(19) |
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(11) |
EP 2 741 870 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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30.09.2015 Patentblatt 2015/40 |
(22) |
Anmeldetag: 26.07.2012 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2012/064648 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/020814 (14.02.2013 Gazette 2013/07) |
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(54) |
WALZANLAGE UND VERFAHREN ZUM WALZEN
ROLLING SYSTEM AND ROLLING METHOD
INSTALLATION DE LAMINAGE ET PROCÉDÉ DE LAMINAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
08.08.2011 EP 11176837
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.06.2014 Patentblatt 2014/25 |
(73) |
Patentinhaber: Primetals Technologies Austria GmbH |
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4031 Linz (AT) |
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Erfinder: |
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- KARNER, Günter
A-3374 Saeusenstein (AT)
- KRIMPELSTÄTTER, Konrad
A-4223 Katsdorf (AT)
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(74) |
Vertreter: Metals@Linz |
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c/o Siemens AG
Postfach 22 16 34 80560 München 80560 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 1 518 615
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FR-A1- 2 306 023
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Walzanlage, insbesondere eine Kaltwalzanlage
zum Kaltwalzen eines Metallbandes, mit mindestens einem Kaltwalzgerüst, mit einer
dem Kaltwalzgerüst vorgelagerten Abhaspel, wobei zwischen der Abhaspel und dem Kaltwalzgerüst
eine Einheit zwischengeschaltet ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf
ein Verfahren zum Walzen.
Stand der Technik
[0002] Bei Anlagen zum Walzen eines Metallbandes kann es erforderlich sein, vor dem eigentlichen
Walzprozess das Metallband vorzubehandeln. Beispielsweise kann es vor einem Kaltwalz-Prozess
erforderlich sein, das Metallband rekristallierend zu glühen, um die Gefügestruktur
wieder in ihren unverfestigten Ursprungszustand zu bringen, so dass das Material wieder
zäh und weiter verformbar ist. Dieses "Rekristallisationsglühen" wird heutzutage vielfach
in so genannten Haubenglühöfen unter Schutzgasatmosphäre, z.B. Wasserstoff, durchgeführt.
Der Vorgang des Glühens und des Abkühlens beträgt durchschnittlich etwa 48 Stunden.
Um zu verhindern, dass es beim Glühen nicht zum Anhaften aneinander liegender Blechlagen
kommt, wird der Bund bevor er in den Haubenglühofen kommt bei geringem Bandzug lose
gewickelt. Nach der Behandlung im Haubenglühofen wird das Metallband dem Kaltwalzgerüst
zugeführt. Dazu muss es vom Bund abgewickelt werden. Da aber das Metallband mit geringem
Bandzug gewickelt wurde, muss es nun auch bei geringem Bandzug abgewickelt werden.
Dabei kann der Bandzug stark abfallen. Es kann zu ruckartigen Bandzugschwankungen
kommen.
[0003] Andererseits ist ein bestimmtes Mindestmaß an Bandzug beim Einlauf in das Kaltwalzgerüst
gewünscht, da sich dadurch die erforderlichen Walzkräfte beim Kaltwalzen verringern
lassen.
[0004] Um das Abwickeln vom eigentlichen Walzprozess zu entkoppeln, wird beispielsweise
in der
EP 1 784 266 B1 eine S-Rolleneinheit vorgeschlagen. Der Oberbegriff von Anspruch 1 basist auf diesen
Dokument. Von Nachteil ist dabei, dass speziell bei harten und/oder dicken Metallbändern
auch bei großer Umschlingung der beiden S-Rollen das gewünschte Mindestmaß an Bandzug
im Einlauf in ein Kaltwalzgerüst schwer realisiert werden kann. Zum anderen ist das
Einfädeln des Metallbandes in die S-Rolleneinheit auf Grund der Steifigkeit des Metallbandes
aufwändig. Von besonderem Nachteil ist dies insbesondere bei diskontinuierlichen Kaltwalzstraßen,
da bei diesen Anlagen der aufwändige Einfädelprozess bei jedem Bund neu erfolgen muss.
[0005] Die
FR 7534844 zeigt eine Kaltwalzanlage wobei zwischen der Abhaspel und dem Kaltwalzgerüst eine
Einheit zwischengeschaltet ist, wobei die Einheit aus zumindest drei jeweils um eine
Drehachse drehangetriebene Rollen gebildet ist, und wobei zwei dieser Rollen einzeln
oder gemeinsam in einer Richtung quer zur Drehachse mittels einer Antriebs- und Verstelleinrichtung
verstellbar ist.
[0006] Es kann der Fall sein, dass ein Metallband in der Längsrichtung geteilt werden muss,
um es auf einem Walzgerüst mit einer geringeren Walzbreite weiterverarbeiten zu können.
Der Querschnitt eines solchen längs geteilten Walzbandes ist dann oft nicht symmetrisch.
Das Band ist auf der einen Seite dicker als auf der anderen. Solche asymmetrischen
Walzbänder laufen bei Betrieb aus der Mitte der Walzanlage heraus. Um zu gewährleisten,
dass auch bei einem asymmetrischen Querschnittsprofil das Walzband mittig in das Kaltwalzgerüst
einläuft, ist eine Korrektur des Bandlaufs (Bandlenkung) erforderlich. Nur wenn eine
exakte Einlaufposition des Walzbandes in das Kaltwalzgerüst aufrecht erhalten werden
kann, können die bei einem Kaltwalz-Prozess vorgegebenen engen Toleranzen eingehalten
werden.
[0007] Bislang ist die gewünschte Zugentkopplung, - niedriger Abwickelzug, möglichst hoher
Zug im Einlaufbereich des Walzaerüstes -, sowie das Einhalten einer exakten Einlaufposition
in das erste Kaltwalzgerüst nicht zufriedenstellend gelöst.
Darstellung der Erfindung
[0008] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Walzanlage, insbesondere eine
Kaltwalzanlage beziehungsweise ein Verfahren zum Kaltwalzen so anzugeben, dass auch
für harte und/oder dicke Metallbänder eine genügend große und möglichst schwankungsfreie
Zugspannung im Einlaufbereich eines Kaltwalzgerüstes eingestellt werden kann, und
dass eine Korrektur des Bandlaufs und ein Einfädeln des Walzbandes möglichst einfach
ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Walzanlage gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und
durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Walzanlage kommt zwischen der Abhaspel und dem ersten Walzgerüst
eine Einheit zum Einsatz, die aus zumindest drei angetriebenen Rollen gebildet ist,
wobei die räumliche Lage dieser Rollen mittels einer Antriebs- und Verstelleinrichtung
veränderbar ist. Zum einen ist jede dieser Rollen des 3-Rollensystems in Richtung
ihrer Rollenachse verstellbar. Diese Verstellung kann einzeln oder gemeinsam erfolgen.
Durch diese axiale Verlagerung der Rollen wird erreicht, dass die Mittel des Metallbandes
auch mittig in das Walzgerüst einläuft. Da die Arbeitswalzen eines Walzgerüstes meist
eine ballige Kontur aufweisen oder einen zur Anlagenmitte symmetrischen Walzenspalt
ergeben, muss der Einlauf des Walzbandes möglichst symmetrisch erfolgen. Nur so kann
die beim Kaltwalzen geforderte Genauigkeit der Banddicke gewährleistet werden. Ein
keilförmiges Bandprofil neigt insbesondere dazu, aus der Mitte der Walzanlage heraus
zu laufen. Eine Bandlenkung ist hier vorteilhaft.
[0011] Zum anderen ist jede dieser Rollen in einer Richtung quer zur Drehachse mittels der
Antriebs- und Verstelleinrichtung verstellbar. Dadurch wird zum einen eine wesentliche
Vereinfachung beim Einfädeln des Metallbandes erreicht: Indem die mittlere der drei
Rollen relativ zu den anderen beiden Rollen in eine heraus geschwenkte Position gebracht
wird, kann der Anfang des Bandes sehr einfach in das 3-Rollensystem eingefädelt werden.
Das Einfädeln kann auch durch einen Überleittisch unterstützt werden. Eine Andruckrolle,
mit der der Bandkopf in Richtung der stützenden beiden Rollen gedrückt wird, kann
dabei eine weitere Hilfe beim Einfädeln bilden, insbesondere bei sehr steifen und
dicken Bändern. Im weiteren Verlauf gelangt der Bandkopf dann in den Spalt der Arbeitswalzen.
Der Einfädelprozess ist dann abgeschlossen. Während des Walzens erzeugen die Arbeitswalzen
einen Bandzug auf das Metallband. Durch Anstellung der mittleren Rolle des 3-Rollensystems
ist die Vorgabe eines gewünschten Bandzuges im Einlauf zum ersten (Kalt-) Walzgerüst
sehr leicht möglich. Hierzu taucht die mittlere Rolle des 3-Rollensystems in den zwischen
den beiden stützenden Rollen gelegenen Abschnitt des Metallbandes ein. Die räumliche
Lage der drei Rollen gibt die Umschlingung vor. Je tiefer das Eintauchen, desto größer
die Umschlingung. Zwischen dem Walzgerüst und der 3-Rollenanordnung kann durch entsprechende
Steuerung der Antriebe eine gewünschte Rückzugspannung eingestellt werden, ohne dass
dieser Bandzug auf den stromaufwärts, zwischen Abhaspel und der 3-Rollenanordnung
liegenden vergleichsweise geringeren Bandzug des Metallbandes beim Abhaspeln wirkt.
Umgekehrt pflanzen sich nicht Schwankungen des Bandzuges beim Abwickeln eines lose
gewickelten Coils auf den Einlauf in die Kaltwalzstraßen fort. Das 3-Rollensystem
wirkt während des Walzprozesses als Zugentkopplung.
[0012] Um insbesondere bei einem stark asymmetrischen (keilförmigen) Walzbandprofil einen
exakten Einlauf in das Kaltwalzgerüst sicherzustellen, kann in einer bevorzugten Ausführung
vorgesehen sein, dass gleichzeitig mit der axialen Verstellung der Rollen des 3-Rollensystems
auch gleichermaßen die Axialposition der Abhaspel mit verstellbar ist beziehungsweise
verstellt wird.
[0013] Es kann ferner von Vorteil sein, wenn die Drehachse der zur Abhaspel liegenden Rolle
und die Drehachse der zum Kaltwalzgerüst liegenden Rolle in einer Ebene liegen und
dass die dazwischen liegende Rolle bezüglich dieser Ebene räumlich verstellbar ist.
Je tiefer die mittlere Rolle unter diese Ebene eintaucht, desto größer ist die Umschlingung
und folglich die Haftung zwischen Band und Rolle. Dadurch kann der vorteilhaft hohe
Bandzug im Einlauf zum ersten Kaltwalzgerüst eingestellt werden.
[0014] Um den Wechsel zwischen Einfädeln und Walzen möglichst einfach zu gestalten, kann
eine Ausführung vorteilhaft sein, bei der die mittlere Rolle mittels eines hydraulischen
Aktuators zwischen der ausgeschwenkten Position, in welcher diese Rolle vom Walzband
getrennt ist, und der eingeschwenkten Position, in welcher die Umfangsfläche dieser
Rolle teilweise vom Walzband umschlungen ist, verstellbar ist.
[0015] Um eine hohe Rückzugspannung im Einlauf zum Walzgerüst einstellen zu können, ist
es günstig, wenn die mittlere Rolle genügend tief eintaucht, das heißt wenn die Umschlingung
der mittleren Rolle unterhalb der durch die Drehachse der anderen beiden Rollen aufgespannten
Ebene angeordnet ist, und wenn die Umschlingung der beiden stützenden Rollen oberhalb
dieser Ebene liegt.
[0016] Ein besonders hoher Bandzug im Einlaufbereich lässt sich dann einstellen, wenn die
Anstellung der mittleren Rolle so erfolgt, dass die mittlere Rolle eine Umschlingung
von größer als 180° aufweist.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Abstand der in der Ebene liegenden beiden stützenden Rollen mittels der Antriebs-
und Verstelleinrichtung stufenlos verändert werden kann. Diese Veränderung kann dadurch
herbeigeführt werden, indem beide Rollen aufeinander zu oder weg bewegt werden, wodurch
die Umschlingung und infolge davon die Bremswirkung im Einlauf sehr differenziert
vorgegebenen werden kann. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die örtliche Lage einer
der beiden in der Ebene liegenden Rollen beizubehalten und relativ hierzu nur die
Position der anderen Rolle zu verändern. Dadurch können stromaufwärts beziehungsweise
stromabwärts auftretende Zugschwankungen im Metallband differenziert ausgeregelt werden.
[0018] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Verstellbewegung der mittleren Rolle eine lineare
Bewegung ist, welche bezüglich der Ebene einen vorgebbaren Winkel einschließt. Dadurch
kann die Umschlingung der drei Rollen entsprechend der gewünschten Einflussnahme auf
den Bandlauf besser angepasst werden. Zudem ist die Regelung der Antriebe der Rollen
technisch einfacher möglich.
[0019] Je nach Größe der Anlage, kann es für die Einflussnahme auf den Bandlauf (Bandlenkung)
von Vorteil sein, wenn die Abhaspel zusammen oder getrennt mit den Rollen des 3-Rollensystems
in Richtung der Drehachsen der Rollen mittels einer gemeinsamen oder einer getrennten
Antriebs- und Verstelleinrichtung verstellbar ist. Für große Anlagen kann eine getrennte
Ausführung, für kleine Anlage eine gemeinsame Antriebs- und Verstelleinrichtung vorteilhaft
sein.
[0020] Es ist zweckmäßig, die seitliche Lage des Bandes im Einlauf zum ersten Walzgerüst
messtechnisch zu erfassen. Dies kann beispielsweise mittels eines Sensors erfolgen,
der die Lage einer Bahnkante oder beider Bahnkanten erfasst und das Messsignal der
Antriebs- und Verstelleinrichtung zugeführt ist. Die Antriebs- und Verstelleinrichtung
ermittelt aus dem gemessenen Signal der Bandlage ein Steuersignal zum Einstellen der
axialen Position des 3-Rollensystems, gegebenenfalls auch der der Abhaspel.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0021] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung
auf die Zeichnungen Bezug genommen, aus denen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen,
Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung anhand eines nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiels zu entnehmen sind.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Walzanlage in einem Zustand
des Einfädelns, wobei die mittlere Rolle außer Eingriff gebracht ist;
- Figur 2
- die Kaltwalzanlage gemäß der Figur 1 im Zustand des Walzens, wobei die mittlere Rolle
in Eingriff mit dem Metallband ist;
- Figur 3
- die Kaltwalzanlage gemäß der Figur 1, wobei die mittlere Rolle unterhalb der Passlinie
eingetaucht ist und Zugschwankungen durch eine Verstellbewegung in Bandlaufrichtung
der eingangsseitigen und/oder ausgangsseitigen Rolle ausgeregelt werden;
- Figur 4
- das 3-Rollensystem in einer Detaildarstellung.
Ausführung der Erfindung
[0023] Die Figur 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Walzanlage
in einer Stellung, in der der Bandanfang in das Walzgerüst 1 eingefädelt wird. Ein
zu einem Coil aufgerolltes Stahlband 2 wird von einer Abhaspel 3 im Uhrzeigersinn
abgewickelt und gelangt von links nach rechts in Richtung der Einheit 10. Diese Einheit
10 besteht im Wesentlichen aus drei Rollen 6, 7, 8, von denen die mittlere Rolle 7
in dieser Betriebstellung vom Bandlauf weg geschwenkt ist und sich nicht in Eingriff
mit dem Metallband 2 befindet (Einfädelstellung). Das Metallband 2 wird zunächst auf
einem Teil eines Überleittisches 13 transportiert und wird in weiterer Folge gestützt
durch die Rolle 6, einem zweiten Teil des Überleittisches 13 und der Rolle 8. Bei
sehr steifen Metallbändern kann dieser Einfädelvorgang gegebenenfalls durch eine Andruckrolle
19 unterstützt werden. Der Überleittisch 13 kann durch zeichnerisch nicht dargestellte
Antriebe aus dem Bandlauf hinein und heraus geschwenkt werden.
[0024] Wie in der Figur 1 durch die Pfeile 12 angedeutet, ist die räumliche Lage der Rollen
6, 7, 8, gegebenenfalls auch die der Abhaspel 3, mittels einer Antriebs- und Verstelleinrichtung
11 veränderbar. Mit anderen Worten, jede der Rollen 6, 7, 8 ist von der Antriebs-
und Verstelleinrichtung 11 nicht nur um die dazugehörige Drehachse 6A, 7A, 8A drehangetrieben
und (gemeinsam oder getrennt) in Axialrichtung verstellbar, sondern auch die örtliche
Lage einer jeden Rolle 6, 7, 8 ist in einer Richtung quer zu ihrer Drehachse 6A, 7A,
8A mittels der Antriebs- und Verstelleinrichtung 11 verstellbar.
[0025] Insbesondere bei einem keilförmigen Querschnitt des Walzbandes ist es günstig, wenn
gleichzeitig mit der Axialverschiebung des 3-Rollensystems auch die Abhaspel 3 in
Richtung ihrer Drehachse 3A verstellt wird. Dadurch kann das Metallband 2 in die Mitte
des Kaltwalzgerüstes 1 gelenkt werden.
[0026] Es sei hier angemerkt, dass Antriebs- und Verstelleinrichtungen 11, mit denen eine
Drehbewegung und gleichzeitig auch die räumliche Lage einer Rolle (oder gegebenenfalls
auch einer Abhaspel) bei einer Walzanlage vorgegeben beziehungsweise eingestellt werden
kann, hydraulisch oder elektromechanisch betätigt sein können. Solche Vorrichtungen
werden im Folgenden als bekannt vorausgesetzt und brauchen daher hier nicht näher
erläutert zu werden.
[0027] Die Figur 2 zeigt den Zustand während des Kaltwalzens. Nachdem das Walzband 2 in
den Spalt der Arbeitswalzen des Walzgerüstes 1 eingefädelt und von diesen erfasst
ist, wird auf das Metallband 2 ein Bandzug ausgeübt. Wie eingangs bereits dargestellt,
soll der Bandzug und der Bandlauf im Bereich des Einlaufs zum Walzgerüst 1 möglichst
unabhängig vom Bandzug im Bereich der Abhaspel 3 vorgegeben werden können. Schwankungen
der Zugspannung beim Abwickeln des Coil sollen möglichst nicht in den Bereich des
Einlaufs zum Walzgerüst 1 gelangen. Wie in Figur 2 dargestellt, ist für diese Zugentkopplung
die Einheit 10 vorgesehen. Die mittlere Rolle 7 der Einheit 10 ist in dieser Darstellung
eingeschwenkt. Das Metallband 2 umschlingt jeweils einen Teilbereich der Mantelfläche
der drei Rollen 6, 7, 8. Jede Rolle 6, 7, 8 ist wie bereits gesagt durch einen nicht
näher dargestellten Antrieb drehangetrieben. Das Antriebsmoment der Rollen 6, 7, 8
wird dabei von der Antriebs- und Verstelleinrichtung 11 so vorgegeben, dass zum einen
eine Bremswirkung auf das Metallband 2 ausgeübt wird. Durch diese Bremswirkung ist
es möglich, ein gewünschtes Mindestmaß an Zugspannung im Einlauf zum Kaltwalzgerüst
1 aufrecht zu erhalten. Diese Rückzugspannung ist weitgehend unabhängig und unbeeinflusst
von Zugschwankungen die beim Abwickeln eines lose gewickelten Coils auftreten können.
Ferner beeinflusst die Antriebs- und Verstelleinrichtung 11 auch die räumliche Lage
der Drehachsen der Rollen 6, 7, 8 (gegebenenfalls auch die der Abhaspel 3 in Richtung
ihrer Drehachse 3A). Durch eine Verschiebung in axialer Richtung der Rollen kann neben
dem Bandzug auch auf Bandlauf Einfluss genommen werden. Diese Einflussnahme (sowohl
auf Drehbewegung als auch auf Axialposition der Drehachsen) ist in Figur 2 symbolisch
durch strichliert gezeichnete Linien (wirk- und signalleitende Verbindung 4)und durch
die Pfeile 12 angedeutet. Der Übersichtlichkeit wegen sind Antriebe und Aktuatoren
für diese Verstellvorgänge in den Zeichnungen nicht näher dargestellt.
[0028] Zum Erfassen der Bandlage dient eine Bandlageerfassung 9, welche zwischen der Einheit
10 und dem Kaltwalzgerüst 1 angeordnet ist. Die Überwachung des Bandlaufs kann beispielsweise
dadurch erfolgen, indem die Kante(n) des Metallbandes messtechnisch erfasst wird.
Diese Bandlageerfassung 9 ist signalleitend mit der Antriebs- und Verstelleinrichtung
11 verbunden. Durch das zugeführte Messsignal kann mit einer üblichen Regelung einem
Verlaufen des Metallbandes 2 gut entgegen gewirkt werden. Von Vorteil ist dies insbesondere
bei einem Querschnittsprofil des Metallbandes das die Form eines Keils aufweist.
[0029] Die Figur 3 zeigt ebenfalls den Zustand während des Walzvorgangs. Im Unterschied
zu der Darstellung der Figur 2 ist die mittlere Rolle 7 bis tief unter die beiden
Rollen 6, 8 eingetaucht. Dadurch ergibt sich ein großer Winkel der Umschlingung der
Rolle 7, zu dem auch ein vergleichsweise größerer Umschlingungswinkel der Rollen 6,
8. Dieser Winkel der Umschlingung ist einstellbar, indem die Lage der Rolle 6 beziehungsweise
die Lage der Rolle 8 jeweils gemäß dem Pfeil 14 vorgegeben wird. Dabei kann die Drehachse
einer der Rollen 6, 8 verlagert werden, oder auch beide. Ändert sich der Abstand 18
zwischen den Drehachsen 6A, 8A so ändert sich auch die Umschlingung.
[0030] Wie die Detaildarstellung der Figur 4 des 3-Rollensystems veranschaulicht, ist die
mittlere Rolle 7, beispielsweise durch einen nicht näher dargestellten hydraulischen
Aktuator zwischen einer ausgeschwenkten Position 16 und einer eingeschwenkten Position
17 verstellbar. Diese Verstellbewegung 21 kann bezüglich der Ebene 15 senkrecht oder
in einem Winkel 20 erfolgen. Eine Änderung des Winkels 20 der Anstellbewegung 21 beeinflusst
die Umschlingung der Rollen 6, 7, 8.
[0031] Die Drehachsen 6A,7A, 8A der Rollen 6, 7, 8 sind zueinander und bezüglich der Ebene
15 parallel. In der in Figur 4 dargestellten Lage der Rolle 7 befindet sich ihr Umschlingungsbereich
unterhalb der durch die Drehachse 6A, 8A der Rolle in 6, 8 aufgespannten Ebene 15.
Die Drehachse 6A und 8A der äußeren Rollen 6 und 8 ist in der Ebene 15 (etwa in Bandlaufrichtung
5) in Richtung des Doppeltpfeils 14 verschiebbar. Bei genügend großer Eintauchtiefe
der Rolle 7 kann der Abstand 18 der beiden Rollen 6, 8 sehr eng gewählt werden, so
dass ein hoher Zugaufbau durch das 3-Rollensystem realisiert werden kann. Von Vorteil
ist dies insbesondere beim Kaltwalzen dünner und harter Metallbänder. Indem der Winkel
20 der Anstellbewegung bezüglich der Ebene 15 vorgegeben wird, kann die Umschlingung
der Rollen 6, 7, 8 zudem unterschiedlich gestaltet werden.
[0032] Grundsätzlich ist es auch möglich, dass bei einem fest gewickelten Bund die anstellbare
mittlere Rolle 7 auch während des Walzens weg gestellt verbleibt.
[0033] Mit dem oberen dargestellten 3-Rollensystem lässt sich auf einfache Weise gleichzeitig
eine Zugentkopplung, ein gewünschter Zugaufbau im Einlaufbereich und eine gute Bandlenkung
von Metallbändern erreichen. Durch die Eintauchtiefe der mittleren Rolle 7 in Verbindung
mit der horizontalen Verstellbarkeit der beiden äußeren Rollen 6, 8 des 3-Rollensystems
kann beim Kaltwalzen der Zugaufbau in vorteilhafter Weise eingestellt und damit eine
hohe Rückzugspannung im nachfolgenden Walzgerüst 1 sichergestellt werden. In Verbindung
mit dem oben dargestellten Überleittisch 13 und gegebenenfalls unter Zuhilfenahme
einer Andruckrolle 19 ist der Einfädelvorgang auch für steife Metallbänder 2 vergleichsweise
einfach.
[0034] Durch die Möglichkeit der gleichzeitigen axialen Verschiebung der Abhaspel 3 und
der mit ihr fest verbundenen oder auch getrennt verschiebbaren 3-Rolleneinheit besteht
die Möglichkeit einer sehr guten Bandlaufregelung. Der Vorteil einer wirkungsvollen
Bandlaufregelung tritt insbesondere bei Metallbändern in den Vordergrund, deren Querschnittsprofil
ungleichmäßig ist.
[0035] Obwohl die Erfindung in Detail oben stehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer Kaltwalzanlage näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung
nicht durch dieses offenbarte Beispiel eingeschränkt. Genauso gut kann die Erfindung
bei anderen Walzanlagen, z.B. beim Warmwalzen eingesetzt werden. Darüber hinaus können
andere Variationen vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der
Erfindung zu verlassen.
Zusammenstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0036]
- 1
- Walzgerüst, Kaltwalzgerüst
- 2
- Band
- 3
- Abhaspel
- 4
- Verbindung (wirk- und signalleitend)
- 5
- Bandlaufrichtung
- 6
- Rolle
- 7
- Rolle
- 8
- Rolle
- 9
- Bandlageerfassung
- 10
- Einheit, 3-Rollensystem
- 11
- Antriebs- und Verstelleinrichtung
- 12
- Pfeil (Verschieberichtung Rollen 6,7,8 vertikal)
- 13
- Überleittisch
- 14
- Pfeil (Verschieberichtung 6,8 horizontal)
- 15
- Ebene
- 16
- ausgeschwenkte Position der Rolle 7
- 17
- eingeschwenkte Position der Rolle 7
- 18
- Abstand
- 19
- Andruckrolle
- 20
- Winkel
- 21
- Pfeil, Anstellrichtung der Rolle 7
- 3A
- Drehachse der Abhaspel 3
- 6A
- Drehachse der Rolle 6
- 7A
- Drehachse der Rolle 7
- 8A
- Drehachse der Rolle 8
1. Walzanlage, insbesondere Kaltwalzanlage zum Kaltwalzen eines Metallbandes (2), mit
mindestens einem Kaltwalzgerüst (1), mit einer dem Kaltwalzgerüst (1) vorgelagerten
Abhaspel (3), wobei zwischen der Abhaspel (3) und dem Kaltwalzgerüst (1) eine Einheit
(10) zwischengeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) aus zumindest drei jeweils um eine Drehachse (6A, 7A, 8A) drehangetriebene
Rollen (6, 7, 8) gebildet ist, wobei jede dieser Rollen (6, 7, 8) einzeln oder gemeinsam
in Richtung der jeweiligen Drehachse (6A, 7A, 8A) und in einer Richtung quer zur Drehachse
((6A, 7A, 8A) mittels einer Antriebs- und Verstelleinrichtung (11) verstellbar ist.
2. Walzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhaspel (3) mittels der Antriebs- und Verstelleinrichtung (11) in Richtung ihrer
Drehachse (3A) verstellbar ist.
3. Walzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (6A) der zur Abhaspel (3) liegenden Rolle (6) und die Drehachse (8A)
der zum Kaltwalzgerüst (1) liegenden Rolle (8) in einer Ebene (15) liegen und dass
die zwischen den beiden Rollen (6, 8) angeordnete mittlere Rolle (7) in ihrer räumlichen
Lage relativ zu dieser Ebene (15) mittels der Antriebs- und Verstelleinrichtung (11)
verstellbar ist.
4. Walzanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Rolle (7) zwischen einer ausgeschwenkten Position (16), in welcher die
Rolle (7) mit dem Walzband (2) nicht in Eingriff ist, und einer eingeschwenkten Position
(17), in welcher die Umfangsfläche der Rolle (7) teilweise vom Walzband (2) umschlungen
ist, verstellbar ist.
5. Walzanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der eingeschwenkten Position (17) der Rolle (7) die Umschlingung der Rolle (7)
unterhalb der Ebene (15) angeordnet ist, und die Umschlingung der beiden Rollen (6,
8) oberhalb der Ebene (15) angeordnet ist.
6. Walzanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der eingeschwenkten Position (17) der Rolle (7) die Umschlingung der Rolle (7)
größer als 180° ist.
7. Walzanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (18) der Drehachsen (6A, 8A) der beiden Rollen (6, 8) in der Ebene (15)
mittels der Antriebs- und Verstelleinrichtung (11) verstellbar ist.
8. Walzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung (21) beim Verstellen der Rolle (7) in einem Winkel (20) zur
Ebene (15) ist.
9. Walzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhaspel (3) zusammen oder getrennt mit den Rollen (6, 7, 8) in Richtung der
Drehachsen (6A, 7A, 8A) der Rollen (6, 7, 8) mittels der Antriebs- und Verstelleinrichtung
(11) verstellbar ist.
10. Walzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Einheit (10) und dem Kaltwalzgerüst (1) eine Messeinrichtung (9) zum
Erfassen der Bandlage angeordnet ist und diese Messeinrichtung (9) signalleitend mit
der Antriebs- und Verstelleinrichtung (11) verbunden ist.
11. Verfahren zum Walzen, insbesondere Kaltwalzen eines Metallbandes (2) mit einer Walzanlage,
umfassend: mindestens ein Kaltwalzgerüst (1), eine dem Kaltwalzgerüst (1) vorgelagerte
Abhaspel (3), wobei zwischen der Abhaspel (3) und dem Kaltwalzgerüst (1) eine den
Bandlauf beeinflussende Einheit (10) zwischengeschaltet ist, welche aus drei, jeweils
um eine Drehachse angetriebenen Rollen (6, 7, 8) gebildet ist, wobei während des Walzvorgangs
jede Rolle (6, 7, 8) in Richtung ihrer Drehachse (6A, 7A, 8A) und in einer Richtung
quer zur Drehachse (6A, 7A, 8A) mittels einer Antriebs- und Verstelleinrichtung (11)
verstellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass, dass die Abhaspel (3) mittels der Antriebs- und Verstelleinrichtung (11) in Richtung
ihrer Drehachse (3A) gemeinsam mit der axialen Verstellung der Rollen (6, 7, 8) verstellt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (6A) der zur Abhaspel (3) liegenden Rolle (6) und die Drehachse (8A)
der zum Kaltwalzgerüst (1) liegenden Rolle (8) in einer Ebene (15) liegend angeordnet
wird und die in Bandlaufrichtung (5) gesehen zwischen den beiden Rollen (6, 8) angeordnete
mittlere Rolle (7) in ihrer Lage relativ zu dieser Ebene (15) mittels der Antriebs-
und Verstelleinrichtung (11) verstellt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11, 12 oder 13 dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Rolle (7) zwischen einer ausgeschwenkten Position (16), in welcher die
Rolle (7) vom Walzband (2) getrennt ist, und einer eingeschwenkten Position (17),
in welcher die Umfangsfläche der Rolle (7) teilweise vom Walzband (2) umschlungen
ist, verstellt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschwenken der Rolle (7) so erfolgt, dass in der eingeschwenkten Position (17)
der Rolle (7) die Umschlingung der Rolle (7) unterhalb der Ebene (15) angeordnet ist,
und die Umschlingung der beiden Rollen (6, 8) oberhalb der Ebene (15) liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in der eingeschwenkten Position (17) die Rolle (7) vom Walzband (2) mit einem Winkel
von größer als 180° umschlungen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (18) der Drehachsen (6A, 8A) der beiden Rollen (6, 8) in der Ebene (15)
mittels der Antriebs- und Verstelleinrichtung (11) verstellt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung (21) beim Anstellen der Rolle (7) in einem Winkel (20) zur
Ebene (15) erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhaspel (3) zusammen oder getrennt mit den Rollen (6, 7, 8) in Richtung der
Drehachsen (6A, 7A, 8A) der Rollen (6, 7, 8) mittels der Antriebs- und Verstelleinrichtung
(11) verstellt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Einheit (10) und dem Kaltwalzgerüst (1) eine Messeinrichtung (9) zum
Erfassen der Bandlage angeordnet wird und das dadurch gewonnene Messsignal der Lage
des Metallbandes (2) über eine signalleitende Verbindung (4) zur Antriebs- und Verstelleinrichtung
(11) übertragen wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Einfädeln des Metallbandes (2) ein zweiteiliger Überleittisch (13) verwendet
wird, dessen erster Teil stromaufwärts zur Abhaspel liegenden Rolle (6) und dessen
zweiter Teil zwischen der Rolle (6) und der Rolle (8) angeordnet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einfädeln eine Andruckrolle (19) in Richtung des eingeschwenkten Überleittisches
(13) bewegt wird.
1. Rolling mill, in particular a cold-rolling mill for the cold-rolling of a metal strip
(2), having at least one cold-rolling stand (1), with a decoiler (3) before the cold-rolling
stand (1), where there is a unit (10) in-line between the decoiler (3) and the cold-rolling
stand (1), characterised in that the unit (10) is formed by at least three rollers (6, 7, 8) each of which is rotationally
driven about an axis of rotation (6A, 7A, 8A), where each of these rollers (6, 7,
8) can be positioned, individually or jointly, in the direction of the axis of rotation
concerned (6A, 7A, 8A) and in a direction transverse to the axis of rotation (6A,
7A, 8A), by means of a drive and positioning facility (11).
2. Rolling mill according to claim 1, characterised in that the decoiler (3) can, by means of the drive and positioning facility (11), be positioned
in the direction of its axis of rotation (3A).
3. Rolling mill according to claim 2, characterised in that the axis of rotation (6A) of the roller (6) which is located beside the decoiler
(3) and the axis of rotation (8A) of the roller (8) which is located beside the cold-rolling
stand (1) lie in one plane (15) and that the central roller (7), which is arranged
between the two rollers (6, 8), can be spatially positioned relative to this plane
(15) by means of the drive and positioning facility (11).
4. Rolling mill according to claim 3, characterised in that the central roller (7) can be repositioned between an out-of-line position (16),
in which the roller (7) is not engaged with the rolling strip (2), and an in-line
position (17), in which the circumferential surface of the roller (7) is partially
wrapped around by the rolling strip (2).
5. Rolling mill according to claim 4, characterised in that, in the in-line position (17) of the roller (7), the wrap-around on the roller (7)
is arranged beneath the plane (15), and the wrap-around on the two rollers (6, 8)
is arranged above the plane (15).
6. Rolling mill according to claim 5, characterised in that, in the in-line position (17) of the roller (7), the wrap-around on the roller (7)
is greater than 180°.
7. Rolling mill according to claim 6, characterised in that the distance (18) between the axes of rotation (6A, 8A) of the two rollers (6, 8)
in the plane (15) can be adjusted by means of the drive and positioning facility (11).
8. Rolling mill according to one of the claims 1 to 7, characterised in that the direction of movement (21) when the roller (7) is being positioned is at an angle
(20) to the plane (15).
9. Rolling mill according to claim 1, characterised in that the decoiler (3) can be positioned, together with or separately from the rollers
(6, 7, 8), in the direction of the axes of rotation (6A, 7A, 8A) of the rollers (6,
7, 8) by means of the drive and positioning facility (11).
10. Rolling mill according to claim 1, characterised in that a measurement device (9) for detecting the position of the strip is arranged between
the unit (10) and the cold-rolling stand (1) and this measurement device (9) has a
signalling link with the drive and positioning facility (11).
11. Method of rolling, in particular cold-rolling of a metal strip (2) with a rolling
mill incorporating:
at least one cold-rolling stand (1), a decoiler (3) before the cold-rolling stand
(1), where a unit (10) which influences the strip path is in-line between the decoiler
(3) and the cold-rolling stand (1), which unit is made up of three rollers (6, 7,
8) each driven about an axis of rotation, where each roller (6, 7, 8) is positioned
during the rolling operation, by means of a drive and positioning facility (11), in
the direction of its axis of rotation (6A, 7A, 8A) and in a direction transverse to
the axis of rotation (6A, 7A, 8A).
12. Method according to claim 11, characterised in that the decoiler (3) is positioned by means of the drive and positioning facility (11)
in the direction of its axis of rotation (3A), jointly with the axial positioning
of the rollers (6, 7, 8).
13. Method according to claim 12, characterised in that the axis of rotation (6A) of the roller (6) located beside the decoiler (3) and the
axis of rotation (8A) of the roller (8) located beside the cold-rolling stand (1)
are arranged to lie in a plane and the central roller (7) which, looking in the direction
of the strip path (5), is arranged between the two rollers (6, 8), is positioned relative
to this plane (15) by means of the drive and positioning facility (11).
14. Method according to one of the claims 11, 12 or 13 characterized in that the central roller (7) is positioned between an out-of-line position (16), in which
the roller (7) is not engaged with the rolling strip (2), and an in-line position
(17), in which the rolling strip (2) partially wraps around the circumferential surface
of the roller (7).
15. Method according to claim 14, characterised in that the positioning of the roller (7) in-line is effected in such a way that in the in-line
position (17) of the roller (7) the wrap-around on the roller (7) is arranged beneath
the plane (15), and the wrap-around on the two rollers (6, 8) lies above the plane
(15).
16. Method according to claim 15, characterised in that in the in-line position (17) the rolling strip (2) wraps around the roller (7) over
an angle of greater than 180°.
17. Method according to claim 16, characterised in that the distance (18) between the axes of rotation (6A, 8A) of the two rollers (6, 8)
in the plane (15) is adjusted by means of the drive and positioning facility (11).
18. Method according to claim 17, characterised in that the direction of movement (21) when the roller (7) is being engaged is effected at
an angle (20) to the plane (15).
19. Method according to claim 18, characterised in that the decoiler (3) is positioned, together with or separately from the rollers (6,
7, 8), in the direction of the axes of rotation (6A, 7A, 8A) of the rollers (6, 7,
8) by means of the drive and positioning facility (11).
20. Method according to claim 19, characterised in that a measurement device (9) for detecting the position of the strip is arranged between
the unit (10) and the cold-rolling stand (1), and the measurement signal thus obtained
for the position of the metal strip (2) is transmitted over a signalling link (4)
to the drive and positioning facility (11).
21. Method according to one of the claims 11 to 20, characterised in that when the metal strip (2) is initially being fed in use is made of a two-part transfer
table (13), the first part of which is arranged upstream from the roller (6) located
beside the decoiler and the second part of which is between the roller (6) and the
roller (8).
22. Method according to claim 21, characterised in that during the initial feeding in a pinch roller (19) is moved in towards the transfer
table (13) which has been put in-line.
1. Installation de laminage, en particulier installation de laminage à froid pour le
laminage à froid d'une bande métallique (2), comprenant au moins une cage de laminoir
à froid (1), un dévidoir (3) monté en amont de la cage de laminoir à froid (1), entre
ledit dévidoir (3) et ladite cage de laminoir à froid (1) étant montée une unité (10),
caractérisée en ce que ladite unité (10) est constituée d'au moins trois rouleaux (6, 7, 8) entraînés en
rotation chacun autour d'un axe de rotation (6A, 7A, 8A), lesdits rouleaux (6, 7,
8) pouvant chacun être déplacés individuellement ou ensemble dans la direction de
l'axe de rotation respectif (6A, 7A, 8A) et dans une direction transversale à l'axe
de rotation (6A, 7A, 8A) au moyen d'un dispositif d'entraînement et de réglage (11).
2. Installation de laminage selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dévidoir (3) peut être déplacé dans la direction de son axe de rotation (3A) au
moyen du dispositif d'entraînement et de réglage (11).
3. Installation de laminage selon la revendication 2, caractérisée en ce que l'axe de rotation (6A) du rouleau (6) situé du côté du dévidoir (3) et l'axe de rotation
(8A) du rouleau (8) situé du côté de la cage de laminoir à froid (1) se trouvent dans
un même plan (15) et en ce que la position spatiale du rouleau central (7) disposé entre les deux rouleaux (6, 8)
par rapport à ce plan (15) peut être réglée au moyen du dispositif d'entraînement
et de réglage (11).
4. Installation de laminage selon la revendication 3, caractérisée en ce que le rouleau central (7) peut être déplacé entre une position de pivotement vers l'extérieur
(16) dans laquelle le rouleau (7) n'est pas en prise avec la bande laminée (2), et
une position de pivotement vers l'intérieur (17) dans laquelle la surface périphérique
du rouleau (7) est partiellement enroulée par la bande laminée (2).
5. Installation de laminage selon la revendication 4, caractérisée en ce qu'en position de pivotement vers l'intérieur (17) du rouleau (7), l'enroulement du rouleau
(7) est disposé au-dessous du plan (15) et l'enroulement des deux rouleaux (6, 8)
est disposé au-dessus du plan (15).
6. Installation de laminage selon la revendication 5, caractérisée en ce qu'en position de pivotement vers l'intérieur (17) du rouleau (7), l'enroulement du rouleau
(7) est supérieur à 180°.
7. Installation de laminage selon la revendication 6, caractérisée en ce que l'écart (18) entre les axes de rotation (6A, 8A) des deux rouleaux (6, 8) dans le
plan (15) peut être ajusté au moyen du dispositif d'entraînement et de réglage (11).
8. Installation de laminage selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la direction de déplacement (21) lors du réglage du rouleau (7) fait un angle (20)
par rapport au plan (15).
9. Installation de laminage selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dévidoir (3) peut être déplacé séparément ou conjointement avec les rouleaux (6,
7, 8) dans la direction des axes de rotation (6A, 7A, 8A) des rouleaux (6, 7, 8) au
moyen du dispositif d'entraînement et de réglage (11).
10. Installation de laminage selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'un dispositif de mesure (9) pour détecter la position de la bande est placé entre
l'unité (10) et la cage de laminoir à froid (1), et ledit dispositif de mesure (9)
est relié au dispositif d'entraînement et de réglage (11) de manière à conduire des
signaux.
11. Procédé de laminage, en particulier laminage à froid d'une bande métallique (2) avec
une installation de laminage comprenant :
au moins une cage de laminoir à froid (1), un dévidoir (3) monté en amont de la cage
de laminoir à froid (1), entre ledit dévidoir (3) et ladite cage de laminoir à froid
(1) étant montée une unité (10) agissant sur le défilement de la bande, qui est constituée
d'au moins trois rouleaux (6, 7, 8) entraînés en rotation chacun autour d'un axe de
rotation, chaque rouleau (6, 7, 8) étant déplacé pendant l'opération de laminage dans
la direction de son axe de rotation (6A, 7A, 8A) et dans une direction transversale
à l'axe de rotation (6A, 7A, 8A) au moyen d'un dispositif d'entraînement et de réglage
(11).
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que le dévidoir (3) est déplacé dans la direction de son axe de rotation (3A) conjointement
avec le déplacement axial des rouleaux (6, 7, 8) au moyen du dispositif d'entraînement
et de réglage (11).
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que l'axe de rotation (6A) du rouleau (6) situé du côté du dévidoir (3) et l'axe de rotation
(8A) du rouleau (8) situé du côté de la cage de laminoir à froid (1) sont disposés
de manière à se trouver dans un même plan (15) et la position du rouleau central (7),
disposé entre les deux rouleaux (6, 8) vu dans le sens de défilement de la bande (5),
par rapport à ce plan (15) est réglée au moyen du dispositif d'entraînement et de
réglage (11).
14. Procédé selon l'une des revendications 11, 12 ou 13, caractérisé en ce que le rouleau central (7) est déplacé entre une position de pivotement vers l'extérieur
(16) dans laquelle le rouleau (7) est séparé de la bande laminée (2), et une position
de pivotement vers l'intérieur (17) dans laquelle la surface périphérique du rouleau
(7) est partiellement enroulée par la bande laminée (2).
15. Procédé selon la revendication 14, caractérisé en ce que le pivotement du rouleau (7) s'effectue de sorte qu'en position de pivotement vers
l'intérieur (17) du rouleau (7), l'enroulement du rouleau (7) est disposé au-dessous
du plan (15) et l'enroulement des deux rouleaux (6, 8) est disposé au-dessus du plan
(15).
16. Procédé selon la revendication 15, caractérisé en ce qu'en position de pivotement vers l'intérieur (17), le rouleau (7) est enroulé par la
bande laminée (2) avec un angle supérieur à 180°.
17. Procédé selon la revendication 16, caractérisé en ce que l'écart (18) entre les axes de rotation (6A, 8A) des deux rouleaux (6, 8) dans le
plan (15) est ajusté au moyen du dispositif d'entraînement et de réglage (11).
18. Procédé selon la revendication 17, caractérisé en ce que la direction de déplacement (21) lors du réglage du rouleau (7) fait un angle (20)
par rapport au plan (15).
19. Procédé selon la revendication 18, caractérisé en ce que le dévidoir (3) est déplacé séparément ou conjointement avec les rouleaux (6, 7,
8) dans la direction des axes de rotation (6A, 7A, 8A) des rouleaux (6, 7, 8) au moyen
du dispositif d'entraînement et de réglage (11).
20. Procédé selon la revendication 19, caractérisé en ce qu'un dispositif de mesure (9) pour détecter la position de la bande est placé entre
l'unité (10) et la cage de laminoir à froid (1), et le signal de mesure ainsi obtenu
de la position de la bande métallique (2) est transmis au dispositif d'entraînement
et de réglage (11) par l'intermédiaire d'une liaison (4) conduisant des signaux.
21. Procédé selon l'une des revendications 11 à 20, caractérisé en ce que lors de l'enfilage de la bande métallique (2) on utilise une table de transfert (13)
en deux parties, dont la première partie est disposée en amont du rouleau (6) situé
du côté du dévidoir et dont la deuxième partie est disposée entre le rouleau (6) et
le rouleau (8).
22. Procédé selon la revendication 21, caractérisé en ce que lors de l'enfilage un rouleau de pression (19) est déplacé en direction de la table
de transfert (13) pivoté vers l'intérieur.
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