[0001] Die Erfindung betrifft eine Trocknungsvorrichtung für Haushaltsmaschinen, wie Geschirrspüler,
Waschmaschinen oder dergleichen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Insbesondere in Geschirrspülern sind bereits verschiedene Trocknungsvorrichtungen
zum Trocknen des Geschirrs nach dem Spülvorgang bekannt geworden. Unter anderem sind
derartige Vorrichtungen beschrieben, die mittels einer hygroskopischen Flüssigkeit
Luft aus dem Spülraum einer solchen Maschine entfeuchten können. Eine derartige Vorrichtung
ist beispielsweise in der
EP 2 561 791 A2 beschrieben.
[0003] Ein Problem bei derartigen Trocknungsvorrichtungen ist es, sicherzustellen, dass
beim Transport der Trocknungsvorrichtung oder der Haushaltsmaschine mit einer solchen
Trocknungsvorrichtung die hygroskopische Flüssigkeit, die als Trocknungsmittel verwendet
wird, nicht ausläuft. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass eine solche
Haushaltsmaschine während des Transports gegenüber der Betriebsstellung auch eine
gekippte Position einnehmen kann.
[0004] Um ein Auslaufen des flüssigen Trocknungsmittels zu vermeiden, wurde in einer besonderen
Ausführung nach dem Stand der Technik eine Geometrie der Trocknungsvorrichtung vorgeschlagen,
die zu einem Rückfluss des Trocknungsmittels in den entsprechenden Vorratsbehälter
auch nach einer Verkippung der Haushaltsmaschine sorgen soll. Eine solche Haushaltsmaschine
ist in der Druckschrift
DE 10 2011 117 735 A1 beschrieben.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik
die Auslaufsicherheit zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Trocknungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0008] Demnach wird bei einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung mit einem Tank für
das flüssige Trocknungsmittel, mit einem ein Tankeinlass für den Rücklauf des Trocknungsmittels
und mit einem Tankauslass für die Entnahme des Trocknungsmittels wenigstens ein Verschlusselement
zum flüssigkeitsdichten Verschluss des Tankeinlasses und/oder des Tankauslasses vorgesehen.
[0009] Durch ein derartiges Verschlusselement wird zuverlässig verhindert, dass unabhängig
von der Kippstellung des Tanks für das flüssige Trocknungsmittel das Trocknungsmittel
aus dem Tankeinlass und/oder dem Tankauslass entweichen kann.
[0010] Darüber hinaus sind aufwändige Geometrien für die Gestaltung eines Rücklaufs, wie
im Stand der Technik vorgesehen, entbehrlich. Der Auslaufschutz gemäß der Erfindung
ist somit weniger aufwändig.
[0011] Vorteilhafterweise sind der Tankeinlass und der Tankauslass wenigstens im Stillstand
der Trocknungsvorrichtung gleichzeitig verschließbar ausgebildet. Auf diese Weise
wird die Trocknungsvorrichtung zumindest im Stillstand völlig unempfindlich gegenüber
einem Verkippen, beispielsweise während des Transports einer Haushaltsmaschine mit
einer solchen Trocknungsvorrichtung, aber auch während der Handhabung der Trocknungsvorrichtung
selbst ohne Haushaltsmaschine, beispielsweise während des Transports sowie der Handhabung
vor der Montage. Insbesondere ist somit auch eine Befüllung der Trocknungsvorrichtung
mit hygroskopischer Flüssigkeit beziehungsweise mit flüssigen Trocknungsmittel bereits
vor der Montage möglich. Die Trocknungsvorrichtung kann beispielsweise komplett mit
Füllung hergestellt und zur Montage angeliefert werden.
[0012] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Trocknungsmittelauslass auch bei geöffnetem
Trocknungsmitteleinlass verschließbar ist. Auf diese Weise kann vor dem vollständigen
Verschluss des Tanks sichergestellt werden, dass zunächst der Austritt des Trocknungsmittels
aus dem Tank in die Trocknungsvorrichtung unterbunden wird. Danach kann noch eine
entsprechende Rücklaufzeit abgewartet werden, bis das Trocknungsmittel möglichst vollständig
in den Tank über den Tankeinlass zurückgelangt ist, bevor auch der Tankeinlass verschlossen
wird.
[0013] Diese Maßnahme stellt somit sicher, dass sich kein wesentliches Restvolumen an Trocknungsflüssigkeit
im Stillstand der Trocknungsvorrichtung oder der Haushaltsmaschine außerhalb des Tanks
befindet.
[0014] In einer besonderen Ausführungsform werden das Verschlusselement oder mehrere Verschlusselemente
steuerbar ausgestaltet, sodass der entsprechende Verschluss des Tankeinlasses und/oder
des Tankauslasses durch eine Maschinensteuerung angesteuert werden kann.
[0015] Bevorzugt wird zur Steuerung eines oder mehrerer Verschlusselemente die Drehzahl
eines zum Verteilen des Trocknungsmittels vorgesehenen Verteilerelements oder des
Antriebsmotors für das drehbare Verteilerelement verwendet. Auf diese Weise bedarf
es zum Öffnen bzw. Verschließen des Verschlusselementes oder der Verschlusselemente
keiner zusätzlichen Antriebsvorrichtung.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden ein oder mehrere Verschlusselemente
in axialer Richtung bezogen auf die Drehachse des Verteilerelementes für die Trocknungsflüssigkeit
bzw. die Drehachse des zugehörigen Antriebsmotors beweglich ausgestaltet. Durch eine
solche Maßnahme können Tankeinlassöffnungen bzw. Tankauslassöffnungen durch eine Axialbewegung
geöffnet oder verschlossen werden.
[0017] Vorteilhafterweise werden weiterhin der Tankeinlass und/oder Tankauslass wenigstens
teilweise konzentrisch um die Drehachse des Verteilerelementes oder des Antriebs des
Verteilerelementes angeordnet.
[0018] In einer solchen Ausführungsform können die Einlass- bzw. Auslassöffnungen beispielsweise
in entsprechenden zylindrischen Wandungen von Strömungskanälen für das Trocknungsmittel
vorgesehen werden, die durch ein oder mehrere axial verschiebbare Verschlusselemente
geöffnet oder geschlossen werden.
[0019] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird das Verschlusselement so ausgebildet,
dass es wenigstens eine Axialdichtung umfasst. Diese Axialdichtung dichtet beim Andrücken
in axialer Richtung auf eine hierzu quer, bevorzugt rechtwinklig angeordnete Dichtfläche,
die jedoch wenigstens teilweise auch schräg geneigt sein könnte, beispielsweise um
eine Ablauffläche zu bilden.
[0020] Durch Axialverschiebung einer solchen Axialdichtung wird zwischen der Dichtung und
der korrespondierenden Dichtfläche ein Durchlassspalt geöffnet oder geschlossen. Im
Falle einer ringförmigen Axialdichtung ergibt sich beim Öffnen ein Ringspalt zwischen
Axialdichtung und Dichtfläche, der beim Schließen durch Axialbewegung des Verschlusselementes
geschlossen und durch gegenläufige Bewegung geöffnet wird.
[0021] Bevorzugt wird ein Verschlusselement mit zwei Axialdichtungen versehen, sodass mit
einem Verschlusselement zwei Öffnungen, d. h. eine Tankeinlass- und eine Tankauslassöffnung
zu verschließen bzw. zu öffnen sind. In besonders vorteilhafter Weise werden diese
beiden Axialdichtungen, bezogen auf die axiale Richtung des Verschlusselementes, an
gegenüberliegenden Seiten angeordnet.
[0022] Weiterhin ist es von Vorteil, die beiden Axialdichtungen kreisförmig mit unterschiedlichem
Radius auszubilden, sodass verschiedene, wenigstens teilweise konzentrisch verlaufende
Strömungskanäle für das Trocknungsmittel ausgebildet und mit dem Verschlusselement
verschlossen werden können.
[0023] Bei einem Verschlusselement mit zwei Axialdichtungen, wie oben angeführt, ist es
von Vorteil, wenn ein zusätzliches, ebenfalls in axialer Richtung bewegliches Dichtelement
mit Dichtflächen für eine Axialdichtung vorgesehen wird. Auf diese Weise können die
beiden Axialdichtungen getrennt und unabhängig voneinander geöffnet bzw. geschlossen
werden.
[0024] Zur Ansteuerung des Verschlusselementes wird vorteilhafterweise ein Steuerkurvenelement
vorgesehen, das wenigstens eine radial verlaufende Kurvenbahn und wenigstens einen
radial, d.h. in radialer Richtung, beweglichen Verstellkörper aufweist.
[0025] Dieses drehbare Steuerkurvenelement ist in der Lage, in der Drehung den radial beweglichen
Verstellkörper mitzudrehen, sodass dieser einer von der Drehzahl abhängigen Fliehkraft
unterliegt. Durch den Druck des Verstellkörpers auf eine Steuerkurve ist sodann eine
Kraft in axialer Richtung zu erzeugen, die über eine mechanische Verbindung zum Verschlusselement
zum Verschließen bzw. Öffnen des Tankeinlasses und/oder Tankauslasses mittels des
Verschlusselementes dient.
[0026] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird dabei ein in axialer Richtung
ortsfestes Steuerkurvenelement und ein in axialer Richtung bewegliches Steuerkurvenelement
vorgesehen, zwischen denen ein oder mehrere Verstellkörper in radialer Richtung beweglich
angeordnet sind. In dieser Ausführungsform kann das in axialer Richtung bewegliche
Steuerkurvenelement drehzahlabhängig und somit durch die Fliehkraft auf den Verstellkörper
gegenüber dem ortsfesten Steuerkurvenelement in axialer Richtung bewegt werden.
[0027] Vorteilhafterweise wird das Verschlusselement über ein oder mehrere Verbindungselemente
mit dem beweglichen Steuerkurvenelement verbunden, sodass mit der axialen Bewegung
des Steuerkurvenelements das Verschlusselement bewegbar und somit betätigbar ist.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform wird als Verbindungselement ein Mitnehmerelement
zur Mitnahme des Verschlusselementes zwischen dem Verschlusselement und dem beweglichen
Steuerkurvenelement vorgesehen. Dieses Mitnehmerelement kann beispielsweise bei Verschiebung,
zum Beispiel beim Anheben des beweglichen Steuerkurvenelementes das Verschlusselement
ebenfalls verschieben, beispielsweise anheben.
[0029] Bevorzugt wird das Mitnehmerelement zugleich als Dichtelement für eine der Axialdichtungen
des Verschlusselementes ausgebildet. Das Mitnehmerelement kann beispielsweise in einer
zur Mitnahmebewegung gegenläufigen Bewegung, beispielsweise in einer Abwärtsbewegung
vom Verschlusselement gelöst werden, wenn das Verschlusselement auf einem Rückhalteelement,
beispielsweise einem Anschlag anstößt.
[0030] Weiterhin wird bevorzugt ein Rückstellelement, vorteilhafterweise in Form einer Rückstellfeder
zum Einstellen der geschlossenen Stellung des Verschlusselementes vorgesehen, wenn
der Drehantrieb ausgeschaltet und somit keine Fliehkraft auf den oder die Verstellkörper
wirkt. Dies ermöglicht ein sogenanntes fail-safe Verhalten, d.h. bei Stillstand wird
der Tankauslauf sicher verschlossen.
[0031] Diese Rückstellfeder kann beispielsweise zum Anheben des beweglichen Kurvensteuerelementes
vorgesehen werden, sodass im Falle eines durch Fliehkraft verstellbaren beweglichen
Steuerkurvenelementes dieses mittels des Rückstellelements wieder zurückgestellt werden
kann. Wird das bewegliche Kurvensteuerelement zum Beispiel durch Fliehkraft abgesenkt,
so kann es durch das Rückstellelement wieder angehoben werden.
[0032] Die Steuerkurven wenigstens eines Steuerkurvenelementes, bevorzugt jedoch beider
Steuerkurvenelemente, werden vorzugsweise so ausgebildet, dass wenigstens zwei, vorteilhafterweise
jedoch drei Schaltstellungen beispielsweise Hubstellungen des Verschlusselementes
über die Drehzahl einstellbar sind. So können beispielsweise in einer Kurvenbahn für
den Verstellkörper Stufen oder Knicke vorgesehen werden, die erst bei Überschreiten
eines Schwellwertes der Fliehkraft überwindbar sind. Auf diese Weise ist es möglich,
verschiedenen Drehzahlbereichen verschiedene Schaltstellungen der Verstellkörper und
somit auch des beweglichen Steuerkurvenelementes zuzuordnen. Somit ist es nicht erforderlich,
die Drehzahl zum Ansteuern der Zustände exakt einzustellen, es muss lediglich der
jeweilige Bereich angefahren werden.
[0033] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden hierbei drei Hubstellungen
durch die Kurvenbahnen ausgebildet. Bei stehendem Drehantrieb soll hierbei sowohl
der Tankeinlauf als auch der Tankauslauf verschlossen sein. In einem mittleren Drehzahlbereich
wird dabei vorzugsweise der Tankauslass verschlossen, während der Tankeinlass geöffnet
bleibt. Diese Stellung dient dazu, dass für den Trocknungsbetrieb außerhalb des Tanks
befindliches Trocknungsmittel im Wesentlichen vollständig in den Tank zurückzuführen
ist, bevor durch Abschalten des Drehantriebs der Tank komplett verschlossen wird.
[0034] Für den Betrieb der Trocknungsvorrichtung wird das Verteilerelement mit der vollen
Drehzahl beaufschlagt, sodass sowohl der Tankeinlass als auch der Tankauslauf geöffnet
sind. In diesem Zustand kann das Verteilerelement Trocknungsflüssigkeit aus dem Tank
abziehen, im Trocknungsraum für zu trocknende Luft verteilen oder vernebeln sowie
die mit Wasser beladene Trocknungsflüssigkeit wieder in den Tank zurückführen.
[0035] Der oder die oben beschriebenen Verstellkörper werden bevorzugt als Kugeln ausgebildet,
um deren Beweglichkeit auf den Kurvenbahnen bestmöglich zu gewährleisten und ein Verkanten
zu vermeiden.
[0036] Als Verteilerelement wird bevorzugt ein Lüfterrad eines Ventilators verwendet, sodass
dieses Lüfterrad in Doppelfunktion zum einen für den Lufttransport aus dem Arbeitsraum
der Haushaltsmaschine, zum Beispiel des Geschirrspülers und zum anderen zum Verteilen
des Trocknungsmittels dient. Durch diese Doppelfunktion wird die umgewälzte Luft in
der Haushaltsmaschiene permanent mit Trocknungsmittel in Kontakt gebracht, sodass
ein entsprechender Feuchtigkeitsaustausch stattfinden kann.
[0037] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert.
[0038] Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Querschnittszeichnung durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit
geöffnetem Einlauf und geöffnetem Auslauf,
- Figur 2
- eine Darstellung gemäß Figur 1 mit geöffnetem Einlauf und geschlossenem Auslauf,
- Figur 3
- eine Darstellung gemäß Figur 1 mit geschlossenem Einlauf und geschlossenem Auslauf,
- Figur 4
- ein Ausschnitt aus Figur 1,
- Figur 5
- ein Ausschnitt aus Figur 2,
- Figur 6
- ein Ausschnitt aus Figur 3,
- Figur 7
- einen Ausschnitt aus Figur 1,
- Figur 8
- einen Ausschnitt aus Figur 2 und
- Figur 9
- ein Ausschnitt aus Figur 3.
[0039] Die Vorrichtung 1 zum Trocknen gemäß Figur 1 umfasst einen Tank 2 mit einer Bodenwanne
3 und einem Deckel 4. Der Deckel 4 ist trichterförmig eingestülpt und reicht mit einem
Auslassstutzen weit in die Bodenwanne 3 hinein.
[0040] Ein Lüfterrad 6, dass zugleich als Verteilerelement für Trocknungsflüssigkeit dient,
folgt in etwa parallel der Kontur des Deckels 4 und endet in einem im Wesentlichen
konzentrisch zum Auslassstutzen 5 verlaufenden Endrohr 7. Auf der dem Deckel 4 gegenüberliegenden
Seite des Endrohrs 7 befindet sich ein Stößel 8, der an seiner Oberseite eine Tellerform
9 aufweist, an deren Oberseite Kurvenbahnen 10 für Verstellkugeln 11 angeordnet sind.
Der Stößel 8 ist in axialer Richtung (Doppelpfeil A) beweglich. Der Stößel 8 dient
somit als bewegliches Kurvensteuerelement. Oberhalb des Stößels 8 ist drehfest mit
dem Stößel 8 ein mit einer Antriebwelle 12 starr verbundenes Kurvensteuerelement 13
vorgesehen, das obere Kurvenbahnen 14 aufweist. Die Antriebswelle 12 ist drehfest
mit einer Motorabtriebswelle 15 eines Elektromotors 16 verbunden.
[0041] Das Endrohr 7 des Lüfterrads 6 teilt sich am unterem Ende in ein außen liegendes
Schleuderelement 17 sowie ein innen liegendes Führungsrohr 18 auf. Das Führungsrohr
18 liegt formschlüssig am unteren Ende des Stößels 8 an und durchsetzt teilweise ein
Verschlusselement 19. Das Verschlusselement umfasst eine radiale Dichtlippe 20 sowie
zwei axiale Dichtlippen, d.h. die untere axiale Dichtlippe 21 sowie die obere axiale
Dichtlippe 22. Die Dichtlippen 21, 22 sind an zwei konzentrisch zueinander liegenden
ringförmigen Teilelementen 23, 24 des Verschlusselementes 19 angebracht und mit einem
ringscheibenförmigen Quersteg 25 verbunden.
[0042] An der Unterseite des Stößels 8 ist ein Mitnehmerelement 26 mittels eines Drehlagers
27 befestigt. Das Mitnehmerelement 26 kann somit in axialer Richtung über den Stößel
8 bewegt werden, ohne mit diesem mitzudrehen.
[0043] Das Verschlusselement 19 umfasst weiterhin einen äußeren Quersteg 28, der sich seitlich
bis auf Höhe mehrerer Anschlagelemente 29 am Boden der Bodenwanne 3 erstreckt.
[0044] Oberhalb des Deckels 4 befindet sich der Trocknungsraum 30, in dem das Lüfterrad
6 dreht und der mit einem oberen Deckel 31 abgeschlossen ist. Im oberen Deckel 31
sind Zu- und Abluftelemente vorgesehen, wobei in den Figuren nur das Abluftrohr 32
erkennbar ist.
[0045] Figur 1 zeigt ebenso wie die Figuren 4 und Figur 7 den mit voller Drehzahl betriebenen
Zustand bei geöffnetem Einlass und geöffnetem Auslass für das Trocknungsmittel.
[0046] Der Kreislauf des Trocknungsmittels 33 vollzieht sich in Figur 1 wie folgt. Das Trocknungsmittel
33 ist in der Bodenwanne 3 gesammelt beziehungsweise bevorratet. Das Verschlusselement
19 liegt mit dem Quersteg 28 am Anschlagelement 29 auf und ist vom Mitnehmerelement
26 getrennt. Zwischen dem Mitnehmerelement 26 und der unteren axialen Dichtlippe 21
ergibt sich somit ein Einlassringspalt 34, durch den das Trocknungsmittel, beispielsweise
in Form einer Lithiumchloridlösung ins Innere des inneren Teilelements 23 des Verschlusselementes
9 gelangen kann. Durch Kanäle 35 im Stößel 8 gelangt das Trocknungsmittel nach oben
und durchdringt die Zwischenräume zwischen dem Stößel 8, dem Endrohr 7 des Lüfterrads
6 sowie dem trichterförmigen Zwischenteil 36, das das Endrohr 7 mit dem Lüfterrad
6 verbindet. Der Stößel 8 kann im Bereich der Kanäle 35 zur Ausbildung der Kanäle
mit kreuzförmigen Querschnitt ausgebildet sein, sodass der Stößel 8 sowohl zur Übertragung
einer axialen Zug- oder Druckkraft als auch zur Übertragung von Drehmoment geeignet
und dabei in axialer Richtung flüssigkeitsdurchlässig ist.
[0047] Das Trocknungsmittel gelangt sodann in einer Aufwärtsbewegung in Bereich des Lüfterrades
6, wo es im Trocknungsraum 30 verteilt und in Kontakt mit zu trocknender Luft kommt.
[0048] Die zurücklaufende Trocknungsflüssigkeit, die mit Feuchtigkeit angereichert beziehungsweise
mit Wasser beladen ist, wird über die Trichterform des Deckels 4 aufgefangen und nach
unten in das Auslassrohr 5 zurückgeführt. Durch das Schleuderelement 17 wird die Trocknungsflüssigkeit
am unteren Ende in radialer Richtung abgeschleudert und gelangt so durch einen Ringspalt
zwischen einer axialen Dichtfläche 37 und der oberen axialen Dichtlippe 22 zurück
in den Tank 2. Der Ringspalt 38 bildet einen Auslassringspalt 38.
[0049] Wie nachfolgend näher erläutert wird, ist der Stößel 8 in der in Figur 1 dargestellten
Position gegen den Rückstelldruck einer Rückstellfeder 39, die zwischen dem Stößel
8 und dem Endrohr 7 des Lüfterrads angeordnet ist, nach unten gedrückt. Hierdurch
ist auch das Mitnehmerelement 26 nach unten in Richtung Boden der Bodenwanne 3 gedrückt,
wodurch das Verschlusselement 19 an den Anschlägen 29 aufliegt und sich der Einlassringspalt
34 öffnet.
[0050] Das Mitnehmerelement 26 ist mit weiter unten näher erläuterten Mitnehmerelementen
versehen, sodass es zwar in axialer Richtung in gewissem Maße zum Öffnen des Einlassringspaltes
34 beweglich gegenüber dem Verschlusselement 19 ist, jedoch nach dem Öffnen des Einlassringspaltes
in der Lage ist, das Verschlusselement 19 weiter mit nach unten zu ziehen, sodass
auch der Auslassringspalt 38 geöffnet wird.
[0051] Wie in Figur 1 zu sehen ist, befinden sich die Verstellkugel 11 in ihrer radialen
äußeren Endposition, d.h. Figur 1 stellt eine Position mit maximaler Drehzahl dar.
[0052] Bei mittlerer Drehzahl, beispielsweise halber Drehzahl stellt sich der Zustand gemäß
Figur 2 ein. Die Rückstellfeder 39 drückt den Stößel 8 nach oben, während die Verstellkugeln
11 in eine Mittelposition mit mittlerem Radius auf Grund der verringerten Fliehkraft
liegen. In dieser Position ist das Mitnehmerelement 26 soweit angehoben, dass es auf
der unteren axialen Dichtlippe 21 anliegt, sodass der Einlassringspalt 34 geschlossen
ist.
[0053] Der Zustand gemäß Figur 3 zeigt den Motorstillstand, bei dem das Lüfterrad 6 nicht
dreht. In dieser Position ist durch die Rückstellfeder 39 der Stößel 8 in seine obere
Endposition angehoben, während die Verstellkugeln 11 in ihrer radial inneren Endposition
liegen. Durch diesen Hub des Stößels 8 wird über das Mitnehmerelement 26 das Verschlusselement
19 weiter angehoben, sodass der Auslassringspalt 38 geschlossen ist, d.h. auch dass
die obere axiale Dichtlippe 22 liegt an der Dichtfläche 37 an. In dieser Position
ist somit der Tank 2 vollständig geschlossen, d.h. die Trocknungsflüssigkeit, beispielsweise
die Lithiumchloridlösung ist auslaufsicher untergebracht.
[0054] In Figur 4 ist die Ausschnittsvergrößerung aus Figur 1 dargestellt, in der die Verstellkugeln
11 ihre radial äußere Endposition eingenommen haben. In dieser Darstellung ist insbesondere
erkennbar, dass die obere Kurvenbahn 14 einen Knick 40 aufweist. Durch diesen Knick
40 ist eine Zwischenposition für die Verstellkugel 11 definiert, wie sie in Figur
5 dargestellt ist. Diese Zwischenposition entspricht dem Betriebzustand gemäß Figur
2. Hierbei liegt die Verstellkugel 11 in dem Knick 40, wodurch sich eine gewisse Stabilität
dieser Position ergibt, die erst überwunden wird, wenn ein gewisser Schwellwert der
Fliehkraft und somit der Drehzahl überschritten wird, um die Position gemäß Figur
4 einzunehmen.
[0055] Die Position gemäß Figur 6 zeigt die Ruheposition der Verstellkugeln 11 in der oberen
Endstellung des Stößels 8. Diese Position entspricht Figur 3.
[0056] Die verschiedenen Positionen des Verschlusselementes 19 sind in den Figuren 7 bis
9 erkennbar.
[0057] Figur 7 zeigt den vollständig geöffneten Zustand, der der maximalen Drehzahl und
höchsten Fliehkraft entspricht. Der Einlassringspalt 34 ist ebenso geöffnet wie der
Auslassringspalt 38. In der Ausschnittsvergrößerung gemäß Figur 7 ist ein Zugelement
41 des Mitnehmerelements 26 erkennbar, das beispielsweise hakenförmig oder als Rastelement
ausgebildet sein kann und in gewissem Umfang axial verschieblich gegenüber dem Verschlusselement
19 ist. Figur 7 zeigt die Mitnahmeposition des Mitnehmerelementes 26, in dem das Mitnehmerelement
26 über das Zugelement 41 das Verschlusselement 19 mit nach unten zieht. Durch diesen
Zug des Zugelementes 41 kann die obere axiale Dichtlippe 22 zuverlässig von der Dichtfläche
37 gelöst werden, sodass hier keine hindernden Verklebungen entstehen können.
[0058] Figur 8 zeigt die geschilderte Position bei halber Drehzahl, d.h. der Stößel 8 ist
leicht angehoben, sodass das Mitnehmerelement 26 am Verschlusselement 19 beziehungsweise
der unteren axialen Dichtlippe 21 anliegt und den Einlassringspalt 34 abdichtet. In
dieser Position kann zurücklaufende Trocknungsflüssigkeit über das Schleuderelement
17 noch durch den Auslassringspalt 38 in den Tank zurückgefördert werden.
[0059] Bei Verringerung der Drehzahl bis zum Stillstand wird der Stößel 8 durch die Rückstellfeder
39 weiter angehoben, wobei das Mitnehmerelement 26 das Verschlusselement 19 mitnimmt
und soweit anhebt, bis die obere axiale Dichtlippe 22 an der Dichtfläche 37 anliegt
und auch der Auslassringspalt 38 geschlossen ist.
[0060] In dieser Position ist wie bereits geschildert der Tank 2 vollständig verschlossen.
[0061] Beim Vergleich zwischen Figur 7 und Figur 8 erkennt man die Weglänge, mit der das
Zugelement 41 gegenüber dem Verschlusselement 19 beweglich ist. In der Aufwärtsbewegung
ist das Mitnehmerelement 26 somit unmittelbar als Mitnehmer tätig, in dem das Mitnehmerelement
dichtend gegen die untere Dichtlippe 21 drückt. In der Abwärtsbewegung ist das Mitnehmerelement
26 über das Zugelement 41 ebenfalls als Mitnehmer tätig, wobei diese Mitnahmefunktion
erst bei geöffnetem Eintrittsringspalt 34 einsetzt.
[0062] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, wesentlich
ist lediglich, dass ein Verschlusselement zum flüssigkeitsdichten Verschluss des Tankeinlass
und/oder Tankauslasses bei einer Trocknungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 vorhanden ist. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt jedoch vorteilhafte Weiterbildungen,
mit denen zusätzliche Verbesserungen des Auslaufschutzes erzielbar sind.
Bezugszeichenliste:
[0063]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Tank
- 3
- Bodenwanne
- 4
- Deckel
- 5
- Auslaststutzen
- 6
- Lüfterrad
- 7
- Endrohr
- 8
- Stößel
- 9
- Tellerform
- 10
- Kurvenbahn
- 11
- Verstellkugel
- 12
- Antriebswelle
- 13
- festes Kurvensteuerelement
- 14
- obere Kurvenbahn
- 15
- Motorabtriebswelle
- 16
- Elektromotor
- 17
- Schleuderelement
- 18
- Führungsrohr
- 19
- Verschlusselement
- 20
- radiale Dichtlippe
- 21
- axiale untere Dichtlippe
- 22
- axiale obere Dichtlippe
- 23
- Teilelement
- 24
- Teilelement
- 25
- Quersteg
- 26
- Mitnehmerelement
- 27
- Drehlager
- 28
- Quersteg
- 29
- Anschlag
- 30
- Trocknungsraum
- 31
- oberer Deckel
- 32
- Abluftrohr
- 33
- Trocknungsflüssigkeit
- 34
- Einlassringspalt
- 35
- Kanal
- 36
- Zwischenteil
- 37
- Dichtfläche
- 38
- Auslassringspalt
- 39
- Rückstellfeder
- 40
- Knick
- 41
- Zugelement
1. Trocknungsvorrichtung für Haushaltsmaschinen wie Geschirrspüler, Waschmaschinen oder
dergleichen mit einem flüssigen Trocknungsmittel, einem Tank für das flüssige Trocknungsmittel
und einem drehbaren Verteilerelement zum Verteilen des Trocknungsmittels sowie einem
Antrieb für das Verteilerelement, wobei ein Tankeinlass für den Rücklauf des Trocknungsmittels
und ein Tankauslass für die Entnahme des Trocknungsmittels vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verschlusselement zum flüssigkeitsdichtem Verschluss des Tankeinlasses
und/oder des Tankauslasses vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Tankeinlass und der Tankauslass gleichzeitig verschließbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Tankauslass bei geöffnetem Tankeinlass verschließbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement mittels der Drehzahl des Verteilerelementes steuerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement in axialer Richtung bezüglich der Drehachse des Verteilerelementes
beziehungsweise des zugehörigen Antriebsmotors beweglich ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungsmitteleinlass und/oder Trocknungsmittelauslass wenigstens teilweise
konzentrisch um die Drehachse des Verteilerelementes beziehungsweise des zugehörigen
Antriebsmotors angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement wenigstens eine Axialdichtung umfasst, um den Tankeinlass und/oder
Tankauslass in einer Axialbewegung zu verschließen.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement zwei Axialdichtungen umfasst.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerkurvenelement mit wenigstens einer wenigstens teilweise radial verlaufenden
Kurvenbahn und wenigstens ein wenigstens teilweise radial beweglicher Verstellkörper
vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein bezüglich dem drehenden Verteilerelement in axialer Richtung ortsfestes Steuerkurvenelement
und ein bezüglich des Verteilerelementes in axialer Richtung bewegliches Steuerkurvenelement
vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement mit dem beweglichen Steuerkurvenelement verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein Mitnehmerelement zur Mitnahme des Verschlusselementes zwischen dem Verschlusselement
und dem beweglichen Steuerkurvenelement vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückstellelement zum Rückstellen des beweglichen Kurvensteuerelementes vorgesehen
ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Stillstand der Vorrichtung der Tankauslauf durch ein Rückstellelement verschlossen
ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass mittels wenigstens einer Kurvenbahn auf wenigstens einem Steuerkurvenelement wenigstens
zwei, bevorzugt drei Hubstellungen des Verschlusselementes mittels der Drehzahl des
Verteilerelementes einstellbar sind.
16. Haushaltsmaschine, insbesondere Geschirrspülmaschinen oder Spülmaschine oder Waschmaschine,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Trocknungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche vorgesehen ist.