[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gehhilfe mit schwenkbaren Stützfüßen, die
zwischen einer eingeklappten und einer ausgeklappten Stellung verschwenkt werden können.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Gehhilfen wie etwa Krücken hinlänglich bekannt. Dabei
ergibt sich das Problem, dass dann, wenn der Benutzer derartiger Gehhilfen zwischenzeitlich
die Gehhilfen abstellen möchte, er diese an Möbel, Wände oder dergleichen lehnen muss,
da die Gehhilfen nicht alleine stehen können. Dies birgt das Risiko, dass die angelehnten
Gehhilfen bzw. Krücken umfallen und der Benutzer dann große Schwierigkeiten hat, diese
wieder in die Hände zu nehmen.
[0003] Daher ist es bereits aus der
DE 90 12 614 U1 bekannt, ausklappbare Stützfüße an einer Gehhilfe oder Krücke vorzusehen. Die in
dieser Veröffentlichung beschriebene Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass dort
kein zuverlässiger Mechanismus beschrieben ist, der dafür sorgt, dass die Stützfüße
sicher aus der eingeklappten in die ausgeklappte Stellung und wieder zurück überführt
werden können, ohne dass dieses großen Aufwand bereitet.
[0004] Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gehhilfe bereitzustellen,
bei der die ausklappbaren Stützfüße zuverlässig zwischen einer ausgeklappten und einer
eingeklappten Stellung bewegt werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Gehhilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß weist die Gehhilfe ein Stützrohr auf, an dem an einem Griffabschnitt
beispielsweise Griffe in an sich bekannter Weise vorgesehen sein können. An einem
freien Ende des Stützrohrs ist ein verschiebbar entlang der Längsrichtung des Stützrohrs
angebrachtes Fußelement vorgesehen, dass damit zwischen einer eingefahrenen und einer
ausgefahrenen Position am Stützrohr verschoben werden kann und das hohl ausgebildet
ist.
[0007] Außerdem sind erfindungsgemäß am freien Ende des Stützrohrs schwenkbare Stützfüße
mit ihren ersten Enden derart angebracht, dass die Stützfüße zwischen einer eingeklappten
und einer ausgeklappten Stellung verschwenkt werden können, wobei die Stützfüße in
der eingeklappten Stellung im Wesentlichen parallel zueinander entlang der Längsrichtung
des Stützrohrs verlaufen. Um dies zu realisieren, verlaufen die Schwenkachsen der
Stützfüße senkrecht zur Längsrichtung des Stützrohres. In der ausgeklappten Stellung
sind die Stützfüße geneigt zur Längsrichtung des Stützrohrs angeordnet, und die zweiten,
von den ersten Enden entfernten Enden der Stützfüße sind voneinander entfernt.
[0008] Des Weiteren sind Vorspannmittel vorgesehen, die ein Drehmoment auf die Stützfüße
ausüben, so dass die Stützfüße dazu neigen, sich in die ausgeklappte Stellung zu bewegen,
also in die ausgeklappte Stellung vorgespannt sind.
[0009] Schließlich ist das Fußelement derart verschiebbar am Stützrohr angebracht, dass
es sich in der ausgefahrenen Stellung zumindest so weit über das freie Ende des Stützrohrs
hinaus erstreckt, dass es die Stützfüße daran hindert, in die ausgeklappte Stellung
zu schwenken, wobei dies dadurch erreicht wird, dass das hohle Fußelement die Stützfüße
zumindest teilweise aufnimmt, wenn es in der ausgefahrenen Stellung ist. In der eingefahrenen
Stellung des Fußelements sind die Stützfüße jedoch freigegeben, so dass sie selbsttätig
aufgrund der Wirkung des Vorspannmittels in die ausgeklappte Stellung schwenken können.
[0010] Wenn umgekehrt das Fußelement jedoch wieder zurück in die ausgefahrene Stellung verschoben
wird, drückt es die Stützfüße wieder zurück in die eingeklappte Stellung, so dass
die Gehhilfe wieder eine schlanke Form annimmt.
[0011] Ein derartiger Mechanismus ist einfach allein durch Verschieben des Fußelements zu
betätigen, so dass die Stützfüße einfach und zuverlässig ein- bzw. aufgeklappt werden
können.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fußelement entlang der Außenwandung
des Stützrohrs verschiebbar, was sich einfach realisieren lässt, da das Stützrohr
dann möglicherweise mit Verstärkungen im Inneren versehenem Rohrmaterial hergestellt
werden kann und damit eine große Stabilität aufweist.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Stützfüße in der ausgefahrenen
Stellung des Fußelements vollständig innerhalb des Fußelements angeordnet, so dass
sich die zweiten Enden der Stützfüße nicht über das freie Ende des Fußelements hinaus
erstrecken. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass während der Benutzung der
Gehhilfe zum Abstützen eines Benutzers bei eingeklappten Stützfüßen die Last von dem
ausgefahrenen Fußelement aufgenommen wird und nicht von den Stützfüßen. Damit muss
die schwenkbare Verbindung zwischen den ersten Enden der Stützfüße und dem Stützrohr
keine hohen Lasten aufnehmen.
[0014] Um die schwenkbare Verbindung zwischen den Stützfüßen und dem Stützrohr zu realisieren,
ist es bevorzugt, wenn am freien Ende des Stützrohrs ein sich entlang von dessen Längsrichtung
erstreckender Stift vorgesehen ist, der sich über das freie Ende des Stützrohrs hinaus
erstreckt und dessen freies Ende wiederum sich einen sich senkrecht zur Längsrichtung
erstreckenden umlaufenden Vorsprung aufweist. An den zueinander weisenden Flächen
der Stützfüße sind dann benachbart zum ersten Ende quer zur Längsrichtung der Stützrohre
verlaufende Vertiefungen ausgebildet, und der umlaufende Vorsprung ist in den Vertiefungen
aufgenommen. Auf diese Weise kann eine Schwenkverbindung realisiert werden, bei der
die Schwenkachsen senkrecht zur Längsrichtung des Stützrohrs verlaufen und die zuverlässig
und einfach hergestellt werden kann.
[0015] Um bei einem derartigen Aufbau das Vorspannmittel zu realisieren, kann dies in einer
ersten bevorzugten Ausführungsform in der Weise erfolgen, dass ein geschlossener elastischer
Ring vorgesehen ist, der zwischen den ersten Enden der Stützfüße und den Vertiefungen
an der Außenseite der Stützfüße anliegt. Wenn die Stützfüße sich in der eingeklappten
Stellung befinden, ist der elastische Ring im Vergleich zu der Situation, in der die
Stützfüße nach außen verschwenkt sind, gedehnt. Dadurch wird die Vorspannkraft erzeugt,
die die Stützfüße in die ausgeklappte Stellung drückt.
[0016] Alternativ können U-förmig ausgebildete Federelemente verwendet werden, die einen
ersten und einen zweiten Schenkel aufweisen. Dabei ist jedem Stützfuß ein Federelement
zugeordnet, wobei das freie Ende des ersten, radial zur Längsrichtung des Stützrohrs
gesehen innen angeordneten Schenkels des Federelements zu der nach außen weisenden
Fläche eines Stützfußes weist und sich der zweite, radial zur Längsrichtung des Stützrohrs
gesehen nach außen weisende Schenkel an einer Innenwandung des Stützrohrs abstützt.
Dabei ist die Anordnung dann so gewählt, dass das freie Ende des ersten Schenkels
an der Außenseite des jeweiligen Stützfußes zwischen der Vertiefung und dessen freiem
Ende angeordnet ist.
[0017] Dann werden die Schenkel des Federelements auf einander zu bewegt bzw. zusammengedrückt,
wenn der Stützfuß um den Vorsprung nach innen in die eingeklappte Stellung geschwenkt
ist. Die Federelemente bewirken also auch dann, dass eine Vorspannkraft wirkt, die
die Stützfüße in die ausgeklappte Stellung bewegt.
[0018] Schließlich kann in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel am freien Ende des Stützrohres
eine sich entlang der Längsrichtung des Stützrohres von dessen freiem Ende zwischen
den Stützfüßen weg erstreckende Stützstange vorgesehen sein. Diese Stützstange verhindert,
dass die ausgeklappten Stützfüße weiter nach außen schwenken, wenn ein Benutzer sich
versehentlich bei ausgeklappten Stützfüßen an der Gehilfe abstützt. In diesem Fall
kommt das freie Ende der Stützstange zur Anlage mit dem Boden, und es besteht nicht
die Gefahr, dass die Stützfüße oder deren schwenkbare Verbindung mit dem freien Ende
des Stützrohres beschädigt werden.
[0019] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele
zeigenden Zeichnung erläutert, wobei
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gehhilfe zeigt, wobei das Fußelement
in der ausgefahrenen Stellung ist,
- Fig. 2
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 zeigt, wobei das Fußelement in der eingefahrenen
Stellung ist,
- Fig. 3
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 mit ausgefahrenem Fußelement in einer perspektivischen
Schnittdarstellung zeigt,
- Fig. 4
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 mit eingefahrenem Fußelement in einer vergrößerten
perspektivischen Querschnittsdarstellung zeigt,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Teils des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 zeigt,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Teils des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 zeigt,
wobei die Stützfüße in der ausgeklappten Stellung sind,
- Fig. 7
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gehhilfe mit ausgefahrenem
Fußelement in einer perspektivischen Schnittdarstellung zeigt,
- Fig. 8
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 7 mit eingefahrenem Fußelement in einer vergrößerten
perspektivischen Querschnittsdarstellung zeigt,
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung eines Teils des Ausführungsbeispiels aus Fig. 7 zeigt,
wobei die Stützfüße eingeklappt sind,
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung eines Teils des Ausführungsbeispiels aus Fig. 7 zeigt,
wobei die Stützfüße in der ausgeklappten Stellung sind,
- Fig. 11
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gehhilfe mit ausgefahrenem
Fußelement in einer perspektivischen Schnittdarstellung zeigt und
- Fig. 12
- das dritte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gehhilfe mit eingefahrenem
Fußelement und ausgeklappten Stützfüßen in einer perspektivischen Schnittdarstellung
zeigt.
[0020] Wie in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, weist das erste Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Gehhilfe 1 ein Stützrohr 3 auf, das sich entlang einer Längsrichtung
erstreckt und an dessen oberen Ende ein Griffabschnitt 4 mit einem in an sich bekannter
Weise ausgestalteten Griff vorgesehen sein kann. Am freien Ende 5 des Stützrohrs 3
ist ein Fußelement 7 angebracht, das entlang der Längsachse des Stützrohrs 3 relativ
zu diesem verschoben werden kann, wobei das Fußelement 7 die in Fig. 1 dargestellte
ausgefahrene oder die in Fig. 2 dargestellte eingefahrene Stellung einnehmen kann.
Das Fußelement 7 ist hohl ausgebildet bzw. aus Rohrmaterial hergestellt und gleitet
entlang der Außenfläche des Stützrohrs 3.
[0021] Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, sind am freien Ende 5 des Stützrohrs 3 Stützfüße
9 derart schwenkbar am Stützrohr 3 angelenkt, dass sie um senkrecht zur Längsrichtung
des Stützrohrs 3 verlaufende Schwenkachsen relativ zu dem Stützrohr 3 zwischen einer
in Fig. 3 gezeigten eingeklappten Stellung und einer in Fig. 2 dargestellten ausgeklappten
Stellung verschwenkt werden können. Benachbart aber beabstandet zu den ersten, nahe
dem Stützrohr 3 vorgesehenen Enden 11 der Stützfüße 9 sind diese mit quer zur Längsrichtung
verlaufenden Vertiefungen 13 versehen, die auf der zu den anderen Stützfüßen 9 weisenden
Innenfläche der Stützfüße 9 vorgesehen sind.
[0022] In dem freien Ende 5 des Stützrohrs 3 ist ein sich in Längsrichtung des Stützrohrs
3 erstreckender Stift 15 in der Weise angebracht, dass dessen zum Stützrohr 3 weisendes
Ende in einer Buchse 17 mittels eines Spannstifts 19 befestigt ist, der sich durch
Bohrungen in dem Stift 15 und der Buchse 17 erstreckt. Die Buchse 17 wiederum ist
durch einen sich quer durch Bohrungen in dem Stützrohr 3 und der Buchse 17 erstreckenden
Spannstift 20 gehaltert. Das von dem Stützrohr 3 weg weisende freie Ende 21 des Stifts
15 weist einen senkrecht zur Längsrichtung verlaufenden umlaufenden Vorsprung 23 auf,
der in den Vertiefungen 13 der Stützfüße 9 aufgenommen ist. Damit können die Stützfüße
9 um den Vorsprung 23 schwenken, wobei die Schwenkachsen dann jeweils senkrecht zur
Längsrichtung des Stützrohrs 3 verlaufen.
[0023] Wie insbesondere in Fig. 5 zu erkennen ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein
elastischer Ring 25 vorgesehen, der auf der Außenfläche der Stützfüße 9, die von der
Längsrichtung weg weist, an diesen anliegt, wobei der elastische Ring 25 zwischen
den ersten Enden 11 der Stützfüße 9 und den Vertiefungen 13 für den Vorsprung 23 angeordnet
ist. Damit wird der elastische Ring 25 gedehnt, wenn die Stützfüße 9 in der eingeklappten
Stellung sind, in der sie im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Stützrohrs
3 verlaufen und damit nahezu aneinander anliegen.
[0024] Wenn die Stützfüße 9 freigegeben sind und nicht in der eingeklappten Stellung gehalten
werden, bewirkt der elastische Ring 25, dass die Stützfüße 9 auseinander in die ausgeklappte
Stellung schwenken, die in den Fig. 2, 4, 5 und 6 dargestellt ist.
[0025] Das erste, in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Ausführungsbeispiel kann nun wie folgt
betätigt werden. Zunächst ist das Fußelement 7 bei der normalen Benutzung in der in
den Fig. 1 und 3 dargestellten ausgefahrenen Stellung, wobei es dazu mit an sich bekannten
Verriegelungsmitteln 29 in dieser Stellung gehalten wird. Um die Stützfüße 9 auszuklappen,
wird das Verriegelungsmittel 29 gelöst, und das Fußelement 7 wird entlang des Stützrohrs
3 in die eingefahrene Stellung nach oben verschoben, wie dies in den Fig. 2 und 4
dargestellt ist. Dabei bewegt sich das Fußelement 7 so weit nach oben, dass dessen
Innenwandung oberhalb des freien Endes 21 des Stifts 15 angeordnet ist, sodass die
Stützfüße 9 aufgrund der von dem Ring 25 erzeugten Vorspannung aus der eingeklappten
Stellung, die in Fig. 3 dargestellt ist, in die ausgeklappte Stellung schwenken. Dabei
wird durch Schrägflächen 31 an der Innenwandung des Fußelements 7 festgelegt, wie
weit die Stützfüße 9 nach außen schwenken können. Nun kann die Gehhilfe in einfacher
Weise selbstständig stehen, und es ist nicht erforderlich, sie an einem geeigneten
Gegenstand anzulehnen.
[0026] Wenn die normale Benutzung wieder aufgenommen werden soll, muss das Fußelement 7
lediglich wieder entlang des Stützrohrs 3 zurück in die ausgefahrene Stellung, die
in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist, verschoben werden. Dabei drückt das freie Ende
des Fußelements 7 die Stützfüße 9 wieder zurück in die eingeklappte Stellung entgegen
der Wirkung des Vorspannmittels in Form des elastischen Rings 25.
[0027] In den Fig. 7 bis 10 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Gehilfe dargestellt, wobei diese sich von der zuvor beschriebenen dadurch unterscheidet,
dass das Vorspannmittel in diesem Fall nicht als ein umlaufender elastischer Ring
25 ausgebildet ist, sondern als ein Federelement 33, das einen ersten Schenkel 35
und einen zweiten Schenkel 37 aufweist. Der erste Schenkel 35 ist relativ zur Längsrichtung
des Stützrohrs 3 radial innen angeordnet, während sich der relativ zur Längsrichtung
des Stützrohrs 3 radial außen angeordnete zweite Schenkel 37 an der Innenwandung des
Stützrohrs 3 abstützt. Um die Anordnung des Federelements 33 in einer radial zur Längsrichtung
verlaufenden Ebene relativ zu der Längsrichtung des Stützrohrs 3 sicherzustellen,
sind in der Buchse 17 am zu den Stützfüßen 9 weisenden Ende Aussparungen 39 vorgesehen,
in denen die Federelemente 33 aufgenommen sind. Das freie Ende 41 des ersten Schenkels
35 der Federelemente 33 liegt an dem jeweiligen Stützfuß 9 zwischen der Vertiefung
13, in der der umlaufende Vorsprung 23 aufgenommen ist, und dem ersten Ende 11 des
Stützfußes 9 an. Dazu sind, wie in den Fig. 9 und 10 dargestellt, im Bereich der ersten
Enden 11 der Stützfüße 9 Schlitze 43 ausgebildet, in denen die freien Enden 41 der
ersten Schenkel 35 aufgenommen sind.
[0028] Durch diesen Aufbau wird auch bei dieser Anordnung eine Kraft durch die Federelemente
33 auf die Stützfüße 9 ausgeübt, durch die diese in die ausgeklappte Stellung bewegt
werden.
[0029] Ansonsten wird auch dieses zweite Ausführungsbeispiel genauso betätigt, wie es im
Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist.
[0030] Schließlich ist in den Fig. 11 und 12 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Gehilfe gezeigt, das sich von dem Ausführungsbeispiel aus den Fig. 7 bis 10 dadurch
unterscheidet, dass am freien Ende 5 des Stützrohres 3 eine sich entlang der Längsrichtung
des Stützrohres 3 von dessen freiem Ende 5 weg zwischen den Stützfüßen 9 erstreckende
Stützstange 45 vorgesehen ist.
[0031] Dazu ist die Stützstange 45 in diesem Ausführungsbeispiel in einer Bohrung im freien
Ende 21 des Stifts 15 aufgenommen, sodass sie sich von dort zwischen den Stützfüßen
9 nach unten weg erstreckt. Die Länge der Stützstange 45 ist dabei so bemessen, dass
sie sich nicht ganz bis zu einer Ebene erstreckt, die durch die freien Enden 47 der
Stützfüße 9 definiert wird, wenn diese in der ausgeklappten Stellung sind (siehe Fig.
12). Dadurch ist die Stützstange 45 nicht in Kontakt mit einer Bodenfläche, wenn die
Stützfüße 9 in der ausgeklappten Stellung sind und die Gehilfe 1 abgestellt ist. Die
Stützstange 45 verhindert, dass die ausgeklappten Stützfüße 9 weiter nach außen schwenken,
wenn sich beispielsweise ein Benutzer versehentlich bei ausgeklappten Stützfüßen 9
an der Gehilfe 1 abstützt. In diesem Fall kommt das freie Ende 47 der Stützstange
45 zur Anlage mit dem Boden. Damit besteht nicht die Gefahr, dass die Stützfüße 9
oder deren schwenkbare Verbindung mit dem freien Ende 5 des Stützrohres 3 beschädigt
werden.
[0032] Insgesamt können die bei den zuvor beschriebenen Gehhilfen vorgesehenen Stützfüße
9 in einfacher Weise aus der eingeklappten in die ausgeklappte Stellung und wieder
zurück bewegt werden.
1. Gehhilfe (1) mit einem Stützrohr (3), das einen Griffabschnitt und ein freies Ende
(5) aufweist,
mit einem am freien Ende (5) des Stützrohres (3) vorgesehenen Fußelement (7), das
entlang einer Längsrichtung des Stützrohres (3) zwischen einer eingefahrenen und einer
ausgefahrenen Position am Stützrohr (3) verschiebbar ist und das hohl ausgebildet
ist,
mit Stützfüßen (9), deren erste Enden (11) um senkrecht zu der Längsrichtung des Stützrohres
(3) verlaufende Schwenkachsen schwenkbar am freien Ende (5) des Stützrohres (3) gehaltert
sind, so dass die Stützfüße (9) zwischen einer eingeklappten Stellung, in der sich
die Stützfüße (9) parallel zueinander entlang der Längsrichtung des Stützrohres (3)
erstrecken, und einer ausgeklappten Stellung, in der die zweiten, von den ersten Enden
(11) entfernten Enden der Stützfüße (9) voneinander entfernt sind und die Stützfüße
(9) geneigt zur Längsrichtung des Stützrohres (3) verlaufen, schwenken können,
mit Vorspannmitteln, die die Stützfüße (9) in die ausgeklappte Stellung vorspannen,
wobei sich das Fußelement (7) in der ausgefahrenen Stellung über die Schwenkachsen
hinaus von dem freien Ende (5) des Stützrohres (3) weg erstreckt, so dass die Stützfüße
(9) zumindest teilweise in dem Fußelement (7) aufgenommen sind und daran gehindert
sind, in die ausgeklappte Stellung zu schwenken, und
wobei das Fußelement (7) in der eingefahrenen Stellung die Stützfüße (9) derart freigibt,
dass sie in die ausgeklappte Stellung schwenken können.
2. Gehilfe (1) nach Anspruch 1, wobei das Fußelement (7) entlang der Außenwandung des
Stützrohres (3) verschiebbar ist.
3. Gehilfe (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Stützfüße (9) in der ausgefahrenen Stellung
des Fußelements (7) vollständig innerhalb des Fußelements (7) angeordnet sind, so
dass sich die zweiten Enden der Stützfüße (9) nicht in Längsrichtung über das freie
Ende des Fußelements (7) hinaus erstrecken.
4. Gehilfe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei am freien Ende (5) des Stützrohes
(3) ein sich in Längsrichtung des Stützrohres (3) erstreckender Stift (15) vorgesehen
ist, der sich über das freie Ende (5) des Stützrohres (3) hinaus erstreckt und dessen
freies Ende (21) einen sich senkrecht zur Längsrichtung ersteckenden umlaufenden Vorsprung
(23) aufweist,
wobei an den zueinander weisenden Flächen der Stützfüße (9) quer zur Längsrichtung
des Stützrohres (3) verlaufende Vertiefungen (13) ausgebildet sind und
wobei der umlaufende Vorsprung (23) in den Vertiefungen (13) aufgenommen ist.
5. Gehilfe (1) nach Anspruch 4, wobei das Vorspannmittel als elastischer Ring (25) ausgebildet
ist, der an den Außenflächen der Stützfüße (9) in Längsrichtung zwischen der Vertiefung
(13) und den ersten Enden (11) an diesen anliegt.
6. Gehilfe (1) nach Anspruch 4, wobei das Vorspannmittel U-förmig ausgebildete Federelemente
(33) mit einem ersten (35) und einem zweiten Schenkel (37) umfasst,
wobei jedem Stützfuß (9) ein Federelement (33) zugeordnet ist,
wobei das freie Ende (41) des ersten radial zur Längsrichtung des Stützrohres (3)
nach innen weisende Schenkels (35) des Federelements (33) an der nach außen weisenden
Fläche eines Stützfußes (9) anliegt und sich der zweite radial zur Längsrichtung des
Stützrohres nach außen weisende Schenkel (37) an einer Innenwandung des Stützrohres
(3) abstützt,
wobei das freie Ende (41) des ersten Schenkels (35) zwischen der Vertiefung (13) und
dem ersten Ende (11) des Stützfußes (9) an dessen Außenfläche anliegt.
7. Gehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei am freien Ende (5) des Stützrohres
(3) eine sich entlang der Längsrichtung des Stützrohres (3) von dessen freiem Ende
(5) weg zwischen den Stützfüßen (9) erstreckende Stützstange (45) vorgesehen ist.