(19) |
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(11) |
EP 2 304 208 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.2016 Patentblatt 2016/12 |
(22) |
Anmeldetag: 03.06.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2009/003954 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2009/152953 (23.12.2009 Gazette 2009/52) |
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(54) |
VERFAHREN ZUR BESTIMMUNG DES KRAFTSTOFF-LUFT-VERHÄLTNISSES EINER VERBRENNUNGSKRAFTMASCHINE
METHOD FOR DETERMINING THE FUEL-TO-AIR RATIO OF AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
PROCÉDÉ DE DÉTERMINATION DU RAPPORT CARBURANT/AIR D'UN MOTEUR À COMBUSTION INTERNE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
17.06.2008 DE 102008028769
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.04.2011 Patentblatt 2011/14 |
(73) |
Patentinhaber: Volkswagen Aktiengesellschaft |
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38440 Wolfsburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- SCHEWIK, Martin
38104 Braunschweig (DE)
- LILIENTHAL, Volker
38518 Gifhorn (DE)
- BECKER, Bernd
38116 Braunschweig (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 156 039 US-A- 5 915 359 US-A1- 2004 193 360
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WO-A-2008/135312 US-A1- 2003 010 317 US-B1- 6 325 046
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
einer Verbrennungskraftmaschine gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass die korrekte Einstellung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und die Umweltverträglichkeit einer Verbrennungskraftmaschine
von großer Bedeutung ist. Zur korrekten Einstellung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
werden allgemein Verfahren und Vorrichtungen zur Steuerung und Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
eingesetzt, welche auf den Einsatz von so genannten Lambdasonden aufbauen.
[0003] Gemäß dem nachveröffentlichten Dokument
WO 2008/135312 A1 (
EP 2 156 039 A1) werden zur Bestimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses zwei Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine
mit unterschiedlichen Kraftstoffanteilen beaufschlagt. Die dadurch resultierenden
Laufunruhewerte werden für beide Zylinder individuell ermittelt und in Abhängigkeit
dieser Laufunruhewerte, insbesondere aus der Differenz der beiden, das Verbrennungslambda
bestimmt. Um die Genauigkeit des Verfahrens zu erhöhen, schlägt dieses Dokument weiterhin
vor, die Kraftstoffanteile der beiden Zylinder entgegengesetzt zur ersten Messung
zu verändern und sodann erneut die daraus resultierenden Laufunruhewerte und aus diesen
einen weiteren Zwischenwert Wert für das Verbrennungslambda zu ermitteln. Der endgültige
Wert für das Verbrennungslambda ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der beiden
zuvor ermittelten Lambda-Zwischenwerte.
[0004] US 2004/193360 A1 beschreibt ein Verfahren zum Katalysatorheizen, wobei die Verbrennungskraftmaschine
mit regelmäßigen Mager-Fett-Intervallen gefahren wird. Um hieraus resultierende unerwünschte
Drehzahlschwankungen zu unterdrücken, wird eine normierte Drehzahlvarianz ausgewertet,
mit einem abgespeicherten Sollverlauf korreliert, um einen Korrekturwert für den Zündwinkel
zu bestimmen.
[0005] Vorbekannt aus der
DE 102 52 423 A1 ist ein Verfahren zur Korrektur des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses in der Warmlaufphase
einer Verbrennungskraftmaschine. Insbesondere wird das Problem dargestellt, dass während
einer nach dem Start der Verbrennungskraftmaschine folgenden Phase, die Lambdasonden
noch nicht betriebsbereit sind. Eine korrekte Einstellung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
ist jedoch gerade während dieser Phase hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der
Umweltverträglichkeit einer Verbrennungskraftmaschine von großer Bedeutung. Es wird
daher vorgeschlagen, nach dem Start der Verbrennungskraftmaschine bis zur Betriebsbereitschaft
der Lambdasonden, eine Adaption des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses auf der Grundlage
eines Vergleiches zwischen einem Ist- und einem Soll-Laufunruhewert durchzuführen.
Ergibt dieser Vergleich eine Abweichung, wird das Kraftstoff-Luft-Verhältnis korrigiert
bis der Ist- und der Soll-Laufunruhewert übereinstimmen. Zur Vermeidung einer unzulässigen
Korrektur des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses sind einstellbare obere und untere Grenzen
vorgesehen.
[0006] US5915359 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung des Kraftstoff-Luftverhältnisses einer Verbrennungskraftmachine,
wobei einem individuellen Zylinder unterschiedliche Anteile an Kraftstoff zugemessen
werden. Das Kraftstoff-Luftverhältnis wird durch die Benutzung eines neuroriales Netzwerks
in Abhängigkeit der Drehzahtschwankzungen bestimmt.
[0007] Es ist jedoch bei diesem Verfahren von Nachteil, dass ohne eine betriebsbereite Lambdasonde
nicht ohne weiteres festgestellt werden kann, woraus sich eine Abweichung zwischen
dem Ist- und dem Soll-Laufunruhewert ergibt, also ob das Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
nicht schon zuviel oder vielleicht noch zu wenig angereichert ist. Das heißt, es ist
nicht eindeutig; ob die Verbrennungskraftmaschine im Bereich einer Laufgrenze betrieben
wird, bei der eine zu starke Anreicherung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses zu erhöhten
Ist-Laufunruhewerten führt oder ob die Verbrennungskraftmaschine im Bereich einer
Laufgrenze betrieben wird, bei der eine zu geringe Anreicherung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
zu erhöhten Ist-Laufunruhewerten führt. Eine Aussage darüber ist nur durch das Anfahren
der oberen beziehungsweise unteren einstellbaren Grenzen möglich. Mit anderen Worten
sind mittels dieses Verfahrens in den genannten Grenzen bestenfalls relative Aussagen
möglich. Es ist weiterhin von Nachteil, dass die genannten Grenzen Sicherheiten aufweisen
müssen, da während der Entwicklung einer Verbrennungskraftmaschine das Verhalten einzelner
Entwicklungsexemplare auf eine gesamte Serie übertragen werden muss.
Aufgabe
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, unabhängig
von der Betriebsbereitschaft von Lambdasonden, einen absoluten Wert des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
bereitzustellen.
Lösung
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0010] Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, aufeinanderfolgenden Arbeitstakten eines
individuellen Zylinders einer Verbrennungskraftmaschine unterschiedliche Anteile an
Kraftstoff zuzumessen, so dass der Verlauf der Drehzahl der Kurbel- oder Nockenwelle
der Verbrennungskraftmaschine angeregt wird und dem Verlauf der Drehzahl ein charakteristisches
Muster aufgeprägt wird, wobei in Abhängigkeit dieses charakteristischen Musters des
Verlaufs der Drehzahl ein absoluter Wert des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses bestimmt
wird. Mit anderen Worten werden den einzelnen Arbeitstakten und somit dem Verlauf
der Drehzahl gezielt Störgrößen aufgeschaltet. Erfindungsgemäß werden weiterhin Kenngrößen
dieses charakteristischen Musters gebildet und in Relation zu dem Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine
gesetzt. Eine mögliche Kenngröße des charakteristischen Musters ist die Laufunruhe
der Verbrennungskraftmaschine. Insbesondere wird erfindungsgemäß der Zusammenhang
genutzt, dass bei einer Verbrennungskraftmaschine eine Änderung des Anteils an Kraftstoff
eines Arbeitstaktes mit einer Änderung des Drehmomentes und eine Änderung des Drehmomentes
wiederum mit einer Änderung der Drehzahl verbunden ist. Der Einfluss des charakteristischen
Musters beziehungsweise der Kenngröße Laufunruhe auf das Drehmoment wird weiterhin
erfindungsgemäß in Relation zu dem Kraftstoff-Luft-Verhältnis gesetzt. Mit anderen
Worten wird erfindungsgemäß der Zusammenhang genutzt, dass eine Änderung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
mit einer Änderung des Drehmomentes einer Verbrennungskraftmaschine verbunden ist.
[0011] Durch das erfindungsgemäße Verfahren steht vorteilhaft auch dann ein absoluter Wert
des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses bereit, Wenn eine Lambdasonde nicht betriebsbereit
ist. Im Vergleich zum Stand der Technik ist es des Weiteren nicht erforderlich, sicherheitsbehaftete
Grenzen anzufahren, sondern es kann unmittelbar auf einen absoluten Wert des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
zugegriffen werden. Auf diese Weise ist unmittelbar nach dem Start einer Verbrennungskraftmaschine
eine korrekte Einstellung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses möglich. In der Warmlaufphase
einer Verbrennungskraftmaschine ergeben sich daher hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit
und der Umweltverträglichkeit Vorteile. Insbesondere ist es möglich, nach der Neubetankung
eines Fahrzeuges mit einem Kraftstoff, der im Vergleich zu dem vorherigen Kraftstoff
abweichende Eigenschaften aufweist, beispielsweise die Neubetankung mit einem ethanolhaltigen
Kraftstoff, nach einer Betankung mit herkömmlichen Ottokraftstoff, eine unzulässige
Abweichung zwischen dem Soll- und dem Ist-Kraftstoff-Luft-Verhältnis zu vermeiden,
da mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens, auch ohne Bereitschaft der Lambdasonde,
schnell, einfach und prozesssicher das Ist-Kraftstoff-Luft-Verhältnis bestimmt werden
kann und eine Ausregelung auf ein Soll-Kraftstoff-Luft-Verhältnis möglich ist.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner vorteilhaft mittels einer vorhandenen
Vorrichtung zur Steuerung und Regelung der Verbrennungskraftmaschine als Computerprogramm
ausgeführt werden und ist daher leicht umsetzbar.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind dem nachfolgenden
Ausführungsbeispiel sowie den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
Ausführungsbeispiel
[0014] Gemäß Figur 1 ist eine Verbrennungskraftmaschine 1 mit mehreren Zylindern 2 dargestellt.
Den Zylindern 2 wird mittels Einspritzventilen 3 Kraftstoff zugeführt. Ferner umfasst
die Verbrennungskraftmaschine 1 eine Ansaugleitung 4 sowie eine Abgasleitung 5. Darüber
hinaus ist ein Sensor 6 zur Bestimmung des aktuellen Kurbelwinkels und ein Sensor
7 zur Bestimmung der Füllung der Verbrennungskraftmaschine 1 vorgesehen. Die Verbrennungskraftmaschine
1 umfasst bevorzugt eine nicht gezeigte Fremdzündungsanlage. Die Verbrennungskraftmaschine
1 kann jedoch genauso in einem so genannten Selbstzündungsmodus betrieben werden.
Gemäß dem Stand der Technik sind alle genannten Sensoren und Aktoren von einer nicht
dargestellten Vorrichtung zur Steuerung und Regelung verbunden.
[0015] In Figur 2 ist ein Beispiel für eine mögliche Parametrierung einer zylinderindividuellen
Anregung beziehungsweise Vertrimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses für einen ersten
Betriebspunkt einer Verbrennungskraftmaschine 1 mit einer niedrigen Last dargestellt.
Die gestrichelte Linie zeigt die Kraftstoffeinspritzmenge ohne eine Anregung. Die
durchgezogene Linie zeigt hingegen die Kraftstoffeinspritzmenge mit einer Anregung,
das heißt, es erfolgt erfindungsgemäß für aufeinanderfolgende Arbeitsspiele die Zumessung
unterschiedlicher Anteile an Kraftstoff zu einem Zylinder 2 der Verbrennungskraftmaschine
1, beispielsweise zu Zylinder 1. Die erste Einspritzung A weist demzufolge zunächst
einen größeren Anteil und dann einen kleineren Anteil an Kraftstoff auf, so dass die
Kraftstoffmenge ohne eine Anregung wieder eingenommen wird. Die zweite Einspritzung
B weist dem hingegen erst einen kleineren Anteil und dann einen größeren Anteil an
Kraftstoff auf, so dass die Kraftstoffmenge ohne eine Anregung wieder eingenommen
wird. Die dritte Einspritzung C und die vierte Einspritzung D weisen weder erhöhte
noch erniedrigte Anteile an Kraftstoff auf. Diese verschiedenen Anregungen dienen
vorteilhaft der Mittelung und Vermeidung von Störeffekten. Parametrierbar ist neben
der Amplitude auch die Dauer der jeweiligen Anregung.
[0016] In Figur 3 ist ein Beispiel für eine weitere mögliche Parametrierung einer zylinderindividuellen
Anregung beziehungsweise Vertrimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses für einen weiteren
Betriebspunkt einer Verbrennungskraftmaschine 1 mit einer hohen Last dargestellt.
Die Amplitude der Anregung ist kleiner als bei dem Betriebspunkt mit niedriger Last
und die Dauer der Anregung ist gleich. Die gestrichelte Linie zeigt die Kraftstoffeinspritzmenge
ohne eine Anregung. Die durchgezogene Linie zeigt hingegen die Kraftstoffeinspritzmenge
mit einer Anregung, das heißt, es erfolgt erfindungsgemäß für aufeinanderfolgende
Arbeitsspiele die Zumessung unterschiedlicher Anteile an Kraftstoff einem Zylinder
2 der Verbrennunkungskraftmaschine 1, beispielsweise zu Zylindern 1. Die erste Einspritzung
A weist demzufolge zunächst einen kleineren Anteil und dann einen größeren Anteil
an Kraftstoff auf, so dass die Kraftstoffmenge ohne eine Anregung wieder eingenommen
wird. Die zweite Einspritzung B weist dem hingegen erst einen größeren Anteil und
dann einen kleineren Anteil an Kraftstoff auf, so dass die Kraftstoffmenge ohne eine
Anregung wieder eingenommen wird. Die dritte Einspritzung C und die vierte Einspritzung
D weisen weder erhöhte noch erniedrigte Anteile an Kraftstoff auf.
[0017] Gemäß Figur 2 und 3 wird ferner deutlich, dass es zweckmäßig sein kann, bei geringer
Last der Verbrennungskraftmaschine größere und bei größerer Last der Verbrennungskraftmaschine
kleinere Amplituden der Anregung vorzusehen.
[0018] Außerdem wird gemäß Figur 2 und 3 deutlich, dass erfindungsgemäß unterschiedlich
parametrierbare Folgen von Änderungen der Kraftstoffeinspritzmenge, die das KraftstoffLuftgemisch
in vorgegebener Weise anreichern oder abmagern, vorgesehen werden können. Gemäß Figur
2 erfolgt bei der ersten Einspritzung A zuerst eine Erhöhung des Anteils an Kraftstoff
und bei der zweiten Einspritzung B eine Erniedrigung des Anteils an Kraftstoff und
gemäß Figur 3 zuerst eine Erniedrigung des Anteils an Kraftstoff und bei der zweiten
Einspritzung B eine Erhöhung des Anteils an Kraftstoff.
[0019] Grundsätzlich kann erfindungsgemäß sowohl gemäß Figur 2 oder Figur 3 verfahren werden,
wenn der Sollwert für das stöchiometrische Kraftstoff-Luft-Verhältnis einen Wert aufweist,
der kleiner oder größer als 1,0 ist.
[0020] Gemäß den Figuren 2a und 2b sind weiterhin die Anregungen des Drehzahlverlaufes der
Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine 1 gemäß Figur 2 über der Zeit dargestellt.
Gemäß Figur 2a wird deutlich, däss die erste Einspritzung A mit einem erhöhten Anteil
an Kraftstoff derart zu eirier Anregung des Verlaufes der Drehzahl führt, dass die
Drehzahl sinkt. Da der Sollwert für das Kraftstoff-Luft-Verhältnis für dieses Beispiel
einen Wert aufweist, der kleiner als 1,0 ist, erfolgt durch die erste Einspritzung
A eine weitere Anfettung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses und somit eine weitere
Destabilisierung der Verbrennung. Dem hingegen führt die zweite Einspritzung B mit
einem erniedrigten Anteil an Kraftstoff zu einer Steigerung der Drehzahl, da eine
Abmagerung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses und somit eine Stabilisierung der Verbrennung
erfolgt. Gemäß Figur 2b wird deutlich, dass die erste Einspritzung A mit einem erhöhten
Anteil an Kraftstoff derart zu einer Anregung des Verlaufes der Drehzahl führt, dass
die Drehzahl steigt. Da der Sollwert für das Kraftstoff-Luft-Verhältnis für dieses
Beispiel einen Wert aufweist, der größer als 1,0 ist, erfolgt durch die erste Einspritzung
A eine Anfettung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses und somit eine Stabilisierung der
Verbrennung. Dem hingegen führt die zweite Einspritzung B mit einem erniedrigten Anteil
an Kraftstoff zu einer weiteren Abmagerung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses und somit
zu einer weiteren Destabilisierung der Verbrennung und somit zur Senkung der Drehzahl.
[0021] Die durch die Änderungen der Kraftstoffeinspritzmenge erfindungsgemäß erzwungene
Anregung des Verlaufes der Drehzahl der Kurbel- oder Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine
1 kann durch die Kenngröße Laufunruhe beschrieben werden. Die Laufunruhe kann, wie
aus dem Stand der Technik allgemein bekannt, durch einen Bezug der aktuellen Drehzahlanteile
einzelner Arbeitsspiele der Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine 1 auf vergangene
Drehzahlanteile einzelner Arbeitsspiele dieser Zylinder bezogen werden. Insbesondere
ist es bekannt, so genannte Segmentzeiten aufeinanderfolgender Arbeitsspiele zueinander
in das Verhältnis zu setzen. Ein Segment entspricht dabei einem Kurbelwinkelbereich
von 720 Grad geteilt durch die Anzahl der Zylinder. Für eine Vierzylinder-Verbrennungskraftmaschine
beträgt ein Segment folglich 180 Grad. Resultat ist dabei ein so genannter Laufunruhewert.
Es erfolgt nun bevorzugt eine Auswahl der Amplitude der Anregung innerhalb der Grenzen
der Signalauflösung für die Laufunruhe und einer zulässigen maximalen Anregung, so
dass die Amplitude umgekehrt proportional zum Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine
1 ist. Eine solche Auswahl erfolgt beispielsweise über last- und drehzahlabhängige
Kennfelder. Außerdem ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die Auswahl der Amplitude
der Änderungen der Kraftstoffeinspritzmenge in Abhängigkeit des zu erwartenden Drehmomentes,
beispielsweise repräsentiert durch die Last oder Füllung, die Drehzahl, Stellparameter
wie Nockenwellenverstellung und Sollwerten für das Kraftstoff-Luft-Gemisch und dem
Zündzeitpunkt, durchzuführen.
[0022] Die Laufunruhe jedes Zylinders wird über einzelne Arbeitsspiele gemittelt, beispielsweise
kann ein schleppendes Mittel oder eine arithmetische Mittelung nach einer Vorlaufzeit
verwendet werden. Weiterhin ist es vorteilhaft möglich, die während der erfindungsgemäßen
Anregung der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine 1 gemessenen Laufunruhewerte um
die Laufunruhewerte zu korrigieren, die in dem jeweiligen Betriebspunkt ohne Anregung
der Drehzahl beziehungsweise gezielte zylinderindividuelle Vertrimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
vorliegen. Außerdem ist es erfindungsgemäß vorgesehen, Korrekturen der Laufunruhewerte
hinsichtlich Drehzahländerungen vorzunehmen, die durch eine dynamische Fahrweise bedingt
sind. Auch Fehler, die durch den Sensor 6 zur Bestimmung des aktuellen Kurbelwinkels
und das damit zusammenwirkende Geberrad bedingt sind, können mit berücksichtigt werden.
[0023] Erfindungsgemäß wird mit Abschluss eines Musters der gezielten zylinderindividuellen
Vertrimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses die gemittelte Laufunruhe ausgewertet
und auf die Amplitude der Anregung und das erwartete Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine
normiert. Alternativ können die Normierungsparameter betriebspunktspezifisch in Kennfeldern
erfasst werden. Die nunmehr bereitstehende normierte Laufunruhe wird für den zu Grunde
liegenden Drehzahl-Last-Betriebspunkt über Kennfelder in das zugehörige Kraftstoff-Luft-Verhältnis
umgerechnet. Es ist erfindungsgemäß weiterhin möglich, dieses Kraftstoff-Luft-Verhältnis
über verschiedene Anregungs- oder Vertrimmungsmuster zu mitteln, um Störeffekte zu
vermeiden.
[0024] In Figur 4 ist die Änderung des sogenannten inneren motorischen Wirkungsgrades des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses gezeigt und wie diese mit dem Kraftstoff-Luft-Verhältnis
und der Amplitude der zylinderindividuellen Anregung beziehungsweise der Vertrimmung
des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses skaliert. Erfindungsgemäß wird der Zusammenhang
genutzt, dass das Produkt aus der Änderung des Wirkungsgrads des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
und dem so genannten inneren Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine 1 proportional
zu der erzwungenen Laufunruhe ist. Das innere Drehmoment beschreibt dabei das Drehmoment
der Verbrennungskraftmaschine 1, das aus der Verbrennung des Kraftstoffes resultiert.
Der Wert des inneren Drehmomentes ist folglich größer als der Wert des effektiven
Drehmomentes, das an der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine 1 abgegriffen werden
kann, da das effektive Drehmoment den Drehmomentanteil berücksichtigt, der sich aus
unvermeidbaren Verlusten einer Verbrennungskraftmaschine 1 ergibt. Wird beispielsweise
der ersten Einspritzung A ein größerer Anteil an Kraftstoff zugemessen, als es einer
Sollwertvorgabe des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses entspricht, also erfolgt gezielt
zylinderindividuell eine Anfettung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses, vergrößert sich
die Laufunruhe der Verbrennungskraftmaschine 1 mit dem sich ergebenden Drehzahlabfall,
da das Kraftstoff-Luft-Verhältnis in Richtung der Laufgrenze verschoben wird, bei
der das Kraftstoff-Luft-Verhältnis zu fett ist, um korrekt zu verbrennen, wie in den
Figuren 2 und 2a beschrieben. Durch die Normierung der Laufunruhe auf die Amplitude
der Anregung und das erwartete Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine 1 kann der
normierten Laufunruhe ein absoluter Wert des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses zugeordnet
werden. Wird im weiteren Verlauf der erfindungsgemäßen Bestimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
einer zweiten Einspritzung B ein niedrigerer Anteil an Kraftstoff zugemessen, als
es einer Sollwertvorgabe des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses entspricht, also erfolgt
gezielt zylinderindividuell eine Abmagerung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses, verändert
sich die Laufunruhe der Verbrennungskraftmaschine 1 zu Werten, die einen Drehzahlanstieg
repräsentieren, da das Kraftstoff-Luft-Verhältnis entgegen der Richtung der Laufgrenze
verschoben wird, bei der das Kraftstoff-Luft-Verhältnis zu fett ist, um korrekt zu
verbrennen. Vielmehr wird das Kraftstoff-Luft-Verhältnis in Richtung eines größeren
Moments einer Verbrennungskraftmaschine 1 verschoben, nämlich in Richtung eines Wertes
des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses von 0,9, bei dem erfahrungsgemäß eine Verbrennungskraftmaschine
bei sonst gleichen Betriebsparametern besonders stabil läuft und ein Maximum an Drehmoment
bereitstellt. Mit anderen Worten ist es dadurch, dass bei der ersten Einspritzung
A mehr und bei der zweiten Einspritzung B weniger Kraftstoff einem oder mehreren Zylindern
der Verbrennungskraftmaschine 1 zugemessen wird, erfindungsgemäß vorteilhaft möglich
zu bestimmen, in welchem Bereich das tatsächliche Kraftstoff-Luft-Verhältnis der Verbrennungskraftmaschine
1 liegt. Gemäß Figur 4 kann quasi die Einspritzung A als Startpunkt und die Einspritzung
B als Endpunkt eines Vektors aufgefasst werden. Insbesondere beinhaltet die Richtung
dieses Vektors die wesentliche Information, ob sich das tatsächliche Kraftstoff-Luft-Verhältnis
im Bereich von kleiner 0,9 und somit im steigenden Teil des funktionalen Zusammenhanges
zwischen dem Wirkungsgrad des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses und dem tatsächlichen,
Kraftstoff-Luft-Verhältnis gemäß Figur 4 befindet oder im Bereich von größer 0,9 und
somit im fallenden Teil des funktionalen Zusammenhanges zwischen dem Wirkungsgrad
des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses und dem tatsächlich Kraftstoff-Luft-Verhältnis gemäß
Figur 4 befindet. Erfolgen nun weiterhin eine oder mehrere Einspritzungen C und D
ohne eine Änderung eines Vorgabewertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses, also ohne
dass eine Anregung der Drehzahl zu erwarten ist, dann ergeben sich quasi Stützpunkte
auf dem Vektor. Zwischen der Einspritzung A als Startpunkt und der Einspritzung B
als Endpunkt liegt nun das tatsächliche Kraftstoff-Luft-Verhältnis, welches als absoluter
Wert einer weiteren Verarbeitung zur Verfügung steht.
[0025] Analog kann eine Bestimmung des tatsächlichen Kraftstoff-Luft-Verhältnisses gemäß
Figur 5. erfolgen. Wird beispielsweise der ersten Einspritzung A ein größerer Anteil
an Kraftstoff zugemessen, als es einer Sollwertvorgabe des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
entspricht, also erfolgt gezielt zylinderindividuell eine Anfettung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses,
verändert sich die Laufunruhe der Verbrennungskraftmaschine 1 zu Werten, die einen
Drehzahlanstieg repräsentieren, da das Kraftstoff-Luft-Verhältnis entgegen der Richtung
der Laufgrenze verschoben wird, bei der das Kraftstoff-Luft-Verhältnis zu mager ist,
um korrekt zu verbrennen. Durch die Normierung der Laufunruhe auf die Amplitude der
Anregung und das erwartete Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine 1 kann der normierten
Laufunruhe ein absoluter Wert des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses zugeordnet werden.
Wird im weiteren Verlauf der erfindungsgemäßen Bestimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
einer zweiten Einspritzung B ein kleinerer Anteil an Kraftstoff zugemessen, als es
einer Sollwertvorgabe des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses entspricht, also erfolgt gezielt
zylinderindividuell eine Abmagerung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses, vergrößert
sich die Laufunruhe der Verbrennungskraftmaschine 1 entsprechend des Drehzahlabfalls,
da das Kraftstoff-Luft-Verhältnis in Richtung der Laufgrenze verschoben wird, bei
der das Kraftstoff-Luft-Verhältnis zu mager ist, um korrekt zu verbrennen. Gemäß Figur
5 kann ebenfalls die Einspritzung A als Startpunkt und die Einspritzung B als Endpunkt
eines Vektors aufgefasst werden. Wieder kann der Richtung dieses Vektors die wesentliche
Information entnommen werden, wo sich das tatsächliche Kraftstoff-Luft-Verhältnis
befindet, nämlich im Bereich von größer 0,9 und somit im fallenden Teil des funktionalen
Zusammenhanges zwischen dem Wirkungsgrad des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses und dem
tatsächlich Kraftstoff-Luft-Verhältnis. Erfolgen nun weiterhin eine oder mehrere Einspritzungen
C und D ohne eine Änderung eines Vorgabewertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses,
also ohne dass eine Anregung der Drehzahl zu erwarten ist, dann ergeben sich wieder
Stützpunkte auf dem Vektor. Zwischen der Einspritzung A als Startpunkt und der Einspritzung
B als Endpunkt liegt nun das tatsächliche Kraftstoff-Luft-Verhältnis, welches gemäß
Figur 5 einfach abgelesen werden kann, beziehungsweise einer weiteren Verarbeitung
als absoluter Wert zur Verfügung steht.
[0026] In Figur 6 ist weiterhin ein Blockdiagramm für das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt.
In dem Block E werden die Betriebsbedingungen für das erfindungsgemäße Verfahren zur
Bestimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses einer Verbrennungskraftmaschine 1 definiert,
das heißt, es erfolgt eine Bestimmung, ob das erfindungsgemäße Verfahren aktiviert
werden soll oder nicht. Soll das erfindungsgemäße Verfahren aktiviert werden, wird
ein geeignetes Signal von Block E über die Verbindung an Block F übermittelt. Ferner
ist Block E mit Block J zum Zweck der Übertragung von Signalen, betreffend die Anforderung
der Auswertung der Laufunruhe und der Bestimmung des absoluten Wertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses,
verbunden. In Block F erfolgt eine Berechnung der zylinderindividuellen Gemischanregung.
Der Multiplikationsstelle G werden die Parameter der in Block F bestimmten zylinderindividuellen
Gemischanregung zugeführt. Außerdem werden der Multiplikationsstelle G die Parameter
der Regelung und/oder Adaption der Vorsteuerung beziehungsweise der Vorgabe eines
Sollwertes des Kräftstoff-Luft-Verhältnisses aus Block K zugeführt. Mittels der Multiplikationsstelle
G werden die Parameter aus Block F und K miteinander in Beziehung gesetzt, so dass
erfindungsgemäß eine Änderung der Einspritzmenge aufeinanderfolgender Arbeitsspiele
erfolgt. Aus der Multiplikationsstelle G wird ein Sollwert für eine Kraftstoffeinspitzmenge
an Block H ausgegeben. Block H stellt dabei die Komponenten der Einspritzanlage der
Verbrennungskraftmaschine 1 dar, wie die Einspritzventile 3. Durch den Pfeil H' ist
die Antwort beziehungsweise die Reaktion der Verbrennungskraftmaschine 1 auf die zylinderindividuelle
Vertrimmung des Kraftstoff-Luftgemisches angedeutet. In Block I erfolgt eine Auswertung
der durch die zylinderindividuelle Vertrimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses auftretende
Laufunruhe und in Block J die Umrechnung der Laufunruhe in einen absoluten Wert des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses. Der Block J ist ferner mit Block K verbunden, so dass
der absolute Wert des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses der Regelung und/oder Adaption
der Vorsteuerung zur Weiterverarbeitung zur Verfügung steht.
Bezugszeichen
[0027]
- 1
- Verbrennungskraftmaschine
- 2
- Zylinder
- 3
- Einspritzventil
- 4
- Ansaugleitung
- 5
- Abgasleitung
- 6
- Sensor zur Bestimmung des aktuellen Kurbelwinkels
- 7
- Sensor zur Bestimmung der Füllung
- A
- erste Einspritzung
- B
- zweite Einspritzung
- C
- dritte Einspritzung
- D
- vierte Einspritzung
- E
- Block zur Definition der Betriebsbedingungen
- F
- Block zur Berechnung der zylinderindividuellen Gemischanregung
- G
- Multiplikationsstelle
- H
- Block
- H'
- Antwort, Reaktion der Verbrennungskraftmaschine 1
- I
- Block zur Auswertung der Laufunruhe
- J
- Block zur Umrechnung der Laufunruhe
- K
- Block mit Parametern der Vorsteuerung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
1. Verfahren zur Bestimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses einer Verbrennungskraftmaschine
(1) mit einem oder mehreren Zylindern (2), wobei den Zylindern (2) mittels Einspritzventilen
(3) Kraftstoff zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass aufeinanderfolgenden Arbeitstakten eines individuellen Zylinders (2) der Verbrennungskraftmaschine
(1) unterschiedliche Anteile an Kraftstoff zugemessen werden, so dass der Verlauf
der Drehzahl der Kurbel- oder Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine (1) angeregt
wird und dem Verlauf der Drehzahl ein charakteristisches Muster aufgeprägt wird, wobei
in Abhängigkeit dieses charakteristischen Musters des Verlaufes der Drehzahl ein absoluter
Wert des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine Kenngröße des charakteristischen Musters des
Verlaufes der Drehzahl gebildet und in Relation zu dem Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine
(1) gesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Kenngröße des charakteristischen Musters die
Laufunruhe der Verbrennungskraftmaschine (1) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, wobei der Einfluss des charakteristischen Musters
oder der Kenngröße Laufunruhe auf das Drehmoment in Relation zu dem Kraftstoff-Luft-Verhältnis
gesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Kenngröße Laufunruhe auf die Amplitude
der Anregung und das erwartete Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine (1) normiert
wird und die normierte Laufunruhe über Kennfelder in das zugehöriger Kraftstoff-Luft-Verhältnis
umgerechnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die Laufunruhe über einzelne Arbeitsspiele
gemittelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei die Korrekturen der Laufunruhewerte
hinsichtlich Drehzahländerungen vorgenommen werden, die durch eine dynamische Fahrweise
bedingt sind, und Fehler, die durch einen Sensor (6) zur Bestimmung des aktuellen
Kurbelwinkels und ein damit zusammenwirkendes Geberrad bedingt sind, berücksichtigt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Parametrierung einer zylinderindividuellen
Anregung/Vertrimmung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses für verschiedene Betriebspunkte
der Verbrennungskraftmaschine (1) in Abhängigkeit des Belastungszustandes der Verbrennungskraftmaschine
(1) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei bei geringer Belastung der Verbrennungskraftmaschine
(1) größere und bei größerer Belastung der Verbrennungskraftmaschine (1) kleinere
Amplituden der Anregung vorgesehen sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei unterschiedlich parametrierbare
Folgen von Änderungen der Kraftstoffeinspritzmenge, die das Kraftstoff-Luft-Verhältnis
in vorgegebener Weise anreichern oder abmagern, vorgesehen sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei dem individuellen Zylinder (2)
gegenüber einer Sollwertvorgabe des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses in einer ersten
Einspritzung ein höherer Kraftstoffanteil und in einer darauffolgenden zweiten Einspritzung
ein niedrigerer Kraftstoffanteil zugemessen wird oder gegenüber der Sollwertvorgabe
in einer ersten Einspritzung ein niedrigerer Kraftstoffanteil und in einer darauffolgenden
zweiten Einspritzung ein höherer Kraftstoffanteil zugemessen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei dem individuellen Zylinder (2) im Anschluss an die
zweite Einspritzung in zumindest einer Einspritzung ein Kraftstoffanteil entsprechend
der Sollwertvorgabe des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses zugemessen wird.
1. Method for determining the fuel-to-air ratio of an internal combustion engine (1)
with one or more cylinders (2), wherein fuel is fed to the cylinders (2) by means
of injection valves (3), characterized in that different proportions of fuel are metered to successive working cycles of an individual
cylinder (2) of the internal combustion engine (1), with the result that the profile
of the rotational speed of the crankshaft or camshaft of the internal combustion engine
(1) is excited, and a characteristic pattern is impressed on the profile of the rotational
speed, wherein an absolute value of the fuel-to-air ratio is determined as a function
of this characteristic pattern of the profile of the rotational speed.
2. Method according to Claim 1, wherein a characteristic variable of the characteristic
pattern of the profile of the rotational speed is formed and is placed in relation
to the torque of the internal combustion engine (1).
3. Method according to Claim 2, wherein the characteristic variable of the characteristic
pattern is the unsmoothed running of the internal combustion engine (1).
4. Method according to Claim 1 or 3, wherein a ratio is formed between the influence
of the characteristic pattern or the characteristic variable and the torque in relation
to the fuel-to-air ratio.
5. Method according to Claim 3 or 4, wherein the characteristic variable of the unsmoothed
running is standardized to the amplitude of the excitation, and the anticipated torque
of the internal combustion engine (1), and the standardized unsmoothed running is
converted into the associated fuel-to-air ratio by means of characteristic diagrams.
6. Method according to one of Claims 3 to 5, wherein the unsmoothed running is averaged
over individual operating cycles.
7. Method according to one of Claims 3 to 6, wherein the corrections of the unsmoothed
running values are made with respect to changes in rotation speed which are caused
by dynamic driving style, and errors which are caused by a sensor (6) for determining
the current crank angle and by a signal generator which interacts with said sensor
(6) are taken into account.
8. Method according to one of Claims 1 to 7, wherein a parametrization of a cylinder-specific
excitation/detuning of the fuel-to-air ratio is carried out on a cylinder-specific
basis for various operating points of the internal combustion engine (1) as a function
of the state of load of the internal combustion engine (1).
9. Method according to Claim 8, wherein in the case of low loading of the internal combustion
engine (1) relatively high amplitudes of the excitation are provided, and in the case
of relatively high loading of the internal combustion engine (1) relatively low amplitudes
of the excitation are provided.
10. Method according to one of Claims 1 to 8, wherein differently parameterizable sequences
of changes in the fuel injection quantity, which changes make the fuel-to-air ratio
richer or leaner in a predefined fashion, are provided.
11. Method according to one of Claims 1 to 10, wherein in a first injection a relatively
high proportion of fuel and in a subsequent second injection a relatively low proportion
of fuel are metered to the individual cylinder (2) compared to a setpoint value prescription
of the fuel-to-air ratio, or in a first injection a relatively low proportion of fuel
and in a subsequent second injection a relatively high proportion of fuel are metered
to the individual cylinder (2) compared to the setpoint value prescription.
12. Method according to Claim 11, wherein subsequent to the second injection, a proportion
of fuel corresponding to the setpoint value prescription of the fuel-to-air ratio
is metered to the individual cylinder (2) in at least one injection.
1. Procédé de détermination du rapport carburant/air d'une machine à combustion interne
(1) comprenant un ou plusieurs cylindres (2), du carburant étant acheminé aux cylindres
(2) au moyen d'injecteurs (3), caractérisé en ce que des parts de carburant différentes sont dosées aux cycles de travail successifs d'un
cylindre (2) individuel de la machine à combustion interne (1), de sorte que le tracé
de la vitesse de rotation du vilebrequin ou de l'arbre à cames de la machine à combustion
interne (1) soit stimulé et qu'un modèle caractéristique soit imprimé au tracé de
la vitesse de rotation, une valeur absolue du rapport carburant/air étant déterminée
en fonction de ce modèle caractéristique du tracé de la vitesse de rotation.
2. Procédé selon la revendication 1, selon lequel une grandeur caractéristique du modèle
caractéristique du tracé de la vitesse de rotation est formée et mise en relation
avec le couple de la machine à combustion interne (1).
3. Procédé selon la revendication 2, selon lequel la grandeur caractéristique du modèle
caractéristique est l'irrégularité de fonctionnement de la machine à combustion interne
(1).
4. Procédé selon la revendication 1 ou 3, selon lequel l'influence du modèle caractéristique
ou de la grandeur caractéristique irrégularité de fonctionnement sur le couple est
mise en relation avec le rapport carburant/air.
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, selon lequel la grandeur caractéristique irrégularité
de fonctionnement est normalisée à l'amplitude de l'excitation et au couple attendu
de la machine à combustion interne (1) et l'irrégularité de fonctionnement normalisée
est convertie en le rapport carburant/air associé par le biais de diagrammes caractéristiques.
6. Procédé selon l'une des revendications 3 à 5, selon lequel la moyenne de l'irrégularité
de fonctionnement est calculée sur des exemples de travail individuels.
7. Procédé selon l'une des revendications 3 à 6, selon lequel les corrections des valeurs
de l'irrégularité de fonctionnement sont effectuées du point de vue des modifications
de la vitesse de rotation qui sont dues à un mode de conduite dynamique, et les erreurs
qui sont dues à un capteur (6) destiné à déterminer l'angle de vilebrequin actuel
et à une roue de codeur qui coopère avec celui-ci sont prises en compte.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, selon lequel un paramétrage d'une excitation/compensation
individuelle par cylindre du rapport carburant/air est effectué pour différents points
de fonctionnement de la machine à combustion interne (1) en fonction de l'état de
charge de la machine à combustion interne (1).
9. Procédé selon la revendication 8, selon lequel des amplitudes d'excitation plus grandes
sont prévues en présence d'une faible charge de la machine à combustion interne (1)
et plus petites en présence d'une charge plus élevée de la machine à combustion interne
(1).
10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, selon lequel il existe des séries différemment
paramétrables de modifications de la quantité de carburant injectée, lesquelles enrichissent
ou amaigrissent le rapport carburant/air d'une manière prédéfinie.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10, selon lequel une part de carburant
plus élevée par rapport à une consigne prédéfinie du rapport carburant/air est dosée
au cylindre (2) individuel lors d'une première injection, puis une part de carburant
plus faible est dosée lors d'une deuxième injection qui suit, ou alors une part de
carburant plus faible est dosée lors d'une première injection par rapport à la consigne
prédéfinie et une part de carburant plus élevée lors d'une deuxième injection qui
suit.
12. Procédé selon la revendication 11, selon lequel une part de carburant conforme à la
consigne prédéfinie du rapport carburant/air est dosée au cylindre (2) individuel
lors d'au moins une injection à la fin de la deuxième injection.
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