnitt aufweist,
oder
b)wobei der Randdämmstreifen mit dem an der Gebäudewand befestigten Abschnitt des
Kunststoffschaumstreifens auf dem Boden aufsteht und mit dem Ende des umgefalteten
Abschnitts des Kunststoffschaumstreifens auch auf dem Boden aufsteht, wobei der umgefaltete
Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens vorzugsweise eine größere Breite als der befestigte
Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens aufweist
oder
c)wobei der Randdämmstreifen die Dämmung seitlich umfaßt, indem der an der Gebäudewand
befestigte Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens auf dem Boden aufsteht, auf dem
die Dämmung aufliegt, und mit dem Ende des umgefalteten Abschnitts des Kunststoffschaumstreifens
auf der Dämmung aufsteht, wobei der umgefaltete Abschnitt, vorzugsweise eine größere
Breite als der befestigte Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens aufweist
oder
d)wobei der Randdämmstreifen mit dem an der Gebäudewand befestigten Abschnitt des
Kunststoffschaumstreifens von dem Boden, auf dem die Dämmung aufliegt, Abstand aufweist
und mit dem Ende des umgefalteten Abschnitts auf der Dämmung aufsteht, wobei das Abstandsmaß
der Dämmung von der Oberkante der Umfaltung kleiner als die Breite des umgefalteten
Abschnitts des Kunststoffschaumstreifens ist
oder
e) wobei der Randdämmstreifen die Dämmung seitlich umfaßt, indem der an der Gebäudewand
befestigte Abschnitt auf dem Boden aufsteht oder einen Abstand von dem Boden aufweist,
auf dem die Dämmung aufliegt, wobei der Abstand kleiner als die Dicke der Dämmung
ist und wobei der Randdämmstreifen mit dem Ende des umgefalteten Abschnitts des Kunststoffschaumstreifens
den Estrich untergreift,
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Randdämmstreifen mit dem gebäudewandseitigen Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens
an der Gebäudewand angetackert wird, wobei die Tackerstellen durch das Umfalten des
Randdämmstreifens abgedeckt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch die Verwendung von Kunststoffschaumstreifen mit mindestens einem gelenkbildenden
Einschnitt im Umfaltungsbereich,
a)vorzugsweise mit mehreren zueinander parallelen Einschnitten im Umfaltungsbereich
mit einem Abstand zueinander, der mindestens gleich 1/3 der Dicke des Kunststoffschaumstreifens
vor dessen Umfalten ist, noch weiter bevorzugt mindestens gleich der halben Dicke
des Kunststoffschaumstreifens vor dessen Umfalten ist
und/oder
b)wobei nach den Einschnitten vorzugsweise noch eine Materialdicke von kleiner/gleich
1mm, noch weiter bevorzugt von kleiner/gleich 0,7mm und höchst bevorzugt von kleiner/gleich
0,4mm an dem Kunststoffschaumstreifen verbleibt
und
c)wobei nach den Einschnitten an dem Kunststoffschaumstreifen vorzugsweise eine Mindestmaterialdicke
von 0,3mm verbleibt
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Verwendung von Kunststoffschaumstreifen mit alternierend an dem Kunststoffschaumstreifen
angeordneten Einschnitten und/oder
wobei entlang der Faltlinie bei der Umfaltung mehrere Einschnitte im Abstand voneinander
hintereinander vorgesehen sind, welche den Kunststoffschaumstreifen perforieren.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der gebäudewandseitig befestigte Abschnitt des Kunststoffschaumstreifens in Abständen
von 0,3 bis 1m getackert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine Oberflächenbehandlung und/oder Beschichtung des Kunststoffschaumstreifens, vorzugsweise
durch eine Nadelung des Randdämmstreifens an der Kunststoffschaumstreifenflächen, die nach
dem Umfalten an dem Randdämmstreifen innen und/oder außen liegen.