[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodendübel zum Befestigen von stabförmigen Gegenständen,
insbesondere von Pfosten im urbanen Bereich (Umfeld) sowie ein Verfahren zu dessen
Einbringung ins Erdreich, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 10.
[0002] Die Verwendung von Bodendübeln beim Aufstellen von stabförmigen Gegenständen, wie
Verkehrszeichen, ist allgemein bekannt. Es befinden sich im Wesentlichen drei verschiedene
Ausführungen in Anwendung und zwar solche, die einbetoniert, die eingeschlagen oder
die eingeschraubt werden.
[0003] Der Vorteil bei den einbetonierten Bodendübeln liegt darin, dass das Handwerkszeug
für das Ausheben des Loches und das Baumaterial Zement und Sand für das Einbetonieren
in den ausführenden Bertrieben bereits vorhanden ist. Ein weiterer wichtiger Vorteil
ist, dass beim Ausschachten des Loches sehr behutsam vorgegangen werden kann, indem
Schicht um Schicht des oft unterschiedliche Beschaffenheit besitzenden Materials abgetragen
wird und somit gefährliche Elemente wie Kabel oder Gasleitungen sicher aufgespürt
werden können. Viele Benutzer sind zudem mit dem Gebrauch von Beton bzw. Zement-Mörtel
so vertraut, dass sie Änderungen in diesem Befestigungsverfahren ablehnen.
[0004] Einbetonierte oder einzementierte Bodendübel bestehen meist aus Gusseisen oder Stahl
und haben an Ihrem Schaft oder an dessen unteren Ende seitlich herausragende Vorsprünge,
welche das Verdrehen im und/oder Herausziehen aus dem Beton verhindern. Der Boden
ist dabei flach oder mit einer flach aufgeschweißten Platte versehen. Siehe die Betonhülsen
der Firmen Hydrotec Technologies AG, D-27793 Wildeshausen (www.hydrotec.com), Megatech-MTA,
D-49401 Damme (www.megatech24.de), FLT Group GmbH & Co.KG, D-27383 Jeersdorf (www.1a-absperrtechnik.de),
Karschau Verkehrstechnik, D-59192 Bergkamen-Rünthe (www.Karschau .de) und das
DE 75 41 461.
[0005] Der Nachteil dieser einbetonierten Bodendübel liegt im hohen Aufwand des Ausgrabens,
des Einsetzens, des Befüllens und des Ausrichtens sowie des Betonverbrauchs und der
Aushärtezeit. Zudem sind beim Umfahren der Reparaturaufwand und auch die Entsorgungskosten
beträchtlich.
[0006] Bei den üblichen einschlagbaren und einschraubbaren Bodendübeln liegt der Vorteil
in den von den Herstellern entwickelten Einbringungsverfahren, welche ein mechanisches
Vorlochen im Erdreich oder im Asphalt vorsehen, um dann den Bodendübel einzuschlagen
bzw. einzuschrauben. Siehe den Wurzelpfahl "Ferradix" der Fa. Gebr. Sträb GmbH & Co.,
73240 Wendlingen (www.straeb.com) oder die Schraubfundamente der Fa. Krinner GmbH,
D-94342 Straßkirchen (www.krinner.com). Der Nachteil dieser Bodendübel bzw. der entsprechenden
Einbringverfahren ist darin zu sehen, dass die Anwender, vor allem im innerstädtischen
Bereich, die Gefahr, auf ein Kabel zu stoßen und dieses zu verletzen, nicht erkennen.
Die Gefahr eines elektrischen Schlages für den Werker und der möglicherweise entstehende
materielle Schaden, z.B. bei Unterbrechen einer Telefonleitung, kann nicht übersehen
werden. Ein weiterer Nachteil für ungeübte und technisch nicht aufgeschlossene Werker
ist das senkrechte Einbringen der einschlagbaren Bodendübel und kann zu deren Ablehnung
führen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Bodendübel zu schaffen,
- welcher beim Einbringen die Gefahr des unmittelbaren Vorhandenseins von Kabeln im
Erdreich berücksichtigt und ein vorsichtiges Eindringen in den Boden bis zu Schotter,
Kies und Gemenge zuläßt,
- welcher die Handhabung und die Montage vereinfacht und durch im Falle des Einbetonierens
der Betonverbrauch stark reduziert,
- und welcher wahlweise eingedrückt, eingegossen oder eingeschlagen werden kann, insbesondere
durch ein Verfahren, das einfach, leicht und dadurch kostgengünstig ausführbar ist.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Bodendübel an seinem unteren
Einführ-Ende eine ballig sich verjüngende Form aufweist und dass an seinem oberen
Ende, mittig zu seiner Achse mindestens zumindest teilweise radial abragendes ein
Griff- und Eintreibstück ausgebildet ist. Hiermit kann der Bodendübel, auch bei Kabelgefahr,
nach dem Abtrag der Asphaltschicht und bei losem Untergrund, ins Fundamentloch eingedrückt
und dort mit leichtem Druck, durch Hin- und Her- Drehen oder mit leichten Schlag orientierend
bewegt werden. Ein Widerstand, z.B. durch das Vorhandensein eines Kabels, kann dabei
sofort bemerkt werden.
[0009] Nach dieser Prüfung stellt der Werker im Loch durch Entfernen von Abraum und Hinzufügen
von Beton das richtige Mischungsverhältnis her.
[0010] Von Vorteil ist, wenn am balligen Einbringende des Bodendübels der Übergang zum Rohr-Körper
bündig zur Mantelfläche ausgebildet ist, wodurch ein relativ glattes Eindringen möglich
ist.
[0011] Das ballige Einbringende kann aber auch konisch kragenartig überstehend ausgebildet
sein, in Art eines von unten aufgesetzten Hutes und dabei nur konisch oder zylindrisch-konisch
gestuft vorgesehen sein. Dadurch wird die Auszugskraft des Bodendübels insgesamt erhöht.
[0012] Vorteilhaft ist auch, wenn das Einbringende des Bodendübels mit seitlichen Wülsten
oder Vertiefungen wie Kuhlen oder Durchbrüchen versehen ist. Diese dienen dem leichteren
Eindringen in den Untergrund beim Hin- und Herdrehen des Bodendübels. Dabei sind im
Falle von Durchbrüchen diese so schmal, dass nur eine sehr geringe Menge Beton oder
sonstiges Material eindringen kann.
[0013] Positiv wirkt sich auch aus, wenn die Spitze oder Extremität des Einbringendes beim
Auftreffen auf Widerstand und/oder bei Abhebedruck durch Frost, plastisch oder elastisch
verformbar ist. Diese Plastizität oder Elastizität kann durch Material- und/oder Formwahl
des Einbringendes erzielt werden. So kann z. B. als balliges Einbringende in die Unterseite
des zylindrischen Rohrkörpers eine Halbkugel oder gar ein Ball aus plastischeren und/oder
elastischerem Material angebracht oder eingebracht sein, z. B. in Art eines axial
halb eingesteckten Tennisballes.
[0014] Von besonderem Vorteil ist für das Eindrücken des Bodendübels wenn als am oberen
Ende des Bodendübels vorhandenes Griff- und Eintreibstück ein allseitig mit den Händen
umfaßbarer runder oder glockenförmiger Flansch vorgesehen ist, der seitlich (radial)
über den Schaftdurchmesser hinausragt. Das Flansch-Griffstück und Eintreibstück kann
dabei am oberen Ende allseitig mit den beiden Händen umfaßt werden, wobei die Höhe
der zylindrischen Abwinkelung in einem günstigen Verhältnis zu Fingern und Handfläche
steht.
[0015] Zudem können die nach unten weisende zylindrische Abwinkelung des Glockenflansches
als auch der nach oben weisende Kragen des Einbringendes vertikale Schlitze besitzen,
wodurch eine gute Verbindung mit dem Füllmaterial, meist Mörtel, erreicht wird.
[0016] Als radial abragendes Griff- und Eintreibstück kann auch der Führungsteil des radial
abragenden Klemmteiles des Bodendübels in zweiter Grundausführung dienen. Dabei umgreift
die eine Hand das Führungsteil, während die andere Hand sich am Außenumfang des Rohrkörpers
radial abstützt.
[0017] Es kann aber auch zusätzlich diagonal gegenüberliegend zum Führungsteil ein radial
abragender Flügel angebracht sein, der zudem an seinem äußeren Ende nach unten zumindest
leicht abgekröpft oder abgewinkelt sein kann. Hierdurch ist es möglich, beide Hände
in ca. gleicher Radialbeabstandung zum Rohrkörper angreifen zu lassen und so eine
ausgeglichene Schwenk- oder Drehbewegung des Bodendübels zu ermöglichen.
[0018] Es ist auch denkbar, den Bodendübel mit einem glatten zylindrischen Oberteil zu belassen,
wobei an seiner Oberseite zwei diagonal gegenüberstehend abragende Flügel angebracht
sind, z. B. durch Schweißen.
[0019] Bei Bodendübeln, die in eingebrachtem Zustand über der Boden-Oberfläche abragen dürfen
und zudem keine besondere Klemmung des einzubringenden Rohres besitzen müssen, ist
auch denkbar, am oberen Ende des Rohrkörpers keinerlei abragende Greifstücke fest
anzubringen, sondern lediglich diagonal fluchtend eine Durchsteckbohrung vorzusehen,
in welche ein dann radial beidseitig abragender Griff-Stab einsteckbar ist.
[0020] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
[0021] Demgemäß wird, im Falle dass von vornherein keine Kabelgefahr besteht und mit weniger
Beton einbetoniert werden soll, ein Loch bereitgestellt, das einen um etwa dreißig
Prozent größeren Durchmesser als der Rohrkörper des Bodendübels besitzt, mittels Bohrer
oder einem speziellen Vorlochrohr in die Erde getrieben, dabei die Erde entfernt und
das Loch etwa hälftig mit weichem Beton bzw. Zement-Mörtel gefüllt. Dann wird der
Bodendübel von oben senkrecht in das vorbereitete Loch eingetrieben und ausgerichtet.
Dies kann von Hand mit Hilfe eines (größeren Hammers) Vorschlaghammers, mit einem
motorgetriebenen Eintriebhammer vorgenommen werden oder mit einer Hilfsvorrichtung,
die aus einem identischen Bodendübel oder einem speziellen Hilfswerkzeug besteht oder
aber mit einer Kombination dieser Möglichkeiten geschehen.
[0022] Der Dübel teilt dabei mit seinem hutförmigen Ende den Beton um die Hutform herum
auf und lässt ihn beim Eintreiben analog eines Einschlag-Bodendübels an den Seitenwänden
hochfließen. Infolge des weichen umgebenden Beton-Materials läßt sich der Dübel am
oben ausgesparten Eintreibende leicht in der Vertikalen ausrichten. Hierdurch wird
die Handhabung und die Montage vereinfacht und im Falle des Einbetonierens der Betonverbrauch
stark reduziert, wodurch zu einem ökologischeren Umgang mit den Ressourcen beigetragen
wird.
[0023] Beim Einbringen und Ausrichten des Bodendübels kann, insbesondere bei Kabelgefahr,
erfindungsgemäß ein Hilfswerkzeug zum Einsatz kommen, das in vertikaler Verlängerung
zum einzubringenden Bodendübel in/auf diesen ein- oder aufgesteckt wird. Als Hilfswerkzeug
kann dabei auch ein zweiter Bodendübel dienen, der identisch ausgebildet ist, wie
der einzubringende (erste) Bodendübel. Dabei greift beim axial aufsetzenden Ein- oder
Aufbringen des zweiten Bodendübels der konische Teil des Einbringendes reib-klemmend
oder formschlüssig mitnehmend in das obere Rohre Schlagende des ersten, unteren Bodendübels
ein. Da meist mehrere gleiche Bodendübel auf ihren Einsatz warten, ist stets ein optimal
einsetzbares Hilfswerkzeug vorhanden.
[0024] Als (spezielles, separates) Hilfswerkzeug zum Einbringen des Bodendübels kann auch
ein besonders ausgebildetes Klemmrohr vorgesehen sein, dessen Rundrohr-Körper im Außen-Durchmesser
geringfügig kleiner ist als die innere lichte Weite des Bodendübel-Rohres und in einer
Länge von min. 1,5 Rohrdurchmesser einführbar ist. Am Ende des eingeführten oder einzuführenden
Rohrteiles ist an der Mantelfläche des ein Konus bzw. eine konisch nach unten sich
verjüngende Hülse vorgesehen oder mindestens eine keilförmige Nase, vorzugsweise zwei
diagonal gegenüberliegende Nasen oder mehrere keilförmige Nasen in gleichmäßiger Anordnung.
Durch den Konus oder die konischen Nasen findet durch einen leichten Schlag beim Einführen
des Hilfswerkzeugs eine klemmende Verbindung statt. Über einen oberseitigen Griff
in Form eines quer sich erstreckenden und zu beiden Seiten abragenden Stab kann das
Hilfswerkzeug dann unter vertikalem Druck und Hin- und Herdrehen, die darunter befindliche
Bodenhülse in den Untergrund einbringen helfen. Das Hilfswerkzeug greift somit klemmend
oder formschlüssig in den eizubauenden Bodendübel ein, wobei in einem besonders vorteilhaften
finalen Einbauprozess, der teilweise wieder zurückgezogene Bodendübel erneut in die
endgültige Einbaulage zurückgedrückt werden kann.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsformen unter Bezug auf
die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Bodendübel in erster Ausführung, mit glockenförmigem Handrad-Flansch und hutförmigem
Einbringende mit kragenartig überstehendem Hutrand, in Aktivstellung;
- Fig. 2:
- einen Bodendübel in zweiter Ausführung, mit einem Führungsteil als seitliches Griff-
und Eintreibstück und mit balligem Kappen-Einbringende;
- Fig. 3:
- das Oberteil eines Bodendübels nach Fig. 2, in Aktivstellung;
- Fig. 4:
- einen Bodendübel wie in Fig. 2, mit einer Lasche als zweites Griff- und Eintreibstück;
- Fig. 5:
- eine Einbringsituation (Endstellung) eines Bodendübels nach Fig. 1, wobei ein zweiter
identischer Bodendübel als Hilfswerkzeug dient;
- Fig. 6:
- eine Einbringsituation eines Bodendübels nach Fig. 2, wobei ein zweiter identischer
Bodendübel als Hilfswerkzeug dient;
- Fig. 7:
- einen teilweisen axialen Schnitt der Kontaktzone zwischen zwei Bodendübeln mit Handrad-Flansch
und mit konischem Hut-Einbringende;
- Fig. 8:
- einen Schnitt wie in Fig. 7 mit zwei Bodendübeln mit Handrad-Flansch und mit zylindrisch-konisch
gestuftem Hut-Einbringende;
- Fig. 9:
- ein Hilfswerkzeug während dem Einbringen eines Bodendübels gemäß Fig. 2, in Einbring-Endstellung;
- Fig. 10:
- eine Draufsicht auf das Hilfswerkzeug gemäß Fig. 9;
- Fig. 11:
- das kappenförmige Einbringende eines Bodendübels, in Ausführung aus elastischem oder
plastischem Material;
- Fig. 12:
- ein hutförmiges Einbringende, in Ausführung mit seitlichen Wülsten;
- Fig. 13:
- ein hutförmiges Einbringende, mit seitlichen Schlitz-Ausnehmungen, und
- Fig. 14:
- einen entnehmbar eingesetzten Bodendübel mit balliger Einbring-Kappe, eingesetztem
Pfosten und daran eingehängtem Bauzaun.
- Fig. 15:
- ein vorbereitetes Loch, mit zum Einbringen darüber befindlichem Bodendübel mit balligem
Einbringende, und
- Fig. 16:
- den bereits in den weichen Beton im Loch eingeschlagenen Bodendübel.
[0026] Fig. 1 zeigt einen ersten Bodendübel 1 mit einem Rohr-Körper 2, einem oberen Handrad-Flansch
3 als rundes Griff- und Eintreibstück und einem abgerundeten unteren Einbringende
4, welches als Hut 5 ausgebildet ist, dessen Hutrand 6 seitlich über den Rohrkörper
hinausragt und das am Rohrkörper vorzugsweise angeschweißt ist. Der nach unten glockenförmig
abgewinkelte obere Griffstück-Flansch 3 sowie der Hutrand 6 des unteren Einbringendes
weisen vertikale Schlitze 7, 7' auf, welche eine gute Verbindung mit dem Füllmaterial,
meist Mörtel, unterstützen. Es ist zu erkennen, wie zwei Hände 8 den Handrad-Flansch
3 diagonal allseitig umfassen, wobei die Höhe der Abwinkelung in einem günstigen Verhältnis
zu Fingern und Handfläche steht. Dadurch ist ein sicher geführtes Einbringen des Bodendübels
in weichen Untergrund möglich, unter Hin- und Herdrehen und gleichzeitigem vertikalen
Abwärtsdrücken.
[0027] Fig. 2 zeigt einen zweiten Bodendübel 10, an dessen Rohrkörper 2 oberseitig als seitliches
(radial abragendes) Griff- und Eintreibstück ein U-förmiges Führungsteil 11 angebracht
ist, in welchem ein über eine Öffnung 14 (siehe in Fig. 3) in das Rohrinnere eingreifender
Klemmkeil 12 über eine Imbusschraube 13 bewegt wird (siehe hierzu auch z. B. vorbeschriebene
Bodenhülse der Firma Hydrotec Technologies AG). Das ballige untere Einbringende 4
ist als halbkugelförmige Kappe 15 ausgebildet, mit gleichem Außendurchmesser wie der
Rohrkörper 2 sowie zwischenliegender Einschnürung 16, die zur vertikalen Befestigung
gegen Herausziehen dient.
[0028] Fig. 3 zeigt, wie der Bodendübel 10 aus Fig. 2 über sein Führungsteil 11 als Griffund Eintreibstück
zum geführten Eindrücken seitlich am Rohrkörper 2 und am Führungsteil 11 gehalten
wird. Hier ist auch die fensterförmige Öffnung 14 im Rohrmantel zu erkennen, durch
welche der Klemmkeil, ins Rohrinnere eingreifend, einen eingesetzten Pfosten festklemmen
kann.
[0029] Fig. 4 zeigt den Bodendübel nach Fig. 2 und 3, wobei hier jedoch diagonal gegenüberliegend
zum Führungsteil 11 zudem eine Lasche 17 als weiteres Griff- und Eintreibstück befestigt
ist. Das untere Dübel-Ende ist ebenfalls abgerundet.
[0030] In
Fig. 5 ist eine Einbringsituation des Bodendübels 1 dargestellt und zwar die Endstellung,
in welcher der Handrad-Flansch 3 mit seiner Stirnfläche 18 bündig zur Mörtel-Oberfläche
19 steht. Dabei ist ein als Hilfswerkzeug dienender zweiter Bodendübel 1' koaxial
auf den ersten unteren Bodendübel 1 aufgesteckt, so dass dessen unteres Dübelende,
also der Hut 5', in das obere Dübelende des einzutreibenden Bodendübels 1, also den
Flansch 3, klemmend oder klemm-führend eingreift. Der untere Bodendübel 1 ist unter
Zuhilfenahme eines oberen Bodendübels 1' durch vertikalen Druck und gleichzeitiges
Drehen in die dargestellte Endstellung gebracht worden.
[0031] Fig. 6 zeigt eine Einbringsituation mit Bodendübeln 10, 10' nach Fig. 2, nämlich wie ein
(erster) Bodendübel 1 am Ende des Montageverfahrens nochmals mittels eines zweiten
Bodendübels 1', welcher in den ersten Dübelkörper 2 eingreift, in Endposition gebracht
werden kann. Wobei hier jedoch das Einbringmaterial (Bodenloch und Mörtel oder Beton)
nicht eingezeichnet ist.
[0032] Fig. 7 veranschaulichen, wie die Klemmung des oberen Bodendübels 1' im oberen Dübelende
des unteren Bodendübels 1 mittels Klemmung erfolgt. Dabei steht der Hut 5' des oberen
Bodendübels 1' mit seinem konischen Mantel 21' auf der Innenkante 22 des Flansches
3 des unteren Bodendübels 1 vertikal abgestützt, klemmend auf.
[0033] Fig. 8 zeigt, wie an der Kontaktstelle der beiden Bodendübel 1,1' eine Klemmung mit Führung
erfolgt. Der Hut 5' des oberen Bodendübels 1' besitzt hier unterhalb seines konischen
Mantels 21', der an der Innenkante 22 des unteren Bodendübels 1 klemmend auf- oder
ansteht, einen zylindrischen Mantelteil 23', der in den Innenmantel 24 des Bodendübels
1 führend eingreift. Das Lösen der Klemmung erfolgt z.B. mit einem leichten Hammerschlag,
welcher die Verbindung löst, ohne jedoch die Position des Bodendübels 1 zu verändern.
[0034] Fig. 9 zeigt, wie das eventuelle Einbringen und Ausrichten am Ende der Montage leicht mit
einer einfachen Hilfsvorrichtung 25 bewerkstelligt werden kann. Dabei besitzt die
Hilfsvorrichtung einen Rohrkörper 26, der einen etwas kleineren Außendurchmesser als
der Innendurchmesser des Rohrkörpers des Bodendübels 10 besitzt. Der Rohrkörper 26
befindet sich dabei in den Bodendübel 10 in einer Länge von mindestens 1,5 bis etwa
dem doppelten Durchmesser eingeführt. Am oberen Ende des in den Erddübel 1 eingeführten
Rohrkörper-Teiles 26 der Hilfsvorrichtung 25 ist eine selbstklemmende konische Hülse
27 angebracht, welche sich mit dem Bodendübel 10 durch einen leichten Schlag beim
Einführen klemmend verbindet. Am oberen Ende des Rohrkörpers 26 ist ein diagonal verlaufender
und beidseitig abragender Stab 28 angebracht, der als Griffteil zum leichten Handhaben
der Hilfsvorrichtung dient. Es ist hier insbesondere zu erkennen, wie der Bodendübel
10 im Mörtel 30 in einem Loch 31 in Endstellung so eingebracht ist, dass seine Stirnfläche
18 mit der Oberfläche 19 des Mörtels fluchtet.
[0035] Fig. 10 zeigt in Draufsicht die Hilfsvorrichtung 25 in der Situation aus Fig. 9, insbesondere
die Anordnung des Stabes 28 auf deren Rohrkörper.
[0036] Fig. 11 wiederum zeigt ein unteres Ende eines Bodendübels (1, 10), das hier als Halbkugel-Kappe
32 ausgebildet ist, die aus einem Material besteht, das entweder plastisch oder elastisch
ist oder eine Verbindung von beiden darstellt. Es kann auch aus einem Hohlkörper bestehen,
z. B. einem Ball. Diese besondere Ausbildung dient dazu, dass sensible Gegenstände
im Erdreich geortet werden können und die Verletzungsgefahr z.B. von Kabeln oder Telefonleitungen
vermieden wird. Des Weiteren kann diese Ausführung einen vertikalen Bodendruck, welcher
durch Frost entsteht, durch Formänderung absorbieren.
[0037] Fig. 12 zeigt ein unteres Einbringende 4 eines Bodendübels, nämlich einen Hut 5, welcher
an seinem konischen Mantel mit Wülsten 33 ausgeführt ist. Diese dienen dem leichteren
Eindringen beim Hin- und Herdrehen des Bodendübels.
[0038] Fig. 13 zeigt ein weiteres, als Hut 5 ausgebildetes unters Einbringende 4 eines Bodendübels,
welches mit Aussparungen 34 an den Flanken versehen ist. Auch diese dienen beim Hin
und Herdrehen dem leichtern Eindringen des Dübels in den Untergrund. Sie sind jedoch
so schmal, dass nur eine geringe Menge Beton oder sonstiges Material in das Bodendübel-Innere
eindringen kann.
[0039] Zudem zeigt
Fig. 14 einen leicht ausziehbaren Bodendübel 1, der insbesondere für diesen Einsatzfall jedoch
am Einbringende 4 eine glatte Kappe 15 besitzt, die am Rohrkörper 2 mit einem glatten
Übergang 35 befestigt ist. Der Bodendübel ist dabei nicht ganz im Mörtel 30 eingedrückt,
sondern nur so weit, dass sein oberer Handrad-Flansch 3 beim Herausziehen frei umgriffen
werden kann. Um den Bodendübel aus dem erhärteten Mörtel wieder herausziehen zu können,
ist der Rohrkörper 2 an seinem Außenmantel eingefettet (Fettschicht 36), so dass der
Mörtel nach Erstarren nicht festklebt und den Bodendübel festhält.
[0040] Derart leicht ausziehbare Bodendübel werden insbesondere im Straßenbau für Absperrungen
und Befestigung von Bauzäunen verwendet. Hierfür wird z. B. in den Bodendübel ein
Pfosten 37 eingesetzt, der mit Haken 38 bestückt ist, in die wiederum ein rechteckiges
Bauzaunfeld 39 eingehängt wird. Soll der Bauzaun wieder entfernt werden, dann werden
die Bauzaunfelder von den Pfosten abgehoben, die Pfosten aus den Bodendübeln entfernt
und danach die Bodendübel aus dem Boden gezogen. Danach wird das offene Loch wieder
verfüllt und die Asphaltdecke oder sonstige Auflage erneuert oder vervollständigt.
[0041] Fig. 15 veranschaulicht, wie im Falle, dass von vornherein keine Kabelgefahr besteht und
mit weniger Beton einbetoniert werden soll, ein Loch 41 mit einer oberen Aussparung
42 für das Griff- und Eintreibstück des Bodendübels bereitgestellt bzw. ins Erdreich
eingebracht wurde , das einen um etwa dreißig Prozent größeren Durchmesser als der
Rohrkörper des Bodendübels besitzt und etwa hälftig mit weichem Beton bzw. Zement-Mörtel
gefüllt ist. Der von oben senkrecht in das vorbereitete Loch einzutreibende Bodendübel
1 ist koaxial über dem teilbefüllten Loch 41, 42 dargestellt.
[0042] Fig. 16 schließlich zeigt den in den weichen Beton 30 im Loch 41, 42 eingeschlagenen Bodendübel
1 mit balliger Einbringende bzw. mit Hut 5. Es ist zu erkennen, daß dieser somit nicht
fest mit dem Erdreich verbundene Bodendübel, wie es bei einem Eintreibdübel mit Spitze
der Fall ist, sich im weichen Beton leicht ausrichten läßt.
Bezugszeichenliste
1. |
Bodendübel, 1. Ausführung |
23. |
Zylindrischer Mantelteil |
2. |
Rohrkörper |
24. |
Innenmantel |
3. |
Handrad-Flansch |
25. |
Hilfsvorrichtung |
4. |
Einbringende |
26. |
Rohrkörper |
5. |
Hut |
27. |
Hülse |
6. |
Hutrand |
28. |
Stab |
7. |
Schlitz |
29. |
--- |
8. |
Hände |
30. |
Zement-Mörtel, Beton |
9. |
--- |
31. |
Loch |
10. |
Bodendübel, 2. Ausführung |
32. |
Kappe |
11. |
Führungsteil |
33. |
Wulst |
12. |
Klemmkeil |
34. |
Durchbruch |
13. |
Inbusschraube |
35. |
Übergang |
14. |
Öffnung |
36. |
Fettschicht |
15. |
Kappe |
37. |
Pfosten |
16. |
Einschnürung |
38. |
Haken |
17. |
Lasche |
39. |
Bauzaunfeld |
18. |
Stirnfläche |
40. |
--- |
19. |
Oberfläche Mörtel |
41. |
Loch |
20. |
--- |
42. |
Aussparung für Greif- und Ein-treibstück |
21. |
Konischer Mantel |
|
22. |
Innenkante oberes Rohrende |
|
|
1. Bodendübel zum Befestigen von stabförmigen Gegenständen, insbesondere von Pfosten
im urbanen Bereich, umfassend
einen Rohrkörper (2) mit lichter Innenweite, entsprechend einem zu setzenden Pfosten,
wobei der Rohrkörper an seiner Unterseite ein geschlossenes Einbringende (4) aufweist
und am oberen Ende eine Vorkehrung zum klemmenden Festhalten des Pfostens,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bodendübel (1, 10) an seinem unteren Einbringende (4) ballig, halbrund oder ballig-konisch
ausgebildet ist, während an oder nahe seinem oberen Ende, mindestens ein radial abragendes
Griff- und Eintreibstück (3, 11, 17) vorgesehen ist.
2. Bodendübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergang vom Einbringende (4) zum Rohrkörper (2) bündig zur Mantelfläche des
Rohrkörpers ist.
3. Bodendübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Einbringende (4) in Form eines Hutes (5) mit konisch kragenartig überstehendem
Hutrand (6) ausgebildet ist, dabei nur konisch oder zylindrisch-konisch gestuft vorgesehen
ist,
und dass der konisch-zylindrische Mantelteil (23, 23') des Einbringendes (4, 4') oder des
Hutes (5, 5') so ausgebildet ist, daß es reib-klemmend oder formschlüssig mitnehmend
in das obere Rohrende des ersten, unteren Bodendübels (1, 10) eingreift, beim axial
aufsetzenden Ein- oder Aufbringen auf einen ersten Bodendübel (1) eines zweiten, identisch
ausgebildeten Bodendübels (1') als Einbring-Hilfswerkzeug.
4. Bodendübel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Einbringende (4, 5) mit seitlichen Wülsten (33) oder Vertiefungen wie Kuhlen
oder Durchbrüchen (34) versehen ist.
5. Bodendübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spitze oder Extremität des Einbringendes (4) als Kappe (32) ausgebildet ist,
die beim Auftreffen auf Widerstand und/oder bei Abhebedruck durch Frost, plastisch
oder elastisch verformbar ist.
6. Bodendübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Plastizität oder Elastizität des Einbringendes (4, 32) durch Material- und/oder
Formwahl erzielt wird.
7. Bodendübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass oberseitig am Rohrkörper (2) des Bodendübels (1) als radial abragendes Griff- und
Eintreibstück ein allseitig mit den Händen umfaßbarer runder oder glockenförmiger
Handrad-Flansch (3) vorgesehen ist.
8. Bodendübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als radial abragendes Griff- und Eintreibstück am Bodendübel (10) ein bekanntes Führungsteil
(11) oder eine Lasche vorgesehen ist.
9. Bodendübel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich diagonal gegenüberliegend zum Führungsteil (11) eine radial abragende
oder zweite Lasche (17) angebracht ist.
10. Verfahren zum Einbringen eines Bodendübels gemäß Ansprüchen 1 bis 9 ins Erdreich,
dadurch gekennzeichnet, daß:
- zuerst in das Erdreich ein Loch (41) eingebracht wird, das einen um etwa dreißig
Prozent größeren Durchmesser als der Rohrkörper (2) des Bodendübels (1, 10) besitzt,
mittels Bohrer oder einem speziellen Vorlochrohr in die Erde getrieben, wobei zusätzlich
eine obere Aussparung (42) für das Greif- und Eintreibstück (3, 11, 17) des Bodendübels
eingebracht wird,
- dabei wird die Erde entfernt und danach das Loch etwa hälftig mit weichem Beton
bzw. Zement-Mörtel (30) gefüllt wird,
- sodann der Bodendübel (1) von oben senkrecht in das vorbereitete Loch (41, 42) eingetrieben
und ausgerichtet wird, von Hand mit Hilfe eines größeren Hammers oder Vorschlaghammers,
mit einem motorgetriebenen Eintreibhammer oder mit einer Hilfsvorrichtung, die aus
einem identischen Bodendübel (1', 10') oder einem speziellen Hilfswerkzeug (25) besteht
oder aber mit einer Kombination dieser Möglichkeiten.
11. Hilfsvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein eigenständiges Hilfswerkzeug (25) ist, das einen Rohrkörper (26) besitzt,
der einen etwas kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Rohrkörpers
(2) des Bodendübels (1, 10) besitzt, wobei der Rohrkörper 26 in den Bodendübel 10
in einer Länge von mindestens 1,5 bis etwa dem doppelten Durchmesser einführbar ist,
wobei am oberen Ende des einführbaren Rohrkörper-Teiles an der Mantelfläche eine selbstklemmende,
konische nach unten sich verjüngende Hülse (27) oder mindestens eine keilförmige Nase,
vorzugsweise zwei diagonal gegenüberliegende Nasen oder mehrere keilförmige Nasen
in gleichmäßiger Anordnung vorgesehen sind und wobei am oberen Ende des Rohrkörpers
(26) ein Griffteil vorgesehen ist, vorzugsweise ein diagonal verlaufender und beidseitig
abragender Stab (28).