[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern hydraulischer Verbraucher,
die in Reihe hintereinander geschaltet sind und die für ihren Betrieb von mindestens
einer Loadsensing-Regelpumpe über einen Druckversorgungsanschluss versorgt sind, die
jeweils mittels einer zuordenbaren Ventileinrichtung zwischen einem Standby-Betrieb
und einem Arbeitsbetrieb sowie umgekehrt betreibbar ist, die zwischen dem Druckversorgungsanschluss
und einer Zulaufleitung mindestens eines hydraulischen Verbrauchers angeordnet ist
und ein betätigbares Ventil aufweist.
[0002] Fahrbare Arbeitsmaschinen, wie beispielsweise sogenannte Winterdienststreuer, werden
mit verschiedensten Trägerfahrzeugen als Transportmittel aufgebaut. Derartige Arbeitsmaschinen
weisen regelmäßig unterschiedlich ansteuerbare und betreibbare hydraulische Verbraucher
auf, beispielsweise in Form von hydraulisch antreibbaren Konstantmotoren. So kann
bei den angesprochenen Winterdienststreuern beispielsweise ein Verbraucher mit seinem
Hydromotor dem Antrieb einer Transportschnecke dienen, zwecks Transport von Streusalz;
ein weiterer Verbraucher mit entsprechendem Motor kann dann einen Streuteller zum
Verteilen des Streusalzes auf der Straße beinhalten und ein weiterer Verbraucher mit
ansteuerbarem Motor den Antrieb einer Förderpumpe ermöglichen, um beispielsweise eine
flüssige Streusalzmischung des Winterdienststreuers auf die Fahrbahn zu bringen. Die
dahingehende Verbraucheraufzählung ist nur beispielhaft und eine Vielzahl weiterer
Verbraucher, auch für andere Anwendungsgebiete, bei anders gearteten Arbeitsmaschinen
oder Arbeitseinrichtungen wäre denkbar. Um bei den bereits angesprochenen Winterdienststreufahrzeugen
mit möglichst kleinen Pumpenvolumen, die normalerweise 2 bis 4 hydraulisch anzutreibenden
Verbraucher entsprechend versorgen zu können, werden diese regelmäßig in Reihe geschaltet,
d.h. jedem Verbraucher steht der komplette Pumpenvolumenstrom zur Verfügung. Als Pumpe
wird dabei regelmäßig eine Konstantpumpe eingesetzt. Ein hydraulischer Schaltplan,
der die dahingehend bekannte Lösung zeigt, ist Gegenstand der Fig. 1 der vorliegenden
Schutzrechtsfassung.
[0003] Da die angesprochenen Trägerfahrzeuge zunehmend mit sogenannten Loadsensing-Pumpen
(LS-Pumpen) ausgerüstet werden, besteht grundsätzlich der Wunsch die Reihenschaltung
auch mit solchen Pumpen betreiben zu können. Prinzipbedingt muss dazu die jeweilige
LS-Pumpe als Konstantpumpe betrieben werden, da bei der Reihenschaltung der überschüssige
Volumenstrom über einzelne Druckwaagen zum Tank abfließen muss, mit der Folge, dass
die LS-Pumpe dann auf ein maximales Fördervolumen ausschwenken würde.
[0004] Um dieses Verhalten zu verhindern, wird regelmäßig mit einem vorgeschalteten Drosselventil
die LS-Pumpe als Konstantpumpe betrieben. Durch Schließen des Drosselventils kann
die LS-Pumpe in den Standby-Betrieb geschaltet werden, wobei durch den anstehenden
Loadsensing-Druck in Fluidströmungsrichtung gesehen hinter dem Drosselventil letztendlich
der Steuerfluidstrom für die betätigbare LS-Pumpe abgebildet wird. Der Pumpenförderstrom
selbst ist hingegen durch den freien Querschnitt des Drosselventils bestimmt.
[0005] Eine dahingehend bekannte Reihenschaltung mit sogenanntem LS-Vorschaltventil ist
beispielhaft in der Fig. 2 im folgenden Beschreibungstext angeführt.
[0006] Obwohl die letztgenannte, gattungsbildende Lösung sehr vorteilhaft ist und insbesondere
einen sicheren Betrieb der LS-Versorgungspumpe erlaubt, stellt es einen gewissen Aufwand
sowohl von der Steuerungsseite als auch von der Kostenseite her dar, das zusätzliche
Vorschaltventil zur Steuerung der LS-Pumpe elektrisch anzusteuern.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Lösungen unter Beibehaltung ihrer Vorteile, nämlich einen sinnfälligen,
funktionssicheren Betrieb zu gewährleisten, dahingehend weiter zu verbessern, dass
sowohl vom Herstellaufwand als auch von Seiten des zu betreibenden Steuerungsaufwandes
eine Reduzierung erreicht ist.
[0008] Eine dahingehende Aufgabe löst eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 in seiner Gesamtheit.
[0009] Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 das Ventil ausschließlich
hydraulisch ansteuerbar ist, dass zumindest ein Betätigungssignal für die dahingehende
Ansteuerung von einem Lastabgriff zumindest an einem der hydraulischen Verbraucher
stammt, und dass eine Messblende zwischen dem Ventil und zumindest einem hydraulischen
Verbraucher in die zuordenbare Zulaufleitung geschaltet ist, kann ohne den Einsatz
einer elektrischen Ansteuerung die Schaltungsanordnung rein hydraulisch zwischen einem
aktiven Betrieb und einem Standby-Betrieb automatisch hin und her wechseln. Die hydraulische
Ansteuerung kommt ohne elektrische Komponenten aus und ist mithin sehr funktionssicher
im Gebrauch. Auch kann auf eine komplizierte, kostenintensive elektronische Steuerungsstruktur
verzichtet werden.
[0010] Um die LS-Pumpe zwischen dem aktiven Betrieb und einem Standby-Betrieb hin und her
schalten zu können, ist eine Änderung der Volumenstromanforderung notwendig. Dazu
wird nach einer erfindungsgemäß bevorzugten Lösung eine Messblende durch ein hydraulisch
betätigbares Wegeventil zu- und abgeschaltet. Das Schaltsignal dazu kommt vorzugsweise
von einem Lastdruckabgriff an dem einzelnen, an die Schaltungsanordnung angeschlossenen
hydraulischen Verbraucher.
[0011] Um den Druckaufbau am Verbraucher zu ermöglichen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass
ein geringer Standby-Volumenstrom weiter fließt. Dieser wird durch eine zweite Blende,
die immer geöffnet bleibt, innerhalb der Schaltungsanordnung gesteuert.
[0012] Sind alle angeschlossenen Verbraucher inaktiv, ist auch die Loadsensing-Steuerleitung
drucklos und das angesprochene Wegeventil ist geschlossen. Damit fördert die Pumpe
nur noch den Volumenstrom der durch die kleine Blende angefordert wird. Der Druck
ist dabei durch die Loadsensing-Druckdifferenz der Pumpe bestimmt.
[0013] Wird jetzt ein Verbraucher von der Bedienperson der Arbeitsmaschine eingeschaltet,
so steigt der Druck in der LS-Steuerleitung dadurch an, dass der Standby-Volumenstrom
zum Verbraucher fließt. Durch diesen Druckanstieg schaltet das Wegeventil um und gibt
die "große Blende" frei. Damit steigt entsprechend der "großen Blende" die Volumenstromanforderung
an die Pumpe und diese schwenkt aus, um den erforderlichen Betriebsvolumenstrom für
die Reihenschaltung zur Verfügung zu stellen.
[0014] Die Funktionalität der Reihenschaltung bleibt dabei vollkommen unberührt. Durch Ersatz
des Wegeventils durch einen entsprechenden Stopfen kann das System auch an einer Konstantpumpe
betrieben werden.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0016] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Lösung anhand dreier hydraulischer Schaltbilder
gemäß den Fig. 1 bis 3 näher erläutert, wobei die Fig. 1 und 2 Lösungen im Stand der
Technik betreffen.
[0017] Um den Aufbau und die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Lösung nach der Fig. 3
besser zu verstehen, wird zunächst der Stand der Technik gemäß Inhalt der Fig. 1 und
2 näher erläutert.
[0018] Die Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern dreier hydraulischer Verbraucher
10, 12, 14 in Form hydraulischer Konstantmotoren, die gemäß der Darstellung nach der
Fig. 1 in Reihe hintereinandergeschaltet sind und die für ihren Betrieb mittels einer
Konstantpumpe 16 über einen Druckversorgungsanschluss P aus einem Vorratsspeicher,
wie einem Hydrauliktank 15, mit Fluid vorgebbaren Drucks versorgt sind. Die in Fig.
1 gezeigte äußere Umrahmung 18 betrifft den eigentlichen Bereich der Schaltungsanordnung,
wobei der jeweilige Verbraucher 10, 12, 14 über Zulaufleitungen A1, A2 und A3 sowie
Rücklaufleitungen B1, B2, B3 an die noch näher zu beschreibende Schaltungsanordnung
fluid- oder medienführend angeschlossen ist.
[0019] Die in den Figuren gezeigten jeweiligen Schaltungsanordnungen sollen insbesondere
für Winterdienst-Streufahrzeuge Anwendung finden, wobei der erste Verbraucher 10 mit
seinem Hydromotor dem Antrieb einer nicht näher dargestellten Transportschnecke dienen
kann zwecks Transports von Streusalz. Der zweite Verbraucher 12 kann mit seinem Motor
einen Streuteller zum Verteilen eines Streusalzes auf der Straße beinhalten und der
letzte Verbraucher 14 mit seinem ansteuerbaren Konstantmotor kann dem Antrieb einer
Förderpumpe dienen, um beispielsweise eine flüssige Streusalzmischung des Winterdienststreuers
auf die Fahrbahn zu bringen. Der einfacheren Darstellung wegen wurde auf die zeichnerische
Wiedergabe von Transportschnecke, Streuteller und Auftrag-Förderpumpe verzichtet.
Ferner versteht sich von selbst, dass die jeweilige Schaltungsanordnung nach den Fig.
1 bis 3 auch für andere Einsatzzwecke als Winterdienststreuer Verwendung finden kann,
bei denen aber die hydraulischen Verbraucher 10, 12, 14 immer in der gezeigten Reihenschaltung
zueinander angeordnet sind.
[0020] Zwischen den jeweiligen Zulauf- und Rücklaufleitungen A1, B1; A2, B2 und A3, B3 eines
jeden hydraulischen Verbrauchers 10, 12, 14 ist eine Druckwaage 20 geschaltet, wobei
jede Druckwaage 20 gemäß der Darstellung nach der Fig. 1 ein- und ausgangsseitig an
eine gemeinsame Versorgungsleitung 22 angeschlossen ist. Der Eingang C1 der gemeinsamen
Versorgungsleitung 22 mündet in die Zulaufleitung A1 und der Ausgang C2 der Versorgungsleitung
22 mündet in die letzte Rücklaufleitung B3 der aufgezeigten Reihenschaltung aus. Des
Weiteren mündet die Rücklaufleitung B3 von dem letzten Verbraucher 14 kommend in den
Tankanschluss T aus. Zwischen dem Druckversorgungsanschluss P und dem Tankanschluss
T ist ein einstellbares und elektro-magnetisch betätigbares Druckbegrenzungsventil
24 geschaltet, das beispielsweise auf einen Druckwert von 200 bar eingestellt zur
Absicherung des jeweiligen Hydraulikkreises im Falle der Überversorgung, insbesondere
in Form eines Überdrucks, von der Pumpenseite her den Fluidweg über eine Verbindungsleitung
26 zwischen Druckversorgungsanschluss P und Tankanschluss T herstellt.
[0021] Über Steuerleitungen 28, 30, die auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet jeweils
auf den Steuerkolben einer jeden Druckwaage 20 einwirken, steht immer der zulaufseitige
Druck in den Zulaufleitungen A1, A2, A3 eines jeden hydraulischen Verbrauchers 10,
12, 14 an sowie der mittels einer Drossel oder Blende 32 gedrosselte Druck in Form
eines Lastabgriffs 34, der in der jeweiligen Zulaufleitung A1, A2 und A3 hinter einem
2/2-Proportional-Wegeventil 36 angeordnet ist. Des Weiteren sind auch die Druckwaagen
20 in der Art eines 2/2-Proportional-Wegeventilkonzepts aufgebaut.
[0022] Um mit möglichst kleinen Pumpenvolumenströmen auszukommen, sind, wie in Fig. 1 dargestellt,
die einzelnen hydraulischen Verbraucher 10, 12, 14 in Reihe miteinander verschaltet,
so dass jedem Verbraucher 10, 12 oder 14 der komplette Pumpenvolumenstrom zur Verfügung
steht. Um eine sichere Versorgung der einzelnen Verbraucher 10, 12, 14 herzustellen,
die im Übrigen aufgrund der Wegeventile 36 innerhalb der Schaltungsanordnung zuschaltbar
sind und mithin in den aktiven Betrieb gehen, muss die Konstantpumpe 16 in entsprechend
hohem Maße Fluid mit einem vorgebbaren Druck bereithalten und sollte das Gesamtvolumen
über die hydraulischen Verbraucher nicht verbraucht werden, wird der überschüssige
Anteil über die jeweilige dann angesprochene Druckwaage 20 auf die Tankanschluss-Seite
T gegeben. Ein dahingehender Verlustbetrieb über die Druckwaagen 20 ist zwar funktionssicher,
führt aber zu Energieverlusten, die sich insbesondere aus dem Betrieb der Förderpumpe
16 ergeben.
[0023] Um den dahingehenden Nachteilen zu begegnen, ist bei einer Schaltungsanordnung gemäß
der Darstellung nach der Fig. 2 bereits vorgeschlagen worden, die sich auch sonst
als nachteilig erweisenden Konstantpumpen für die Druckversorgung der Schaltungsanordnung
durch Loadsensing-Pumpenkonzepte 17 zu ersetzen, wobei auch bei dahingehend bekannten
Schaltungsanordnungen, beispielsweise nach der Fig. 2, das grundsätzliche Problem
besteht, dass bei nicht abgenommenem Hydraulikfluid durch die in Reihe geschalteten
Verbraucher 10, 12, 14 das überschüssige Medium über die einzelnen Druckwaagen 20
je nach Anwendungsfall in energievernichtender Weise auf die Tankseite T gebracht
werden muss. Eine Lösung also, bei der die Konstantpumpe 16 nach der Fig. 1 durch
eine LS-Pumpe 17 ersetzt wird, die dann gleichfalls als Konstantpumpe betrieben werden
müsste, macht dann insoweit keinen Sinn.
[0024] Um dem dahingehenden Nachteil zu begegnen, ist bei der Lösung nach der Fig. 2 vorgeschlagen,
ein elektrisch ansteuerbares Drosselventil 40 vorzusehen, das in die erste Zulaufleitung
A1 zwischen dem Druckversorgungsanschluss P und dem Eingang C1 der Versorgungsleitung
22 für die einzelnen Druckwaagen 20 geschaltet ist. In Blickrichtung auf die Fig.
2 gesehen wird hinter dem Drosselventil 40 in der Art eines elektrisch ansteuerbaren
2/2-Proportional-Wegeventils ausgangsseitig der Steuerdruck in der Zulaufleitung A1
abgegriffen und über eine LS-Steuerleitung 42, die an einen LS-Anschluss der Ventilanordnung
angeschlossen ist, zur Ansteuerung des Fördervolumens an die entsprechende Steuereinrichtung
der LS-Pumpe 17 weitergeleitet. Durch gezieltes Ansteuern und Schließen des Wegeventils
40 kann die auf der Druckversorgungsseite P angeschlossene LS-Pumpe 17 in den sog.
Standby-Betrieb geschaltet werden, wobei durch den angesprochenen LS-Abgriff über
die LS-Steuerleitung 42 der Pumpenförderstrom durch den freigegebenen Querschnitt
des Drosselventils 40 bestimmt wird.
[0025] Da die vorgeschlagene Schaltungsanordnung besonders bevorzugt für Winterdienstgeräte,
insbesondere in Form von Streufahrzeugen, Anwendung finden soll und in diesem technischen
Bereich häufig verlangt wird, dass die Steuerung sehr preisgünstig ist, besteht nicht
bei allen angesprochenen Geräten und Arbeitsmaschinen die Möglichkeit, das genannte
Vorschaltventil in Form des Drosselventils 40 zur Steuerung der LS-Pumpe 17 mit heranzuziehen.
Insbesondere bereits ausgelieferte Winterdienstgeräte lassen sich mit der in Fig.
2 vorgestellten Lösung nur sehr schlecht nachrüsten, da häufig nicht ohne weiteres
die Anschlüsse vorhanden sind für die elektrische Ansteuerung des Drosselventils 40.
[0026] Die in der Fig. 2 aufgezeigte Schaltung ist nur noch insoweit erläutert worden, als
sie sich wesentlich von der Lösung nach der Fig. 1 unterscheidet, wobei die bisher
verwendeten Bezugszeichen und Komponenten der Fig. 1 in der Fig. 2 mit denselben Bezugszeichen
versehen sind und die insoweit bereits getroffenen Ausführungen gelten dann auch für
die Komponenten nach der Fig. 2. Des Weiteren werden wiederum für die Fig. 3 für dieselben
Komponenten dieselben Bezugszeichen verwendet, so dass insoweit auch die hierzu bisher
getroffenen Ausführungen für die Schaltplandarstellung nach der Fig. 3 gelten, die
im Übrigen nur noch insofern erläutert wird, als sie sich maßgebend, sprich erfinderisch
von den vorstehend bekannten Lösungen nach den Fig. 1 und 2 unterscheidet.
[0027] Bei der Lösung nach der Fig. 3 ist das korrespondierende Ventil 40 zu der Ventillösung
nach der Fig. 2 als ausschließlich hydraulisch betätigbares Wegeventil konzipiert,
das in seine in der Fig. 3 gezeigte sperrende Stellung unter der Einwirkung eines
Energiespeichers in Form einer Druckfeder 41 kommt, sofern keine hydraulische Ansteuerung
an der gegenüberliegenden Steuerseite des Ventils 40 vorliegt. Für die dahingehende
hydraulische Ansteuerung weist das Wegeventil 40 auf seiner der Druckfeder 41 abgewandten,
gegenüberliegenden Steuerseite einen Eingang für die LS-Steuerleitung 42 auf, die
ihren Eingangsdruck über eine weitere LS-Steuerleitung 44 erhält, die vom Lastabgriff
34 eines jeden hydraulischen Verbrauchers 10, 12, 14 kommend auf die LS-Steuerleitung
42 bei geöffnetem Rückschlagventil 43 aufgeschaltet ist. Das Wegeventil 40 ist in
der Art eines 2/2-Wege-Schaltventils ausgebildet und bei einer entsprechenden hydraulischen
Betätigung über die LS-Steuerleitungen 42 und 44 wird das Ventil 40 in seine fluidführende
Durchlassstellung geschaltet.
[0028] Ferner ist eine Messblende 46 zwischen dem Ventil 40 und der Eingangsstelle C1 der
Versorgungsleitung 22 in die erste Zulaufleitung A1 geschaltet, die bevorzugt über
einen entsprechend großen Öffnungsquerschnitt verfügt. Anstelle der Messblende 46
kann auch eine entsprechend konzipierte Drossel treten. Des Weiteren ist hinter der
Messblende 46 und vor dem Eingang des Ventils 40 in Richtung des Druckversorgungsanschlusses
P weisend ein Parallelzweig 48 geschaltet mit einer weiteren zweiten Blende 50, die
den Durchfluss eines geringen Standby-Volumenstroms ermöglicht, was im Nachfolgenden
noch näher erläutert werden wird. Des Weiteren ist, wie die Fig. 3 zeigt, die weitere
LS-Steuerleitung 44 mittels einer dritten Blende 52 oder Drossel in entlastender Weise
auf die Tankseite T der Schaltungsanordnung geschaltet, wozu die entsprechende Verbindungsleitung
der dritten Blende 52 in die Rücklaufleitung B3 ausmündet.
[0029] Um die LS-Pumpe 17 nun zwischen Betrieb und Standby hin- und herschalten zu können,
wird die Volumenstromanforderung geändert. Hierfür ist die Zumessblende oder Messblende
46 hinter das Wegeventil 40 geschaltet und der Durchfluss der Blende 46 kann durch
das hydraulisch betätigbare Wegeventil 40 gesteuert, insbesondere zu- und abgeschaltet
werden. Das eigentliche Schaltsignal für die hydraulische Ansteuerung des Wegeventils
40 kommt dabei vom jeweiligen Lastdruckabgriff 34 in den Zulaufleitungen A1, A2 und
A3 zu den einzelnen hydraulischen Verbrauchern 10, 12, 14. Um den Druckaufbau am jeweiligen
Verbraucher 10, 12, 14 sicher zu ermöglichen, wird ein geringer Standby-Volumenstrom
zugelassen, der über die zweite Blende 50, die immer mit einem vorgebbaren Querschnitt
geöffnet bleibt, gesteuert wird.
[0030] Sind alle Verbraucher 10, 12, 14 inaktiv, ist die LS-Leitung 42, 44 drucklos und
das hydraulisch ansteuerbare Wegeventil 40 ist geschlossen. Damit fördert die LS-Pumpe
17 nur den Volumenstrom, der durch die kleine Blende 50 angefordert wird. Der Druck
ist dabei durch den notwendigen Loadsensing-Differenzdruck der Pumpe 17 bestimmt.
[0031] Wird jetzt mindestens einer der Verbraucher 10, 12 oder 14 in dieser Reihenfolge
eingeschaltet, so steigt der Druck in der LS-Steuerleitung 42, 44 dadurch an, dass
der Standby-Volumenstrom jetzt zum jeweils zugeordneten Verbraucher fließt. Durch
diesen Druckanstieg schaltet das Wegeventil 40 um und gibt die große Blende 46 frei.
Damit steigt entsprechend dem großen Öffnungsquerschnitt der Blende 46 die Volumenstromanforderung
an die Pumpe 17, die dann insoweit über den Druck im Loadsensing-Anschluss LS angesteuert
ausschwenkt, um den erforderlichen Betriebsvolumenstrom für die Verbraucher 10, 12,
14 zur Verfügung zu stellen. Die Funktionalität der aufgezeigten Reihenschaltung bleibt
von der dahingehenden Maßnahme vollkommen unberührt.
[0032] Durch Ersatz des Wegeventils 40 durch einen entsprechenden Abschlussstopfen (nicht
dargestellt) im Hydraulikkreis kann dann das System auch wiederum an einer Konstantpumpe
16, wie bereits aufgezeigt, betrieben werden. Während bei den Lösungen nach den Fig.
1 und 2 zum Stand der Technik das Druckbegrenzungsventil 24 elektrisch ansteuerbar
ist, wurde bei der Lösung nach der Fig. 3 wiederum eine ausschließlich hydraulische
Lösung gewählt, die mit dem hydraulischen Steuerimpuls in der Verbindungsleitung zwischen
Druckversorgungsanschluss P und Tankanschluss T auskommt.
1. Schaltungsanordnung zum Ansteuern hydraulischer Verbraucher (10, 12, 14) die in Reihe
hintereinander geschaltet sind und die für ihren Betrieb von mindestens einer Loadsensing-Regelpumpe
(17) über einen Druckversorgungsanschluss (P) versorgt sind, die jeweils mittels einer
zuordenbaren Ventileinrichtung zwischen einem Standby-Betrieb und einem Arbeitsbetrieb
sowie umgekehrt betreibbar ist, die zwischen dem Druckversorgungsanschluss (P) und
einer Zulaufleitung (A1) mindestens eines hydraulischen Verbrauchers (10) angeordnet
ist und ein betätigbares Ventil (40) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (40) ausschließlich hydraulisch ansteuerbar ist, dass zumindest ein Betätigungssignal
für die dahingehende Ansteuerung von einem Lastabgriff (34) zumindest an einem der
hydraulischen Verbraucher (10) stammt, und dass eine Messblende (46) zwischen dem
Ventil (40) und zumindest einem hydraulischen Verbraucher (10) in die zuordenbare
Zulaufleitung (A1) geschaltet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Parallelschaltung (48) zu dem Ventil (40) und der Messblende (46) eine weitere
Blende (50) geschaltet ist, die permanent fluidführend geöffnet bleibt und unter Umgehung
des Ventils (40) sowie der Messblende (46) einen Standby-Volumenstrom vom Druckversorgungsanschluss
(P) zu mindestens einem der hydraulischen Verbraucher (10) ermöglicht.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Öffnungsquerschnitt der Messblende (46) deutlich größer bemessen ist als
der Öffnungsquerschnitt der weiteren Blende (50).
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall inaktiver hydraulischer Verbraucher (10, 12, 14) der Druck in der Loadsensing-Steuerleitung
(42, 44) über eine Entlastungsblende (52) abgebaut ist, so dass mit Wegfall des Betätigungssignals
in Form eines hydraulischen Staudruckes das Ventil (40) schließt.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (40) der Ventileinrichtung ein hydraulisch betätigbares Wegeventil ist,
das bevorzugt als 2/2-Wegeventil konzipiert über eine Druckfeder (41) im unbetätigten
Zustand in seiner sperrenden Neutralstellung gehalten ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Zulaufleitung (A1) für den ersten hydraulischen Verbraucher (10) innerhalb
der Reihenschaltung ein Proportionalventil (36) geschaltet ist, dass, ausgehend von
diesem hydraulischen Verbraucher (10), dessen Rücklaufleitung (B1) in die Zulaufleitung
(A2) des in der Reihe nachfolgenden Verbrauchers (12) ausmündet, wiederum ein Proportionalventil
(36) geschaltet ist, und dass diese Abfolge für etwaig nachfolgende, weitere hydraulische
Verbraucher (14) beibehalten ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Zulauf(A1, A2, A3)- und Rücklaufleitung (B1, B2, B3) eines jeden hydraulischen
Verbrauchers (10, 12, 14) eine Druckwaage (20) geschaltet ist und dass jede Druckwaage
(20) ein- und ausgangsseitig an eine gemeinsame Versorgungsleitung (22) angeschlossen
ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Druckwaage (20) auf ihren gegenüberliegenden Steuerseiten einmal den
Versorgungsdruck in der jeweiligen Zulaufleitung (A1) des hydraulischen Verbrauchers
(10) und einmal den Loadsensing-Druck ergänzt um den Druck eines Energiespeichers,
wie einer Druckfeder, anstehen hat.
9. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastabgriff (34) zur Erfassung des aktuellen Loadsensing-Druckes in der Loadsensing-Steuerleitung
(42, 44) in der jeweiligen Zulaufleitung (A1) zwischen dem Proportionalventil (36)
und dem hydraulischen Verbraucher (10) erfolgt, an die die Loadsensing-Steuerleitung
(42, 44)angeschlossen ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungssignal für das Ventil (40) der Ventileinrichtung in Form eines Steuerdrucks
aus der Loadsensing-Steuerleitung (42, 44) stammt, die entgegen der Wirkung einer
Druckfeder (41) auf die gegenüberliegende Steuerseite des Ventilkolbens des Ventils
(40) einwirkt.