(19) |
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(11) |
EP 2 147 789 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.2016 Patentblatt 2016/12 |
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Anmeldetag: 23.07.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Verfahren zum Betreiben einer Rollendruckmaschine
Method for operating a rotary printing press
Procédé destiné au fonctionnement d'une machine d'impression sur bandes
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
26.07.2008 DE 102008034943
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.01.2010 Patentblatt 2010/04 |
(73) |
Patentinhaber: manroland web systems GmbH |
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86153 Augsburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Dr. Schädlich, Ralf
08529, Plauen (DE)
- Töpfer, Klaus
07919, Mühltroff (DE)
- Wunderlich, Thomas
08525, Plauen (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
US-A1- 2002 096 077 US-A1- 2007 131 126
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US-A1- 2005 199 151 US-B1- 6 543 354
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Rollendruckmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Rollendruckmaschinen, wie z. B. bei Zeitungsdruckmaschinen, handelt es sich um
äußert komplexe und hochproduktive Maschinensysteme. Beim Betreiben einer Rollendruckmaschine
ist das Anfahren derselben einer der komplexesten Vorgänge während der Produktion.
So muss das Anfahren einer Rollendruckmaschine in einem minutengenauen Zeitplan erfolgen,
der einerseits vom Redaktionsschluss und andererseits von dem Zeitpunkt abhängig ist,
ab welchem makulaturfreie Druckprodukte im Versandraum vorliegen müssen. Aufgrund
steigender Papierpreise muss darüber hinaus während des Anfahrens einer Rollendruckmaschine
das Erzeugen von Anfahrmakulatur reduziert werden, wobei unter dem Begriff der Anfahrmakulatur
die Anzahl von Druckprodukten verstanden wird, die beim Anfahren hergestellt wird,
jedoch noch nicht die erforderlichen Qualitätskriterien erfüllt und demnach nicht
an Kunden ausgeliefert werden kann.
[0003] Eine Zeitungsdruckmaschine mit dem Ziel der Minimierung von Anfahrmakulatur ist vom
Dokument
US 2005/0199151 bekannt.
[0004] Die Entscheidung, ob ein Druckprodukt die Qualitätsanforderungen erfüllt oder Makulatur
ist, erfolgt unter Berücksichtigung der Qualitätskriterien Farbdichte, Farbregister
und Schnittregister, wobei diese Qualitätskriterien auf allen Seiten des Druckprodukts
erfüllt bzw. eingehalten werden müssen.
[0005] Zur Beeinflussung der Farbdichte, des Farbregisters und des Schnittregisters umfasst
eine Rollendruckmaschine eine Farbdichteregeleinrichtung, eine Farbregisteregeleinrichtung
und eine Schnittregisterregeleinrichtung. Derartige Regeleinrichtungen sind dem hier
angesprochenen Fachmann geläufig und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung.
[0006] Um innerhalb kürzester Zeit nach dem Anfahren einer Rollendruckmaschine makulaturfrei
zu drucken, müssen die Farbregisterregeleinrichtung, die Farbdichteregeleinrichtung
und die Schnittregisterregeleinrichtung innerhalb kürzester Zeit mit Parametersätzen
betrieben werden, unter Verwendung derer, die Qualitätskriterien auf allen Seiten
des Druckprodukts eingehalten werden können. Bislang ist aus dem Stand der Technik
kein Verfahren bekannt, mit Hilfe dessen dies gewährleistet werden kann. Es besteht
daher Bedarf an einem Verfahren zum Betreiben einer Rollendruckmaschine, bei welchem
innerhalb kürzester Zeit unter Minimierung von Anfahrmakulatur Druckprodukte gedruckt
werden können, welche die Qualitätskriterien Farbdichte, Farbregister und Schnittregister
erfüllen.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges
Verfahren zum Betreiben einer Rollendruckmaschine zu schaffen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben einer Rollendruckmaschine gemäß
Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß werden nacheinander folgende Schritte durchlaufen:
a) eine erste Anfahrsequenz wird unter Verwendung von für die Farbregisterregelung,
die Schnittregisterregelung und die Farbdichteregelung vorgegebenen, druckmaschinenspezifischen
und/oder druckauftragspezifischen Voreinstellparametern ausgeführt; b) anschließend
wird die Rollendruckmaschine gestoppt, wobei während der ersten Anfahrsequenz gedruckte
Druckexemplare hinsichtlich des Farbregisters, des Schnittregisters und der Farbdichte
beurteilt werden, und wobei abhängig von dieser Beurteilung während des Stillstands
der Druckmaschine Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung und/oder die Schnittregisterregelung
und/oder Farbdichteregelung angepasst werden; c) darauffolgend wird eine zweite Anfahrsequenz
ausgeführt, wobei hierbei die während des Stillstands angepassten Voreinstellparameter
für die Farbregisterregelung und/oder die Schnittregisterregelung und/oder die Farbdichteregelung
erst dann zum Drucken verwendet werden, wenn definierte Druckmaschinengeschwindigkeiten
erreicht bzw. überschritten werden.
[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorgeschlagen, eine erste Anfahrsequenz
unter Verwendung von druckmaschinenspezifischen und/oder druckauftragsspezifischen
Voreinstellparametern für die Schnittregisterregelung, die Farbregisterregelung und
die Farbdichteregelung auszuführen. Anschließend hieran wird die Rollendruckmaschine
gestoppt, um während des Stillstands in der ersten Anfahrsequenz gedruckte Druckexemplare
hinsichtlich des Farbregisters, des Schnittregisters und der Farbdichte zu beurteilen.
[0010] Während des Stillstands werden erfindungsgemäß abhängig von dieser Beurteilung die
Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung und/oder die Schnittregisterregelung
und/oder die Farbdichteregelung angepasst. In einer sich anschließenden zweiten Anfahrsequenz
werden die angepassten Voreinstellparameter verwendet, nämlich abhängig von dem Erreichen
bzw. Überschreiten definierter Druckmaschinengeschwindigkeiten. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist es möglich, innerhalb kürzester Zeit unter Anfahrmakulaturminimierung
eine Rollendruckmaschine anzufahren.
[0011] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine schematisiere Darstellung einer Rollendruckmaschine.
[0012] Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Rollendruckmaschine,
nämlich zum Anfahren einer Rollendruckmaschine unter Minimierung der zum Anfahren
benötigten Zeit sowie unter Minimierung der beim Anfahren erzeugten Makulatur.
[0013] Fig. 1 zeigt eine schematisierte Darstellung einer Rollendruckmaschine, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel drei Drucktürme 10 aus jeweils zwei vertikal übereinander positionierten
Druckeinheiten 11 umfasst, wobei jedem Druckturm 10 ein Rollenwechsler 12 zugeordnet
ist. Jede der Druckeinheiten 11 eines jeden Druckturms 10 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel
über vier Druckwerke 13, wobei von den Druckwerken 13 jeweils nur Übertragungszylinder
14 und Formzylinder 15 gezeigt sind. Neben den Drucktürmen 10 und den Rollenwechslern
12 umfasst die Rollendruckmaschine der Fig. 1 weiterhin eine Wendeeinheit 16, einen
zwei Falztrichter 17 aufweisenden Falzaufbau sowie einen Falzapparat 18. Bei der in
Fig. 1 dargestellten Rollendruckmaschine handelt es sich um eine Zeitungsdruckmaschine,
auf welcher als Druckprodukte Zeitungsprodukte gedruckt werden.
[0014] Um qualitativ hochwertige Zeitungsdruckprodukte herzustellen, umfasst die in Fig.
1 exemplarisch dargestellte Rollendruckmaschine eine nicht dargestellte Farbregisterregeleinrichtung,
eine nicht dargestellte Schnittregisterregeleinrichtung und eine nicht dargestellte
Farbdichteregeleinrichtung, um das Farbregister, das Schnittregister und die Farbdichte,
welche jeweils wichtige Qualitätskriterien für ein Zeitungsprodukt darstellen, zu
regeln.
[0015] Zum Anfahren der in Fig. 1 dargestellten Zeitungsdruckmaschine wird im Sinne der
hier vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass in einer ersten Anfahrsequenz druckmaschinenspezifische
und/oder druckauftragsspezifische Voreinstellparameter für die Farbregisterreglung,
die Schnittregisterregelung und die Farbdichteregelung verwendet werden. Bei den in
der ersten Anfahrsequenz als Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung verwendeten
Parametern handelt es sich um solche Parameter, die bei der Inbetriebnahme der Rollendruckmaschine
ermittelt wurden und demnach druckmaschinenspezifisch sind. Diese druckmaschinenspezifischen
Voreinstellparameter sind vorzugsweise in einem Speicher eines Steuerungssystems der
Rollendruckmaschine gespeichert und werden während der ersten Anfahrsequenz als Voreinstellparameter
für die Farbregisterregelung verwendet.
[0016] Bei den in der ersten Anfahrsequenz als Voreinstellparameter für die Farbdichteregelung
verwendeten Parametern handelt es sich um druckauftragspezifische Parameter, die aus
der Druckvorstufe abhängig vom zu druckenden Druckauftrag bereitgestellt werden, nämlich
von einem Druckvorstufesystem. Diese druckauftragspezifischen Voreinstellparameter
für die Farbdichteregelung werden bei der ersten Anfahrsequenz verwendet.
[0017] Als Voreinstellparameter für die Schnittregisterregelung werden bei der ersten Anfahrsequenz
Parameter verwendet, die vom Bahnweg und der Seitenzahl des Druckprodukts abhängig
sind, also die einerseits druckauftragsspezifisch und andererseits druckmaschinenspezifisch
sind. Diese Voreinstellparameter für die Schnittregisterregelung werden vorzugsweise
von einem Produktionsplanungssystem der Druckmaschine bereitgestellt.
[0018] Die in der ersten Anfahrsequenz verwendeten Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung,
die Schnittregisterregelung und die Farbdichteregelung werden automatisch zur Verfügung
gestellt und automatisch für die erste Anfahrsequenz beim Anfahren der Rollendruckmaschine
verwendet.
[0019] Anschließend an die erste Anfahrsequenz wird die Rollendruckmaschine gestoppt, nämlich
entweder nach Ablauf einer definierten Zeitspanne für die erste Anfahrsequenz oder
nach dem Drucken einer definierten Anzahl von Zeitungsprodukten. Nach dem Stoppen
der Rollendruckmaschine werden während der ersten Anzahlsequenz gedruckte Zeitungsdruckprodukte
bei gestoppter Rollendruckmaschine hinsichtlich des Farbregisters, des Schnittregisters
und der Farbdichte beurteilt, wobei abhängig von dieser Beurteilung bei gestoppter
und damit stehender Rollendruckmaschine Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung
und/oder die Schnittregisterregelung und/oder die Farbdichteregelung angepasst werden.
[0020] Es liegt dabei im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, dass während des Stillstands
der Rollendruckmaschine sowohl die Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung
als auch für die Schnittregisterregelung als auch für die Farbdichteregelung anpassbar
sind, dass diese Anpassung jedoch abhängig von der Beurteilung der während der ersten
Anfahrsequenz gedruckten Zeitungsdruckprodukte erfolgt. Die Beurteilung der während
der ersten Anfahrsequenz gedruckten Zeitungsdruckprodukte sowie die hiervon abhängige
Anpassung der Voreinstellparameter für die Farbregisterreglegung und/oder die Schnittregisterregelung
und/oder die Farbdichteregelung kann automatisch oder automatisiert erfolgen. Unter
einer automatischen Beurteilung und Anpassung soll ein Vorgang verstanden werden,
bei welchem bedruckt gedruckte Produkte automatisch von Sensoren beurteilt und abhängig
hiervon automatisch die Voreinstellparameter angepasst werden. Unter einer automatisierten
Beurteilung und Anpassung soll verstanden werden, dass ein Drucker die während der
ersten Anfahrsequenz gedruckten Zeitungsexemplare beurteilt und abhängig hiervon die
Voreinstellparameter verändert bzw. anpasst.
[0021] Darauffolgend wird im Sinne der Erfindung eine zweite Anfahrsequenz ausgeführt, nämlich
unter Verwendung der während des Stillstands angepassten Voreinstellparameter für
die Farbregisterregelung und/oder die Schnittregisterregelung und/oder die Farbdichteregelung,
wobei zumindest einige Voreinstellparameter erst dann während der zweiten Anfahrsequenz
tatsächlich verwendet werden, wenn definierte Druckmaschinengeschwindigkeiten erreicht
bzw. überschritten werden.
[0022] So werden während des Stillstands angepasste Voreinstellparameter für die Schnittregisterregelung
unmittelbar bei Start der zweiten Anfahrsequenz verwendet, also unmittelbar dann,
wenn die Druckmaschinengeschwindigkeit von Null abweicht. Die während des Stillstands
angepassten Voreinstellparameter für die Farbdichteregelung werden dann verwendet,
wenn nach dem Start der zweiten Anfahrsequenz eine erste definierte Druckmaschinengeschwindigkeit
erreicht bzw. überschritten wird.
[0023] Die während des Stillstands angepassten Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung
werden dann verwendet, wenn nach dem Start der zweiten Anfahrsequenz eine zweite definierte
Druckmaschinengeschwindigkeit erreicht bzw. überschritten wird, wobei die zweite definierte
Druckmaschinengeschwindigkeit größer als die erste definierte Druckmaschinengeschwindigkeit
ist.
[0024] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der hier vorliegenden Erfindung werden den
Druckeinheiten 11 nachgelagerte, nicht gezeigte Zugorgane, die dem Transport der bedruckten
Bedruckstoffbahnen dienen, in eine Lageregelung einer Hauptantriebsachse der Rollendruckmaschine
eingebunden, wodurch sich die Schnittregisterregelung verbessern lässt. Weiterhin
werden vorzugsweise Zugorgane mit einem hohen Reibwert bzw. einem hohen Gripwert verwendet,
um die Schnittregisterregelung zu verbessern. Dann, wenn Zugorgane mit einem hohen
Reibwert verwendet werden, kann ein Schlupf zwischen den Zugorganen und der zu transportierenden
Bedruckstoffbahn minimiert werden.
[0025] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann innerhalb kurzer Zeit ein Anfahren einer
Rollendruckmaschine unter Minimierung von Anfahrmakulatur realisiert werden. Bereits
mit der zweiten Anfahrsequenz können verkaufsfähige Zeitungsdruckprodukte hergestellt
werden.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 10
- Druckturm
- 11
- Druckeinheit
- 12
- Rollenwechsler
- 13
- Druckwerk
- 14
- Übertragungszylinder
- 15
- Formzyl inder
- 16
- Wendeinheit
- 17
- Falztrichter
- 18
- Falzapparat
1. Verfahren zum Betreiben einer Rollendruckmaschine, insbesondere einer Zeitungsdruckmaschine,
die mindestens einen Rollenwechsler, mindestens eine Druckeinheit, mindestens einen
Falzaufbau und mindestens einen Falzapparat umfasst, nämlich zum Anfahren der Rollendruckmaschine
unter Minimierung der zum Anfahren benötigten Zeit und der beim Anfahren erzeugten
Makulaturexemplare,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) eine erste Anfahrsequenz unter Verwendung von für die Farbregisterregelung, die
Schnittregisterregelung und die Farbdichteregelung vorgegebenen, druckmaschinenspezifischen
und/oder druckauftragspezifischen Voreinstellparametern ausgeführt wird;
b) anschließend die Rollendruckmaschine gestoppt wird, wobei während der ersten Anfahrsequenz
gedruckte Druckexemplare hinsichtlich des Farbregisters, des Schnittregisters und
der Farbdichte beurteilt werden, und wobei abhängig von dieser Beurteilung während
des Stillstands der Druckmaschine Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung
und/oder die Schnittregisterregelung und/oder Farbdichteregelung angepasst werden;
c) darauffolgend eine zweite Anfahrsequenz ausgeführt wird, wobei hierbei die während
des Stillstands angepassten Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung und/oder
die Schnittregisterregelung und/oder die Farbdichteregelung erst dann zum Drucken
verwendet werden, wenn definierte Druckmaschinengeschwindigkeiten erreicht bzw. überschritten
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Anfahrsequenz als Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung
bei der Inbetriebnahme der Rollendruckmaschine ermittelte, druckmaschinenspezifisches
Voreinstellparameter verwendet werden, die vorzugsweise in einem Speicher eines Steuerungssystems
der Rollendruckmaschine gespeichert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Anfahrsequenz als Voreinstellparameter für die Farbdichteregelung
druckauftragspezifische Voreinstellparameter aus der Druckvorstufe verwendet werden,
die vorzugsweise von einem Druckvorstufesystem bereitgestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Anfahrsequenz als Voreinstellparameter für die Schnittregisterregelung
vom Bahnweg und der Seitenzahl des Druckprodukts abhängige, druckauftragspezifische
Voreinstellparameter verwendet werden, die vorzugsweise von einem Produktionsplanungssystem
bereitgestellt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Voreinstellparameter der ersten Anfahrsequenz einer Steuerungseinrichtung automatisch
zur Verfügung gestellt und automatisch für die ersten Anfahrsequenz verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beurteilung der während der ersten Anfahrsequenz gedruckten Druckexemplare hinsichtlich
des Farbregisters, des Schnittregisters und der Farbdichte sowie die hiervon abhängige
Anpassung der Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung und/oder die Schnittregisterregelung
und/oder Farbdichteregelung automatisch oder automatisiert erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die während des Stillstands angepassten Voreinstellparameter für die Schnittregisterregelung
unmittelbar bei Start der zweiten Anfahrsequenz verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die während des Stillstands angepassten Voreinstellparameter für die Farbdichteregelung
dann verwendet werden, wenn nach dem Start der zweiten Anfahrsequenz eine erste definierte
Druckmaschinengeschwindigkeit erreicht bzw. überschritten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die während des Stillstands angepassten Voreinstellparameter für die Farbregisterregelung
dann verwendet werden, wenn nach dem Start der zweiten Anfahrsequenz eine zweite definierte
Druckmaschinengeschwindigkeit erreicht bzw. überschritten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite definierte Druckmaschinengeschwindigkeit größer als die erste definierte
Druckmaschinengeschwindigkeit ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass den Druckeinheiten nachgeordnete Zugorgane in eine Lageregelung einer Hauptantriebsachse
der Rollendruckmaschine eingebunden werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Zugorgane mit einem hohen Reibwert verwendet werden.
1. A method for operating a reel-fed printing press, in particular a newspaper printing
press, comprising at least one reel changer, at least one printing unit, at least
one folding superstructure and at least one folder, namely for starting up the reel-fed
printing press while minimising the time required for the start-up and the waste copies
generated during the start-up,
characterized in that
a) a first start-up sequence is carried out using printing press-specific and/or print
order-specific pre-set parameters predefined for the colour register control, the
cut-off compensator control and the ink density control;
b) following this, the reel-fed printing press is stopped, wherein print copies printed
during the first start-up sequence are evaluated with respect to the colour register,
the cut-off compensator and the ink density and wherein dependent on this evaluation
during the stoppage of the printing press, pre-set parameters for the colour register
control and/or the cut control and/or ink density control are adapted during the stoppage
of the printing press;
c) following this, a second start-up sequence is carried out, wherein in the process
the pre-set parameters for the colour register control and/or the cut-off compensator
control and/or the ink density control adapted during the stoppage are only used for
printing in particular when defined printing press speeds are reached or exceeded.
2. The method according to claim 1, characterized in that during the first start-up sequence as pre-set parameters for the colour register
control, printing press-specific pre-set parameters determined during the start-up
of the reel-fed printing press are used, which are preferentially stored in a storage
unit of a control system of the reel-fed printing press.
3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that during the first start-up sequence as pre-set parameters for the ink density control,
print order-specific pre-set parameters from the pre-press stage are used, which are
preferentially provided by a pre-press system.
4. The method according to any one of the claims 1 to 3, characterized in that during the first start-up sequence as pre-set parameters for the cut-off compensator
control, print order-specific pre-set parameters that are dependent on the web travel
and the number of pages of the print product are used, which are preferentially provided
by a production planning system.
5. The method according to any one of the claims 1 to 4, characterized in that the pre-set parameters of the first start-up sequence are automatically made available
to a control device and are automatically used for the first start-up sequence.
6. The method according to any one of the claims 1 to 5, characterized in that the evaluation of the print copies printed during the first start-up sequence with
respect to the colour register, the cut-off compensator and the ink density and the
adaptation of the pre-set parameters dependent thereon for the colour register control
and/or the cut-off compensator control and/or ink density control, takes place automatically
or in an automated manner.
7. The method according to any one of the claims 1 to 6, characterized in that the pre-set parameters for the cut-off compensator control adapted during the stoppage
are directly used upon start-up of the second start-up sequence.
8. The method according to any one of the claims 1 to 7, characterized in that the pre-set parameters for the ink density control adapted during the stoppage are
used in particular when after the start of the second start-up sequence a first defined
printing press speed is reached or exceeded.
9. The method according to any one of the claims 1 to 8, characterized in that the pre-set parameters for the colour register control adapted during the stoppage
are used in particular when after the start of the second start-up sequence a second
defined printing press speed is reached or exceeded.
10. The method according to claim 9, characterized in that the second defined printing press speed is greater than the first defined printing
press speed.
11. The method according to any one of the claims 1 to 10, characterized in that infeed organs subordinated to the printing units are incorporated in a position control
of a main drive axle of the reel-fed printing press.
12. The method according to claim 11, characterized in that infeed organs with a high friction value are used.
1. Procédé d'utilisation d'une machine d'impression rotative, en particulier d'une machine
d'impression de journaux, qui comprend au moins un changeur de rouleaux, au moins
une unité d'impression, au moins une structure de pliage et au moins un appareil de
pliage, à savoir pour démarrer la machine d'impression rotative en minimisant le temps
nécessaire à son démarrage et les exemplaires ratés produits au démarrage,
caractérisé en ce
a) qu'une première séquence de démarrage est exécutée en utilisant des paramètres de préréglage
prédéfinis pour le réglage du registre de coupe et le réglage de l'intensité de couleur
et spécifiques à la machine d'impression et/ou spécifiques à la commande d'impression
;
b) que la machine d'impression rotative est ensuite arrêtée, les exemplaires imprimés pendant
la première séquence de démarrage étant évalués au niveau du registre de couleur,
du registre de coupe et de la densité de couleur et que, en fonction de cette évaluation,
pendant l'immobilisation, des paramètres de préréglage pour le réglage du registre
de couleur et/ou le réglage du registre de coupe et/ou le réglage de l'intensité de
couleur sont adaptés ;
c) la seconde séquence de démarrage étend ensuite exécutée, les paramètres de pré
réglage adapté pendant l'immobilisation pour le réglage du registre de couleur et/ou
le réglage du registre de coupe et/ou le réglage de l'intensité de couleur étant alors
utilisés pour l'impression seulement une fois que des vitesses définies de la machine
d'impression sont atteintes ou dépassées.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, à la première séquence de démarrage, on utilise comme paramètres de préréglage pour
le réglage du registre de couleur des paramètres de préréglage déterminés à la mise
en marche de la machine d'impression rotative, spécifiques à la machine d'impression
et qui sont de préférence enregistrés dans une mémoire d'un système de commande de
la machine d'impression rotative.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, à la première séquence de démarrage, on utilise comme paramètres de préréglage pour
le réglage du registre de couleur des paramètres de préréglage spécifique à la commande
d'impression et provenant du stade préalable à l'impression et qui sont de préférence
fournis par un système de stade préalable à l'impression.
4. Procédé selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, à la première séquence de démarrage, on utilise comme paramètres de préréglage pour
le réglage du registre de coupe des paramètres dépendant de la trajectoire de la bande
et du nombre de pages du produit imprimé et spécifiques à la commande d'impression
et qui sont de préférence fournis par un système de planning de production.
5. Procédé selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les paramètres de préréglage de la première séquence de démarrage d'un dispositif
de commande sont mis automatiquement à disposition et utilisés automatiquement pour
la première séquence de démarrage.
6. Procédé selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'évaluation des exemplaires imprimés pendant la première séquence de démarrage au
niveau du registre de couleur, du registre de coupe et de l'intensité de couleur,
de même que l'adaptation en dépendant des paramètres de préréglage pour le réglage
du registre de couleur et/ou le réglage du registre de coupe et/ou le réglage de l'intensité
de couleur a lieu automatiquement ou de manière automatisée.
7. Procédé selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les paramètres de préréglage adaptés pendant l'immobilisation pour le réglage du
registre de coupe sont utilisés immédiatement au début de la seconde séquence de démarrage.
8. Procédé selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les paramètres de préréglage adaptés pendant l'immobilisation pour le réglage de
l'intensité de couleur sont utilisés une fois que, après le début de la seconde séquence
de démarrage, une première vitesse définie de la machine d'impression rotative est
atteinte ou dépassée.
9. Procédé selon une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les paramètres de préréglage adaptés pendant l'immobilisation pour le réglage du
registre de couleur sont utilisés une fois que, après le début de la seconde séquence
de démarrage, une seconde vitesse définie de la machine d'impression rotative est
atteinte ou dépassée.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que la seconde vitesse définie de la machine d'impression rotative est supérieure à la
première vitesse définie de la machine d'impression rotative.
11. Procédé selon une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que des organes de traction situés en aval des unités d'impression sont intégrés dans
un réglage de position d'un axe de commande principal de la machine d'impression rotative.
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que des organes de traction ayant un indice de frottement élevé sont utilisés.
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