Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Vor- und Nachsorge von Hüftgelenkpatienten.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, dass heutzutage vielfältige Hüftprobleme bei Patienten auftreten
können. Werden diese rechtzeitig diagnostiziert und lässt die Diagnose es zu, so kann
gezielte Bewegung des Gelenks sowie der Muskulatur einen vorbeugenden Effekt erzielen
oder zumindest die Beschwerden abmildern. Bei manchen Patienten kommt es jedoch zu
Hüftgelenkoperationen bis hin zum Ersetzen eines Hüftgelenks. Nach einem entsprechenden
Eingriff erfolgt in aller Regel eine Nachsorge des Patienten. Vorsorge wie Nachsorge
können durch aktive Bewegung erfolgen, d.h. der Patient bewegt selbst seine Beine
oder Gelenke. Häufig ist ein aktives Bewegen der Beine dem Patienten aber nur eingeschränkt
oder in entsprechenden Situationen zumindest zeitweise kaum möglich. Hier können passive
Ansätze hinzukommen, entweder zur Unterstützung oder als Ersatz der aktiven Bewegung,
zumindest so lange, bis der Patient selbst wieder zu einer aktiven Bewegung in der
Lage ist. Zur passiven Bewegung, beispielsweise eines oder beider Beine des Patienten
können mechanische Hilfsmittel Verwendung finden. Dabei durchzuführende Bewegungsabläufe,
bei denen beispielsweise ein Bein des Patienten in Verbindung mit dem Hilfsmittel
steht, müssen für eine gewisse Zeit möglichst präzise durchgeführt werden. Beispielsweise
können diese Bewegungsabläufe mehrfach wiederholt werden. Beispielsweise soll eine
bestimmte, vorsichtige Bewegung eines Beines einige Minuten lang oder beispielsweise
zwanzig Mal nacheinander durchgeführt werden und danach mit kleineren Änderungen der
Bewegungsparameter erneut durchgeführt werden. Hinzu kommt, dass bei manchen Bewegungsabläufen
eine vorsichtige Entlastung des betroffenen Gelenks wünschenswert ist, die zusätzlich
zur Bewegung des Beines erfolgen sollte. Für eine Person, beispielsweise ein Masseur,
die/der die Vor- oder Nachsorge am Patienten durchführt, ist es jedoch sehr schwierig,
entlastende und/oder für das Gelenk aufbauende Bewegungen des Beines des Patienten
manuell durchzuführen. Hier setzt das Gerät an. Die mögliche Variabilität des Gerätes
bei gleichzeitiger Präzision und Sicherheit des Anwenders sind Probleme, die die vorliegende
Erfindung lösen möchte.
Beschreibung der Erfindung
[0003] Diese Aufgabe wird durch ein System zur Vor- und Nachsorge von Hüftgelenkpatienten
gemäß Anspruch 1 gelöst. Nachfolgend werden die Begriffe Vor- und Nachsorge einerseits
sowie Vor- und Nachbehandlung andererseits synonym verwendet.
[0004] Die Erfindung stellt ein System zur Vor- und Nachbehandlung von Hüftgelenkpatienten
bereit, umfassend: ein erstes Auflageelement, das in einer ersten Ebene bewegbar ist,
auf dem wenigstens ein Bein des Patienten oder der Körper des Patienten lagerbar und
fixierbar ist; ein zweites Auflageelement, das in einer zweiten Ebene bewegbar ist,
auf dem der Körper des Patienten beziehungsweise wenigstens ein Bein des Patienten
lagerbar und fixierbar ist; wobei das erste und das zweite Auflageelement relativ
zueinander bewegbar sind; mindestens einen ersten Antrieb zum Bewegen wenigstens eines
Teiles des ersten oder wenigstens eines Teiles des zweiten Auflageelementes relativ
zum zweiten beziehungsweise relativ zum ersten Auflageelement von einer ersten Position
in eine zweite Position und wieder zurück, wobei sowohl die erste als auch die zweite
Position in der ersten Ebene beziehungsweise in der zweiten Ebene liegen.
[0005] Es versteht sich, dass der Patient, also der Körper des Patienten, typischerweise
auf einem der beiden Auflageelemente liegt oder sitzt. Eines oder beide der Beine
des Patienten lagert/lagern entsprechend auf dem anderen der beiden Auflageelemente.
Wird nur ein Bein betrachtet, so gehört das betrachtete Bein zu der Körperhälfte des
Patienten, die das vor- oder nachzubehandelnde Hüftgelenk umfasst. Der Einfachheit
halber wird nachfolgend auch von dem zu behandelnden Bein gesprochen. Damit soll der
Zusammenhang zwischen dem Bein und dem zu behandelnden Hüftgelenk mit verstanden sein.
Das zu behandelnde Bein des Patienten zeigt im Wesentlichen in distale Richtung. Die
relative Bewegung der beiden Auflageelemente zueinander ermöglicht es, gezielt das
oder die Beine des Patienten relativ zu seinem Körper zu bewegen oder aber den Körper
des Patienten relativ zu seinen Beinen zu bewegen. Dabei können das erste und/oder
das zweite Auflageelemente ein oder mehrere Teile umfassen, also mehrteilig aufgebaut
sein. Dabei können jeweils wenigstens eines der Teile des ersten und/oder wenigstens
eines der Teile des zweiten Auflageelementes bewegbar sein. Dabei kann eine Bewegung
erreicht werden, die im Wesentlichen in der ersten Ebene oder in der zweiten Ebene
erfolgen kann. Dadurch kann ein Hin- und Herbewegen zwischen einer ersten vordefinierten
Position und einer zweiten vordefinierten Position gewährleistet werden. Die Positionen
können veränderbar sein, beispielsweise kann ein Bein allmählich weiter von der Körpermitte
nach außen bewegt werden. Im Rahmen einer Behandlung können auch beide Auflagelemente
bewegt werden, wodurch eine große Flexibilität erzielt werden kann.
[0006] In dem System kann/können das erste und/oder das zweite Auflageelement jeweils wenigstens
einen Auflagepunkt und eine Auflage umfassen; wobei das Bein des Patienten oder der
Körper des Patienten auf der Auflage auflegbar und fixierbar sein kann; wobei die
Auflage den Auflagepunkt berühren kann und gegenüber dem Auflagepunkt in einer translatorischen
und/oder rotatorischen Bewegung in der ersten beziehungsweise in der zweiten Ebene
bewegbar sein kann; wobei der mindestens eine erste Antrieb ausgebildet sein kann,
die Auflage gegenüber dem Auflagepunkt von der ersten Position in die zweite Position
und wieder zurück zu bewegen.
[0007] In dem System kann der Auflagepunkt ein Drehpunkt sein, um den die Auflage drehbar
sein kann.
[0008] Beispielsweise kann der Patient auf einem rotierbaren Stuhl sitzen, der um den Drehpunkt
drehbar ist.
[0009] In dem System kann/können das erste und/oder das zweite Auflageelement eine Auflagefläche
umfassen und die Auflage kann Gleitmittel oder Rollmittel umfassen, mit denen die
Auflage auf der Auflagefläche gleitend oder rollend bewegbar sein kann.
[0010] Die Auflage kann zusätzlich an ihrer Unterseite beispielsweise mit einer gleitfähigen
Schicht oder Folie oder Platte als Gleitmittel oder Rollen als Rollmittel versehen
sein. Damit kann die Reibung, beispielsweise Haftreibung, Gleitreibung oder Rollreibung,
der Auflage gegenüber der Auflagefläche verringert werden, so dass die Auflage sich
auf der Auflagefläche einfacher bewegen lässt. Damit geht möglichst wenig Bewegungsenergie
durch Reibung auf der Auflagefläche verloren.
[0011] Das System kann weiterhin umfassen: mindestens einen zweiten Antrieb zum Bewegen
von wenigstens eines Teils des ersten oder von wenigstens eines Teils des zweiten
Auflageelementes relativ zum zweiten beziehungsweise relativ zum ersten Auflageelement
von einer dritten Position in eine vierte Position und wieder zurück, wobei sowohl
die dritte als auch die vierte Position in der ersten Ebene beziehungsweise in der
zweiten Ebene liegen.
[0012] Es können somit zwei Bewegungen erfolgen, und zwar zum einen mit Hilfe des ersten
Auflageelementes von der ersten in die zweite Position und gegebenenfalls wieder zurück,
zum anderen mit Hilfe des zweiten Auflageelementes von der dritten in die vierte Position
und gegebenenfalls wieder zurück. Jede der beiden Bewegungen kann unabhängig von der
anderen erfolgen. Eine oder beide Bewegungen können gegebenenfalls gezielt angehalten
werden. Wird eine der beiden Bewegungen angehalten, kann die andere Bewegung weiterhin
erfolgen.
[0013] In dem System kann/können das erste und/oder das zweite Auflageelement ein Fixierelement
umfassen, das ausgebildet ist, das Bein des Patienten auf dem ersten beziehungsweise
auf dem zweiten Auflageelement zu fixieren.
[0014] Durch das Fixieren mit einem Fixierelement kann vermieden werden, dass das zu behandelnde
Bein des Patienten wegrutscht oder abrutscht.
[0015] In dem System kann der zweite Antrieb dass erste oder das zweite Auflageelement relativ
zum zweiten beziehungsweise relativ zum ersten Auflageelement derart bewegen, dass
die Bewegung zwischen der dritten und der vierten Position im Wesentlichen in Richtung
der Längsachse des Beines oder in Richtung der Längsachse des Oberkörpers des Patienten
erfolgt.
[0016] Die Bewegung des ersten Auflageelementes relativ zum zweiten Auflageelement kann
typischerweise so geschehen, dass das zu behandelnde Bein vorsichtig vom Körper des
Patienten weg bewegt wird. Dabei kann eine Extensionskraft / Zugkraft aufgebaut werden.
Dabei können das erste und/oder das zweite Auflagelement arretierbar sein, damit eine
einmal gefundene Position mit einer entsprechenden Extensionskraft gehalten werden
kann. Die Extensionskraft/Zugkraft wirkt typischerweise entlang des Beines, also in
Richtung der Beinachse des Patienten derart, dass das zu behandelnde Hüftgelenk des
Patienten entlastet werden kann.
[0017] In dem System kann der erste Antrieb ausgebildet sein, die Bewegungsbahn und/oder
die Amplitude und/oder die Geschwindigkeit der Bewegung und/oder die Beschleunigung
des ersten beziehungsweise des zweiten Auflageelementes zu steuern.
[0018] In dem System kann der zweite Antrieb ausgebildet sein, die Bewegungsbahn und/oder
die Amplitude und/oder die Geschwindigkeit der Bewegung und/oder die Beschleunigung
des ersten beziehungsweise des zweiten Auflageelementes zu steuern.
[0019] Durch Vorwahl der Parameter der Bewegungen kann eine rotatorische oder translatorische
Bewegung in der jeweiligen Ebene kontrolliert werden. Die Kontrolle kann im Hinblick
auf die Auslenkung des Beines von der Körpermitte nach außen, sowie im Hinblick auf
die Geschwindigkeit der Auslenkung und der Wiederholung der Bewegung geschehen. Es
versteht sich, dass während dieser Bewegung die Extensionskraft und damit die Streckung
des Beines aufrechterhalten werden kann. Der erste und/oder der zweite Antrieb können
jeweils eine Steuereinheit, etwa einen Computer umfassen. Es kann aber ebenso eine
zentrale Steuereinheit im System vorhanden sein. Ebenso ist es möglich, eine externe
Steuereinheit dem System zuzuschalten. Es können ein oder mehrere der folgenden Bewegungsparameter
gesteuert und kontrolliert werden, und zwar für einen oder beide Antriebe: Bewegungsweg,
Bewegungsgeschwindigkeit, Änderung der Bewegungsgeschwindigkeit, Amplitude/Auslenkung
der Bewegung in der jeweiligen Ebene, vordefinierte Kräfte sowie Dauer der Bewegung.
Dabei können Änderungen eines oder mehrerer dieser Bewegungsparameter jeweils intervallweise
durchgeführt werden, also für einen vordefinierten Zeitraum entsprechend einer vordefinierten
Anzahl von Bewegungen. Dadurch kann eine große Variabilität und Anpassungsfähigkeit
des Systems hinsichtlich der spezifischen Bedingungen für den Nutzer/Patienten erzielt
werden. Das System lässt sich somit auch zu verschiedenen Zeiten und Phasen einsetzen,
etwa bei frühen Phasen der Behandlung oder auch bei schon fortgeschrittenen Phasen
der Behandlung. Somit kann das System zur Prophylaxe und/oder zur prä- und/oder zur
postoperativen Behandlung eingesetzt werden.
[0020] In dem System kann / können erste Antrieb und/ oder der zweite Antrieb einen manuellen
und/oder einen elektromechanischen Antrieb und/oder einen Antrieb mittels Krafterzeugung
durch Federvorspannung, und/oder pneumatischer und/oder hydraulischer Krafterzeugung
und/oder durch Krafterzeugung durch Eigengewicht und/oder durch Gewichte umfassen.
[0021] Durch die verschiedenen Arten des Antriebs für den ersten und/oder den zweiten Antrieb
kann in einfacher und effektiver Weise eine gewünschte Extensionskraft voreingestellt
und aufgebracht werden. Die voreingestellte Extensionskraft oder Zugkraft kann somit
praktisch konstant gehalten werden oder während des Betriebs gezielt variiert werden.
Eine geeignete Antriebsart für den ersten und/oder den zweiten Antrieb kann ausgewählt
werden.
[0022] In dem System kann/können das erste und/oder das zweite Auflageelement wenigstens
ein Führungsmittel umfassen, wobei die Auflage entlang des Führungsmittels bewegbar
sein kann.
[0023] Entlang eines Führungsmittels, beispielsweise einer Führungsschiene oder einer Führungsstange
oder einer Führungsnut kann die Auflage kontrolliert bewegt, also geführt werden.
Beispielsweise kann die Auflage einen Schlitten umfassen, der entlang der Führungsschiene
bewegbar ist.
[0024] In dem System kann/können der erste oder der zweite Antrieb an oder auf der Auflage
vorgesehen sein, derart, dass sich der erste oder der zweite Antrieb mit der Auflage
mit bewegen kann/können.
[0025] In dem System kann/können der erste oder der zweite Antrieb die Auflage über ein
Kraftübertragungsmittel, beispielsweise einen Antriebsriemen oder eine Kette bewegen.
[0026] In dem System kann/können das erste und/oder das zweite Auflagelement ein erstes
Führungsmittel und ein zweites Führungsmittel umfassen, wobei die Auflage entlang
des ersten Führungsmittels und entlang des zweiten Führungsmittels in der ersten beziehungsweise
in der zweiten Ebene bewegbar ist und die Bewegung der Auflage entlang des ersten
Führungsmittel im Wesentlichen senkrecht zur Bewegung entlang des zweiten Führungsmittels
erfolgt; wobei der erste Antrieb ausgebildet ist, die Auflage entlang des ersten Führungsmittels
zu bewegen, und ferner mit einem dritten Antrieb, der ausgebildet ist, die Auflage
entlang des zweiten Führungsmittels zu bewegen.
[0027] Durch das erste und das zweite Führungsmittel, die senkrecht zueinander vorgesehen
sind, kann die Auflage an gewünschte, vorgegebene Koordinaten gefahren werden, insbesondere
kartesische Koordinaten (x,y) bewegt werden. Die Bewegungen in x-Richtung beziehungsweise
y-Richtung können somit entkoppelt werden. Mittels der Antriebe kann die Bewegung
automatisch geschehen. Der dritte Antrieb kann in Art und Ausbildung dem ersten Antrieb
beziehungsweise dem zweiten Antrieb entsprechen.
[0028] Das System kann ferner wenigstens eine Steuereinheit umfassen, die ausgebildet sein
kann, den mindestens einen ersten Antrieb und/oder den mindestens einen zweiten Antrieb
und/oder den dritten Antrieb zu steuern und die ausgebildet sein kann, die bei der
Bewegung des ersten und/oder des zweiten Auflageelementes auftretenden Kräfte zu überwachen
und bei Überschreiten von vordefinierten Toleranzen und/oder vordefinierten Maximalwerten
der Kräfte die Bewegung abzuschalten und die Kräfte zu relaxieren; und das System
kann ferner eine Notabschaltung umfassen, die auf Intervention des Patienten oder
eines Betreuers die Kräfte relaxieren kann.
[0029] Bei einem passiven System, das von außen eine Bewegung mit einem Patienten, hier
mit dem Bein des Patienten beziehungsweise mit dem Körper des Patienten, durchführt,
sind Sicherheitsmaßnahmen wichtig, so dass keine Überbelastungen oder unkontrollierte
Belastungen des Patienten auftreten können. Eine Sicherheitsabschaltung kann entweder
separat ausgeführt sein und beispielsweise unabhängig von der Steuereinheit sein oder
in die Steuereinheit integriert sein. Beispielsweise kann die Sicherheitsabschaltung
die rotatorische oder translatorische Bewegung augenblicklich abschalten, wenn vordefinierte
Maximalwerte an Geschwindigkeit, Amplitude, Kräften, Extensionskraft oder Frequenz
überschritten werden. Ebenso kann eine Abschaltung erfolgen, wenn Abweichungen gegenüber
den voreingestellten Parametern, also Schwankungen, größer werden als es vordefinierte
Toleranzen erlauben. Die Abschaltung kann auch durch den Patienten selbst ausgelöst
werden, wenn der Patient sich bei der Behandlung nicht wohl fühlt. Die Kräfte können
bei einer Sicherheitsabschaltung relaxiert oder ganz abgeschaltet werden So kann die
passive Belastung für den Patienten schnell praktisch auf null herunter gefahren werden
und die Behandlung kann gegebenenfalls fortgesetzt werden, sobald die Parameter des
Systems oder des Patientenbedarfs überprüft worden sind oder der Patient mit der Behandlung
fortfahren möchte. In dem System können die Steuereinheit und/oder die Sicherheitsabschaltung
elektromechanisch vorgesehen sein und/oder einen Computer umfassen.
[0030] In dem System kann das erste Auflageelement eine Liege sein und die Auflage des zweiten
Auflageelementes auf der Liege bewegbar sein, wobei die Liege und das zweite Auflageelement
eine Einheit bilden.
[0031] Weitere Merkmale und beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es versteht sich, dass die Ausführungsformen
nicht den Bereich der vorliegenden Erfindung erschöpfen. Es versteht sich weiterhin,
dass einige oder sämtliche der im Weiteren beschriebenen Merkmale auch auf andere
Weise miteinander kombiniert werden können. Es zeigen:
Kurzbeschreibung der Figuren
[0032]
- Figur 1:
- Skizze einer ersten Ausführungsform eines Systems zur Vor- und Nachsorge von Hüftgelenkpatienten.
- Figur 2A:
- Skizze einer weiteren Ausführungsform eines Systems zur Vor- und Nachsorge von Hüftgelenkpatienten..
- Figur 2B
- Detailansicht des Systems aus Figur 2A.
- Figur 3:
- Skizze des Systems der ersten Ausführungsform gemäß Figur 1 mit verschiedenen Bewegungsrichtungen.
- Figur 4:
- Skizze des Systems der zweiten Ausführungsform gemäß Figur 2 mit verschiedenen Bewegungsrichtungen.
- Figur 5:
- Eine weitere Weiterbildung des Systems der ersten Ausführungsform gemäß Figuren 1
und 3.
- Figur 6:
- Skizze einer weiteren Ausführungsform des Systems zur Vor- und Nachsorge von Hüftgelenkpatienten.
- Figur 7A:
- Skizze einer weiteren Weiterbildung des Systems gemäß Figuren 1 und 3.
- Figur 7B:
- Detailansicht des Systems aus Figur 7A.
- Figur 8A:
- Skizze einer weiteren Weiterbildung des Systems gemäß Figuren 1 und 3.
- Figur 8B:
- Detailansicht des Systems aus Figur 8A.
- Figur 9:
- Skizze einer weiteren Weiterbildung des Systems aus Figur 8A.
- Figur 10A:
- Skizze einer weiteren Weiterbildung des Systems gemäß Figuren 1 und 3.
- Figur 10B:
- Detailansicht des Systems aus Figur 10A.
- Figur 11A
- Skizze einer weiteren Weiterbildung des Systems gemäß Figuren 1 und 3.
- Figur 11B
- Detailansicht des Systems aus Figur 11A.
Detaillierte Beschreibung
[0033] Die Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Systems zur Vor- und Nachsorge
von Hüftgelenkpatienten. Ein Patient P liegt auf einem ersten Auflageelement 11. Das
Auflageelement 11 kann als Liege oder Bett ausgebildet sein. Ein Bein B des Patienten
P liegt auf einem weiteren, zweiten Auflageelement 13. In diesem Beispiel ist das
rechte Bein B des Patienten P gezeigt. Es versteht sich, dass für alle gezeigten Ausführungsbeispiele
ebenso das linke Bein des Patienten P hätte betrachtet werden können. Für das ausgewählte
rechte Bein B ist die zu behandelnde Hüfte des Patienten die rechte Hüfte. Entsprechend
wäre es für das linke Bein die linke Hüfte.
[0034] Das zweite Auflageelement 13 kann, wie in Figur 1 angedeutet, so geformt sein, dass
es das Bein B des Patienten aufnehmen kann und das Bein B sowohl hinreichend fest
auf dem oder in dem zweiten Auflageelement 13 ruhen kann als auch eine möglichst bequeme
Lagerung für den Patienten P ermöglichen kann.
[0035] Das zweite Auflageelement 13 ist auf dem ersten Auflageelement 11 bewegbar vorgesehen.
Dazu liegt das zweite Auflageelement 13 praktisch auf dem ersten Auflageelement 11.
Die Oberfläche des ersten Auflageelementes 11 kann für eine Bewegung des Auflageelementes
13 präpariert sein, so dass das zweite Auflageelement 13 auf der Oberfläche des ersten
Auflageelementes 11 gleiten oder rollen kann.
[0036] Das zweite Auflageelement 13 kann, wie durch Pfeile 15 angedeutet, mit dem auf ihm
aufliegenden Bein B im Wesentlichen in der Ebene der Oberfläche des ersten Auflageelementes
11 bewegt werden. Insbesondere kann es von einer ersten Position in eine zweite Position
und wieder zurück bewegt werden. Die erste und zweite Position können jeweils vordefinierte
Positionen sein. Die Positionen können während der Behandlung jedoch verändert werden.
Die Bewegung des zweiten Auflageelementes 13, auf dem das Bein B aufliegt, kann typischerweise
vorsichtig von der Körpermitte nach außen geschehen. Dadurch kann das Bein B und damit
das entsprechende Hüftgelenk des Patienten im Rahmen einer Therapie bewegt werden.
[0037] Das zweite Auflageelement 13 kann mittels eines Antriebs bewegt werden (nicht in
Figur 1 gezeigt).
[0038] Die Figur 2A zeigt eine weitere Ausführungsform eines Systems zur Vor- und Nachsorge
von Hüftgelenkpatienten.
[0039] In Figur 2B ist eine Detailansicht aus der Figur 2A gezeigt. Die Auflage 21A ist
an einem Auflagepunkt 21C auf der Auflagestütze 21 B aufgesetzt und kann um den Auflagepunkt
21C rotatorisch bewegt werden.
[0040] In der Figur 2A liegt der Patient P nicht auf einer Liege, sondern er liegt oder
sitzt auf bzw. in einem Auflageelement 21. Das Auflageelement 21 hat in der Figur
2A die Form eines Stuhls, etwa eines Behandlungsstuhls. Der Behandlungsstuhl 21 umfasst
eine Auflage 21A und einen Auflagepunkt 21C und/oder eine Auflagestütze 21 B. Beispielsweise
berührt die Auflage 21A den Auflagepunkt 21C an der Spitze der Auflagestütze 21 B.
Die Auflagestütze 21 B kann säulenartig oder kegelstumpfartig ausgebildet sein. Das
Bein B des Patienten P liegt in dem in Figur 2A gezeigten Beispiel auf einem Auflageelement
23 auf. Das Auflageelement 23 kann in seiner Höhe verstellbar sein. Ebenso kann die
Distanz zwischen dem Auflageelement 23 und dem Behandlungsstuhl 21 einstellbar sein.
Somit kann das System optimal in Höhe und Länge auf die erforderliche Größe des zu
behandelnde Bein eingestellt werden. Die Auflage 21A ist in dem gezeigten Beispiel
gegenüber dem Auflagepunkt 21C der Auflagestütze 21 B in einer rotatorischen Bewegung
bewegbar. Beispielsweise ist der Auflagepunkt 21C ein Drehpunkt, um den die Auflage
21A drehbar ist. Die Bewegung der Auflage 21A gegenüber dem Auflagepunkt 21C der Auflagestütze
21 B ist durch die Pfeile 25 angedeutet. Dabei kann die Bewegung erneut von einer
ersten Position in eine zweite Position und wieder zurück geschehen. Dabei können
die erste und die zweite Position jeweils vordefinierte Positionen sein. Die Drehbewegung
der Auflage 21A gegenüber dem Auflagepunkt 21C der Auflagestütze 21 B kann durch einen
Antrieb geschehen. Der Antrieb kann in der Stütze 21 B vorgesehen sein.
[0041] In Figur 3 ist eine weitere Weiterbildung eines Systems 30 zur Vor- und Nachsorge
von Hüftgelenkpatienten gezeigt. Die Figur 3 basiert auf der in der Figur 1 gezeigten
Ausführungsform. Ein Patient P liegt auf einem ersten Auflageelement 31, das beispielsweise
eine Liege umfassen kann. Das Bein B des Patienten P liegt auf einem Auflageelement
33 auf. Mit dem Bezugszeichen 35 sind Pfeile bezeichnet, die eine Bewegung des Auflageelementes
33 in der Ebene der Oberfläche des ersten Auflageelements 31 andeuten. Zusätzlich
ist in Figur 3 ein Pfeil 37 gezeigt. Durch eine Bewegung des Elementes 33 in die angedeutete
Pfeilrichtung des Pfeils 37 kann eine Extensionskraft/Zugkraft auf das Bein aufgebaut
werden. Die Extensionskraft wirkt typischerweise entlang des Beines in Richtung der
Beinachse des Patienten P. Durch den Zug auf das Bein B kann das zu behandelnde Hüftgelenk
des Patienten P entlastet werden. Typischerweise ist die aufzubringende Kraft eine
statische Kraft. Das heißt, diese Kraft wird typischerweise gehalten, während eine
Bewegung des Auflageelements 33 in der Richtung, wie durch die Pfeile 35 angedeutet,
ausgeführt wird.
[0042] In Figur 4 ist eine weitere Weiterbildung der Ausführungsform gemäß den Figuren 2A
und 2B mit verschiedenen Bewegungsrichtungen gezeigt. Ähnlich wie in der Figur 2A
sitzt oder liegt der Patient P auf einem Behandlungsstuhl 41, der dem Behandlungsstuhl
21 aus den Figuren 2A und 2B entsprechen kann. Der Patient P liegt auf einer Auflage
41A, die einen Auflagepunkt einer Auflagestütze 41 B berührt. Dabei kann die Stütze
41 B der Stütze 21 B aus Figur 2 entsprechen. Der Auflagepunkt (in Figur 4 nicht gezeigt)
kann dem Auflagepunkt aus Figur 2B entsprechen. Das Bein B des Patienten P ist auf
einem Auflageelement 43 aufgelegt. Der Behandlungsstuhl 41 ist gegenüber dem Auflagepunkt
der Auflagestütze 41 B drehbar. Die Drehbewegung ist durch die Pfeile 45 angedeutet.
Zusätzlich ist durch den Pfeil 47 eine Bewegung des Auflageelements 43 angedeutet.
Die Bewegung des Auflageelementes 43 in Richtung des Pfeils 47 erfolgt typischerweise
entlang der Beinachse des Patienten P vom Körper des Patienten P weg. Ähnlich wie
in Figur 3 kann somit eine Extensionskraft auf das Bein B des Patienten P aufgebracht
werden. Dabei kann das Bein B auf dem Auflageelement 43 geeignet fixiert werden, beispielsweise
mit Hilfe einer Fußmanschette oder einer Fußfessel. Ähnlich wie in Figur 3 kann die
Extensionskraft, die durch den Pfeil 47 angedeutet wird, gehalten werden, während
die Bewegung des Behandlungsstuhls, die durch die Pfeile 45 angedeutet ist, ausgeführt
werden kann. Somit kann erneut das zu behandelnde Hüftgelenk des Patienten durch die
aufgebrachte Extensionskraft entlastet werden, während die Bewegung entsprechend der
Pfeile 45 ausgeführt wird.
[0043] In Figur 5 ist eine weitere Weiterbildung des Systems der ersten Ausführungsform
gemäß Figuren 1 und 3 gezeigt. In Figur 5 ist ein System 50 zur Vor- und Nachbehandlung
von Hüftgelenkpatienten gezeigt. Ähnlich wie in den Figuren 1 und 3 liegt der Patient
P auf einem Auflageelement 51. Das Bein B des Patienten P liegt auf einem weiteren
Auflageelement 53 auf. Dieses Auflageelement ist in Figur 5 aber beispielsweise separat
abgestützt (hier nicht gezeigt). Eine Stütze kann beispielsweise wie in den Figuren
2 oder 4 vorgesehen sein. Eine Bewegung des weiteren Auflageelementes 53 ist durch
die Pfeile 55 angedeutet. Dabei handelt es sich erneut um eine Bewegung des Beines
B des Patienten P in der Ebene des Elementes 51. Das Element 51 ist in Figur 5 praktisch
horizontal in zwei Teile geteilt. Das Element 51 umfasst einen oberen Teil 51A und
einen unteren Teil 51B. Der Patient liegt auf der Oberfläche des oberen Teils 51A
auf. Der obere Teil 51A ist gegenüber dem unteren Teil 51 B bewegbar. Dazu sind in
Figur 5 mehrere Gleit- oder Rollelemente 51C angedeutet. Diese Elemente können beispielsweise
als Kugeln oder als Räder oder als Stäbe ausgebildet sein. Wie durch den Pfeil 57
angedeutet, kann die Oberfläche 51A gegenüber dem unteren Teil des Elements 51 des
mit dem Bezugszeichen 51 B bezeichnet ist, im Wesentlichen horizontal bewegt werden.
Die Bewegung kann im Wesentlichen in Richtung der Längsachse des Oberkörpers des Patienten
erfolgen. Dabei wird zumindest der obere Teil 51A des Auflageelements 51 in Pfeilrichtung
des Pfeils 57 von dem Auflageelement 53 weg bewegt. Auf dem Auflageelement 53 liegt
das Bein B des Patienten P auf und ist typischerweise dort fixiert. Somit kann durch
die Bewegung des oberen Teils 51A eine Zugkraft auf das zu behandelnde Bein und somit
auf das zu behandelnde Hüftgelenk aufgebracht werden. Mit Hilfe der Zugkraft/Extensionskraft
kann das Hüftgelenk des Patienten P entlastet werden. Währenddessen kann das Auflagelement
53 unabhängig von der Bewegung des oberen Teils 51A des Auflageelements 51 bewegt
werden, wie durch die Pfeile 55 angedeutet. Somit ist die mit Hilfe des Auflageelementes
53 ausgeführte Bewegung des Beins B im Wesentlichen unabhängig von der mit Hilfe des
Auflageelementes 51 auf das Bein B aufgebrachten Zugkraft.
[0044] Die Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Systems 60 zur Vor- und Nachsorge
von Hüftgelenkpatienten. In dem in Figur 6 gezeigten Beispiel sitzt der Patient in
einer aufrechten Position auf dem Element 61. Die Beine des Patienten zeigen im Wesentlichen
nach unten. Der Patient nimmt praktisch eine stehende Haltung ein. Zusätzlich kann
sich der Patient mit dem nicht zu behandelnden Bein auf einem Sockelelement 61A abstützen.
In der Figur 6 wird das zu behandelnde Bein B von einem Auflageelement 63 aufgenommen.
Das Auflageelement 63 kann entsprechend den Pfeilen 65 von der Körpermitte des Patienten
nach außen bewegt werden. Dazu kann ein Antrieb 68 verwendet werden, der eine Drehbewegung
um einen Drehpunkt 68P ermöglichen kann. Zusätzlich sind in Figur 6 an der Außenseite
des Elementes 63 Gewichte 69 gezeigt. Die Gewichte 69 können durch ihr Eigengewicht
eine Zugkraft auf das zu behandelnde Bein B des Patienten ausüben. Dazu wird typischerweise
das Bein B in dem Auflageelement 63 geeignet fixiert. Die Zugkraft kann, wie durch
den Pfeil 67 angedeutet, im Wesentlichen entlang der Beinachse des Patienten wirken.
Die Zugkraft, die durch den Pfeil 67 angedeutet wird, wirkt im Wesentlichen unabhängig
von der Bewegung des Auflageelements 63, die durch die Pfeile 65 angedeutet ist. Es
versteht sich erneut, dass die Zugkraft im Wesentlichen eine statische Kraft ist und
gehalten wird, während die Bewegung, die im Wesentlichen senkrecht dazu erfolgt, des
Elements 63 ausgeführt werden kann.
[0045] In Figur 7A ist eine weitere Weiterbildung des Systems gemäß den Figuren 1 und 3
gezeigt. In Figur 7A ist ein System 70 zur Vor- und Nachsorge von Hüftgelenkspatienten
gezeigt. Ein Patient P liegt auf einem ersten Auflageelement 71. Das Bein B, das im
Zuge der Behandlung behandelt werden soll, liegt auf einem weiteren Auflageelement
73. Das Auflageelement 73 umfasst eine Auflage 73A, sowie eine Auflagefläche 73B.
In Figur 7A ist die Auflagefläche 73B als auf dem Auflageelement 71 aufgelegt dargestellt.
Jedoch kann die Auflagefläche 73B ebenso eine Tischfläche darstellen, wie beispielhaft
in den Figuren 8A, 9, 10A und 11A gezeigt ist. Auf der Auflagefläche 73B ist ein Führungsmittel
79 gezeigt. Das Führungsmittel 79 weist eine Zähnung auf, so dass es als Zahnstange
für einen Antrieb verwendet werden kann. Das Bein B des Patienten P liegt auf einer
Auflage 73A auf. Die Auflage 73A kann wiederum geeignet an die Form des Beins B des
Patienten angeformt sein. An der Auflage 73A ist ein Antrieb 78 vorgesehen. Der Antrieb
78 umfasst beispielsweise ein Zahnrad 78A. Das Zahnrad 78A des Antriebs 78 ist derart
ausgebildet, dass es in die Zahnstange 79A des Führungsmittels 79 eingreifen kann.
Die Auflage 73A ist auf der Auflagefläche 73B beweglich vorgesehen. Somit kann durch
den Antrieb 78 das Zahnrad 78A in die Zahnstange 79A eingreifen und die Auflage 73A
in der Ebene der Auflagefläche 73B bewegen. Figur 7A zeigt ferner ein Halteelement
76 mit einem im Halteelement bewegbaren Element 76A. Diese Elemente werden in Figur
7B noch weiter erläutert.
[0046] In Figur 7B ist eine Detailansicht der Ausführungsform des Systems 70 aus Figur 7A
gezeigt. Das Bein B des Patienten P liegt auf der Auflage 73A auf. Der Antrieb 78
kann mittels des Zahnrads 78A die Auflage 73 entlang des Führungsmittels 79 bewegen.
Dazu greift das Zahnrad 78A des Antriebs in die Zahnstange 79A ein. Dabei kann der
Antrieb ein manueller oder ein elektromechanischer Antrieb sein.
[0047] Das Element 76 umfasst eine Fußmanschette 76F und beispielsweise eine Haltestange
76A. In Diese Haltestange ist beispielsweise derart ausgebildet, dass die Fußmanschette
an der Haltestange 76A befestigt werden kann. Beispielsweise kann sie über die Haltestange
gehängt werden. Die Haltestange 76A kann gegenüber der kolbenartig in ein in einem
Zylinder 76B eingeführt werden. Das Element 76 kann ferner einen Antrieb umfassen.
Damit kann die Haltestange 76A hydraulisch oder pneumatisch bewegt werden. Durch das
Aufbringen einer hydraulisch oder pneumatisch erzeugten Kraft kann eine Zugkraft über
die Haltestange 76A auf das Bein B übertragen werden, sofern das Bein B mit der Fußmanschette
76F an der Haltestange 76A fixiert ist. Es ist ebenso möglich, eine Extensionskraft
mit Gewichten oder Eigengewichten zu erzeugen, wie in Figur 6 näher erläutert.
[0048] In Figur 8A ist eine weitere Weiterbildung des Systems gemäß den Figuren 1 und 3
skizziert. In dem System 90 zur Vor- und Nachbehandlung von Hüftgelenkpatienten, wie
in Figur 8A gezeigt, ist eine Variante des Antriebs aus den Figuren 7A und 7B dargestellt.
Der gezeigte Aufbau zeigt im Wesentlichen dem in Figur 7A gezeigten Aufbau. Der Patient
P liegt auf einem Auflageelement 91. Das zu behandelnde Bein B liegt auf einem weiteren
Auflageelement 93. Das Auflageelement 93 ist beispielsweise tischartig ausgebildet
mit Tischbeinen mit Rollen 93L. Eine Auflage 93A ist auf einer Auflagefläche 93B des
Auflageelements 93 beweglich vorgesehen. Ein Führungsmittel 99 ist ähnlich den Führungsmitteln
79 in Fig. 7A und 7B bogenförmig ausgebildet. Ein Antrieb 98 ist an der Auflage 93A
vorgesehen und wird wie in Figur 7A und 7B mit der Auflage 93A mitbewegt. Ein Halteelement
96 mit einer Haltestange 96A entspricht dem Halteelement 76 und dem Element 76A aus
Figur 7A.
[0049] In Figur 8B wird deutlich, dass im Unterschied zu der Ausbildung in Figur 7A und
7B in diesem Beispiel der Antrieb 98 ein Zahnrad 98A besitzt, das einen Zahnriemen
99A antreibt. Der Zahnriemen 99A ist mit dem Führungsmittel 99 verbunden. Er läuft
über ein oder mehrere Umlenkrollen 93C um. Durch Antreiben des Zahnrads 98A wird die
Antriebskraft des Antriebs 98 auf den Zahnriemen und damit auf das Führungsmittel
99 übertragen. Somit wird die Auflage 93A in der Ebene der Oberfläche des Tisches
93B bewegt. Erneut kann eine Zugkraft mittels des Halteelements 96 aufgebracht werden.
Dabei kann ein elektrischer, ein pneumatischer oder ein hydraulischer Antrieb verwendet
werden, wie in Figur 7A und 7B gezeigt. Ebenso ist es möglich, einen Antrieb mit Federn
oder Gewichten vorzusehen.
[0050] Die Figur 9 zeigt eine weitere Weiterbildung des Systems zur Vor- und Nachsorge von
Hüftgelenkpatienten gemäß Figur 8A. Gleiche Elemente sind in beiden Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet. In Figur 9 ist das System 90' gezeigt. Das System
90' ähnelt dem System 90 aus Figur 8A. Die in Figur 8A gezeigte Liege 91 ist in Figur
9 nicht gezeigt. Es versteht sich, dass die Liege aus Figur 8A für ein System 90'
wie in Figur 9 gezeigt, verwendet werden kann.
[0051] In dem System 90' in Figur 9 ist ein Tisch 93' gezeigt, der dem Tisch 93 aus Figur
90A ähnelt. Der Tisch 93' kann an eine Liege 91 oder an ein entsprechendes Auflageelement
wie etwa ein Bett gestellt werden. Insbesondere kann der Tisch über zumindest einen
Teil der Liege 91 geschoben werden, so dass sich eine Auflageplatte 93B' des Tisches
oberhalb der Liegefläche der Liege befindet. Der Tisch 93' ist an seinen Beinen mit
Lenkrollen 93L versehen. Die Lenkrollen 93L sind um 360° rotierbar. Somit kann der
Tisch 93' beliebig an eine Liege, ein Bett oder ein geeignetes Auflageelement herangefahren
und positioniert werden. Die Lenkrollen 93L sind arretierbar. Somit kann der Tisch
93' in einer bestimmten Position arretiert werden. Der Tisch 93' kann höhenverstellbar
sein, um an die Höhe der Liege 93 aus Figur 8A bzw. an die zusätzliche Höhe eines
auf der Liege 93 liegenden Patienten angepasst zu werden.
[0052] Der Tisch 93' in Figur 9 umfasst die Auflageplatte 93B'. Die Auflageplatte 93B' ist
typischerweise auf einem Gestell fixiert.. Auf der Auflageplatte 93B' ist eine Auflagefläche
93C' gezeigt. Diese kann gegenüber der Auflageplatte 93B' fixiert sein. In Figur 9
ist die Auflagefläche 93C' in ihrer Form ähnlich eines Ausschnitts aus einem Kreisring.
Auf der Auflagefläche 93C' ist ein Führungsmittel 99 vorgesehen, das dem Führungsmittel
99 aus den Figuren 8A und 8B entspricht. Das Führungsmittel 99 ist in Figur 9 in Form
einer Führungsschiene ausgebildet.
[0053] Auf der Auflagefläche 93C' ist eine Auflage 93A' vorgesehen. Die Auflage 93A' kann
auf der Auflagefläche 93 entlang des Führungsmittels 99 in einer geführten Bewegung
bewegt werden. Die Auflage 93A' kann mit einer Gleitrolle entlang des Führungsmittels
gleiten oder rollen. Zusätzlich kann die Auflage 93A' auf der Auflagefläche 93C' gleiten
oder rollen. Beispielsweise kann die Auflagefläche 93C' Gleitrollen an ihrer Unterseite
besitzen, mit denen sie die Auflagefläche 93C' berührt. Ähnlich wie in Figur 8A und
Figur 8B ist in Figur 9 ein Antrieb 98 gezeigt. Der Antrieb 98 kann mittels eines
Zahnriemens die Auflage 93A' bewegen, vgl. Figur 8B. In Figur 9 ist der Antrieb an
der Auflage 93A' vorgesehen, so dass der Antrieb 93A' der Bewegung der Auflage 93A'
folgt. Beispielsweise kann eine Bewegung der Auflage 93A' gegenüber der Auflagefläche
93C' stufenlos erfolgen.
[0054] Die Auflage 93A' umfasst Führungen 93F', die eine Auflageplatte 93P1, 93P2 halten.
Die Auflageplatte 93P1, 93P2 kann mehrteilig ausgeführt sein. Im gezeigten Beispiel
in Figur 9 umfasst die Auflageplatte eine Knieauflage 93P2 und eine Fußauflage 93P1.
Die Auflageplatte 93P1, 93P2 kann senkrecht zum Führungsmittel 99 verschiebbar sein,
um die Auflage an das Bein B des Patienten P anpassen zu können.
[0055] Figur 9 zeigt ferner eine Haltestange 96A' als ein Fixiermittel. Daran kann eine
Fußmanschette befestigt werden, die am Fuß des Patienten angebracht werden kann. Eine
Steuer- und Kontrolleinheit (nicht gezeigt), beispielsweise ein Computer oder Steuergerät,
kann die Bewegung des Antriebs 98 entsprechend einem vorgegebenen Programm steuern,
so dass die Bewegung der Auflage 93A' und damit des auf ihr liegenden Beines des Patienten
wiederholt ausführbar ist. Dabei kann die Steuer- und Kontrolleinheit die Amplitude
der Bewegung der Auflage und/oder die Frequenz der Bewegung der Auflage 93A' steuern
und verändern, beispielsweise gemäß einem vorgegebenen Behandlungsplan.
[0056] In den Figuren 10A und 10B ist eine weitere Weiterbildung des Systems gemäß Figuren
1 und 3 dargestellt. In diesen Figuren wird in einem System 80 zur Vor- und Nachsorge
von Hüftgelenkpatienten ein alternativer Antrieb zu dem in den Figuren 7A und 7B dargestellten
Antrieb gezeigt. Ähnlich wie in der vorangegangenen Ausführungsformen liegt der Patient
P auf einem ersten Auflageelement 81. Das zu behandelnde Bein B liegt auf einem zweiten
Auflageelement 83. Das zweite Auflageelement 83 umfasst eine Auflagefläche 83B, die
Teil eines Tisches ist, der an das erste Auflageelement 81 heran gerollt werden kann.
Der Tisch entspricht beispielsweise dem Tisch wie in Figur 8A gezeigt. Der Tisch umfasst
Tischbeine mit Rollen 83L. Auf der Auflagefläche 83B ist eine Auflage 83A beweglich
vorgesehen. Erneut ist die Auflage 83A gegebenenfalls an eine Form eines Beins angepasst.
Ein Führungsmittel 89 ist in Form einer Führungsstange vorgesehen. Diese Führungsstange
89 ist im Wesentlichen gerade ausgebildet. Sie ist im Gegensatz zum Führungsmittel
79 aus Figur 7A und Figur 7B jedenfalls nicht bogenförmig ausgebildet. Ein Antrieb
88 ermöglicht eine Bewegung der Auflage 83A entlang der Führungsstange 89. Die Führungsstange
89 führt die Auflage 83A im Wesentlichen linear in der Ebene der Auflagefläche 83B.
Somit kann eine geeignete translatorische Bewegung zur Bewegung des Beines B des Patienten
P vorgesehen sein. Der Antrieb wird in Figur 10B näher erläutert.
[0057] Die in Figur 10B gezeigte Auflage 83A weist in ihrem vorderen Teil eine Nut oder
Langloch 83L auf. Ein Führungskörper 89A ist an der Stange 89 vorgesehen. Dieser Führungskörper
89A weist einen Zapfen 89B auf, der in die Nut bzw. das Langloch 83L eingreift. Der
Antrieb 88 kann den Führungskörper 89 beispielsweise mittels eines Gewindes antreiben.
Dazu kann die Führungsstange 89 als Gewindestange ausgebildet sein. Durch Bewegung
der Gewindestange wird der Führungskörpers 89A entlang der Führungsstange 89 bewegt.
Somit wird durch Drehen der Gewindestange die Auflage 83A mit dem aufliegenden Bein
B ebenfalls bewegt. Der Antrieb 88 ist dabei der Seite des Tisches stationär vorgesehen.
[0058] In den Figuren 11A und 11B ist eine weitere Weiterbildung des Systems gemäß Figuren
1 und 3 dargestellt. Die Ausführungsform in den Figuren 11A und 11B ähnelt der Ausführungsform,
die in den Figuren 10A und 10B gezeigt ist. In den Figuren 11A und 11B wird ein System
100 zur Vor- und Nachsorge von Hüftgelenkpatienten gezeigt, welches einen alternativen
Antrieb aufweist im Vergleich zu den Antrieben, die den Figuren 7A, 7B, 8A, 8B, 9,
10A und 10B beispielhaft gezeigt sind. Ähnlich wie in der vorangegangenen Ausführungsformen
liegt der Patient P auf einem ersten Auflageelement 101. Das zu behandelnde Bein B
liegt auf einem zweiten Auflageelement 103. Das zweite Auflageelement 103 umfasst
eine Auflagefläche 103B, die Teil eines Tisches ist. Der Tisch kann an das erste Auflageelement
101 heran gerollt werden. Der Tisch entspricht beispielsweise dem Tisch wie in Figur
10A gezeigt. Der Tisch umfasst Tischbeine mit Rollen 103L. Auf der Auflagefläche 103B
ist eine Auflage 103A beweglich vorgesehen. Die Auflage 103A ist gegebenenfalls an
eine Form eines Beins angepasst. Ein Führungsmittel 109 ist in Form einer Führungsstange
vorgesehen. Diese Führungsstange 109 ist im Wesentlichen gerade ausgebildet. Eine
weitere Führungsstange 111 ist im Wesentlichen parallel zur Führungsstange 109 vorgesehen.
Die Führungsstangen 109 und 111 führen die Auflage 103A im Wesentlichen linear in
der Ebene der Auflagefläche 103B. Somit kann eine geeignete translatorische Bewegung
zur Bewegung des Beines B des Patienten P vorgesehen sein. Ein Antrieb 108 ermöglicht
eine Bewegung der Auflage 103A entlang der Führungsstange 109 und 111. Die Auflage
103A ist im vorliegenden Beispiel nicht direkt an den Führungsstange 109 und 111 vorgesehen,
sondern ist auf einem weiteren Führungsmittel 112 vorgesehen.
[0059] In Figur 11B wird ein Ausschnitt aus Figur 11A gezeigt. Das Führungsmittel 112 umfasst
beispielsweise einen Rahmen 112R und eine Führungsstange 112S. Die Führungsstange
112S ist im Wesentlichen senkrecht zu den beiden Führungsstangen 109 und 111 vorgesehen.
Die Führungsstangen 109 und 111 sind geeignet mit dem Führungsmittel 112 verbunden.
Beispielsweise laufen sie Führungsstangen 109 und 111 durch den Rahmen 112R hindurch.
Die Auflage 103A ist geeignet mit der Führungsstange 112S verbunden, so dass die Auflage
103A mittels der Führungsstange 112S bewegbar ist. Beispielsweise ist die Auflage
103A an wenigstens einem Punkt 112F mit einem geeigneten Befestigungsmittel mit der
Führungsstange 112S verbunden. Die Bewegung mittels der Führungsstange 112S ist durch
den Pfeil 110P in den Figuren 11A und 11B angedeutet. Wiederum ist die andere Bewegung
(d.h. senkrecht zur ersten Bewegung110P) mittels der Führungsstangen 109 und 111 durch
den Pfeil 108P angedeutet. Dadurch sind zwei Bewegungsrichtungen in der Ebene des
zweiten Auflageelementes 103 angedeutet. Die beiden Bewegungsrichtungen stehen in
dieser Ebene senkrecht zueinander. Die beiden Bewegungsrichtungen, die durch die Pfeile
108P und 110P angedeutet sind, sind durch den verwendeten Aufbau mit Hilfe der Führungsstangen
109 und 111 einerseits und der Führungsstange 112S andererseits entkoppelt. Die Pfeile
108P und 110P können beispielsweise mit x- und y-Koordinaten beziehungsweise Koordinatenachsen
identifiziert werden. Somit lassen sich beispielsweise innerhalb eines durch die Führungsstangen
109 und 111 gegebenen Rechtecks gezielt vorgewählt Koordinaten auf der Auflagefläche
103B anfahren. Man kann somit ein rechtwinkliges Koordinatenraster abtasten. Das Führungsmittel
112 kann einen Antrieb 110 umfassen. Dabei kann die Führungsstange 112S durch den
Antrieb 110 angetrieben werden. Der Antrieb 110 kann ähnlich dem Antrieb 108 vorgesehen
sein. Der Antrieb 110 wird bei Bewegung der Auflage 103A in Richtung des Pfeils 110P
mittels der Führungsstange 112S nicht mit bewegt. Jedoch wird das Führungsmittel 112
bei Bewegung der der Auflage 103A mittels der Führungsstangen 109 und 111 mit bewegt.
[0060] In Figur 11A ist ferner, ähnlich wie in den Figuren 7A, 7B, 8A, 8B, 10A und 10B eine
Fußmanschette 106F gezeigt. Die Fußmanschette kann an einer Haltestange (nicht gezeigt)
geeignet befestigt werden. Beispielsweise kann die Fußmanschette über die Haltestange
gehängt werden. Ferner kann ein Antrieb vorgesehen sein. Damit kann die Haltestange
beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch bewegt werden. Die Bewegungsrichtung wird
durch den Pfeil 106P angedeutet. Somit kann eine mittels des Antriebs eine Zugkraft
auf das Bein B übertragen werden, sofern das Bein B mit der Fußmanschette 106F an
der Haltestange fixiert ist. Es ist ebenso möglich, eine Extensionskraft mit Gewichten
oder Eigengewichten zu erzeugen, wie in Figur 6 näher erläutert.
[0061] Die in den Figuren 11A und 11B gezeigten Antriebe 108 und 110 können mittels wenigstens
einer Kontroll- und Steuereinheit, beispielsweise einem Computer, gesteuert werden.
Es versteht sich, dass eine derartige Kontroll- und Steuereinheit mit allen gezeigten
Ausführungsformen kombinierbar ist. Die Kontroll- und Steuereinheit kann in allen
gezeigten Ausführungsformen jeden der Antriebe steuern. Dabei kann die Kontroll- und
Steuereinheit in das System integriert sein und beispielsweise mit einem oder mehreren
der Antriebe kombiniert ausgeführt sein oder als eine separate Einheit, die über Signalleitungen
oder drahtlos mit den Antrieben kommuniziert. Dabei ist es ebenso möglich, einen externen
Computer, beispielsweise ein Laptop, Tablet-PC oder ein geeignetes Smartphone zur
Steuerung zu verwenden.
[0062] Es versteht sich, dass die Kontroll- und Steuereinheit die bei der Bewegung des Beines
auftretenden Kräfte überwacht und zwar sowohl für die Bewegung der Auflage als auch
für die Extensionskraft. Dabei können in Verbindung mit der Kontroll- und Steuereinheit
wenigstens einer oder mehrere der Antriebe eine Sicherheitsabschaltung umfassen. Treten
bei der Bewegung des Beines Kräfte auf, die vordefinierte Toleranzen und/oder vordefinierte
Maximalwerte überschreiten, so kann die jeweilige Bewegung des Beines automatisch
abgeschaltet werden. Somit kann die Extensionskraft relaxiert werden und eine Bewegung
des Beines entweder sofort gestoppt werden oder das Bein kann vorsichtig in die Ausgangslage
zurück bewegt werden. Ebenso kann die Sicherheitsabschaltung einen Notknopf für den
Patienten umfassen. Empfindet der Patient beispielsweise die Bewegung seines Beines
und/oder die Extensionskraft als zu belastend oder schmerzhaft, so kann er dadurch
die jeweiligen Antriebe und die damit verbundenen Kräfte manuell abschalten. Dazu
kann eine Sicherheitsvorrichtung, beispielsweise ein Notausschalter, vorgesehen sein.
Der Patient kann beispielsweise einen separaten Notausschalter in die Hand oder in
Reichweite bekommen. Mit Hilfe dieses Notausschalters kann der Patient somit selbständig
eine Schnellabschaltung der Antriebe herbeiführen.
[0063] Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannten
Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und auch in beliebigen
anderen Kombinationen möglich sein können.
1. System (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 90', 100) zur Vor- und Nachbehandlung
von Hüftgelenkpatienten, umfassend:
ein erstes Auflageelement (11, 21, 31, 41, 51, 61), das in einer ersten Ebene bewegbar
ist, auf dem wenigstens ein Bein (B) eines Patienten (P) oder der Körper des Patienten
(P) lagerbar und fixierbar ist;
ein zweites Auflageelement (13, 23, 33, 43, 53, 63), das in einer zweiten Ebene bewegbar
ist, auf dem der Körper des Patienten (P) beziehungsweise wenigstens ein Bein (B)
des Patienten (P) lagerbar und fixierbar ist;
wobei das erste und das zweite Auflageelement relativ zueinander bewegbar sind; und
mindestens einen ersten Antrieb zum Bewegen von wenigstens eines Teils des ersten
oder wenigstens eines Teils des zweiten Auflageelementes relativ zum zweiten beziehungsweise
relativ zum ersten Auflageelement von einer ersten Position in eine zweite Position
und wieder zurück, wobei sowohl die erste Position als auch die zweite Position in
der ersten Ebene beziehungsweise in der zweiten Ebene liegen.
2. System gemäß Anspruch 1,
wobei das erste und/oder das zweite Auflageelement jeweils wenigstens einen Auflagepunkt
(21 C) und eine Auflage (21A, 41A, 73A, 83A, 93A, 93A', 103A) umfassen;
wobei das Bein des Patienten oder der Körper des Patienten auf der Auflage auflegbar
und fixierbar ist;
wobei die Auflage (21A, 41A, 73A, 83A, 93A, 93A', 103A) den Auflagepunkt (21 C) berührt
und gegenüber dem Auflagepunkt (21 C) in einer translatorischen und/oder rotatorischen
Bewegung in der ersten beziehungsweise in der zweiten Ebene bewegbar ist; und
wobei der mindestens eine erste Antrieb (68, 78, 88, 98) ausgebildet ist, die Auflage
(21A, 41A, 73A, 83A, 93A, 93A', 103A) gegenüber dem Auflagepunkt (21C) von der ersten
Position in die zweite Position und wieder zurück zu bewegen.
3. System gemäß Anspruch 2, wobei der Auflagepunkt ein Drehpunkt ist, um den die Auflage
drehbar ist.
4. System gemäß Anspruch 2, wobei das erste und/oder das zweite Auflageelement eine Auflagefläche
(73B, 83B, 93B, 93B') umfasst und die Auflage Gleitmittel oder Rollmittel umfasst,
mit denen die Auflage auf der Auflagefläche (73B, 83B, 93B, 93B') gleitend oder rollend
bewegbar ist.
5. System gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, weiterhin umfassend:
mindestens einen zweiten Antrieb zum Bewegen von wenigstens eines Teils des ersten
oder von wenigstens eines Teils des zweiten Auflageelementes relativ zum zweiten beziehungsweise
relativ zum ersten Auflageelement von einer dritten Position in eine vierte Position
und wieder zurück;
wobei sowohl die dritte als auch die vierte Position in der ersten Ebene beziehungsweise
in der zweiten Ebene liegen.
6. System gemäß Anspruch 5, wobei das erste und/oder das zweite Auflageelement ein Fixierelement
(76F) umfasst, das ausgebildet ist, das Bein des Patienten auf dem ersten beziehungsweise
auf dem zweiten Auflageelement zu fixieren.
7. System gemäß Anspruch 5 oder 6, wobei der zweite Antrieb dass erste oder das zweite
Auflageelement relativ zum zweiten beziehungsweise relativ zum ersten Auflageelement
derart bewegt, dass die Bewegung zwischen der dritten und der vierten Position im
Wesentlichen in Richtung der Längsachse des Beines oder in Richtung der Längsachse
des Oberkörpers des Patienten erfolgt.
8. System gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 7, wobei der erste Antrieb ausgebildet
ist, die Bewegungsbahn und/oder die Amplitude und/oder die Geschwindigkeit der Bewegung
und/oder die Beschleunigung des ersten beziehungsweise des zweiten Auflageelementes
zu steuern.
9. System gemäß wenigstens einem der Ansprüche 5 - 8, wobei der zweite Antrieb ausgebildet
ist, die Bewegungsbahn und/oder die Amplitude und/oder die Geschwindigkeit der Bewegung
und/oder die Beschleunigung des ersten beziehungsweise des zweiten Auflageelementes
zu steuern.
10. System gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 9, wobei der erste Antrieb und/ oder
der zweite Antrieb einen manuellen und/oder einen elektromechanischen Antrieb und/oder
einen Antrieb mittels Krafterzeugung durch Federvorspannung, und/oder pneumatischer
und/oder hydraulischer Krafterzeugung und/oder durch Krafterzeugung durch Eigengewicht
und/oder durch Gewichte umfasst.
11. System gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 10, wobei das erste und/oder das zweite
Auflageelement wenigstens ein Führungsmittel umfasst, wobei die Auflage entlang des
Führungsmittels bewegbar ist.
12. System gemäß Anspruch 11, wobei der erste oder der zweite Antrieb an oder auf der
Auflage vorgesehen ist, derart, dass sich der erste oder der zweite Antrieb mit der
Auflage mit bewegt; oder
wobei der erste oder der zweite Antrieb die Auflage über ein Kraftübertragungsmittel
(99A), beispielsweise einen Antriebsriemen oder eine Kette bewegt.
13. System gemäß Anspruch 11oder 12, wobei das erste und/oder das zweite Auflagelement
ein erstes Führungsmittel (109, 111) und ein zweites Führungsmittel (112, 112S) umfasst,
wobei die Auflage entlang des ersten Führungsmittels (109, 111) und entlang des zweiten
Führungsmittels (112) in der ersten beziehungsweise in der zweiten Ebene bewegbar
ist und die Bewegung der Auflage (103A) entlang des ersten Führungsmittel (109, 111)
im Wesentlichen senkrecht zur Bewegung entlang des zweiten Führungsmittels (112, 112S)
erfolgt; wobei der erste Antrieb (108) ausgebildet ist, die Auflage (103A) entlang
des ersten Führungsmittels (109, 111) zu bewegen, und ferner mit einem dritten Antrieb
(110), der ausgebildet ist, die Auflage (103A) entlang des zweiten Führungsmittels
(112, 112S) zu bewegen.
14. System (1) gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 13, ferner mit wenigstens einer
Steuereinheit, die ausgebildet ist, den mindestens einen ersten Antrieb und/oder den
mindestens einen zweiten Antrieb und/oder den dritten Antrieb zu steuern und die ausgebildet
ist, die bei der Bewegung des ersten und/oder des zweiten Auflageelementes auftretenden
Kräfte zu überwachen und bei Überschreiten von vordefinierten Toleranzen und/oder
vordefinierten Maximalwerten der Kräfte die Bewegung abzuschalten und die Kräfte zu
relaxieren; und ferner mit einer Notabschaltung, die auf Intervention des Patienten
oder eines Betreuers die Kräfte relaxieren kann.
15. Systems (1) gemäß einem der Ansprüche 2 - 14, wobei das erste Auflageelement eine
Liege ist und die Auflage des zweiten Auflageelementes auf der Liege bewegbar ist,
so dass die Liege und der Auflagetisch eine Einheit bilden.