[0001] Einleiteinrichtung für Gase, insbesondere eine Abgasrückführeinrichtung Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Einleiteinrichtung für Gase, insbesondere eine Abgasrückführeinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 wie sie z.B.aus dem Dokument
WO 2010/045075 A2 bekannt sind. Die Erfindung betrifft außerdem eine mit einer derartigen Einleiteinrichtung
ausgestattete Abgasrückführeinrichtung, sowie eine mit einer solchen Abgasrückführeinrichtung
ausgestattete Brennkraftmaschine.
[0002] Eine derartige Einleiteinrichtung kommt vorzugsweise bei einer Abgasrückführeinrichtung
zum Einsatz, die Abgas einer Brennkraftmaschine von einer Abgasanlage der Brennkraftmaschine
zu einer Frischluftanlage der Brennkraftmaschine zurückführt. Die Einleitung des rückgeführten
Abgases in die Frischluftanlage erfolgt dabei über eine derartige Einleiteinrichtung.
[0003] Aus der
US 2003/0226552 A1 ist eine solche Einleiteinrichtung bekannt, die einen Frischluftkanalabschnitt zum
Führen von Frischluft und einen Rückführkanalabschnitt zum Führen von rückgeführtem
Abgas umfasst. Der Rückführkanalabschnitt umschlingt dabei den Frischluftkanalabschnitt
in der Umfangsrichtung über genau 360°. Dabei deckt der Rückführkanalabschnitt mehrere,
in der Umfangsrichtung verteilt angeordnete radiale Einlassöffnungen des Frischluftkanalabschnitts
ab. Durch diese Einlassöffnungen sind der Rückführkanalabschnitt und der Frischluftkanalabschnitt
fluidisch miteinander verbunden.
[0004] Bei der bekannten Einleiteinrichtung ist in ein zylindrisches Gehäuse eine zylindrische
Hülse eingesetzt, derart, dass sich radial zwischen dem Gehäuse und der Hülse der
kreisringförmige Rückführkanalabschnitt ausbildet. Die Hülse enthält dabei die Einlassöffnungen
und umschließt den Frischluftkanalabschnitt.
[0006] Bei der Rückführung von Abgas bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine wird zwischen
einer Hochdruck-Abgasrückführung, kurz HD-AGR, und einer Niederdruck-Abgasrückführung,
kurz ND-AGR, unterschieden. Bei der HD-AGR ist eine Rückführleitung der Abgasrückführeinrichtung
einlassseitig stromauf einer Turbine eines Abgasturboladers an eine Abgasleitung der
Abgasanlage und auslassseitig stromab eines Verdichters des Abgasturboladers an eine
Frischluftleitung der Frischluftanlage angeschlossen. Bei einer ND-AGR ist die Rückführleitung
einlassseitig stromab der Turbine an die Abgasleitung und auslassseitig stromauf des
Verdichters an die Frischluftleitung angeschlossen. Die ND-AGR wird in der Regel bevorzugt,
da in diesem Fall der volle Abgasstrom der Turbine zur Verfügung steht. Außerdem ist
in der Regel niederdruckseitig ein größeres Druckgefälle zwischen Abgasleitung und
Frischluftleitung realisierbar als hochdruckseitig.
[0007] Um den Massenstrom des rückgeführten Abgases zu vergrößern und um die NOX-Emissionen
der Brennkraftmaschine zu reduzieren, ist es zweckmäßig, das rückgeführte Abgas zu
kühlen. Da im Abgas in der Regel Wasserdampf enthalten ist, kann es durch die Kühlung
des rückgeführten Abgases zu einer Kondensatbildung kommen. Bei einer ND-AGR besteht
nun grundsätzlich die Gefahr, dass Kondensattröpfchen auf ein Verdichterrad des Verdichters
treffen, was zu einer hohen mechanischen Belastung des Verdichterrads führt. Dabei
kann es auch zu Beschädigungen des Verdichterrads kommen. Eine Beschädigungsgefahr
für das Verdichterrad ergibt sich auch aufgrund von Festkörpern, die im Abgas mitgeführt
werden können. Beispielsweise können im Abgas Rußpartikel mitgeführt werden. Zweckmäßig
erfolgt die Abzweigung des rückgeführten Abgases daher stromab eines Partikelfilters.
Sofern keramische Partikelfilter zum Einsatz kommen, besteht bei diesen die Gefahr,
dass sich keramische Partikel, zum Beispiel aufgrund von Erschütterungen, ablösen
und im Abgas mitgeführt werden.
[0008] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Einleiteinrichtung
bzw. für eine Abgasrückführeinrichtung bzw. für eine Brennkraftmaschine oder eine
Brennstoffzelle eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere
dadurch charakterisiert, dass die Gefahr einer Beschädigung nachfolgender Komponenten,
insbesondere eines Verdichterrads reduziert ist. Dieses Problem wird erfindungsgemäß
durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in die Einleiteinrichtung eine
Abscheideeinrichtung zu integrieren, mit deren Hilfe im Gas, insbesondere im Abgas,
mitgeführte flüssige oder feste Verunreinigungen bzw. Partikel aus dem Gas bzw. Abgas
ausgeschieden werden können. Mit anderen Worten, die Abscheideeinrichtung ist so ausgestaltet,
dass sie für das Gas durchströmbar ist, während sie für die abzuscheidenden Partikel,
also für abzuscheidende flüssige Tröpfchen bzw. für abzuscheidende feste Körper, undurchlässig
ist. Das Gas bzw. Abgas kann ein beliebiges bei einer chemischen Reaktion entstehendes
Prozessgas sein, welches feste und/oder flüssige Partikel enthält. Insbesondere ist
es ein, bei einem Verbrennungsvorgang erzeugtes Abgas. Alternativ kann das Gas auch
ein Blow-By-Gas einer Kurbelgehäuseentlüftung oder ein Kathodengas einer Brennstoffzelle
sein.
[0010] Im Einzelnen schlägt die Erfindung hierfür eine Abscheiderstruktur vor, die in der
jeweiligen Einlassöffnung angeordnet ist, durch welche ein Gaskanalabschnitt, insbesondere
ein Rückführkanalabschnitt, mit einem Hauptkanalabschnitt, insbesondere ein Frischluftkanalabschnitt,
fluidisch verbunden ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauform. Im
Nachfolgenden ist der Gaskanalabschnitt auch als Rückführkanalabschnitt bezeichnet,
wobei dies keine Beschränkung auf eine einzige in den Hauptkanalabschnitt bzw. Frischluftkanalabschnitt
einzuleitende Gasart darstellen soll. Die nachfolgenden Ausführungen zur Abgasrückführung
in den Frischluftkanal stehen daher nur beispielhaft für alle genannten, in einen
anderen Kanalabschnitt einzuleitenden Gase.
[0011] Der Rückführkanalabschnitt ist bezüglich des Frischluftkanalabschnitts ein separates
Bauteil, so dass der Rückführkanalabschnitt an den Frischluftkanalabschnitt angebaut
ist. Hierdurch lassen sich insbesondere unterschiedliche Materialien für den Rückführkanalabschnitt
und den Frischluftkanalabschnitt verwenden.
[0012] Durch die Integration einer Abscheideeinrichtung bzw. einer Abscheiderstruktur in
die Einleiteinrichtung lässt sich effektiv verhindern, dass feste oder flüssige Partikel,
die eine vorbestimmte, kritische Größe übersteigen, in die Frischluft gelangen. Die
Abscheideeinrichtung bzw. die Abscheiderstruktur ist zweckmäßig so konzipiert, dass
sie für Partikel ab der kritischen Größe undurchlässig ist. Partikel, deren Größe
unterhalb der kritischen Größe liegt, können dagegen je nach Art der Abscheiderstruktur
durch die Abscheideeinrichtung bzw. durch die Abscheiderstruktur weitgehend ungehindert
hindurchtreten. Diese Partikel sind dann hinsichtlich ihrer Masse so klein, dass sie
keine ernsthafte Beschädigungsgefahr für nachfolgende Bauteile, insbesondere das Verdichterrad,
darstellen.
[0013] Zweckmäßig ist die Abscheiderstruktur der jeweiligen Einlassöffnung so zugeordnet,
dass rückgeführtes Abgas nur durch die Abscheiderstruktur hindurch in den Frischluftkanalabschnitt
gelangt. Für das rückgeführte Abgas ist somit zwingend eine Durchströmung der Abscheiderstruktur
erforderlich, um zum Frischluftkanal zu gelangen. Hierdurch ist sichergestellt, dass
an keiner Stelle eine Umgehung der Abscheiderstruktur für die im Abgas mitgeführten
Partikel möglich ist.
[0014] Bei der hier vorgestellten Einleiteinrichtung umschlingt der Rückführkanalabschnitt
den Frischluftkanalabschnitt entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform um wenigstens
360°. Somit wird die Einleitung des rückgeführten Abgases über den gesamten Umfang
des Frischluftkanalabschnitts verteilt, so dass grundsätzlich ein vergleichsweise
großer durchströmbarer Querschnitt realisierbar ist. Hierdurch kann ein Druckverlust,
der beim Durchströmen der Abscheiderstruktur entsteht, weitgehend oder vollständig
kompensiert werden.
[0015] Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher der Rückführkanalabschnitt
einen Zulaufbereich aufweist, der tangential in einen Umschlingungsbereich übergeht,
in dem der Rückführkanalabschnitt den Frischluftkanalabschnitt in der Umfangsrichtung
umschlingt. Hierdurch ergibt sich eine signifikant verbesserte Abscheidewirkung, insbesondere
für größere Partikel. Denn durch die tangentiale Zuströmung des rückgeführten Abgases
werden Zentrifugalkräfte erzeugt bzw. verstärkt, welche die mitgeführten Partikel
radial nach außen gegen eine Wand des Rückführkanalabschnitts antreiben, während das
Abgas radial nach innen strömen muss, um durch die jeweilige Einlassöffnung sowie
durch die Abscheiderstruktur in die Frischluft zu gelangen. Durch diese Zentrifugalkräfte
kann bereits eine Vorabscheidung für größere Verunreinigungen realisiert werden, die
nach dem Prinzip eines Trägheitsabscheiders arbeitet.
[0016] Ferner lässt sich die Einleiteinrichtung so konzipieren, dass solche, bereits vorab
abgeschiedene größere Partikel entlang der Wand des Rückführkanalabschnitts bis zu
einem Sammelbereich transportiert werden, der zu diesem Zweck in einem Gehäuse der
Einleiteinrichtung ausgebildet werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann die Einleiteinrichtung
im montierten Zustand so angeordnet sein, dass die vorab abgeschiedenen gröberen Partikel
nunmehr bei fehlender Abgasströmung schwerkraftbedingt in wenigstens einen Sammelbereich
fallen, der hierfür in einem Gehäuse der Einleiteinrichtung ausgebildet sein kann.
[0017] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verfügt der Rückführkanalabschnitt
im Umschlingungsbereich über einen oder mehrere Verbindungskanäle, in welchen die
abgeschiedenen Verunreinigungen gleichmäßig verteilt oder abgeführt werden. Diese
Verbindungskanäle verfügen vorzugsweise über einen geringeren Querschnitt als der
Rückführkanalabschnitt.
[0018] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Rückführkanalabschnitt
den Frischluftkanalabschnitt schraubenförmig umschlingen. Das bedeutet, dass die Umschlingung
nicht nur in der Umfangsrichtung, sondern außerdem in der Axialrichtung erfolgt, um
eine Steigung für die Schraubenform zu erzielen. Hierdurch ist es zum einen möglich,
den Bereich, in dem die fluidische Kopplung zwischen dem Rückführkanalabschnitt und
dem Frischluftkanalabschnitt erfolgt, in der Axialrichtung zu vergrößern. Zum anderen
ist es dadurch möglich, den Frischluftkanalabschnitt so anzuordnen, dass er den Frischluftkanalabschnitt
über mehr als 360° umschlingt, was ebenfalls zu einer Vergrößerung des Umschlingungsbereichs
führt. Besonders vorteilhaft kann daher der Rückführkanalabschnitt den Frischluftkanalabschnitt
über wenigstens 720° umschlingen. Die Vergrößerung des Umschlingungsbereichs führt
dazu, dass der durchströmbare Querschnitt der jeweiligen Einlassöffnung sowie der
durchströmbare Querschnitt der Abscheiderstruktur vergrößert werden kann, um so den
Druckabfall an der Abscheiderstruktur zu reduzieren. Gleichzeitig führt die Vergrößerung
des durchströmbaren Querschnitts der Einlassöffnung dazu, dass sich die Strömungsgeschwindigkeit
im Abgas am Übergang zur Frischluft reduziert. Dies ist von signifikanter Bedeutung
für die Abscheidewirkung der Abscheiderstruktur. Zum einen wird dadurch die Gefahr
eines Durchschlags von Partikeln durch die Abscheiderstruktur reduziert. Zum anderen
können die Partikel aufgrund ihrer reduzierten Geschwindigkeit nicht tief in das Material
der Abscheidestruktur eindringen, wodurch ein Zusetzen der Abscheiderstruktur und
eine damit einhergehende Zunahme des Durchströmungswiderstands verlangsamt werden
kann.
[0019] Bei einer alternativen Ausgestaltung umschließt der Umschlingungsbereich einen Bereich
größer 180°, wobei die gestreckte Länge des Umschlingungsbereiches länger als der
Umfang des Frischluftkanals ist. Somit erfolgt die Einleitung des Abgases über einen
großen Bereich des Frischluftkanals Hierbei ist der Umschlingungsbereich vorzugsweise
mäanderförmig um den Frischluftkanal herum angeordnet. Durch die Umlenkungen in dem
Rückführkanalabschnitt entstehen größere Zentrifugalkräfte, wobei in diesen Bereichen
eine verbesserte Abscheidung der Partikel erreicht wird. Bei einer vollständigen Umschließung
des Frischluftkanals können sich die Umlenkungsbereiche des Rückführkanalabschnitts
überdecken.
[0020] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Umschlingungsbereiches ist auch eine Kombination
eines mäanderförmig ausgeführten Abschnitts mit einem spiralförmig ausgebildeten nachfolgenden
Abschnitt möglich, um die Einleitstelle geometrisch und/oderfunktional zu optimieren.
[0021] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der Rückführkanalabschnitt
in einem die jeweilige Einlassöffnung abdeckenden Bereich radial innen offen. Hierdurch
erhält der Rückführkanalabschnitt eine besonders einfache Geometrie, wodurch er sich
vergleichsweise preiswert herstellen lässt. Vorzugsweise ist der Rückführkanalabschnitt
als Halbschale ausgebildet, die dichtend auf dem Frischluftkanal angeordnet wird.
Hierbei stellt die Halbschale lediglich die Außenkontur des Rückführkanalabschnitts
dar. Radial innenliegend wird der Rückführkanalabschnitt durch den Frischluftkanalabschnitt
begrenzt. Der Rückführkanalabschnitt kann auch aus mehreren dichtend miteinander verbundenen
Halbschalen gebildet werden. Dies ist insbesondere für eine kostengünstige Herstellung
des Rückführkanalabschnitts vorteilhaft.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Rückführkanalabschnitt
in einem Gehäuse ausgebildet sein, das an dem Frischluftkanalabschnitt angebaut ist.
Beispielsweise kann das Gehäuse an den Frischluftkanalabschnitt angeklebt oder angeschweißt
werden. Somit lässt sich die Einleiteinrichtung aus mehreren Teilen preiswert zusammenbauen.
[0023] Vorzugsweise kann das Gehäuse in der Umfangsrichtung segmentiert sein, derart, dass
es zumindest zwei Gehäuseteile besitzt, die aneinander befestigt sind. Auch hier erfolgt
die Befestigung der Gehäuseteile aneinander bevorzugt mittels einer Klebverbindung
oder einer Schweißverbindung. Insbesondere ein zweiteiliges Gehäuse lässt sich besonders
einfach und preiswert herstellen. Außerdem vereinfacht sich dadurch die Montage am
Frischluftkanalabschnitt. Bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher genau
zwei Gehäuseteile vorgesehen sind, die insbesondere Gehäusehälften repräsentieren
und sich somit jeweils über 180° in der Umfangsrichtung erstrecken. Grundsätzlich
können jedoch auch mehr als zwei Gehäuseteile vorgesehen sein.
[0024] Erfindungsgemäß erstreckt sich die Einlassöffnung in der Umfangsrichtung ringförmig.
Hierdurch entsteht eine axiale Lücke zwischen zwei benachbarten Bereichen des Frischluftkanalabschnitts.
ERfindungsgemäß ist die Abscheiderstruktur nun ringförmig ausgestaltet und in die
ringförmige Einlassöffnung eingesetzt, um dadurch die Einlassöffnung auszufüllen.
Besonders vorteilhaft kann die Abscheiderstruktur dabei so bemessen sein, dass sie
radial innen und/oder radial außen bündig an die axial daran angrenzenden Bereiche
des Frischluftkanalabschnitts anschließt. Somit wird z.B. die Ausbildung einer Störkontur
im Inneren des Frischluftkanalabschnitts durch die Anordnung der Abscheiderstruktur
vermieden.
[0025] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann die Abscheiderstruktur einen
ringförmigen Trägerkörper aufweisen, der mehrere radiale Durchbrüche besitzt, in denen
jeweils ein Abscheiderelement bzw. ein Abscheidermaterial angeordnet ist. Ein Abscheidermaterial,
das sich zur Realisierung der gewünschten Durchströmbarkeit und Abscheidewirkung eignet,
besitzt in der Regel eine vergleichsweise geringe Stabilität und kann beispielsweise
durch den Staudruck des ankommenden rückgeführten Abgases deformiert werden. Durch
die Verwendung eines Trägerkörpers, der zweckmäßig aus einem vergleichsweise stabilen
Werkstoff hergestellt werden kann, läßt sich das Abscheidermaterial bzw. lassen sich
mehrere Abscheiderelemente aus dem Abscheidermaterial vergleichsweise einfach positionieren
und festhalten, wobei der Trägerkörper für die gesamte Abscheiderstruktur die gewünschte
Form gewährleistet.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung kann der Trägerkörper mit den daran
axial angrenzenden Bereichen des Frischluftkanalabschnitts fest verbunden sein. Beispielsweise
kann der Trägerkörper mit den Bereichen des Frischluftkanalabschnitts verklebt oder
verschweißt sein. Alternativ ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher der
Trägerkörper integral mit den Bereichen des Frischluftkanalabschnitts, zum Beispiel
durch Spritzformen, hergestellt ist. Hierzu ist es beispielsweise möglich, den rohrförmigen
Frischluftkanalabschnitt in einer Form mittels Spritzgusstechnik herzustellen, in
welche zuvor die Abscheiderelemente bzw. das Abscheidermaterial entsprechend angeordnet
sind.
[0027] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher die Abscheiderstruktur
als Siebstruktur ausgestaltet ist. Eine derartige Siebstruktur kann beispielsweise
als Gewebe oder als Gitter konzipiert sein. Eine Siebstruktur zeichnet sich durch
eine Maschenweite aus, die gezielt so gewählt werden kann, dass Partikel oberhalb
der gewünschten kritischen Partikelgröße nicht durch die Siebstruktur hindurchtreten
können. Die Siebstruktur kann einlagig oder mehrlagig ausgestaltet sein. Ein Siebmaterial
zum Herstellen der Siebstruktur kann metallisch sein oder aus Kunststoff hergestellt
sein. Sofern die Abscheiderstruktur einen Trägerkörper mit Abscheiderelementen umfasst,
handelt es sich bei den Abscheiderelementen dann bevorzugt um Siebelemente aus besagtem
Siebmaterial.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung verfügt das Siebmaterial über eine elektrische
Kontaktierung, mittels welcher das Siebmaterial elektrisch beheizbar ist. Somit können
abgeschiedene Flüssigkeitströpfchen verdunstet und somit in gasförmigem Zustand entsorgt
werden.
[0029] Eine erfindungsgemäße Abgasrückführeinrichtung umfasst eine Rückführleitung, die
eingangsseitig an eine Abgasleitung einer Abgasanlage und ausgangsseitig an eine Frischluftleitung
einer Frischluftanlage angeschlossen ist. Dabei erfolgt die Kopplung zwischen der
Rückführleitung und der Frischluftleitung über eine Einleiteinrichtung der vorstehend
beschriebenen Art. In der Folge ist die Rückführleitung an den Rückführkanalabschnitt
der Einleiteinrichtung angeschlossen, während der Frischluftkanalabschnitt der Einleiteinrichtung
in die Frischluftleitung eingebunden ist.
[0030] Besonders vorteilhaft ist hier eine Ausführungsform, bei welcher in der Rückführleitung
stromauf der Einleiteinrichtung ein Rückführkühler angeordnet ist, mit dessen Hilfe
das rückgeführte Abgas gekühlt werden kann. Da das bei der Einleiteinrichtung ankommende
Abgas gekühlt ist, kann die Einleiteinrichtung grundsätzlich aus Kunststoff hergestellt
werden. Insbesondere kann auch die Abscheiderstruktur aus Kunststoff hergestellt werden.
[0031] Bei alternativen Ausgestaltungen der Erfindung verfügt der Rückführkanalabschnitt
über einen zusätzlichen Stutzen für die Einleitung eines weiteren Gases in den Frischluftabschnitt.
Dieser Stutzen ist mit einer Emissionsquelle für das weitere Gas verbunden. Insbesondere
ist der Stutzen mit einer Kurbelgehäuseentlüftung oder einerTankentlüftung verbunden.
Somit werden diese Gase gemeinsam mit dem in dem Frischluftkanalabschnitt geführten
Gas einer Weiterverwendung, insbesondere der Verbrennung oder einer weiteren chemischen
Reaktion zugeführt.
[0032] Eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine umfasst eine Abgasanlage, eine Frischluftanlage
und eine Abgasrückführeinrichtung der vorstehend beschriebenen Art.
[0033] Bevorzugt wird dabei eine mittels eines Abgasturboladers aufgeladene Brennkraftmaschine,
wobei die Abgasrückführeinrichtung bevorzugt niederdruckseitig angeordnet ist. Dementsprechend
ist die Rückführleitung der Abgasrückführeinrichtung einlassseitig stromab einer Turbine
des Abgasturboladers an die Abgasleitung angeschlossen, während die Einleiteinrichtung
stromauf eines Verdichters des Abgasturboladers an die Frischluftleitung angeschlossen
ist.
[0034] Eine erfindungsgemäße Brennstoffzelle umfasst eine Frischluftanlage, eine Abgasanlage
und eine Gaseinleitungseinrichtung der vorstehend beschriebenen Art.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Durchbrüche im Bereich
der Einlassstelle derart gestaltet, dass diese gemeinsam mit der Einleiteinrichtung
einen Resonator bilden, welcher zur Dämpfung der in der Frischluftleitung vorhandenen
Frequenzen geeignet ist. Hierbei können die Durchbrüche in ihrer geometrischen Form
und/oder ihrer Querschnittsfläche gleich oder unterschiedlich ausgeführt sein. Somit
können auch mehrere Frequenzen an der einlassstelle gedämpft werden. Weiterhin kann
über die Anordnung bzw. Verteilung der Durchbrüche eine gezielte Dämpfung besonders
störender Frequenzen erreicht werden. Bei geeigneten Ausführungen kontaktiert mindestens
ein Durchbruch in axialer Richtung aufeinanderfolgende Kanäle des Rückführkanalabschnitts.
Vorzugsweise kontaktieren mehrere Durchbrüche mehrere Kanäle, um eine verbesserte
Geräuschdämpfung zu erzielen. Die Durchbrüche sind vorzugsweise kreisförmig, schlitzförmig
oder rechteckförmig ausgeführt.
[0036] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0037] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0038] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
[0039] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Brennkraftmaschine
mit einer Abgasrückführeinrichtung,
- Fig. 2
- eine isometrische Ansicht der Brennkraftmaschine im Bereich einer Einleiteinrichtung
der Abgasrückführeinrichtung,
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Detailansicht der Einleiteinrichtung,
- Fig. 4
- eine Ansicht wie in Fig. 3, jedoch bei einer anderen Blickrichtung.
[0040] Entsprechend Fig. 1 ist an einen Motorblock 1 einer Brennkraftmaschine 2 eine Frischluftanlage
3 angeschlossen, um über eine Frischluftleitung 4 Frischluft zu Brennräumen 5 der
Brennkraftmaschine 2 zuführen zu können. Ferner ist eine Abgasanlage 6 vorgesehen,
mit der in den Brennräumen 5 erzeugtes Abgas über eine Abgasleitung 7 abgeführt werden
kann. Die Brennkraftmaschine 2 ist aufgeladen und ist dementsprechend mit einem Abgasturbolader
8 ausgestattet, der eine Turbine 9 mit einem Turbinenrad 10 sowie einen Verdichter
11 mit einem Verdichterrad 12 aufweist. Die Turbine 9 ist in der Abgasleitung 7 angeordnet.
Der Verdichter 11 ist in der Frischluftleitung 4 angeordnet. In üblicher Weise ist
dabei das Turbinenrad 10 über eine gemeinsame Welle 49 drehfest mit dem Verdichterrad
12 verbunden.
[0041] Die Brennkraftmaschine 2 ist außerdem mit einer Abgasrückführungseinrichtung 13 ausgestattet,
mit deren Hilfe Abgas von der Abgasanlage 6 zur Frischluftanlage 3 rückgeführt werden
kann. Hierzu ist eine Rückführleitung 14 einlassseitig bei 15 an die Abgasleitung
7 angeschlossen und über eine Einleiteinrichtung 16 an die Frischluftleitung 4 angeschlossen.
Die Abgasrückführeinrichtung 13 ist niederdruckseitig angeordnet. Dementsprechend
befindet sich die einlassseitige Anschlussstelle 15 stromab der Turbine 9, während
die Einleiteinrichtung 16 stromauf des Verdichters 11 angeordnet ist.
[0042] Im hier gezeigten Beispiel enthält die Frischluftanlage 3 beispielhaft ein Luftfilter
17 und/oder einen Luftmassenmesser 18 und/oder einen Ladeluftkühler 19 und/oder eine
Drosseleinrichtung 20. Zusätzlich oder alternativ kann die Abgasanlage 6 mit einem
Oxidationskatalysator 21 und/oder mit einem Partikelfilter 22 und/oder mit einem NOX-Speicherkatalysator
23 und/oder mit einer Abgasklappe 24 und/oder mit einem H
2S-Katalysator 25 und/oder mit einem Schalldämpfer 26 ausgestattet sein. Zusätzlich
oder alternativ kann die Abgasrückführeinrichtung 13 mit einem Abgasrückführventil
27 zum Einstellen einer Abgasrückführrate und/oder mit einem Abgasrückführkühler 28
zum Kühlen des rückgeführten Abgases ausgestattet sein.
[0043] In Figur 1 ist zur Symbolisierung eines Betriebszustands der Brennkraftmaschine 2
eine Strömung der Frischluft durch Pfeile 29, eine Strömung des Abgases durch Pfeile
30 und eine Strömung des rückgeführten Abgases durch Pfeile 31 angedeutet.
[0044] Entsprechend den Figuren 2 bis 4 umfasst die Einleiteinrichtung 16 einen Frischluftkanalabschnitt
32 zum Führen von Frischluft und einen Rückführkanalabschnitt 33 zum Führen von rückgeführtem
Abgas. Der Rückführkanalabschnitt 33 umfasst einen Umschlingungsbereich 34 und einen
Zuführbereich 35. Im Umschlingungsbereich 34 umschlingt der Rückführkanalabschnitt
33 den Frischluftkanalabschnitt 32 in der Umfangsrichtung des Frischluftkanalabschnitts
32 über wenigstens 360°. Bei den hier gezeigten Beispielen umschlingt der Rückführkanalabschnitt
33 den Frischluftkanalabschnitt 32 mehrfach und schraubenförmig und somit über wenigstens
720°. Im Unterschied dazu ist der Zuführabschnitt 35 geradlinig und bezüglich des
Frischluftkanalabschnitts 32 tangential ausgerichtet.
[0045] Der Frischluftkanalabschnitt 32 ist hier ebenfalls geradlinig ausgestaltet und in
einem dem Umschlingungsbereich 34 zugeordneten Axialabschnitt mit zumindest einer
radialen Einlassöffnung 36 ausgestattet. Im gezeigten, bevorzugten Beispiel ist nur
eine einzige Einlassöffnung 36 vorgesehen, die sich in der Umfangsrichtung geschlossen
ringförmig erstreckt. Hierdurch unterteilt die Einlassöffnung 36 den Frischluftkanalabschnitt
32, so dass der Frischluftkanalabschnitt 32 zwei axiale Bereiche 37 und 38 aufweist,
die durch die ringförmige Einlassöffnung 36 voneinander axial beabstandet sind.
[0046] Unabhängig davon, wie die Einlassöffnung 36 nun geometrisch gestaltet ist und unabhängig
von der Anzahl der Einlassöffnungen 36 ist der Rückführkanalabschnitt 33 so gestaltet,
dass er die jeweilige Einlassöffnung 36 abdeckt. Ferner sind der Rückführkanalabschnitt
33 und der Frischluftkanalabschnitt 32 durch die jeweilige Einlassöffnung 36 hindurch
fluidisch miteinander verbunden.
[0047] Die hier vorgestellte Einleiteinrichtung 16 zeichnet sich durch eine Abscheiderstruktur
39 aus, die so ausgestaltet ist, dass sie sich zum Abscheiden von in dem Abgas mitgeführten
festen und/oder flüssigen Partikeln eignet. Hierzu ist die Abscheiderstruktur 39 in
bzw. an der Einlassöffnung 36 angeordnet. Die Anordnung der Abscheiderstruktur 39
an oder in der Einlassöffnung 36 bzw. die Zuordnung der Abscheiderstruktur 39 zur
jeweiligen Einlassöffnung 36 erfolgt dabei so, dass das rückgeführte Abgas nur durch
die Abscheiderstruktur 39 hindurch in den Frischluftkanalabschnitt 32 gelangt. Mit
anderen Worten, damit das rückgeführte Abgas vom Rückführkanalabschnitt 33 in die
Frischluft des Frischluftkanalabschnitts 32 gelangen kann, muss es zwangsläufig die
Abscheiderstruktur 39 durchströmen. Hierbei kann die Abscheiderstruktur 39 ihre Abscheidewirkung
entfalten und dementsprechend feste oder flüssige Partikel zurückhalten.
[0048] Der Rückführkanalabschnitt 33 ist zweckmäßig so konzipiert, dass er in einem die
Einlassöffnung 36 abdeckenden Bereich radial innen offen ist. Hierdurch ergibt sich
für den durchströmbaren Querschnitt im Rückführkanalabschnitt 33 im gezeigten Beispiel
ein U-förmiges Querschnittsprofil 40, welches in allen Bereichen die gleiche Querschnittsfläche
aufweist. Bei anderen Ausgestaltungen sind auch andere Querschnittsprofile 40 realisierbar.
Weiterhin kann das Querschnittsprofil 40 in unterschiedlichen Bereichen unterschiedlich
ausgeführt sein. Bei weiteren Ausgestaltungen ist es auch möglich, dass die Größe
und/oder Form der Querschnittsfläche in unterschiedlichen Bereichen variiert. Hierbei
ist insbesondere eine sich verjüngende Querschnittsfläche vorteilhaft, um die Strömungsverhältnisse
zu beeinflussen.
[0049] Im gezeigten Beispiel ist die Einleiteinrichtung 16 aus mehreren Einzelteilen zusammengebaut.
Zum einen ist dabei der Rückführkanalabschnitt 33 mit Hilfe eines Gehäuses 41 hergestellt,
das an den Frischluftkanalabschnitt 32 angebaut ist. Dabei ist das Gehäuse 41 entsprechend
gasdicht fest mit dem Frischluftkanalabschnitt 32 verbunden, beispielsweise durch
Kleben oder Schweißen. Das Gehäuse 41 ist bei der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform
in der Umfangsrichtung derart segmentiert, dass es genau zwei Gehäuseteile, nämlich
ein erstes Gehäuseteil 42 und ein zweites Gehäuseteil 43 aufweist. Die beiden Gehäuseteile
42, 43 erstrecken sich dabei jeweils über 180° in der Umfangsrichtung des Frischluftkanalabschnitts
32 und definieren dadurch zwei Gehäusehälften 42, 43. Hierbei sind die Gehäusehälften
42, 43 als Halbschalen ausgebildet, welche die Außenkontur der Einleiteinrichtung
16 bilden. In Figur 3 ist nur das erste Gehäuseteil 42 erkennbar. In Figur 4 ist nur
das zweite Gehäuseteil 43 erkennbar. In Figur 2 sind die beiden Gehäuseteile 42, 43
aneinander befestigt, beispielsweise durch Verschweißen oder Kleben. Durch die mehrteilige
Bauweise des Gehäuses 41 lassen sich beispielsweise die einzelnen Gehäuseteile 42,
43 besonders preiswert als Spritzgussteile konzipieren.
[0050] Im Beispiel ist außerdem der Frischluftkanalabschnitt 32 aus mehreren Teilen zusammengebaut.
Zum einen sind die beiden Bereiche 37, 38 vorgesehen, die jeweils für sich einen Rohrkörper
definieren. In den axialen Abstand zwischen den beiden Abschnitten 37, 38, der die
ringförmige Einlassöffnung 36 definiert, ist die Abscheiderstruktur 39 eingesetzt,
die zu diesem Zweck ebenfalls ringförmig ausgestaltet ist und die die beiden Bereiche
37, 38, die axial an die Abscheiderstruktur 39 angrenzen, miteinander verbindet. Zweckmäßig
ist die Abscheiderstruktur 39 dabei so dimensioniert, dass sie radial innen bündig
mit den daran angrenzenden Bereichen 37, 38 abschließt, so dass die Abscheiderstruktur
39 frischluftseitig keine Störkontur besitzt. Zweckmäßig ist die Abscheiderstruktur
39 auch so dimensioniert, dass sie radial außen bündig mit den axial daran angrenzenden
Bereichen 37, 38 abschließt, so dass auch an der Außenseite keine Störkontur entsteht,
was das Montieren des Gehäuses 41 erleichtert.
[0051] Im hier gezeigten Beispiel besitzt die Abscheiderstruktur 39 einen ringförmigen Trägerkörper
44, der mehrere radiale Durchbrüche 45 besitzt. In diesen Durchbrüchen 45 ist jeweils
ein Abscheidermaterial 46 bzw. ein Abscheiderelement 46 angeordnet. Im Beispiel ist
der Trägerkörper 44 durch wenigstens zwei, hier drei Ringelemente 47, die sich in
der Umfangsrichtung erstrecken, und mehrere axial orientierte Stegelemente 48 gebildet,
über die die Ringelemente 47 axial aneinander abgestützt sind. Die Ringelemente 47
und die Stegelemente 48 begrenzen die Durchbrüche 45 und bilden ein Korsett für das
Abscheidermaterial 46 bzw. eine Halterung für das jeweilige Abscheiderelement 46.
[0052] Zum Herstellen der Abscheiderstruktur 39 kann beispielsweise ein ringförmig angeordnetes
Abscheidermaterial mit dem Kunststoff des Trägerkörpers 44 angespritzt werden, um
die Ringelemente 47 und die Stegelemente 48 auszuformen, wodurch gleichzeitig eine
Segmentierung des Abscheidermaterials in die einzelnen Abscheiderelemente 46 erfolgt.
[0053] Zweckmäßig ist der Trägerkörper 44 mit den daran axial angrenzenden Bereichen 37,
38 des Frischluftkanalabschnitts 32 fest verbunden, was zweckmäßig wieder mittels
Schweißverbindungen oder Klebverbindungen realisiert werden kann.
[0054] Besonders zweckmäßig handelt es sich bei der Abscheiderstruktur 39 um eine Siebstruktur.
Die einzelnen Abscheiderelemente 46 sind dann Siebelemente. Als Abscheidermaterial
kommt zweckmäßig dann ein Siebmaterial zum Einsatz, das einlagig oder mehrlagig konzipiert
sein kann. Das Siebmaterial besitzt zweckmäßig ein Gewebe oder ein Gitter und kann
aus Metall oder aus Kunststoff hergestellt sein.
1. Einleiteinrichtung für Gase, insbesondere für eine Abgasrückführeinrichtung (13),
- mit einem Frischluftkanalabschnitt (32) zum Führen von Frischluft,
- mit einem Rückführkanalabschnitt (33) zum Führen von Gasen, insbesondere von rückgeführtem
Abgas,
- wobei der Rückführkanalabschnitt (33) den Frischluftkanalabschnitt (32) in der Umfangsrichtung
umschlingt und dabei wenigstens eine radiale Einlassöffnung (36) des Frischluftkanalabschnitts
(32) abdeckt,
- wobei der Rückführkanalabschnitt (33) durch die jeweilige Einlassöffnung (36) fluidisch
mit dem Frischluftkanalabschnitt (32) verbunden ist,
- wobei in oder an der jeweiligen Einlassöffnung (36) eine Abscheiderstruktur (39)
zum Abscheiden von im Gas, insbesondere im Abgas, mitgeführten Partikeln angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass sich die Einlassöffnung (36) in der Umfangsrichtung ringförmig erstreckt,
- dass die Abscheiderstruktur (39) ringförmig ausgestaltet ist und in die Einlassöffnung
(36) eingesetzt ist.
2. Einleiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rückführkanalabschnitt (33) den Frischluftkanalabschnitt (32) schraubenförmig
umschlingt.
3. Einleiteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rückführkanalabschnitt (33) den Frischluftkanalabschnitt (32) über wenigstens
360° umschlingt.
4. Einleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rückführkanalabschnitt (33) in einem die jeweilige Einlassöffnung (36) abdeckenden
Bereich radial innen offen ist.
5. Einleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rückführkanalabschnitt (33) in einem Gehäuse (41) ausgebildet ist, das an den
Frischluftkanalabschnitt (32) angebaut ist.
6. Einleiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (41) in der Umfangsrichtung segmentiert ist und wenigstens zwei Gehäuseteile
(42, 43) aufweist, die aneinander befestigt sind.
7. Einleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlassöffnung (36) eine axiale Lücke zwischen benachbarten Bereichen (37, 38)
des Frischluftkanalabschnitts (32) bildet, die von der Abscheiderstruktur (39) ausgefüllt
ist.
8. Einleiteinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abscheiderstruktur (39) einen ringförmigen Trägerkörper (44) aufweist, der mehrere
radiale Durchbrüche (45) besitzt, in denen jeweils ein Abscheiderelement (46) angeordnet
ist.
9. Einleiteinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trägerkörper (44) mit den daran axial angrenzenden Bereichen (37, 38) des Frischluftkanalabschnitts
(32) fest verbunden ist.
10. Einleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abscheiderstruktur (39) als Siebstruktur ausgestaltet ist.
11. Abgasrückführeinrichtung zum Rückführen von Abgas einer Brennkraftmaschine (2) von
einer Abgasanlage (6) und/oder Blow-By-Gasen der Brennkraftmaschine (2) und/oder einer
Tankentlüftung zu einer Frischluftanlage (3) der Brennkraftmaschine (2),
- wobei eine Rückführleitung (14) der Abgasrückführeinrichtung (13) über eine Einleiteinrichtung
(16) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 an eine Frischluftleitung (4) der Frischluftanlage
(3) angeschlossen ist,
- wobei die Rückführleitung (14) an den Rückführkanalabschnitt (33) der Einleiteinrichtung
(16) angeschlossen ist,
- wobei der Frischluftkanalabschnitt (32) der Einleiteinrichtung (16) in die Frischluftleitung
(4) eingebunden ist.
12. Abgasrückführeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Rückführleitung (14) stromauf der Einleiteinrichtung (16) ein Rückführkühler
(28) angeordnet ist.
13. Brennkraftmaschine, insbesondere eines Fahrzeugs,
- mit einer Abgasanlage (6) zum Abführen von Abgas von der Brennkraftmaschine (2),
- mit einer Frischluftanlage (3) zum Zuführen von Frischluft zur Brennkraftmaschine
(2),
- mit einer Abgasrückführeinrichtung (13) nach Anspruch 11 oder 12.
14. Brennkraftmaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
- dass in der Abgasanlage (6) eine Turbine (9) eines Abgasturboladers (8) angeordnet ist,
- dass in der Frischluftanlage (3) ein Verdichter (11) des Abgasturboladers (8) angeordnet
ist,
- dass die Rückführleitung (14) stromab der Turbine (9) an die Abgasleitung (7) angeschlossen
ist,
- dass die Einleiteinrichtung (16) stromauf des Verdichters (11) an der Frischluftleitung
(4) angeordnet ist.
1. Feed-in device for gases, in particular for an exhaust gas recirculation device (13),
comprising:
- a fresh air duct portion (32) for conducting fresh air,
- a recirculation duct portion (33) for conducting gases, in particular recirculated
exhaust gas,
- the recirculation duct portion (33) surrounding the fresh air duct portion (32)
in the circumferential direction and thereby covering at least one radial inlet opening
(36) of the fresh air duct portion (32),
- the recirculation duct portion (33) being in fluid communication with the fresh
air duct portion (33) by means of each inlet opening (36),
- a separator structure (39) for separating particles which have been carried along
in the gas, in particular in the exhaust gas, being arranged in or on each inlet opening
(36),
characterised in that
- the inlet opening (36) extends in an annular manner in the circumferential direction,
- the separator structure (39) is annular and is inserted into the inlet opening (36).
2. Feed-in device according to claim 1, characterised in that the recirculation duct portion (33) surrounds the fresh air duct portion (32) in
a helical manner.
3. Feed-in device according to claim 2, characterised in that the recirculation duct portion (33) surrounds the fresh air duct portion (32) over
at least 360°.
4. Feed-in device according to any of claims 1 to 3, characterised in that the recirculation duct portion (33) is radially inwardly open in a region which covers
each inlet opening (36).
5. Feed-in device according to any of claims 1 to 4, characterised in that the recirculation duct portion (33) is formed in a housing (41) which is fitted onto
the fresh air duct portion (32).
6. Feed-in device according to claim 5, characterised in that the housing (41) is segmented in the circumferential direction and comprises at least
two housing parts (42, 43) which are fastened together.
7. Feed-in device according to any of claims 1 to 6, characterised in that the inlet opening (36) forms an axial gap between adjacent regions (37, 38) of the
fresh air duct portion (32), which gap is filled by the separator structure (39).
8. Feed-in device according to claim 7, characterised in that the separator structure (39) comprises an annular supporting body (44) which has
a plurality of radial openings (45), in each of which a separator element (46) is
arranged.
9. Feed-in device according to claim 8, characterised in that the supporting body (44) is rigidly connected to the regions (37, 38) of the fresh
air duct portion (32) which are axially adjacent thereto.
10. Feed-in device according to any of claims 1 to 9, characterised in that the separator structure (39) is in the form of a sieve structure.
11. Exhaust gas recirculation device for recirculating exhaust gas of an internal combustion
engine (2) from an exhaust system (6) and/or blow-by gases of the internal combustion
engine (2) and/or from a tank ventilation to a fresh air system (3) of the internal
combustion engine (2),
- wherein a recirculation line (14) of the exhaust gas recirculation device (13) is
connected to a fresh air line (4) of the fresh air system (3) via a feed-in device
(16) according to any of claims 1 to 10,
- wherein the recirculation line (14) is connected to the recirculation duct portion
(33) of the feed-in device (16),
- wherein the fresh air duct portion (32) of the feed-in device (16) is integrated
into the fresh air line (4).
12. Exhaust gas recirculation device according to claim 11, characterised in that a recirculation cooler (28) is arranged in the recirculation line (14) upstream of
the feed-in device (16).
13. Internal combustion engine, in particular in a vehicle, comprising
- an exhaust system (6) for conducting exhaust gas away from the internal combustion
engine (2),
- a fresh air system (3) for supplying fresh air to the internal combustion engine
(2),
- an exhaust gas recirculation device (13) according to either claim 11 or claim 12.
14. Internal combustion engine according to claim 13,
characterised in that
- a turbine (9) of an exhaust gas turbocharger (8) is arranged in the exhaust system
(6),
- a compressor (11) of the exhaust gas turbocharger (8) is arranged in the fresh air
system (3),
- the recirculation line (14) is connected to the exhaust gas line (7) downstream
of the turbine (9),
- the feed-in device (16) is arranged on the fresh air line (4) upstream of the compressor
(11).
1. Dispositif d'injection pour des gaz, en particulier pour un dispositif de recirculation
des gaz d'échappement (13),
- avec une section de canal à air frais (32), destinée au guidage de l'air frais,
- avec une section de canal de recirculation (33), destinée au guidage des gaz, en
particulier de gaz d'échappement en recirculation,
- dans lequel la section de canal de recirculation (33) entoure la section de canal
à air frais (32) dans la direction de la circonférence et recouvre de ce fait au moins
un orifice d'admission (36) radial de la section de canal à air frais (32),
- dans lequel la section de canal de recirculation (33) est reliée de manière fluidique
à la section de canal à air frais (32) par l'orifice d'admission (36) respectif,
- dans lequel une structure de séparation (39), destinée à la séparation des particules
transportées dans le gaz, en particulier dans les gaz d'échappement, est disposée
dans ou au niveau de l'orifice d'admission (36) respectif,
caractérisé en ce que
- l'orifice d'admission (36) s'étend en forme de cercle dans la direction de la circonférence,
- la structure de séparation (39) est conçue en forme de cercle et est insérée dans
l'orifice d'admission (36).
2. Dispositif d'injection selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la section de canal de recirculation (33) entoure de manière hélicoïdale la section
de canal à air frais (32).
3. Dispositif d'injection selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
la section de canal de recirculation (33) entoure la section de canal à air frais
(32) sur au moins 360°.
4. Dispositif d'injection selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
la section de canal de recirculation (33) est ouverte radialement à l'intérieur dans
une zone recouvrant l'orifice d'admission (36) respectif.
5. Dispositif d'injection selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
la section de canal de recirculation (33) est formée dans un carter (41) qui est '
installé au niveau de la section de canal à air frais (32).
6. Dispositif d'injection selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le carter (41) est segmenté dans la direction de la circonférence et présente au moins
deux parties de carter (42, 43) qui sont fixées l'une à l'autre.
7. Dispositif d'injection selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
l'orifice d'admission (36) forme un espace axial entre des zones contiguës (37, 38)
de la section de canal à air frais (32), qui sont comblées par la structure de séparation
(39).
8. Dispositif d'injection selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
la structure de séparation (39) présente un corps de support (44) en forme de cercle,
qui est doté de plusieurs percées (45) radiales, dans lesquelles est respectivement
disposé un élément de séparateur (46).
9. Dispositif d'injection selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
le corps de support (44) est relié de manière fixe aux zones (37, 38) de la section
de canal à air frais (32) qui sont axialement limitrophes au corps de support (44).
10. Dispositif d'injection selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que
la structure de séparation (39) est conçue comme une structure en tamis.
11. Dispositif de recirculation des gaz d'échappement, destiné à la recirculation des
gaz d'échappement d'un moteur à combustion interne (2) provenant d'une installation
de gaz d'échappement (6) et/ou de gaz de ventilation du moteur à combustion interne
(2) et/ou d'un dégazage de réservoir dépendant d'une installation à air frais (3)
du moteur à combustion interne (2),
- dans lequel une conduite de recirculation (14) du dispositif de recirculation des
gaz d'échappement (13) est raccordée à une conduite d'air frais (4) de l'installation
à air frais (3) par l'intermédiaire d'un dispositif d'injection (16) selon l'une des
revendications 1 à 10,
- dans lequel la conduite de recirculation (14) est raccordée à la section de canal
de recirculation (33) du dispositif d'injection (16),
- dans lequel la section de canal à air frais (32) du dispositif d'injection (16)
est intégrée dans la conduite d'air frais (4).
12. Dispositif de recirculation des gaz d'échappement selon la revendication 11,
caractérisé en ce que
un refroidisseur de recirculation (28) est disposé dans la conduite de recirculation
(14), en amont du dispositif d'injection (16).
13. Moteur à combustion interne, en particulier d'un véhicule,
- avec une installation de gaz d'échappement (6) destinée au refoulement de gaz d'échappement
provenant du moteur à combustion interne (2),
- avec une installation à air frais (3) destinée à l'approvisionnement en air frais
à destination du moteur à combustion interne (2),
- avec un dispositif de recirculation des gaz d'échappement (13) selon la revendication
11 ou 12.
14. Moteur à combustion interne selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
- une turbine (9) d'une turbosoufflante à gaz d'échappement (8) est disposée dans
l'installation de gaz d'échappement (6),
- un compresseur (11) de la turbosoufflante à gaz d'échappement (8) est disposé dans
l'installation à air frais (3),
- la conduite de recirculation (14) est raccordée à la conduite de gaz d'échappement
(7), en aval de la turbine (9),
- le dispositif d'injection (16) est disposé au niveau de la conduite d'air frais
(4), en amont du compresseur (11).