[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Abschalungsvorrichtung zum Erstellen eines Betonbauteils
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei der Erstellung von Decken werden zur seitlichen Begrenzung des mit Beton zu befüllenden
Volumens Deckenrandabschalungen verwendet. Diese können z.B. Schalplatten oder Bretter
aus Holz umfassen, die nach dem Betonieren der Decke wieder entfernt werden.
[0003] Es ist auch bekannt, verlorene Deckenrand-Abschalplatten zu verwenden. Bei diesen
Platten handelt es sich beispielsweise um vorfabrizierte Betonplatten, die mit geeigneten
Mitteln an der Deckenschalung befestigt werden. Sie verbinden sich mit dem flüssigen
Beton der Decke und bilden die Stirnfläche der Deckenplatte. Die Platten aus Beton
erbringen die erwünschten Vorteile bezüglich Qualität und Festigkeit.
[0004] Weiter ist bekannt, anstelle von vorfabrizierten Betonelementen Schaumstoffplatten
als verlorene Deckenrand-Schalung und gleichzeitig als isolierende Elemente zur Verhinderung
von Kältebrücken einzusetzen. Solche Kunststoffplatten müssen in der Regel mit einer
Vielzahl von Stützen mit geringem gegenseitigem Abstand abgestützt werden um Brüche
oder Verformungen aufgrund der geringen Eigenstabilität zu verhindern. Entsprechend
hoch sind die Materialkosten für die Haltebügel und der Zeitaufwand für die Montage.
Im Weiteren sind solche Platten sehr empfindlich auf mechanische Beschädigung. Bereits
ein anstossendes Werkzeug oder ein leichter Fusstritt kann die Platte derart beschädigen,
dass beim Betonieren flüssiger Beton austreten kann.
[0005] Aus der
EP1327732 ist eine Deckenrand-Abschalplatte aus Leichtbaustoff bekannt. Sie umfasst als Armierung
und zur Erhöhung der Biegesteifigkeit ein umgeformtes Lochblech und kann mit relativ
geringer Wandstärke gefertigt werden.
EP0289261 offenbart ein Abschalungselement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Gestalt
einer Betonschiene, die durch ein eingelegtes engmaschiges Armierungsgitter, das sich
über die gesamte Länge und Höhe der Schiene erstreckt, verstärkt ist. Die Betonschiene
umfasst Dünnstellen in Gestalt von seitlichen Ausnehmungen, bei denen das Armierungsgitter
nur von einer dünnen Betonschicht überdeckt ist.
[0006] Beim Erstellen grösserer zusammenhängender Betonelemente bzw. -teile wie Decken und
Böden in Gebäuden oder Wände von Tunnelröhren ist es oft nicht möglich, das gesamte
Element bzw. Betonbauteil oder Werkteil in einem Zug zu fertigen. Das Betonbauteil
muss dann in mehreren Etappen gefertigt werden, wobei jeweils nur einzelne Teilbereiche
erstellt werden. In der Regel ist es erforderlich, dass die Bewehrungen benachbarter
Teilbereiche sich mindestens teilweise überlappen oder weitergeführt werden, damit
die Anforderungen an die Statik des gesamten Betonbauteils erfüllt werden können.
Werden herkömmliche Deckenrandabschalungen als Zwischenschalungen benutzt, müssen
bei diesen auf der Baustelle Durchtrittsöffnungen für die vorstehenden Armierungseisen
erstellt werden. Eine mehrfache Verwendung solcher "beschädigter" Abschalungen ist
in der Regel nicht möglich. Bei der Verwendung verlorener Abschalungen als Zwischenschalungen
können sich - je nach Art der Schalungsplatten - die unzureichende Stabilität und/oder
der hohe Installationsaufwand und/oder die grosse Plattendicke nachteilig auswirken.
Bei Decken wirken in der Regel grosse Zug- und/oder Druckkräfte im Bereich aneinander
grenzender Deckenabschnitte. Verlorene Zwischenschalungen sollten deshalb möglichst
formstabil sein.
[0007] Es ist im Weiteren auch bekannt, für Zwischenschalungen in Rahmen eingespannte Netze
zu verwenden. Solche Netze sind in zufrieden stellender Qualität schwer herstellbar
und haben oft ungenügende Dichteigenschaften. Zudem müssen solche Netze wegen der
geringen Eigenstabilität durch eine grosse Anzahl stabiler Rahmen und Halterungen
bzw. durch eine Vielzahl zusätzlicher Verstrebungen mit kleinen gegenseitigen Abständen
gehalten werden. Bei der Montage werden die Netze von den vorstehenden Bewehrungseisen
durchstochen. Oft entstehen dabei grössere Risse, die z.B. mit speziellen Klebebändern
ausgebessert werden müssen. Die Erstellung derartiger Zwischenschalungen ist aufwändig
und teuer. Bereits kleine Beschädigungen können beim Betonieren zum Bersten oder Ausreissen
der Netze führen.
[0008] Sowohl bei verlorenen als auch bei mehrfach verwendbaren Abschalungen besteht das
Bedürfnis, entsprechend der jeweiligen Begebenheiten Durchbrüche in der Schalungsfläche
auszubilden. Diese können zum Durchführen von Bewehrungselementen, Verankerungen,
Elektro- und/oder Sanitärleitungen usw. genutzt werden.
[0009] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach herzustellende und
zu montierende, stabile Abschalungsvorrichtung mit leicht austrennbaren oder durchstossbaren
Schwachstellen zu schaffen,
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Abschalungsvorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
[0011] Anhand einiger illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- einen Querschnitt im Bereich einer Deckenrandabschalung gemäss Stand der Technik,
- Figur 2
- eine Teilansicht einer Abschalungsplatte aus einem Leichtbaustoff gemäss Stand der
Technik,
- Figur 3
- eine weitere Abschalungsplatte mit Mitteln zum Befestigen von Haltebügeln gemäss Stand
der Technik,
- Figur 4
- einen Querschnitt einer Zwischenschalung mit verlorenen Schalungselementen,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Zwischenschalung mit durch die Abschalungsplatte
durchtretenden Bewehrungselementen,
- Figur 6
- eine Hauptseiten-Ansicht der Abschalungsplatte aus Figur 5,
- Figur 7
- eine Aufsicht auf die Abschalungsplatte aus Figur 5,
- Figur 8
- ein Detail einer einschichtigen Abschalungsplatte mit sich gegenüberliegenden Vertiefungen,
- Figur 9
- ein Detail einer einschichtigen Abschalungsplatte mit einseitig in eine der Hauptseiten
eingelassenen Vertiefungen,
- Figur 10
- ein Detail einer zweischichtigen Abschalungsplatte,
- Figur 11a
- einen Detailquerschnitt einer Abschalungsplatte gemäss Figur 9,
- Figur 11b
- einen Detailquerschnitt einer weiteren Abschalungsplatte,
- Figur 11c
- einen Detailquerschnitt einer weiteren Abschalungsplatte,
- Figur 11d
- einen Detailquerschnitt einer weiteren Abschalungsplatte,
- Figur 12
- ein Armierungsgitter,
- Figur 13
- eine stirnseitige Ansicht Abschalungsplatte mit einem Armierungsgitter.
[0012] Zum besseren Verständnis der Erfindung werden zuerst Abschalungen, wie sie aus dem
Stand der Technik bekannt sind, kurz beschrieben. Abschalungsvorrichtungen umfassen
in der Regel eine oder mehrere ebene Abschalungsplatten 5 zum seitlichen Begrenzen
des mit Beton zu befüllenden Volumens.
[0013] Im in Figur 1 dargestellten Querschnitt ist eine Wand 1 aus Beton oder Mauersteinen
ersichtlich, auf die eine Boden- oder Deckenplatte 3 aufbetoniert werden soll. Zur
Bildung des Deckenrandes wird eine Abschalungsplatte 5, auch kurz Platte genannt,
auf der Wand 1 aufgesetzt und mittels Haltebügeln 7, welche mit Nägeln 9 auf der Deckenschalung
11 befestigt sind, gehalten. Die Deckenschalung 11 wird durch Stützen 13 auf der gewünschten
Höhe gehalten. Die Abschalungsplatte 5 ist als verlorenes Element konzipiert, d.h.
die Abschalungsplatte 5 verbindet sich nach dem Einfüllen des flüssigen Betons für
die Deckenplatte 3 mit dem Beton und deren Oberfläche 15 bildet die Stirnfläche der
fertigen Deckenplatte 3. Eine solche Abschalungsplatte 5 ist beispielsweise aus der
EP-A1-0927796 bekannt.
[0014] Figur 2 zeigt, eine weitere Abschalungsplatte 5 mit Armierungen 17 zur Erhöhung der
Formstabilität und als Schutz gegen mechanische Beschädigungen. Die Armierungen 17
können z.B. ebene Stahlgitter oder Gitternetze aus Aramid- oder beschichteten Glasfasern
umfassen. Im Beispiel von Figur 2 sind ebene Armierungsgitter vollständig in einen
Leichtbaustoff wie Polystyrol oder eine andere geschäumte Masse aus Kunststoff oder
aus Sand und Zusatzstoffen eingebettet. Die Armierung 17 ist unsichtbar und hat keinen
Einfluss auf die Oberflächenbeschaffenheit der Platte. In Zwischenräumen der Armierung
17 können mit kleinen Abständen vertikal verlaufende Bohrungen oder Kanäle 19 vorgesehen
sein, die ein Einführen der Haltebügel 7 von unten erlauben und das Festhalten derselben
gewährleisten. Die Abschalungsplatte 5 kann im unteren und allenfalls auch im oberen
Bereich eine geringere Dicke aufweisen, so dass die Bügel 7, wie in Figur 1 dargestellt,
die Abschalungsplatte 5 seitlich verlassen und exakt horizontal ausgerichtet werden
können. Bei einer weiteren Ausgestaltung einer Abschalungsplatte 5, wie sie in Figur
3 dargestellt ist, ist die Armierung 17 als mehrfach abgekantete, gelochte Armierungsplatte
ausgebildet. Diese kann z.B. aus Metallblech durch Biegevorgänge oder aus einem extrudierten
Kunststoffprofil hergestellt werden und ist nicht oder nur teilweise, d.h. nicht vollständig,
im Innern der Platte 5 eingebettet. Es überragen beispielsweise zwei abgewinkelte
Abschnitte 23 die innere Oberfläche 25 der Armierungsplatte. Diese abgewinkelten Abschnitte
23 sind mit fluchtenden Löchern 27 versehen, durch welche die vertikalen Schenkel
der Haltebügel 7 von unten einschiebbar sind.
[0015] In den parallel zur inneren Plattenoberfläche (Figur 1) verlaufenden Bereichen neben
den Abschnitten 23 sind Durchbrechungen 29 in der Armierungsplatte angebracht. Diese
bewirken eine enge Verbindung mit der Kunststoffmasse bzw. dem Leichtbaustoff (Matrix)
beidseitig der Armierungsplatte. Alternativ zu verlorenen Abschalungsplatten 5 können
Abschalungsplatten 5 auch als wieder verwendbare Platten ausgebildet sein, die - wie
die Deckenschalung 11 - vor dem Betonieren mit einem Antihaftmittel behandelt und
nach dem Aushärten des Betons wieder entfernt werden.
[0016] Grössere Decken oder entsprechende andere Bauteile können nicht in einem Arbeitsgang
betoniert werden. Mittels Zwischenschalungen wird das von der Randschalung seitlich
begrenzte Volumen in Teilbereiche aufgeteilt. Dabei kann die Zwischenschalung analog
zur Randschalung als verlorene Schalung oder als wieder zu verwendende, nach dem Betonieren
zu entfernende Schalung ausgebildet sein. Figur 4 zeigt beispielhaft einen Querschnitt
im Bereich einer Zwischenschalung zur Erstellung eines Deckenabschnitts, wobei die
Abschalungsplatten 5 wie bei der Deckenrand-Abschalung in Figur 1 als verlorene Platten
ausgebildet sind und erfindungsgemässe Schwachstellen umfassen.
[0017] Im Unterschied zu Randabschalungen ist es bei solchen Zwischenschalungen erforderlich,
dass Bewehrungselemente 31 (Figur 5) wie z.B. Armierungseisen des zu erstellenden
Werkteils die Zwischenschalung durchdringen können, um so die einzelnen Abschnitte
des Werkteils, welche nacheinander betoniert werden, miteinander zu verbinden. Für
diesen Zweck sind in der Abschalungsplatte 5 Schwachstellen bzw. Dünnstellen oder
Sollbruchstellen z.B. in Gestalt von Vertiefungen 33 und/oder Perforationen ausgebildet.
Erfindungsgemässe Abschalungsplatten 5 für verlorene Zwischenschalungen umfassen harte,
inelastische und inkompressible bzw. druckfeste Materialien, damit beim Einwirken
äusserer Kräfte, wie sie z.B. im Bereich aneinander stossender Deckenabschnitte auftreten,
keine Verformungen resultieren.
[0018] Figur 5 zeigt in perspektivischer Ansicht eine mögliche Ausgestaltung einer solchen
Abschalungsplatte 5, wobei die Schwachstellen oder Sollbruchstellen als pfannenförmige
Vertiefungen 33 einseitig oder beidseitig in der Oberfläche bzw. der oder den sich
gegenüberliegenden Hauptseiten 34 der Abschalungsplatte 5 ausgebildet sind. Solche
Abschalungsplatten 5 können z.B. mittels ein- oder beidseitig der Abschalungsplatten
5 auf die Bewehrungen 31 aufsteck- oder aufschnappbarer Klemm- oder Halteelemente
41 an den Bewehrungen 31 befestigt werden, wie dies in Figur 5 exemplarisch dargestellt
ist. Selbstverständlich können auch andere Befestigungsmittel vorgesehen sein.
[0019] Insbesondere ist es möglich, solche Zwischenschalungen nur noch an den Bewehrungselementen
31 zu befestigen, welche die Schwachstellen durchdringen. Eine Befestigung mit Haltebügeln
7 bzw. anderen Mitteln an der Deckenschalung 11 ist nicht oder nur vereinzelt erforderlich.
[0020] Figur 6 zeigt eine der beiden Hauptseiten 34 der Abschalungsplatte 5. Figur 7 zeigt
eine stirnseitige Ansicht der Abschalungsplatte 5 und Figur 8 ein Detail davon im
Bereich der Vertiefungen 33. Dabei liegen sich die Vertiefungen 33 an beiden Hauptseiten
34 unmittelbar gegenüber. Sie können z.B. in gleichmässigen Abständen a (Fig. 6) in
je zwei parallelen Reihen entlang der Längsseiten der Abschalplatte 5 angeordnet sein.
Im Falle einer mehrfachen Verwendung einer solchen Abschalungsplatte 5 lässt sich
diese wegen den leicht konisch ausgebildeten Rändern der Vertiefungen 33 nach dem
Aushärten des Betons relativ leicht vom erstellten Abschnitt des Werkteils trennen.
[0021] Bei einer bevorzugen, einfacher herstellbaren Variante der Abschalungsplatte 5 sind
die pfannenförmigen Vertiefungen 33 mit konischem Rand nur an einer der Hauptseiten
34 ausgebildet. Figur 9 zeigt ein Detail einer entsprechenden Platte 5 im Bereich
einer Vertiefung 33. Damit die Positionen der Schwachstellen auch bei solchen Platten
5 von beiden Hauptseiten 34 her erkennbar sind, können an der ebenen Hauptseite 34
an den entsprechenden Stellen bei Bedarf Markierungen angebracht werden, z.B. in Gestalt
von kleinen Vertiefungen oder durchgehenden Löchern mit einem kleinen Durchmesser
(z.B. 1 bis 3 mm) und einem geringen gegenseitigen Abstand in der Grössenordnung von
z.B. 1mm bis etwa 10mm. Diese können durch entsprechende Noppen an der Form, welche
zur Herstellung der Abschalungsplatten 5 benutzt wird, z.B. entlang der Schwachstellenränder
oder verteilt über die Flächen der Schwachstellen erzeugt werden. Alternativ können
die Schwachstellen z.B. auch durch einen Aufdruck oder durch andere Farbgebung gekennzeichnet
werden.
[0022] Die erfindungsgemässen Abschalungsplatten 5 können in grossen Baulängen 1 von mehreren
Metern gefertigt und in der Regel bei Bedarf z.B. durch Sägen gekürzt bzw. abgelängt
werden. Vorteilhaft erweisen sich Baulängen im Bereich von etwa 2m bis etwa 4m, beispielsweise
2.8m. Schwachstellen zum Durchführen von Bewehrungselementen 31 sind vorzugsweise
in Reihen angeordnet, wobei benachbarte Vertiefungen 33 jeweils um einen Abstand a
von vorzugsweise etwa 50mm zueinander versetzt sind. Bei ovalen Vertiefungen 33 mit
einer Breite c (Figur 6) von etwa 26mm ergibt sich so ein Steg der Breite b von etwa
24mm, wo die Stärke d1 der Abschalungsplatte 5 unverändert ist. Selbstverständlich
können Anordnung, Form, Grösse und Anzahl der erfindungsgemäss ausgebildeten Schwachstellen
in beliebiger Weise an den jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden.
[0023] Die erfindungsgemässe Abschalungsplatte 5 kann in vergleichsweise geringen Stärken
d1 im Bereich von wenigen Millimetern (z.B. d1 = 6mm) gefertigt werden. Selbstverständlich
können auch Abschalungsplatten 5 mit grösseren Stärken d1 gefertigt werden (z.B. d1
= 15mm oder d1=50mm). Abschalungsplatten 5 können - entsprechend den Höhen der zu
erstellenden Decken oder Werkteile - mit unterschiedlicher Höhe h0 hergestellt werden,
vorzugsweise mit Höhen h0 von etwa 150mm bis etwa 1000mm. Die Höhe h2 der ovalen Vertiefungen
33 beträgt bei einer Ausgestaltung gemäss Figur 6 vorzugsweise etwa 45mm. Der Abstand
h1 der Vertiefungen 33 von den zugehörigen Kanten der Schalungsplatte 5 beträgt vorzugsweise
etwa 20mm. Bei derartigen Abschalungsplatten 5 korrespondiert die Anordnung der Vertiefungen
33 mit möglichen Anordnungen von Bewehrungen 31, welche die Zwischenschalung durchdringen
soll. Vorzugsweise ist der Versatz bzw. Abstand a zweier benachbarter Vertiefungen
33 so bemessen, dass ein ganzzahliges Vielfaches davon dem durchschnittlichen Abstand
zweier benachbarter Bewehrungseisen entspricht.
[0024] Die Erfindung umfasst nebst ebenen Abschalungsplatten 5 auch solche mit Krümmungen
und Ecken. Mit solchen Elementen können Zwischenschalungen mit beliebigen Formen hergestellt
werden.
[0025] Die erfindungsgemässen Abschalungsplatten 5 können bei entsprechender Ausbildung
sowohl als Schalungselemente für Zwischenschalungen als auch für Randabschalungen
benutzt werden. Die Oberfläche der Abschalungsplatte 5 kann auf einer und/oder auf
beiden Hauptseiten 34 glatt und/oder rau ausgebildet sein. Oberflächen, die sich mit
einem Betonteil verbinden sollen, sind vorzugsweise rau. Die Oberflächenrauheit kann
z.B. durch die Form vorgegeben oder durch geeignete Prozessschritte wie das Einstreuen
von Splitt oder durch mechanische Bearbeitung der jeweiligen Oberfläche erfolgen.
Im Falle von aushärtenden Vergussmassen kann dies vor, während oder nach dem Aushärten
geschehen. Oberflächen, welche von einem Betonteil wieder getrennt werden sollen,
oder welche später sichtbar sind, sind vorzugsweise eben und glatt. Bei jenen Abschalungsplatten
5, die durch Giessen, Schäumen oder Pressen mit einer Form hergestellt werden, kann
die Oberflächenbeschaffenheit besonders einfach durch die Art der Oberfläche der Form
vorgegeben werden.
[0026] Eine Abschalungsplatte 5, wie sie in den Figuren 5 bis 9 dargestellt ist, kann z.B.
hauptsächlich oder vollständig aus Pressholz, Beton, Kunststoff oder Pappe gefertigt
sein. Vorzugsweise werden Abschalplatten 5 aus Faserbeton in einer horizontal liegenden
Form (nicht dargestellt) mit kegelstumpfartigen Erhebungen gegossen, wobei diese Erhebungen
nur mit jeweils einer dünnen Schicht 36 mit einer Dicke d2 von z.B. 1mm oder weniger
bis etwa 5mm des Gussmaterials überzogen werden. Diese dünnen Schichten 36 bilden
nach dem Aushärten der Gussmasse die Schwachstellen oder Sollbruchstellen. Sie sind
bei dieser Ausführungsform aus demselben Material gefertigt, wie die übrigen Bereiche
der Abschalungsplatte 5. Die Fasern können im Bereich der Schwachstellen eine Verstärkung
bewirken, sodass sie beim Betonieren auftretenden Drücken standhalten kann und von
harten Gegenständen, wie Armierungseisen, ohne Ausbrechen der Lochränder durchschlagbar
ist. Grundsätzlich eignen sich Materialien als Gussmasse, die nach dem Aushärten zwar
brüchig aber dennoch belastbar sind.
[0027] Die Schwachstellen sind bei dieser Ausführungsform nicht im Inneren der Platte 5,
sondern aussen, auf einer der Hauptseiten 34 bündig zu deren Oberfläche angeordnet.
Alternativ oder zusätzlich können Schwachstellen auch durch Perforationen begrenzt
sein, die entlang einer geschlossenen Linie angeordnet sind und den Rand der Schwachstellen
bilden. Die Löcher können als runde oder als Schlitzartige langliche Öffnungen mit
einem Durchmesser bzw. lichten Mass von beispielsweise etwa 1mm bis 3mm ausgebildet
sein. Benachbarte Löcher können jeweils einen Abstand in derselben Grössenordnung
aufweisen (keine Darstellung). Solche Perforationen können grundsätzlich sowohl bei
verlorenen als auch bei wieder verwendbaren Abschalplatten 5 für Rand- oder Zwischenschalungen
beliebiger Stärke ausgebildet sein, und zwar unabhängig davon, ob diese mit oder ohne
Bohrungen 19 für Haltebügel 7 (Figuren 1 und 2) und/oder mit nicht oder teilweise
aus der Abschalplatte 5 hervorragender Armierung 17 oder ohne Armierung 17 ausgebildet
sind. Selbstverständlich können Perforationen auch bei gepressten, geschäumten oder
in sonstiger Weise gefertigten Platten ausgebildet werden. Bei Platten mit Bohrungen
19 können auch Vertiefungen 33 und/oder Perforationen vorgesehen sein, welche die
Bohrungen 19 schneiden oder durchdringen. Eine Montage solcher Abschalungsplatten
5 mittels Haltebügeln 7 oder Winkeln, die je mit einem ihrer Schenkel in je eine Bohrung
19 eingeführt sind, ist somit problemlos möglich. Die Stärke bzw. Dicke d1 der Abschalplatten
5 kann z.B. im Bereich von z.B. etwa 6mm bis etwa 50mm liegen. Bei sprödem Material
wie z.B. Faserbeton wird beim Anschlagen eines stabartigen Bewehrungselements 31 in
diesem Bereich ein Loch aus der Schalungsplatte 5 herausgeschlagen oder - gebrochen,
welches nur unwesentlich grösser als die Querschnittfläche des Bewehrungselements
31 ist. Die als Schwachstelle ausgebildete dünne Schicht 36 kann wie in Figur 9 dargestellt
an einer der Hauptseiten 34 bzw. bündig zu deren Oberfläche angeordnet sein. Im Unterschied
zu den bereits beschriebenen homogenen bzw. einstückigen Ausbildungen gemäss Figuren
8 und 9 (homogen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Materialzusammensetzung der
Abschalungsplatte 5 im Wesentlichen überall gleich ist und keine bedeutenden lokalen
Unterschiede aufweist) kann die Abschalungsplatte 5 nicht nur eine, sondern zwei wesentliche
Schichten umfassen, nämlich eine Hauptplatte 38 (Figur 10) der Dicke d3 und eine die
dünne Schicht 36 umfassende, flächig mit der Hauptplatte 38 verbundene weitere Platte
40 der Dicke d2. Die Dicke d1 der Abschalungsplatte 5 entspricht im Wesentlichen der
Summe der Dicken d2 der Hauptplatte 38 und d3 der weiteren Platte 40. Die Hauptplatte
38 umfasst in diesem Fall im Bereich der Schwachstellen Ausnehmungen 33a. Diese werden
einseitig durch die weitere Platte 40 abgedeckt und bilden so die Vertiefungen 33
in der Abschalungsplatte 5. Die dünne Schicht 36 bzw. die dünne weitere Platte 40
kann aus dem gleichen Material wie die Hauptplatte 38 gefertigt und mit dieser z.B.
verklebt, verankert oder in sonstiger Weise verbunden sein. Alternativ kann die weitere
Platte 40 bzw. die dünne Schicht 36 auch aus einem anderen Material gefertigt sein
oder andere Materialien umfassen als die Hauptplatte 38. Der Begriff "weitere Platte
40" umfasst ausdrücklich auch dünne Schichten, die flexibel sind. Insbesondere ist
es möglich, die weiteren Platten 40 bzw. die dünnen Schichten 36 z.B. aus Geweben,
Folien, Fliesen, Karton, Holzwerkstoffen und dergleichen herzustellen und diese vor
oder während des Aushärtens der Hauptplatte 38 an dieser zu verankern. Die dünne Schicht
36 bzw. Platte 40 kann hierfür z.B. abgewinkelte Zungen oder Zapfen 43 (Fig. 11c)
oder andere in das Gussmaterial eintauchende Bereiche umfassen. Im Weiteren können
dünne Schichten 36 oder Platten 40 z.B. auch durch Kleben oder mittels anderer Fügetechniken
mit Hauptplatten 38 verbunden werden.
[0028] Bei den erfindungsgemässen Abschalungsplatten 5 umfassen die stabilen bzw. widerstandsfähigen
Bereiche nur eine oder maximal zwei wesentliche Schichten. Die von Bewehrungen 31
durchstossbaren Bereiche bzw. die Schwachstellen umfassen nur eine wesentliche Schicht,
wobei diese Schicht die Schwachstellen überragt. Die wesentlichen Schichten sind für
eine dickflüssige Betonmasse zumindest annähernd undurchlässig. Sie werden als "wesentliche
Schichten" bezeichnet, da sie die erforderlichen Eigenschaften der Abschalungsplatten
5 in den jeweiligen Bereichen sicherstellen, nämlich die zumindest annähernde Undurchlässigkeit
für dickflüssigen Beton im Bereich der ganzen Abschalungsplatte 5, die ausreichend
hohe Stabilität oder Schlagfestigkeit der Abschalungsplatten 5 in den stabilen bzw.
widerstandsfähigen Zonen der Abschalungsplatte 5 ausserhalb der Schwachstellen und
die leichte Durchstossbarkeit der Abschalungsplatte 5 im Bereich der Schwachstellen.
[0029] Bei einschichtigen Abschalungsplatten 5 können die Schwachstellen als Dünnstellen
oder Perforationen in dieser einen wesentlichen Schicht ausgebildet sein. Bei gegossenen
Abschalungsplatten 5 (z.B. aus Faserzement oder -beton) können topfartige Schwachstellen
z.B. durch kegelstumpfähnliche Zapfen in der Gussform hergestellt werden. Alternativ
können Dünnstellen z.B. bei gepressten Platten aus Holz- oder anderen Werkstoffen
durch mechanisches Nachbearbeiten dieser Platten, z.B. durch Fräsen, ausgebildet werden.
[0030] Das Material solcher einschichtigen Abschalungsplatten 5 ist im Bereich der Schwachstellen
identisch mit dem Grundmaterial bzw. der Matrix der übrigen Bereiche der Abschalungsplatte
5. Insbesondere sind die Schwachstellen aus dem gleichen Material bzw. den gleichen
Materialien gefertigt wie die unmittelbar an die Schwachstellen angrenzenden Bereiche
der Abschalungsplatte 5.
[0031] Bei einer zweischichtigen Abschalungsplatte 5, die eine Hauptplatte 38 und eine weitere
Platte 40 umfasst, wobei die Platte 40 zumindest im Bereich der Schwachstellen als
dünne Schicht 36 ausgebildet ist, können die beiden Platten 38, 40 aus dem gleichen
oder alternativ aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Da die Platte 40
die Schwachstellen seitlich überragt, ist die Materialzusammensetzung der Abschalungsplatte
5 zumindest angrenzend an die Schwachstellen und zumindest im Bereich einer der Oberflächen
bzw. Hauptseiten 34 der Abschalungsplatten 5 identisch mit jener der dünnen Schicht
36 im Bereich der Schwachstellen.
[0032] Die Figuren 11a bis 11d zeigen Detailquerschnitte im Bereich einer Schwachstelle
für einige mögliche Ausgestaltungen der Abschalungsplatte 5.
[0033] Bei Figur 11a umfasst die Abschalungsplatte 5 nur eine Schicht, nämlich die aus Faserzement
oder einem geeigneten anderen Material gefertigte Hauptplatte 38. Die Schwachstellen
sind durch pfannenartige Vertiefungen 33 als spröde dünne Schichten 36 in der einstückig
gegossenen Hauptplatte 38 ausgebildet. Solche Vertiefungen 33 können wie in Figur
11a einseitig oder gemäss Figur 8 von beiden Hauptseiten 34 her in die Abschalungsplatte
5 eingelassen sein. Die dünne Schicht 36 kann also bezüglich der beiden Hauptseiten
34 z.B. bündig oder mittig oder in einer beliebigen anderen Lage angeordnet sein.
[0034] Selbstverständlich könnten eine oder beide Hauptseiten 34 einer Abschalungsplatte
5 teilweise oder vollständig mit einer Schutzschicht bedeckt sein (keine Darstellung),
welche die Durchstossbarkeit der Schwachstellen nicht wesentlich beeinflusst. Eine
solche Schutzschicht ist keine wesentliche Schicht im Sinne der vorliegenden Erfindung.
[0035] Die in Figur 11b dargestellte Abschalungsplatte 5 umfasst zwei wesentliche Schichten,
nämlich die Hauptplatte 38 mit den Ausnehmungen 33 und die dünne weitere Platte 40,
welche mit der Hauptplatte 38 verbunden ist und diese vollständig überdeckt. Jene
Bereiche der weiteren Platte 40, welche die Ausnehmungen 33a membranartig überdecken,
bilden die Schwachstellen der Abschalungsplatte 5. Die Ausnehmungen 33a können mit
konischen oder vertikalen Begrenzungswänden ausgebildet sein.
[0036] Figur 11c zeigt eine weitere Variante der Abschalungsplatte 5, wobei im Vergleich
zu Figur 11b nur die Ausnehmungen 33a und die unmittelbar daran anschliessenden Bereiche
der Hauptplatte 38 mit je einer dünnen Schicht 36 überdeckt sind. D.h. jede dünne
Schicht 36 erstreckt sich über den Rand der jeweils zugehörigen Ausnehmung 33a hinaus
bzw. sie überlappt diesen Rand und ist im oder am an die Ausnehmung 33a angrenzenden
Bereich der Abschalungsplatte 5 gehalten oder befestigt. Die dünnen Schichten 36 bilden
bzw. bedecken somit nur einen Teil der jeweiligen Hauptseite 34. Jede der dünnen Schichten
36 kann z.B. einen oder mehrere in die Hauptplatte 38 hineinragende Zapfen 43 oder
andere Halteelemente zur Verankerung in der Hauptplatte 38 umfassen.
[0037] Bei einer weiteren Ausgestaltung wie sie in Figur 11d dargestellt ist, sind z.B.
zwei Hauptplatten 38 zu einer Abschalungsplatte 5 verbunden, wobei eine der Hauptplatten
38 Ausnehmungen 33a umfasst und die andere Hauptplatte 38 durch dünne Schichten 36
begrenzte Vertiefungen 33.
[0038] Die Ausnehmungen 33a und die Vertiefungen 33 liegen sich unmittelbar gegenüber und
haben im Bereich der dünnen Schichten 36 vorzugsweise gleiche oder ähnliche Gestalt
und Grösse.
[0039] Eine Gemeinsamkeit dieser Ausführungsformen liegt darin, dass zumindest auf einer
der Hauptseiten 34 der Abschalungsplatte 5 das Material bzw. die Materialzusammensetzung
im Bereich der Schwachstellen gleich ist wie in den unmittelbar an die Schwachstellen
angrenzenden Bereichen der Abschalungsplatte 5.
[0040] Zur Erhöhung der Stabilität, insbesondere der Biegestabilität umfasst die Abschalungsplatte
5 zusätzlich eine Armierung 17. Solche Armierungen 17 können einstückig ausgebildet
sein oder mehrere nicht miteinander verbundene Teile umfassen.
[0041] Als Armierungen 17 können z.B. ebene oder mehrfach gebogene Lochbleche, gelochte
Platten oder Gitterstrukturen verwendet werden. Im Bereich der Dünnstellen bzw. Schwachstellen
oder Vertiefungen 33 der Abschalungsplatte 5 sind bei diesen Armierungen 17 Freiräume
oder Löcher bzw. Durchbrechungen 29 (Fig. 3) ausgebildet. Mit anderen Worten: Die
Schwachstellen sind armierungsfrei. Vorzugsweise überragen Teilbereiche der Armierung
17 eine oder beide der Hauptseiten 34. Sie können z.B. (wie in Figur 3 dargestellt)
abgewinkelte Abschnitte 23 mit Löchern 27 zum Befestigen von Haltebügeln 7 umfassen.
Bei mehrteiligen Armierungen 17 können diese auch lediglich als Mittel zum Befestigen
von Halteelementen genutzt werden.
[0042] Die Armierungsstrukturen können je nach Art und Material der Abschalungsplatte 5
z.B. durch Kleben oder andere Fügetechniken an der Oberfläche bzw. einer der Hauptseiten
34 mit der Abschalungsplatte 5 verbunden sein. Bei gegossenen oder gepressten Abschalungsplatten
5 sind die Armierungsstrukturen vorzugsweise mindestens teilweise in diese Abschalungsplatten
5 eingelassen.
[0043] Bei gegossenen Abschalungsplatten kann nach dem Befüllen der Form mit der Gussmasse
vor deren Aushärtung die Armierung 17 mit beliebig vorgebbarer Eintauchtiefe in die
Gussmasse eingelegt bzw. eingetaucht werden. Durch das Aushärten der Gussmasse wird
die Armierung 17 fest mit der Abschalungsplatte 5 verbunden. Bei einschichtigen Abschalungsplatten
5 entspricht die Eintauchtiefe vorzugsweise etwa der Hälfte der Stärke d1 der Platte
5. Selbstverständlich können in analoger Weise auch bei zweischichtigen Abschalungsplatten
5 eine oder beide Schichten bzw. Lagen mit einer Armierung 17 verstärkt werden.
[0044] Alternativ können auch zwei oder mehrere vertikal ausgerichtete Formen nebeneinander
ausgebildet sein, wodurch das gleichzeitige Befüllen mehrerer Formen ermöglicht wird.
[0045] Als besonders vorteilhaft erweisen sich Armierungen 17 in Gestalt von mehrfach gebogenen
bzw. umgeformten Drahtgittern 45. Figur 12 zeigt ein solches Drahtgitter 45 mit zusammengeschweissten
geraden Längsdrähten 47 und mehrfach gebogenen und/oder geknickten bzw. umgeformten
Querdrähten 49, wobei diese einen Durchmesser in der Grössenordnung von etwa 0.5mm
bis etwa 6mm oder vorzugsweise bis etwa 5mm aufweisen bzw. entsprechende Querschnittflächen
in der Grössenordnung von etwa 0.2mm
2 bis etwa 30mm
2. Vorzugsweise haben die Querdrähte 49 einen relativ kleinen Durchmesser, beispielsweise
1,5mm, und die Längsdrähte 47 einen etwas grösseren Durchmesser, beispielsweise 2.5mm.
Solche Gitter können durch simultanes Abrollen mehrerer (z.B. fünf) bis vieler (z.B.
fünfzig) Querdrähten 49 und periodisches Zusammenschweissen mit Längsdrähten 47 und
anschliessendes Umformen der Querdrähte 49 hergestellt werden. Selbstverständlich
könnten in analoger Weise auch mehrere oder viele Längsdrähte 47 simultan abgewickelt
und periodisch mit Querdrähten 49 verbunden werden. Die Verschweissung eines Längsdrahtes
47 mit mehreren Querdrähten 49 kann sequentiell oder vorzugsweise simultan erfolgen.
[0046] Das vorerst ebene Drahtgitter 45 bzw. dessen Querdrähte 49 werden vorzugsweise so
umgeformt, dass wellenförmige Bereiche 51 aus der Gitterebene hervorragen. Die benachbarten
Maxima 53 bzw. konvex gekrümmten Wellenberge nebeneinanderliegender Querdrähte 49
sind jeweils durch einen aussen bzw. oben angeschweissten Längsdraht 47 miteinander
verbunden. Am Fuss auf beiden Seiten der Wellenberge ist jeder Querdraht 49 konkav
gekrümmt und geht je in einen linearen Abschnitt 55 über, der in der Gitterebene liegt.
In den linearen Abschnitten 55 sind die Querdrähte 49 analog zu den Wellenbergen durch
Längsdrähte 47 an der Gitteroberseite verbunden. Je zwei benachbarte Längsdrähte 47
und je zwei benachbarte Querdrähte 49 umrahmen somit in der Gitterebene jeweils rechteckige
oder quadratische Gitteröffnungen 57.
[0047] Figur 13 zeigt eine Abschälungsplatte 5 mit einer Drahtgitterarmierung von einer
der schmalen Stirnseiten her gesehen. Die Querdrähte 49 überragen die obere Hauptseite
34 der Abschalungsplatte 5 im Bereich zweier Wellenberge. Die dort mit den Querdrähten
49 verbundenen Längsdrähte 47 liegen vollständig ausserhalb der einstückig gegossenen
Hauptplatte 38. Die Vertiefungen 33, welche die Schwachstellen der Abschalungsplatte
5 bilden, sind im Bereich der Gitteröffnungen 57 angeordnet, wobei sie von den Schenkeln
zweier Längsdrähte 47 und zweier Querdrähte 49 umrahmt sind, jedoch nicht unmittelbar
an diese angrenzen.
[0048] Im Bereich der Schwachstellen bzw. der Vertiefungen 33 ist die Plattendicke so gering,
dass diese Bereiche z.B. durch Aufschlagen mit einem Hammer vollständig oder teilweise
ausgebrochen werden können. Beim Anbringen einer solchen Abschalungsplatte 5 als Zwischenschalung
können Bewehrungen 31 die Abschalungsplatte 5 im Bereich der Schwachstellen mühelos
durchdringen, wenn die Abschalungsplatte 5 gegen die Enden der vorstehenden Bewehrungsstangen
(oder umgekehrt) gedrückt oder geschlagen wird. Je nach Art der Schwachstellen wird
dann die scheibenartige Schwachstelle vollständig aus der Abschalungsplatte 5 ausgebrochen
oder die Bewehrungsstangen durchdringen - ähnlich einem Nagel, der eingeschlagen wird
- die Schwachstellen, ohne die gesamte Scheibe der Schwachstelle auszubrechen. Anschliessend
wird die Abschalungsplatte 5 in der gewünschten Position an den Bewehrungsstangen
und/oder an der Deckenschalung 11 befestigt. Mehrere Abschalungsplatten 5 können in
gleicher Weise aneinander gereiht werden, sodass eine vollständige Abschalungsvorrichtung
bzw. Zwischenschalung zum Betonieren eines Abschnitts des Bauteils oder Bauwerks entsteht.
Abschalungsplatten 5 können auch gekrümmt sein und/oder mehrere Teilstücke umfassen,
wobei je zwei aneinander angrenzende Teilstücke jeweils einen festen oder - bei scharnierartig
zusammengesetzten Teilstücken - einen veränderlichen Winkel einschliessen.
1. Abschalungsvorrichtung zum Erstellen eines Betonbauteils, umfassend mindestens eine
zum Begrenzen einer dickflüssigen Betonmasse ausgebildete Abschalungsplatte (5) mit
einer wesentlichen Schicht aus einem formstabilen druckfesten Material und eine die
Biegestabilität erhöhende Armierung (17), wobei die Abschalungsplatte (5) als Schwachstellen
ausgebildete, durchbrechbare Bereiche umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwachstellen der Abschalungsplatte (5) in materialfreien Bereichen der Armierung
(17) angeordnet sind.
2. Abschalungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wesentliche Schicht der Abschalungsplatte (5) im Bereich der Schwachstellen eine
homogene Materialzusammensetzung aufweist.
3. Abschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschalungsplatte (5) eine Hauptplatte (38) umfasst, die aus einem formstabilen,
druckfesten Material wie Faserbeton, Beton, Holzwerkstoff, Metall oder Kunststoff
gefertigt ist.
4. Abschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwachstellen ein- und/oder beidseitig an der Abschalungsplatte (5) ausgebildete
Vertiefungen (33) umfassen und/oder durch Perforationen in der Abschalungsplatte (5)
begrenzt sind, und dass zumindest ein Teil der Schwachstellen mit gleichmässigen Abständen
a relativ zueinander entlang einer oder mehrerer Reihen an der Abschalungsplatte (5)
angeordnet sind.
5. Abschalungsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Schwachstellen Vertiefungen (33)
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (33) konische Ränder umfassen.
6. Abschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungen (17) Drahtgitter (45) mit verschweissten Längsdrähten (47) und Querdrähten
(49) umfassen, wobei die Längsdrähte (47) und die Querdrähte (49) Querschnittflächen
im Bereich von 0.2mm2 bis 30mm2 aufweisen.
7. Abschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungen (17) derart geformt sind, dass sie abschnittweise über mindestens
eine der Hauptseiten (34) der Abschalungsplatten (5) hinausragen, und dass materialfreie
Bereiche in diesen hinausragenden Abschnitten der Armierungen (17) als Aufnahmen für
Halteelemente (7) zum Befestigen der Abschalungsplatten (5) ausgebildet sind.
8. Abschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungen (17) vollständig in die Abschalungsplatten (5) eingebettet sind.
9. Abschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungen (17) mehrstückig ausgebildet sind und/oder mehrere nicht miteinander
verbundene, aus mindestens einer der Hauptseiten (34) der Abschalungsplatten (5) herausragende
Teile umfassen.
10. Abschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschalungsplatten (5) eine Dicke d1 im Bereich von 6mm bis 50mm haben und im
Bereich der Schwachstellen eine Dicke d2 im Bereich von 1mm bis 5mm aufweisen.
1. A shuttering device for constructing a concrete component, comprising at least one
formwork plate (5) having a substantial layer made of a form-stable, pressure-resistant
material, said formwork plate being configured to limit a viscous concrete mass, and
a reinforcement (17) which increases the bending stability, wherein the formwork plate
(5) comprises breakable areas which are configured as weak spots, characterized in that the weak spots of the formwork plate (5) are arranged in material-free areas of the
reinforcement (17).
2. The shuttering device according to Claim 1, characterized in that the substantial layer of the formwork plate (5) comprises a homogeneous material
composition in the area of the weak spots.
3. The shuttering device according to any one of Claims 1 or 2, characterized in that the formwork plate (5) comprises a main plate (38) which is produced from a form-stable,
pressure-resistant material such as fiber-reinforced concrete, concrete, wood product,
metal or plastic.
4. The shuttering device according to any one of Claims 1 to 3, characterized in that configured recesses (33) include and/or are limited by perforations in the formwork
plate (5), and that at least a portion of the weak spots are arranged at uniform distances
a relative to one another along one or more rows on the formwork plate (5).
5. The shuttering device according to Claim 4, wherein the weak spots comprise recesses
(33), characterized in that the recesses (33) comprise conical edges.
6. The shuttering device according to any one of Claims 1 to 5, characterized in that the reinforcements (17) comprise wire mesh (45) having welded longitudinal wires
(47) and transverse wires (49), wherein the longitudinal wires (47) and the transverse
wires (49) have cross-sectional areas in the range of 0.2 mm2 to 30 mm2.
7. The shuttering device according to any one of Claims 1 to 6, characterized in that the reinforcements (17) are formed such that they project, in sections, beyond at
least one of the main sides (34) of the formwork plates (5), and that material-free
areas in these projecting sections of the reinforcements (17) are configured as receptacles
for retaining elements (7) for fixing the formwork plates (5).
8. The shuttering device according to any one of Claims 1 to 7, characterized in that the reinforcements (17) are completely embedded in the formwork plates (5).
9. The shuttering device according to any one of Claims 1 to 7, characterized in that the reinforcements (17) are configured in multiple parts and/or comprises a plurality
of parts projecting from at least one of the main sides (34) of the formwork plates
(5), which are not connected to one another.
10. The shuttering device according to any one of Claims 1 to 7, characterized in that the formwork plates (5) have a thickness d1 in the range of 6 mm to 50 mm and a thickness
d2 in the range of 1 mm to 5 mm in the area of the weak spots.
1. Dispositif de coffrage pour la réalisation d'un élément de construction en béton,
comprenant au moins une plaque de coffrage (5) formée pour contenir une masse de béton
épaisse avec une couche principale composée d'un matériau conservant sa forme et résistant
à la pression, et une armature (17) augmentant la résistance à la flexion, la plaque
de coffrage (5) comprenant des zones pouvant être percées formées comme des points
faibles, caractérisé en ce que les points faibles de la plaque de coffrage (5) sont disposés dans les zones sans
matériau de l'armature (17).
2. Dispositif de coffrage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche principale de la plaque de coffrage (5) présente une composition de matériau
homogène dans la zone des points faibles.
3. Dispositif de coffrage selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la plaque de coffrage (5) comprend une plaque principale (38), laquelle est réalisée
dans un matériau conservant sa forme et résistant à la pression, tel que béton de
fibres, béton, matériau dérivé du bois, métal ou plastique.
4. Dispositif de coffrage selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les points faibles comprennent des évidements (33) formés d'un côté et/ou des deux
côtés sur la plaque de coffrage (5) et/ou sont limités par des perforations dans la
plaque de coffrage (5), et en ce qu'au moins une partie des points faibles est disposée à des intervalles réguliers a
les uns par rapport aux autres le long d'une ou de plusieurs rangées sur la plaque
de coffrage (5).
5. Dispositif de coffrage selon la revendication 4, les points faibles présentant des
évidements (33), caractérisé en ce que les évidements (33) comprennent des bords coniques.
6. Dispositif de coffrage selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les armatures (17) comprennent des grillages (45) avec des fils longitudinaux (47)
et des fils transversaux (49), les fils longitudinaux (47) et les fils transversaux
(49) présentant des surfaces de section dans la plage de 0,2 mm2 à 30 mm2.
7. Dispositif de coffrage selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les armatures (17) sont formées de telle sorte qu'elles dépassent par segments sur
au moins un des côtés principaux (34) des plaques de coffrage (5), et en ce que les zones sans matériau sont formées dans ces segments des armatures (17) dépassant,
comme logements pour des éléments de fixation (7), pour la fixation des plaques de
coffrage (5).
8. Dispositif de coffrage selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les armatures (17) sont entièrement encastrées dans les plaques de coffrage (5).
9. Dispositif de coffrage selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les armatures (17) sont formées en plusieurs parties et/ou comprennent plusieurs
éléments non reliés entre eux dépassant d'au moins d'un des côtés principaux (34)
des plaques de coffrage (5).
10. Dispositif de coffrage selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les plaques de coffrage (5) présentent une épaisseur d1 dans la plage de 6 mm à 50
mm et, dans la zone des points faibles, une épaisseur d2, dans la plage de 1 mm à
5 mm.