[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abschirmung von elektrischen Steckverbindern
und noch genauer einen Federkranz für solch eine Abschirmung von Steckverbindern in
elektrischen Leitungen.
[0002] Um eine durchgängige Abschirmung von elektrischen Leitungen auch über die Steckverbinder
hinweg zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass an der Position der Steckverbinder
und Gegensteckverbinder ein Abschirmungselement gegenüber Störsignalen von Seiten
der elektrischen Leitung oder von außen in der elektrischen Leitung vorgesehen wird.
Beispielsweise bei Steckverbindungen mit Verriegelungen vom Typ Bajonettverschluss
werden hierzu sogenannte Federkränze zwischen den Steckern und Gegensteckern eingesetzt,
die eine lösbare Verbindung herstellen, jedoch im geschlossenen Zustand eine sichere
durchgängige Abschirmung der Leitung erlauben. Dieser Umstand wird auch mit dem Begriff
Schirmkontaktierung umschrieben. Damit sollen insbesondere Störsignale von außen,
aber auch Störsignale von Seiten der Leitung selbst her an einem Durchdringen an der
Schnittstelle der Stecker gehindert werden.
[0003] Die im Stand der Technik bekannten Federkränze solcher Steckverbindungen zur Abschirmung
von elektrischen Verbindungselementen weisen in der Regel ein hülsenförmiges Bauteil
mit einer Mehrzahl von an dem Außenumfang verteilten Federelementen auf. Die Federelemente
stellen eine Verbindung zwischen dem inneren Steckverbinder und dem äußeren Gegensteckverbinder
her und erzeugen so eine Schirmkontaktierung. Dabei ist ein guter Kontakt zwischen
den Federelementen und den jeweiligen Steckverbindern erforderlich, damit eine effiziente
Abschirmung gewährleistet wird. Aus der
WO 2013/060756 A1 ist beispielsweise eine solche Schirmkontaktfeder für eine elektrische Steckverbindung
bekannt, bei welcher die Schirmkontaktfeder einen ersten und einen zweiten äußeren
Rand in Form eines hülsenförmigen Elements aufweist, zwischen welchen nach außen ragende
Federelemente und Verbindungsstege vorgesehen sind. Im zusammengebauten Zustand der
Steckverbindung sorgt so die Schirmkontaktfeder für einen durchgängigen, möglichst
im Widerstand sehr geringen Übergang, so dass eine Abschirmung gegen beispielsweise
elektrische oder elektromagnetische Störsignale gewährleistet ist. In manchen Anwendungen
hat sich jedoch gezeigt, dass ein solcher Federkranz bzw. eine solche Schirmkontaktfeder
keinen ausreichenden Kontakt mit den beiden Elementen der Steckverbindung, dem inneren
Steckverbinder und dem äußeren Gegensteckverbinder, gewährleistet. Wenn die Federelemente
und der hülsenförmige Federkranz nicht ausreichend fest an den beiden Steckverbinderelementen
anliegen, kann es zu erhöhten Widerständen an den Übergangsstellen in der Steckverbindung
kommen. Dies beeinträchtigt die Wirksamkeit der Abschirmung und führt zu ungewünschten
Störsignalen.
[0004] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Federkranz
für eine hocheffiziente Abschirmung derartiger Steckverbindungen bereitzustellen,
mit welcher der gegenseitige Kontakt zwischen dem Federkranz und den Elementen der
Steckverbindung weiter verbessert ist und in jeder Situation möglichst geringe Übergangswiderstände
gegeben sind.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Federkranz gemäß der vorliegenden Erfindung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Federkranz für eine Abschirmung an einer
elektrischen Verbindung zwischen einem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder
einer elektrischen Leitung mit einem hülsenförmigen Trägerelement bereitgestellt,
welches einen ersten äußeren Rand und einen zweiten äußeren Rand aufweist, zwischen
welchen axiale Verbindungsstege im Verhältnis zur Längsachse der Steckverbindung vorgesehen
sind, sowie mehrere radial nach außen wirkende Federschenkel bzw. Federelemente, welche
mindestens einseitig mit einem der Ränder zur Erzeugung einer federbelasteten Kontaktkraft
zu dem äußeren Element der Steckverbindung verbunden sind. Der erfindungsgemäße Federkranz
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Verbindungsstege durchbrochen ist und
jeweils mit mindestens einer radial nach innen weisenden Kontaktlasche ausgebildet
ist. Die Verbindungsstege, welche beispielsweise jeweils in Abwechslung zu den Federschenkeln
an dem Umfang des Federkranzes vorgesehen sind, stellen eine Verbindung zwischen dem
ersten und zweiten äußeren Rand her, so dass der Federkranz eine nach außen hin im
Wesentlichen geschlossene rechteckige Form aufweist. Gemäß der Erfindung ist mindestens
ein Teil der Verbindungsstege durchbrochen und ist an der Stelle des Durchbruchs jeweils
mit mindestens einer zusätzlichen Kontaktlasche geformt, welche sich radial nach innen
von dem Federkranz in Richtung zu dem inneren Steckverbinderelement erstreckt. Während
die Federschenkel eine nach außen wirkende Kontaktkraft an das entsprechende Element
der Steckverbindung bereitstellen, werden durch die erfindungsgemäßen zusätzlichen
Kontaktlaschen, die nach innen von der Steckverbindung gerichtet sind, erhöhte Kontaktkräfte
auch an der Innenseite gegen das innere Element der Steckverbindung erzeugt. Die nach
innen gerichteten Kontaktlaschen erhöhen nämlich den Druck gegen das innere Element
der Steckverbindung, so dass ein Entstehen von Übergangswiderständen auch an dieser
Stelle weitestgehend verhindert wird. Der üblicherweise in einer Aufnahmenut eingesetzte
Federkranz liegt so sicher gegen beide Elemente der Steckverbindung mit einer Art
Vorspannungskraft an. Es gibt daher deutlich geringere Übergangswiderstände in der
Abschirmung an der Schnittstelle zwischen dem Steckverbinder und dem Gegensteckverbinder
im Vergleich zu herkömmlichen derartigen Federkränzen für elektrische Steckverbindungen.
Dennoch ist der erfindungsgemäße Federkranz in seiner konstruktiven Ausgestaltung
vergleichsweise einfach gehalten und kann mit dementsprechend reduziertem Aufwand
leicht hergestellt werden. Auch sind keine zusätzlichen Elemente oder Bauteile erforderlich,
um einen sicheren Kontaktübergang an der Abschirmung der Steckverbindung zu realisieren.
[0007] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die durchbrochenen Verbindungsstege
des Federkranzes in etwa mittig getrennt, und es sind jeweils zwei axial gegenüberliegende
Kontaktlaschen in einem in etwa mittleren Bereich des Trägerelements jeweils auf symmetrische
Weise vorgesehen. Das heißt, die nicht durchgehenden Verbindungsstege, welche beispielsweise
durch ein Stanzen mit einem Durchbruch in ihrem mittleren Abschnitt versehen sind,
sind mit jeweils zwei gegenüberliegenden, nach innen radial vorragenden Kontaktlaschen
geformt, die im montierten Zustand an dem inneren Element der Steckverbindung fest
anliegen und angedrückt werden. Auf diese Weise wird die Kontaktierung der Abschirmung
weiter optimiert, da jeweils zwei Kontaktlaschen an den jeweiligen Stellen der durchbrochenen
Verbindungsstege vorgesehen sind. Auch ist die Anlage des Federkranzes zwischen den
beiden Elementen der Steckverbindung, nämlich dem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder,
hierdurch verbessert, da ein unbeabsichtigter oder unerwünschter schräger Einbau und
eine Lageveränderung hierdurch sicher vermieden werden.
[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Kontaktlaschen
des Federkranzes in etwa rechtwinklig zu dem Trägerelement geformt. Das Trägerelement
erstreckt sich in einer Längsrichtung der Steckverbindung, wohingegen die Kontaktlaschen
selbst sich in etwa rechtwinklig dazu erstrecken, d. h. nach innen direkt auf den
Boden der Nut hin für eine Befestigung an dem Steckverbinder vorragen. Die Kontaktlaschen
sind daher nach Art von einem hakenförmigen Endabschnitt von den Abschnitten des Restes
der Verbindungsstege gebildet, welche für die erfindungsgemäße optimierte Erhöhung
der Kontaktkräfte durchbrochen worden sind. Eine Kraft der Anlage der Kontaktlaschen
an dem innenliegenden Element der Steckverbindung wird dadurch weiter erhöht, und
in jeder Situation einer Benutzung der Steckverbindung ist eine sichere und wirksame
Abschirmung gewährleistet.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federkranzes
sind abwechselnd jeweils Verbindungsstege und Federschenkel über den Umfang hinweg
verteilt an dem Trägerelement vorgesehen, und jeder vierte Verbindungssteg ist durchbrochen
und mit mindestens einer, vorzugsweise mit zwei Kontaktlaschen gebildet. Auf diese
Weise werden gleichmäßig über den Umfang verteilt ausreichende Kontaktlaschen an der
radial inneren Seite von dem Federkranz geformt, ohne dass die Stabilität und Festigkeit
des Federkranzes insgesamt beeinträchtigt wird. Mit den verbleibenden Verbindungsstegen
ist eine ausreichende Robustheit des Federkranzes gegeben, so dass eine Beschädigung
oder Verformung sicher vermieden werden kann. Nach Untersuchungen der Erfinder hat
sich gezeigt, dass mit solch einem Federkranz deutlich geringere Übergangswiderstände
an dem Übergang zwischen den Elementen der Steckverbindung erzielt werden und dennoch
eine hocheffiziente Abschirmung gegenüber Störsignalen von außen wie auch von innen
von der elektrischen Leitung gegeben ist.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federkranzes
ragen die Federschenkel im Wesentlichen S-förmig abgewinkelt von einem der Ränder
des Trägerelements vor. Die Federelemente können selbstverständlich auch an beiden
Rändern des Trägerelements jeweils befestigt sein oder beispielsweise abwechselnd
von einem der Ränder oder von dem anderen der Ränder vorragend gebildet sein. Mit
solch einer Form eines S-förmig abgewinkelten Federschenkels wird eine vergleichsweise
große Anlagefläche der Federschenkel realisiert. Ferner ist eine ausreichend hohe
Federkraft durch solche S-förmig abgewinkelten Federschenkel gegeben. Zudem wird auf
diese Weise das Lösen und das Verbinden der Steckverbindung weitestgehend nicht behindert,
da die freien Enden der Federschenkel jeweils wieder in Richtung zu der Längsachse
der Steckverbindung bzw. des Federkranzes selbst abgewinkelt oder gebogen sind. Ein
reibungsloses Anschließen und Lösen der Steckverbindung ist daher möglich.
[0011] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federkranzes
weist das hülsenförmige Trägerelement einen Schlitz auf und ist aus einem federelastischen
Blechmaterial hergestellt. Der Schlitz verläuft in axialer Richtung des Federkranzes,
so dass eine Art einseitig geöffneter Ring gebildet wird. Der Federkranz selbst kann
dadurch derart geformt sein, dass er in einer entsprechenden Aufnahmenut an einem
Steckerelement der elektrischen Steckverbindung schon unter einer leichten Vorspannung
anliegt. Außerdem wird hierdurch das Einsetzen und Montieren des Federkranzes erleichtert.
Mit der verbesserten Kontaktierung zwischen dem Federkranz und den beiden angrenzenden
Steckverbinderelementen werden die Übergangswiderstände weiter reduziert ohne ein
Beeinträchtigen der Abschirmungswirkung.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federkranzes
sind die Federschenkel als dreiseitig freigestellte Federelemente ausgebildet. Das
heißt, jeder Federschenkel ist an seinem unteren Ende mit einem der Ränder verbunden
und an seinen seitlichen Seiten und an dem freien Ende ohne Verbindung zu dem Trägerelement
bzw. den angrenzenden Verbindungsstegen. Auf diese Weise wird eine Art Zungenfeder
als Federschenkel realisiert, die eine hohe Federkraft gewährleistet, ohne ein Verbinden
und Öffnen der Steckverbindung übermäßig zu behindern. Trotzdem ist die Abschirmung
über die gesamte Fläche des Federkranzes annähernd durchgängig gegeben. Auch ist die
Herstellung eines derartigen Federkranzes vergleichsweise einfach, da mittels einfacher
Stanz- und Biegeverfahren der Federkranz aus beispielsweise einem flachen, rechteckigen
Blechteil hergestellt werden kann.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federkranzes
weisen die Federschenkel an ihrem freien Ende eine leicht abgerundete Form in etwa
parallel zu der axialen Richtung des Trägerelements auf. Auf diese Weise wird ein
Reibungswiderstand beim Verbinden und Lösen der Steckverbindung an dem Federkranz
und dem äußeren Element der Steckverbindung weiter reduziert. Die freien Enden des
Federkranzes können gut an der entsprechenden Innenwand der Steckverbindung entlanggleiten,
ohne sich zu verhaken, und bieten dennoch in geschlossenem Zustand einen ausreichenden
festen Kontakt, so dass sehr geringe Übergangswiderstände der Abschirmung gegeben
sind.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federkranzes
ist dieser aus einem federelastischen Blechmaterial durch ein Stanzen und Biegeumformen
hergestellt. Der Federkranz wird beispielsweise aus einem flachen, rechteckigen Blechelement
realisiert, in welches die Federschenkel und Zwischenräume zwischen den Verbindungsstegen
ausgestanzt werden. Ferner werden die durchbrochenen Verbindungsstege durch ein Durchtrennen
einiger der Stege geformt, und anschließend werden die nach innen ragenden Kontaktlaschen
sowie die nach außen weisenden Federschenkel in ihre jeweils festgelegte Form gebogen.
Nach diesen Schritten wird beispielsweise das flache Element in die ringförmige Form
des Federkranzes entsprechend dem Durchmesser der Steckverbindung bzw. ihrer Aufnahmenut
gebogen, wobei ein Schlitz an den freien Enden des Federkranzes verbleibt. Mit vergleichsweise
einfachen Mitteln und ohne größere Anpassungen von bestehenden Werkzeugmaschinen kann
so der erfindungsgemäße Federkranz mit sehr geringem Aufwand hergestellt werden.
[0015] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Federkranzes in
mehr detaillierter Weise anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert werden. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Federkranzes zur Abschirmung;
Fig. 2 eine weitere perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Federkranzes;
Fig. 3 eine perspektivische Detailansicht des Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Federkranzes; und
Fig. 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Federkranzes an seinem Bestimmungsort
an einem inneren Steckverbinder der abgeschirmten Steckverbindung.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel eines Federkranzes für eine Abschirmung von einer elektrischen
Steckverbindung nach der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 4 gezeigt. Der Federkranz
10 weist hier eine einseitig offene Ringform auf und besteht aus einem hülsenförmigen
Trägerelement 1, welches auf einer Seite mit einem Schlitz 7 versehen ist. Das Trägerelement
1 weist einen ersten äußeren Rand 2 sowie einen diesem gegenüberliegenden zweiten
äußeren Rand 3 auf. Die Ränder 2, 3 sind über Verbindungsstege 4 miteinander fest
verbunden. Das hülsenförmige Trägerelement 1 weist hier eine in etwa rechteckige Form
auf, die zu der über einen Schlitz 7 geöffneten Ringform entsprechend einem vordefinierten
Durchmesser gebogen wird. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel sind
jeweils abwechselnd Verbindungsstege 4 und nach außen vorragende Federschenkel 5 vorgesehen.
Die Federschenkel 5 sind über ein Stanzen und Biegeumformen aus dem ursprünglich flachen,
rechteckigen Trägerelement 1 hergestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die
nach außen vorragenden Federschenkel 5 in einer in etwa S-förmigen Form gebogen, so
dass der Abschnitt an den freien Enden wieder im Wesentlichen parallel zu der axialen
Längsrichtung des Trägerelements 1 verläuft. Im montierten Zustand drücken die Federschenkel
5 gegen einen äußeren Steckverbinder (nicht gezeigt in den Figuren) der elektrischen
Steckverbindung, um einen sicheren Kontakt zwischen den Elementen der Steckverbindung
an deren Schnittstelle herzustellen. Mit dem Federkranz 10 kann so eine wirksame Abschirmung
an der Schnittstelle der Steckverbindung hergestellt werden, so dass keine elektrischen
oder elektromagnetischen Störsignale von der elektrischen Leitung ausgehen bzw. in
die elektrische Leitung eingeleitet werden können, in einem Fall von beispielsweise
einer elektrischen Leitung für Sensoren oder ähnliches. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist an einem Teil der Verbindungsstege 4 ein Durchbruch vorhanden, an welchem nach
innen ragende zusätzliche Kontaktlaschen 6 gebildet sind. Bei dem in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiel ist jeder vierte Verbindungssteg 4 in der Mitte durchbrochen bzw.
abgetrennt, und es sind jeweils zwei gegenüberliegende Kontaktlaschen 6 an den Enden
des verbleibenden Teils der Verbindungsstege 4 geformt. Die Kontaktlaschen 6 sind
in einem rechten Winkel im Verhältnis zur Längsrichtung des Trägerelements 1 geformt.
Wenn der Federkranz 10 an seiner Bestimmungsstelle, beispielsweise in einer Nut eines
Steckverbinders, aufgesetzt ist (vgl. Fig. 4), drücken die Kontaktlaschen 6 gegen
den Boden der Aufnahmenut des Steckverbinders, so dass höhere Kontaktkräfte zu dem
inneren Steckverbinder erzeugt werden. Auf diese Weise gibt es bei dem erfindungsgemäßen
Federkranz deutlich geringere Übergangswiderstände im Vergleich zu herkömmlichen derartigen
Federkränzen von Abschirmungen derartiger Steckverbindungen. In jeder Einbausituation
und auch bei einer unbeabsichtigten Bewegung an dem Kabel der elektrischen Leitung
wird so ein sicherer Kontakt an der Übergangsstelle zwischen dem Steckverbinder und
dem Gegensteckverbinder hergestellt. Die Wirksamkeit einer Abschirmung ist so deutlich
verbessert.
[0017] Der Federkranz gemäß der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise bei sogenannten
Steckverbindungen vom Bajonetttyp eingesetzt werden und erzielt hier eine deutliche
Verringerung der Übergangswiderstände gegenüber einem herkömmlichen Federkranz, der
keine nach innen vorragenden Kontaktlaschen aufweist (vgl. oben beschriebener Stand
der Technik). Die Federschenkel 5 sind bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
an drei Seiten freigelegt und lediglich an dem äußeren Rand 2 mit dem Trägerelement
1 verbunden. Sie können jedoch auch alternativ mit beiden Rändern 2, 3 verbunden sein.
Die Federschenkel 5 können eine andere Form als die S-förmig zweifach abgewinkelte
Form aufweisen. Auch sind die Kontaktlaschen 6 nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Beispielsweise kann auch anstatt jedes vierten Verbindungsstegs 4 lediglich
jeder fünfte oder sechste Verbindungssteg durchbrochen sein und mit Kontaktlaschen
6 gebildet sein. Es ist auch denkbar, dass jeder zweite oder dritte Verbindungssteg
mit einem durchbrochenen Abschnitt versehen ist, an welchem die zusätzlichen Kontaktlaschen
6 gebildet sind. Die Kontaktlaschen können jeweils als zwei an einer gegenüberliegenden
Seite angeordnete Kontaktlaschen oder auch nur als eine einzige an einer Seite von
dem Durchbruch vorhandene Kontaktlasche 6 vorgesehen sein. Die Kontaktlaschen 6 können
anstatt im Wesentlichen rechtwinklig abgewinkelt auch in einer Schräge im Verhältnis
zur axialen Richtung des Trägerelements 1 abgewinkelt sein.
[0018] Der erfindungsgemäße Federkranz mit höheren Kontaktkräften ist zudem auf sehr einfache
Weise herstellbar. Für das Realisieren der Federschenkel 5 und der Kontaktlaschen
6 sind einfache Stanzvorgänge und Biegeumformungen gut geeignet. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung ist der Federkranz 10 aus einem federelastischen Metallmaterial ausgehend
von einem flachen, rechteckigen Ausgangsteil hergestellt. Für die Realisierung des
Federkranzes sind sämtliche Metallmaterialien oder Nichtmetallmaterialien geeignet,
die eine elektrische Leitung für die Abschirmung einer Steckverbindung bieten.
1. Federkranz (10) für eine Abschirmung an einer elektrischen Verbindung zwischen einem
Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder einer elektrischen Leitung mit einem
hülsenförmigen Trägerelement (1), welches einen ersten äußeren Rand (2) und einen
zweiten äußeren Rand (3) aufweist, zwischen welchen axiale Verbindungsstege (4) vorgesehen
sind, und mit mehreren radial nach außen wirkenden Federschenkeln (5), die mindestens
einseitig mit einem der Ränder (2, 3) zur Erzeugung einer federbelasteten Kontaktkraft
zu dem äußeren Steckverbinder verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Verbindungsstege (4) durchbrochen ist und jeweils mit mindestens einer
radial nach innen weisenden Kontaktlasche (6) ausgebildet ist.
2. Federkranz (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durchbrochenen Verbindungsstege (4) in etwa mittig getrennt sind und dass jeweils
zwei axial gegenüberliegende Kontaktlaschen (6) in einem mittleren Bereich des Trägerelements
(1) vorgesehen sind.
3. Federkranz (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktlaschen (6) in etwa rechtwinklig zu dem Trägerelement (1) geformt sind.
4. Federkranz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass abwechselnd jeweils Verbindungsstege (4) und Federschenkel (5) vorgesehen sind und
dass jeder vierte Verbindungssteg (4) durchbrochen und mit Kontaktlaschen (6) gebildet
ist.
5. Federkranz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federschenkel (5) S-förmig abgewinkelt von einem der Ränder (2, 3) des Trägerelements
(1) vorragen.
6. Federkranz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Trägerelement (1) einen Schlitz (7) aufweist und aus einem federelastischen
Blechmaterial hergestellt ist.
7. Federkranz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federschenkel (5) dreiseitig freigestellte Federelemente sind.
8. Federkranz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federschenkel (5) an ihrem freien Ende eine leicht abgerundete Form in etwa parallel
zu der axialen Richtung des Trägerelements (1) aufweisen.
9. Federkranz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem federelastischen Blechmaterial durch ein Stanzen und Biegeumformen hergestellt
ist.