(19)
(11) EP 2 403 654 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.03.2016  Patentblatt  2016/12

(21) Anmeldenummer: 09764776.2

(22) Anmeldetag:  27.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B05C 17/005(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2009/065945
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/099840 (10.09.2010 Gazette  2010/36)

(54)

REPARATURDÜSE

REPAIR NOZZLE

BUSE DE RÉPARATION


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 04.03.2009 DE 102009011178

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.01.2012  Patentblatt  2012/02

(73) Patentinhaber: Henkel AG & Co. KGaA
40589 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • SCHWARZE, Hermann, J.
    CH-8304 Wallisellen (CH)
  • PLOTZITZKA, Joachim
    76327 Kleinstteinbach Gem. Pfinztal (DE)
  • MAIER, Hans-Jörg
    76356 Weingarten (DE)
  • MOOSMANN, Werner
    78739 Hardt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 0 405 472
US-A- 3 087 654
US-A- 5 137 184
US-A1- 2005 133 547
JP-A- 10 015 456
US-A- 5 033 650
US-A1- 2002 076 260
US-A1- 2006 163 293
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düse zur Herstellung, insbesondere zur Nachstellung und Wiederherstellung und Nachbildung von Materialraupen insbesondere aus Kleb- und/oder Dichtstoffen mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen im Kraftfahrzeugbereich.

    [0002] Die US5033650A, US2006/0163293A, JP-A-10015456, die US5137184A und die US-A-2002/0076260 zeigen allesamt Auftragsdüsen zur Ausgabe von Kleb- und/oder Dichtstofftraupen.

    [0003] Derartige Raupen werden in der Serienfertigung im Kraftfahrzeugbereich automatisiert durch Applikationsroboter aufgetragen. Die Raupen dienen zum Verkleben von Blechteilen, von Isolierungen gegen Schall- oder Temperatureinflüsse oder werden als Abdichtung eingesetzt. Die zum Einsatz kommenden Auftrags- oder Roboterdüsen werden in der Regel aus Metall gefertigt und müssen hohe Standzeiten aufweisen, um einen Ausfall des Applikationsroboters durch eine defekte Auftragsdüse in der Serienfertigung vorzubeugen. Nachträgliches Aufbringen von Kleb- und/oder Dichtstoffen bspw. zur Wiederherstellung oder Nachstellen einer solchen Struktur im Kraftfahrzeugbereich, insbesondere nach einem Unfall, ist mit der bekannten Applikationsform über eine Auftragsdüse nicht möglich. Der Anschlussmarkt, insbesondere die meisten Werkstätten verfügen nicht über einen notwendigen Applikationsroboter. Zudem ist bereits die Anschaffung einer spezifischen Auftragsdüse für den Anwendungsfall aufgrund der hohen Kosten für die Auftragsdüse für den für den Anschlussmarkt, insbesondere den Reparaturmarkt nicht sinnvoll.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Düse für den Anschlussmarkt und insbesondere für den Reparaturmarkt zur Ausgabe von viskosen Materialien im Kraftfahrzeugbereich bereitzustellen, um die in der Serienfertigung hergestellten Strukturen wiederherzustellen oder nachzubilden.

    [0005] Diese Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind mit den Unteransprüchen angegeben.

    [0007] Grundgedanke der Erfindung ist der Einsatz einer Reparaturdüse zur Ausgabe von im Kraftfahrzeugbereich verwendbaren viskosen Materialien aus einem das viskose Material enthaltenden Behälter, wie beispielsweise einer Kartusche oder einem Schlauch- oder Folienbeutel, mittels einer zugehörigen Ausgabepistole. Die Reparaturdüse weist dabei eine proximale Produktzuführseite auf, welche Mittel zur lösbaren Befestigung der Reparaturdüse an dem Behälter beinhaltet sowie wenigstens ein Dichtelement zur Bereitstellung einer Abdichtungsmöglichkeit zwischen der Reparaturdüse und dem Behälter.

    [0008] Bei den zum Einsatz kommenden viskosen Materialien kann es sich um insbesondere im Anschlussmarkt und/oder in der Serienfertigung des Kraftfahrzeugbereichs bekannte Kleb- und/oder Dichtstoffe und/oder schall- und/oder schwingungsdämmende Materialien handeln, welche viskos oder hochviskos oder auch pastös sein können. Diese Materialien sind in Behältern enthalten. Als zum Einsatz kommende Behälter sind insbesondere bekannte Kartuschen denkbar, welche beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial oder aus Aluminium bestehen können. Meist weisen die Kartuschen einen zylindrischen Körper auf, wobei an der einen Seite ein beweglicher Kolben zum Auspressen des in der Kartusche enthaltenen kleb- und/oder Dichtstoffes vorgesehen ist und an der gegenüberliegenden Seite eine Austrittsöffnung zur Ausgabe des viskosen Materials. Der Kolben wird mittels einer Beaufschlagung einer Kraft innerhalb der Kartusche verschoben, so dass das viskose Material ausgegeben werden kann. Selbstverständlich ist unter dem Oberbegriff Behälter auch der Einsatz von sich eignenden ähnlichen dem Fachmann bekannten Behältern zu verstehen, insbesondere der Einsatz bekannter Folien- und/oder Schlauchbeutel.

    [0009] Als zum Einsatz kommende Ausgabepistolen eignen sich insbesondere Kartuschenpistolen. Bevorzugt kommen pneumatisch wirkende Pistolen zum Einsatz, bei denen mittels einer Pneumatik das viskose Material über eine Düse aus dem Behälter ausgegeben werden kann. Diese Pistolen eignen sich besonders für einen Einsatz mit einer erfindungsgemäßen Reparaturdüse, da in den meisten Werkstätten Druckluft zur Verfügung steht, wodurch für den Anwender eine kraftschonende Ausgabe des viskosen Materials ermöglicht werden kann. Insbesondere eignet sich der Einsatz einer speziellen Druckluftpistole zum Ausstoßen von viskosen bis dünnflüssigem Material, wie sie in der WO 2006/128578 A (internationale Patentanmeldung PCT/EP2006/004600) beschrieben wird. Für die die Kartuschenpistole betreffenden Aspekte darf auf die genannte Entgegenhaltung verwiesen werden.

    [0010] Denkbar ist auch der Einsatz von dem Fachmann bekannten rein mechanisch wirkenden Pistolen. Diese eignen sich beispielsweise für eine Nutzung in Bereichen in denen keine Druckluft zur Verfügung steht. Vorzugsweise kommen jedoch pneumatisch wirkende Pistolen zum Einsatz, da insbesondere im Kraftfahrzeugbereich oftmals hochviskose Materialien, wie beispielsweise Kleb- und/oder Dichtstoffe aufgetragen werden, so dass sich der Einsatz von speziellen pneumatischen Pistolen, welche höhere Auspressdrücke als rein mechanisch wirkende Pistolen erzeugen können, besonders eignet.

    [0011] Die Reparaturdüse ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Vorzugsweise handelt es sich bei der Reparaturdüse um ein Einwegprodukt. Nach der Ausgabe des viskosen Materials wird die Düse somit entsorgt. Eine Reinigung der Düse ist hier nicht vorgesehen, so dass Arbeitszeit eingespart und auf weitere Hilfs- und Reinigungsstoffe zur Entfernung von Materialresten verzichtet werden kann. Die Mittel zur lösbaren Befestigung der Düse an dem Behälter sind vorzugsweise an der proximalen Produktzuführseite vorgesehen. Dabei kann es sich insbesondere um einen Gewindebereich handeln, welcher mit einem korrespondierenden Gewindebereich des Behälters in Eingriff gebracht werden kann, um die Düse an dem Behälter zu befestigen. Bei dem Einsatz der Reparaturdüse mit einem Folien- und/oder Schlauchbeutel als Behälter für das viskose Material kommen vorzugsweise geeignete, im Stand der Technik bekannte Adapter oder Aufsätze zur Anwendung, die einen Bereich aufweisen, welche eine lösbare Befestigung der Düse mittels der oben genannten Mittel ermöglichen. Bei dem Einsatz einer Düse mit einem Gewindebereich ist insbesondere ein Adapter denkbar, welches einen korrespondierenden Gewindebereich aufweist.

    [0012] Zudem kann im Bereich der proximalen Produktzuführseite ein vorstehender Kragen zum Abstützen der Reparaturdüse an dem Behälter vorgesehen werden. Bei einer Krafteinwirkung auf die Reparaturdüse, beispielsweise beim Aufsetzen der Reparaturdüse auf ein Substrat zum Ausbringen des viskosen Materials, stützt sich die Reparaturdüse durch den vorstehenden Kragen an dem Behälter ab, so dass insbesondere eine Beschädigung der Reparaturdüse und/oder des Behälters und/oder eine Lösung der Befestigung der Reparaturdüse auf dem Behälter durch die Krafteinwirkung auf die Reparaturdüse vermieden werden kann. Bei einigen Ausgabepistolen kann der Kragen zudem zur Abstützung der Reparaturdüse an der Ausgabepistole dienen. Hierfür wird die Reparaturdüse mit dem Behälter über besagte Verbindungsmittel verbunden und zusammen mit dem Behälter in die Ausgabepistole eingelegt. Dabei ragt die Reparaturdüse vorzugsweise wenigstens mit ihrem distalen Ende aus einer Öffnung der Ausgabepistole heraus. Die Öffnung ist dabei derart bemessen, dass sich der Kragen der Reparaturdüse an der proximalen Seite an der die Öffnung begrenzenden Teile der Ausgabepistole abstützen kann. Die Öffnung ist also vorzugsweise kleiner als der Kragen der Reparaturdüse. Beaufschlagt man zur Ausgabe des viskosen Materials aus dem Behälter letzteren über die Ausgabepistole mit Druck, wird der Behälter mit der Reparaturdüse in Richtung der distalen Produktausgabeseite der Reparaturdüse gedrückt. Durch den vorstehenden Kragen der Reparaturdüse kommt es zu einer Abstützung der Reparaturdüse an der Ausgabepistole, so dass eine Verschiebung des Behälters mit der Reparaturdüse verhindert wird und das viskose Material über die Reparaturdüse ausgegeben werden kann.

    [0013] Die Reparaturdüse weist zudem wenigstens ein Dichtelement zur Bereitstellung einer Abdichtungsmöglichkeit zwischen der Reparaturdüse und dem Behälter auf. Durch dieses Dichtelement kann insbesondere gewährleistet werden, dass bei der Materialausgabe über die Reparaturdüse kein auszugebendes Material zwischen der Reparaturdüse und dem Behälter, insbesondere im Bereich der lösbaren Befestigung zwischen beiden Bauteilen austritt. Der Einsatz mindestens eines derartigen Dichtelementes ist insbesondere aufgrund der auszugebenden Materialien notwendig. Diese Materialien, insbesondere Klebstoffe, Dichtstoffe und/oder schall- und/oder schwingungsdämmende Materialien, sind meist viskos und/oder hochviskos. Eine Ausgabe der Materialien über die Düse erfolgt mit großer Kraft- und/oder Druckeinwirkung, so dass selbst kleinste Zwischenräume zwischen der Reparaturdüse und dem Behälter zu einem ungewollten Materialaustritt führen könnten. Dieses ausgetretene Material kann nicht mehr bestimmungsgemäß verwendet werden und kann die Ausgabepistole, das Arbeitsumfeld oder den Anwender selbst verschmutzen und/oder gefährden. Zudem könnte ein derartiger ungewollter Materialaustritt einen Druckverlust in der Düse zur Folge haben, welcher insbesondere das Applikationsergebnis, d.h. die Ausbildung der ausgebrachten Raupe beeinträchtigen kann.

    [0014] Als Dichtelement ist erfindungsgemäß ein Dichtlippenring vorgesehen, welcher an der proximalen Seite der Reparaturdüse vorgesehen ist und bei der Befestigung der Reparaturdüse an dem Behälter mit dem Behälter derart in Kontakt gelangt, dass eine Abdichtung ermöglicht wird. Selbstverständlich sind auch weitere Lösungen denkbar. Insbesondere können zusätzlich die Mittel zur lösbaren Befestigung als Dichtelement wirken und eine Dichtfunktion beinhalten. Hierbei ist insbesondere der oben erwähnte Einsatz eines Gewindebereiches als Mittel zur lösbaren Befestigung denkbar. Mittels einer präzisen Ausbildung der Gewindegänge und einer genauen Anpassung an das korrespondierende Gewinde des Behälters, insbesondere mit möglichst geringen Toleranzen, kann eine Dichtfunktion schon innerhalb des Gewindes erreicht werden. Die Befestigung zwischen der Reparaturdüse und dem Behälter ist durch die präzise Gestaltung somit selbstdichtend, indem der Gewindebereich der Reparaturdüse derart gestaltet ist, dass sich die Gewindegänge bei der Montage der Reparaturdüse mit einem Behälter eng an die Flanken des korrespondierenden Gewindes des Behälters anlegen. So kann ein Austreten von auszugebendem Material verhindert werden. Zudem kann ein Eindringen von Material in das Gewinde verhindert werden, welches eine Lösung der Befestigung von der Reparaturdüse auf dem Behälter erschweren würde. Eine ungewollte Vergeudung von Material und eine Verschmutzung der Arbeitsmittel und/oder des Arbeitsumfeldes und/oder des Anwenders selbst kann durch die Abdichtungsmöglichkeit abgewendet werden.

    [0015] Der Einsatz einer erfindungsgemäßen Reparaturdüse bringt viele Vorteile. Insbesondere können Oberflächenstrukturen, die im Rahmen der Serienfertigung im Kraftfahrzeugbereich automatisiert hergestellt worden sind, beispielsweise im Reparaturfall im Anschlussmarkt und insbesondere im Reparaturmarkt von Werkstätten wiederhergestellt oder nachgestellt werden. Insbesondere Unfallschäden solcher Oberflächenstrukturen können auf diese Weise repariert werden. Auf den Einsatz eines Applikationsroboters, welcher in der Serienfertigung zum Ausbringen des viskosen Materials, wie etwa eines Kleb- und/oder Dichtstoffes zur Herstellung der Strukturen notwenig ist, kann verzichtet werden. Durch den Einsatz einer erfindungsgemäßen Reparaturdüse können also die standardmäßig im Kraftfahrzeugbereich in der Serienfertigung automatisiert aufgebrachten viskosen Materialien, insbesondere im Anschlussmarkt, wie beispielsweise in Werkstätten, nachträglich, insbesondere im Reparaturfall aufgebracht werden.

    [0016] Erfindungsgemäß ist die Reparaturdüse mit einer schlitzförmigen Mündungsöffnung an einer distalen Produktausgabeseite ausgerüstet, um eine Materialraupe auszugeben. Diese schlitzförmige Mündungsöffnung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um breite Raupen aufzutragen, wobei das Substrat über eine breite Fläche mit dem auszugebenden Material benetzt wird. So kann je nach Wahl des auszugebenden Materials insbesondere eine hervorragende Kleb- und/oder Dichtwirkung und/oder schall- und/oder schwingungsdämmende Wirkung erzielt werden. Bevorzugt kommt die Reparaturdüse zur Ausgabe von viskosen Materialien auf Substrate zu Einsatz, welche keine großen Spaltmaße aufweisen, so dass sich der Einsatz einer schlitzförmigen Mündungsöffnung besonders eignet. Die über die erfindungsgemäße Reparaturdüse im Kraftfahrzeugbereich aufgebrachten Raupen dienen insbesondere zum Verkleben von Blechteilen, als Isolierungen gegen Schall- oder Temperatureinflüsse oder werden als Abdichtung eingesetzt. Die Materialraupe ist in Bezug zu ihrer Höhe ob der schlitzförmigen Mündungsöffnung relativ breit. Es handelt sich um eine klar dimensionierte Riffel-Flach-Raupe. Das heißt, dass die Breite und/oder die Höhe und/oder die Optik der Raupe dem Design der Kleb- und/oder Dichtstoffraupe der Originalausrüstungshersteller, welches bisher ausschließlich per Roboter-Applikation erreicht wird, entsprechen. Dabei ist die über die Reparaturdüse ausgegebene Materialraupe zudem ohne Overspray. Der Anwender erhält somit eine Materialraupe mit scharfen und nicht mit ausgefransten Kanten. Zudem kann über die schlitzförmige Mündungsöffnung eine Materialfläche bereitgestellt werden, die einen geschlossenen Film aufweist und so eine verbesserte Verklebung bzw. Abdichtung bereitstellt.

    [0017] Weitere Vorteile ergeben sich durch den Einsatz einer Reparaturdüse, welche ein Dichtelement zur Bereitstellung einer Abdichtungsmöglichkeit zwischen der Reparaturdüse und dem Behälter aufweist in Kombination mit einer schlitzförmigen Mündungsöffnung. Aufgrund der schlitzförmigen Mündungsöffnung erhöht sich der Druck im Innern der Düse im Vergleich zu einer herkömmlichen Düsenöffnung, welche eine wesentlich größere Mündungsfläche beinhaltet und bei gleicher Kraft und/oder Druckeinwirkung einen größeren Volumenstrom an auszugebenden Material zulassen. Bei Verwendung einer Reparaturdüse mit einer schlitzförmigen Mündungsöffnung ist daher die Ausrüstung der Reparaturdüse mit einem oder mehreren Dichtelementen besonders sinnvoll und vorteilhaft, da aufgrund der hohen Innendrücke der Reparaturdüse selbst kleinste Fehlstellen oder Zwischenräume zu einem fehlerhaften Materialaustritt führen können.

    [0018] Besonders vorteilhaft hat sich der erfindungsgemäße Einsatz eines Dichtelementes an der proximalen Produktzuführseite im Bereich einer Produktzuführöffnung der Reparaturdüse erwiesen, wobei das Dichtelement als sich in proximale Richtung erstreckender Dichtlippenring ausgestaltet ist. Der Dichtlippenring verläuft dabei vorzugsweise ringförmig um die Produktzuführöffnung. Durch die proximale Erstreckung steht der Dichtlippenring bei einer Befestigung der Reparaturdüse auf einem Behälter in Richtung des Behälters vor. Vorzugsweise erstreckt sich der Dichtlippenring derart, dass dieser bei der Befestigung der Reparaturdüse mit dem Behälter in Kontakt gelangt und so eine Abdichtung zwischen Reparaturdüse und Behälter bewirkt.

    [0019] Ein weiterer Vorteil ist die Ausgestaltung der Reparaturdüse mit einem Mantelbereich, der vorzugsweise einen Produktkanal zum Transport des Materials von der Produktzuführseite zur Produktausgabeseite umgibt, wobei an dem Mantelbereich wenigstens im Bereich der Befestigungsmittel vorstehende Rippen zur Verstärkung der Befestigungsmittel und/oder zur Erleichterung der Befestigung der Reparaturdüse an dem Behälter vorgesehen sind. Insbesondere bei der Verwendung einer Reparaturdüse mit einem Gewindebereich ist der Einsatz von Rippen an der Mantelfläche vorteilhaft. Die Rippen ermöglichen eine Verstärkung des Gewindebereichs, indem eine Deformation des Gewindes vermieden und eine Versteifungsmöglichkeit der Reparaturdüse bereitgestellt wird. Insbesondere bei einer Krafteinwirkung auf die Reparaturdüse bei der Materialapplikation kann eine Zerstörung des Gewindes vermieden werden. Bei der Ausgestaltung des Gewindes als Dichtelement erhöhen die Rippen die Dichtfunktion durch die Versteifung zusätzlich. Selbst bei großer Krafteinwirkung und/oder hoher Druckeinwirkung kommt es zu keiner Deformation des Gewindes, so dass eine Abdichtungsmöglichkeit zwischen Reparaturdüse und Behälter im montierten Zustand gewährleistet werden kann. Ein weiterer Vorteil der Rippen ist die Erleichterung der Befestigung der Reparaturdüse an dem Behälter. Die Rippen bieten eine gute Angriffsmöglichkeit für den Anwender zum Befestigen der Reparaturdüse, beispielsweise über eine Verdrehung selbiger beim Einsatz eines Gewindes als Verbindungstechnik.

    [0020] Ein weiterer Vorteil ist der die Ausbildung eines Führungsvorsprungs an dem Mantelbereich, insbesondere um eine Führungsmöglichkeit der Reparaturdüse entlang einer Kante bei der Ausgabe des Materials zu erleichtern. Vorzugsweise ist der Führungsvorsprung an der distalen Abgabeseite der Reparaturdüse vorgesehen. Dabei kann der Vorsprung an die Düse angeformt sein. Zudem kann der Führungsvorsprung vom Anwender beim Einsatz einer Reparaturdüse mit einer schlitzförmigen Mündungsöffnung beim Befestigen der Reparaturdüse auf einem Behälter zum Erkennen des Verlaufs des Schlitzes verwendet werden. Eine Aufsicht auf die schlitzförmige Mündungsöffnung ist nicht mehr notwendig.

    [0021] Ein weiterer Vorteil ist die Ausbildung eines Kragens an der proximalen Produktzuführseite zur Abstützung der Reparaturdüse an dem Behälter. Durch Einsatz eines derartigen Kragens können insbesondere auf die Reparaturdüse einwirkende Kräfte auf den Behälter übertragen und eine Beschädigung der Reparaturdüse vermieden werden.

    [0022] Ein weiterer Vorteil ist die gefaste Ausbildung des die Produktzuführöffnung begrenzenden Bereiches am proximalen Ende der Reparaturdüse, um eine einfache Montage der Reparaturdüse mit einem Behälter zu ermöglichen. Denkbar ist hier die Ausrüstung der die Produktzuführöffnung begrenzenden Innenwand der Mantelfläche mit einer Fase derart, dass im Bereich der Produktzuführöffnung eine in proximale Richtung offene Trichterform bereitgestellt wird, um eine Einführung des Behälters in die Produktzuführöffnung zu erleichtern.

    [0023] Erfindungsgemäß ist die Reparaturdüse mit einem Produktkanal ausgerüstet, um das auszugebende Material von der Produktzuführseite zur Produktausgabeseite zu transportieren und mit einer an die Produktausgabeseite angeformten, die schlitzförmige Mündungsöffnung aufweisenden Endkappe, welche in distale Richtung der Düse gewölbt ist. Dieser Form hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Vorzugsweise verjüngt sich der Produktkanal von der proximalen Produktzuführseite in Richtung der distalen Produktausgabeseite, um die Strömungsgeschwindigkeit des Materials innerhalb des Produktkanals zu erhöhen. Auch eignet sich eine leichte Verjüngung um den Druckabfall des Materials durch die Reibung an den Innenwänden des Produktkanals auszugleichen. Die Ausrüstung der Reparaturdüse mit einer in Richtung der distalen Produktausgabeseite gewölbten Endkappe ermöglicht eine besonders einfache Fertigung der Reparaturdüse. Insbesondere die Entformung von aus Kunststoff hergestellten Reparaturdüsen im Spritzgussverfahren wird durch eine gewölbte Endkappe wesentlich vereinfacht. Zudem weist eine Reparaturdüse mit einer gewölbten Endkappe hervorragende strömungstechnische Eigenschaften auf, so dass der Druckabfall des Materials in der Reparaturdüse verringert werden kann. Diese Düsenform eignet sich besonders für Anwendungen in denen keine Größenanpassung der Materialraupe getroffen werden muss. Beispielsweise kommt eine spezielle Reparaturdüse zum Einsatz, welche mit einer für das auszugebende Material und/oder für einen bestimmten Anwendungsfall vorkonfektionierten schlitzartigen Mündungsöffnung ausgestattet sein kann. Dem Anwender kann durch eine solche Reparaturdüse in jedem Fall die richtige Mündungsöffnung für das auszugebenden Material und/oder den Anwendungsfall bereitgestellt werden, so dass Fehler vermieden werden können.

    [0024] Ein weiterer Vorteil bei dem Einsatz einer gewölbten Endkappe an der distalen Produktausgabeseite ist die Bereitstellung der schlitzförmigen Mündungsöffnung über eine Wölbungskuppe der gewölbten Endkappe. Unter der Wölbungskuppe ist dabei der Punkt der gewölbten Endkappe zu verstehen, mit der die Endkappe am weitesten in distale Richtung der Reparaturdüse vorsteht. Die Erstreckung der schlitzförmigen Mündungsöffnung über die Wölbungskuppe ist insbesondere in strömungstechnischer Hinsicht vorteilhaft. Bei der Ausgabe des Materials wird diese aufgrund der Wölbung der schlitzförmigen Mündungsöffnung auch bereichsweise seitlich ausgebracht, so dass der Anwender eine Materialraupe erhält, welche breiter ist, als der reine Durchmesser der Reparaturdüse im Bereich der distalen Produktausgabeseite ohne die gewölbte Endkappe.

    [0025] Ein weiterer Vorteil bei der Ausrüstung der Düse mit einem Produktkanal die mindestens bereichsweise rotationssymmetrische Gestaltung des Produktkanals, wobei die Rotationsachse von der proximalen Produktzuführseite zur distalen Produktausgabeseite verläuft.

    [0026] Ein weiterer Vorteil bei der mindestens bereichsweise rotationssymmetrischen Gestaltung des Produktkanals ist die Bereitstellung einer schlitzförmigen Mündungsöffnung, welche sich über die Rotationsachse des Produktkanals erstreckt.

    [0027] Ein weiterer Vorteil ist die Bereitstellung eines Reparatursystem zur Wiederherstellung von Strukturen im Kraftfahrzeugbereich, bestehend aus einer Reparaturdüse mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einer Ausgabepistole und einem das auszugebende Material enthaltenden Behälter, wobei die Reparaturdüse insbesondere eine proximale Produktzuführseite aufweist, an der Mittel zur Montage an dem das auszugebende Material enthaltenden Behälter und wenigstens ein Dichtelement zur Bereitstellung einer Abdichtungsmöglichkeit zwischen der Reparaturdüse und dem Behälter vorgesehen sind. Durch ein derartiges System kann der Anwender die in der Serienfertigung automatisiert hergestellten Strukturen nachstellen und/oder wiederherstellen, ohne dass er beispielsweise auf einen Applikationsroboter zurückgreifen muss.

    [0028] Erfindungsgemäß ist bei der Verwendung eines derartigen Reparatursystems die Reparaturdüse mit einer distalen Produktausgabeseite ausgerüstet, wobei an der distalen Produktausgabeseite eine schlitzförmigen Mündungsöffnung vorgesehen ist, um eine Materialraupe auszugeben. Diese schlitzförmige Mündungsöffnung hat sich als insbesonders vorteilhaft erwiesen, um breite Raupen aufzutragen, wobei das Substrat über eine breite Fläche mit dem auszugebenden Material benetzt wird. Auch kann über die schlitzförmige Mündungsöffnung eine Materialfläche bereitgestellt werden, die einen geschlossenen Film aufweist und so eine verbesserte Verklebung bzw. Abdichtung bereitstellt.

    Bezugszeichenliste:



    [0029] 
    100
    Reparaturdüse
    101
    Produktzuführseite
    102
    Produktausgabeseite
    103
    Mündungsöffnung
    104
    Mantelbereich
    105
    Produktkanal
    106
    Rotationsachse
    107
    Kragen
    108
    Endkappe
    109
    Dichtlippenring
    110
    Montagehilfe
    111
    Verstärkungsrippe
    112
    Führungvorsprung
    113
    Gewindehülse
    114
    Innengewinde
    115
    Dichtbereich
    116
    Produktzuführöffnung
    117
    Fase
    200
    Reparaturdüse
    201
    Produktzuführseite
    202
    Produktausgabeseite
    203
    Mündungsöffnung
    204
    trapezartiger Mantelbereich
    205
    Produktkanal
    206
    Rotationsachse
    207
    Kragen
    208
    Basis
    209
    Dichtlippenring
    210
    Gewindehülse
    211
    Innengewinde
    212
    Dichtbereich
    214
    Abtrennhilfen
    216
    Produktzuführöffnung
    300
    Kartuschenpistole
    301
    Handgriff
    302
    Dosiereinrichtung
    303
    Aufnahmeeinheit
    304
    Trägerbereich
    305
    Betätigungshebel
    306
    Griffbereich
    307
    Druckluftanschluß
    308
    Druckregler
    309
    Manometer
    310
    Abgabeende
    311
    Verschlußkappe
    312
    Öffnung
    313
    Kartusche
    314
    Außengewinde
    315
    viskoses Material
    316
    Stirnbereich


    [0030] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen

    Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Reparaturdüse mit Dichtelementen,

    Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der Reparaturdüse aus Figur 1,

    Figur 3 zeigt eine Schnittansicht A-A der Reparaturdüse aus Figur 2

    Figur 4 zeigt ein Detail B der geschnittenen Seitenansicht der Reparaturdüse aus Figur 3

    Figur 5 zeigt eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Reparatursystems mit einer Ausgabepistole, einem Behälter und der Reparaturdüse aus Figur 1.

    Figur 6 zeigt ein Detail C des Reparatursystems aus Figur 5

    Figur 7 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform einer nicht erfindungsgemäßen Reparaturdüse mit Dichtelementen



    [0031] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Reparaturdüse 100, die zur Ausgabe von im Kraftfahrzeugbereich verwendbaren viskosen Materialien, wie beispielsweise Klebstoffe, Dichtstoffe und/oder schall- und/oder schwingungsdämmende Materialien, aus diese enthaltenden, nicht gezeigten Behältern mittels einer zugehörigen, nicht gezeigten Ausgabepistole zum Einsatz kommt. Die Reparaturdüse 100 weist eine proximale Produktzuführseite 101 auf, mit der die Reparaturdüse 100 an einem Behälter lösbar befestigt werden kann sowie eine distale Produktausgabeseite 102 zur Ausgabe des Materials auf ein Substrat. An der proximalen Produktzuführseite 101 ist eine Produktzuführöffnung vorgesehen an den sich ein im Wesentlichen um eine Rotationsachse 106 rotationssymmetrischer Produktkanal anschließt, welcher eine Verbindung für das auszugebende Material zwischen der proximalen Produktzuführseite 101 und der distalen Produktausgabeseite 102 darstellt. Der Produktkanal wird von einem in distale Richtung leicht konisch zulaufenden hülsenförmigen Mantelbereich 104 der Reparaturdüse 100 umschlossen. An die proximale Produktzuführseite 101 ist ein radial nach außen hinsichtlich der Rotationsachse 106 vorstehender Kragen 107 vorgesehen, der eine Abstützung der Reparaturdüse 100 an einem Behälter ermöglicht. Insbesondere bei einer Krafteinwirkung auf die Reparaturdüse 100 bei der Materialausgabe stützt sich die Reparaturdüse 100 mit dem Kragen 107 an dem montierten Behälter ab. Der Kragen 107 dient somit der Kraftübertragung und verhindert durch die Bereitstellung einer Abstützungsmöglichkeit eine mögliche Zerstörung der Reparaturdüse 100 während der Materialausgabe. An dem Kragen 107 ist ein sich in proximale Richtung erstreckender, in dieser Ansicht nicht zu erkennender Dichtlippenring als Dichtelement angeformt. Der Mantelbereich 104 weist an der proximalen Seite eine Gewindehülse 113 auf. Die Gewindehülse 113 umschließt ein verdecktes Innengewinde zur Befestigung der Reparaturdüse 100 an einem Behälter. Um den Umfang der Gewindehülse 113 sind vorstehende und sich in axiale Richtung erstreckende Montagehilfen 110 vorgesehen. Die Montagehilfen 110 bieten eine gute Angriffsmöglichkeit für den Anwender beim Befestigen der Reparaturdüse 100 über das Innengewinde mit einem Behälter. Insbesondere zur Verstärkung und Stabilisierung der Reparaturdüse 100 und des Innengewindes sind an dem Mantelbereich 104 mehrere vorstehende Rippen 111 vorgesehen, welche sich an einige der Montagehilfen 110 anschließen und auf der Außenfläche des Mantelbereichs 104 in axiale Richtung hinsichtlich der Rotationsachse 106 verlaufen. Insbesondere bei einer Krafteinwirkung auf die Reparaturdüse 100 bei der Materialausgabe können die Rippen 111 durch die Versteifungswirkung eine Zerstörung des Reparaturdüse 100 und des Gewindes 114 verhindern. An seiner distalen Seite weist der Mantelbereich 104 einen Führungsvorsprung 112 auf. Dieser steht von dem Mantelbereich 104 hervor und erstreckt sich axial hinsichtlich der Rotationsachse 106. Der Führungsvorsprung 112 stellt insbesondere eine Führungsmöglichkeit der Reparaturdüse 100 entlang einer Kante bei der Ausgabe des Materials bereit und erleichtert die präzise Materialausgabe.

    [0032] Die Ausgabe des Materials erfolgt über eine schlitzförmige Mündungsöffnung 103, welche an einer Endkappe 108 an der distalen Produktausgabeseite 102 vorgesehen ist. Die Endkappe 108 ist in distale Richtung der Reparaturdüse 100 gewölbt und die schlitzförmige Mündungsöffnung 103 erstreckt sich über die Wölbungskuppe der gewölbten Endkappe 108. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verläuft die Rotationsachse 106 zudem durch die schlitzförmige Mündungsöffnung 103. Mit der schlitzförmigen Mündungsöffnung 103 können Materialraupen ausgegeben werden, die eine geringe Auftragshöhe im Vergleich zur Auftragsbreite auf dem Substrat haben. Dies hat insbesondere bei einer Verklebung von Bauteilen im Kraftfahrzeugbereich große Vorteile, da eine möglichst große Fläche des Substrates mit dem auszugebenden Material versehen werden sollte, um beispielsweise eine ausreichende Klebe- und/oder Dichtwirkung zu erzielen, wobei die Dicke des Materials möglichst gering gehalten werden sollte. Durch den Einsatz der gewölbten Endkappe 108 und den Verlauf der schlitzförmigen Mündungsöffnung 103 über die Wölbungskuppe der Endkappe 108 kann zusätzlich die Ausgabe einer breiteren Materialraupe gewährleistet werden, da das auszugebende Material an den Mantelbereichen der schlitzförmigen Mündungsöffnung 103 nicht nur in axiale Richtung hinsichtlich der Rotationsachse 106, sondern auch teilweise radial nach außen hinsichtlich der Rotationsachse 106 ausgegeben werden kann.

    [0033] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der Reparaturdüse 100 aus Figur 1. An der proximalen Produktzuführseite 101 ist der als Gewindehülse 113 ausgebildete Bereich des Mantelbereichs 104 mit vergrößertem Umfang als der übrige Mantelbereich 104 ausgebildet. Die Gewindehülse 113 weist die vorstehenden Montagehilfen 110 auf. An eine Montagehilfe 110 ist eine Verstärkungsrippe 111 angeformt, welche sich axial in distale Richtung auf dem Mantelbereich 104 erstreckt. Eine weitere Verstärkungsrippe 111 auf der anderen Seite der Reparaturdüse 100 vorgesehen und in der gezeigten Ansicht nicht zu sehen. An der proximalen Seite der Gewindehülse 113 ist der Kragen 107 angeformt. Den proximalen Abschluss der Reparaturdüse 100 an der proximalen Produktzuführseite 101 bildet ein vorstehender Dichtlippenring 109. Zudem ist an der distalen Produktausgabeseite 102 der Führungsvorsprung 112 zu erkennen, welche von dem Mantelbereich 104 hervorsteht und bereichsweise in distale Richtung in die gewölbte Endkappe 108 hineinragt.

    [0034] Figur 3 zeigt eine geschnittene Seitenansicht A-A der Reparaturdüse aus Figur 2. Die Reparaturdüse 100 weist einen wenigstens bereichsweise um die Rotationsachse 106 rotationssymmetrischen Produktkanal 105 auf. Der Produktkanal 105 stellt eine Verbindung für das auszugebende Material zwischen der proximalen Produktzuführseite 101 und der distalen Produktausgabeseite 102 dar. Der Produktkanal 105 verbindet also die Produktzuführöffnung 116 mit der schlitzförmigen Mündungsöffnung 103 an der gewölbten Endkappe 108. Der Produktkanal 105 verjüngt sich von der proximalen Produktzuführseite 101 in Richtung der distalen Produktausgabeseite 102, um die Strömungsgeschwindigkeit des Materials innerhalb des Produktkanals 105 zu erhöhen und/oder um einen Druckabfall des Materials durch die Reibung an den Innenwänden des Produktkanals 105 auszugleichen. Der Produktkanal 105 wird von dem hülsenförmigen Mantelbereich 104 der Reparaturdüse 100 umschlossen. Der Mantelbereich 104 weist die Verstärkungsrippen 111 auf und ist an der Seite der proximalen Produktzuführseite 101 mit einem Innengewinde 114 versehen, mit dem die Reparaturdüse 100 an einem Behälter mit einem korrespondierenden Außengewinde befestigt oder montiert werden kann. Bei dem Innengewinde 114 handelt es sich um ein Präzisionsgewinde, welches derart auf die Größe des korrespondierenden Außengewindes eines Behälters ausgelegt ist, dass über einen Dichtbereich 115 eine Dichtfunktion innerhalb des Gewindes erreicht wird. Die Befestigung zwischen der Reparaturdüse 100 und einem Behälter ist durch die präzise Gestaltung also selbstdichtend , indem das Innengewinde 114 der Reparaturdüse 100 derart gestaltet ist, dass sich die Gewindegänge bei der Montage der Reparaturdüse 100 mit einem Behälter eng an die Flanken des korrespondierenden Gewindes des Behälters anlegen. Die Außengewinde der zum Einsatz kommenden Behälter sind in der Regel genormt und weisen eine festgelegte Größe auf, so dass durch die präzise Ausbildung der Gewindegänge des Innengewindes 114 und einer genauen Anpassung an das korrespondierende Gewinde des Behälters, insbesondere mit möglichst geringen Toleranzen, eine Dichtfunktion schon innerhalb des Gewindes erreicht werden kann. Das Innengewinde 114 der Reparaturdüse stellt somit mit dem Dichtbereich 115 ein erstes Dichtelement der Reparaturdüse 100 bereit. Ein ungewolltes oder fehlerhaftes Austreten von auszugebendem Material kann verhindert und zudem ein Eindringen von Material in das Gewinde vermieden werden, welches eine Lösung der Befestigung von der Reparaturdüse 100 auf dem Behälter erschweren würde.

    [0035] Bei der Ausgestaltung des Innengewindes 114 als erstes Dichtelement erhöhen die in dieser Ansicht nicht zu dargestellten Montagehilfen und/oder Verstärkungsrippen 111 die Dichtfunktion durch die Versteifung zusätzlich. Selbst bei großer Krafteinwirkung und/oder hoher Druckeinwirkung kommt es zu nahezu keiner Deformation des Innengewindes 114, so dass eine Abdichtungsmöglichkeit zwischen Reparaturdüse 100 und Behälter im montierten Zustand gewährleistet werden kann. Ein weiterer Vorteil der Montagehilfen und/oder Verstärkungsrippen 111 ist die Erleichterung der Befestigung der Reparaturdüse 100 an dem Behälter. Die Montagehilfen und/oder Verstärkungsrippen 111 bieten eine gute Angriffsmöglichkeit für den Anwender zum Befestigen der Reparaturdüse 100, beispielsweise bei dem Eindrehen des korrespondierenden Außengewindes eines Behälters in das Innengewinde 114 der Reparaturdüse 100.

    [0036] Weiter ist im Bereich der proximalen Produktzuführseite 101 der Dichtlippenring 109 als weiteres Dichtelement vorgesehen. Dieser umschließt dabei ringförmig die Produktzuführöffnung 116 und erstreckt sich in proximale Richtung. Durch die proximale Erstreckung steht der Dichtlippenring 109 bei einer Befestigung der Reparaturdüse 100 auf einem Behälter in Richtung des Behälters vor. Die Erstreckung des Dichtlippenrings 109 ist dabei derart gestaltet, dass dieser bei der Befestigung der Reparaturdüse 100 mit dem Behälter in Kontakt gelangt und so eine Abdichtung zwischen Reparaturdüse 100 und Behälter bewirkt. Selbstverständlich ist es denkbar, dass die Reparaturdüse 100 nur eines der beschriebenen Dichtelemente aufweist.

    [0037] Figur 4 zeigt eine Detailansicht B der geschnittenen Seitenansicht der Reparaturdüse 100 aus Figur 3. Der Dichlippenring 109 kann, wie in der Schnittansicht ersichtlich, ein rechtwinkliges Dreieck mit zwei gleich großen Katheten bilden, wobei die Spitze des rechten Winkels in proximale Richtung zeigt. Der Dichtlippenring 109 ist an den Kragen 107 angeformt. Gleichwohl kann der Dichtlippenring 109 ein gesondertes Bauteil sein und/oder mit einem anderen Teil der Reparaturdüse verbunden sein. Auch ist es möglich, den Dichtlippenring 109 aus einem anderen Werkstoff, als die Reparaturdüse zu fertigen, um beispielsweise eine verbesserte Dichtwirkung zu erzielen. Der Dichtlippenring 109 umschließt die Produktzuführöffnung 116 ringförmig. Der die Produktzuführöffnung 116 begrenzende Grenzbereich aus der aufeinander stoßenden Außenfläche des Kragen 107 mit der Innenwand des Mantelbereichs 104 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel gefast. Diese gefaste Ausbildung des die Produktzuführöffnung 116 begrenzenden Bereiches am proximalen Ende der Reparaturdüse ermöglicht eine einfache Montage der Reparaturdüse mit einem Behälter. Durch die Fase wird im Bereich der Produktzuführöffnung 116 eine in proximale Richtung offene Trichterform bereitgestellt, um eine Einführung des Behälters in die Produktzuführöffnung 116 zu erleichtern.

    [0038] Das in Figur 5 dargestellte Reparatursystem zur Nachstellung und/oder Wiederherstellung von Strukturen im Kraftfahrzeugbereich besteht aus der in Figur 1 gezeigten Reparaturdüse 100, einer Auftrags- oder Kartuschenpistole 300 und einem ein auszugebendes Material 315, wie beispielsweise einen Kleb- und/oder Dichtstoff enthaltenden Behälter 313. Im vorliegenden Fall kommt als Behälter 313 eine Kartusche zum Einsatz. Die Kartusche weist einen im Wesentlichen zylindrischen Körper auf, wobei an der einen Seite ein beweglicher Kolben zum Auspressen des in der Kartusche enthaltenen Materials vorgesehen ist und an der gegenüberliegenden Seite eine Grundfläche mit einer Austrittsöffnung zur Ausgabe des Materials. Die Austrittsöffnung stellt dabei ein hohlzylindrischer Aufsatz bereit, welcher axial zum zylindrischen Körper der Kartusche angeordnet ist, jedoch einen geringeren Durchmesser aufweist. Der Aufsatz ist mit einem Außengewinde versehen, der mit einem Innengewinde der Reparaturdüse 100 in Eingriff gebracht werden kann.

    [0039] Die Kartuschenpistole 300 weist einen Handgriff 301 auf, der eine Bedienungs- und Führungsmöglichkeit der Kartuschenpistole 300 für den Anwender bereitstellt. Hierfür beinhaltet der Handgriff 301 einen Griffbereich 306, der mit rutschhemmenden Mitteln ausgestattet sein oder eine ergonomische Form aufweisen kann, um dem Anwender einen sicheren Halt bei der Arbeit mit dem System bereitzustellen. Der Handgriff 301 ist mit einem Trägerbereich 304 ausgestattet an dem eine Aufnahmeeinheit 303 mit dem Handgriff 301 verbunden ist. Die Aufnahmeeinheit 303 weist eine hohlzylindrische Form auf und dient zur Aufnahme des mit dem auszugebenden Material 315 gefüllten Behälters 313. Die Produktausgabe erfolgt an einem Abgabeende 310 der Aufnahmeeinheit 303. Hierfür ist am Handgriff 301 eine Dosiereinrichtung 302 vorgesehen, mittels derer der Anwender die Ausgabe des in dem Behälter 313 enthaltenen Materials 315 regulieren kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine pneumatisch wirkende Kartuschenpistole 300, wobei die Ausgabe des Materials 315 über den Einsatz von Druckluft ermöglicht wird. Hierfür ist am Handgriff 301 ein Druckluftanschluss 307 vorgesehen. An diesen Druckluftanschluss 307 kann der Anwender ein Druckmedium, beispielsweise einen Kompressor anschließen. Zur Regulierung des Druckes ist am Handgriff 301 ein Druckregler 308 angebracht. Mittels eines am Handgriff 301 vorgesehenen Manometers 309 kann der Anwender den an der Kartuschenpistole 300 anliegenden und über den Druckregler 308 eingestellten Druck ablesen. Zur Regulierung des Druckes zur Applikation des auszugebenden Materials 315 kann die Dosiereinheit 302 über einen Betätigungshebel 305 bedient werden, welcher am Handgriff 301 angebracht ist und in Richtung des Handgriffs 301 verschwenkt werden kann. Über den Grad der Verschwenkung des Betätigungshebels 305 und den eingestellten Luftdruck am Druckregler 308 kann die Ausgabe des in dem Behälter 313 befindlichen Materials 315 reguliert werden. In der Aufnahmeeinheit 303 ist zur Ausgabe des Materials 315 ein nicht gezeigtes Vortriebselement vorgesehen, welches innerhalb der Aufnahmeeinheit 303 verschoben werden kann. Durch eine Beaufschlagung von Druck auf das Vortriebselement wird selbiges verschoben und drückt der in der Aufnahmeeinheit 303 angeordneten Behälter 313 mit dem auszugebenden Material 315 in Richtung Abgabeende 310 der Aufnahmeeinheit 303. Die Aufnahmeeinheit 303 weist am Abgabeende 310 eine Verschlusskappe 311 auf. Diese Verschlusskappe 311 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel über ein Schraubgewinde mit der zylindrischen Aufnahmeeinheit 303 verbunden und weist eine mit der hohlzylindrischen Form der Aufnahmeeinheit 303 konzentrisch fluchtende Öffnung 312 auf. Über diese Öffnung 312 kann das Material 315 aus dem in der Aufnahmeeinheit 303 befindlichen Behälter 313 ausgegeben werden.

    [0040] Zur Bereitstellung des Systems zur Aufnahme der Arbeit wird die Reparaturdüse 100 mit dem Behälter 313 verbunden. Hierfür weist der Behälter 313 ein Außengewinde 314 auf, welches mit dem korrespondierenden Innengewinde der Reparaturdüse 100 in Eingriff gebracht werden kann. Zur Aufnahme der Arbeit mit dem System wird der Behälter 313 in den Hohlraum der Aufnahmeeinheit 313 derart eingebracht, dass die Reparaturdüse 100 aus der Aufnahmeeinheit 303 herausragt. Im Anschluss wird die Verschlusskappe 311 über den die Reparaturdüse 100 geschoben und über die oben beschriebene Schraubverbindung mit der Aufnahmeeinheit 303 verbunden. Die Reparaturdüse 100 ragt im eingebauten Zustand mit durch die Öffnung 311 aus der Aufnahmeeinheit 313 heraus. Durch Beaufschlagung von Druck auf das nicht gezeigte Vortriebselement zur Ausgabe des Materials 315 wird der Behälter 313 in Richtung des Abgabeendes 310 gedrückt und stütz sich an der Verschlusskappe 311 ab. Der wirkende Druck bewegt aufgrund der Abstützung nicht den Behälter 313 mitsamt der Reparaturdüse 100, sondern bewegt das Vortriebselement innerhalb des Behälters 313, so dass das auszugebende Material 315 aus dem Behälter 313 ausgepresst wird, in den Produktkanal der Reparaturdüse 100 gelangt und schließlich über die schlitzförmigen Mündungsöffnung 103 ausgegeben werden kann.

    [0041] Figur 6 zeigt eine Detailansicht C des Reparatursystems aus Figur 5. Die Reparaturdüse 100 ist dabei auf dem das auszugebende Material 315 enthaltenden Behälter 313 montiert. Hierfür ist das Innengewinde 114 der Reparaturdüse 100 mit einem korrespondierenden Außengewinde 314 des Behälters in Eingriff gebracht worden. Im montierten Zustand grenzt der Dichtlippenring 109 der Reparaturdüse 100 an einem Stirnbereich 316 des Behälters 313 an. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgte eine Verdrehung der beiden Gewindebereiche 114, 314 zueinander derart, dass der Dichtlippenring 109 bereichsweise in den Stirnbereich 316 des Behälters 313 hineingedrückt wird und/oder einschneidet, um eine sichere Abdichtung, auch bei fertigungsbedingten Oberflächenungenauigkeiten auf dem Stirnbereich 316 gewährleisten zu können. Gleichwohl kann der Dichtlippenring 109 beispielsweise flexibel gestaltet sein und sich durch das Aufschrauben auf das Außengewinde 314 dem Stirnbereich 316 des Behälters anpassen, so dass beispielsweise mittels einer Deformation des Dichtlippenrings 109 eine Dichtfunktion ohne ein Einschneiden in den Stirnbereich 316 entsteht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt eine Abdichtung der Reparaturdüse 100 zum Behälter 313 über zwei Dichtelemente. Zum einen über die Gewindebereiche 114, 314 durch Bereitstellung eines hochpräzisen Innengewindes 114 der Reparaturdüse, wodurch ein Dichtbereich 115 bereitstellt wird, zum anderen über den vorstehenden Dichtlippenring 109, welcher eine Abdichtungsmöglichkeit an dem Stirnbereich 316 der Kartusche 313 ermöglicht.

    [0042] Figur 7 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Reparaturdüse 200 mit einer proximalen Produktzuführseite 201 und einer distalen Produktausgabeseite 202 sowie mit einem Produktkanal 205. Der Produktkanal 205 verbindet eine Produktzuführöffnung 216 an der proximalen Produktzuführseite 201 mit einer schlitzförmigen Mündungsöffnung 203 an der distalen Produktausgabeseite 202. An den Produktkanal 205 ist im proximalen Bereich der Reparaturdüse 200 im wesentlichen rotationssymmetrisch um eine Rotationsachse 206 gestaltet und ist in Richtung der distalen Produktausgabeseite 202 von einem trapezartigen Mantelbereich 204 umschlossen, der die schlitzförmige Mündungsöffnung 203 aufweist. Der trapezartige Mantelbereich 204 ist derart gestaltet, dass eine Basis 208 an der distalen Produktausgabeseite 202 angeordnet ist. Die schlitzförmige Mündungsöffnung 203 erstreckt sich über die Basis 208 des trapezartigen Mantelbereichs 204. Ferner ist an der proximalen Produktzuführseite 201 ein radial nach außen hinsichtlich der Rotationsachse 206 vorstehender Kragen 207 vorgesehen, der zur Abstützung der Reparaturdüse 200 an einem Behälter dient. Der trapezartige Mantelbereich 204 weist auf der Oberfläche mehrere parallel zur Basis 208 angeordnete Abtrennhilfen 214 auf. Diese Abtrennhilfen 214 stellen Markierungen dar, an denen der Anwender Teile das trapezartigen Mantelbereichs 204 abtrennen kann. Aufgrund der trapezartigen Form des Mantelbereichs 204 geht ein Abtrennen eines Teiles an der distalen Produktausgabeseite 202 mit einer Verkleinerung der Basis 208 einher. Demnach wird durch ein Abtrennen eines Teiles des trapezartigen Mantelbereichs 204 durch die Verkleinerung der Basis 208 auch die schlitzförmige Mündungsöffnung 203, welche sich über die Basis 208 erstreckt, verkleinert. Der Anwender kann auf diese Weise durch Abtrennen von Teilen des trapezförmigen Mantelbereichs 204 die Größe der schlitzförmigen Mündungsöffnung 203 variieren, um diese dem auszugebenden Material oder der Größe der gewünschten Materialraupe einzustellen.

    [0043] Der Mantelbereich 204 weist nicht gezeigte Verstärkungsrippen auf und ist an der Seite der proximalen Produktzuführseite 201 mit einem Innengewinde 211 versehen, mit dem die Reparaturdüse 200 an einem Behälter mit einem korrespondierenden Außengewinde montiert werden kann. Bei dem Innengewinde 211 handelt es sich um ein oben beschriebenes Präzisionsgewinde welches über einen Dichtbereich 212 ein erstes Dichtelement bereitstellt. Weiter ist im Bereich der proximalen Produktzuführseite 201 ein Dichtlippenring 209 als weiteres Dichtelement vorgesehen. Dieser umschließt dabei ringförmig die Produktzuführöffnung 216 und erstreckt sich in proximale Richtung. Durch die proximale Erstreckung steht der Dichtlippenring 209 bei einer Befestigung der Reparaturdüse 200 auf einem Behälter in Richtung des Behälters vor. Die Erstreckung des Dichtlippenrings 209 ist dabei derart gestaltet, dass dieser bei der Befestigung der Reparaturdüse 200 mit dem Behälter in Kontakt gelangt und so eine Abdichtung zwischen Reparaturdüse 200 und Behälter bewirkt. Selbstverständlich ist es denkbar, dass die Reparaturdüse 200 nur eines der beschriebenen Dichtelemente aufweist.


    Ansprüche

    1. Reparaturdüse (100, 200) zur Ausgabe von im Kraftfahrzeugbereich verwendbaren viskosen Materialien (315) aus einem diese enthaltenen Behälter (313) mittels einer zugehörigen Ausgabepistole (300) mit einer proximalen Produktzuführseite (101, 201), die Mittel (114, 211) zur lösbaren Befestigung der Reparaturdüse (100, 200) an dem Behälter (313) und wenigstens ein Dichtelement (109, 209) zur Bereitstellung einer Abdichtungsmöglichkeit zwischen der Reparaturdüse (100, 200) und dem Behälter (313) während der Materialausgabe aufweist wobei das Dichtelement (109, 209) an der proximalen Produktzuführseite (101, 201) an einer Produktzuführöffnung (116, 216) vorgesehen ist und als sich in proximale Richtung erstreckender Dichtlippenring (109, 209) ausgestaltet ist, und wobei eine distale Produktausgabeseite (102, 202) vorgesehen ist, welche eine Mündungsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass es eine schlitzförmige Mündungsöffnung (103, 203) ist, um eine Materialraupe auszugeben und wobei ein Produktkanal (105) vorgesehen ist, um das vikose Material (315) von der Produktzuführseite (101) zur Produktausgabeseite (102) zu transportieren und dass eine die schlitzförmige Mündungsöffnung (103) aufweisende Endkappe (108) an die Produktausgabeseite (102) angeformt ist, die in distale Richtung der Reparaturdüse (100) gewölbt ist.
     
    2. Reparaturdüse (100, 200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtlippenring einen Querschnitt in Form eines Dreiecks aufweist und wobei eine Spitze des Dreiecks in proximale Richtung zeigt.
     
    3. Reparaturdüse (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Mantelbereich (104, 204) wenigstens im Bereich der Befestigungsmittel (114211) vorstehende Rippen (110, 111) zur Verstärkung der Befestigungsmittel (114, 211) und/oder zur Erleichterung der Befestigung der Reparaturdüse (100, 200) an dem Behälter (313) vorgesehen sind.
     
    4. Reparaturdüse (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Mantelbereich (104, 204) ein Führungsvorsprung (112) angeformt ist, um eine Führungsmöglichkeit der Reparaturdüse (100, 200) entlang einer Kante zu erleichtern.
     
    5. Reparaturdüse (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der proximalen Produktzuführseite (101, 201) ein Kragen (107, 207) zur Abstützung der Reparaturdüse (100, 200) an dem Behälter (313) angeformt ist.
     
    6. Reparaturdüse (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die Produktzuführöffnung (116, 216) begrenzende Bereich gefast ist, um eine einfache Montage der Reparaturdüse (100, 200) mit einem Behälter (313) zu ermöglichen.
     
    7. Reparaturdüse (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die schlitzförmige Mündungsöffnung (103) über eine Wölbungskuppe der gewölbten Endkappe (108) erstreckt.
     
    8. Reparaturdüse (100, 200) nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktkanal (105, 205) mindestens bereichsweise rotationssymmetrisch um eine Rotationsachse (106, 206) gestaltet ist.
     
    9. Reparaturdüse (100, 200) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die schlitzförmige Mündungsöffnung (103, 203) über die Rotationsachse (106, 206) des Produktkanals (105, 205) erstreckt.
     
    10. Reparatursystem zur Wiederherstellung von Strukturen im Kraftfahrzeugbereich, bestehend aus einer Reparaturdüse (100, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, einer Ausgabepistole (300) und einem ein viskoses Material (315) enthaltenden Behälter (313)
     


    Claims

    1. A repair nozzle (100, 200) for dispensing viscous materials (315), usable in the automotive field, from a container (313) containing the same by means of an associated dispensing gun (300), having a proximal product input side (101, 201), means (114, 211) for detachably fastening the repair nozzle (100, 200) to the container (313), and at least one sealing element (109, 209) for providing a sealing option between the repair nozzle (100, 200) and the container (313) during the dispensing of material, wherein the sealing element (109, 209) is provided at the proximal product input side (101, 201) at a product input opening (116, 216) and is designed as a sealing lip ring (109, 209) extending in the proximal direction, and wherein a distal product output side (102, 202) having a discharge opening is provided, characterized in that the discharge opening is a slotted discharge opening (103, 203) for dispensing a material bead, and wherein a product channel (105) is provided for transporting the viscous material (315) from the product input side (101) to the product output side (102), and an end cap (108) having the slotted discharge opening (103) is integrally molded onto the product output side (102) and is convexly curved in the distal direction of the repair nozzle (100).
     
    2. The repair nozzle (100, 200) according to Claim 1, characterized in that the sealing lip ring has a cross section in the shape of a triangle, and one vertex of the triangle points in the proximal direction.
     
    3. The repair nozzle (100, 200) according to one of the preceding claims, characterized in that protruding ribs (110, 111) for reinforcing the fastening means (114, 211) and/or for facilitating the fastening of the repair nozzle (100, 200) to the container (313) are provided on a casing area (104, 204), at least in the area of the fastening means (114, 211).
     
    4. The repair nozzle (100, 200) according to one of the preceding claims, characterized in that a guide projection (112) for simplifying a guiding option of the repair nozzle (100, 200) along an edge is integrally molded onto the casing area (104, 204).
     
    5. The repair nozzle (100, 200) according to one of the preceding claims, characterized in that a collar (107, 207) for supporting the repair nozzle (100, 200) on the container (313) is integrally molded onto the proximal product input side (101, 201).
     
    6. The repair nozzle (100, 200) according to one of the preceding claims, characterized in that the area bordering the product input opening (116, 216) is beveled to allow easy mounting of the repair nozzle (100, 200) on a container (313).
     
    7. The repair nozzle (100) according to Claim 1, characterized in that the slotted discharge opening (103) extends over a curved dome of the convexly curved end cap (108).
     
    8. The repair nozzle (100, 200) according to one of the preceding claims, characterized in that the product channel (105, 205) has a design, at least in areas, which is rotationally symmetrical about an axis of rotation (106, 206).
     
    9. The repair nozzle (100, 200) according to Claim 8, characterized in that the slotted discharge opening (103, 203) extends over the axis of rotation (106, 206) of the product channel (105, 205).
     
    10. A repair system for restoring structures in the automotive field, comprising a repair nozzle (100, 200) according to one of Claims 1 to 9, a dispensing gun (300), and a container (313) containing a viscous material (315).
     


    Revendications

    1. Buse de réparation (100, 200) destinée à délivrer des matières visqueuses (315), utilisables dans le domaine de l'automobile, en sortie d'un réservoir (313), contenant ces matières, au moyen d'un pistolet de distribution associé (300) pourvu d'un côté proximal d'amenée de produit (101, 201), qui comporte des moyens (114, 211) destinés à fixer de manière amovible ladite buse de réparation (100, 200) au réservoir (313) et au moins un élément d'étanchéité (109, 209) destiné à réaliser une étanchéité entre la buse de réparation (100, 200) et le réservoir (313) pendant la délivrance des matières, l'élément d'étanchéité (109, 209) étant prévu du côté proximal d'amenée de produit (101, 201) au niveau d'un orifice d'amenée de produit (116, 216) et étant configuré en bague d'étanchéité à lèvre (109, 209) qui s'étend dans la direction proximale et un côté distal de délivrance de produit (102, 202 ) étant prévu qui comporte une embouchure, caractérisé en ce que c'est une embouchure en forme de fente (103, 203) destinée à délivrer un cordon de matière, un conduit de produit (105) étant prévu pour transporter la matière visqueuse (315) du côté d'amenée de produit (101) vers le côté de délivrance de produit (102), et en ce que qu'au niveau du côté de délivrance de produit (102) est formé un capuchon d'extrémité (108) qui comporte l'embouchure en forme de fente (103) et qui est courbé dans la direction distale de la buse de réparation (100).
     
    2. Buse de réparation (100, 200) selon la revendication 1, caractérisée en ce que la bague d'étanchéité à lèvre a une section transversale en forme de triangle, un sommet du triangle pointant dans la direction proximale.
     
    3. Buse de réparation (100, 200) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'il est prévu au niveau du réservoir (313), au niveau d'une région d'enveloppe (104, 204), au moins dans la région des moyens de fixation (114, 211), des nervures saillantes (110, 111) qui sont destinées à renforcer les moyens de fixation (114, 211) et/ou à faciliter la fixation de la buse de réparation (100, 200).
     
    4. Buse réparation (100, 200) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au niveau de la région d'enveloppe (104, 204) est formée une saillie de guidage (112) destinée à faciliter le guidage de la buse de (100, 200) le long d'un bord.
     
    5. Buse de réparation (100, 200) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au niveau du réservoir (313), du côté proximal d'amenée de produit (101, 201), est formé un rebord (107, 207) destiné à supporter la buse de réparation (100, 200).
     
    6. Buse de réparation (100, 200) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la région délimité l'orifice d'amenée de produit (116, 216) est chanfreinée de façon à permettre un montage simple de la buse de réparation (100, 200) sur un réservoir (313).
     
    7. Buse de réparation (100) selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'embouchure en forme de fente (103) s'étend sur le sommet d'incurvation du capuchon d'extrémité incurvé (108).
     
    8. Buse de réparation (100, 200) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le conduit de produit (105, 205) est conçu au moins partiellement à symétrie de révolution autour d'un axe de rotation (106, 206).
     
    9. Buse de réparation (100, 200) selon la revendication 8, caractérisée en ce que l'embouchure en forme de fente (103, 203) s'étendant sur l'axe de rotation (106, 206) du conduit de produit (105, 205).
     
    10. Système de réparation destiné à la restauration de structures dans le domaine de l'automobile, constitué d'une buse de réparation (100, 200) selon l'une des revendications 1 à 9, d'un pistolet de délivrance (300) et d'un réservoir (313) contenant une matière visqueuse (315).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente