[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung, insbesondere
eine Vorrichtung zur Verriegelung einer Verschlußkonstruktion wie etwa einer Tür oder
eines Tores, bei welcher ein bewegliches Bauteil wie etwa ein Tür- oder Torblatt gegenüber
einem Rahmen zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung bewegbar ist, und
betrifft eine Verbesserung hinsichtlich der Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen der
Verschlußkonstruktion. Die Erfindung findet insbesondere Anwendung auf Deckensektionaltore
und andere Tore.
[0002] Bei Toren, insbesondere Deckensektionaltoren und Schwingtoren, weist eine Verriegelungsvorrichtung
nach dem Stand der Technik üblicherweise einen an dem Torblatt zwischen einer Verriegelungs-
und einer Entriegelungsstellung beweglich gelagerten und antreibbaren, aber in jeder
dieser Stellungen weitgehend starren Riegel sowie ein in der Zarge vorgesehenes Gegenlager
auf, in welches der Riegel in seiner Verriegelungsstellung so eingreift, daß die Bewegung
des Torblattes aus seiner Schließstellung heraus gehemmt ist. Üblicherweise verläuft
die Betätigungsrichtung des Riegels in Breitenrichtung des Torblattes, also auf die
Seitenzarge hin und von dieser weg. Der Riegel kann ein Bolzen, eine Stange oder dergleichen
sein, der mittels eines Handgriffs oder über Motorbetätigung zwischen seiner Verriegelungsstellung
und seiner Entriegelungsstellung hin und her betätigbar ist. Das Gegenlager kann eine
Ausnehmung oder ein Anschlagblech oder dergleichen sein. Es versteht sich, daß das
vorstehend beschriebene System aus Riegel und Gegenlager auf jeder Seite des Tores
vorgesehen ist.
[0003] Bei Toren mit einem solchen Verriegelungsmechanismus ist nun beobachtet worden, daß
durch Rütteln des Torblattes in seiner Breitenrichtung und/oder Verkanten desselben
die Riegel aus ihren Gegenlagern springen können, so daß das Tor auch geöffnet werden
kann, ohne die Riegel zu entriegeln. Der Grund für diesen Mißstand ist, daß alle Tore
ein gewisses seitliches Spiel zwischen Torblatt und Zarge benötigen und der Hub des
Riegels - auch aus Platzgründen - oft nicht ausreicht, um dieses Spiel auch dann zu
überbrücken, wenn das Torblatt gewaltsam zu einer Seite gedrückt wird.
[0004] Ein ähnliches Problem kann auch an Türen wie etwa Gebäude-, Zimmer- oder Möbeltüren
auftreten, wenn es gelingt, den Spalt zwischen Türblatt und Zarge oder zwischen zwei
aufeinander stoßenden Türblättern gewaltsam zu vergrößern, und in entsprechender Weise
an Rolläden oder Schubläden.
[0005] Aus Dokument
US A 4 252 363 geht ein Verriegelungsmechanismus hervor, bei dem ein Hebel über eine Feder in eine
Anschlagposition gespannt ist. Am Hebel ist an der Seite zum Anschlag hin eine Schräge
vorgesehen, so dass sich bei einer Änderunge des Abstands zwischen dem Lagerpunkt
des Hebels und dem Anschlag der Entrieglungsweg ändert.
[0006] In dem Dokument
US A 3 811 719 ist ein Regelelement an einem ersten Bauteil und ein Rastelement an einem zweiten
Bauteil vorgesehen. Ein Plungerkolgen greift in der Mitte des Riegelelements an, so
dass sich bei einem unterschiedlichen Abstand zwischen erstem und zweitem Bauteil
von der Mitte des Riegelelements weg die Entriegelungswege unterscheiden.
[0007] Aus
FR 2709779A ist eine Vorrichtung bekannt, die dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspricht.
[0008] Der vorliegenden Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verriegelungssystem zu schaffen,
das eine hinreichende Sicherheit gegen ein unbefugtes Öffnen auch dann gewährleistet,
wenn der Abstand zwischen den zu verriegelnden Baugruppen mehr oder weniger gewaltsam
vergrößert wird.
[0009] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterentwicklungen der Erfindung bilden den Gegenstand
der Unteransprüche.
[0010] Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine Vorrichtung zur Verriegelung einer Verschlußkonstruktion
wie etwa einer Tür oder eines Tores, bei welcher ein bewegliches Bauteil gegenüber
einem Rahmen zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung bewegbar ist, auf:
ein Riegelelement, das an dem beweglichen Bauteil oder dem Rahmens beweglich gelagert
ist; und ein an dem Rahmen oder dem beweglichen Bauteil wenigstens in einer Verriegelungsstellung
feststehend angebrachtes Rastelement, in welches das Riegelelement in seiner Verriegelungsstellung
derart eingreift, daß eine Bewegung des beweglichen Bauteils in seine Öffnungsrichtung
gehemmt ist; wobei das Riegelelement in seiner Bewegungsrichtung zu dem Rahmen oder
dem beweglichen Bauteil hin vorgespannt ist und das Rastelement dem Riegelelement
einen Anschlag gegen dessen Vorspannung vermittelt.
[0011] D.h., wenn das Riegelelement an dem beweglichen Bauteil beweglich gelagert ist, ist
das Rastelement an dem Rahmen angebracht und ist das Riegelelement in seiner Bewegungsrichtung
zu dem Rahmen hin vorgespannt. Andererseits ist, wenn das Riegelelement an dem Rahmen
beweglich gelagert ist, das Rastelement an dem beweglichen Bauteil angebracht und
ist das Riegelelement in seiner Bewegungsrichtung zu dem beweglichen Bauteil hin vorgespannt.
[0012] Wenn das Riegelelement in seiner Bewegungsrichtung zu dem beweglichen Bauteil oder
dem Rahmen hin vorgespannt ist und das Rastelement dem Riegelelement einen Anschlag
gegen dessen Vorspannung vermittelt, ist der Bewegungsumfang des Riegelelements bei
Erreichen des Anschlags noch nicht erschöpft, und daher kann das Riegelelement Änderungen
des Abstands zwischen dem beweglichen Bauteil und dem Riegelelement ausgleichen. Ein
Versuch, die Verschlußkonstruktion durch Rütteln, Hin- und Herbewegen, Aufstemmen
oder Aufhebeln gewaltsam zu öffnen, ist fruchtlos, da das Riegelelement der Relativbewegung
zwischen dem beweglichen Bauteil und dem Rahmen - in den durch die Abmessungen gegebenen
Grenzen - zu folgen vermag. Hierdurch wird die Einbruchsicherheit einer solchen Verschlußkonstruktion
erheblich gesteigert.
[0013] Erfindungsgemäss weist das Rastelement eine Verdrängungsfläche, die während einer
Bewegung des beweglichen Bauteils in Richtung seiner Schließstellung das Riegelelement
gegen seine Vorspannung aus seiner Lage drängt, und eine Rastfläche auf, in welche
das Riegelelement eingreift, wenn das bewegliche Bauteil seine Schließstellung erreicht.
[0014] Mit einem solchen Aufbau kann ein sicheres Einrasten des Riegelelements in eine Verriegelungsstellung
erreicht werden, in welcher die Bewegung des beweglichen Bauteils entgegen seiner
Schließrichtung blockiert wird.
[0015] Erfindungsgemäss ist das Riegelelement drehbar gelagert und mittels eines als Druckfeder
ausgebildeten Federelements vorgespannt.
[0016] Durch eine drehbare Lagerung können Hebelverhältnisse vorteilhaft ausgenutzt werden.
Beispielsweise kann durch einen langen Hebelarm des Riegelelements ein flacher Winkel
beim Gleiten des Hebelelements über die Verdrängungsfläche des Rastelements verwirklicht
werden, was die Verdrängungskräfte und somit auch die Schließkräfte verringert und
so zu einer geringeren Geräuschentwicklung beim Einrasten des Hebelelements, einer
angenehmen Handhabung und einer Verringerung des Verschleißes beiträgt. Eine Druckfeder
ist eine einfache Möglichkeit, einen Hebel in einer Richtung vorzuspannen.
[0017] Auf der Seite des Rastelements kann dort, wo das Riegelelement in der Verriegelungsstellung
zu liegen kommt, eine Entriegelungseinheit vorgesehen sein, die in Richtung des Riegelelements
entgegen dessen Vorspannrichtung so weit beweglich und betätigbar ist, daß sie bei
Betätigung das Riegelelement aus dem Eingriff mit der Rastfläche drängt. Alternativ
kann auch das Rastelement so beweglich und betätigbar sein, daß es bei Betätigung
das Riegelelement freigibt.
[0018] Mit Hilfe einer derart aufgebauten Entriegelungseinheit kann die Verschlußkonstruktion
auf einfache Weise entriegelt werden.
[0019] Als eine weitere Alternative oder zusätzlich kann das Riegelelement selbst entgegen
seiner Vorspannrichtung so betätigbar sein, daß es bei Betätigung aus dem Eingriff
mit dem Rastelement kommt.
[0020] Auf diese Weise kann der Riegelverbund auch dann gelöst werden, wenn die Entriegelungseinheit
eine Störung aufweist, also etwa klemmt oder dergleichen. Die Entriegelungseinheit
kann aber auch gänzlich entfallen, was es ermöglicht, das bewegliche Bauteil von Betätigungselementen
ganz zu befreien. Dadurch kann die Verschlußkonstruktion noch weniger anfällig für
Manipulationen gemacht werden.
[0021] Vorzugsweise ist das Riegelelement in einem Gehäuse untergebracht, um eine Verschmutzung
oder sonstige Beeinträchtigung des Dreh- und Vorspannmechanismus zu vermeiden und
die Verletzungsgefahr herabzusetzen.
[0022] Weitere Gesichtspunkte, Wirkungen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ersichtlich
werden, welche im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen angefertigt wurde,
in welchen:
Figur 1 eine Darstellung der Verriegelungsvorrichtung eines Tores gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Verriegelungsstellung ist; und
Figur 2 eine Darstellung der Verriegelungsvorrichtung von Figur 1 in der Entriegelungsstellung
ist.
[0023] Die Verriegelungsvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das auch
die beste Art zur Ausführung der Erfindung darstellt, ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt.
Beide Figuren zeigen nur einen Ausschnitt eines Torblattes 2 und einer Seitenzarge
4.
[0024] Das Torblatt 2 ist zwischen zwei Seitenzargen 4 (nur eine Seite dargestellt) vertikal
beweglich.
[0025] An der Seitenzarge 4 ist ein Riegelkasten 6 mittels Verbindungselementen 8 fest angebracht.
Die Verbindungselemente 8 sind als Schloßschraube und Mutter ausgeführt dargestellt,
es kann aber jede geeignete Art von lösbarer oder unlösbarer Verbindung eingesetzt
werden, wie etwa andere Schraubenformen, eine Verschraubung von außen in Kombination
mit in der Wand des Riegelkastens 6 eingebrachten Innengewindeelementen, eine Klemmverbindung,
eine Verklebung, eine Vernietung oder ein thermisches Verbindungsverfahren wie Schweißen
oder Löten.
[0026] In dem Riegelkasten 6 ist ein Riegel 10 um einen Drehpunkt 12 in Richtung eines Doppelpfeils
"A" schwenkbar gelagert. Ferner ist der Riegel 10 mittels einer Druckfeder 14 in einer
Schwenkrichtung von der Seitenzarge 8 weg, das heißt zu dem Torblatt 2 bzw. der Durchfahrtöffnung
des Tores hin, vorgespannt.
[0027] An dem Torblatt 2 ist eine Riegelraste 16 starr befestigt. Die Riegelraste 16 weist
einen in Richtung der Seitenzarge 4 weisenden Nocken 18 auf. Der Nocken 18 weist eine
in Schließrichtung weisende abgeschrägte Vorderseite 20 sowie eine im wesentlichen
senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Torblattes 2 liegende Rückseite 22 auf. Der
Nocken 16 ragt so weit in die Richtung der Seitenzarge 4 hervor, daß er beim Schließen
des Torblattes 2 (Pfeilrichtung "B" in Figur 1) mit seiner abgeschrägten Vorderseite
20 den Riegel 10 zur Seite, d.h. in Richtung der Seitenzarge 4, drängt. Beim weiteren
Schließen des Torblattes 2 gleitet der Riegel 10 an dem Nocken 18 vorbei und springt,
sobald das Torblatt 2 seine Schließstellung erreicht, hinter den Nocken 18, so daß
eine Stirnfläche 24 des Riegels 10 der Rückseite 22 des Nockens 18 gegenüber zu liegen
kommt. Durch den Kontakt zwischen der Stirnfläche 24 des Riegels 10 und der Rückseite
22 des Nockens 18 wird eine Bewegung des Torblattes 2 in Öffnungsrichtung (entgegen
der Pfeilrichtung "B" in Figur 1) wirksam blockiert.
[0028] Da der Riegel 10 immer bestrebt ist, von der Seitenzarge 4 weg zu schwenken, folgt
er einer seitlichen Bewegung des Torblattes 2. Das Torblatt 2 kann daher zwischen
den Seitenzargen pendeln, ohne daß sich die zur Verriegelung zur Verfügung stehende
Kontaktfläche ändert. Der Riegel 10 hält stets den gleichen Abstand zur Riegelraste
16 ein. Daher kann das Tor auch nicht aufgerüttelt werden und ist somit besser gegen
unbefugtes Öffnen geschützt.
[0029] Die Vorrichtung weist auch einen Entriegelungsstift 26 auf, der in dem Torblatt 2
quer zu dessen Bewegungsrichtung linear verschieblich gelagert ist. Dabei erstreckt
sich der Entriegelungsstift 26 durch die Riegelraste 16 hindurch und liegt einer Seitenfläche
28 des Riegels 10 gegenüber. Der Entriegelungsstift steht ferner mit einem Betätigungselement
wie etwa einem Drehgriff, Klappgriff, Knopf, Knebel, Hebel, Seilzug oder dergleichen
(nicht näher dargestellt) in Verbindung.
[0030] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zum Aufbringen einer Kraft in Entriegelungsrichtung
des Entriegelungsstiftes ein Bowdenzug in drückenden Weise verwendet wird. Hierdurch
wird eine erhöhte Einbruchssicherheit erreicht, da bei einem Durchtrennen des Bowdenzugs
die zum Entriegeln erforderliche Druckkraft nicht durch den Bowdenzug übertragen werden
kann.
[0031] Der Entriegelungsvorgang wird nachstehend mit Bezug auf Figur 2 beschrieben.
[0032] Durch Betätigung des Betätigungselements wird der Entriegelungsstift 26 nach außen
in Richtung der Seitenzarge 4 verschoben (Pfeilrichtung "C" in Figur 2) und drückt
gegen die Seitenfläche 28 des Riegels 10, der dadurch in Richtung der Seitenzarge
4, d.h. in das Riegelgehäuse 6 hinein, geschwenkt wird (Pfeilrichtung "D" in Figur
2). Der Verschiebungsweg des Entriegelungsstiftes 26 bzw. der Schwenkwinkel des Riegels
10 ist so bemessen, daß der blockierende Kontakt zwischen dem Riegel 10 und dem Nocken
18 der Riegelraste 16 aufgehoben wird. So kann der Riegel 10 an der Riegelraste 16
vorbeigleiten und das Torblatt 2 ungehindert geöffnet werden (Pfeilrichtung "E" in
Figur 2).
[0033] Eine gesonderte Rückführung des Entriegelungsstifts 26 in seine Ausgangsstellung
ist nicht erforderlich, da der Riegel 10, der bestrebt ist, im Riegelgehäuse 6 in
Richtung des Torblattes 2 zu schwenken, beim Einrasten hinter die Rückseite 22 des
Nockens 18 der Riegelraste 16 den Entriegelungsstift 26 automatisch in seine Ausgangsstellung
drückt. Aus Sicherheitsgründen kann jedoch eine Rückführung des Entriegelungsstiftes
26 vorgesehen sein.
[0034] Dadurch, daß der Riegel 10 einer Seitwärtsbewegung des Torblattes 2 stets folgt,
ist der Entriegelungsweg immer gleich lang, unabhängig vom momentanen seitlichen Abstand
des Torblattes 2 von der Seitenzarge 4. Der Riegel 10 bleibt auch bei seitlichen Ausweichbewegungen
des Torblattes 2 immer sicher in seiner Verriegelungsstellung, ohne daß Leerhübe oder
Sicherheitszuschläge berücksichtigt werden müßten. Insbesondere kann der Riegel bei
seitlichen Rüttelbewegungen nicht aus seiner Verriegelungsstellung springen.
[0035] In einer Variante des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels ist der Riegel
10 von der Seite der Seitenzarge 4 aus gegen die Drückrichtung der Druckfeder 14 zurückziehbar,
etwa über einen weiteren Hebel, einen Seilzug oder, in besonders vorteilhafter Weise,
einen in Drückrichtung wirkenden Bowdenzug (nicht näher dargestellt). Mit einer solchen
Konstruktion kann auf jegliche Betätigungselemente an dem Torblatt 2 verzichtet werden,
was die Konstruktion des Torblattes 2 weiter vereinfacht, sie kann aber auch nur als
zusätzliches Sicherheitselement für den Fall vorgesehen sein, daß der Entriegelungsstift
26 in dem Torblatt 2 klemmen sollte.
[0036] So ist es denkbar, anstelle eines Entriegelungsbolzens 26 den Nocken 18 so auszuführen,
daß er von dem Bereich des Riegels 10 wegschwenkt. Er könnte beispielsweise um eine
Achse, die durch seine in den Zeichnungen untere Kante senkrecht zur Zeichnungsebene
verläuft, schwenkbar und in die Riegelraste 16 einziehbar sein. Er könnte auch in
einer Richtung senkrecht zu der Zeichnungsebene verschieblich und in dieser Richtung
so weit ausrückbar sein, daß er den Riegel 10 freigibt. Es könnte auch die gesamte
Riegelraste 16 mitsamt dem Nocken 18 um etwa 90° um eine Achse, die in der Zeichnung
in etwa mit der Achse des Entriegelungsbolzens 26 zusammenfällt, drehbar sein und
so den Nocken 18 aus dem Eingriff mit dem Riegel 10 zu bringen.
[0037] Es können auch die Zuordnungen der verschiedenen Elemente der erfindungsgemäßen Veriegelungsvorrichtung
genau umgekehrt sein. So könnte ein federgespanntes Riegelelement an dem Torblatt
selbst angebracht sein und in ein Rastelement an der Zarge eingreifen. Auch hier könnte
der Riegel durch einen zargenseitigen Entriegelungsstift aus seiner Verriegelungsstellung
wegdrückbar und/oder von der Seite des Tores aus wegziehbar sein. Eine solche Umkehrung
der Verhältnisse könnte sich nicht nur bei Sektionaltoren, sondern auch bei Schwingtoren
als vorteilhaft erweisen, bei welchen typischerweise ein Riegel hinter ein zargenseitiges
Schließblech greift, um die Schwingbewegung des Tores zu blockieren.
[0038] In jedem Fall ist es zur Anwendung des Erfindungsgedankens erforderlich, daß ein
Riegelelement in Richtung seines Gegenlagers vorgespannt ist und in dem Gegenlager
eine definierte Anschlagposition in seiner Bewegungsrichtung findet, wobei das Riegelelement
einer Änderung der Relativposition zwischen den zu verriegelnden Bauteilen in der
Bewegungsrichtung des Riegelelements unter der Wirkung seiner Vorspannung zu folgen
vermag.
[0039] Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
im Fall der Anwendung an einem Deckensektionaltor sowie einiger Varianten beschrieben.
Die Erfindung ist jedoch auch auf andere Torarten wie Schwenktore anwendbar, ja auf
alle Arten von Verriegelungsproblemen, bei denen ein Riegelverbund durch Änderung
der Lagebeziehung zweier oder mehrerer gegeneinander verriegelter Baugruppen überwunden
werden könnte. Es versteht sich, daß die vorstehende Beschreibung nur erläuternden
Charakter hat und nicht dazu dienen soll, den Erfindungsgedanken der vorliegenden
Anmeldung auf die beschriebenen Einzelheiten und geometrischen Gegebenheiten zu beschränken.
1. Vorrichtung zur Verriegelung einer Verschlußkonstruktion wie etwa einer Tür oder eines
Tores, bei welcher ein bewegliches Bauteil (2) gegenüber einem Rahmen (4) zwischen
einer Öffnungs- und einer Schließstellung bewegbar ist, mit:
einem Riegelelement (10), das an dem beweglichen Bauteil (2) oder dem Rahmen (4) beweglich
gelagert ist;
einem an dem Rahmens (4) oder dem beweglichen Bauteil (2) wenigstens in einer Verriegelungsstellung
feststehend angebrachtes Rastelement (16, 18), in welches das Riegelelement (10) in
seiner Verriegelungsstellung derart eingreift, daß eine Bewegung des beweglichen Bauteils
(2) in seine Öffnungsrichtung gehemmt ist;
wobei das Riegelelement (10) in seiner Bewegungsrichtung zu dem Rahmen (4) oder dem
beweglichen Bauteil (2) hin vorgespannt ist, wobei
das Rastelement (16, 18) dem Riegelelement (10) einen Anschlag gegen dessen Vorspannung
vermittelt, wobei das Rastelement (16, 18) eine Verdrängungsfläche (20), die während
einer Bewegung des beweglichen Bauteils (2) in Richtung seiner Schließstellung das
Riegelelement (10) gegen seine Vorspannung aus seiner Lage drängt, und eine Rastfläche
(22) aufweist, in welche das Riegelelement (10) eingreift, wenn das bewegliche Bauteil
(2) seine Schließstellung erreicht, wobei das Riegelelement (19) drehbar gelagert
und mittels eines Federelements (14) in seiner Bewegungsrichtung vorgespannt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14) als Druckfeder (14) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite des Rastelements (16, 18) dort, wo das Riegelelement (10) in der Verriegelungsstellung
zu liegen kommt, eine Entriegelungseinheit (26) vorgesehen ist, die in Richtung des
Riegelelements (10) entgegen dessen Vorspannrichtung so weit beweglich und betätigbar
ist, daß sie bei Betätigung das Riegelelement (10) aus dem Eingriff mit dem Rastelement
(16, 18) drängt.
3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (16, 18) so beweglich und betätigbar ist, daß es bei Betätigung das
Riegelelement (10) freigibt.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (10) entgegen seiner Vorspannrichtung direkt so betätigbar ist,
daß es bei Betätigung aus dem Eingriff mit dem Rastelement (16, 18) kommt.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (10) auf der Seite des Rahmens (4) vorgesehen ist und das Rastelement
(16, 18) auf der Seite des beweglichen Bauteils (2) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (10) auf der Seite des beweglichen Bauteils (2) vorgesehen ist
und das Rastelement (16, 18) auf der Seite des Rahmens (4) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (10) in einem Gehäuse (6) untergebracht ist.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Bauteil (2) ein Torblatt, insbesondere ein Torblatt eines Deckensektionaltores
oder eines Schwenktores ist.
1. A device for locking a closure construction, such as a door or gate, where a movable
component (2) is movable with respect to a frame (4) between an opening and a closing
position, having:
a lock bar member (10) movably supported on the movable component (2) or the frame
(4);
an engagement member (16, 18), which at least in a locking position is stationarily
attached to the frame (4) or the movable component (2), and which the lock bar member
(10) in its locking position engages in such a way that the movement of the moveable
part (2) in its opening direction is impeded;
the lock bar member (10) being biased in its direction of movement towards the frame
(4) or the movable component (2);
the engagement member (16, 18) providing a stop for the lock bar member (10) against
its bias,
the engagement member (16, 18) having a deviation surface (20) which, during a movement
of the movable component (2) in the direction of its closing position, forces the
lock bar member (10) against its bias out of its location, and having an engagement
surface (22) which the lock bar member (10) engages when the movable component (2)
reaches its closing position,
the lock bar member (10) being rotatably supported and biased in its direction of
movement by means of a spring element (14), characterized in that the spring element (14) is configured as a pressure spring (14).
2. The device according to claim 1, characterized in that at the side of the engagement member (16, 18), at the location where the lock bar
member (10) comes to rest in the closing position, an unlocking unit (26) is provided
which is moveable and operable in the direction of the lock bar member (10) against
the direction of the latter's bias to such an extent that, when operated, it forces
the lock bar member (10) out of engagement with the engagement member (16, 18).
3. The device according to one of claims 1 to 2, characterized in that the engagement member (16, 18) is movable and operable in such way that, when operated,
it releases the lock bar member (10).
4. The device according to one of claims 1 to 3, characterized in that the lock bar member (10) is directly operable against the direction of its bias in
such way that, when operated, it goes out of engagement with the engagement member
(16, 18).
5. The device according to one of claims 1 to 4, characterized in that the lock bar member (10) is provided on the side of the frame (4) and the engagement
member (16, 18) is provided on the side of the movable component (2).
6. The device according to one of claims 1 to 5, characterized in that the lock bar member (10) is provided on the side of the movable component (2) and
the engagement member (16, 18) is provided on the side of the frame (4).
7. The device according to one of claims 1 to 6, characterized in that the lock bar member (10) is accommodated in a housing (6).
8. The device according to one of claims 1 to 7, characterized in that the moveable component (2) is a door leaf, particularly an overhead sectional door
leaf.
1. Système de verrouillage d'une serrure, par exemple d'une porte ou d'un portail, dans
lequel un composant mobile (2) est mobile par rapport à un châssis (4) entre une position
d'ouverture et une position de fermeture, avec :
un élément de verrouillage (10), qui est disposé mobile sur le composant mobile (2)
ou le châssis (4) ;
un élément d'encliquetage (16, 18) placé fixe sur le châssis (4) ou sur le composant
mobile (2) au moins dans une position de verrouillage, dans lequel l'élément de verrouillage
(10) vient en prise, dans sa position de verrouillage, de telle sorte qu'un mouvement
du composant mobile (2) dans sa direction d'ouverture est entravé ;
dans lequel l'élément de verrouillage (10), dans sa direction de mouvement vers le
châssis (4) ou le composant mobile (2), est précontraint et
dans lequel l'élément d'encliquetage (16, 18) permet à l'élément de verrouillage (10)
de venir en butée contre sa précontrainte
dans lequel l'élément d'encliquetage (16, 18) présente une surface de déplacement
(20), qui, pendant un mouvement du composant mobile (2) dans la direction de sa position
de fermeture, déplace l'élément de verrouillage (10) contre sa précontrainte depuis
son emplacement, ainsi qu'une surface d'encliquetage (22), dans laquelle l'élément
de verrouillage (10) vient en prise lorsque le composant mobile (2) atteint sa position
de fermeture.
dans lequel l'élément de verrouillage (10) est disposé rotatif et précontraint au
moyen d'un élément de ressort (14) dans sa direction de mouvement, caractérisé en ce que l'élément de ressort (14) est mis en place comme un ressort de compression (14).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que, sur le côté de l'élément d'encliquetage (16, 18), là où l'élément de verrouillage
(10) vient reposer dans la position de verrouillage, une unité de déverrouillage (26)
est prévue, cette unité peut être actionnée et est mobile, dans la direction de l'élément
de verrouillage (10) contre sa précontrainte, aussi loin qu'elle déplace l'élément
de verrouillage (10) hors de son engagement avec l'élément d'encliquetage (16, 18)
lors de l'actionnement.
3. Dispositif selon une des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que l'élément d'encliquetage (16, 18) est mobile et peut être actionné de sorte qu'il
libère l'élément de verrouillage (10) lors de l'actionnement.
4. Dispositif selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'élément de verrouillage (10) peut être actionné contre sa précontrainte de façon
directe de sorte qu'il est libéré de son engagement avec l'élément d'encliquetage
(16, 18) lors de l'actionnement.
5. Dispositif selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'élément de verrouillage (10) est prévu sur le côté du châssis (4) et en ce que l'élément d'encliquetage (16, 18) est prévu sur le côté du composant mobile (2).
6. Dispositif selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'élément de verrouillage (10) est prévu sur le côté du composant mobile (2) et en ce que l'élément d'encliquetage (16, 18) est prévu sur le côté du châssis (4).
7. Dispositif selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'élément de verrouillage (10) est logé dans un boîtier (6).
8. Dispositif selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le composant mobile (2) est un panneau de porte, en particulier un panneau de porte
d'une porte sectionnelle à refoulement ou une porte pivotante.