[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türantrieb, insbesondere einen Drehtürantrieb,
mit einem Gehäuse, das eine erste Montagefläche an einer ersten Gehäuseaußenseite
und eine zweite Montagefläche an einer entgegengesetzten zweiten Gehäuseaußenseite
umfasst, einer Elektronikplatine, die benachbart zu der ersten Gehäuseaußenseite und
im Wesentlichen parallel zu dieser angeordnet ist, einer verdrehbar in dem Gehäuse
gelagerten und mit einem Türflügel oder einem Blendrahmen koppelbaren Abtriebsachse,
wobei die Abtriebsachse entlang einer Längsachse des Gehäuses versetzt zur Mitte des
Gehäuses angeordnet ist, einem Motor zum Antreiben der Abtriebsachse, insbesondere
über eine Zahnstange, und eine Federeinheit, die während einer jeweiligen Öffnungsbewegung
des Türflügels gespannt wird und sich während einer jeweiligen Schließbewegung des
Türflügels entspannt.
[0002] Derartige Türantriebe dienen dazu, den Flügel einer motorisch geöffneten Tür mit
Federkraft zu schließen. Dies ist insbesondere bei Rauch- und Feuerschutztüren von
Bedeutung, die im Alarmfall, insbesondere nach Ansprechen eines Rauchmelders oder
bei Stromausfall, schnell und zuverlässig geschlossen werden müssen. Mit dem Öffnen
des Türflügels wird gleichzeitig die Federeinheit gespannt. Mit Hilfe der Federeinheit
kann der Türantrieb den Türflügel somit auch bei einem Stromausfall schließen, was
bei Brandschutztüren zwingend ist.
[0003] Bei Drehtürantrieben mit Zahnstange kann sich die Federwirkung an der Abtriebsachse
nur in eine Drehrichtung entwickeln. Die Abtriebsachse sitzt typischerweise in Längsrichtung
des Türantriebs außermittig, d.h. entlang einer Längsachse des Gehäuses versetzt zur
Mitte des Gehäuses, im Bereich von etwa 20% der Türantriebslänge. Für unterschiedliche
Montagearten an der Tür sind daher bei diesen Modellen bisher zwei verschiedene Türantriebe
erforderlich.
[0004] Zur Steuerung des Türantriebs ist in der Regel eine Elektronikplatine innerhalb des
Gehäuses des Türantriebs angeordnet. Auf Grund der benötigten Größe der Elektronikplatine
ist es vorteilhaft, die Elektronikplatine parallel zu den Montageflächen anzuordnen,
da die Ausmaße des Bauraums des im Wesentlichen quaderförmigen Türantriebs in dieser
Richtung am größten sind. Hierdurch entsteht jedoch die Problematik, dass die Elektronikplatine
der Montage des Türantriebs an einem Türflügel oder Blendrahmen im Wege steht, da
Befestigungsschrauben das Gehäuse durchgreifen müssen und stabile Anlageflächen am
Gehäuse benötigt werden, um die auftretenden Kräfte übertragen zu können. Daher war
es bisher üblich, mehrere Elektronikplatinen voneinander beabstandet in dem Gehäuse
anzuordnen, um zwischen ihnen Platz für die Hindurchführung von Befestigungsschrauben
für die Montage des Gehäuses an einem Türflügel oder Blendrahmen zu schaffen. Dies
hat jedoch den Nachteil, dass die mehreren Elektronikplatinen durch Flachbandkabel
miteinander verbunden werden müssen, was aufwendig und teuer ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türantrieb, insbesondere Drehtürantrieb
der eingangs genannten Art anzugeben, der trotz der Elektronikplatine einen geringen
Bauraum aufweist, auf unterschiedliche Weise am Türflügel und am Blendrahmen montierbar
ist und keine aufwendige Verbindung mehrerer Elektronikplatinen mittels Flachbandkabeln
erfordert.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Türantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Türantriebs ergeben sich
aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0007] Die Problematik, dass Bauraum bereitgestellt werden muss, um zum einen ausreichend
stabile Montageflächen zu schaffen und zum anderen Befestigungsmittel senkrecht zu
den Montageflächen durch das Gehäuse führen zu können, wird dadurch gelöst, dass in
der Elektronikplatine Aussparungen vorgesehen sind. Hierdurch kann der Bauraum im
Gehäuse des Türantriebs bestmöglich ausgenutzt werden, ohne auf eine der folgenden
sechs Montagearten zu verzichten:
- 1. Kopfmontage-Bandseite-Gleitschiene
- 2. Kopfmontage-Bandgegenseite-Gleitschiene
- 3. Türmontage-Bandseite-Gleitschiene
- 4. Türmontage-Bandgegenseite-Gleitschiene
- 5. Kopfmontage-Bandgegenseite-Gestänge
- 6. Türmontage-Bandseite-Gestänge
[0008] Dabei ist unter einer jeweiligen Kopfmontage eine Montage des Türantriebs am oberen
Holm des Blendrahmens und unter einer jeweiligen Türmontage die Montage des Türantriebs
an dem Türflügel zu verstehen. Unter einer jeweiligen Montage auf der Bandseite ist
eine Montage des Türantriebs auf der Seite des Blendrahmens bzw. des Türflügels zu
verstehen, auf der die Bänder vorgesehen sind. Entsprechend ist unter einer jeweiligen
Montage des Türantriebs auf der Bandgegenseite eine Montage des Türantriebs auf der
Seite zu verstehen, die der Bandseite gegenüberliegt. Schließlich kann die Abtriebsachse
mit einem linear beweglich in einer Gleitschiene geführten Gleitarm oder Hebel oder
mit einem Gestänge drehfest verbunden sein.
[0009] Bevorzugter Weise sind in dem Gehäuse durchgängige Montageöffnungen vorgesehen, und
die zugehörigen Aussparungen in der Elektronikplatine fluchtend zu den Montageöffnungen
angeordnet. Dadurch wird eine einfache Möglichkeit geschaffen, das Gehäuse auf unterschiedliche
Weise am Türflügel und am Blendrahmen zu montieren, ohne durch die Elektronikplatine
gehemmt zu werden.
[0010] Von Vorteil ist dabei, wenn das Gehäuse mit Anlageflächen für zur Befestigung des
Türantriebs am Blendrahmen bzw. am Türflügel in die Montageöffnungen einbringbare
Befestigungsmittel versehen ist. Jede Anlagefläche kann beispielsweise ringförmig
ausgebildet und dazu geeignet sein, dass eine Schraube kopfseitig an ihr anliegt,
um das Gehäuse mit der Schraube an dem Blendrahmen bzw. Türflügel zu befestigen.
[0011] Die erste Montagefläche des Gehäuses und/oder die zweite Montagefläche des Gehäuses
können aus mindestens zwei, insbesondere in einer Ebene liegenden, separaten Teilflächen
bestehen. Dies hat den Vorteil, dass das Gehäuse kostengünstiger hergestellt werden
kann, weil die präzise zu fertigende Montagefläche kleiner ist als bei einer großen
Montagefläche.
[0012] Es können mehrere Gehäuseabschnitte durch jeweilige Aussparungen der Elektronikplatine
hindurchragen und zusammen eine der Montageflächen des Gehäuses bilden. Dies hat den
Vorteil, dass die Aussparungen in der Elektronikplatine klein gehalten werden können.
[0013] Die Aussparungen können einerseits im Randbereich der Elektronikplatine und andererseits
im mittleren Bereich der Elektronikplatine vorgesehen sein. Die Aussparungen können
demgemäß als seitliche Ausnehmung vorliegen. Es ist auch möglich, dass die Aussparungen
in Form einer Öffnung in der Elektronikplatine vorliegen. Besondere konstruktive Freiheiten
ergeben sich, wenn die Elektronikplatine Aussparungen in Form der genannten seitlichen
Ausnehmungen und der Öffnungen aufweist.
[0014] Um eine gute Zugänglichkeit und damit Anschlussmöglichkeit für elektronische Komponenten
am Türantrieb vorzusehen, kann der Türantrieb eine zweite Elektronikplatine aufweisen,
die im Wesentlichen parallel zu einer Stirnseite des Gehäuses und im Wesentlichen
senkrecht zu der ersten Elektronikplatine, die die Aussparungen aufweist, angeordnet
ist. Somit kann, egal an welcher der beiden Montageflächen der Türantrieb am Türflügel
bzw. Blendrahmen anliegt, sichergestellt werden, dass die parallel zur Stirnseite
liegende Elektronikplatine leicht zugänglich ist.
[0015] Bevorzugter Weise sind die erste Elektronikplatine und die zu ihr im Wesentlichen
senkrecht stehende zweite Elektronikplatine über einen Winkelstecker elektrisch verbunden.
Ein solcher Winkelstecker vereinfacht die Verbindung zwischen den zueinander senkrecht
stehenden Elektronikplatinen.
[0016] Die zweite Elektronikplatine, kann mindestens eine Steckeraufnahme zum Verbinden
mit einer Sensorik aufweisen. Dabei kann die Steckeraufnahme auf der Außenseite der
Elektronikplatine, also der Seite, die von der Mitte des Gehäuses abgewandt liegt,
so ausgerichtet sein, dass auf einfache Weise ein Stecker in die Steckeraufnahme gesteckt
werden kann.
[0017] Beispielsweise kann die Sensorik einen Radarsensor und/oder einen Infrarotsensor
umfassen. Die Verbindung mit einem Radarsensor und/oder einem Infrarotsensor hat den
Vorteil, dass mit Hilfe der Sensoren erkannt werden kann, ob sich ein Objekt im Öffnungsbereich
der Tür befindet und ob die Tür geöffnet werden soll oder nicht.
[0018] Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung ist für sämtliche zuvor genannten Ausführungsformen
nur ein einziger Türantrieb bzw. Drehtürantrieb erforderlich.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert; in diesen schematischen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Türantriebs,
- Fig. 2A
- eine perspektivische Darstellung einer Tür mit dem Türantrieb gemäß Fig. 1 im nach
der Montageart "Kopfmontage-Bandseite-Gleitschiene" montierten Zustand,
- Fig. 2B
- eine perspektivische Detailansicht des Türantrieb aus Fig. 2A,
- Fig. 3A
- eine perspektivische Darstellung einer Tür mit dem Türantrieb gemäß Fig. 1 im nach
der Montageart "Kopfmontage-Bandgegenseite-Gleitschiene" montierten Zustand,
- Fig. 3B
- eine perspektivische Detailansicht des Türantrieb aus Fig. 3A,
- Fig. 4A
- eine Querschnittsdarstellung des Türantriebs gemäß Fig. 1, wobei der Türantrieb an
einer elektronikseitigen Montagefläche montiert ist,
- Fig. 4B
- eine Querschnittsdarstellung des Türantriebs gemäß Fig. 1, wobei der Türantrieb an
einer getriebeseitigen Montagefläche montiert ist,
- Fig. 5A
- eine perspektivische Darstellung von zwei zueinander senkrecht angeordneten Elektronikplatinen,
- Fig. 5B
- eine Detailansicht aus Fig. 5A,
- Fig. 6A
- eine Draufsicht des Türantriebs gemäß Fig. 1 in nach Montageart "Kopfmontage-Bandseite-Gleitschiene"
montierten Zustand und
- Fig. 6B
- eine Draufsicht des Türantriebs gemäß Fig. 1 in nach Montageart "Kopfmontage-Bandgegenseite-Gleitschiene"
montierten Zustand.
[0020] Der in Fig. 1 gezeigte Türantrieb 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einer ersten Montagefläche
14 an einer ersten Gehäuseaußenseite und einer zweiten Montagefläche 16 (Fig. 3B)
an einer zweiten Gehäuseaußenseite. Dabei liegen die erste Montagefläche 14 und die
zweite Montagefläche 16 auf entgegengesetzten Seiten des Gehäuses 12. Der Türantrieb
10 umfasst, wie in Fig. 1 zu sehen ist, eine Elektronikplatine 18, die sich im Wesentlichen
parallel zu der ersten Gehäuseaußenseite erstreckt und ungefähr die Innenmaße des
Gehäuses 12 aufweist. Genauer gesagt entsprechen Länge und Breite der Elektronikplatine
18 in etwa der Länge und Breite der ersten Gehäuseaußenseite, vermindert um den Bauraum,
der durch einen Transformator 32 und eine weitere kurze Elektronikplatine 34 an den
Stirnseiten in Anspruch genommen wird. In der Elektronikplatine 18 sind mehrere Aussparungen
36 ausgebildet. Durch diese Aussparungen 36 ragen jeweils entweder ein Gehäuseabschnitt
mit mindestens einem Teil 13 der ersten Montagefläche 14, ein Befestigungsmittel 38
in Form einer Schraube oder ein Gehäuseabschnitt mit mindestens einem Teil 13 der
ersten Montagefläche 14, in dem sich Montageöffnungen 42 für ein Befestigungsmittel
38' befinden. Die durch die Aussparungen 36 ragenden Gehäuseabschnitte weisen jeweils
eine Teilfläche 13 der ersten Montagefläche 14 auf. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass
die Aussparungen 36 in Eckbereichen der Elektronikplatine 18, an Seiten der Elektronikplatine
18 und im mittleren Bereich der Elektronikplatine 18 ausgebildet sind. Die Elektronikplatine
18 selbst eignet sich in der Regel nicht als Montagefläche, da jegliche mechanische
Belastung auf die Elektronikplatine 18 vermieden werden sollte.
[0021] Neben der beschriebenen Elektronikplatine 18 umfasst der Türantrieb einen Motor,
insbesondere einen Elektromotor, zum Antreiben einer Abtriebsachse 20. Die Abtriebsachse
20 ist verdrehbar in dem Gehäuse 12 gelagert und mit einem Türflügel 22 (Fig. 2A und
3A) oder einem Blendrahmen 24 (Fig. 2A und 3A) koppelbar oder gekoppelt. Die Drehachse
D der Abtriebsachse 20 ist außermittig, d.h. entlang einer Längsachse L des Gehäuses
12 versetzt zur Mitte des Gehäuses 12 angeordnet. Das Gehäuse 12 weist jeweils eine
Gehäuseöffnung 26 an der ersten Gehäuseseite und der zweiten Gehäuseseite auf. Diese
beiden Gehäuseöffnungen 26 erlauben es, dass die Abtriebsachse 20 wahlweise an jedem
ihrer Endbereiche mit einem Hebel 28 gekoppelt werden kann.
[0022] Zusätzlich umfasst der Türantrieb 10 ein nicht gezeigtes verschiebbares Übertragungselement,
insbesondere eine Zahnstange, mit der eine Antriebskraft von dem Motor auf die Abtriebsachse
20 übertragen wird. Für den Fall eines Stromausfalls ist eine Federeinheit 30 (Fig.
6B) vorgesehen, die bei geöffnetem Türflügel 22 gespannt ist, um über das verschiebbare
Übertragungselement die Abtriebsachse 20 anzutreiben und somit den Türflügel 22 zu
schließen.
[0023] In Fig. 2B ist die elektronikseitige erste Montagefläche 14 zu sehen und das Gehäuse
12 mit der getriebeseitigen zweiten Montagefläche 16 an dem Blendrahmen 24 befestigt.
Dagegen ist in Fig. 3B die getriebeseitige zweite Montagefläche 16 zu sehen und das
Gehäuse 12 mit der elektronikseitigen ersten Montagefläche 14 an dem Blendrahmen 24
befestigt.
[0024] Fig. 4A zeigt den Türantrieb 10 elektronikseitig, d.h. wie in Fig. 3B, mit dem Blendrahmen
24 verschraubt, während Fig. 4B den Türantrieb 10 getriebeseitig, d.h. wie in Fig.
2B, mit dem Blendrahmen 24 verschraubt zeigt. Hierzu sind in dem aus zwei separaten
Gehäuseteilen bestehenden Gehäuse 12 Montageöffnungen 42 vorgesehen. Jede der Montageöffnungen
42 weist zwei entgegengesetzte, ringförmige Anlageflächen 44 auf. Die Schrauben 38
können so einmal von links (Fig. 4A) und einmal von rechts (Fig. 4B) durch das Gehäuse
12 gesteckt werden, um das Gehäuse 12 und damit den Türantrieb 10 auf unterschiedliche
Weise entweder elektronikseitig oder getriebeseitig an dem Blendrahmen 24 zu befestigen.
Die Montageöffnungen 42 sind fluchtend mit den vorherig beschriebenen Aussparungen
36 der Elektronikplatine 18 angeordnet.
[0025] Die Figuren 5A und 5B zeigen die Elektronikplatine 18, die mit einem oder mehreren
nicht gezeigten Winkelsteckern mit der kurzen Elektronikplatine 34 elektrisch verbunden
ist. Während die Elektronikplatine 18, wie in Fig. 1 gezeigt, im Wesentlichen parallel
zu der ersten Gehäuseaußenseite eingebaut wird, steht die kurze Elektronikplatine
34 im Wesentlichen parallel zu einer der Stirnseiten des Gehäuses 12. Auf der Außenseite
der kurzen Elektronikplatine 34 sind mehrere Steckeraufnahmen 46 ausgebildet, in die
Stecker 48 eingesteckt sind. Diese Stecker 48 sind über Anschlussleitungen 50 mit
nicht gezeigten Sensoren verbunden. Über die Sensoren, beispielsweise Radarsensoren
und/oder Infrarotsensoren kann ermittelt werden, ob die Tür geöffnet werden soll,
beispielsweise weil eine Person vor der geschlossenen Tür steht, oder ob die Tür geschlossen
werden kann, beispielsweise weil sich kein Objekt im Schwenkbereich des Türflügels
22 befindet.
[0026] Die Figuren 6A und 6B veranschaulichen noch einmal, weshalb es notwendig ist, den
Türantrieb 10 der erfindungsgemäßen Bauart wahlweise an der ersten Montagefläche 14
oder an der zweiten Montagefläche 16 befestigen zu können, um mit dem gleichen Modell
alle sechs Montagearten -vgl. Beschreibungseinleitung- realisieren zu können. In Fig.
6A ist eine bandseitige Montage des Türantriebs 10 gezeigt, d.h. der Türantrieb 10
ist auf der Seite am Blendrahmen 24 befestigt, in die sich der Türflügel 22 öffnen
lässt. Fig. 6B zeigt dagegen die Montage des Türantriebs 10 an der Bandgegenseite,
d.h. an der Seite, in dessen Richtung sich der Türflügel 22 nicht öffnen lässt. In
beiden Fällen muss der Türantrieb so eingebaut sein, dass die Federeinheit 30 den
Türflügel 22 von einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung bewegen kann. Hierzu
muss der Drehsinn der Abtriebsachse 20, egal ob der Türantrieb 10 bandseitig oder
bandgegenseitig angebracht ist, gleich bleiben. Unter Drehsinn ist hier die Drehrichtung
der Abtriebsachse 20 beim Schließen des Türflügels 22 zu verstehen. Daher ist es notwendig,
zwei unterschiedliche Montageflächen 14, 16 vorzusehen und die Elektronikplatine 18
so auszuführen, dass eine bandseitige (Fig. 6A) und bandgegenseitige (Fig. 6B) Montage
möglich ist, ohne den Türantrieb 10 in seiner Ausrichtung zu verändern.
- 10
- Türantrieb
- 12
- Gehäuse
- 13
- Teilmontagefläche
- 14
- erste Montagefläche
- 16
- zweite Montagefläche
- 18
- Elektronikplatine
- 20
- Abtriebsachse
- 22
- Türflügel
- 24
- Blendrahmen
- 26
- Gehäuseöffnung
- 28
- Hebel
- 30
- Federeinheit
- 32
- Transformator
- 34
- Elektronikplatine
- 36
- Aussparung
- 38
- Befestigungsmittel
- 42
- Montageöffnung
- 44
- Anlagefläche
- 46
- Steckeraufnahme
- 48
- Stecker
- 50
- Anschlussleitungen
- D
- Drehachse
- L
- Längsachse
1. Türantrieb (10), insbesondere Drehtürantrieb, mit
einem Gehäuse (12), das eine erste Montagefläche (14) an einer ersten Gehäuseaußenseite
und eine zweite Montagefläche (16) an einer entgegengesetzten zweiten Gehäuseaußenseite
umfasst,
einer Elektronikplatine (18), die benachbart zu der ersten Gehäuseaußenseite und im
Wesentlichen parallel zu dieser angeordnet ist,
einer verdrehbar in dem Gehäuse (12) gelagerten und mit einem Türflügel (22) oder
einem Blendrahmen (24) koppelbaren Abtriebsachse (20), wobei die Abtriebsachse (20)
entlang einer Längsachse (L) des Gehäuses (12) versetzt zur Mitte des Gehäuses (12)
angeordnet ist,
einem Motor zum Antreiben der Abtriebsachse (20), insbesondere über eine Zahnstange,
und eine Federeinheit (30), die während einer jeweiligen Öffnungsbewegung des Türflügels
(22) gespannt wird und sich während einer jeweiligen Schließbewegung des Türflügels
(22) entspannt,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Elektronikplatine (18) Aussparungen (36) ausgebildet sind, durch die jeweils
ein Befestigungsmittel (38), insbesondere eine Schraube, und/oder ein Gehäuseabschnitt
mit mindestens einem Teil (13) einer Montagefläche (14, 16) ragt.
2. Türantrieb (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Gehäuse (12) durchgängige, bevorzugt jeweils von beiden der einander entgegengesetzten
Seiten zugängliche Montageöffnungen (42) vorgesehen sind, die mit entsprechenden Aussparungen
(36) in der Elektronikplatine (18) fluchtend angeordnet sind.
3. Türantrieb (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (12) mit Anlageflächen (44) für die zur Befestigung des Türantriebs (10)
am Blendrahmen (24) bzw. am Türflügel (22) in die Montageöffnungen (42) einbringbare
Befestigungsmittel (38) versehen ist.
4. Türantrieb (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Montagefläche (14) des Gehäuses (12) und/oder die zweite Montagefläche
(16) des Gehäuses (12) aus mindestens zwei, insbesondere in einer Ebene liegenden,
separaten Teilflächen (13) besteht.
5. Türantrieb (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Gehäuseabschnitte durch jeweilige Aussparungen (36) der Elektronikplatine
(18) hindurchragen und zusammen eine der Montageflächen (14, 16) des Gehäuses (12)
bilden.
6. Türantrieb (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (36) einerseits im Randbereich der Elektronikplatine (18) und andererseits
im mittleren Bereich der Elektronikplatine (18) vorgesehen sind.
7. Türantrieb (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite Elektronikplatine (34) im Wesentlichen parallel zu einer Stirnseite des
Gehäuses (12) und im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Elektronikplatine (18) angeordnet
ist.
8. Türantrieb (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Elektronikplatine (18) und die zweite Elektronikplatine (34) über einen
Winkelstecker elektrisch verbunden sind.
9. Türantrieb (10) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Elektronikplatine (34) mindestens eine Steckeraufnahme (46) zum Verbinden
mit einer Sensorik aufweist.
10. Türantrieb (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensorik einen Radarsensor und/oder einen Infrarotsensor umfasst.