[0001] Unter pneumatischen Zelten sind üblicherweise aufblasbare Zelte und Tragluftzelte
zu verstehen, die überall dort Einsatz finden, wo ein einfacher und schneller Aufbau,
ein geringes Transportgewicht, kleine Packmaße und ggf. eine erhöhte Werbewirksamkeit
von signifikanter Bedeutung sind.
[0002] Häufig werden diese pneumatischen Zelte nur kurzzeitig, beispielsweise als Gerätezelt
auf Großbaustellen, als Werbepavillon, als Einsatzzelt für militärische Operationen,
als Sanitätszelt, als Notunterkünfte, als Behausung für Wanderausstellungen, als Festivalherberge
oder als Pavillon für Sportevents eingesetzt.
[0003] Für die Konstruktion pneumatischer Zelte konnten sich bislang drei grundlegende Bauweisen
auf dem Markt durchsetzen, bei denen zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Innendrucks
diese entweder nur einmalig mit Luft befüllt und mittels Ventile verschlossen werden
oder ein Gebläse/Kompressor permanent betrieben wird.
[0004] Der ersten Konstruktion ist immanent, dass die die Hülle des Zeltes bildende Zelthaut
dabei doppelwandig ausgebildet und in Kammern unterteilt ist, wobei jede Kammer einzeln
oder mehrere Kammern im Verbund aufgeblasen werden.
[0005] Von dieser doppelwandigen Konstruktion unterscheidet sich die Konstruktion eine Traglufthalle,
welche von einem mittels Gebläse erzeugten Überdruck gestützt wird und eine entsprechend
ausgebildete Druckschleuse für den Zugang hat.
[0006] Letztlich sei die Rahmenbauweise mit aufblasbarem Rahmen genannt, bei der der Rahmen
durch eine zusätzliche Zeltplane als Außenhaut zumindest partiell umhüllt ist. Derartige
Zeltkonstruktionen finden vorrangig im Campingbereich, in der Werbebranche und bei
Sportveranstaltungen ihre Liebhaber, da ihrer funktionellen Gestaltung und optischen
Erscheinung nahezu keine Grenzen gesetzt sind und darüber hinaus für ihren Aufbau
kein - oftmals nur umständlich zu handhabendes - Gestänge benötigt wird.
[0007] Die Fertigungsgrenzen der letztgenannten Gattung von pneumatischen Zelten liegen
jedoch dort, wo der Wunsch besteht, sogenannte Sternenzelte als rein pneumatische
Zelte dem Markt zur Verfügung zu stellen. Sternenzelte unterscheiden sich von anderen
Zelten dadurch, dass sie eine größere Bauhöhe haben und somit ein angenehmeres "Raumgefühl"
für die Benutzer vermitteln.
[0008] Sternezelte bestehen nämlich im Wesentlichen aus einer einzelnen, meist aus Aluminium
oder Holz gefertigten, vertikal sich erstreckenden, zentral platzierten Säule sowie
einer Zelthaut, die sich kuppelartig über den Kulminationspunkt der Säule erstreckt
und distal an mehreren Stellen mittels Spannelemente abgespannt und dabei am Boden
verankert wird. Die Montage einer solchen Säule, die bei einer üblichen Baulänge von
4m bis 12 m naturgemäß ein hohes Eigengewicht aufweist, erfordert zur Montage/Demontage
mindestens zwei Personen, was zwangsläufig organisatorischen und finanziellen Aufwand
nach sich zieht.
[0009] Mit den derzeit am Markt verfügbaren Lösungen ist es bislang nicht möglich, die schwere,
zentrisch platzierte Aluminium- oder Holzsäule gegen eine leichter zu handhabende
Konstruktion zu substituieren.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin ein pneumatisches Zelt, insbesondere
Sternenzelt vorzuschlagen, welches besonders einfach beim Transport und bei der Montage/Demontage
nur durch eine Person zu handhaben. Darüber hinaus soll das pneumatische Zelt eine
größere Funktionalität aufweisen.
[0011] Erfindungsgemäß weist das pneumatische Zelt, insbesondere ein Sternenzelt, zumindest
einen in Montageendposition ausgehend von der Aufstellfläche sich vertikal erstreckenden
Holm sowie eine über den selbsttragenden Holm kuppelartig sich erstreckende Zelthülle
auf, die mit Arretierungsmitteln gegenüber der Aufstellfläche arretiert und gespannt
wird, wobei der ein mit Überdruck beaufschlagtes Füllgas aufweisende Holm einlagig
oder mehrlagig ausgebildet ist und eine steuerbare oder regelbare Beleuchtungseinrichtung
aufweist, die innerhalb des Holms platziert ist.
[0012] Bei einem mehrlagig ausgebildeten Holm sind die einzelnen Lagen dauerhaft miteinander,
beispielsweise in Gestalt eines Laminats, verbunden und/oder liegen schichtweise ohne
Verbund auf- oder aneinander gemäß einer sogenannten "Zwiebelhautkonstruktion".
[0013] Der mehrlagig ausgebildete Holm mit schichtweise ohne Verbund auf- oder aneinander
liegenden Lagen umfasst vorzugsweise eine erste Lage, die als eine dem Holm die äußere
Form gebende und als Stützstruktur fungierende Außenhaut ausgebildet ist. Eine zweite
Lage ist als einmal befüllbares Füllgasreservoir ausgebildeter Innenschlauch mit zumindest
einem die Außenhaut durchdringenden Ventil ausgebildet, wobei die steuerbare oder
regelbare Beleuchtungseinrichtung entweder innerhalb des als befüllbares Füllgasreservoir
ausgebildeten Innenschlauchs oder zwischen dem Innenschlauch und der Außenhaut platziert
ist.
[0014] Als Füllgase werden vorzugsweise reiner Sauerstoff, Stickstoff oder ein Gemisch daraus,
respektive Luft, eingesetzt. Luft steht im Gegensatz zu Stickstoff zwar naturgemäß
uneingeschränkt kostenlos zur Verfügung, doch weist reiner Stickstoff gegenüber Luft,
in welchem dieser nur anteilig vorhanden ist, den Vorteil auf, dass es größere Moleküle
hat, die weniger zur Diffusion neigen.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird jedoch nur ein relativ zur
Zelthülle zentrisch platzierter Holm eingesetzt, über dessen Kulminationspunkt sich
die Zelthülle kuppelartig aufspannt. Die äußere Form ähnelt dabei der Form eines nordamerikanischen
Indianerzeltes, respektive eines Tipi. Ferner besteht auch die Möglichkeit, zwei Holme
vorzusehen, welche dann eingesetzt werden, wenn der Wunsch der Nutzer nach einer größeren
"überdachten" Zeltfläche besteht.
[0016] Mit dieser Lösung steht dem Markt erstmals ein pneumatisches Sternenzelt zur Verfügung,
bei dem nicht nur die Zelthülle sondern auch der zumindest eine illuminierte Holm,
neben seiner Funktion als tragendes Element, als hinterleuchtete Werbefläche genutzt
werden kann ohne die Notwendigkeit, zur Aufrechterhaltung des Innendrucks ein Gebläse
permanent betreiben zu müssen.
[0017] Als Material für die robuste Außenhaut des Holms wird vorzugsweise ein Polyester,
beispielsweise Dacron, eingesetzt.
[0018] Die Außenhaut des Holms umfasst einen abriebfesten und gegen mechanische Krafteinwirkung
beständigen Fußabschnitt, einen Mittenabschnitt sowie einen mit der Zelthülle in Wirkverbindung
stehenden Kopfabschnitt, wobei einer oder mehrere Abschnitte Arretierungsmittel in
Gestalt von Schlaufen, Ringen, Klettverschlüssen oder Ösen aufweisen, um den Holm
gegenüber der Aufstellfläche und andererseits Funktionalelemente in Gestalt von Leuchtmitteln,
Lautsprechern, Werbebannern, Halterungen oder Bedienelementen am Holm befestigen zu
können.
[0019] Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Wirkverbindung zwischen
dem konisch ausgebildeten Kopfabschnitt des Holms und der Zelthülle mittels Klettverschluss
realisiert wird.
[0020] Um dem Holm in Montageendposition eine hinreichend gute Standsicherheit zu verleihen
ist vorgesehen, dass dem zylinderförmig ausgebildeten Holm ein auf der Aufstellfläche
platzierter Torus zugeordnet ist, dessen freier Querschnitt passfähig zum Querschnitt
des Holms ausgebildet ist, wobei der Beschwerungsmittel aufweisende Torus ringartig
den Fußabschnitt des Holmes umschließt und ggf. mit dem Holm gekoppelt ist. Als Beschwerungsmittel
für den Torus ist dabei Wasser oder Sand vorgesehen, die nahezu an jedem Aufstellort
in der Regel kostenlos zur Verfügung stehen.
[0021] Die Stützstruktur des Holms wird erfindungsgemäß gebildet durch die aus Polyester
gefertigte Außenhaut im Zusammenspiel mit dem innerhalb der Außenhaut platzierten
Innenschlauch, der vollständig von der Außenhaut umhüllt ist. Zur Sicherstellung einer
optimalen Anpassung des aufgeblasenen Innenschlauchs an die Außenhaut wird als Werkstoff
vorzugsweise Polyurethan (PU) in Gestalt einer Folie eingesetzt.
[0022] Eine derartige Konstruktion, nämlich der Aufbau einer Stützstruktur mittels einer
hochfesten Dacron-Außenhaut und einer innenliegenden PU-Folie, hat sich in unzähligen
Versuchsreihen als besonders vorteilhaft erwiesen, um auch unter widrigsten Wetterbedingungen
eingesetzt werden zu können.
[0023] Für ausgewählte Anwendungsfälle des Erfindungsgegenstandes hat sich erfolgreich bewährt,
die Zelthülle und/oder die Außenhaut des Holms mehrteilig oder segmentartig auszubilden,
wobei die einzelnen Teile oder Segmente miteinander vernäht, verklebt, verschweißt
oder mittels Klettverbindung miteinander verbunden sind.
[0024] Besonders praktisch erweist sich zumindest ein im Fußabschnitt und/oder Mittenabschnitt
des Holms ausgebildetes Reservoir, in welchem Utensilien zur Ablage, beispielsweise
der zur Einmalbefüllung vorgesehene Kompressor, Stromverteiler, Kabel, eine Steuer-
und Regeleinerichtung oder als Ersatz vorgesehene Arretierungsmittel platziert sind.
Dem Erfindungsgedanken steht auch nicht entgegen, wenn das ggf. verschließbare Reservoir
in einer Höhe des Holms im Bereich des Mittenabschnitts ausgebildet ist, welche einer
benutzerfreundlichen Arbeitshöhe, d. h. zwischen einem Meter und zwei Meter, entspricht.
[0025] Vorzugsweise weist die mehrere LED umfassende und als Hinterleuchtung ausgebildete
Beleuchtungseinrichtung des Holms eine Justier- und Positionierungseinrichtung auf,
um die mittels Kabel oder anderen leitfähigen Elementen, z. B. Kohlefaser, miteinander
gekoppelten LEDs innerhalb des Holms exakt in der Höhe und in der Beabstandung gegenüber
der Außenhaut des Holms ausrichten zu können. Die Justier- und Positionierungseinrichtung
ist dabei derart ausgebildet, dass sie auch in Montageendposition des pneumatischen
Zelts bedient werden kann. Im einfachsten Fall sind dazu Abstandshalter, Umlenkrollen,
voneinander beabstandete Arretierungsmittel und ein oder mehrere Fadenzüge vorgesehen,
die miteinander in Wirkverbindung stehen.
[0026] Wie bereits erwähnt, weist der Holm eine ihm die äußere Form gebende und als Stützstruktur
fungierende Außenhaut und zumindest einen als einmal befüllbares Füllgasreservoir
ausgebildeten Innenschlauch mit zumindest einem die Außenhaut durchdringenden Ventil
auf. Aus Gründen der Ausfall-, Funktions- und Betriebssicherheit kann es jedoch auch
zweckmäßig sein, mehrere parallel verlaufende Innenschläuche vorzusehen, um eine gewünschte
Redundanz zu erzeugen. Die parallele Auslegung des sicherheitstechnischen Systems
gewährleistet, dass bei Ausfall eines Innenschlauchs infolge eines unerwarteten Druckluftabfalls
der oder die anderen Innenschläuche die erforderliche Stabilität des die Zelthülle
tragenden Holms gewährleisten. Dadurch wird das Risiko einer gemeinsamen Störung aller
im Holm platzierten Innenschläuche minimiert.
[0027] Der zumindest eine Innenschlauch umfasst ein die Außenhaut durchdringendes Ventil,
welches als Einlassventil mit integrierter Rücksaugfunktion ausgebildet ist. Das heißt,
dass durch Umschaltung der Strömungsrichtung ein mittels Elektropumpe, Druckluftflasche
oder Kompressor aufgepumpter Innenschlauch auch problemlos wieder entleert bzw. evakuiert
werden kann.
[0028] Die signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik
sind im Wesentlichen:
- kompaktes pneumatisches Zelt mit großer Funktionalität, welches besonders einfach
beim Transport und bei der Montage/Demontage nur durch eine Person zu handhaben ist,
- pneumatisches Zelt besteht aus zumindest einem selbstragenden Holm und einer kuppelartig
über den Holm sich erstreckenden Zelthülle, wobei der ein mit Überdruck beaufschlagtes
Füllgas aufweisende Holm einlagig oder mehrlagig ausgebildet ist und eine steuerbare
oder regelbare Beleuchtungseinrichtung aufweist, die innerhalb des Holms platziert
ist,
- bei einem mehrlagig ausgebildeten Holm sind die einzelnen Lagen dauerhaft miteinander,
beispielsweise in Gestalt eines Laminats, verbunden und/oder liegen schichtweise ohne
Verbund auf- oder aneinander,
- bei einem mehrlagig ausgebildeten Holm mit schichtweise ohne Verbund auf- oder aneinander
liegenden Lagen ist eine erste Lage als eine dem Holm die äußere Form gebende und
als Stützstruktur fungierende Außenhaut eine zweite Lage als einmal befüllbares Füllgasreservoir
ausgebildeter Innenschlauch mit zumindest einem die Außenhaut durchdringenden Ventil
ausgebildet, wobei die steuerbare oder regelbare Beleuchtungseinrichtung entweder
innerhalb des als befüllbares Füllgasreservoir ausgebildeten Innenschlauchs oder zwischen
dem Innenschlauch und der Außenhaut platziert ist,
- nicht nur die Zelthülle, sondern auch der illuminierte Holm kann neben seiner Funktion
als tragendes Element auch als hinterleuchtete Werbefläche genutzt werden,
- der Holm ist als Einmalbefüllsystem ausgebildet ohne die Notwendigkeit, zur Aufrechterhaltung
des Innendrucks ein Gebläse permanent betreiben zu müssen,
- Zelthülle und Holm sind nur temporär miteinander fixiert und stehen ausschließlich
durch eine Klettverbindung miteinander in Eingriff, wodurch eine Austauschbarkeit
aus verschiedenen Gründen problemlos realisiert werden kann,
- einer oder mehrere Abschnitte des Holms umfassen Arretierungsmittel in Gestalt von
Schlaufen, Ringen, Klettverschlüssen oder Ösen, um einerseits den Holm gegenüber der
Aufstellfläche und andererseits Funktionalelemente in Gestalt von Leuchtmitteln, Lautsprechern,
Werbebannern, Halterungen oder Bedienelementen am Holm befestigen zu können,
- dem zylinderförmig ausgebildeten Holm ist ein auf der Aufstellfläche platzierter Torus
zugeordnet, dessen freier Querschnitt passfähig zum Querschnitt des Holmes ausgebildet
ist, wobei der Beschwerungsmittel aufweisende Torus ringartig den Fußabschnitt des
Holmes umschließt und ggf. mit dem Holm gekoppelt ist und somit dem Holm eine hinreichende
Standsicherheit verleiht und
- die Beleuchtungseinrichtung ist als Hinterleuchtung ausgebildet, die innerhalb des
als befüllbares Füllgasreservoir ausgebildeten Innenschlauchs oder zwischen dem Innenschlauch
und der Außenhaut platziert ist.
[0029] Die zuvor erläuterten Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem
Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden
Beispielausgestaltungen der Erfindung mit den zugehörigen Zeichnungen besser zu verstehen
und zu bewerten, welche zeigen:
- Fig. 1:
- eine Frontansicht des pneumatischen Zelts in einer ersten Ausgestaltung mit einlagig
ausgebildetem Holm,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht des pneumatischen Zelts in einer ersten Ausgestaltung
mit einlagig ausgebildetem Holm,
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf das pneumatische Zelt in einer ersten Ausgestaltung mit einlagig
ausgebildetem Holm,
- Fig. 4:
- eine Frontansicht des pneumatischen Zelts in einer zweiten Ausgestaltung mit einlagig
ausgebildetem Holm,
- Fig. 5:
- eine perspektivische Ansicht des pneumatischen Zelts in einer zweiten Ausgestaltung
mit einlagig ausgebildetem Holm,
- Fig. 6:
- eine Draufsicht auf das pneumatische Zelt in einer zweiten Ausgestaltung mit einlagig
ausgebildetem Holm,
- Fig. 7:
- eine perspektivische Darstellung des Fußabschnitts und Mittenabschnitts eines mehrlagig
ausgebildeten Holms und
- Fig. 8:
- eine perspektivische Detaildarstellung des Torus.
[0030] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Frontansicht, eine perspektivische Ansicht und eine
Draufsicht des erfindungsgemäßen pneumatischen Zelts 1 in einer ersten Ausgestaltung
mit einlagig ausgebildetem Holm 2. Das als typisches Sternenzelt ausgebildete pneumatische
Zelt 1 weist im dargestellten Beispiel einen in Montageendposition ausgehend von der
Aufstellfläche 8 sich vertikal erstreckenden Holm 2 sowie eine über den selbsttragenden
Holm 2 kuppelartig sich erstreckende Zelthülle 3 auf, die mit Arretierungsmitteln
4 gegenüber der Aufstellfläche 8 arretiert und gespannt wird. Der hier einzig verwendete
Holm 2 ist relativ zur Zelthülle 3 zentrisch platziert, wobei die Zelthülle 3 sich
über den Kulminationspunkt 1.1 des Holms 2 kuppelartig aufspannt. Der ein mit Überdruck
beaufschlagtes Füllgas aufweisende Holm 2 ist in diesem Beispiel nur einlagig ausgebildet.
Der einlagige Holm 2 bzw. die einlagige Wandung des Holms 2 verleiht dem Holm 2 die
äußere Form und fungiert durch das eingebrachte, unter Überdruck stehende Füllgas
auch als Stützstruktur. Wie ersichtlich, ist die Zelthülle 3 mehrteilig oder segmentartig
aufgebaut, wobei die einzelnen Teile oder Segmente miteinander vernäht sind. Der Holm
2 umfasst ferner einen abriebfesten und gegen mechanische Krafteinwirkung beständigen
Fußabschnitt 2.4, einen Mittenabschnitt 2.5 sowie einen mit der Zelthülle 3 in Wirkverbindung
stehenden Kopfabschnitt 2.6. Die lösbare bzw. temporäre Wirkverbindung zwischen dem
konisch ausgebildeten Kopfabschnitt 2.6 des Holms 2 und der Zelthülle 3 ist mittels
eines Klettverschlusses realisiert.
[0031] Die Figuren 4 bis 6 zeigen eine Frontansicht, eine perspektivische Ansicht und eine
Draufsicht des erfindungsgemäßen pneumatischen Zelts 1 in einer zweiten Ausgestaltung
mit einlagig ausgebildetem Holm 2. Das als typisches Sternenzelt ausgebildete pneumatische
Zelt 1 weist im dargestellten Beispiel zwei in Montageendposition ausgehend von der
Aufstellfläche 8 sich vertikal erstreckende Holme 2 sowie eine über die beiden selbsttragenden
Holme 2 kuppelartig sich erstreckende Zelthülle 3 auf, die mit Arretierungsmitteln
4 gegenüber der Aufstellfläche 8 arretiert und gespannt wird. Die beiden Holme 2 sind
dabei linear, d. h. auf einer gemeinsamen Achse relativ zur Zelthülle 3 platziert,
wobei die Zelthülle 3 sich über die jeweiligen Kulminationspunkte 1.1 der Holme 2
kuppelartig aufspannt. Die beiden jeweils ein mit Überdruck beaufschlagtes Füllgas
aufweisenden Holme 2 sind in diesem Beispiel jeweils nur einlagig ausgebildet. Die
beiden einlagigen Holme 2 bzw. die einlagige Wandung jedes Holms 2 verleihen ihnen
die äußere Form und fungieren durch das eingebrachte, unter Überdruck stehende Füllgas
auch als Stützstruktur. Wie ersichtlich, ist die Zelthülle 3 mehrteilig oder segmentartig
aufgebaut, wobei die einzelnen Teile oder Segmente miteinander vernäht sind. Jeder
der beiden Holme 2 umfasst jeweils ferner einen abriebfesten und gegen mechanische
Krafteinwirkung beständigen Fußabschnitt 2.4, einen Mittenabschnitt 2.5 sowie einen
mit der Zelthülle 3 in Wirkverbindung stehenden Kopfabschnitt 2.6. Die lösbare bzw.
temporäre Wirkverbindung zwischen dem konisch ausgebildeten Kopfabschnitt 2.6 jedes
Holms 2 und der Zelthülle 3 ist jeweils mittels eines Klettverschlusses realisiert.
[0032] Die Fig. 7 illustriert eine perspektivische Darstellung des Fußabschnitts 2.4 und
Mittenabschnitts 2.5 eines mehrlagig ausgebildeten Holms 2, bei dem die einzelnen
Lagen schichtweise ohne Verbund auf- oder aneinander liegen. Eine erste Lage ist dabei
als eine dem Holm 2 die äußere Form gebende und als Stützstruktur fungierende Außenhaut
2.1 und eine zweite Lage ist als einmal befüllbares Füllgasreservoir ausgebildeter
Innenschlauch 2.2 mit zumindest einem die Außenhaut 2.1 durchdringenden Ventil 2.3
ausgebildet. Die steuerbare oder regelbare Beleuchtungseinrichtung 5 befindet sich
exemplarisch innerhalb des als befüllbares Füllgasreservoir ausgebildeten Innenschlauchs
2.2. Der Innenschlauch 2.2 jedes Holms 2 ist aus einer dehnbaren PU-gefertigt und
die Außenhaut 2.1 besteht aus einem Polyestergewebe, hier Dacron. Sowohl der Fußabschnitt
2.4 als auch der Mittenabschnitt 2.5 weisen Arretierungsmittel 4 in Gestalt von nur
angedeuteten Schlaufen, Ringen, Klettverschlüssen oder Ösen auf, um einerseits den
Holm 2 gegenüber der Aufstellfläche 8 und andererseits Funktionalelemente in Gestalt
von Leuchtmitteln, Lautsprechern, Werbebannern, Halterungen oder Bedienelementen am
Holm 2 befestigen zu können. Der Mittenabschnitt 2.5 umfasst ein Reservoir 7, in welchem
Utensilien zur Ablage, beispielsweise der zur Einmalbefüllung des Holms 2 vorgesehene
Kompressor, Stromverteiler, Kabel, eine Steuer- und Regeleinerichtung oder als Ersatz
vorgesehene Arretierungsmittel 4 platziert sind. Die mehrere LED umfassende und als
Hinterleuchtung ausgebildete Beleuchtungseinrichtung 5 des Holms 2 weist eine Justier-
und Positionierungseinrichtung 5.1 auf, um die mittels Kabel miteinander gekoppelten
LEDs innerhalb des Holms 2 exakt in der Höhe und in der Beabstandung gegenüber der
Außenhaut 2.1 des Holms 2 ausrichten zu können. In der dargestellten Fig. 7 zeigt
das Bezugszeichen auf einen Ein- und Ausschalter für eine Vertikalaufzugseinrichtung
der Beleuchtungseinrichtung 5; ebenso kann an dieser Stelle der Ein- und Ausschalter
für die Beleuchtungseinrichtung 5 angeordnet sein.
[0033] Aus der Fig. 8 ist eine perspektivische Detaildarstellung eines segmentartig aufgebauten
Torus 6 zu entnehmen. Dem zylinderförmig ausgebildeten Holm 2, siehe Figuren 1, 3
oder 7, ist vorzugsweise dieser auf der Aufstellfläche 8 platzierte Torus 6 zugeordnet,
dessen freier Querschnitt passfähig zum Querschnitt des Holms 2 ausgebildet ist, wobei
der Beschwerungsmittel aufweisende Torus 2 ringartig den Fußabschnitt 2.4 des Holms
2 umschließt und zusätzlich mittels nicht dargestellter Leinen mit dem Holm 2 gekoppelt
ist und somit dem Holm 2 eine hinreichende Standsicherheit verleiht. Als Beschwerungsmittel
für den Torus 6 ist Wasser oder Sand vorgesehen. Der Torus 6 kann hierbei aus einem
werkseitig gelieferten formstabilen Material bestehen oder aus einem Material gefertigt
sein, welches erst nach dem Befüllen mit Sand oder Wasser seine Formstabilität ausbildet.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0034]
- 1
- Pneumatisches Zelt
- 1.1
- Kulminationspunkt
- 2
- Holm
- 2.1
- Außenhaut
- 2.2
- Innenschlauch
- 2.3
- Ventil
- 2.4
- Fußabschnitt
- 2.5
- Mittenabschnitt
- 2.6
- Kopfabschnitt
- 3
- Zelthülle
- 4
- Arretierungsmittel
- 5
- Beleuchtungseinrichtung
- 5.1
- Justier- und Positionierungseinrichtung
- 6
- Torus
- 7
- Reservoir
- 8
- Aufstellfläche
1. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, aufweisend zumindest einen in Montageendposition
ausgehend von der Aufstellfläche (8) sich vertikal erstreckenden Holm (2) sowie eine
über den selbstragenden Holm (2) kuppelartig sich erstreckende Zelthülle (3), die
mit Arretierungsmitteln (4) gegenüber der Aufstellfläche (8) arretiert und gespannt
wird, wobei der ein mit Überdruck beaufschlagtes Füllgas aufweisende Holm (2) einlagig
oder mehrlagig ausgebildet ist und eine steuerbare oder regelbare Beleuchtungseinrichtung
(5) aufweist, die innerhalb des Holms (2) platziert ist.
2. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einem mehrlagig ausgebildeten Holm (2) die einzelnen Lagen
a. dauerhaft miteinander, beispielsweise in Gestalt eines Laminats, verbunden und/oder
b. schichtweise ohne Verbund auf- oder aneinander liegen.
3. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einem mehrlagig ausgebildeten Holm (2) mit schichtweise ohne Verbund auf- oder
aneinander liegenden Lagen
a. eine erste Lage als eine dem Holm (2) die äußere Form gebende und als Stützstruktur
fungierende Außenhaut (2.1) und
b. eine zweite Lage als einmal befüllbares Füllgasreservoir ausgebildeter Innenschlauch
(2.2) mit zumindest einem die Außenhaut durchdringenden Ventil (2.3) ausgebildet ist,
wobei die steuerbare oder regelbare Beleuchtungseinrichtung (5) entweder innerhalb
des als befüllbares Füllgasreservoir ausgebildeten Innenschlauchs (2.2) oder zwischen
dem Innenschlauch (2.2) und der Außenhaut (2.1) platziert ist.
4. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von nur einem Holm (2) die Zelthülle (3) sich über den Kulminationspunkt
(1.1) des relativ zur Zelthülle (3) zentrisch platzierten Holms (2) kuppelartig aufspannt.
5. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhaut (2.1) des Holms (2) aus Polyester, beispielsweise Dacron, besteht.
6. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhaut (2.1) des Holms (2) einen abriebfesten und gegen mechanische Krafteinwirkung
beständigen Fußabschnitt (2.4), einen Mittenabschnitt (2.5) sowie einen mit der Zelthülle
(3) in Wirkverbindung stehenden Kopfabschnitt (2.6) umfasst, wobei einer oder mehrere
Abschnitte (2.4-2.6) Arretierungsmittel (4) in Gestalt von Schlaufen, Ringen, Klettverschlüssen
oder Ösen aufweisen, um einerseits den Holm (2) gegenüber der Aufstellfläche (8) und
andererseits Funktionalelemente in Gestalt von Leuchtmitteln, Lautsprechern, Werbebannern,
Halterungen oder Bedienelementen am Holm (2) befestigen zu können.
7. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen dem konisch ausgebildeten Kopfabschnitt (2.6) des Holms
(2) und der Zelthülle (3) mittels Klettverschluss realisiert ist.
8. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass dem zylinderförmig ausgebildeten Holm (2) ein auf der Aufstellfläche (8) platzierter
Torus (6) zugeordnet ist, dessen freier Querschnitt passfähig zum Querschnitt des
Holmes (2) ausgebildet ist, wobei der Beschwerungsmittel aufweisende Torus (6) ringartig
den Fußabschnitt (2.4) des Holms (2) umschließt und ggf. mit dem Holm (2) gekoppelt
ist und somit dem Holm (2) eine hinreichende Standsicherheit verleiht.
9. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass als Beschwerungsmittel für den Torus (6) Wasser oder Sand vorgesehen ist.
10. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Innenschlauch (2.2) des Holms (2) aus einer dehnbaren PU-Folie besteht.
11. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zelthülle (3) und/oder die Außenhaut (2.1) des Holms (2) mehrteilig oder segmentartig
aufgebaut ist/sind, wobei die einzelnen Teile oder Segmente miteinander vernäht, verklebt,
verschweißt oder mittels Klettverbindung miteinander verbunden sind.
12. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fußabschnitt (2.4) und/oder der Mittenabschnitt (2.5) zumindest ein Reservoir
(7) aufweist, in welchem Utensilien zur Ablage, beispielsweise der zur Einmalbefüllung
vorgesehene Kompressor, Stromverteiler, Kabel, eine Steuer- und Regeleinerichtung
oder als Ersatz vorgesehene Arretierungsmittel (4) platziert sind.
13. Pneumatisches Zelt (1), insbesondere Sternenzelt, nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die mehrere LED umfassende und als Hinterleuchtung ausgebildete Beleuchtungseinrichtung
(5) des Holms (2) eine Justier- und Positionierungseinrichtung (5.1) aufweist, um
die mittels Kabel miteinander gekoppelten LEDs innerhalb des Holms (2) exakt in der
Höhe und in der Beabstandung gegenüber der Außenhaut (2.1) des Holms (2) ausrichten
zu können.