[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Sanitärgegenstände, insbesondere Toiletten und
Urinale mit Schüsseln mit Spülrand, die einfach zu reinigen sind, und ein Reinigungsverfahren.
[0002] Herkömmliche Toilettenschüsseln weisen an der Schüsseloberseite häufig einen Rand
auf, an dessen Unterseite Spülwasser austritt. Die Unterhaltsreinigung solcher Toiletten
erfolgt häufig dadurch, dass ein einen Reinigungsblock ("Rimblock") enthaltendes WC-Körbchen
am Rand der Toilettenschüssel derart befestigt wird, dass der Reinigungsblock bei
jedem Spülvorgang mit Wasser überspült wird, wobei Reinigungs- und Duftstoffe freigesetzt
werden und sich der Reinigungsblock nach und nach auflöst. Häufig kann die Unterhaltsreinigung
auch über den Wasserkasten erfolgen. Soweit die Wasserkästen zugänglich sind, können
dem Wasserkasten stückförmige Reinigungsmittel zugegeben werden. Die Reinigungsmittel
lösen sich über eine Vielzahl von Spülzyklen im Spülkasten nach und nach auf und stellen
somit Reinigungs- und/oder Beduftungsmittel enthaltendes Spülwasser bereit.
[0003] Toiletten mit Spülrand weisen allerdings den Nachteil auf, dass Verunreinigungen
aus der Toilette in/an den Spülrand und in den hinteren Bereich der Toilette unter
den als Prallplatte dienenden Porzellanwandabschnitt gelangen und diese Stellen nicht
oder nur ungenügend mit einem kleinen Bürstchen gereinigt werden können.
[0004] Weiterhin sind Toiletten und Urinale bekannt, die weder einen zugänglichen Wasserkasten
noch einen Toilettenschüsselrand aufweisen, an dessen Unterseite Spülwasser austritt.
Die Spülung erfolgt bei solchen spülrandlosen Schüsseln dadurch, dass die Schüssel
mit Wasser mit einem definierten Strömungsprofil benetzt wird. Das Spülwasser wird
dabei im Allgemeinen derart geleitet, dass das Wasser aus der Spülwasserzulaufleitung
gegen die Rückseite eines Porzellanwandabschnitts prallt, der sich rechtwinklig der
Längsachse der Zulaufleitung erstreckt. Der Wandabschnitt ist Teil der Toilettenschüssel
und bewirkt im Zusammenspiel mit weiteren Leitelementen, die offene Strömungskanäle
bilden, dass das Spülwasser seitlich und an der Unterseite des Wandabschnitts durch
mehrere Öffnungen oder Spalten definiert in die Schüssel austritt. Die Wand, die Leitelemente
und die Schüssel sind dabei so ausgebildet, dass das Spülwasser durch den Aufprall
auf den Wandabschnitt, die Form der Leitelemente und die Form der Schüsselinnenwand
die zu reinigende Innenfläche der Schüssel vollständig benetzt. Das Spülwasser wird
dann durch den in der Schüssel befindlichen Auslass der Abflussleitung zugeführt.
[0005] Solche spülrandlosen WCs werden beispielsweise von der Firma Keramag unter den Marken
"Renova Nr. 1", "4U" oder "iCon", von der Firma Toto unter der Marke "Tornado Flush"
oder von der Firma Mansfield unter der Marke "Cascade" vertrieben.
[0006] Nachdem diese Toiletten keinen Spülrand aufweisen, kommt es nicht zu den aus dem
Stand der Technik bekannten Verschmutzungen am/im Spülrand. Die spülrandlose Toilettenschüssel
ist vielmehr bis auf den kleinen Bereich des Spülwasseraustritts ohne Hinterschneidungen
oder Ähnlichem, so dass Verschmutzungen - bis auf den Austrittsbereich für das Spülwasser
- einfach zugänglich sind und sich mit einer herkömmlichen WC-Bürste einfach entfernen
lassen.
[0007] Bei solchen Toiletten und Urinalen mit randlosen Schüsseln treten allerdings Verschmutzungen,
beispielsweise von Kalk- und/oder Urinstein und Verkotung, Algen oder Pilzen, im Bereich
der Austrittsöffnungen und Spalten auf, die sehr schwer oder gar nicht entfernbar
sind.
[0008] Durch die Bildung von Kalk- und/oder Urinstein und Verkotung, Algen oder Pilzen werden
die Strömungsprofile verändert, d.h. es besteht die Gefahr, dass nicht mehr das gesamte
Becken mit Spülwasser überspült wird. Im schlimmsten Fall setzen sich sogar die Öffnungen
und Spalten mit Kalk- und/oder Urinstein und Verkotung, Algen oder Pilzen zu.
[0009] Eine oftmals nur teilweise Reinigung im Bereich der Öffnungen und Spalten zum Austritt
des Spülwassers ist nur von Hand im Rahmen einer einmaligen Reinigung möglich, die
vom Verbraucher als äußerst unhygienisch empfunden wird, denn es ist erforderlich,
sich in Richtung des Schüsselinneren zu bücken und dann mit einer kleinen Bürste die
oft unzugänglichen Öffnungen und Spalten in der Reichweite der Bürste zu schrubben.
[0010] Im Bereich der institutionellen Hygiene wie Krankenhäusern, Kindergärten oder Altenheimen
scheidet eine solche Reinigung von Hand, die zudem nicht zu dem gewünschten Ergebnis
führt, völlig aus.
[0011] Würde man analog zu dem WC-Körbchen in das definierte Strömungsprofil ein Reinigungsmittel
in einem Behältnis oder durch Ankleben, beispielsweise mit den in der
WO 2009/106220 beschriebenen Mitteln, befestigen, so würde das gesamte Strömungsprofil gestört und
damit ein ordnungsgemäßes Abspülen der Schüssel verhindert.
[0012] Aus der
DE 198 51 754 C2 ist ein Dosiergerät für die Abgabe eines Spülwasserzusatzes an einen zum Einbau in
einen als Spülrand ausgebildeten Beckenrand von Toiletten oder Urinalen vorgesehenen
Spülwasserverteiler bekannt, mit einem mit dem Anschlussstutzen für die Wasserzufuhr
versehenen Gehäuse, wobei das Gehäuse einen Tank zur Aufnahme eines Spülwasserzusatzes
aufweist. Solche Dosiergeräte sind zur Befestigung an einer Toilette mit Rand vorgesehen
und können nachträglich eingebaut werden, derart, dass das Gehäuse unterhalb des Randes
an der Schüsselwand angrenzend platziert wird.
[0013] Während des Gebrauchs kommt es allerdings zu erheblichen Verschmutzungen und zur
Bildung von Urinstein zwischen der Schüsselwand und der Außenwand des Dosiergeräts.
Diese Verschmutzungen lassen sich sehr schwer entfernen. Dadurch, dass das Gerät am
Rand befestigt ist, wird zudem die Reinigung des Randes erschwert.
[0014] Aus der
DE 203 12 102 U1 ist ein Reinigungssystem für Toiletten/Urinale bekannt, bei dem im Porzellan des
WCs/Urinals seitlich neben dem Spülwasserrohr ein oder mehrere befüllbare Behälter
integriert sind und so mit dem Spülwasserrohr verbunden sind, dass ein Vermischen
von Spülwasser und Behälterinhalt möglich ist.
[0015] Nachteilig an diesen befüllbaren Behältern ist, dass sich diese nicht oder nur sehr
schwer reinigen lassen. Dadurch wächst der Behälter nach und nach mit einem Bakterienrasen
zu, insbesondere, wenn Reinigungsmittel in das Behältnis gefüllt werden, die das Bakterienwachstum
fördern.
[0016] Aus der
GB 826 603 ist eine Toilettenschüssel bekannt, die einen Spülrand aufweist, wobei in der Wand
der Schüssel neben dem Wassereinlass ein Behältnis angeformt ist, dessen Auslassöffnungen
mit der Schüssel in Verbindung stehen. Der Behälter dient zur Aufnahme von Reinigungsmitteln.
Auch bei dieser Toilette setzen sich die Auslassöffnungen nach und nach mit Urinstein
zu und sind nur sehr schwer zu reinigen.
[0017] Die
DE 10 2005 029 609 A1 lehrt eine Spülwasserführung für ein Toilettenbecken mit Spülrand, die ein Gehäuse
mit einem Anschlussstutzen zur Verbindung mit dem Anschlussrohr und sich seitlich
und an der Unterseite erstreckenden Öffnungen zum Austritt des Spülwasser aufweist.
Das Gehäuse wird in den Schüsselrand, der im hinteren Bereich eine Aussparung aufweist,
eingebaut und der Anschlussstutzen mit dem Anschlussrohr fest verbunden. Oberhalb
des Gehäuses ist eine Abgabevorrichtung zur Abgabe von Wirkstoffen als Zusatz für
das Spülwasser vorgesehen, die austauschbar ist.
[0018] Auch bei dieser Spülwasserführung besteht das Problem, dass Spritzer durch die nach
unten gerichteten Öffnungen in das Gehäuse gelangen, sich das Gehäuse nach und nach
zusetzt und nicht gereinigt werden kann.
[0019] Die
EP 2 341 196 B1 lehrt eine integral innerhalb des Sanitärbeckens geformte Mischanordnung, die eine
Zulaufleitung und mehrere Ablaufleitungen, die sich zwischen der Mischkammer und der
Schüssel erstrecken, aufweist. In der Mischanordnung befindet sich ein Halter für
ein Reinigungsmittel. Nachteilig an dieser Mischanordnung ist, dass sich die in Richtung
der Schüssel gerichteten Öffnungen der Ablaufleitungen nach und nach durch Spritzer
aus dem Toilettenbecken mit Urinstein oder Verschmutzungen zusetzen und nicht gereinigt
werden können.
[0020] Aus der
US 2,164,321 ist eine Toilette mit Spülrand und Spülrandkanalteilen, die sowohl als Kanalteil
als auch zum Sitzen dienen und auf der rechten und linken Seite des Spülrands angeordnet
sind, bekannt.
[0021] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Reinigung von Sanitärgegenständen
mit Spülrand wie Toiletten und Urinalen im Bereich der in die Schüssel hineinragenden
Öffnungen oder Spalten zum Durchfluss des Spülwassers zu verbessern und Verschmutzungen
in diesem Bereich zu verhindern.
[0022] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei den bislang bekannten Toiletten oder
Urinalen mit einem Anschlussrohr für die Spülwasserzuführung, einer Schüssel und einem
Wandabschnitt mit Öffnungen, wobei die Öffnungen in dem Wandabschnitt zum Durchtritt
des Spülwassers in die Schüssel dienen, der Wandabschnitt mit den Öffnungen ein aus
der Schüssel nach oben herausnehmbares Wandelement mit Öffnungen ist und das Wandelement
beidseitig formschlüssig mit der Schüssel verbindbar ist.
[0023] Dadurch, dass das Wandelement mit den leicht durch die Bildung von Urinstein verschmutzenden
und nach und nach "zuwachsenden" und das gesamte Strömungsprofil zerstörenden Öffnungen
erfindungsgemäß nicht ein Bereich der Toilettenschüssel ist, sondern - als einzelnes
Teil - aus der Gebrauchslage zu Reinigungszwecken vollständig entfernt werden kann,
ist eine einfache Reinigung, insbesondere der Öffnungen des Wandelements, möglich,
wobei das Wandelement anschließend wieder in der Schüssel in Gebrauchslage befestigt
wird oder durch ein neues ersetzt werden kann.
[0024] Das Wandelement ist in einer bevorzugten Ausführungsform ausschließlich mit seinen
beiden Seiten an der Schüssel befestigbar, somit kann es leicht im Rahmen einer normalen
Toilettenreinigung vom Verbraucher entnommen, gereinigt und wieder hineingesteckt
werden, was bei der aus der
DE 10 2005 029 609 A1 bekannten Vorrichtung, bei der das Gefäß im hinteren Toilettenbereich an das Rohr
angebaut ist, nicht möglich ist.
[0025] Das erfindungsgemäße Wandelement ist als ein Teil bzw. ein Stück aus der Schüssel
entnehmbar. Vorzugsweise ist das Wandelement einteilig und in einer weiteren Variante
insbesondere einstückig ausgebildet.
[0026] Die in Richtung des Inneren der Toilettenschüssel weisende Fläche des Wandelements
ist vorzugsweise eben. Vorzugsweise ist das Wandelement in Form einer der Schüsselrundung
entsprechenden, leicht gekrümmten Platte ausgebildet, die Öffnungen für den Wasserdurchtritt
und Mittel zur seitlichen Befestigung an der Schüssel aufweist.
[0027] In Gebrauchslage, d.h. wenn das Wandelement in die Schüssel eingeführt ist und die
in die Schüsselmitte weisende Seite des Wandelements mit der Schüsselinnenseite eine
umlaufende nahezu vollständig glatte Oberfläche bildet, ist der Übergang zwischen
den seitlichen Kanten des Wandelements und den sich daran seitlich anschließenden
Kanten des oberen Bereichs der Innenfläche der Toilettenschüssel nahezu stufenlos.
Anders ausgedrückt entspricht die Form der Innenseite der Toilettenschüssel mit Wandelement
der Form der Innenseite einer herkömmlichen Toilette, es ist nur das Wandelement als
herausnehmbares Teil ausgebildet, das als solches aus der Gebrauchslage entfernt werden
kann.
[0028] Die erfindungsgemäße Toilette ist somit im gesamten Schüsselbereich wie eine herkömmliche
Toilette einfach zu reinigen. Durch das herausnehmbare Wandelement wird jedoch noch
eine weitere Reinigungsmöglichkeit im Bereich der Öffnungen eröffnet, die von herkömmlichen
Toiletten nicht bekannt ist. Auch der Bereich des Zuflusses, in dem, wie später erläutert,
auch Reinigungsmittel positioniert werden können, kann nach dem Entfernen des Wandelements
einfach gereinigt und ein etwaiger Bakterienrasen entfernt werden.
[0029] Die Entnahme des Wandelements (Prallwand) nebst Öffnungen ist weitaus einfacher und
hygienischer als die bislang - wenn überhaupt - praktizierte Möglichkeit bei Toiletten
mit Spülrand mit in der Keramik integrierten verschmutzten Öffnungen, nämlich hinzuknien
und mit einer kleinen Bürste in die verschmutzten Öffnungen hineinzufahren und diese,
soweit die Bürste überhaupt in die Öffnung hineinreicht, zu reinigen.
[0030] Unter "nach oben herausnehmbar" wird nicht nur eine vollständig senkrechte, sondern
auch eine Entnahme von schräg oben (z.B. in einem Winkel von 70° bis 90° gegenüber
der Horizontalen) verstanden.
[0031] Die Öffnungen in dem Wandelement dienen zum direkten Durchtritt des Spülwassers in
die Schüssel oder den Schüsselrand und nicht dazu, ein weiteres Gefäß zu befüllen.
[0032] Bei dem aus der Schüssel entfernten Wandelement sind alle äußeren Oberflächen für
die Reinigung zugänglich.
[0033] Zur formschlüssigen Befestigung des herausnehmbaren Wandelements in der Schüssel
bestehen verschiedene Varianten.
[0034] Vorzugsweise sind die rechte und die linke Seite des Wandelements mit der Schüssel
jeweils über eine Nutverbindung verbindbar. Die Nutverbindung kann beispielsweise
eine Nut-Feder-Verbindung sein, wobei die Nut an der Schüssel und die Feder an der
Seite des Wandelements oder umgekehrt vorgesehen sein können.
[0035] In einer bevorzugten Variante weist das Wandelement seitlich zwei angeformte Haltelippen
auf, die jeweils in eine entsprechende Nut in der Schüssel befestigt werden können.
Das Wandelement wird dabei von oben in die Nut in der Schüssel hineingeschoben. Wenn
das Wandelement zu Reinigungszwecken entfernt wird, ist dann auch die Nut zu Reinigungszwecken
zugänglich.
[0036] Ebenfalls ist eine Schwalbenschwanzverbindung zwischen dem Wandelement und der Schüssel
möglich.
[0037] In einer weiteren Variante verlaufen die beiden Seitenwände des Wandelements von
oben gesehen schräg zulaufend in Richtung des Schüsselinneren, so dass das Wandelement
durch den Spülstrom gegen die korrespondierende schräge Fläche an der Schüssel gedrückt
wird.
[0038] Im Allgemeinen verläuft die Nutverbindung zwischen dem Wandelement und der Schüssel
in vertikaler Richtung, in einer weiteren Variante verläuft die Nutverbindung zwischen
Wandelement und Schüssel schräg nach oben, um einem Hochdrücken des Wandelements durch
den Spülstrom entgegen zu wirken.
[0039] Bei einer Toilette mit Spülrand ist es somit möglich, diese so auszubilden, dass
sie an dem Ort, an dem sich üblicherweise der Wandabschnitt befindet, eine Öffnung
mit Mitteln für eine formschlüssige Befestigung des Wandelements aufweist, und der
Wandabschnitt als herausnehmbares Element ausgebildet ist, der formschlüssig mit der
Schüssel befestigbar ist.
[0040] Bei der Toilette mit Spülrand ist es ebenfalls möglich, in der Schüssel eine Öffnung
mit Mitteln für eine formschlüssige Befestigung vorzusehen, wobei sich die Öffnung
an dem Ort, an dem sich üblicherweise der Wandabschnitt befindet und dem sich daran
nach oben anschließenden Spülrandstück. In diese Öffnung kann ein L-förmiges Wandelement
mit horizontaler Platte so von oben hineingeschoben werden, dass sich rechts und links
des Wandabschnitts die Innenseite der Schüssel und rechts und links der Oberseite
der horizontalen Platte die sich an die Oberseite der Platte rechts und links anschließende
Oberseite des Spülrandes anschließt.
[0041] Wenn das Wandelement L-förmig ausgebildet ist, entspricht der lange Schenkel des
L dabei dem zuvor beschriebenen vertikal verlaufenden Wandelement, an dessen Oberkante
sich eine rechtwinklig verlaufende Platte (kurzer Schenkel des L) anschließt, die
ihrerseits zur Abdeckung der Öffnung im Spülrand oder im Rand der spülrandlosen Toilette
dient.
[0042] Die Breite des Wandelements hängt von dem Durchmesser des Anschlussrohrs ab. Die
Breite sollte wenigstens der Breite des Anschlussrohrs entsprechen. Vorzugsweise ist
das Wandelement zwischen 3 und 30 cm, vorzugsweise zwischen 8 und 25 cm und besonders
bevorzugt zwischen 15 und 20 cm breit.
[0043] Dadurch, dass das Wandelement vollständig aus der Toilette entfernt und wieder eingesetzt
werden kann, kann an der nicht in Richtung des Schüsselinneren weisenden Seite des
Wandelements eine Halterung befestigt sein, die zur Bevorratung von stückförmigen,
gelartigen oder flüssigen Reinigungsmitteln dienen kann.
[0044] Nachdem das Wandelement aus der Gebrauchslage entfernbar ist, ist auch der rückwärtige
Bereich des Wandelements mit der Halterung zugänglich, d.h. dass - beispielsweise
im Rahmen der Entnahme des Wandelements zu Reinigungszwecken - gleichzeitig auch ein
neues Reinigungsmittel in die Halterung eingefügt werden kann.
[0045] In einer weiteren Variante ist das Wandelement nicht L- sondern U-förmig ausgebildet,
der eine Schenkel bildet die zuvor beschriebene Prallplatte, der Boden des U entspricht
dem zuvor beschriebenen Schenkel des L und der weitere Schenkel des U dient dazu,
den Außenrand der Toilette zu übergreifen und als Widerlager zu dienen. Bei dieser
Variante, die sich für freistehende Toiletten und Pissoirs eignet, ist die formschlüssige
Verbindung mit der Schüssel durch das auf die Schüssel aufgesteckte U-Profil erreicht,
so dass je nach Ausgestaltung sogar die zuvor beschriebenen seitlichen Nutverbindungen
entfallen können.
[0046] Ebenfalls ist es möglich, dass der weitere Schenkel des U in Form von zwei einzelnen
Schenkeln oder Stiften ausgebildet ist, die in entsprechenden vertikalen Bohrungen
in der Schüssel eingreifen. Diese Variante eignet sich insbesondere für an der Wand
befestigte Toiletten.
[0047] Das L- oder U-förmige Wandelement kann auch als Einmalartikel ausgebildet sein, vorzugsweise
mit integriertem Reinigungsmittel, das dann beim Reinigen wie ein übliches WC-Körbchen
befüllt oder ausgetauscht werden kann.
[0048] Das Reinigungsmittel kann auch ohne zusätzliche Befestigungsmittel direkt in das
Anschlussrohr für die Wasserzuführung eingebracht werden, wobei auch eine spezielle
Vorrichtung zum Dosieren in das Rohr vorgesehen sein kann (Rohr-in-Rohr-System).
[0049] Zudem kann eine spezielle Vorrichtung zum Zudosieren wie eine Pumpe mit Batterie
in das Rohr eingebracht werden.
[0050] Ein solches sich im Bereich des Zulaufs des Spülwassers in Fließrichtung vor der
Schüssel und den Austrittsöffnungen und auch im Allgemeinen vor den Leitelementen
befindliches Reinigungsmittel wirkt sich nicht nachteilig auf das Strömungsprofil
in der Schüssel aus. Es löst sich vor jedem Spülvorgang teilweise in dem in dem Zulauf
befindlichen Wasser auf und stellt somit in dem Spülwasser Reinigungs- und/oder Beduftungsmittel
bereit, wie es beispielsweise auch bei den Reinigungsprodukten, die den Toilettenkästen
zugegeben werden, bekannt ist.
[0051] Alternativ kann das Reinigungsmittel auch an der in Richtung des Spülwasserzulaufs
gerichteten Seite des Wandelements angeklebt werden, wobei entweder klebende viskose
Reinigungsmittel, die beispielsweise aus der
WO99/66017, der
EP1 325 103 B1, der
EP 1 318 191 B1 oder der
DE 10 2004 056 554 A1 bekannt sind, verwendet werden können. Auch können stückförmige Toilettenreinigungsmittel
mittels spezieller klebender Pasten, die aus der
WO 2009106220 A1 bekannt sind, an der Prallwandseite des Wandelements angeklebt werden.
[0052] In einer weiteren Variante der Erfindung ist wenigstens ein Teilbereich des Wandelements
durchsichtig oder weist ein Sichtfenster auf, so dass der Verbraucher überprüfen kann,
ob Reinigungsmittel nachgefüllt werden muss.
[0053] Es versteht sich, dass das Wandelement an der in Richtung des Anschlussrohres weisenden
Seite Führungsflächen und/oder an der Seite und/oder unten Öffnungen aufweist, die
eine Führung und Verteilung des Wassers in den gewünschten Bereich der Schüssel bewirken.
[0054] Auf diese Weise ermöglicht die vorliegende Erfindung nicht nur, dass Sanitärgegenstände
im Bereich der Öffnungen einfach zu reinigen sind, sondern ermöglicht erstmals auch
eine vereinfachte Reinigung von Toiletten mit Rand, ohne dass das Strömungsprofil
in der Schüssel beeinträchtigt wird.
[0055] Das erfindungsgemäße Wandelement kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt
sein wie beispielsweise Kunststoff, Edelstahl, Glas oder auch Keramik.
[0056] Ebenfalls ist möglich, das Wandelement aus Kunststoff herzustellen und anschließend
mit Keramik oder anderen Materialien zu verblenden.
[0057] Bevorzugt wird Kunststoff, ggfs. mit Keramik verblendet, eingesetzt, da ein separates
Kunststoffteil einfach herstellbar ist, leicht zu reinigen ist und sich bei der Herstellung
gegenüber Keramikteilen auch Toleranzen weitaus besser einhalten lassen.
[0058] In einer weiteren Variante können einige oder alle Öffnungen mit Düsen ausgestaltet
sein, um eine bessere und gezieltere Ausrichtung des Spülwasserstrahls in der Toilette
zu ermöglichen. Diese Düsen können starr sein oder auch bei Betätigung der Spülung
durch den Wasserdruck in Richtung der Schüssel herausfahrbar sein. Generell kann durch
die Düsen in Abhängigkeit von deren Form und Ausrichtung auch eine andere Verteilung
und Ausrichtung der einzelnen Spülwasserstrahle in der Toilette ermöglicht werden.
Somit wird durch das entfernbare Wandelement, das Öffnungen mit Düsen aufweist, auch
ermöglicht, gerade im Bereich starker Verschmutzung oder weniger stark benetzter Stellen
das Strömungsprofil zu verbessern.
[0059] Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Zusatzbehältern, die in der
Schüssel befestigt werden, entfällt bei dem erfindungsgemäßen Wandelement auch eine
Behälterrückwand, zwischen der und dem Inneren der Schüssel sich weiterer Schmutz
und Urinstein ansammeln kann. Das erfindungsgemäße Wandelement weist vorzugsweise
keine an der Innenwand der Schüssel oder dem inneren Rand der Toilette direkt anliegende
Fläche auf, vielmehr wird es nur seitlich oder in einem von dem Schüsselinneren entfernten
Bereich der Toilette gehalten. Insofern können sich auch keine Verschmutzungen zwischen
zwei aneinander anliegenden Wänden in oder nahe des Toilettenbeckens festsetzen.
[0060] Zudem ist das erfindungsgemäße Wandelement auch nicht an einer herkömmlichen Schüssel
zusätzlich zu befestigen, sondern das Wandelement ist an einer speziellen Schüssel
ohne Wandabschnitt befestigbar und ergibt, hineingesteckt in die Schüssel ohne Wandabschnitt,
dann eine üblich geformte Toilette, bei der jedoch im Gegensatz zum Stand der Technik
der Wandabschnitt entnommen werden kann. Das erfindungsgemäße Wandelement bildet einen
entfernbaren Teil der Toilette oder des Urinals und ist kein zusätzlicher Vorratsbehälter.
[0061] Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist auch, dass der erfindungsgemäße
Sanitärgegenstand auch im institutionellen Bereich einsetzbar ist, da er eine hygienische
und einfache Unterhaltsreinigung ermöglicht.
[0062] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- die perspektivische Ansicht auf eine spülrandlose Toilette mit geöffneter Brille und
Deckel von schräg oben (nicht erfindungsgemäß),
- Figur 2
- eine Detailansicht des Bereichs des Spülwasserauslasses mit dem Wandelement gemäß
einer ersten Ausführungsform aus Fig. 1 (nicht erfindungsgemäß),
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Toilette ohne Deckel und ohne Brille aus Figur 1 von oben
(nicht erfindungsgemäß),
- Figur 4
- eine Seitenansicht der Toilette aus der Figur 3 (nicht erfindungsgemäß),
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wandelements
mit Haltelippen,
- Figur 5a
- eine perspektivische Ansicht der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wandelements
mit Haltelippen,
- Figur 6
- einen Schnitt entlang der Linie B-B in Figur 4 durch das in die Nut der Toilette hineingeschobene
Wandelement aus Figur 4 und 5 (nicht erfindungsgemäß),
- Figur 7
- eine Variante zur Befestigung der Haltemittel für die Toilettenreinigungsmittel an
dem Wandelement,
- Figur 8
- verschiedene Darstellungen von Öffnungen, die als Düsen ausgebildet sind,
- Figur 9
- verschiedene Nutverbindungen zwischen dem Wandelement und der Schüssel,
- Figur 10
- einen seitlichen Schnitt durch eine Toilette mit Spülrand und einem Wandelement mit
Horizontalplatte (L-förmig),
- Figur 10a
- einen seitlichen Schnitt durch eine Toilette mit Spülrand und einem Wandelement mit
Horizontalplatte und Widerlager (U-förmig),
- Figur 11
- eine Draufsicht auf die Toilette aus Figur 10,
- Figur 12
- eine perspektivische Ansicht des hinteren Spülrandbereichs der Toilette aus Figur
11 mit dem Wandelement mit der horizontalen Platte,
- Figur 13
- einen seitlichen Schnitt durch das Wandelement mit Horizontalplatte aus Figur 10 bis
12,
- Figur 14
- einen seitlichen Schnitt durch ein U-förmiges Wandelements mit Platte als Widerlager
und
- Figur 15
- eine weitere Variante des U-förmigen Wandelements mit zwei Schenkeln zum Eingriff
in entsprechende Bohrungen in der Schüssel.
[0063] Figur 1 zeigt eine Toilette 11 mit einer Toilettenschüssel 12, einer nach oben geklappten
Toilettenbrille 13 und einem ebenfalls hochgeklappten Deckel 14. Deckel 14 und Brille
13 sind an der Schüssel 12 durch entsprechende Mittel 15 schwenkbar befestigt.
[0064] Die Schüssel 12 weist an ihrer nach oben weisenden Seite einen ebenen Rand 16 auf,
auf dem die Toilettenbrille 13 in Schließlage aufliegt.
[0065] Die nach innen weisende Wand 18 der Schüssel 12 ist leicht gewölbt und im Übrigen
weitgehend glatt
(Figur 4). An der inneren Schüsselwand 18 sind einzelne Leitelemente 19 vorgesehen, die dazu
dienen, das aus dem rückwärtigen Bereich der Schüssel 12, nämlich dem Anschlussrohr
23, in das Schüsselinnere durch Öffnungen 21 eintretende Wasser mit einem definierten
Strömungsprofil in der Art offener Strömungskanäle an der Innenwand 18 der Schüssel
entlang zu leiten. Hauptströmungsrichtungen 30 sind in den Figuren 1 und 6 gestrichelt
dargestellt. Das Wasser fließt über das Abflussrohr 24 im unteren Schüsselbereich
ab.
[0066] Bei der Toilette 11 ist im rückwärtigen Bereich der Toilettenschüssel 12, d.h. nahe
dem Wasseranschlussrohr 23, anstelle des herkömmlichen, als Prallwand fungierenden
Wandabschnitts ein Wandelement 20 mit Öffnungen 21 vorgesehen, das aus der Schüssel
12 entfernt werden kann. Während des Spülvorgangs prallt das aus dem Anschlussrohr
23 in Richtung der Schüssel 12 fließende Wasser "von hinten", d.h. in Richtung des
Pfeils A in Figur 4, gegen das Wandelement 20, das an der Keramikschüssel 12 befestigt
ist. Das einströmende Wasser verteilt sich nach dem Aufprall auf das Wandelement 20
in Fließrichtung insbesondere nach rechts, links und nach unten und tritt dann durch
die seitlich und im unteren Bereich des Wandelements 20 befindlichen Öffnungen 21
in die Schüssel ein.
[0067] Das Wandelement 20, das in einer ersten Ausführungsform in
Figur 5 schematisch dargestellt ist, weist an der rechten und linken Seite 25 des Wandelements
20 jeweils Haltelippen 26 auf, die zur Befestigung in entsprechenden Nuten 27 in der
Schüssel 12 dienen.
[0068] Der seitliche Übergang zwischen dem Wandelement 20 und der Schüssel 12 sollte nahezu
stufenlos sein, d.h. die Sichtseite 34 des Wandelements 20 sollte nahezu stufenlos
in die Innenwand 18 der Schüssel übergehen, um Verschmutzungen im Übergangsbereich
zu vermeiden, aber auch um insgesamt den Eindruck eines einheitlich umlaufenden "runden"
Schüsselrands zu vermitteln.
[0069] Zur Befestigung wird das Wandelement 20 bei dieser Ausführungsform einfach von oben
in die Nuten 27 in der Schüssel 12 hineingeschoben. Am unteren Ende weisen die Nuten
27 in den Rohrraum 23 endende Öffnungen auf, so dass auch etwaige Verunreinigungen
in den Nuten 27 herausgespült werden können. Nachdem sich die Nuten 27 außerhalb des
Schüsselinneren und der Öffnungen 21 befinden, können diese nicht wie die Öffnungen
21 mit Urinstein verschmutzen.
[0070] Das Wandelement 20 muss selbstverständlich hinreichend starr sein, um als Prallwand
für das einströmende Spülwasser dienen zu können.
[0071] Selbstverständlich muss die Befestigung des Wandelements 20 an der Schüssel 12 dem
Wasserdruck ebenfalls widerstehen.
[0072] In der Detailansicht des Wandelements 20 in
Figur 5 sind Öffnungen 21 im unteren Bereich des Wandelements 20 dargestellt. Anstelle von
Öffnungen 21 kann zwischen dem unteren Rand 31 und der Schüssel 12 auch ein Spalt
sein, durch den der Durchfluss des Wassers ermöglicht wird.
[0073] Zudem können seitliche Öffnungen 21, wie in
Figur 5a dargestellt, vorgesehen sein, oder sowohl seitliche Öffnungen als auch Öffnungen
nach unten. Zudem kann das Wandelement 20 auf der in Richtung des Anschlussrohrs 23
weisenden Seite noch Führungsflächen aufweisen, um den Wasserstrom entsprechend den
Erfordernissen der Schüssel 12 zu führen.
[0074] Zur Reinigung der leicht verschmutzenden Öffnungen 21 in dem Wandelement 20 (und
auch der Schüssel 12) wird das Wandelement 20 aus der Schüssel 12 entfernt (herausgezogen)
und beispielsweise in einem Waschbecken mit Wasser und ggf. einer Bürste und Urinsteinentferner
oder Ähnlichem gereinigt oder in einem dafür vorgesehenen Spülautomaten (Steckbeckenspüler,
erhältlich bei der Firma Hagmann oder der Firma Topol) gereinigt.
[0075] Nach Entfernung des Wandelements 20 kann nun auch die Schüssel 12 auf einfache Weise
mit einer Bürste gereinigt werden, da sämtliche Flächen, die durch Spritzer aus dem
Toilettenraum möglicherweise verunreinigt werden können, direkt durch einfaches Durchfahren
mit der Bürste von oben geputzt werden können, ohne Bücken oder Verwendung von Spezialbürsten
für unzugängliche Stellen.
[0076] Dadurch, dass die Öffnungen 21 durch die Entnahmemöglichkeit des Wandelements 20
einfach zu reinigen sind, kommt es nicht mehr dazu, dass sich die Öffnungen 21, wie
es im Stand der Technik der Fall ist, langsam mit Urinstein zusetzen und das Strömungsprofil
gestört wird, bis die Schüssel 12 dann nicht mehr vollständig von Spülwasser benetzt
wird.
[0077] Im Vergleich zu den herkömmlichen Toiletten ist bei der erfindungsgemäßen Toilette
11 der Wandabschnitt 20 mit den Öffnungen 21, gegen den das Spülwasser aus dem Anschlussrohr
23 von hinten prallt, nicht Teil der Keramikschüssel, sondern ein separates entfernbares
Teil.
[0078] In
Figur 7 ist schematisch dargestellt, wie ein Toilettenreinigungs- und/oder Beduftungsblock
28 für die Unterhaltsreinigung an der in Richtung Anschlussrohr 23 weisenden Seite
des Wandelements 20 befestigt werden kann. Hierzu kann an der in Richtung des Anschlussrohrs
23 weisenden Seite des Wandelements 20 ein körbchenartiges Behältnis 29 angeformt
oder angebracht sein, in dem ein sich bei einem jeden Spülvorgang nach und nach auflösendes
Reinigungsmittel 28 bevorratet sein kann. Das Wandelement 20 kann eine Horizontalplatte
50 umfassen oder U-förmig ausgebildet sein (in Figur 7 nicht dargestellt).
[0079] Ein solches Reinigungsmittel 28 ist im Allgemeinen bei einer vierköpfigen Familie
nach 1 bis 2 Wochen verbraucht und kann dann durch Entnahme oder Herausschwenken des
Wandelements 20 und Befüllen des Behältnisses 29 wieder ersetzt werden.
[0080] Selbstverständlich können die Mittel 29 zur Befestigung des Reinigungsmittels 28
auch anders geformt oder auf andere Weise an dem Wandelement 20 angebracht sein.
[0081] Anstelle der zusätzlichen Befestigungsmittel 29 für die Reinigungsblocks 28 können
die Reinigungsblocks 28 jedoch auch direkt an der Rückseite des Wandelements 20 angeklebt
werden, beispielsweise mit den aus der
WO 2009/106220 A1 bekannten Mitteln. Ebenfalls ist möglich, anstelle eines festen Reinigungsblocks
28 ein hochviskoses klebendes Reinigungsmittel zu verwenden und dieses direkt oder
indirekt an dem Wandelement 20 anzukleben.
[0082] Um die Strömungsrichtung des Spülwassers in der Schüssel 12 weiter zu verbessern,
können die Öffnungen 21 auch in Form von Düsen ausgebildet sein, die auch verschiedene
Richtungen für den austretenden Strahl ermöglichen, wie in
Figur 8a, b schematisch dargestellt.
[0083] In
Figur 8c ist schematisch noch eine Düse skizziert, die durch den Wasserdruck (in Pfeilrichtung)
herausgefahren wird und senkrecht zum Wassereintritt radial spült und nach Beendigung
des Spülprozesses wieder in die Ausgangslage zurückkehrt.
[0084] In
Figur 9 sind Beispiele von formschlüssigen Verbindungen zwischen dem Wandelement 20 und der
Schüssel 12 bzw. dem Spülrand 40 dargestellt. Gemäß
Figur 9a weist das in Draufsicht auf die Schüssel 12 von oben dargestellte Wandelement 20
an der rechten und linken Seite 25 jeweils eine Feder (Nase) 26 auf, die in eine entsprechende
Nut 27 in der Schüssel 12 von oben hineingeschoben werden kann. Die Rückseite 42 des
Wandelements 20 weist in Richtung des Anschlussrohrs 23 (vgl. auch Figur 3).
[0085] Figur 9b zeigt die Schüssel 12 mit dem damit fest und insbesondere einstückig verbundenen
Anschlussrohr 23 und der Nut 27 zum Einschieben des Wandelements aus Figur 9a in der
Draufsicht. Die nach oben weisende Seite 16 der Schüssel 12 ist eben und ringförmig.
Im rückwärtigen Bereich der Schüssel 12 befindet sich unterhalb der nach oben weisenden
Seite 16' das gestrichelt dargestellte Anschlussrohr 23.
[0086] Figur 9c zeigt eine Nutverbindung zwischen Wandelement 20 und Schüssel 12, bei der an den
beiden Seiten 25 des Wandelements 20 jeweils eine Nut 47 und an der korrespondierenden
Seite der Schüssel 12 jeweils eine Feder bzw. hervorstehende Nase 46 vorgesehen ist.
[0087] Figur 9d zeigt ein trapezförmiges Wandelement 20, bei dem die beiden Seiten 48 des Wandelements
20 in Richtung des Schüsselinneren aufeinander zulaufen. In Richtung des Schüsselinneren
besitzt das Wandelement 20 noch eine Nase 26", die dazu dient, die Kante 27" an der
Schüssel 12 zu hintergreifen. Durch den Druck des aus dem Anschlussrohr 23 auf die
Rückseite 42 des Wandelements 20 auftreffenden Wassers wird das Wandelement 20 mit
seinen schrägen Seiten 48 gegen die angeschrägten Seiten 49 an der Schüssel 12 gedrückt.
[0088] Eine Variante mit einer schwalbenschwanzförmigen Verbindung ist in
Figur 9e dargestellt.
[0089] Figur 10 zeigt eine Toilette 11 mit Spülrand 40 und einem entfernbaren Wandelement 20 mit
einer horizontalen Platte 50 im Schnitt. Im Gegensatz zu der Darstellung in Fig. 4
ist bei einer Toilette 11 mit Spülrand 40 der Rand 40 U-förmig ausgebildet, wie in
Figur 11 für den vorderen Bereich der Toilette 11 dargestellt. Bei einer Toilette
11 mit Spülrand 40 bietet es sich an, das Wandelement 20 zusammen mit der daran sich
rechtwinklig anschließenden, fest mit dem Wandelement 20 verbundenen Horizontalplatte
50 herausnehmbar auszugestalten, so dass das Wandelement 20 mit der damit vorzugsweise
einstückig verbundenen Horizontalplatte 50 als ein Teil nach oben herausgezogen und
gereinigt werden kann. Nach Entnahme des Wandelements 20 kann dann auch der Bereich
des Anschlussrohrs 23 gereinigt werden. Ist das Wandelement 20 mit der Platte 50 eingeschoben,
so ergibt die Oberseite der Platte 50 mit der sich seitlich anschließenden Oberseite
16 des Spülrands 40 eine ebene Fläche.
[0090] Die Draufsicht auf eine Toilette 11 mit Rand 40 und eingeschobenen Wandelement 20
mit Horizontalplatte 50 ist in
Figur 11 und eine perspektivische Ansicht des rückwärtigen Bereichs der Toilette 11 in
Figur 12 dargestellt.
Figur 13 zeigt das Wandelement 20 mit Horizontalplatte 50 im Schnitt.
[0091] Figur 14 zeigt schematisch die Variante eines U-förmigen Wandelements 20 mit Widerlager 51.
In dieser Variante liegt das Wandelement 20 wenigstens teilweise mit der Innenseite
53, 54, 55 an der Schüssel 12 an.
[0092] In
Figur 15 ist eine weitere Variante eines U-förmigen Wandelements 20 dargestellt. Im Unterschied
zu der Variante in Figur 14 besteht der "2. Schenkel" aus zwei einzelnen Schenkeln
52 oder Zapfen, die in zwei korrespondierende im Wesentlichen vertikale Bohrungen
60 in der Schüssel 12, die in Figur 12 gestrichelt eingezeichnet sind, eingreifen.
[0093] Eine weitere Variante, nämlich mit einem U-förmigen Wandelement 20, zeigt
Figur 10a. Das Wandelement 20 umfasst in dieser Variante neben der Horizontalplatte 50 noch
eine als Widerlager dienende Platte 51, die nach unten verlaufend rechtwinklig an
die Horizontalplatte 50 angeschlossen ist, die den Toilettenrand übergreift.
[0094] Da dieses U-förmige Wandelement 20 den oberen Rand der Schüssel 12 durch die Anlage
an drei Flächen umgreift und somit eine formschlüssige Verbindung mit der Schüssel
12 erreicht wird, ist in dieser Variante die zusätzliche Befestigung durch die seitliche
Nut 27 nicht unbedingt erforderlich.
1. Sanitärgegenstand (11) mit Spülrand (40), insbesondere Toilette oder Urinal, der ein
Anschlussrohr (23) für die Spülwasserzuführung, eine Schüssel (12) und einen Wandabschnitt
(20) mit Öffnungen (21) aufweist, wobei die Öffnungen (21) zum Durchtritt des Spülwassers
in die Schüssel (12) dienen und der Wandabschnitt (20) im rückwärtigen Bereich der
Toilettenschüssel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt (20) mit den Öffnungen (21) ein aus der Schüssel (12) nach oben
herausnehmbares Wandelement (20) ist, das zwei Seiten (25) aufweist, wobei die beiden
Seiten (25) formschlüssig mit der Schüssel (12) verbindbar sind.
2. Sanitärgegenstand (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der nach oben weisenden Seite des Wandelements (20) rechtwinklig eine horizontal
verlaufende Platte (50) angeformt ist.
3. Sanitärgegenstand (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung zwischen Wandelement (20) und Schüssel (12) ausschließlich
über die Seiten (25) des Wandelements (20) erfolgt.
4. Sanitärgegenstand (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussrohr (23) direkt in die Schüssel (12) übergeht.
5. Sanitärgegenstand (11) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Innenseite (32) der Schüssel (12) weisenden Seite des Wandelements
(20) in Gebrauchslage, d.h. wenn es nicht aus der Schüssel (12) herausgenommen ist,
mit der Schüsselinnenseite (32) eine horizontal umlaufende, nahezu vollständig glatte
Oberfläche bildet.
6. Sanitärgegenstand (11) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (20) mit der Schüssel (12) über Nutverbindungen (26, 27, 46, 47,
26', 27') verbunden ist.
7. Sanitärgegenstand (11) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (21) des Wandelements (20) als Düsen, insbesondere als unter dem Wasserdruck
in Richtung des Schüsselinneren herausfahrbare Düsen, ausgestaltet sind.
8. Sanitärgegenstand (11) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (20) Mittel (29) zur Befestigung eines Toilettenreinigungsmittels
(28) aufweist und die Befestigungsmittel (29) an der in Richtung des Anschlussrohrs
(23) gerichteten Seite des Wandelements (20) befestigt sind.
9. Sanitärgegenstand (11) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (20) U-förmig ausgebildet ist.
10. Verfahren zur Unterhaltsreinigung eines Sanitärgegenstands (11) nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterhaltsreinigungsmittel mittels eines direkt oder indirekt an das Wandelement
(20) angeklebten Toilettenreinigungsmittels (28) erfolgt.
11. Verfahren zur Reinigung eines Sanitärgegenstandes (11) nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (20) zur Reinigung der Öffnungen (21) aus dem Sanitärgegenstand (11)
herausgenommen und separat gereinigt wird.
12. Verfahren zur Unterhaltsreinigung eines Sanitärgegenstandes (11) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unterhaltsreinigung mittels eines an dem Wandelement (20) befestigten Reinigungsmittel
(28) und Spülen erfolgt.