(19) |
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(11) |
EP 2 550 111 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.2016 Patentblatt 2016/12 |
(22) |
Anmeldetag: 23.12.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2010/070649 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2011/116846 (29.09.2011 Gazette 2011/39) |
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(54) |
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM BEIDSEITIGEN AUFTRAGEN EINES MEDIUMS AUF EINE BEWEGTE
FASERSTOFFBAHN
DEVICE AND METHOD FOR APPLICATION OF MATERIAL ONTO BOTH SIDES OF A MOVING WEB
DISPOSITIF ET PROCÉDÉ D'APPLICATION D'UN MATÉRIAU SUR DEUX CÔTÉS D'UN BANDE EN MOUVEMENT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
28.09.2010 DE 102010041505 26.03.2010 DE 102010003340
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.01.2013 Patentblatt 2013/05 |
(73) |
Patentinhaber: Voith Patent GmbH |
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89522 Heidenheim (DE) |
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Erfinder: |
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- AUST, Herbert
52382 Niederzier (DE)
- SCHILZ, Andreas
52076 Aachen (DE)
- SCHUMACHER, Ulrich
52355 Düren (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 1 270 810
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FR-A1- 2 541 913
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen
oder pastösen Mediums auf eine bewegte Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Banknotenpapier-,
Karton- oder Verpackungspapierbahn, mit einer ersten Auftragswalze und einer zweiten
Auftragswalze, die sich zumindest über die Breite der bewegten Faserstoffbahn erstrecken
und die einen einen Walzeneinlaufbereich aufweisenden Walzenspalt bilden, durch den
die bewegte Faserstoffbahn durchführbar ist, und mit einer Zuführeinrichtung für das
flüssige oder pastöse Medium in den Walzeneinlaufbereich der beiden Auftragswalzen,
wobei sich während des Betriebs der Vorrichtung ein Flüssigkeitssumpf in dem Walzeneinlaufbereich
der beiden Auftragswalzen bildet, durch den die bewegte Faserstoffbahn läuft, und
mittels derer der Pegelstand des Flüssigkeitssumpfs einstellbar ist.
[0002] Siehe als Stand der Technik
EP 1 270 810 die als Basis für den Einleitend Teil des Anspruchs 1 und 11 dient.
[0003] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen
oder pastösen Mediums auf eine bewegte Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Banknotenpapier-,
Karton- oder Verpackungspapierbahn.
[0004] Eine derartige Vorrichtung dient dazu, bei der Herstellung und/oder Veredelung einer
Faserstoffbahn diese mit einer Flüssigkeit, beispielsweise mit einer Leimsuspension
oder ähnlichem, zu imprägnieren. Hierdurch möchte man bestimmte Eigenschaften der
Faserstoffbahn verändern bzw. verbessern. So werden Banknotenpapiere in der Regel
mit PVA geleimt. Um die geforderten Festigkeitswerte erreichen zu können, ist die
Einwirkzeit entscheidend.
[0005] Im Stand der Technik ist bei der Herstellung und/oder Veredelung von Banknotenpapieren
unterhalb einer Quetschpresse mindestens ein Tauchbad angeordnet ("Tauchbadbetrieb").
Eine solche Anordnung kann aber nicht, ohne zeitaufwendige Umbauten und Änderungen
der Bahnlaufführung, als Leimpresse mit Sumpfbetrieb betrieben werden ("Sumpfbadbetrieb").
[0006] Aus der Druckschrift
DE 296 10 446 U1 ist eine Vorrichtung zum Sumpfbadbetrieb bekannt, bei der ein Flüssigkeitssumpf zwischen
zwei Stützwalzen bei Verwendung einer Dosiereinrichtung für das Medium gebildet wird.
Die Dosiereinrichtung ist derart regelbar, dass der Pegelstand des Flüssigkeitssumpfs
konstant oder annähernd konstant bleibt. Das Auftragen des flüssigen oder pastösen
Mediums auf die Faserstoffbahn erfolgt dadurch, dass die Faserstoffbahn durch diesen
Flüssigkeitssumpf und den Walzenspalt zwischen den Stützwalzen geführt wird. Da der
Pegelstand im Regelfall durch den kleinsten Walzendurchmesser begrenzt ist, kann die
Einwirkzeit des flüssigen oder pastösen Mediums auf die Faserstoffbahn nur dadurch
erhöht werden, dass die Geschwindigkeit der Faserstoffbahn reduziert wird.
[0007] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum
beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine bewegte Faserstoffbahn,
insbesondere Papier-, Banknotenpapier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, bereitzustellen,
die bzw. das einen schnellen Wechsel zwischen Sumpfbadbetrieb und Tauchbadbetrieb
zulässt und sowohl mit höherer Bahngeschwindigkeit als auch mit längerer Einwirkzeit
auf die Faserstoffbahn als bisher betrieben werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Tauchbadvorrichtung ist mit dem flüssigen oder pastösen Medium gefüllt, so dass
sich die Einwirklänge bzw. Einwirkzeit des flüssigen oder pastösen Mediums auf die
Faserstoffbahn verlängert bzw. die Bahngeschwindigkeit erhöht werden kann.
[0010] Damit eine ausreichend Menge an flüssigem oder pastösem Medium auf die bewegte Faserstoffbahn
aufgetragen wird, weist die Tauchbadvorrichtung eine Pegelhöhe für das flüssige oder
pastöse Medium im Bereich von 100 bis 2.000 mm, vorzugsweise von 200 bis 1.000 mm,
insbesondere von 300 bis 800 mm, auf.
[0011] Die Tauchbadvorrichtung ist bevorzugt als eine Zuführvorrichtung für den in dem Walzeneinlaufbereich
des Walzenspalts der beiden Walzen ausgebildeten Flüssigkeitssumpf ausgebildet. Somit
kann eine separate und möglicherweise aufwändige Zuführung von flüssigem oder pastösem
Medium in den Flüssigkeitssumpf entfallen.
[0012] Auch ist die Tauchbadvorrichtung bevorzugt zweiteilig ausgeführt und sie weist zudem
bevorzugt einen vorzugsweise einstellbaren Düsenspalt auf, der zwei vorzugsweise parallel
beabstandete Düsenwände umfasst, durch den die bewegte Faserstoffbahn durchführbar
ist und der sich zum Einfädeln der bewegten Faserstoffbahn öffnen lässt. Das anfängliche
Einfädeln der Faserstoffbahn in die vorzugsweise spiegelbildliche Tauchbadvorrichtung
erfolgt in günstiger Weise längs zu dem Verlauf der bewegten Faserstoffbahn.
[0013] Dabei kann der Düsenspalt in den Flüssigkeitssumpf eintauchen, aber auch von diesem
beabstandet sein.
[0014] Weiterhin weist der Düsenspalt der Tauchbadvorrichtung bevorzugt eine vorzugsweise
einstellbare Spaltbreite im Bereich von 0,2 bis 3 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 1,5
mm, insbesondere von 0,5 bis 1 mm, auf. Die Einstellungsrichtung der Spaltbreite kann
gleich der Bewegungsrichtung zum Öffnen der Tauchbadvorrichtung sein. Zudem kann von
der Verwendung von bewegten Teilen in dem Auslaufbereich, also in dem Bereich des
Düsenspalts von der Verwendung von bewegten Teilen gänzlich abgesehen werden.
[0015] Die Einstellung des Düsenspalts der Tauchbadvorrichtung erfolgt bevorzugt mittels
mindestens eines Spindelhubgetriebes und dazugehöriger Lenkereinrichtung. Somit kann
die Spaltbreite des Düsenspalts sehr genau und stufenlos eingestellt werden. Auch
sind damit die Verweilzeit des flüssigen oder pastösen Mediums in der Tauchbadvorrichtung
und der Pegelstand des Flüssigkeitssumpfs in dem Walzeneinlaufbereich der beiden Auftragswalzen
einstellbar.
[0016] Überdies sind die beiden im Betrieb der Vorrichtung beabstandeten und den Düsenspalt
bildenden Düsenwände bevorzugt starr ausgeführt. Diese durchbiegungssteife Konstruktion
mit einem gleichmäßigen Ausfluss über die Breite der bewegten Faserstoffbahn hinweg
stellt fortwährend und prozesssicher eine definierte Auslaufgeometrie sicher.
[0017] Alternativ ist mindestens eine der beiden im Betrieb der Vorrichtung beabstandeten
und den Düsenspalt bildenden Düsenwände bevorzugt auslaufseitig flexibel ausgeführt.
Hierbei umfasst die auslaufseitig flexibel ausgeführte Düsenwand, also die nachgiebige
Dichtung des Auslaufspalts auslaufseitig in vorteilhafter Weise bevorzugt mindestens
ein vorzugsweise vorgespanntes Bend-Blade oder eine vorzugsweise vorgespannte Gummilippe,
insbesondere eine Scheibenwischer-Lippe, einen Wasserabzieher oder dergleichen. Bei
dieser Ausführung werden etwaige Fehler in der bewegten Faserstoffbahn ohne Abriss
derselben durchgelassen. Auch kann die Durchflussmenge minimiert werden, da in einer
Kombination mit der Spaltverstellung auch der Durchfluss, welcher in bekannter Weise
abhängig von der Pegelhöhe und der Viskosität des flüssigen oder pastösen Mediums
ist, durch eine Veränderung der Vorspannung des flexiblen Dichtungsmittels stufenlos
eingestellt werden. Ferner ist ein Betrieb, also eine Fahrweise der Vorrichtung mit
einem Minispalt möglich, und dies bei einem Durchlassen von Fehlern in der bewegten
Faserstoffbahn und bei einem geringen, vorzugsweise keinem Verschleiß des Dichtungsmittels.
[0018] Ferner weist die bewegte Faserstoffbahn in dem Bereich der Tauchbadvorrichtung bevorzugt
einen Bahnwinkel zur Vertikalen von bis zu 90°, vorzugsweise von bis zu 45°, insbesondere
von bis zu 5°, auf. Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem weiten geometrischen
Anwendungsfenster ihre Verwendung finden. Nahezu jeglicher Bahnverlauf für die bewegte
Faserstoffbahn kann realisiert werden und die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne
größere Probleme an bereits bestehenden Maschinen zur Herstellung einer Faserstoffbahn
aus wenigstens einer Faserstoffsuspension nachgerüstet werden.
[0019] Die erfindungsgemäße Ausgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 11 gelöst.
[0020] Der Pegelstand des Flüssigkeitssumpfs in dem Walzeneinlaufbereich der beiden Auftragswalzen
wird mittels der Tauchbadvorrichtung gemäß Anspruch 1 geregelt. Somit kann von der
Verwendung weiterer, gegebenenfalls in dem Betrieb und in der Wartung kostenintensiven
Einrichtungen abgesehen werden.
[0021] Weiterhin weist die Tauchbadvorrichtung bevorzugt einen vorzugsweise einstellbaren
Düsenspalt auf, mittels dessen der Pegelstand des Flüssigkeitssumpfs in dem Walzeneinlaufbereich
der beiden Auftragswalzen geregelt wird. Auch hierdurch kann von der Verwendung weiterer,
gegebenenfalls in dem Betrieb und in der Wartung kostenintensiven Einrichtungen abgesehen
werden.
[0022] Damit eine ausreichend Menge an flüssigem oder pastösem Medium auf die bewegte Faserstoffbahn
aufgetragen wird, liegt die Einwirkzeit des flüssigen oder pastösen Mediums auf die
bewegte Faserstoffbahn bevorzugt im Bereich von 0,04 bis 4 s, vorzugsweise von 0,08
bis 2 s, insbesondere von 0,12 bis 1,6 s.
[0023] Bei ausreichender Berücksichtigung von prozesstechnischen und praktischen Aspekten
umfasst das flüssige oder pastöse Medium bevorzugt zumindest PVA. PVA ist das Kurzzeichen
für Polyvinylalkohol, der gelegentlich auch als PVOH bezeichnet wird. Polyvinylalkohol
ist ein künstlicher, thermoplastischer und wasserlöslicher Kunststoff, der durch Hydrolyse
von Polyvinylester, zumeist dem zugänglichen Polyvinylacetat, hergestellt wird. Der
direkte Syntheseweg ist nicht möglich. Er ist beständig gegenüber Ölen, Fetten und
Lösungsmitteln und ist hervorragend schichtbildend, emulgierend and adhäsiv. Zudem
besitzt er eine hohe Zugfestigkeit und Flexibilität.
[0024] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder
pastösen Mediums auf eine bewegte Faserstoffbahn eignet sich in hervorragender Weise
zur Verwendung in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier-, Banknotenpapier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens
einer Faserstoffsuspension.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0026] Es zeigen
- Figur 1
- einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine bewegte
Faserstoffbahn;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Tauchbadvorrichtung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im geöffneten Zustand;
- Figur 3
- eine schematische und geschnittene Detaildarstellung eines Düsenspalts einer bevorzugten
Ausführungsform einer Tauchbadvorrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung der alternativen Betriebsweise "Sumpfbadbetrieb";
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Verstellmechanismus
für den Düsenspalt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
- Figuren 6 bis 10
- schematische Darstellungen von bevorzugten Ausführungsformen von Düsenspalten von
erfindungsgemäβen Vorrichtungen.
[0027] Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Vorrichtung 1 zum beidseitigen Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Mediums 2 auf eine bewegte Faserstoffbahn 3. Die dargestellte
Faserstoffbahn kann beispielsweise eine Banknotenpapierbahn 3 sein, wobei diese in
der Regel mit PVA als flüssigem oder pastösem Medium geleimt wird.
[0028] Eine Umlenkrolle 4 und zwei Auftragswalzen, eine erste Auftragswalze 5.1 a und eine
zweite Auftragswalze 5.2, sind zu der bewegten Faserstoffbahn 3 derart positioniert,
dass sie in einen von den beiden Auftragswalzen 5.1, 5.2 gebildeten Walzenspalt N
(Nip) einläuft. Die beiden Auftragswalzen 5.1, 5.2 erstrecken sich also zumindest
über die Breite B (Pfeil) der bewegten Faserstoffbahn 3 und der Walzenspalt N bildet
einen Walzeneinlaufbereich 6 aus, durch den die bewegte Faserstoffbahn 3 durchführbar
ist.
[0029] Weiterhin weist die Vorrichtung 1 eine Zuführeinrichtung 7 für das flüssige oder
pastöse Medium 2 in den Walzeneinlaufbereich 6 auf, wobei sich während des Betriebs
der Vorrichtung 1 ein Flüssigkeitssumpf 8 in dem Walzeneinlaufbereich 6 der beiden
Auftragswalzen 5.1, 5.2 bildet, durch den die bewegte Faserstoffbahn 3 läuft, und
mittels derer der Pegelstand 9 des Flüssigkeitssumpfs 8 einstellbar ist.
[0030] Es ist nun vorgesehen, dass - in Bahnlaufrichtung L (Pfeil) der bewegten Faserstoffbahn
3 gesehen - vor dem Flüssigkeitssumpf 8 und dem Walzenspalt N eine auch das flüssige
oder pastöse Medium 2 aufnehmende Tauchbadvorrichtung 10 angeordnet ist.
[0031] Die Pegelhöhe 12 des Flüssigkeitssumpfs 11 wird mittels einer nicht dargestellten
Zuführeinrichtung (Pfeil) entsprechend dem Verbrauch konstant oder annähernd konstant
gehalten.
[0032] Die Tauchbadvorrichtung 10 weist eine Pegelhöhe 12 für das flüssige oder pastöse
Medium 2 im Bereich von 100 bis 2.000 mm, vorzugsweise von 200 bis 1.000 mm, insbesondere
von 300 bis 800 mm, auf. Überdies ist sie als die Zuführvorrichtung 7 für den in dem
Walzeneinlaufbereich 6 des Walzenspalts N der beiden Walzen 5.1, 5.2 ausgebildeten
Flüssigkeitssumpf 8 ausgebildet.
[0033] Auch weist der Düsenspalt 13 der Tauchbadvorrichtung 10 eine vorzugsweise einstellbare
Spaltbreite s im Bereich von 0,2 bis 3 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 1,5 mm, insbesondere
von 0,5 bis 1 mm, auf (vgl. Figur 3).
[0034] Die Tauchbadvorrichtung 10 ist zudem so angeordnet, dass der Düsenspalt 13 in den
Flüssigkeitssumpf 8 in dem Walzeneinlaufbereich 6 der beiden Auftragswalzen 5.1, 5.2
hineinragt.
[0035] Nach dem Durchlaufen der Tauchbadvorrichtung 10 tritt die bewegte Faserstoffbahn
3 durch den Düsenspalt 13 am unteren Ende der Tauchbadvorrichtung 10 aus und in den
Flüssigkeitssumpf 8 in dem Walzeneinlaufbereich 6 der beiden Auftragswalzen 5.1, 5.2
ein. Der Walzennip N, durch den die bewegte Faserstoffbahn 3 anschließend läuft, bildet
einen Pressspalt oder Dosierspalt.
[0036] Die bewegte Faserstoffbahn 3 weist in dem Bereich der Tauchbadvorrichtung 10 einen
Bahnwinkel A zur Vertikalen V von bis zu 90°, vorzugsweise von bis zu 45°, insbesondere
von bis zu 5°, auf (schematisch angedeutet). In der vorliegenden Ausführungsform weist
die Faserstoffbahn 3 einen beispielhaften Bahnwinkel A zur Vertikalen V von etwa 3°
auf.
[0037] Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Tauchbadvorrichtung 10 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum beidseitigen
Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums 2 auf eine bewegte Faserstoffbahn
3 im geöffneten Zustand.
[0038] Bei dieser Ausführung ist es möglich, die Tauchbadvorrichtung 10 zum Einfädeln der
Faserstoffbahn 3 zu öffnen oder alternativ zu betreiben, wie es in der Figur 4 dargestellt
ist. Da die dargestellte Tauchbadvorrichtung 10 prinzipiell der in der Figur 1 dargestellten
Tauchbadvorrichtung 10 entspricht, wird an dieser Stelle auf deren Figurenbeschreibung
verwiesen.
[0039] Die Tauchbadvorrichtung 10 ist also zweiteilig ausgeführt und weist einen vorzugsweise
einstellbaren Düsenspalt 13 auf, der zwei beabstandete Düsenwände 14.1, 14.2 umfasst,
durch den die bewegte Faserstoffbahn 3 durchführbar ist und der sich zum Einfädeln
der bewegten Faserstoffbahn 3 öffnen lässt.
[0040] Die Figur 3 zeigt eine schematische und geschnittene Detaildarstellung eines Düsenspalts
13 einer bevorzugten Ausführungsform einer Tauchbadvorrichtung 10 einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums 2 auf
eine bewegte Faserstoffbahn 3.
[0041] Die Tauchbadvorrichtung 10 weist einen vorzugsweise einstellbaren Düsenspalt 13 auf,
der zwei beabstandete Düsenwände 14.1, 14.2 umfasst, durch den die bewegte Faserstoffbahn
3 durchführbar ist.
[0042] Die Einstellung des starren Düsenspalts 13 erfolgt hier durch das Verschieben der
beiden gekröpften Düsenaustrittsbleche 15.1, 15.2. Zur Regelung des Düsenspalts 13
kann dieser aber auch mittels einer nicht dargestellten, dem Fachmann jedoch bekannten
Vorrichtung verstellt werden (Doppelpfeile).
[0043] Auch weist der Düsenspalt 13 der Tauchbadvorrichtung 10 eine einstellbare Spaltbreite
s im Bereich von 0,2 bis 3 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 1,5 mm, insbesondere von 0,5
bis 1 mm, auf (vgl. Figur 3).
[0044] Die Figur 4 zeigt eine alternative Betriebsweise "Sumpfbadbetrieb", bei der nur der
Flüssigkeitssumpf 8 in dem Walzeneinlaufbereich 6 zum beidseitigen Auftragen eines
flüssigen oder pastösen Mediums 2 auf eine bewegte Faserstoffbahn 3 verwendet wird.
Dabei kann, wie dargestellt, eine separate Zuführvorrichtung 16 zum Zuführen des flüssigen
oder pastösen Mediums 2 verwendet werden. Die Tauchbadvorrichtung 10 verbleibt hierbei
in der Einfädelstellung. Es ist aber auch möglich, die Tauchbadvorrichtung 10 mit
ihren beiden beabstandeten Düsenwänden 14.1, 14.2 nur als Zuführvorrichtung 7 zu verwenden,
also ohne die Tauchbadfunktion.
[0045] So kann die dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 vorteilhaft ohne einen Umbau
oder eine Änderung der Bahnführung als Leimpresse mit Sumpfbetrieb oder als Filmpresse
mit Tauchbad betrieben werden.
[0046] Die Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
eines Verstellmechanismus 17 für den Düsenspalt 13 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums 2 auf eine bewegte
Faserstoffbahn 3.
[0047] Die Einstellung des Düsenspalts 13 der Tauchbadvorrichtung 10 erfolgt mittels zweier
Spindelhubgetriebe 18 und dazugehöriger Lenkereinrichtungen 19, die jeweils gemeinsam
an einer Düsenwand 14.1, 14.2 wirken. Der gesamte Verstellmechanismus 17 wiederum
ist an einem Gestell 20 der Vorrichtung 1 angebracht. Aufgrund dieser beiden Spindelhubgetriebe
18 können die beiden Düsenwände 14.1, 14.2 unabhängig voneinander bewegt bzw. verstellt
werden, so dass direkt auf die Eigenschaften des Düsenspalts Einfluss genommen werden
kann.
[0048] Selbstverständlich kann jedoch auch nur ein Spindelhubgetriebe vorgesehen sein, welches
dann an beiden Düsenwänden mittel- oder unmittelbar wirkt.
[0049] Die Figuren 6 bis 10 zeigen schematische Darstellungen von bevorzugten Ausführungsformen
von Düsenspalten 13 von erfindungsgemäßen Vorrichtungen 1 zum beidseitigen Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Mediums 2 auf eine bewegte Faserstoffbahn 3.
[0050] So sind in der in der Figur 6 gezeigten Ausführungsform die beiden im Betrieb der
Vorrichtung 1 beabstandeten und den Düsenspalt 13 bildenden Düsenwände 14.1, 14.2
starr ausgeführt. Der "starre" Düsenspalt 13 der Tauchbadvorrichtung 10 weist eine
vorzugsweise einstellbare Spaltbreite s im Bereich von 0,2 bis 3 mm, vorzugsweise
von 0,4 bis 1,5 mm, insbesondere von 0,5 bis 1 mm, auf (vgl. auch Figur 3).
[0051] Und in den in den Figuren 7 bis 10 gezeigten Ausführungsformen ist eine der beiden
im Betrieb der Vorrichtung 1 beabstandeten und den Düsenspalt 13 bildenden Düsenwände
14.1, 14.2 auslaufseitig flexibel ausgeführt. Selbstverständlich können auch beide
den Düsenspalt bildenden Düsenwände auslaufseitig flexibel ausgeführt sein.
In den in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsformen umfasst die auslaufseitig
flexibel ausgeführte Düsenwand 14.1 auslaufseitig ein vorzugsweise vorgespanntes Bend-Blade
21 samt Halterung 22, welches im Ruhezustand der Vorrichtung 1 an der anderen gegenüberliegenden
Düsenwand 14.2 anliegt und welches im Betriebszustand der Vorrichtung 1 mit der anderen
gegenüberliegenden Düsenwand 14.2 einen offenen Düsenspalt 13 ausbildet. Das jeweilige
Bend-Blade 21 kann vorgespannt (vgl. Figur 7) oder entspannt (vgl. Figur 8) sein.
[0052] Und in den in den Figuren 9 und 10 gezeigten Ausführungsformen umfasst die auslaufseitig
flexibel ausgeführte Düsenwand 14.1 auslaufseitig jeweils eine vorzugsweise vorgespannte
Gummilippe 23, insbesondere eine Scheibenwischer-Lippe 23.1 (vgl. Figur 9), einen
Wasserabzieher 23.2 (vgl. Figur 10) oder dergleichen. Die jeweilige Gummilippe 23
liegt im Ruhezustand der Vorrichtung 1 an der anderen gegenüberliegenden Düsenwand
14.2 an und im Betriebszustand der Vorrichtung 1 bildet sie mit der anderen gegenüberliegenden
Düsenwand 14.2 einen offenen Düsenspalt 13 aus. Zudem ist sie mittels einer entsprechenden
Halterung 24 an der Düsenwand 14.1 angeordnet und gelagert.
[0053] Die in den Figuren 1 bis 10 zumindest teilweise dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung
1 eignet sich in besonderem Maße zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums 2 auf eine bewegte
Faserstoffbahn 3, insbesondere Papier-, Banknotenpapier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn.
[0054] Hierbei wird die bewegte Faserstoffbahn 3 - in Bahnlaufrichtung L (Pfeil) der bewegten
Faserstoffbahn 3 gesehen - vor dem Flüssigkeitssumpf 8 und dem Walzenspalt N durch
mindestens eine auch das flüssige oder pastöse Medium 2 aufnehmende Tauchbadvorrichtung
10 geführt.
[0055] Der Pegelstand 9 des Flüssigkeitssumpfs 8 in dem Walzeneinlaufbereich 6 der beiden
Auftragswalzen 5.1, 5.2, wird mittels der Tauchbadvorrichtung 10 geregelt. Die Tauchbadvorrichtung
10 wiederum weist die einen vorzugsweise einstellbaren Düsenspalt 13 auf, mittels
dessen der Pegelstand 9 des Flüssigkeitssumpfs 8 in dem Walzeneinlaufbereich 6 der
beiden Auftragswalzen 5.1, 5.2 geregelt wird.
[0056] Und die Einwirkzeit t des flüssigen oder pastösen Mediums 2 auf die bewegte Faserstoffbahn
3 liegt im Bereich von 0,04 bis 4 s, vorzugsweise von 0,08 bis 2 s, insbesondere von
0,12 bis 1,6 s (vgl. Figur 1). Das flüssige oder pastöse Medium 2 umfasst zumindest
PVA.
[0057] Auch eignet sich die jeweils in den Figuren 1 bis 10 zumindest teilweise dargestellte
Vorrichtung 1 für eine Verwendung in einer Maschine 100 zur Herstellung einer Faserstoffbahn
3, insbesondere einer Papier-, Banknotenpapier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn,
aus wenigstens einer Faserstoffsuspension.
[0058] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren der eingangs genannten Arten derart verbessert werden, dass ein schneller
Wechsel zwischen Sumpfbadbetrieb und Tauchbadbetrieb ermöglicht wird und dass sie
sowohl mit höherer Bahngeschwindigkeit als auch mit längerer Einwirkzeit auf die Faserstoffbahn
als bisher betrieben werden können.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Medium, flüssig oder pastös
- 3
- Faserstoffbahn; Banknotenpapierbahn
- 4
- Umlenkrolle
- 5.1
- Erste Auftragswalze
- 5.2
- Zweite Auftragswalze
- 6
- Walzeneinlaufbereich
- 7
- Zuführeinrichtung
- 8
- Flüssigkeitssumpf
- 9
- Pegelstand (Flüssigkeitssumpf)
- 10
- Tauchbadvorrichtung
- 11
- Flüssigkeitssumpf
- 12
- Pegelhöhe (Flüssigkeitssumpf)
- 13
- Düsenspalt
- 14.1
- Düsenwand
- 14.2
- Düsenwand
- 15.1
- Düsenaustrittsblech
- 15.2
- Düsenaustrittsblech
- 16
- Zuführvorrichtung
- 17
- Verstellmechanismus
- 18
- Spindelhubgetriebe
- 19
- Lenkereinrichtung
- 20
- Gestell
- 21
- Bend-Blade
- 22
- Halterung
- 23
- Gummilippe
- 23.1
- Scheibenwischer-Lippe
- 23.2
- Wasserabzieher
- 24
- Halterung
- A
- Bahnwinkel
- B
- Breite (Pfeil)
- L
- Bahnlaufrichtung (Pfeil)
- N
- Walzenspalt (Nip)
- s
- Spaltbreite
- t
- Einwirkzeit
- V
- Vertikale
1. Vorrichtung (1) zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums (2)
auf eine bewegte Faserstoffbahn (3), insbesondere Papier-, Banknotenpapier-, Karton-
oder Verpackungspapierbahn, mit einer ersten Auftragswalze (5.1) und einer zweiten
Auftragswalze (5.2), die sich zumindest über die Breite der bewegten Faserstoffbahn
(3) erstrecken und die einen einen Walzeneinlaufbereich (6) aufweisenden Walzenspalt
(N) bilden, durch den die bewegte Faserstoffbahn (3) durchführbar ist, und mit einer
Zuführeinrichtung (7) für das flüssige oder pastöse Medium (2) in den Walzeneinlaufbereich
(6) der beiden Auftragswalzen (5.1, 5.2), wobei sich während des Betriebs der Vorrichtung
(1) ein Flüssigkeitssumpf (8) in dem Walzeneinlaufbereich (6) der beiden Auftragswalzen
(5.1, 5.2) bildet, durch den die bewegte Faserstoffbahn (3) läuft, und mittels derer
der Pegelstand (9) des Flüssigkeitssumpfs (8) einstellbar ist,
wobei - in Bahnlaufrichtung (L) der bewegten Faserstoffbahn (3) gesehen - vor dem
Flüssigkeitssumpf (8) und dem Walzenspalt (N) mindestens eine auch das flüssige oder
pastöse Medium (2) aufnehmende Tauchbadvorrichtung (10) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tauchbadvorrichtung (10) eine Pegelhöhe (12) für das flüssige oder pastöse Medium
(2) im Bereich von 100 bis 2.000 mm, vorzugsweise von 200 bis 1.000 mm, insbesondere
von 300 bis 800 mm, aufweist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tauchbadvorrichtung (10) als eine Zuführvorrichtung (7) für den in dem Walzeneinlaufbereich
(6) des Walzenspalts (N) der beiden. Walzen (5.1, 5.2) ausgebildeten Flüssigkeitssumpf
(8) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tauchbadvorrichtung (10) zweiteilig ausgeführt ist und einen vorzugsweise einstellbaren
Düsenspalt (13) aufweist, der zwei vorzugsweise parallel beabstandete Düsenwände (14.1,
14.2) umfasst, durch den die bewegte Faserstoffbahn (3) durchführbar ist und der sich
zum Einfädeln der bewegten Faserstoffbahn (3) öffnen lässt.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Düsenspalt (13) der Tauchbadvorrichtung (10) eine vorzugsweise einstellbare Spaltbreite
(s) im Bereich von 0,2 bis 3 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 1,5 mm, insbesondere von
0,5 bis 1 mm, aufweist.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellung des Düsenspalts (13) der Tauchbadvorrichtung (10) mittels mindestens
eines Spindelhubgetriebes (18) und dazugehöriger Lenkereinrichtung (19) erfolgt.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden im Betrieb der Vorrichtung (1) beabstandeten und den Düsenspalt (13) bildenden
Düsenwände 14.2) starr ausgeführt sind.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine der beiden im Betrieb der Vorrichtung (1) beabstandeten und den Düsenspalt
(13) bildenden Düsenwände (14.1, 14.2) auslaufseitig flexibel ausgeführt ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auslaufseitig flexibel ausgeführte Düsenwand (14.1) auslaufseitig mindestens
ein vorzugsweise vorgespanntes Bend-Blade (21) umfasst.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auslaufseitig flexibel ausgeführte Düsenwand (14.1) auslaufseitig mindestens
eine vorzugsweise vorgespannte Gummilippe (23), insbesondere eine Scheibenwischer-Lippe
(23.1), einen Wasserabzieher (23.2) oder dergleichen, umfasst.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bewegte Faserstoffbahn, (3) in dem Bereich der Tauchbadvorrichtung (10) einen
Bahnwinkel (A) zur Vertikalen (V) von bis zu 90°, vorzugsweise von bis zu 45°, insbesondere
von bis zu 5°, aufweist.
11. Verfahren zum beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums (2) auf
eine bewegte Faserstoffbahn (3), insbesondere Papier-, Banknotenpapier-, Karton- oder
Verpackungspapierbahn, mit einer ersten Auftragswalze (5.1) und einer zweiten Auftragswalze
(5.2), die sich zumindest über die Breite der bewegten Faserstoffbahn (3) erstrecken
und die einen einen Walzeneinlaufbereich (6) aufweisenden Walzenspalt (N) bilden,
durch den die bewegte Faserstoffbahn (3) durchgeführt wird, und mit einer Zuführeinrichtung
(7) für das flüssige oder pastöse Medium (2) in den Walzeneinlaufbereich (6) der beiden
Auftragswalzen (5.1, 5.2), wobei während des Betriebs der Vorrichtung (1) ein Flüssigkeitssumpf
in dem Walzeneinlaufbereich (6) der beiden Auftragswalzen (5.1, 5.2) gebildet wird,
durch den die bewegte Faserstoffbahn (3) läuft, und mittels derer der Pegelstand (9)
des Flüssigkeitssumpfs (8) eingestellt wird,
wobei die bewegte Faserstoffbahn (3) - in Bahnlaufrichtung (L) der bewegten Faserstoffbahn
(3) gesehen - vor dem Flüssigkeitssumpf (8) und dem Walzenspalt (N) durch mindestens
eine auch das flüssige oder pastöse Medium (2) aufnehmende Tauchbadvorrichtung (10)
geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tauchbadvorrichtung (10) eine Pegelhöhe (12) für das fiüssige oder pastöse Medium
(2) im Bereich von 100 bis 2.000 mm, vorzugsweise von 200 bis 1.000 mm, insbesondere
von 300 bis 800 mm, aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Pegelstand (9) des Flüssigkeitssumpfs (8) in dem Walzeneintaufbereich (6) der
beiden Auftragswalzen (5.1, 5.2) mittels der Tauchbadvorrichtung (10) geregelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tauchbadvorrichtung (10) einen vorzugsweise einstellbaren Düsenspalt (13) aufweist,
mittels dessen der Pegelstand (9) des Flüssigkeitssumpfs (8) in dem Walzeneinläufbereich
(6) der beiden Auftragswalzen (5.1, 5.2) geregelt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einwirkzeit (t) des flüssigen oder pastösen Mediums (2) auf die bewegte Faserstoffbahn
(3) im Bereich von 0,04 bis 4 s, vorzugsweise von 0,08 bis 2 s, insbesondere von 0,12
bis 1,6 s, liegt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das flüssige oder pastöse Medium (2) zumindest PVA umfasst.
16. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (3), insbesondere einer Papier-, Banknotenpapier-,
Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zumindest eine Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst.
1. Device (1) for the application of a liquid or pasty medium (2) to both sides of a
moving fibrous web (3), in particular a paper, banknote paper, board or packaging
paper web, having a first applicator roll (5.1) and a second applicator roll (5.2),
which extend at least over the width of the moving fibrous web (3) and which form
a nip (N) having a roll inlet area (6), through which the moving fibrous web (3) can
be led, and having a feed unit (7) for the liquid or pasty medium (2) into the roll
inlet area (6) of the two applicator rolls (5.1, 5.2), where, during the operation
of the device (1), a liquid pond (8) is formed in the roll inlet area (6) of the two
applicator rolls (5.1, 5.2), through which the moving fibrous web (3) runs and by
means of which the level (9) of the liquid pond (8) can be adjusted,
where - as seen in the web running direction (L) of the moving fibrous web (3) - at
least one dip bath device (10) also holding the liquid or pasty medium (2) is arranged
before the liquid pond (8) and the nip (N),
characterized in that
the dip bath device (10) has a level (12) for the liquid or pasty medium (2) in the
range from 100 to 2000 mm, preferably from 200 to 1000 mm, in particular from 300
to 800 mm.
2. Device (1) according to Claim 1,
characterized in that
the dip bath device (10) is formed as a feed device (7) for the liquid pond (8) formed
in the roll inlet area (6) of the nip (N) of the two rolls (5.1, 5.2).
3. Device (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the dip bath device (10) is implemented in two parts and has a preferably adjustable
nozzle gap (13), which comprises two nozzle walls (14.1, 14.2) preferably spaced apart
in parallel, through which the moving fibrous web (3) can be led and which can be
opened in order to thread the moving fibrous web (3).
4. Device (1) according to Claim 3,
characterized in that
the nozzle gap (13) of the dip bath device (10) has a preferably adjustable gap width
(s) in the range from 0.2 to 3 mm, preferably from 0.4 to 1.5 mm, in particular from
0.5 to 1 mm.
5. Device (1) according to Claim 3 or 4,
characterized in that
the adjustment of the nozzle gap (13) of the dip bath device (10) is carried out by
means of at least one worm gear screw jack (18) and associated guide unit (19).
6. Device (1) according to one of Claims 3 to 5,
characterized in that
the two nozzle walls (14.1, 14.2) that are spaced apart and form the nozzle gap (13)
during operation of the device (1) are implemented rigidly.
7. Device (1) according to one of Claims 3 to 6,
characterized in that
at least one of the two nozzle walls (14.1, 14.2) that are spaced apart and form the
nozzle gap (13) during operation of the device (1) is implemented flexibly on the
outlet side.
8. Device (1) according to Claim 7,
characterized in that
the nozzle wall (14.1) that is implemented flexibly on the outlet side comprises at
least one preferably pre-loaded bend-blade (21) on the outlet side.
9. Device (1) according to Claim 7,
characterized in that
the nozzle wall (14.1) that is implemented flexibly on the outlet side comprises at
least one preferably pre-loaded rubber lip (23), in particular a windscreen wiper
lip (23.1), a water squeegee (23.2) or the like, on the outlet side.
10. Device (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the moving fibrous web (3) in the area of the dip bath device (10) has a web angle
(A) with respect to the vertical (V) of up to 90°, preferably of up to 45°, in particular
of up to 5°.
11. Method for applying a liquid or pasty medium (2) to both sides of a moving fibrous
web (3), in particular a paper, banknote paper, board or packaging paper web, having
a first applicator roll (5.1) and a second applicator roll (5.2), which extend at
least over the width of the moving fibrous web (3) and which form a nip (N) having
a roll inlet area (6), through which the moving fibrous web (3) can be led, and having
a feed unit (7) for the liquid or pasty medium (2) into the roll inlet area (6) of
the two applicator rolls (5.1, 5.2), where, during the operation of the device (1),
a liquid pond is formed in the roll inlet area (6) of the two applicator rolls (5.1,
5.2), through which the moving fibrous web (3) runs and by means of which the level
(9) of the liquid pond (8) can be adjusted,
where the moving fibrous web (3) - as seen in the web running direction (L) of the
moving fibrous web (3) - is guided through at least one dip bath device (10) also
holding the liquid or pasty medium (2) before the liquid pond (8) and the nip (N),
characterized in that
the dip bath device (10) has a level (12) for the liquid or pasty medium (2) in the
range from 100 to 2000 mm, preferably from 200 to 1000 mm, in particular from 300
to 800 mm.
12. Method according to Claim 11,
characterized in that
the level (9) of the liquid pond (8) in the roll inlet area (6) of the two applicator
rolls (5.1, 5.2) is regulated by means of the dip bath device (10).
13. Method according to Claim 11 or 12,
characterized in that
the dip bath device (10) has a preferably adjustable nozzle gap (13), by means of
which the level (9) of the liquid pond (8) in the roll inlet area (6) of the two applicator
rolls (5.1, 5.2) is regulated.
14. Method according to one of Claims 11 to 13,
characterized in that
the action time (t) of the liquid or pasty medium (2) on the moving fibrous web (3)
lies in the range from 0.04 to 4 s, preferably from 0.08 to 2 s, in particular from
0.12 to 1.6 s.
15. Method according to one of Claims 11 to 14,
characterized in that
the liquid or pasty medium (2) comprises at least PVA.
16. Machine for producing a fibrous web (3), in particular a paper, banknote paper, board
or packaging paper web, from at least one fibrous suspension,
characterized in that
it comprises at least one device (1) according to one of Claims 1 to 10.
1. Ensemble (1) destiné à appliquer un fluide liquide ou pâteux (2) sur les deux faces
d'une nappe (3) de matière fibreuse en déplacement, en particulier sur une nappe de
papier, de papier à billets de banque, de carton ou de papier d'emballage, et présentant
un premier cylindrique d'application (5.1) et un deuxième cylindre d'application (5.2)
qui s'étendent au moins sur la largeur de la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement
et qui forment un interstice (N) entre cylindres présentant une partie (6) d'entrée
entre les cylindres et dans lequel la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement
peut être passée, et
un dispositif d'amenée (7) du fluide liquide ou pâteux (2) dans la partie (6) d'entrée
entre les cylindres des deux cylindres d'application (5.1, 5.2),
un pied de liquide (8) se formant dans la partie (6) d'entrée entre les deux cylindres
d'application (5.1, 5.2) lorsque l'ensemble (1) est en fonctionnement et étant traversé
par la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement, le niveau (9) du pied de liquide
(8) pouvant être ajusté,
au moins un ensemble (10) à bain d'immersion reprenant le fluide liquide ou pâteux
(2) étant disposé en amont du pied (8) de liquide et de l'interstice (N) entre cylindres
dans la direction (L) d'avancement de la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement,
caractérisé en ce que
l'ensemble (10) à bain d'immersion présentant un niveau (12) du fluide liquide ou
pâteux (2) situé dans la plage de 100 à 2 000 mm, de préférence de 200 à 1 000 mm
et en particulier de 300 à 800 mm.
2. Ensemble (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'ensemble (10) à bain de liquide est configuré comme ensemble d'amenée (7) du pied
(8) de liquide formé dans la partie (6) d'entrée dans l'interstice (N) formé entre
les deux cylindres (5.1, 5.2).
3. Ensemble (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'ensemble (10) à bain d'immersion est réalisé en deux parties et présente un interstice
de tuyère (13) de préférence ajustable qui comporte deux parois de tuyère (14.1, 14.2)
maintenues à distance mutuelle et de préférence parallèles, entre lesquelles la nappe
(3) de matière fibreuse en déplacement peut être guidée et qui peut être ouverte pour
enfiler la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement.
4. Ensemble (1) selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'interstice (13) de tuyère de l'ensemble (10) à bain d'immersion présente une largeur
(s) de préférence ajustable comprise dans la plage de 0,2 à 3 mm, de préférence de
0,4 à 1,5 mm et en particulier de 0,5 à 1 mm.
5. Ensemble (1) selon les revendications 3 ou 4, caractérisé en ce que l'ajustement de l'interstice de tuyère (13) de l'ensemble (10) à bain d'immersion
s'effectue au moyen d'au moins une transmission (18) à broche et d'un dispositif associé
de déviation (19).
6. Ensemble (1) selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé en ce que les deux parois (14.1, 14.2) formant l'interstice de tuyère (13) et maintenues à
distance lorsque l'ensemble (1) est en fonctionnement sont rigides.
7. Ensemble (1) selon l'une des revendications 3 à 6, caractérisé en ce qu'au moins l'une des deux parois (14.1, 14.2) formant l'interstice de tuyère (13) et
maintenues à distance mutuelle lorsque l'ensemble (1) est en fonctionnement est réalisée
de manière à être flexible du côté de sa sortie.
8. Ensemble (1) selon la revendication 7, caractérisé en ce que la paroi (14.1) de tuyère flexible côté sortie comporte du côté de la sortie au moins
une lame flexible (21) de préférence précontrainte.
9. Ensemble (1) selon la revendication 7, caractérisé en ce que la paroi (14.1) de tuyère flexible côté sortie comporte au moins une lèvre en caoutchouc
(23) de préférence précontrainte, de préférence une lèvre (23.1) d'essuie-glace, un
écarteur d'eau (23.2) ou similaires.
10. Ensemble (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement présente au niveau de l'ensemble
(10) à bain d'immersion un angle (A) par rapport à la verticale (V) pouvant atteindre
90°, de préférence 45° et en particulier 5°.
11. Procédé pour appliquer un fluide liquide ou pâteux (2) sur les deux faces d'une nappe
(3) de matière fibreuse en déplacement, en particulier sur une nappe de papier, de
papier à billets de banque, de carton ou de papier d'emballage, et présentant un premier
cylindrique d'application (5.1) et un deuxième cylindre d'application (5.2) qui s'étendent
au moins sur la largeur de la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement et qui
forment un interstice (N) entre cylindres présentant une partie (6) d'entrée entre
les cylindres et dans lequel la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement peut
être passée, et un dispositif d'amenée (7) de fluide liquide ou pâteux (2) dans la
partie d'entrée (6) entre les deux cylindres d'application (5.1, 5.2), un pied de
liquide dans lequel la nappe (3) de matière fibreuse se déplace étant formé en fonctionnement
dans la partie d'entrée (6) entre les deux cylindres d'application (5.1, 5.2), le
niveau (9) du liquide dans le pied de liquide (8) pouvant être réglé au moyen du dispositif
d'amenée pendant que l'ensemble (1) est en fonctionnement,
la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement étant passée dans au moins un ensemble
(10) à bain d'immersion reprenant le fluide liquide ou pâteux (2), en amont du pied
de liquide (8) et de l'interstice (N) entre cylindres dans la direction de déplacement
(L) de la nappe (3) de matière fibreuse en déplacement, caractérisé en ce que
l'ensemble (10) à bain d'immersion présente un niveau (12) du fluide liquide ou pâteux
(2) situé dans la plage de 100 à 2 000 mm, de préférence de 200 à 1 000 mm et en particulier
de 300 à 800 mm.
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que le niveau (9) du liquide dans le pied (8) au niveau (6) de l'entrée entre les deux
cylindres d'application (5.1, 5.2) est régulé au moyen de l'ensemble (10) à bain d'immersion.
13. Procédé selon les revendications 11 ou 12, caractérisé en ce que l'ensemble (10) à bain d'immersion présente un interstice de tuyère (13) de préférence
réglable au moyen duquel le niveau (9) du liquide dans le pied (8) de la partie (6)
d'entrée entre les deux cylindres d'application (5.1, 5.2) est régulé.
14. Procédé selon l'une des revendications 11 à 13, caractérisé en ce que la durée d'action (t) du fluide liquide ou pâteux (2) sur la nappe (3) de matière
fibreuse en déplacement est comprise dans la plage de 0,04 à 4 s, de préférence de
0,08 à 2 s et en particulier de 0,12 à 1,6 s.
15. Procédé selon l'une des revendications 11 à 14, caractérisé en ce que le fluide liquide ou pâteux (2) comporte au moins du PVA.
16. Machine de fabrication d'une nappe (3) de matière fibreuse, en particulier d'une nappe
de papier, de papier à billets de banque, de carton ou de papier d'emballage, à partir
d'au moins une suspension de matière fibreuse,
caractérisée en ce que
elle comporte au moins un ensemble (1) selon l'une des revendications 1 à 10.
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