(19) |
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(11) |
EP 2 828 671 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.10.2015 Patentblatt 2015/43 |
(22) |
Anmeldetag: 12.02.2013 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2013/052781 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/139533 (26.09.2013 Gazette 2013/39) |
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(54) |
BESCHLEUNIGUNGSSENSOR MIT MINDESTENS EINEM MIKROMECHANISCHEN SENSORELEMENT FÜR EIN
INSASSENSCHUTZSYSTEM IN EINEM FAHRZEUG
ACCELERATION SENSOR HAVING AT LEAST ONE MICROMECHANICAL SENSOR ELEMENT FOR AN OCCUPANT
PROTECTION SYSTEM IN A VEHICLE
CAPTEUR D'ACCÉLÉRATION COMPRENANT AU MOINS UN ÉLÉMENT DE CAPTEUR MICROMÉCANIQUE POUR
UN SYSTÈME DE PROTECTION DES PASSAGERS DANS UN VÉHICULE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
20.03.2012 DE 102012204438
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.01.2015 Patentblatt 2015/05 |
(73) |
Patentinhaber: Robert Bosch GmbH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- WUCHERT, Thomas
36466 Dermbach (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 088 043 DE-A1- 19 705 406 US-B1- 6 292 728
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DE-A1- 10 306 707 US-A1- 2010 179 722
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschleunigungssensor für ein Insassenschutzsystem in
einem Fahrzeug, mit mindestens einem mikromechanischen Sensorelement zur Beschleunigungsaufnahme
und mit einer elektronischen Auswerteeinheit, die für jedes Sensorelement einen redundanten
Signalweg mit jeweils einem A/D-Wandler aufweist, wobei zur Plausibilisierung der
Ausgangssignale des Beschleunigungssensors Mittel zur Überwachung von für die Funktionalität
relevanten Parametern des mindestens einen A/D-Wandlers vorgesehen sind.
[0002] Ein gattungsgemäßer Beschleunigungssensor ist beispielsweise aus der
DE 103 06 707 B4 bekannt.
[0003] Die
US 6 292 728 B1, die
US 2010/179722 A1 und die
EP 2 088 043 A1 beschreiben die Verwendung von Pseudo- bzw. Test-Sensorsignalen zum Testen der Signalwege
von Beschleunigungssensoren. Diese werden direkt in die zu den Beschleunigungssensoren
gehörenden Signalwege geleitet.
[0004] Aus der
DE 197 05 406 A1 ist bekannt, zum Testen eines A/D-Wandlers diesen mit einem bekannten Referenzsignal
zu beaufschlagen und nachfolgend mit einer Grenze zu vergleichen.
[0005] Es ist allgemein bekannt, zum Schutz von Fahrzeuginsassen bei einer Kollision mittels
Beschleunigungssensoren an verschiedenen Stellen im Fahrzeug Beschleunigungswerte
zu erfassen und mittels eines Steuergerätes in Abhängigkeit von erfassten Beschleunigungswerten
Rückhaltemittel wie Airbag und Gurtstraffer auszulösen. Das Schutzsystem muss allerdings
hinsichtlich Störungen überwacht werden, da eine durch Störung bedingte, unerwünschte
Auslösung von Rückhaltemitteln, insbesondere während der Fahrt, eine Gefährdung für
die Insassen des Fahrzeugs und andere Personen mit sich bringen kann. Ursachen für
solche Fehlauslösungen können schon auf der Ebene der Beschleunigungssensoren auftreten,
beispielsweise elektromagnetische Einstrahlung, thermische Belastungen oder Störungen
der Versorgungsspannung der Sensoren.
[0006] Um zu verhindern, dass es bereits auf der Ebene des Beschleunigungssensors zu einer
Fehlauslösung eines Airbags kommt, ist es üblich, im Sensor zwei redundante mikromechanische
Sensorelemente (MEMS: MicroElectroMechanical Systems) vorzusehen, die sich gegenseitig
plausibilisieren. Wenn jedoch die von beiden Sensorelementen abgegebenen Signale mittels
eines gemeinsam genutzten sensoreigenen A/D-Wandlers in den Mikrocontroller des Steuergerätes
eingelesen werden, kann es bei einer Störung des A/D-Wandlers trotz redundanter Sensorelemente
zu Fehlauslösungen kommen. Um dies zu verhindern, schlägt der oben genannte gattungsgemäße
Stand der Technik vor, die Redundanz im Beschleunigungssensor auf den gesamten Signalweg
zu erweitern, so dass für jedes Sensorelement ein eigener A/D-Wandler zur Verfügung
steht. Da die A/D-Wandler sensibel auf ihre Umgebungs- beziehungsweise Betriebsbedingungen,
wie zum Beispiel Versorgungsspannungsschwankungen, Temperatur oder Alterungs, reagieren,
ist es jedoch ferner notwendig, die für beide A/D-Wandler gemeinsam genutzten, für
die Funktionalität relevanten Parameter auf Einhaltung von spezifizierten Grenzen
(beispielsweise hinsichtlich Unterspannung oder EMV-Störungen) zu überwachen. Ein
Verlassen solcher Grenzen kann andernfalls - obwohl keine Beschleunigung vorliegt
- in beiden Signalwegen zu einem Gleichtaktsignal und somit zu einem fehlerhaften
Beschleunigungssignal führen. Die Realisierung einer derartigen Redundanz im Versorgungskonzept
der A/D-Wandler beziehungsweise die Implementierung der erforderlichen Überwachungsmittel
beziehungsweise Monitore, beispielsweise für Unterspannungserkennung, EMV-Erkennung,
Referenzspannung und Stromerkennung für die A/D-Wandler, ist jedoch kosten- und chipflächenaufwändig.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten, insbesondere vereinfachten
Beschleunigungssensor der eingangs genannten Art zu schaffen.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird durch den Beschleunigungssensor gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Beschleunigungssensor umfassen die Überwachungsmittel eine
in der Auswerteeinheit integrierte Ersatzschaltung für ein Sensorelement und einen
redundanten, weiteren A/D-Wandler, der auf Änderungen der für die Funktionalität relevanten
Parameter im gleichen Sinne reagiert wie der mindestens eine A/D-Wandler (4, 5). Der
weitere A/D-Wandler (9) wandelt das feste, beschleunigungsunabhängige Ausgangssignal
der Ersatzschaltung, wobei der Wert des digitalen Ausgangssignals des weiteren A/D-Wandlers
(9) zur Feststellung von Änderungen der für die Funktionalität relevanten Parameter
aller A/D-Wandler mittels eines Komparators (13) gegen eine vorgegebene feste Grenze
(12) verglichen wird.
[0010] Der Erfindung liegt die Idee zu Grunde, einen redundanten Überwachungs-Signalweg
zu implementieren, dessen Überwachungs- oder Sicherheits-A/D-Wandler auf Störungen,
die die für die Funktionalität relevanten Parameter aller A/D-Wandler gleichermaßen
betreffen, im gleichen Sinne reagiert, wie die Signal-A/D-Wandler. Eine Störung, die
sich dem Ausgangssignal des Überwachungs-A/D-Wandlers aufprägt, ist aber, anders als
bei den Ausgangssignalen der Signal-A/D-Wandler, leicht detektierbar, da sie nicht
eventuell auf ein reales Beschleunigungssignal zurückgehen kann, sondern - aufgrund
des festen, beschleunigungsunabhängigen Eingangssignals des Überwachungs-A/D-Wandlers,
das von einer Ersatzschaltung generiert wird, die die Eigenschaften eines realen mikromechanischen
Sensorelements, genauer: seinen Ruhezustand, kopiert beziehungsweise simuliert - unmittelbar
die Störung abbildet. Sobald eine derartige Störung im Ausgangssignal des Überwachungs-A/D-Wandlers
auftaucht, beziehungsweise sobald eine vorgebbare Toleranzschwelle überschritten wird,
sind - in weiterer Folge - die Ausgangssignale der Signal-A/D-Wandler nicht mehr als
plausibel, sondern als fehlerhaft zu bewerten.
[0011] Der Beschleunigungssensor der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass auf einfache
Weise, im Wesentlichen durch Implementierung eines weiteren baugleichen A/D-Wandlers
in die Auswerteeinheit, eine Redundanz hinsichtlich der Versorgung beziehungsweise
der Überwachung realisiert, beziehungsweise die gemeinsame Situation der A/D-Wandler
auf Einhaltung der vorgegebenen Grenzen plausibilisiert wird. Dadurch können Kosten
durch Entwicklungsaufwand und Fläche auf dem ASIC der Auswerteeinheit eingespart werden.
[0012] Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung stellt der Beschleunigungssensor entweder
das Resultat der Plausibilitätsprüfung zusammen mit den Ausgangssignalen zur externen
Bewertung zur Verfügung, oder die Aussendung von intern als fehlerhaft bewerteten
Ausgangssignalen des Beschleunigungssensors wird verhindert. Die Bewertung der Plausibilität
kann also vorteilhaft wahlweise im externen Steuergerät oder im Beschleunigungssensor
selbst vorgenommen werden.
[0013] Bei einer als besonders vorteilhaft angesehenen weiteren Weiterbildung der Erfindung
ist in der Auswerteeinheit mindestens eine weitere Ersatzschaltung für ein Sensorelement
integriert, die jeweils ein von der Ersatzschaltung verschiedenes festes Ausgangssignal
generiert, so dass das Eingangssignal des weiteren A/D-Wandlers zur Prüfung der Funktionalität
der Überwachungsmittel durch Umschalten von der Ersatzschaltung auf eine weitere Ersatzschaltung
variierbar ist. .Auf diese Weise kann die Funktionalität der Überwachung beziehungsweise
des Monitors für die für die Funktionalität relevanten Parameter selbst kontinuierlich
geprüft werden.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Dabei zeigen
[0015] Figur 1 eine schematische Skizze, die die Komponenten und Funktionen einer Ausführung
eines erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors für einen Normalfall erläutert,
[0016] Figur 2, in gleicher Darstellung, eine Erläuterung für einen Fehlerfall.
[0017] Das folgende Ausführungsbeispiel geht von einem Airbag aus, dessen Auslösung mittels
eines einzelnen Beschleunigungssensors mit zwei in einer so genannten 45-Grad-Applikation
integrierten Sensorelementen plausibilisiert wird. Dabei wird die Beschleunigung im
Fall eines Aufpralls mittels der beiden mikromechanischen Elemente (MEMS) (die auf
einem ersten Chip des Beschleunigungssensors angeordnet sind) gemessen und dann von
getrennten A/D-Wandlern auf einem ASIC (zweiter Chip des Beschleunigungssensors) gewandelt.
Diese digitale Beschleunigungsinformation aus den beiden getrennten MEMS-Kanälen wird
dem Airbag-Steuergerät zur Verarbeitung übermittelt und nach dessen Bewertung kann
der Airbag gezündet werden. Damit es nicht durch Einzelfehler auf dem ASIC zu einem
Gleichtakt- beziehungsweise Gegentaktsignal am Ausgang der beiden Kanäle des Sensors
kommt, werden die Beschleunigungsinformationen auf dem ASIC in an sich bekannter Weise
durch räumlich getrennte A/D-Wandler geführt.
[0018] Um die gemeinsamen Umgebungsbedingungen beziehungsweise Eingangsparameter der beiden
Signal-A/D-Wandler hinsichtlich der Generierung fehlerhafter Signale zu überwachen,
wird zur Überwachung erfindungsgemäß eine direkte Kopie der Signal-A/D-Wandler, also
ein dritter A/D-Wandler verwendet, der, räumlich getrennt von dem ersten und zweiten
A/D-Wandler, ebenfalls auf dem ASIC implementiert ist. Dadurch wird sichergestellt,
dass die Reaktion dieses Überwachungs-A/D-Wandlers auf Umgebungs- beziehungsweise
Betriebsparameteränderungen gleichsinnig zu den Änderungen ausfällt, die die gestörten
Signal-A/D-Wandler ihren jeweiligen Eingangssignalen aufprägen. Der dritte, Überwachungs-A/D-Wandler
wandelt dabei das (hinsichtlich Beschleunigungen natürlich) gleichbleibende, jedoch
von den für die Funktionalität relevanten Parametern abhängige Signal einer auf dem
ASIC in Form einer Ersatzschaltung vorgehaltenen Kopie der MEMS-Elemente. Da die mikromechanischen
Sensorelemente zur Beschleunigungsaufnahme typischerweise eine in Oberflächenmikromechanik
erzeugte unbewegliche und bewegliche Kammstruktur aufweisen, die zusammen einen Kondensator
mit beschleunigungsabhängig veränderlicher Kapazität bilden, weist die Ersatzschaltung
für die 'Sensorelementkopie' vorzugsweise die gleiche (jedoch unveränderliche) Kapazität
C wie das originale mikromechanische Sensorelement im Ruhezustand auf. Die Ersatzschaltung
kann ferner einen Widerstand R aufweisen, der so bemessen ist, dass der Überwachungs-A/D-Wandler
die gleiche Impedanz wie bei einem realen Sensorelement sieht.
[0019] Der gewandelte Wert am Ausgang des dritten A/D-Wandlers wird dann gegen eine feste
Grenze verglichen. Kommt es zum Beispiel zum Ausfall der Referenzspannung aller A/D-Wandler,
so führt dies in den Signal-A/D-Wandlem zu einer Gleichtaktbeschleunigung, ohne dass
- mangels Beschleunigung - Signale am Eingang der Signal-A/D-Wandler anliegen. Da
der Überwachungs-A/D-Wandler an den gleichen Referenzen liegt, wird dieser ebenso
einen Sprung im Ausgangssignal zeigen. Dieser Sprung würde die zuvor eingestellte
Toleranzgrenze überschreiten und die digitale Beschleunigungsinformation der Signal-A/D-Wandler
demnach nicht plausibilisieren, sondern als fehlerhaft markieren. Somit kommt es nicht
zu einer Fehlauslösung des Airbags. Weiter lassen sich neben dem Ausfall von gemeinsam
genutzten Referenzspannungen folgende weitere wichtige gemeinsame Parameter der Signal-A/D-Wandler
überwachen:
- Peaks und Rauschen auf der Versorgung, zum Beispiel durch EMV
- Empfindlichkeitsänderungen der Signal-A/D-Wandler durch Temperatur oder Alterung
- alle gemeinsam genutzten Spannungen und Ströme
[0020] In Figur 1 ist ein Normalfall dargestellt, bei dem eine Beschleunigung vorliegt.
Die real vorliegende Beschleunigung ist im linken Teil von Figur 1 in Form von außerhalb
des Beschleunigungssensors 1 gezeichneten kleinen Beschleunigungsdiagrammen 18 angedeutet.
Das zugehörige Beschleunigungssignal wird im ersten mikromechanischen Sensorelement
2 generiert, im zugehörigen ersten A/D-Wandler 4, der diesem MEMS-Kanal beziehungsweise
Signalweg zugeordnet ist, gewandelt und von den Mitteln 6 digital aufbereitet (Filterung
beziehungsweise Schnittstellenfunktionen). Ein redundant ausgestalteter zweiter MEMS-Kanal
beziehungsweise zweiter Signalweg mit dem zweiten Sensorelement 3, dem zugehörigen
zweiten A/D-Wandler 5 und den Mitteln 7 zur digitalen Signalverarbeitung ist ebenfalls
dargestellt. Beide Kanäle des Sensors 1 generieren im dargestellten Fall korrekterweise
das gleiche, plausibilisierte Ausgangssignal 14 und 15 (vergleiche das im rechten
Teil der Figur 1 jeweils angedeutete digitale Datenwort). In hier angenommenen Normalfall
(Beschleunigung; keine Störung) generiert die Ersatzschaltung 8 den vorgesehenen,
beschleunigungsunabhängigen Standardwert, der vom Überwachungs-A/D-Wandler 9 gewandelt
und von den Mitteln 10, insbesondere einen Komparator 13, darauf überprüft wird, ob
das zugehörige Ausgangssignal 11 innerhalb der vorgegebenen Toleranzgrenzen 12 liegt.
Dies ist hier der Fall, da gemäß Annahme keine Störung, das heißt, keine anormalen
beziehungsweise geänderten für die Funktionalität relevanten Parameter, auf die der
dritte A/D-Wandler 9 reagieren könnte, vorliegt. Die drei A/D-Wandler 4, 5 und 9 können
im Übrigen vorteilhaft als an sich bekannte so genannte Sigma-Delta-Modulatoren ausgebildet
sein.
[0021] In weiterer Folge werden die digitalen Ausgangssignale 14 und 15 zusammen mit dem
Überwachungs-Signal 11 an ein externes Steuergerät übermittelt. Dort können in einer
Einheit 20 die beiden Ausgangssignale 14 und 15 aufgrund des Überwachungs-Signals
11 als plausibel bewertet und in einer weiteren Einheit 19 gegebenenfalls noch gegenseitig
plausibilisiert werden. Die Bewertung aufgrund des Überwachungs-Signals 11 kann jedoch
auch sensorintern erfolgen, so dass der Beschleunigungssensor 1 überhaupt nur plausibilisierte
Ausgangssignale 14 und 15 aussendet.
[0022] In Figur 2 ist, in gleicher Darstellung wie in Figur 1, ein Fehlerfall dargestellt,
bei dem keine Beschleunigung vorliegt, die Signale am Ausgang der Signal-A/D-Wandler
4 und 5 also durch eine Störung, genauer: eine in Figur 2 angedeutete Spannungsschwankung
16, ausgelöst werden. Diese Spannungsschwankung 16 liegt, wie dargestellt, über die
Versorgungsanschlüsse 17, in gleicher Weise an allen A/D-Wandlern 4, 5 und 9 an. Da
beide Signal-Kanäle 2, 4, 6 und 3, 5, 7 des Sensors 1 in gleicher Weise betroffen
sind, würde die gegenseitige Plausibilisierung einen Auslösefall ergeben. Da gleichzeitig
das Ausgangssignal 11 des ebenfalls der gleichen Störung 16 unterliegenden Überwachungs-A/D-Wandlers
9 aufgrund der Störung 16 seine festgelegten Grenzen 12, wie in Figur 2 erkennbar,
überschreitet, ergibt diese - intern oder extern durchführbare - Plausibilitätsprüfung
jedoch korrekterweise, dass tatsächlich kein Auslösefall vorliegt.
[0023] Tatsächlich würde die Bewertung - gemäß Annahme des Vorliegens einer Störung - analog
(das heißt: kein Auslösefall!) auch dann erfolgen, wenn zusätzlich auch eine reale
Beschleunigung vorliegen würde, so dass in diesem Fall die realen Ausgangssignale
14, 15 durch die Störung 16 maskiert würden.
[0024] In der Auswerteeinheit kann vorteilhaft mindestens eine weitere Ersatzschaltung für
ein Sensorelement integriert sein, die jeweils ein von der Ersatzschaltung 8 verschiedenes
festes Ausgangssignal generiert. Somit ist das Eingangssignal des weiteren A/D-Wandlers
9 durch Umschalten von der Ersatzschaltung 8 auf eine weitere Ersatzschaltung variierbar,
wodurch eine Prüfung der Funktionalität der Überwachungsmittel 8, 9, 13 erfolgen kann.
Mithilfe der weiteren Ersatzschaltung wird quasi eine wählbare Störung, die allein
auf den redundanten Überwachungs-Signalweg einwirkt, induziert.
1. Beschleunigungssensor (1) für ein Insassenschutzsystem in einem Fahrzeug, mit mindestens
einem mikromechanischen Sensorelement (2, 3) zur Beschleunigungsaufnahme und mit einer
elektronischen Auswerteeinheit, die für jedes Sensorelement (2, 3) einen redundanten
Signalweg mit jeweils einem A/D-Wandler (4, 5) aufweist, wobei zur Plausibilisierung
der Ausgangssignale (14, 15) des Beschleunigungssensors (1) Mittel (8, 9, 10) zur
Überwachung von für die Funktionalität relevanten Parametern des mindestens einen
A/D-Wandlers (4, 5) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Überwachungsmittel (8, 9, 10) eine in der Auswerteeinheit integrierte Ersatzschaltung
(8) für ein Sensorelement (2, 3) und einen redundanten, weiteren A/D-Wandler (9) umfassen,
der so eingerichtet ist, dass er auf Änderungen der für die Funktionalität relevanten
Parameter im gleichen Sinne reagiert wie der mindestens eine A/D-Wandler (4, 5), dass
der weitere A/D-Wandler (9) so eingerichtet ist, dass er das feste, beschleunigungsunabhängige
Ausgangssignal der Ersatzschaltung wandelt, und dass die Überwachungsmittel (8, 9,
10) einen Komparator (13) umfassen, der so eingerichtet ist, dass den Wert des digitalen
Ausgangssignals des weiteren A/D-Wandlers (9) zur Feststellung von Änderungen der
für die Funktionalität relevanten Parameter aller A/D-Wandler gegen eine vorgegebene
feste Grenze (12) vergleicht.
2. Beschleunigungssensor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (1) das Resultat der Plausibilitätsprüfung zusammen mit
den Ausgangssignalen (14, 15) zur externen Bewertung zur Verfügung stellt, oder die
Aussendung von intern als fehlerhaft bewerteten Ausgangssignalen (14, 15) des Beschleunigungssensors
(1) verhindert.
3. Beschleunigungssensor (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinheit mindestens eine weitere Ersatzschaltung für ein Sensorelement
(2, 3) integriert ist, die jeweils ein von der Ersatzschaltung (8) verschiedenes festes
Ausgangssignal generiert, und dass das Eingangssignal des weiteren A/D-Wandlers (9)
zur Prüfung der Funktionalität der Überwachungsmittel (8, 9, 13) durch Umschalten
von der Ersatzschaltung (8) auf eine weitere Ersatzschaltung variierbar ist.
4. Beschleunigungssensor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (1) als Zweikanal-Sensor ausgebildet ist, dessen zwei redundant
angeordnete Sensorelemente (2, 3) eine unterschiedliche Sensierrichtung aufweisen.
5. Beschleunigungssensor (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweikanal-Sensor zwei Sensorelemente (2, 3) in V-förmiger Anordnung aufweist,
die insbesondere jeweils um 45° plus/minus zur Symmetrieachse verdreht sind.
6. Beschleunigungssensor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mikromechanischen Sensorelemente (2, 3) in einem ersten Chip und die Auswerteeinheit
in einem zweiten, als ASIC ausgebildeten Chip realisiert ist.
7. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die drei A/D-Wandler (4, 5, 9) jeweils als Sigma-Delta-Modulator ausgebildet sind.
1. Acceleration sensor (1) for an occupant protection system in a vehicle, having at
least one micromechanical sensor element (2, 3) for sensing the acceleration and having
an electronic evaluation unit which has a redundant signal path for each sensor element
(2, 3), each signal path having a A/D converter (4, 5), wherein in order to check
the plausibility of the output signals (14, 15) of the acceleration sensor (1) means
(8, 9, 10) for monitoring parameters of at least one A/D converter (4, 5) which are
relevant to the functionality are provided,
characterized in that
the monitoring means (8, 9, 10) comprise an equivalent circuit (8), integrated in
the evaluation unit, for a sensor element (2, 3) and a redundant further A/D converter
(9) which is configured in such a way that it reacts to changes in the parameters
which are relevant to the functionality, in the same way as the at least one A/D converter
(4, 5), in that the further A/D converter (9) is configured in such a way that it converts the fixed
acceleration-independent output signal of the equivalent circuit, and in that the monitoring means (8, 9, 10) comprise a comparator (13) which is configured in
such a way that it compares the value of the digital output signal of the further
A/D converter (9) with a predefined fixed limit (12) in order to detect changes in
the parameters of all the A/D converters which are relevant to the functionality.
2. Acceleration sensor (1) according to Claim 1, characterized in that the acceleration sensor (1) makes available the result of the plausibility checking
together with the output signals (14, 15) for external assessment, or prevents the
emission of output signals (14, 15) of the acceleration sensor (1) which are assessed
internally as being faulty.
3. Acceleration sensor (1) according to Claim 1 or 2, characterized in that at least one further equivalent circuit for a sensor element (2, 3) is integrated
into the evaluation unit, said further equivalent circuit generating in each case
a fixed output signal which is different from the equivalent circuit (8), and in that the input signal of the further A/D converter (9) can be varied to check the functionality
of the monitoring means (8, 9, 10) by switching over from the equivalent circuit (8)
to a further equivalent circuit.
4. Acceleration sensor (1) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the acceleration sensor (1) is embodied as a two-channel sensor whose two sensor
elements (2, 3) which are arranged redundantly have a different sensing device.
5. Acceleration sensor (1) according to Claim 4, characterized in that the two-channel sensor has two sensor elements (2, 3) in a V-shaped arrangement,
which sensor elements are, in particular, each rotated by 45° plus/minus with respect
to the axis of symmetry.
6. Acceleration sensor (1) according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the micromechanical sensor elements (2, 3) are implemented in a first chip, and the
evaluation unit is implemented in a second chip which is embodied as ASIC.
7. Acceleration sensor according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the three A/D converters (4, 5, 9) are each embodied as a sigma-delta modulator.
1. Capteur d'accélération (1) pour un système de protection des passagers dans un véhicule,
avec au moins un élément capteur (2, 3) micromécanique pour l'enregistrement de l'accélération
et avec une unité d'évaluation électronique, qui pour chaque élément capteur (2, 3)
comporte un trajet de signaux redondant avec chaque fois un convertisseur A/D (4,
5), alors que pour la plausibilisation des signaux de sortie (14, 15) du capteur d'accélération
(1) sont prévus des moyens (8, 9, 10) pour la supervision de paramètres déterminants
en matière de fonctionnalité de l'au moins un convertisseur A/D (4, 5),
caractérisé en ce que
les moyens de supervision (8, 9, 10) comportent un circuit de remplacement (8) pour
un élément capteur (2, 3) intégré dans l'unité d'évaluation et un convertisseur A/D
(9) redondant supplémentaire qui est conçu de sorte à réagir à des modifications des
paramètres déterminants en matière de fonctionnalité, dans le même sens que l'au moins
un convertisseur A/D (4, 5), en ce que le convertisseur A/D (9) supplémentaire est conçu de sorte à convertir des signaux
de sortie fixes, indépendants de l'accélération du circuit de remplacement et en ce que les moyens de supervision (8, 9, 10) comprennent un comparateur (13) qui est conçu
de sorte à comparer la valeur du signal de sortie numérique du convertisseur A/D (9)
supplémentaire, pour constater des modifications des paramètres déterminants pour
la fonctionnalité de tous les convertisseurs A/D par rapport à une limite fixe (12)
prédéfinie.
2. Capteur d'accélération (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le capteur d'accélération (1) met à disposition pour une évaluation externe le résultat
de la vérification de plausibilité, en commun avec les signaux de sortie (14, 15),
ou empêche l'émission de signaux de sortie (14, 15) du capteur d'accélération (1)
qui ont été évalués en interne comme étant erronés.
3. Capteur d'accélération (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que dans l'unité d'évaluation est intégré au moins un circuit de remplacement supplémentaire
pour un élément capteur (2, 3) qui génère respectivement un signal de sortie fixe,
différent de celui du circuit de remplacement supplémentaire (8) et en ce que pour vérifier la fonctionnalité des moyens de supervision (8, 9, 10), le signal d'entrée
du convertisseur A/D (9) supplémentaire est variable par commutation du circuit de
remplacement (8) sur un circuit de remplacement supplémentaire.
4. Capteur d'accélération (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le capteur d'accélération (1) est réalisé en tant que capteur à deux canaux, dont
les deux éléments capteurs (2, 3) placés de manière redondante comportent un système
capteur différent.
5. Capteur d'accélération (1) selon la revendication 4, caractérisé en ce que le capteur à deux canaux comporte deux éléments capteurs (2, 3) placés en forme de
V, qui sont notamment tournés chacun de 45 ° plus/moins par rapport à l'axe de symétrie.
6. Capteur d'accélération (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les éléments capteurs (2, 3) micromécaniques sont réalisés dans une première puce
et l'unité d'évaluation est réalisée dans une deuxième puce, réalisée en tant que
puce ASIC.
7. Capteur d'accélération selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les trois convertisseurs A/D (4, 5, 9) sont conçus chacun en tant que modulateur
sigma-delta.
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