[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Anschluss, insbesondere einen
elektrischen Steckkontakt mit einem Kontaktbereich zum Herstellen einer elektrisch
leitenden Verbindung und einem Abdichtbereich zum Herstellen einer dichtenden Verbindung,
zu einem Gehäuse, das den elektrischen Anschluss zumindest teilweise umgibt, sowie
ein Verfahren zur Herstellung dieses elektrischen Anschlusses.
[0002] Heutzutage werden elektrische Bauteile, die über Kontaktelemente mit anderen elektrischen
Bauteilen verbindbar sind, in einem Kunststoffgehäuse eingebracht. Diese Bauteile
werden in der Großserienfertigung hergestellt wobei die elektrische Grundbaueinheit,
beispielsweise eine elektrische Spule, mit ihren Anschlusskontakten mit einem Kunststoff
umspritzt wird, der so gleichzeitig das umschließende Gehäuse bildet. Die Anschlusskontakte
erstrecken sich dann aus dem Inneren des Gehäuses nach außen und sind an der Austrittsstelle
aus dem Gehäuse vollständig von der Gehäusewand umschlossen. Diese Anschlusskontakte
stellen folglich die elektrische Verbindung der im Inneren des Gehäuses befindlichen
Spule nach außen dar.
[0003] Diese elektrischen Bauteile weisen jedoch den Nachteil auf, dass trotz der engen
Umschließung der Metallkontakte durch das Kunststoffgehäuse die Austrittsstelle der
Anschlusskontakte leckagebehaftet ist. Diese Leckage wird bezüglich gasförmiger Medien
durch eine Luftleckrate definiert. Auch Gehäuse mit einer hohen Dichtigkeit und demzufolge
einer guten Luftleckrate lassen jedoch die Leckage von Öl oder anderen flüssigen Medien
zu. Kapillarwirkungen unterstützten den Leckageeffekt, so dass beispielsweise Öl oder
korrosives Wasser an den Austrittstellen der Anschlüsse vorbei in das Innere des Gehäuses
gelangen kann und dort zu Korrosionseffekten an den elektrischen Bauteilen führt.
Ebenso ist es denkbar, dass korrosive Flüssigkeiten aus dem Gehäuseinneren entlang
des Lackagepfades an den Austrittsstellen heraustreten und in elektrisch verbundene
Nachbarbauteile eindringen kann. Derartige Konstruktionen sind folglich untauglich,
wenn eine niedrige Luft- oder Ölleckage gefordert ist.
[0004] Dies gilt insbesondere für den Einsatz von elektromagnetischen Ventilen, die in einem
Kunststoffgehäuse untergebracht sind und als Schubumluftventile eines Turboladers
Verwendung finden. Die Entlüftung des Kurbelgehäuses erfolgt direkt in den Abgastrakt
eines Motors. Bei Motoren mit Abgasturboladern wird das Abgas zum Betrieb der Turbine
des Turboladers verwendet wird. Dies führt zu einer Ölbenetzung des Innenraums des
elektrischen Schubumluftventils. Bedingt durch hohe Laufzeiten des Motors sowie durch
Temperaturschwankungen ergeben sich Leckagepfade in dem Schubumluftventil, die über
einen Steckkontakt mit dem das Schubumluftventil an einem Kabelbaum angeschlossenen
ist, an dem Kabelbaum entlang bis hin zum Motorsteuergerät verlaufen können. Dies
hat zur Folge, dass Korrosionsschäden an elektrischen Bauteilen stattfinden können
und darüber hinaus aufgrund dessen auch zunächst unbeteiligte, elektrische Bauteile
durch Kriechströme oder Kurzschlüsse ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.
[0005] Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2006 047 938 A1 ist ein gespritztes Kunststoffbauteil mit mindestens einem metallischen, zumindest
bereichsweise umspritzten Einlegeteil bekannt, wobei das Einlegeteil zumindest im
umspritzten Bereich einen Vorumspritzling aufweist, dessen Schmelzpunkt kleiner oder
gleich der Temperatur des Kunststoffbauteils beim Umspritzen ist.
[0006] Die
US 2006/0281372 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines elektrischen Steckers,
der eine Dichtung mit hohen Dichtungseigenschaften aufweist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, einen elektrischen Anschluss
der eingangs genannten Art bereitzustellen, der die Nachteile des Standes der Technik
überwindet und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen elektrischen Anschlusses
anzugeben. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen
der Hauptansprüche gelöst. Besonders zu bevorzugende Ausführungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, die auf die Hauptansprüche zurückbezogen
sind.
[0008] Erfindungsgemäß kann ein elektrischer Anschluss, insbesondere ein elektrischer Steckkontakt,
einen Kontaktbereich zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung und einen
Abdichtbereich zum Herstellen einer dichten Verbindung zu einem Gehäuse, das den elektrischen
Anschluss zumindest teilweise umgibt, aufweisen. Weiterhin kann der Abdichtbereich
zumindest abschnittsweise einen kleineren Querschnitt aufweisen als der Kontaktbereich.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass im Abdichtbereich nur verhältnismäßig kleinere
Oberflächen gegenüber dem Gehäuse abgedichtet werden und dadurch der Leckagepfad verkleinert
wird.
[0009] Weiterhin kann im Abdichtbereich ein Dichtteil vorgesehen sein, das den Abdichtbereich
in seiner Längsrichtung zumindest abschnittsweise und in seiner Umfangsrichtung vollständig
umgibt.
[0010] Darüber hinaus kann ein Haltebereich, der über den Abdichtbereich mit dem Kontaktbereich
verbunden ist, vorgesehen sein, wobei der Abdichtbereich aus zumindest einem Stegelement
ausgebildet ist, zum Verbinden des Kontaktbereichs mit dem Haltebereich. Hieraus ergibt
sich der Vorteil, dass der Querschnitt im Abdichtbereich des elektrischen Anschlusses
auf ein Mindestmaß reduziert werden kann, wodurch die Gefahr der Bildung von Leckagen
nahezu eliminiert wird.
[0011] Weiterhin kann ein Schutzteil vorgesehen sein, das mit dem Dichtteil form- und/oder
kraftschlüssig in Verbindung steht und dabei das Dichtteil in Umfangsrichtung vollständig
umgibt.
[0012] Darüber hinaus kann das Gehäuse form- und/oder kraftschlüssig mit einem äußeren Umfangsbereich
des Schutzteils in Verbindung stehen, wobei das Schutzteil eine höhere und/oder gleiche
Schmelztemperatur aufweist wie das Gehäuse und die Schmelztemperatur des Dichtteils
niedriger ist als die Schmelztemperatur des Schutzteils.
[0013] In einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
elektrischen Anschlusses, mit den Schritten: Erzeugen eines Abdichtbereichs und eines
Kontaktbereichs in einem elektrisch leitenden Material, insbesondere mittels eines
Stanzverfahrens, Aufbringen eines Dichtteils in dem Abdichtbereich, wobei das Dichtteil
einen ersten elastischen Materialwert aufweist, Aufbringen eines Schutzteils mit einem
zweiten elastischen Materialwert auf das Dichtteil und Aufbringen oder Erzeugen eines
Gehäuses, das einem Umfangsbereich des Schutzteils zumindest abschnittsweise umfasst
und den elektrischen Anschluss zumindest teilweise umgibt. Weiterhin kann das Verfahren
dadurch gekennzeichnet sein, dass der erste elastische Materialwert niedriger ist
als der zweite elastische Materialwert, so dass das Dichtteil weicher ist als das
Schutzteil.
[0014] Weiterhin kann das Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, dass das Dichtteil mittels
eines Spritzgussverfahrens aufgebracht wird.
[0015] Darüber hinaus kann das Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, dass das Schutzteil
form- und/oder kraftschlüssig mit dem Dichtteil in Verbindung gebracht wird.
[0016] Zudem kann das Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, dass das Gehäuse mittels eines
zweiten Spritzgussverfahrens aufgebracht wird.
[0017] Weiterhin kann das Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, dass die Schmelztemperatur
des Schutzteils höher oder gleich hoch der Schmelztemperatur des Gehäuses ist, wobei
die Schmelztemperatur des Dichtteils niedriger ist als die Schmelztemperatur des Schutzteils.
[0018] Zusammenfassend sollen im Folgenden die Vorteile der vorliegenden Erfindung genannt
werden. Da das verwendete Dichtteil aus einem weicheren, d.h. elastischeren Material
als das Schutzteil bzw. das Gehäuse aufgebaut ist, kann es Wärmeausdehnungen des elektrischen
Anschlusses kompensieren, ohne dass dabei ein Leckagepfad zwischen dem Anschluss und
dem Schutzteil bzw. dem Gehäuse freigegeben wird. Um zu vermeiden, dass die weiche
Dichtung, die einen niedrigen Schmelz- und/oder Vergießtemperatur-Punkt aufweist,
während des späteren Gehäusespritzens wieder weich wird, ist das Schutzteil vorgesehen,
das während des Gießprozesses des Gehäuses als thermischer Isolator fungiert. Dadurch
kann auf besonders einfache Weise der Erhalt der Form des Dichtteils und deren Position
im Abdichtbereich gewährleistet werden. Der Wärmeübergang auf das Dichtteil, während
des zu gießenden Gehäuses, wird durch das Schutzteil ausreichend lang unterbunden,
so dass die Dichtung thermisch geringer beaufschlagt wird. Sofern das Schutzteil und
das Gehäuse aus dem gleichen Material aufgebaut sind, kann auf besonders einfache
Weise sichergestellt werden, dass durch thermisches Verschmelzen des Gehäuses mit
dem äußeren Umfangsbereich des Schutzteils eine besonders gute Verbindung der zwei
Teile erreicht wird.
[0019] Nachfolgend ist unter Bezugnahme auf die Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert, wobei die Figuren beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend
zeigen:
- Figur 1a
- eine Draufsicht auf eine Steckeranordnung mit einem erfindungsgemäßen elektrischen
Anschluss;
- Figur 1b
- einen Querschnitt durch den elektrischen Anschluss im Abdichtbereich entlang der Schnittlinie
A-A aus Figur 1a;
- Figur 2a
- eine perspektivische Ansicht einer Steckeranordnung mit erfindungsgemäßen elektrischen
Anschlüssen;
- Figur 2b
- eine perspektivische Ansicht des Schutzteils,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer Steckeranordnung mit erfindungsgemäßen elektrischen
Anschlüssen, wobei das Schutzteil aufgebracht ist, und
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht einer Steckeranordnung mit erfindungsgemäßen elektrischen
Anschlüssen, wobei das Gehäuse aufgebracht ist.
[0020] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Steckeranordnung mit zwei erfindungsgemäßen,
elektrischen Anschlüssen 10. Jeder elektrische Anschluss 10 weist eine im Wesentlichen
längliche, flache äußere Form auf und erstreckt sich in Längsrichtung entlang der
Längsachse X, die in Figur 1 durch den dargestellten Pfeil repräsentiert wird. Der
elektrische Anschluss 10 weist einen Kontaktbereich 10a auf zum Herstellen einer elektrisch
leitenden Verbindung zu einem anderen elektrischen Bauteil. Dabei wird die elektrische
Verbindung durch mechanischen Kontakt hergestellt. Bei diesem mechanischen Kontakt
berührt der Kontaktbereich 10a einen elektrisch leitenden Bereich des anderen Bauteils,
beispielsweise eine Leitung oder ein Kabel. Unmittelbar an den Kontaktbereich 10a
schließt sich ein Abdichtbereich 10b an, der den Kontaktbereich 10a mit einem Haltebereich
10c verbindet. Über den Haltebereich 10c ist der Anschluss 10 an einem Trägerteil
4 befestigt. Der Trägerteil 4 kann dabei ein Strukturbauteil in Form einer Platine
oder eines Halterahmens eines elektrischen Elements sein, beispielsweise einer elektrischen
Spule. Die Spulenwicklungen sind dabei mit den elektrischen Anschlüssen 10 leitend
verbunden.
[0021] Im Abdichtbereich 10b weist der elektrische Anschluss 10 eine Einschnürung des Querschnitts
auf, wie in Figur 1a dargestellt. Bei dieser Einschnürung handelt es sich um zwei
Stegelemente 12, die den Kontaktbereich 10a mit dem Haltebereich 10c verbinden. Die
Länge der Stegelemente 12 muss dabei nicht vollständig der Länge des Abdichtbereiches
10b entsprechen, sondern kann kürzer oder länger ausfallen. Mit anderen Worten, der
Abdichtbereich 10b kann auf beiden längsseitigen Enden der Stege 12 Bereiche mit nicht
eingeschnürtem Querschnitt des elektrischen Anschlusses 10 umfassen. Zwischen den
sich in Längsrichtung X erstreckenden Stegelementen 12 eines Anschlusses 10 sind Ausbrüche
15 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform sind die Ausbrüche 15 in Form von Langlochbohrungen
gebildet. In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen können die Ausbrüche
15 auch als kreisrunde Bohrungen oder als Ausbrüche mit eckiger Querschnittsform ausgebildet
sein. Die Ausbrüche 15 können in allen Ausführungsformen wahlweise als Sackloch oder
als Durchgangsbohrung vorgesehen sein.
[0022] In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
kann wahlweise nur ein einziger Steg 12 zur Verbindung des Kontaktbereichs und des
Haltebereichs vorgesehen sein oder eine Mehrzahl von mehr als zwei Stegen 12. Um hier
die geeignete Anzahl an Verbindungsstegen 12 zu finden, kann der Fachmann Versuche
durchführen. Dabei ist es erstrebenswert, so wenig Stege 12 wie möglich mit einem
so kleinen Querschnitt wie möglich vorzusehen, um Leckagepfade so gut wie möglich
zu verhindern. Andererseits müssen die Stege 12 die Anforderungen an die elektrische
Leitfähigkeit erfüllen, ohne dass zulässige Erwärmungen in den Stegen 12 überschritten
werden. Mit anderen Worten, der Querschnitt der Stege 12 und deren Anzahl muss hinreichend
groß gewählt werden, so dass ein benötigter Strom einer vorbestimmten Stärke hindurchfließen
kann, ohne die Stege 12 unzulässig zu erwärmen oder sogar zu zerstören.
[0023] Eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus Figur 1 a ist in Figur 1 b dargestellt.
Daraus ist ersichtlich, dass die Stege 12 eine kreisrunde Querschnittsform aufweisen.
In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, können
die Stege 12 jedoch auch eine ovale, dreieckige oder mehreckige Querschnittsform aufweisen.
Bevorzugt werden jedoch kreisrunde oder ovale Querschnittsformen, da sie ein Optimum
darstellen beim Schutz vor Leckagebildung.
[0024] In Figur 2a ist eine erfindungsgemäße Steckeranordnung mit erfindungsgemäßen elektrischen
Anschlüssen 10 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Im Abdichtbereich 10b
der elektrischen Anschlüsse 10 ist ein Dichtteil 11 vorgesehen. Dieses Dichtteil 11
ist in Form einer weichen, d.h. elastischen Kunststoffdichtung ausgebildet. Bevorzugt
kann hierbei ein Polyamid-Dichtungsmaterial verwendet werden.
[0025] Beispielhaft und nicht einschränkend ist in Figur 2a der Abdichtbereich 10b derart
ausgebildet, dass die Stegelemente 12 über einen Querschnittsbereich des Kontaktbereiches
10a, in einer Querrichtung des Anschlusses 10, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
X verläuft, hinausstehen. Zwischen zwei Stegelementen 12 eines Anschluss 10 ist zumindest
ein Ausbruch 15 vorgesehen. Durch diesen Ausbruch weist der Abdichtbereich 10b eine
kleinere Querschnittsfläche auf als der Kontaktbereich 10a. Das Dichtteil 11 umgibt
dabei den Abdichtbereich 10b der elektrischen Anschlüsse 10 in Umfangsrichtung vollständig.
In Längsrichtung des elektrischen Anschlusses erstreckt sich das Dichtteil 11 nur
abschnittsweise über den Abdichtbereich 10b. In einer weiteren, nicht dargestellten
Ausführungsform der Erfindung, kann das Dichtteil 11 sich auch in Längsrichtung X
des elektrischen Anschlusses vollständig über den Abdichtbereich 10b erstrecken und
dabei auch Randzonen des Kontaktbereiches 10a bzw. des Haltebereichs 10c abdecken.
[0026] In Figur 2b ist ein Schutzteil 13 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Das Schutzteil
13 hat eine Aussparung 13b, die durch das gesamte Bauteil verläuft und dem Schutzteil
13 folglich eine rahmenartige Gestalt verleiht. Die Form der inneren Aussparung 13b
ist dabei beispielhaft und nicht einschränkend mit einem rechteckigen Querschnitt
dargestellt. Erfindungswesentlich ist jedoch, dass die Querschnittsform der Aussparung
13b zu der äußeren Querschnittsform des Dichtteils 11 passt, so dass das Schutzteil
13 formschlüssig auf das Dichtteil 11 aufgebracht werden kann. Die Querschnittsform
des Schutzteils 13 kann beispielsweise rund, oval oder rechteckig mit abgerundeten
Kanten sein.
[0027] Eine derart zusammengesetzte Baugruppe ist in Figur 3 dargestellt. Diese zeigt das
Trägerteil 14, an dem die elektrischen Anschlüsse 10 gehaltert sind. An dem Abdichtbereich
10b der elektrischen Anschlüsse 10 ist das Dichtteil 11 vorgesehen. Um das Dichtteil
11 herum ist das Schutzteil 13 angeordnet. Ein derart vormontierter elektrischer Stecker
wird dann in ein Gehäuse, das nicht dargestellt ist, eingefügt.
[0028] Figur 4. zeigt eine erfindungsgemäße Steckeranordnung bei der zwei sich im Wesentlichen
parallel erstreckende Anschlüsse 10 aus dem Gehäuse 16 herausragen. Das Gehäuse 16
weist eine Öffnung auf, durch die bei Anschlüsse 10 gemeinsam aus einem inneren Bereich
des Gehäuses nach außen geführt sind. Die Anschlüsse 10 sind von einem Dichtteil 11
umgeben, welches wiederum in einem Schutzteil 13 eingefasst ist. Das Dichtteil 11
fungiert damit als Dichtung gegenüber dem Schutzteil 13. Das Gehäuse 16 umschließt
das Schutzteil 13 formschlüssig. Der so ausgebildete Stecker weist eine hohe Dichtigkeit
auf und ist folglich besonders resistent gegenüber Leckagen. In dem Gehäuse 16 ist
ferner ein elektromagnetisches Ventil integriert, das als Schubumluftventil in einem
Abgasturbolader Verwendung findet. Das Gehäuse 16 kann dabei einen Flansch aufweisen,
mit dem es an den Turbolader angeschraubt werden kann.
[0029] Nachfolgend soll anhand der Figuren 1a bis 4 ein Verfahren zur Herstellung eines
Steckers 15 bzw. eines elektrischen Anschlusses 10 gemäß der Erfindung erläutert werden.
Zur Herstellung eines elektrischen Anschlusses 10 wird zunächst eine längliche im
Wesentlichen rechteckige flache Leiterplatte erzeugt. Anschließend wird der Abdichtbereich
10b erzeugt, wobei die Ausnehmungen 15 herausgestanzt werden. Dabei können auch Einschnürungen
im Abdichtbereich 10b, ebenfalls durch Stanzen, Sägen oder Fräsen erzeugt werden.
Somit hat der Abdichtbereich 10b einen wesentlich kleineren Querschnitt als der Kontaktbereich
10a bzw. der Haltebereich 10c.
[0030] Anschließend wird in einem zweiten Verfahrensschritt das Dichtteil 11 erzeugt. Dieses
kann beispielsweise durch Umspritzen des Abdichtbereiches 10b erfolgen. Durch die
Querschnittseinschnürung im Abdichtbereich 10b müssen so keine großflächigen, breiten
Metallflächen umspritzt werden, die aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Metall und des umspritzten Kunststoffs dazu neigen, sich voneinander abzulösen
und so Leckagepfade freizugeben. Die kleinen, weitgehend rund geformten Stegelemente
12 reduzieren diese Ablösungstendenz. Durch das Aufspritzen des Dichtteils 11 können
die Abdichtbereiche 10b der Anschlusskontakte in Umfangsrichtung vollständig umschlossen
werden. Diese Dichtung hat keine mechanische Trageigenschaft zu erfüllen und kann
dadurch weich und elastisch ausgeformt werden.
[0031] Nach dem Aufbringen des Dichtteils 11 wird das Schutzteil 13 montiert. Das Schutzteil
13 ist als Schutzrahmen ausgebildet und wird derart auf das Dichtteil 11 aufgeschoben,
dass es formschlüssig mit diesem in Kontakt steht. Abschließend wird ein Gehäuse in
einem zweiten Spritzverfahren um einen Umfangsbereich 13a des Schutzrahmens 13 gespritzt,
wobei das Gehäuse 16 die elektrischen Bauteile wie beispielsweise Spulen, Steuergeräte,
Widerstände usw. in sich umschließt. Dadurch entsteht ein Bauteil, dessen elektrische
Bauelemente in einem Kunststoffgehäuse verkapselt sind, aus dem in Wesentlichen nur
noch die Kontaktbereiche 10a der elektrischen Anschlüsse 10 herausragen. Die Durchbrüche
in dem Gehäuse 16, durch die sich die Kontaktbereiche 10a zu einem Außenbereich des
Gehäuses 16 erstrecken, sind dabei vorteilhaft so ausgebildet, dass thermische Wärmeausdehnungen
zwischen den metallischen, elektrischen Anschlüssen 10 und dem Gehäuse 16 durch das
Dichtteil 11 ausgeglichen werden können. Gleichzeitig verhindert das Schutzteil 13,
dass beim Umspritzen des Gehäuses 16 die weiche, elastische Dichtung, d.h. das Dichtteil
11 aufgeschmolzen wird. Das Dichtteil 11 hat einen wesentlich niedrigeren Schmelz-
bzw. Vergießtemperatur-Punkt als das Gehäusematerial und würde aufgrund der thermischen
Erwärmung durch das Gehäusespritzen weich werden und insbesondere aufgrund seiner
geringeren, filigraneren Abmaße Blasen bilden. Dadurch würde eine Dichtheit des Gehäuses
16 an den Austrittsstellen der elektrischen Anschlüsse 10 nicht mehr gewährleistet
sein. Durch das Umschließen der vorumspritzten Dichtung 11 mittels dem aufgeschobenen
Kunststoffrahmen 13 kann der heiße Kunststoff während des Spritzens die Dichtung nicht
mehr aufschmelzen, da der Wärmeübergang durch den Schutzrahmen 13 ausreichend lang
unterbrochen wird. Die Dichtung, d.h. das Dichtteil 11, wird folglich thermisch geringer
beaufschlagt, wodurch die Form, Position und Beschaffenheit der Dichtung erhalten
werden kann.
[0032] Die vorgenannten Merkmale der Ausführungsform können insbesondere bei einem Steckkontakt
eines Schubumluftventils vorgesehen sein. Erfindungsgemäß wird also ein Schubumluftventil
vorgeschlagen, dessen Steckbereich mit erfindungsgemäßen Anschlüssen vorgesehen ist
und dadurch auch bei Einsatz in korrosiven Medien eine hohe Lebensdauer erzielen kann.
[0033] Die im vorgenannten Merkmale und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können
beliebig miteinander kombiniert werden.
1. Elektrischer Anschluss (10), insbesondere elektrischer Steckkontakt mit:
- einem Kontaktbereich (10a), zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung,
- einem Abdichtbereich (10b), zum Herstellen einer dichten Verbindung zu einem Gehäuse,
das den elektrischen Anschluss (10) zumindest teilweise umgibt,
wobei der elektrische Anschluss (10) im Abdichtbereich (10b) zumindest abschnittsweise
einen kleineren Querschnitt aufweist als im Kontaktbereich (10a),
wobei im Abdichtbereich (10b) ein Dichtteil (11) vorgesehen ist, das den Abdichtbereich
(10b), in seiner Längsrichtung zumindest abschnittsweise und in seiner Umfangsrichtung
vollständig, umgibt,
gekennzeichnet durch
ein Schutzteil (13), das mit dem Dichtteil (11) form- und/oder kraftschlüssig in Verbindung
steht, und dabei das Dichtteil (11) in Umfangsrichtung vollständig umgibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- einen Haltebereich (10c), der über den Abdichtbereich (10b) mit dem Kontaktbereich
(10a) verbunden ist, wobei der Abdichtbereich (10b) aus zumindest einem Stegelement
(12) ausgebildet ist, zum Verbinden des Kontaktbereichs (10a) mit dem Haltebereich
(10b).
3. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gehäuse form- und/oder kraftschlüssig mit einem äußeren Umfangsbereich des Schutzteils
(13) in Verbindung steht, wobei das Schutzteil (13) eine höhere und/ oder gleiche
Schmelztemperatur aufweist wie das Gehäuse und die Schmelztemperatur des Dichtteils
(11) niedriger ist als die Schmelztemperatur des Schutzteils (13).
4. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Anschluss, mit den Schritten:
- Erzeugen eines Abdichtbereichs (10b) und eines Kontaktbereich (10a) in einem elektrisch
leitenden Material, insbesondere mittels eines Stanzverfahrens,
- Aufbringen eines Dichtteils (11) in dem Abdichtbereich (10b), wobei das Dichtteil
(11) einen ersten elastischen Materialwert aufweist,
- Aufbringen eines rahmenartigen Schutzteils (13) auf das Dichtteil (11) und
- Aufbringen oder Erzeugen eines Gehäuses, das einen Umfangsbereich des Schutzteils
(13) zumindest abschnittsweise oder vollständig umfasst und den elektrischen Anschluss
zumindest teilweise umgibt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Dichtteil (11) mittels eines Spritzgussverfahrens aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Schutzteil (13) form- und/oder kraftschlüssig mit dem Dichtteil (11) in Verbindung
gebracht wird.
7. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gehäuse mittels eines zweiten Spritzgussverfahrens aufgebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schmelztemperatur des Schutzteils (13) höher oder gleich der Schmelztemperatur
des Gehäuses ist, wobei die Schmelztemperatur des Dichtteils (11) niedriger ist als
die Schmelztemperatur des Schutzteils (13).
1. An electric connection (10) especially an electric plug contact comprising
- a contact area (10a) for producing an electrically conducting connection,
- a sealing area (10b) for producing a sealing-tight connection to a casing which
at least partly surrounds the electric connection (10), wherein the electric connection
(10) in the sealing area (10b) has, at least in places, a smaller cross-section than
in the contact area (10a), wherein a sealing part (11) is provided in the sealing
area(10b) and surrounds the sealing area (10b) at least partly in the longitudinal
direction and completely in the peripheral direction,
characterised by
a protective part (13) which is positively or non-positively connected to the sealing
part (11) and completely surrounds the sealing part (11) in the peripheral direction.
2. A device according to claim 1,
characterised by
- a retaining area (10c) connected via the sealing area (10b) to the contact area
(10a), wherein the sealing area (10b) is in the form of at least one web element (12)
for connecting the contact area (10a) to the retaining area (10b).
3. A device according to either of the preceding claims,
characterised in that
- the casing is positively or non-positively connected to an outer peripheral region
of the protective part (13), wherein the protective part (13) has a higher and/or
the same melting point as the casing and the melting point of the sealing part (11)
is lower than the melting point of the protective part (13).
4. A method of producing an electric contact in the following steps:
- generating a sealing area (10b) and a contact area (10a) in an electrically conducting
material, especially by punching,
- depositing a sealing part (11) on the sealing area (10b), wherein the sealing part
(11) has a first electric material value,
- depositing a frame-like protective part (13) on the sealing part (11) and
- depositing or generating a casing at least partly or completely surrounding a peripheral
region of the protective part (13), and at least partially surrounding the electric
connection.
5. A method according to claim 4,
characterised in that
- the sealing part (11) is deposited by injection moulding.
6. A method according to any of the preceding claims,
characterised in that
- the protective part (13) is positively or non-positively brought into connection
with the sealing part (11).
7. A method according to any of the preceding claims,
characterised in that
- the casing is applied by a second injection moulding process.
8. A method according to any of the preceding claims,
characterised in that
- the melting point of the protective part (13) is higher than or equal to the melting
point of the casing, wherein the melting point of the sealing part (11) is lower than
that of the protective part (13).
1. Dispositif de connexion électrique (10), notamment connecteur électrique d'enfichage
comportant :
- une zone de contact (10a) pour réaliser une liaison électroconductrice,
- une zone d'étanchéité (10b) pour réaliser une liaison étanche avec le boîtier entourant
au moins partiellement le dispositif de connexion (10),
- le dispositif de connexion électrique (10), ayant au moins par segment, une section
réduite dans la zone d'étanchéité (10b) par rapport à celle de la zone de contact
(10a),
- la zone d'étanchéité (10b) comportant une pièce d'étanchéité (11) entourant la zone
d'étanchéité (10b) dans sa direction longitudinale, au moins par segment et de façon
complète dans sa direction périphérique,
connecteur
caractérisé en ce que
une pièce de protection (13) est reliée à la pièce d'étanchéité (11) par une liaison
par la force et/ou par la forme et elle entoure complètement la périphérie de la pièce
d'étanchéité (11).
2. Dispositif de connexion selon la revendication 1,
caractérisé par
- une zone de fixation (10c) reliée à la zone de contact (10a) par la zone d'étanchéité
(10b), la zone d'étanchéité (10b) étant formée par au moins un élément d'entretoise
(12) reliant la zone de contact (10a) à la zone de fixation (10b).
3. Dispositif de connexion selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le boîtier est relié à la zone périphérique extérieure de la pièce de protection (13)
par une liaison par la forme et/ou par la force, la pièce de protection (13) ayant
une température supérieure et/ou égale à la température de fusion du boîtier et de
la température de fusion de la pièce d'étanchéité (11) étant inférieure à la température
de fusion de la pièce de protection (13).
4. Procédé de fabrication d'un dispositif de connexion comprenant les étapes consistant
à :
- réaliser une zone d'étanchéité (10b), et une zone de contact (10a) dans un matériau
électro-conducteur, notamment par un procédé de découpe,
- appliquer une pièce d'étanchéité (11) dans la zone d'étanchéité (10b), la pièce
d'étanchéité (11) ayant une première caractéristique de matière élastique,
- appliquer une pièce de protection (13) en forme de cadre sur la pièce d'étanchéité
(11), et
- appliquer ou réaliser un boîtier entourant au moins par segment ou complètement
la zone périphérique de la pièce de protection (13) et entourant au moins partiellement
le dispositif de connexion électrique.
5. Procédé selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
la pièce d'étanchéité (11) est appliquée par un procédé d'injection.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la pièce de protection (13) est reliée à la pièce d'étanchéité (11) par une liaison
par la forme et/ou par la force.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le boîtier est réalisé par une seconde injection.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la température de fusion de la pièce de protection (13) est supérieure ou égale à
la température de fusion du boîtier, la température de fusion de la pièce d'étanchéité
(11) étant inférieure à la température de fusion de la pièce de protection (13).