Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer fadengehefteten aus Signaturen
bestehenden Broschur, wobei die einzelnen Signaturen in ihrer Reihenfolge aus einem
Magazin abgezogen und auf den Heftsattel gelegt werden, gemäss Anspruch 1.
Stand der Technik
[0002] Fadenheftmaschinen für den industriellen und handwerklichen Bereich sind bekannt.
Ebenso sind Sammelhefter für den industriellen und handwerklichen Bereich auch bekannt.
[0003] Bei Sammelheftern werden die Signaturen, auch Druckbogen genannt, übereinander gesammelt
und anschliessend mit einer Heftklammer geheftet. Danach ist das Produkt entweder
fertig oder wird weiterverarbeitet, beispielsweise durch Aufkleben einer Decke. Die
Heftklammern können aber beispielsweise von Kindern entfernt, in Mund genommen und
sogar verschluckt werden, was zu Verletzungen führen kann. Gerade um solche Verletzungen,
insbesondere bei Kindern, zu vermeiden, ist es in manchen Ländern gesetzgeberisch
verboten worden, Schulhefte mit Heftklammern zu produzieren. Hier werden dann die
Schulhefte fadengeheftet, und zwar mehrere Bogen hintereinander statt übereinander
verheftet, dies ist vergleichsweise aufwändiger und teurer.
[0004] Aus
DE602004012791 T2 ist ein Buchherstellungsverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt geworden,
bei welchem folgende Vorgehensweise zugrunde gelegt wird:
Zunächst findet ein Öffnen der Druckbögen und eine aufeinanderfolgende Zuführung dieser
Druckbögen zu einem beweglichen Schlitten statt, wobei der bewegliche Schlitten, also
der Heftsattel, so eingerichtet ist, dass er sich zwischen einer Druckbogen-Empfangsstation
und einer Druckbogen-Heftposition bewegt. Danach folgt die Heftung der Druckbogen
in einer den Buckblock bildenden Gruppe. Es folgt eine Verankerung des Heftfadens
nach einer letzten Signatur in der Gruppe unter Durchführung eines Leerstichs mithilfe
von zusätzlichen Elementen, die für die eigentliche Buchblockverheftung nicht benötigt
werden.
[0005] Sonach ist es gemäss der zuletzt genannten Druckschrift möglich, bei mehreren zu
einem Buchblock aneinander gehefteten Druckbögen anschliessend einen Leerstich ohne
zusätzlichen Leertakt zu erzeugen. Das Heften von Einzelsignaturen oder gesammelten
oder eingesteckten Einzelsignaturen mit Leerstich ohne Leertakt ist aber nicht Bestandteil
dieser Druckschrift. Es geht sonach aus dieser Druckschrift
DE602004012791 T2 keine Lehre hervor, wonach bei Einzelsignaturen oder gesammelten Signaturen ein Heften
mit Leerstich ohne Leertakt möglich wäre. Auch lässt sich hier die Schlaufenbildung
nur dadurch erzielen, indem ein zusätzliches Organ ins Heftzentrum eingefahren werden
muss. Darüber hinaus ist es gemäss dieser Druckschrift unabdingbar, dass für die Heftoperation
zusätzliche Nadeln im Einsatz stehen.
[0006] Folglich muss festgestellt werden, dass nach Stand der Technik eine Fadenheftmaschinen
zum Heften von ineinander gesteckten und in einem Takt ausgeführten Einzelsignaturen
nicht bekannt geworden sind, womit ein Heften von Einzelsignaturen oder übereinander
gesammelten Signaturen mit Leerstich ohne Leertakt, was besonders wirtschaftlich ist,
im Stand der Technik noch nicht vorgeschlagen worden ist.
Darstellung der Erfindung
[0007] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Fadenheftmaschine der eingangs
genannten Art jene Voraussetzungen zu erfüllen, welche eine Verheftung von ineinander
gesteckten Einzelsignaturen, die in einem Takt ausgeführt werden, ermöglicht, womit
auf Grund des erfindungsgemässen Verfahrens neu von einer Sammelfadenheftmaschine
gesprochen werden kann.
[0008] Die Erfindung betrifft also Sammelfadenheftmaschine, welche sowohl zum Sammeln von
Signaturen und anschliessendem Vernähen mit einem Stich und darauf folgenden Leerstich,
der jedoch ohne zusätzlichen Leertakt stattfindet, als auch zum klassischen Fadenheften
einsetzbar ist.
[0009] Die erfindungsgemässe Sammelfadenheftmaschine ist sonach in der Lage, mehrere gefalzte
Signaturen übereinander zu sammeln und anschliessend innerhalb eines Maschinentaktes
mit zwei Stichen (Heftstich und Leerstich) zu vernähen.
Bei einem Leerstich handelt es sich um einen zusätzlichen Knoten zur Sicherung der
Heftung.
[0010] Die erfindungsgemässe Sammelfadenheftmaschine ist sonach auch in der Lage, klassisches
Fadenheften und Sammelheften miteinander zu kombinieren. Der Heftsattel kann z. B.
innerhalb eines Buches 3 Takte hintereinander drei Signaturen anheften, und dann für
2 Takte in Beladeposition gehalten zu werden und 2 Signaturen übereinander zu laden
und dann anzuheften. Dies entspräche einem Einstecken von 2 Signaturen ineinander
auf dem Heftsattel. Dadurch ist es möglich, bei der Produktionsvorbereitung einen
Arbeitsgang (Einstecken) einzusparen.
[0011] Die erfindungsgemässe Sammelfadenheftmaschine ist des Weiteren in der Lage, mehrere
ineinander gesteckte Signaturen, die z.B. von einer Digitaldruckmaschine kommend zu
einer Einzelsignatur zusammen gefügt wurden, innerhalb eines Maschinentaktes mit zwei
Stichen zu vernähen. Das bedeutet erstmalig, dass bei 100 Maschinentakten 100 Signaturen
verarbeitet werden können. Vorher waren nur 50 Einzelsignaturen bei gesamt 100 Maschinentakten
möglich.
[0012] Die erfindungsgemässe Sammelfadenheftmaschine ist ferner in der Lage, im klassischen
Stil Fadenheften zu bewerkstelligen, d.h. Signaturen hintereinander zu vernähen, und
anschliessend einen Leerstich mit zusätzlichem Leertakt auszuführen oder ohne Leerstich
zu heften, wobei der Leerstich durch die gleichen Organe erzeugt wird, die auch die
Heftstiche ausführen.
[0013] Dies gilt auch für den Leerstich ohne Leertakt. Bei diesem muss aber besonders betont
werden, dass keine zusätzlichen Organe eine Bewegung ins Heftzentrum vollziehen, wobei
der Falzpresser dann eine zusätzliche Aufgabe (Schlaufenbildung) erhalten hat.
[0014] Zu diesem Zweck wird die Signatur grundsätzlich im Magazin abgezogen, auf ein Transportband
gelegt und mit der offenen Seite voran unter dem Heftsattel hindurch transportiert,
um 90° nach oben umgelenkt, geöffnet und durch eine Greifertrommel auf den Heftsattel
gelegt.
[0015] Die erfindungsgemässe Sammelfadenheftmaschine lässt sich nach folgenden Kriterien
betreiben:
Als Sammelfadenheftmaschine:
[0016] Mehrere Signaturen werden nacheinander im Magazin abgezogen, geöffnet und übereinander
auf den Heftsattel gelegt. Während dieses Vorgangs vollführt der servogesteuerte Heftsattel
und das servogesteuerte Heftzentrum keine operationelle Bewegung.
[0017] Ist die Beladung abgeschlossen, fährt der servogesteuerte Heftsattel in die Heftposition
und das servogesteuerte Heftzentrum heftet die Signaturen an. Anschliessend fährt
der Heftsattel wieder in Beladeposition und der Vorgang beginnt erneut.
[0018] Während der Heftsattel in die Beladeposition fährt und beladen wird, schiebt der
Falzpresser die angeheftete Signatur nach hinten und verharrt eine Weile in dieser
Position. Während dieser Zeit dringen die Nadeln des servogesteuerten Heftzentrums
in den schlaufenbildenden Falzpresser ein und führen einen erneuten Stich (Leerstich)
aus. Danach fährt der Falzpresser wieder in seine Ausgangsposition. Das Ganze geschieht
während eines einzigen Maschinentaktes (360°). Sonach entfällt ein erneuter Leertakt
zur Erzeugung des Leerstiches.
Durch Heftung mehrerer ineinander gesteckter Bogen als Einzelsignatur:
[0019] Die ineinander gesteckten Signaturen werden als Einzelsignatur im Magazin abgezogen,
geöffnet und auf den Heftsattel gelegt.
Nach der Beladung fährt der servogesteuerte Heftsattel in die Heftposition und das
servogesteuerte Heftzentrum heftet die Signatur. Anschliessend fährt der Heftsattel
wieder in Beladeposition und der Vorgang beginnt erneut.
[0020] Während der Heftsattel in die Beladeposition fährt und beladen wird, schiebt der
Falzpresser die angeheftete Signatur nach hinten und verharrt eine Weile in dieser
Position. Während dieser Zeit dringen die Nadeln des servogesteuerten Heftzentrums
in den schlaufenbildenden Falzpresser ein und führen einen erneuten Stich (Leerstich)
aus. Dann wird der Trennvorgang ausgeführt. Danach fährt der Falzpresser wieder in
seine Ausgangsposition. Das ganze geschieht während eines einzigen Maschinentaktes
(360°). Ein erneuter Leertakt des Heftsattels ohne Signatur ist nicht nötig.
Durch klassisches Fadenheften mit Leerstich ohne Leertakt:
[0021] Mehrere buchgerecht geladene Signaturen werden der Reihe nach im Magazin abgezogen,
geöffnet und einzeln auf den Heftsattel gelegt. Nach jeder Beladung fährt der servogesteuerte
Heftsattel in Heftposition und das servogesteuerte Heftzentrum heftet die Signatur
an. Anschliessend fährt der Heftsattel wieder in Beladeposition und der Vorgang beginnt
erneut. Während der Heftsattel in Beladeposition fährt und beladen wird, schiebt der
Falzpresser die angeheftete Signatur nach hinten und verharrt eine Weile in dieser
Position und geht anschliessend in seine Ausgangsposition zurück.
Das servogesteuerte Heftzentrum verbleibt während dessen in seiner Ausgangslage. Nachdem
der letzte Bogen des Buches angeheftet ist, dringen die Nadeln des servogesteuerten
Heftzentrums in den schlaufenbildenden Falzpresser ein und führen einen erneuten Stich
(Leerstich) aus. Das ganze geschieht während des letzten Taktes des zu heftenden Buches
(360°). Ein zusätzlicher Leertakt zur Erzeugung des Leerstiches entfällt. Es kann
bei Variante 3 aber auch ohne Leerstich geheftet werden.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind zusammenfassend die folgenden:
[0022] Heften mit und ohne Leerstich bei gleicher Taktzahl pro Buch.
[0023] Beim Heften von gesammelten oder eingesteckten Einzelsignaturen ist eine Produktivitätssteigerung
um 100% gegenüber dem bisherigen Stand der Technik möglich, da der Heftsattel nie
leer fährt.
[0024] Es können gefalzte Signaturen übereinander gesammelt und innerhalb eines Maschinentaktes
mit zwei Stichen geheftet werden. Die Zerstörung der Heftung durch z. B. Kinder und
das Verschlucken des Heftfadens hat weder Verletzungen noch den Tod zur Folge - die
fadengehefteten Produkte sind gegenüber geklammerten Produkten kindersicher und die
Produktion ist kostengünstiger als wenn sie klassisch fadengeheftet würden.
[0025] Sonach lassen sich die folgenden erfindungsgemässen Vorteile erkennen:
Bei der Heftoperation lassen sich die Leerstiche nicht mehr mit zusätzlichen Organen
bewerkstelligt, beispielsweise indem ein zusätzliches Element ins Heftzentrum einfährt
und zusätzliche Nadeln benötigt werden, sondern es wird zu diesem Zweck ein Element
aktiviert, das zu diesem Zeitpunkt bereits ins Heftzentrum gefahren ist. Hierzu eignet
sich der Falzpresser, welchem nunmehr eine zusätzliche Aufgabe übertragen wird, nämlich
die Schlaufenbildung zu ermöglichen. Erfindungsgemäss werden auch keine zusätzlichen
Nadeln mehr benötigt, denn Heftstiche werden durch die vorhandenen Näh- und Hakennadel
ausgeführt.
[0026] Ferner wird auf die Druckschriften
EP 0 832 758 A1 und B1 hingewiesen, welche jeweils einen integrierenden Bestandteil dieser Beschreibung
bilden. Hier wird bei einem fadengehefteten Vorgang zur Herstellung von Druckprodukten
im Wesentlichen vorgeschlagen, dass der eingezogene Abschnitt des doppelstrangigen
Bindefadens von einem Gasstrom erfasst und an die zweite Nähnadel überführt wird.
[0027] Zusammengefasst lässt sich mit der erfindungsgemässen Lösung eine Kostenersparnis
für den Kunden durch Steigerung der Produktivität (Heften mit Leerstich in der gleichen
Zeit wie ohne Leerstich) erzielen. Dies ergibt eine Produktivitätssteigerung beim
Heften von Einzelsignaturen um 100% bei gleichzeitigem Funktionsgewinn in Bezug auf
Sammelheften mit Fadenheftung oder klassisches Fadenheften mit nur einer Maschine.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0028] Im Folgenden wird anhand der Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Alle für das Verständnis der Erfindung nicht wesentlichen Elemente sind weggelassen
worden. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Es zeigt:
- Fig. 1
- die Elemente und die kinematischen Abläufe einer Sammelfadenheftmaschine,
- Fig. 2
- Beladung des Heftsattels,
- Fig. 3
- Fertigbeladung des Heftsattels,
- Fig. 4
- Übergabe der zusammengestellten Signaturen an die Nähstation,
- Fig. 5
- Rückführung des Heftsattels in Beladeposition.
Ausführungsbeispiele der Erfindung
[0029] Fig. 1 zeigt die grundsätzlichen Elemente einer Sammelfadenheftmaschine sowie die
damit ausführbaren kinematischen Abläufe bei der Verarbeitung von Signaturen 200 stehen.
Eine solche Signatur geht zunächst aus Fig. 1 noch nicht hervor. Hierzu wird auf die
nachfolgenden Figuren verwiesen.
[0030] Über ein Bandtransportsystem 9 wird die Zuführung der Signaturen vom Magazin zu einer
Greifertrommel 6 durchgeführt. Ein Greifer 8 stehen einerseits mit der Greifertrommel
6 und andererseits mit einem Heftsattel 100 in Wirkverbindung, wobei sich der Heftsattel
100 in einer sogenannten Beladeposition 2 befindet. Die geöffnete und gegriffene Signatur
wird mit Pos. 7 versinnbildlicht. Sodann fährt dieser Heftsattel 100 aus der Beladeposition
2 in eine Heftposition 1 über, welche in der Fig. 1 gestrichelt erscheint und welche
der Zuführung der nun gesammelten Signaturen 200 zu der Heftstation 300 dient, wobei
diese Heftstation 300 durch ihre signifikanten Elemente Stichschiene 3, Nähnadel 4
und Falzpresser 5 versinnbildlich dargestellt wird.
Eine erste prozessgerichtete Variante wird wie folgt betrieben:
[0031] Der Heftsattel 100 befindet sich schon vor dem ersten Takt bereits in Beladeposition
2. Hier verbleibt er auch während der nachfolgenden Takts, welche jeweils der Beladung
des Heftsattels 100 mit jeweils einer Signatur 200 dienen.
[0032] Fig. 2 zeigt den zweiten Takt, wobei hier eine erste Signatur 200 bereits aufgelegt
wurde, also sich in Beladeposition befindet ohne zunächst geheftet zu werden. Auf
diese erste Signatur 200 wird positionskonform eine zweite Signatur 200 aufgelegt,
welche in der Figur aus Übersichtlichkeitsgründen nicht unmittelbar gezeigt wird.
Diese zweite Signatur 200 wird wiederum von der Greifertrommel 6 zugeführt.
[0033] In Fig. 3 befindet sich der Heftsattel 100 immer noch in Beladeposition 2, bei welcher
über die Greifertrommel 6 eine dritte Signatur 200 auf die vorgängig bereits aufgelegten
zwei Signaturen folgt. Im Bereich des Bändertransportsystems 9 wird die für die nächste
Broschur bestimmte Signatur 200 bereits heran transportiert.
[0034] Sobald nun die hier als Beispiel zugrunde gelegten drei Signaturen 200 auf dem Heftsattel
im Beladeposition 2 fertig aufliegen, fährt der Heftsattel 100 durch eine Schwenkbewegung
in Heftposition 1 zu, und die drei übereinander gesammelten Signaturen 200 werden
nun in der Nähstation 300 geheftet, wie dies aus Fig. 4 hervorgeht.
[0035] Zu dieser Zeit ist die über das Bändertransportsystem 9 herangeführte nächste Signatur
200 bereits bis zur Greifertrommel 6 vorgestossen. Dort wird sie vom Greifer 8 erfasst
und zu dem Heftsattel 100 für eine neue Beladung geleitet. In dieser Figur wird schematisch
die Heftoperation der gesammelten Signaturen gezeigt, insbesondere wie die Heftnadel
4 im Einsatz steht.
[0036] Nach Beendigung der Heftoperation fährt die Nähnadel 4 aus dem Bereich des Heftsattels
100 heraus und dieser schwenkt dann wieder in Beladeposition 2 ein und wartet dort
auf die erste Signatur der nächsten Broschur, welche über die Greifertrommel 6 nun
herangeführt wird, wie dies aus Fig. 5 hervorgeht. Zu dieser Zeit bewegt sich der
Falzpresser ins Heftzentrum der Heftstation 300, schiebt die geheftete Broschur nach
hinten und die Nähnadeln 4 bewegen sich erneut nach unten, dringen in den schlaufenbildenden
Falzpresser 5 ein und führen einen Leerstich aus. Danach beginnt der Vorgang erneut.
Es hat aber kein Leertakt des Heftsattels 100 stattgefunden.
[0037] Die gesammelten Signaturen 200 werden in der Nähstation 300 mit einem Stich geheftet
und mit einem zusätzlichen Leerstich gegen Lösen gesichert.
[0038] Der ganze Prozess ist dadurch vorgegeben, dass die gefalzten Signaturen 200 in der
Reihenfolge 1, 2, 3; 1, 2, 3; etc., in das Magazin eingelegt und nacheinander abgezogen,
unter dem Heftsattel 100 mit der offenen Seite voraus durchgeführt, um 90° nach oben
in Richtung Heftsattel geführt, geöffnet und über die Greifertrommel 6 um die eigene
Achse gedreht und auf den Heftsattel 100 gelegt. Die Zuführung einer Signatur entspricht
einem Maschinentakt von 360°.
[0039] Nachdem die erste Signatur auf den Heftsattel 100 gelegt wurde, verbleibt dieser,
wie oben bereits ausgeführt, in der Beladeposition 2 und "wartet" auf die nächste
oder auf die nächsten Signaturen.
[0040] Die zweite Signatur wird nun über die erste Signatur gelegt und anschliessend darüber
die dritte Signatur, wobei dies nicht abschliessend zu verstehen ist. Während dieser
drei Maschinentakte führen der servogesteuerte Heftsattel und das servogesteuerte
Zentrum der Nähstation 300 keine Bewegung aus. Sobald die dritte Signatur auf dem
Heftsattel 100 liegt, fährt der nicht näher dargestellten Servomotor den Heftsattel
100 in Heftposition 1, die Signatur wird vorgestochen und vom servogesteuerten Zentrum
der Nähstation 300 angeheftet. Nach Beendigung des ersten Heftvorganges fährt sich
der Heftsattel 100 wieder in die Beladeposition 2. Jetzt stösst der schlaufenbildende
Falzpresser 5 in Heftposition vor und schiebt die angeheftete Broschur nach hinten,
um Platz für die nächste zu heftende Broschur zu machen.
[0041] Während der Falzpresser 5 in der Heftposition verharrt, führt das servogesteuerte
Zentrum der Nähstation 300 ein zweites Mal einen Heftstich, diesmal im Falzpresser
5, aus. Dieser Vorgang ist kürzer als der vorangehende, da ein Vorstechen entfällt.
Der dafür benötigte Faden wird durch einen Fadenausgleich (3) zur Verfügung gestellt,
wobei dieser sich oberhalb des Heftzentrums befindet. Sobald dieser Vorgang beendet
ist, fährt der Falzpresser 5 wieder in Ausgangsposition. Ein Leerstich zur Sicherung
der Signatur wurde erzeugt, ein zusätzlicher Leertakt des Heftsattels 100, und damit
auch ein zusätzlicher Maschinentakt, entfällt. Der Heftsattel 100 kann während dessen
wieder mit der ersten Signatur der darauf folgenden Broschur beladen werden.
Eine zweite prozessgerichtete Variante wird wie folgt betrieben:
[0042] Eine vorher gesammelte (übereinander) oder eingesteckte Einzelsignatur soll anstatt
mit Heftklammern durch eine Fadenheftung geheftet werden. Dazu sind zwei Stiche nötig
- Heftstich plus Leerstich zur Sicherung der Heftung.
[0043] Die Einzelsignaturen werden nacheinander im Magazin abgezogen, mit der offenen Seite
voran unter dem Heftsattel durchgeführt, um 90° nach oben umgelenkt, geöffnet und
über eine Greifertrommel um die eigene Achse gedreht auf den Heftsattel gelegt. Sobald
die Einzelsignatur auf dem Heftsattel liegt, fährt der Servomotor den Heftsattel in
Heftposition, die Signatur wird vorgestochen und vom servogesteuerten Heftzentrum
angeheftet. Nach Beendigung des ersten Heftvorganges bewegt sich der Heftsattel wieder
in Beladeposition.
[0044] Jetzt fährt der schlaufenbildende Falzpresser in Heftposition und schiebt dann die
angeheftete Signatur nach hinten, um Platz für die nächste zu heftende Signatur zu
machen. Während der Falzpresser in der Heftposition verharrt, führt das servogesteuerte
Heftzentrum ein zweites Mal einen Heftstich, diesmal im Falzpresser, aus. Dieser Vorgang
ist kürzer als der vorherige, da ein Vorstechen entfällt. Der dafür benötigte Faden
wird durch den Fadenausgleich (3) zur Verfügung gestellt. Sobald dieser Vorgang beendet
ist, fährt der Falzpresser wieder in Ausgangsposition. Ein Leerstich zur Sicherung
der Signatur wurde erzeugt, ein zusätzlicher Leertakt des Heftsattels und damit auch
ein zusätzlicher Maschinentakt, entfällt. Es kann sofort die nächste Einzelsignatur
geheftet werden.
Eine dritte prozessgerichtete Variante wird wie folgt betrieben:
[0045] Beispielsweise 10 zusammengetragene Signaturen sollen zu einem Buchblock mit Leerstich
verarbeitet werden (klassisches Fadenheften).
Die Signaturen werden nacheinander im Magazin abgezogen, mit der offenen Seite voran
unter dem Heftsattel durchgeführt, um 90° nach oben umgelenkt, geöffnet und über eine
Greifertrommel um die eigene Achse gedreht auf den Heftsattel gelegt. Sobald die erste
Signatur auf dem Heftsattel liegt, fährt der Servomotor den Heftsattel in Heftposition,
die Signatur wird vorgestochen und vom servogesteuerten Heftzentrum angeheftet. Nach
Beendigung des Heftvorganges bewegt sich der Heftsattel wieder in Beladeposition und
der Vorgang beginnt erneut -10 Bogen werden nacheinander aneinander geheftet. Nach
jedem angehefteten Bogen schiebt der Falzpresser die zuletzt angeheftete Signatur
nach hinten, um Platz für die nächste Signatur zu machen. Das servogesteuerte Heftzentrum
führt nun keinen Stich aus, sondern verharrt die restliche Zeit in seiner Ausgangsposition.
Nachdem der letzte Bogen des Buches angeheftet ist, dringen die Nadeln des servogesteuerten
Heftzentrums in den schlaufenbildenden Falzpresser ein und führen einen erneuten Stich
(Leerstich) aus. Dieser Vorgang ist kürzer als die vorangegangenen Stiche, da ein
Vorstechen entfällt. Der dafür benötigte Faden wird durch den Fadenausgleich (3) zur
Verfügung gestellt. Das ganze geschieht während des letzten und zehnten Takts des
zu heftenden Buches (360°). Ein zusätzlicher Leertakt zur Erzeugung des Leerstiches
entfällt. Es kann aber auch ohne Leerstich geheftet werden. Der sich in Beladeposition
befindliche Heftsattel kann sofort mit der ersten Signatur des nächsten Buches beladen
werden.
[0046] Der hier beschriebene Vorgang bezieht sich auf einen einzelnen Maschinentakt, der
bei 1° beginnt und bei 360° endet. Dies entspricht der Abschnittslänge des Transportes
einer Signatur durch die Maschine und des kompletten Weges, den ein Heftsattel während
eines Taktes ausführt. Da es sich um eine dynamische Bewegungsbeschreibung handelt,
sind Gradzahlen vor 0° und nach 360° mit in die Beschreibung einbezogen. Diese heben
sich bei gänzlicher Fortführung in Bewegungsrichtung auf, so dass immer nur 360° übrig
bleiben. Dies entspricht einem Takt. Die angegebenen Gradzahlen sind absolut und zum
besseren Verständnis bei 1° beginnend beschrieben:
- 1.) 1 ° - 85° Beladen des Heftsattels mit einer Signatur:
Während dieser Zeit befindet sich der Heftsattel in der unteren Beladeposition und
wird mit einer Signatur beladen.
- 2.) 86° - 165° Fahren des Heftsattels in die obere Heftposition:
Während dieser Zeit fährt der Servomotor den Heftsattel in die obere Heftposition.
- 3.) 166° - 280° Vorstechen und Anheften der Signatur:
Während dieser Zeit wird die Signatur vorgestochen und durch das servogesteuerte Heftzentrum
angeheftet. Danach gehen die Nadeln in ihre Ausgangsposition.
- 4.) 281° - 360° Fahren des Heftsattels in die untere Beladeposition:
Während dieser Zeit fährt der Heftsattel wieder in die untere Beladeposition. Gleichzeitig
beginnt der schlaufenbildende Falzpresser seine Fahrt in Richtung Heftzentrum. Beide
Bewegungen überlagern sich zeitlich, aber nicht geometrisch.
- 5.) 281° - 320° Fahren des Falzpressers ins Heftzentrum:
Während dieser Zeit fährt der Heftsattel aus der Heftposition und der Falzpresser
fährt in die Heftposition. Beide Bewegungen überlagern sich zeitlich, aber nicht geometrisch.
- 6.) 321 ° - 60° Heften der zweiten Schlaufe durch den Falzpresser:
Während der Falzpresser sich im Heftzentrum befindet, führen die Nadeln des servogesteuerten
Heftzentrums ein zweites Mal einen Arbeitstakt aus, diesmal in die Blasschiene des
schlaufenbildenden Falzpressers. Der Vorgang ist um 15° kürzer, da ein Vorstechen
entfällt.
- 7.) 61° - 100° Fahrt des Falzpressers in seine Ausgangsposition:
Während dieser Zeit fährt der Falzpresser aus dem Heftzentrum heraus. Gleichzeitig
beginnt der Heftsattel wieder seine Bewegung in Richtung Heftzentrum. Beide Bewegungen
überlagern sich zeitlich aber nicht geometrisch.
1. Verfahren zur Herstellung einer fadengehefteten aus Signaturen bestehenden Brochur,
wobei die einzelnen Signaturen (200) in ihrer Reihenfolge aus einem Magazin abgezogen
und auf den Heftsattel (100) gelegt werden, wobei der Heftsattel für die Aufnahme
mindestens einer Signatur in einer Beladeposition (2) verbleibt, und während dieser
Beladung der servogesteuerte Heftsattel und ein servogesteuerte Zentrum der Nähstation
(300) keine Bewegung ausführen, dergestalt, dass sobald die letzte Signatur auf dem
Heftsattel (100) in Beladeposition (2) liegt, der Servomotor den Heftsattel (100)
in Heftposition (1) fährt, wobei die zu einer Brochur gesammelten Signaturen (200)
vorgestochen und vom servogesteuerten Zentrum der Nähstation (300) angeheftet werden,
wobei sich der Heftsattel (100) nach Beendigung dieses Heftvorganges wieder in Beladeposition
(2) bewegt, und taktkonform nun ein schlaufenbildender Falzpresser (5) in Heftposition
fährt und die angeheftete Brochur aus dem Bereich der Nähstation ausschiebt, wobei
während der Falzpresser (5) in der Heftposition verharrt, das servogesteuerte Zentrum
der Nähstation (300) ein zweites Mal einen Heftstich im Falzpresser (5) zur Erzeugung
eines Leerstiches ohne Leertakt des Heftsattels ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass der Heftsattel (100) von der Heftposition (1) in die Beladeposition (2) bewegt wird,
bevor der schlaufenbildende Falzpresser (5) die Heftposition (1) erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signatur (200) unter dem Heftsattel (100) mit der offenen Seite voraus durchgeführt
wird, um 90° nach oben in Richtung des Heftsattels geführt, geöffnet und über eine
Greifertrommel (6) um die eigene Achse gedreht und auf den Heftsattel gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Maschinentakt wie folgt unterteilt ist:
1° - 85°: Beladen des Heftsattels mit einer Signatur;
86° - 165°: Fahren des Heftsattels in die obere Heftposition;
166° - 280°: Vorstechen und Anheften der Signatur;
281 ° - 360°: Fahren des Heftsattels in die untere Beladeposition;
281° - 320°: Fahren des Falzpressers ins Heftzentrum;
321° - 60°: Heften der zweiten Schlaufe durch den Falzpresser;
61° - 100°: Fahrt des Falzpressers in seine Ausgangsposition.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heftsattel (100) nur bei fertiger Beladung mit mindestens einer Signatur in Heftposition
gefahren wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heftsattel immer mit mindestens einer Signatur beladen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heftstation pro Takt zwei Stiche ausführt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heftsattel über mehrere Maschinentakte in Beladeposition (2) gehalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Falzpresser (5) die Schlaufenbildung innerhalb der Fadenheftoperation übernimmt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8 zur Anwendung des Verfahrens für Sammelhefter
mit Fadenheftung.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 zur Anwendung des Verfahrens für fadengeheftete
Buchblocks, die mit einem Leerstich verarbeitet werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren frei einsetzbar ist, für ein kombiniertes Sammelheften mit Fadenheftung,
bei welchem die Signaturen übereinander gelagert sind, oder für ein klassisches Fadenheften,
bei welchem die Signaturen hintereinander angeordnet sind, oder für ein Heften von
gesammelten oder ineinander gesteckten Einzelsignaturen, welche mit zwei Stichen pro
Takt in einer Nähstation ausgeführt werden.
1. Method of producing a thread-stitched brochure consisting of signatures, wherein the
individual signatures (200) are withdrawn in their proper sequence from a magazine
and placed on the stitching saddle (100); wherein the stitching saddle remains in
a loading position (2) for takeup of at least one signature and during such loading
the servo-controlled stitching saddle and a servo-controlled centre of the stitching
station (300) are motionless but, once the last signature has been placed on the stitching
saddle (100) in the loading position (2), the stitching saddle (100) is moved to the
stitching position (1) by the servo motor; wherein the signatures (200) gathered into
a brochure are pre-pierced and stitched by the servo-controlled centre of the stitching
station (300); wherein after completion of this stitching operation the stitching
saddle (100) returns to the loading position (2) and in synchronized fashion a loop-forming
fold presser (5) then moves to the stitching position and pushes the tack-stitched
brochure clear of the stitching station; [and] wherein, while the fold presser (5)
remains in the stitching position, the servo-controlled centre of the stitching station
(300) makes a tack stitch in the fold presser (5) for a second time, producing a blind
stitch without an idle stroke of the stitching saddle, characterized in that the stitching saddle (100) is moved from the stitching position (1) to the loading
position (2) before the loop-forming fold presser (5) has reached the stitching position
(1).
2. Method according to Claim 1, characterized in that the signature (200) is carried under the stitching saddle (100) open side first,
taken up through 90° towards the stitching saddle, opened, and turned over and placed
on the stitching saddle by a gripper drum (6).
3. Method according to Claim 1,
characterized in that a machine cycle is subdivided as follows:
1 ° - 85°: loading of stitching saddle with a signature;
86° - 165°: travel of stitching saddle to the upper stitching position;
166° - 280°: pre-piercing and tack-stitching of the signature;
281° - 360°: travel of stitching saddle to the lower loading position;
281° - 320°: travel of fold presser into the stitching centre;
321° - 60°: stitching of second loop by the fold presser;
61° - 100°: travel of fold presser to its initial position.
4. Method according to Claim 1, characterized in that the stitching saddle (100) is moved into the stitching position only when loading
with at least one signature is complete.
5. Method according to Claim 1, characterized in that the stitching saddle is always loaded with at least one signature.
6. Method according to Claim 1, characterized in that the stitching station makes two stitches per cycle.
7. Method according to Claim 1, characterized in that the stitching saddle is kept in the loading position (2) over several machine cycles.
8. Method according to Claim 1, characterized in that loop forming within the thread stitching operation is undertaken by the fold presser
(5).
9. Method according to any one of Claims 1-8 for use on gather-stitchers with thread
stitching.
10. Method according to any one of Claims 1-8 for use on thread-stitched book blocks processed
with a blind stitch.
11. Method according to any one of Claims 1-10, characterized in that the method is freely usable for combined gather-stitching with thread stitching in
which the signatures are laid on top of one another or for classic thread stitching
in which the signatures are arranged one behind the other, or for stitching individual
signatures gathered or inserted into one another, performed with two stitches per
cycle in a stitching station.
1. Procédé de fabrication d'une brochure à reliure cousue, constituée de feuillets, les
feuillets individuels (200) étant successivement extraits d'un magasin, puis placés
sur la sellette de couture (100), sachant que ladite sellette de couture demeure en
un emplacement de chargement (2) en vue de recevoir au moins un feuillet, et que ladite
sellette de couture à commande asservie et un centre à commande asservie du poste
de piquage (300) n'accomplissent aucun mouvement, au cours de ce chargement, de façon
telle que le servomoteur amène ladite sellette de couture (100) à un emplacement de
couture (1) aussitôt que le dernier feuillet occupe l'emplacement de chargement (2)
sur ladite sellette de couture (100), les feuillets (200), rassemblés en une brochure,
étant alors préalablement perforés et cousus par ledit centre à commande asservie
du poste de piquage (300), sachant que ladite sellette de couture (100) se meut de
nouveau vers l'emplacement de chargement (2) à l'achèvement de cette opération de
couture, et que, de manière synchrone, une presse plieuse (5) formatrice de boucles
se déplace ensuite vers l'emplacement de couture et expulse la brochure, à couture
amorcée, hors de la région dudit poste de piquage, auquel cas, ladite presse plieuse
(5) conservant ledit emplacement de couture, ledit centre à commande asservie du poste
de piquage (300) exécute une seconde fois un point de couture dans ladite presse plieuse
(5), en vue de produire un point à vide sans cycle à vide de ladite sellette de couture,
caractérisé par le fait que la sellette de couture (100) est mue de l'emplacement de couture (1) à l'emplacement
de chargement (2) avant que la presse plieuse (5), formatrice de boucles, ait atteint
ledit emplacement de couture (1).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le feuillet (200) est mis en défilement au-dessous de la sellette de couture (100)
en commençant par le côté ouvert, est guidé vers le haut à 90° en direction de ladite
sellette de couture, est ouvert, animé d'une rotation autour de son axe propre par
l'intermédiaire d'un tambour de préhension (6), puis déposé sur ladite sellette de
couture.
3. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé par le fait qu'un cycle de machine est scindé comme suit :
1° - 85° : chargement d'un feuillet sur la sellette de couture ;
86° - 165° : déplacement de ladite sellette de couture jusqu'à l'emplacement de couture
supérieur ;
166° - 280° : perforation préalable et couture dudit feuillet ;
281° - 360° : déplacement de ladite sellette de couture jusqu'à l'emplacement de couture
inférieur ;
281° - 320° : introduction de la presse plieuse dans le centre de couture ;
321° - 60° : couture de la seconde boucle par ladite presse plieuse ;
61° - 100° : déplacement de ladite presse plieuse jusqu'à son emplacement initial.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la sellette de couture (100) n'est déplacée, jusqu'à l'emplacement de couture, que
lorsque le chargement d'au moins un feuillet est achevé.
5. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'au moins un feuillet est toujours chargé sur la sellette de couture.
6. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le poste de couture exécute deux points par cycle.
7. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la sellette de couture est retenue à l'emplacement de chargement (2) par plusieurs
cycles de machine.
8. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la presse plieuse (5) prend en charge la formation de boucles au sein de l'opération
de reliage cousu.
9. Procédé selon l'une des revendications 1-8, en vue de l'application dudit procédé
à des encarteuses-piqueuses à reliage cousu.
10. Procédé selon l'une des revendications 1-8, en vue de l'application dudit procédé
à des corps d'ouvrages à reliure cousue qui sont traités avec un point à vide.
11. Procédé selon l'une des revendications 1-10, caractérisé par le fait que ledit procédé peut être librement mis en oeuvre en vue d'un encartage-piquage combiné
avec reliure cousue, dans lequel les feuillets sont placés les uns au-dessus des autres,
ou en vue d'un reliage cousu classique dans lequel lesdits feuillets sont disposés
les uns derrière les autres, voire en vue d'une couture de feuillets individuels rassemblés
ou imbriqués les uns dans les autres, qui sont produits avec deux points par cycle
dans un poste de piquage.