Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor nach dem Oberbegriff der unabhängigen
Ansprüche.
[0002] Ein derartiger Kraftstoffinjektor ist aus dem Stand der Technik bereits allgemein
bekannt und dient beispielsweise zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
einer selbstzündenden Brennkraftmaschine. Hierbei besitzen derartige Kraftstoffeinspritzsysteme,
die auch als "Common-Rail-Systeme" bezeichnet werden, für jeden Zylinder bzw. Brennraum
jeweils einen separaten Kraftstoffinjektor. Der Kraftstoffinjektor weist hierbei beispielsweise
eine in einem Injektorgehäuse angeordnete Ventilnadel auf, die mit einem Magnetanker
gekoppelt ist, der die Ventilnadel in Längsrichtung des Injektorgehäuses auf- und
abbewegt, um damit auf der Brennraumseite des Injektorgehäuses ausgebildete Durchlassöffnungen
für den Kraftstoff zu öffnen bzw. zu verschließen. Wesentlich hierbei ist, dass die
Ventilnadel in einer Führungsbohrung des Injektorgehäuses angeordnet ist, die einen
den Durchlassöffnungen zugewandten ersten Druckraum mit relativ hohem Druck, beispielsweise
einem Druck von mehr als 1500bar, von einem zweiten Druckraum trennt, in dem der Magnetanker
angeordnet ist, wobei in dem zweiten Druckraum ein relativ geringer Druck herrscht.
Aufgrund der großen Druckunterschiede während des Betriebs des Kraftstoffinjektors
strömt dabei Kraftstoff von dem ersten Druckraum mit relativ hohem Druck über die
Führungsbohrung in den zweiten Druckraum mit relativ geringem Druck, von wo der Kraftstoff
in der Regel einem Kraftstoffrücklauf zugeführt wird. Nachteilig dabei ist, dass die
durch das Abströmen des Kraftstoffs aus dem Druckraum mit hohem Druck auftretenden
Leckageverluste zum einen in den Gesamtwirkungsgrad des Kraftstoffinjektors eingehen
und somit diesen negativ beeinflussen, und zum anderen, dass es bei der Durchströmung
des Führungsspaltes zwischen der Ventilnadel und der Führungsbohrung zu Ablagerungen
des Kraftstoffes in dem Führungsspalt kommen kann, die die Beweglichkeit der Ventilnadel
einschränken, und im Extremfall zum Blockieren der Ventilnadel führen können. Dabei
hat es sich herausgestellt, dass die Tendenz zu Ablagerungen von Kraftstoffbestandteilen
desto geringer wird, desto geringer der Führungsspalt zwischen der Ventilnadel und
der Führungsbohrung ausgebildet ist bzw. desto geringer die Durchflussmenge von Kraftstoff
durch den Führungsspalt ist.
[0003] Aus der
US 4,412,657 ist ein Kraftstoffeinspritzventil bekannt, dessen Führungsbohrung zur Führung einer
Ventilnadel einen Hochdruckraum, in dem Kraftstoff angeordnet ist, von einem zweiten
Druckraum getrennt, der mittels einer Schmiermittelpumpe mit unter Druck stehendem
Schmiermittel versorgt wird. Die Ventilnadel weist eine Ringnut auf, die über einen
Rücklaufkanal druckentlastet ist. Über den Rücklaufkanal gelangt sowohl Leckagekraftstoff
aus dem Hochdruckraum des Injektorgehäuses, als auch Schmiermittel in einen Schmiermittelrücklaufbehälter.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Kraftstoffinjektor nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche
derart weiterzubilden, dass die Tendenz zu Ablagerungen von Kraftstoff im Führungsspalt
insbesondere zwischen der Ventilnadel und dessen zugeordneter Führungsbohrung reduziert
wird. Diese Aufgabe wird bei einem Kraftstoffinjektor mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche gelöst.
[0005] Der Erfindung liegt dabei bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung die Idee zugrunde,
im Bereich der Führungsbohrung wenigstens einen Abströmkanal anzuordnen bzw. auszubilden,
in dem ein geringerer Druck herrscht als in dem Druckraum mit dem höheren Druck. Dadurch
gelangt Kraftstoff beim Durchströmen des Führungsspaltes von dem Druckraum mit höherem
Druck direkt in den Abströmkanal und nicht bis in den Druckraum mit relativ gesehen
geringerem Druck. Das bedeutet, dass zwischen dem Abströmkanal und dem Bereich des
Druckraums mit geringerem Druck der Führungsspalt gar nicht mehr bzw. nur noch mit
einer sehr geringen Durchflussmenge an Kraftstoff durchströmt wird. Dadurch können
sich eventuelle Ablagerungen nur noch in dem Bereich zwischen dem Druckraum mit relativ
hohem Druck und dem Abströmkanal ausbilden, d.h. über eine relativ geringe Führungslänge
der Ventilnadel.
[0006] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der ersten Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, dass der Abströmkanal auf der der Führungsbohrung abgewandten Seite
in einen Kraftstoffrücklauf des Injektorgehäuses mündet. Dadurch wird eine relativ
hohe Druckdifferenz zwischen dem Druckraum mit hohem Druck und dem Abströmkanal sichergestellt,
so dass der Kraftstoff in der Regel nahezu vollständig über den Abströmkanal abströmt.
[0007] Die Leckageverluste bzw. die Durchströmung der Führungsbohrung zwischen dem Abströmkanal
und dem Druckraum mit geringem Druck lässt sich darüber hinaus verringern, wenn das
Element, insbesondere die Ventilnadel, im Bereich des Abströmkanals eine radial umlaufende
Ringnut aufweist. Dadurch kann über den gesamten Umfang des Führungsspaltes strömender
Kraftstoff über den Abströmkanal abgeführt werden.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der wenigstens eine Abströmkanal auf
der dem Druckraum mit dem höheren Druck zugewandten Seite der Führungsbohrung angeordnet
ist. Dadurch wird die von Kraftstoff durchströmte Länge der Führungsbohrung reduziert,
was eine Verringerung der Tendenz zu Ablagerungen und somit gleichzeitig relativ geringe
Bewegungskräfte des Elements bzw. Öffnungs- und Schließkräfte bei einer Ventilnadel,
auch beim Vorhandensein von Ablagerungen, zur Folge hat.
[0009] Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass mehrere Abströmkanäle vorgesehen sind,
die axial zueinander beabstandet auf der dem Druckraum mit dem höheren Druck zugewandten
Seite der Führungsbohrung angeordnet sind. Dadurch lässt sich die Durchströmmenge
des Kraftstoffes in den Druckraum mit dem geringeren Druck weiter reduzieren bzw.
minimieren.
[0010] Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Führungsbohrung
im Führungsbereich eine konische Form aufweist, derart, dass der Führungsspalt im
hydraulisch drucklosen Zustand der beiden Druckräume in Richtung des Druckraumes mit
geringerem Druck zunimmt. Dies hat während des Betriebs des Kraftstoffinjektors zur
Folge, dass infolge des sich in der Führungsbohrung einstellenden hydraulischen Drucks
der Führungsspalt in Richtung des Druckraumes mit höherem Druck stärker aufgeweitet
wird als im Bereich des Druckraumes mit geringem Druck, so dass sich, im Idealfall,
ein möglichst gleichmäßiger, minimierter Führungsspalt über die gesamte Führungslänge
des Elementes bzw. der Ventilnadel in der Führungsbohrung einstellt.
[0011] Ein bevorzugter Einsatz des Kraftstoffinjektors sind solche Kraftstoffinjektoren,
die als Magnetventile ausgebildet sind, d.h. dass deren Ventilnadel mit einem Magnetanker
verbunden ist. Dies deshalb, da die Magnetanker derartiger Kraftstoffinjektoren üblicherweise
in einem Druckraum mit relativ geringem Druck angeordnet sind, um den Magnetanker
konstruktiv relativ einfach ausbilden zu können.
[0012] In einer weiteren, alternativen Ausgestaltung der Erfindung, bei der Herstellkosten
gegenüber konventioneller Fertigung nicht erhöht werden, ist es vorgesehen, dass der
Durchmesser des Elements (Ventilnadel) bzw. der Durchmesser der Führungsbohrung bei
noch nicht montiertem Element in dem Injektorgehäuse einen rechnerischen Führungsspalt
ergibt, der geringer ist als ein Soll-Führungsspalt, und dass bei in dem Injektorgehäuse
montiertem Element aufgrund von Bauteilen des Kraftstoffinjektors eine Kraft auf die
Führungsbohrung erzeugt wird, die den Durchmesser der Führungsbohrung derart vergrößert,
dass sich der Soll-Führungsspalt einstellt.
[0013] Ergänzend wird erwähnt, dass die Erfindung sämtliche Kombinationen von zumindest
zwei von den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen
umfasst. Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
[0014] Diese zeigt in:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt aus einem Kraftstoffinjektor nach dem Stand der Technik im Längsschnitt,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Kraftstoffinjektors
mit wenigstens einem Abströmkanal im Längsschnitt,
- Fig. 3
- einen Teil eines Ventilgehäuses für einen nicht erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor
im Längsschnitt,
- Fig. 4
- den Bereich des Kraftstoffinjektors gemäß Fig. 3 während des Betriebs des Kraftstoffinjektors
im Längsschnitt,
- Fig. 5 und 6
- einen weiteren, nicht erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor vor sowie nach dessen Montage
jeweils in vereinfachtem Längsschnitt,
- Fig. 7
- eine abgewandelte Konfiguration, bei der ein Injektorgehäuse während der Bearbeitung
der Führungsbohrung mit Axialkräften beaufschlagt wird im Längsschnitt und
- Fig. 8
- den Bereich des Injektorgehäuses bei einem Kraftstoffinjektor gemäß Fig. 7 während
dessen Betrieb im Längsschnitt.
[0015] Gleiche Bauteile bzw. Bauteile gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen
Bezugsziffern versehen.
[0016] In der Fig. 1 ist ein Teilbereich eines Kraftstoffinjektors 1 nach dem Stand der
Technik dargestellt. Der Kraftstoffinjektor 1 ist hierbei insbesondere Bestandteil
eines sogenannten Common-Rail-Systems einer selbstzündenden Brennkraftmaschine, wobei
dessen Einspritzsystem einen Betriebsdruck von mehr als 1500bar aufweisen kann.
[0017] Der Kraftstoffinjektor 1 weist in dem dargestellten Teilbereich ein Injektorgehäuse
11 bzw. ein in einem Injektorgehäuse 11 angeordneten Einsatz auf, das im Wesentlichen
länglich bzw. hülsenförmig ausgebildet ist. Im Injektorgehäuse 11 ist eine mehrere
Bereiche aufweisende Ausnehmung 12 ausgebildet, in der eine entsprechend des Doppelpfeils
13 in einer Längsachse 14 auf- und abbewegliche Ventilnadel 15 angeordnet ist. Die
dargestellte Ventilnadel 15 dient dabei zum Dosieren von Kraftstoff über in der Figur
nicht dargestellten Durchlassöffnungen im Injektorgehäuse 11 unterhalb der Ventilnadel
15. In dem in der Fig. 1 dargestellten, geschlossenen Zustand des Kraftstoffinjektors
1, bei dem kein Kraftstoff abgegeben wird, sitzt dabei das untere Ende der Ventilnadel
15 auf einer kegelförmig umlaufenden Sitzkante 16 des Injektorgehäuses 11 auf und
bildet dabei einen Dichtsitz 17 aus.
[0018] Die Ausnehmung 12 bildet oberhalb der Sitzkante 16 einen ringförmig ausgebildeten
Hochdruckraum 20 aus, der über einen Zuströmkanal 21 mit unter Hochdruck, insbesondere
dem angesprochenen Betriebsdruck stehenden Kraftstoff versorgt wird.
[0019] Der Hochdruckraum 20 geht auf der der Sitzkante 16 abgewandten Seite in eine Führungsbohrung
22 über, in der die Ventilnadel 15 über einen radial ausgebildeten Führungsspalt 23
geführt ist. Oberhalb der Führungsbohrung 22 bildet die Ausnehmung 12 einen Magnetankerraum
25 aus, der über einen Rückströmkanal 26 beispielsweise mit einem Kraftstoffrücklauf
am Injektorgehäuse 11 verbunden ist.
[0020] Das der Sitzkante 16 gegenüberliegende Ende der Ventilnadel 15 ist mit einem Magnetanker
28 verbunden, der im Magnetankerraum 25 angeordnet ist. Der Magnetanker 28 ist von
der Federkraft einer Druckfeder 29 in Richtung des Dichtsitzes 17 kraftbeaufschlagt.
Der Magnetanker 28 wirkt mit einer Magnetspule 30 und einem Magnetkern 31 zusammen,
so dass bei einer Bestromung der Magnetspule 30 der Magnetanker 28 und somit auch
die Ventilnadel 15 in Richtung des Magnetkerns 31 gezogen wird, und in Folge dessen
die Ventilnadel 15 von ihrem Dichtsitz 17 abhebt.
[0021] Der über den Rückströmkanal 26 druckentlastete Magnetankerraum 25 bildet einen zweiten
Druckraum aus, der gegenüber dem als ersten Druckraum ausgebildeten Hochdruckraum
20 einen geringeren Druck aufweist. Infolge der unterschiedlichen Druckverhältnisse
im Hochdruckraum 20 und im Magnetankerraum 25 kommt es zu einer Durchströmung des
Führungsspaltes 23 vom Hochdruckraum 20 in Richtung des Magnetankerraumes 25. Hierbei
nimmt der Druck in der Führungsbohrung 22 in Richtung des Magnetankerraumes 25 ab.
Infolge des relativ hohen Druckes in Richtung des Hochdruckraumes 20 wird dabei die
Führungsbohrung 22 im Durchmesser stärker elastisch deformiert bzw. aufgeweitet als
im Bereich des Magnetankerraumes 25. Hierbei ist der Druckabfall in der Fig. 1 durch
die Pfeile 32 symbolisch dargestellt. Der Druckabfall hat zur Folge, dass sich der
Führungsspalt 23 zwischen der Ventilnadel 15 und der Führungsbohrung 22 vom Hochdruckraum
20 in Richtung des Magnetankerraumes 23 stetig verkleinert.
[0022] In der Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines Kraftstoffinjektors
10 dargestellt, bei der dieser in Abwandlung des Kraftstoffinjektors 1 nach dem Stand
der Technik gemäß der Fig. 1 einen zusätzlichen Abströmkanal 35 aufweist, der vorzugsweise
mit dem Kraftstoffrücklauf im Injektorgehäuse 11 verbunden ist. Hierbei ist es bevorzugt
vorgesehen, dass der Abströmkanal 35 im Bereich der Führungsbohrung 22 knapp oberhalb
des Hochdruckraums 20 angeordnet bzw. ausgebildet ist. Ferner ist es vorgesehen, dass
die Ventilnadel 15 im Bereich des Abströmkanals 35 eine radial umlaufende Ringnut
36 aufweist.
[0023] Über den Führungsspalt 23 vom Hochdruckraum 20 in Richtung des Magnetankerraums 25
strömender Kraftstoff gelangt somit über die Ringnut 36 in den Abströmkanal 35, und
von dort zum Kraftstoffrücklauf. Der über den Abströmkanal 35 abströmende Kraftstoff
hat zur Folge, dass die hydraulische Druckbelastung in Folge des Kraftstoffes auf
die Wand der Führungsbohrung 22 in dem Bereich zwischen dem Abströmkanal 35 und dem
Magnetankerraum 25 deutlich reduziert wird, was durch die Pfeile 37 symbolisch dargestellt
ist. Dadurch kommt es zu einer Minimierung des Führungsspaltes 23 in dem Bereich zwischen
dem Abströmkanal 35 und dem Magnetankerraum 25.
[0024] Optional kann es vorgesehen sein, dass ein weiterer Abströmkanal 38 vorgesehen bzw.
ausgebildet ist, der dann vorzugsweise mit einer zusätzlichen Ringnut 39 an der Ventilnadel
15 zusammenwirkt. Hierbei ist der zusätzliche Abströmkanal 38 vorzugsweise relativ
nah oberhalb des Abströmkanals 35 angeordnet bzw. ausgebildet, wie dies anhand der
strichpunktierten Darstellung der Fig. 2 zum Ausdruck dargestellt ist.
[0025] In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform eines nicht erfindungsgemäßen
Kraftstoffinjektors 10a dargestellt. Wesentlich hierbei ist, dass die im Injektorgehäuse
11a ausgebildete Führungsbohrung 22a beim Fertigen der Führungsbohrung 22a konisch
ausgebildet ist. Hierbei ist der Durchmesser der Führungsbohrung 22a auf der dem Hochdruckraum
20 zugewandten Seite geringer als auf der dem Magnetankerraum 25 zugewandten Seite.
Aufgrund des sich von dem Hochdruckraum 20 in Richtung des Magnetankerraums 25 reduzierenden
hydraulischen Drucks auf die Führungsbohrung 22a wird entsprechend der Fig. 4 beim
Betrieb des Kraftstoffinjektors 10a der Führungsspalt 23a bzw. die Führungsbohrung
22a derart verformt, dass sich über nahezu die gesamte Führungslänge der Ventilnadel
15a in der Führungsbohrung 22a ein nahezu konstanter, ringförmiger Führungsspalt 23a
einstellt.
[0026] In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere nicht erfindungsgemäße Ausführungsform dargestellt.
Es hat sich (je nach konstruktiver Gestaltung eines Kraftstoffinjektors 10b) herausgestellt,
dass bei der Montage der Einzelteile des Kraftstoffinjektors 10b sich insbesondere
das Injektorgehäuse 11b im Bereich der Führungsbohrung 22b durch von auf beiden Stirnseiten
auf das Injektorgehäuse 11b durch Bauteile 42, 43 wirkende Axialkräfte, die durch
die Pfeile 41 in der Fig. 6 dargestellt sind, im Durchmesser D vergrößert wird. Dadurch
vergrößert sich auch ein Führungsspalt 23b zwischen der Ventilnadel 15b und der Führungsbohrung
22b. Erfindungsgemäß ist es nunmehr gemäß der Fig. 5 vorgesehen, dass der Durchmesser
d der Ventilnadel 15b bzw. der Durchmesser D der Führungsbohrung 22b derart gewählt
wird, dass sich beim Einführen der Ventilnadel 15b in der Führungsbohrung 22b während
der Montage ein minimaler Führungsspalt 23b einstellt. Dieser Führungsspalt 23b, welcher
im Extremfall als Nullspiel ausgebildet ist, ist konstruktiv gesehen für die Bewegung
der Ventilnadel 15b zu gering ausgelegt. Jedoch wird entsprechend der Fig. 6 durch
die Axialkräfte anderer, lediglich symbolisch dargestellter Bauteile 42, 43 auf das
Injektorgehäuse 11 b dieses derart verformt, dass sich der Durchmesser D der Führungsbohrung
22b derart vergrößert, dass sich der nun einstellende Führungsspalt 23b in gewünschter
Weise einem Soll-Führungsspalt 23b entspricht.
[0027] In den Fig. 7 und 8 ist eine weitere nicht erfindungsgemäße Ausführungsform dargestellt.
Hierbei ist vorgesehen, dass das Injektorgehäuse 11 c bereits während der Bearbeitung
bzw. Ausbildung der Führungsbohrung 22c durch eines oder mehrere zusätzlicher Elemente
44, 45 mit einer derartigen Axialkraft A beaufschlagt wird, die der mechanischen Belastung
bei montiertem Kraftstoffinjektor 10c durch dessen Bauteile 42, 43 entspricht. Das
bedeutet, dass die Führungsbohrung 22c mit einem Solldurchmesser D in einem vorbelastetem
Zustand des Injektorgehäuses 11c gefertigt bzw. ausgebildet wird, so dass sich nach
der Montage der Bauteile 42, 43 entsprechend der Fig. 8 der gewünschte Soll-Führungspalt
23c einstellt.
[0028] Die soweit beschriebenen Kraftstoffinjektoren 10, 10a bis 10c können in vielfältiger
Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
So ist die Erfindung nicht auf Kraftstoffinjektoren 10, 10a bis 10c beschränkt, die
als Magnetventile ausgebildet sind. Vielmehr kann als Stellglied für die Ventilnadel
15 auch ein Piezoantrieb oder ähnliches vorgesehen sein. Auch ist es nicht erforderlich,
dass, wie dargestellt, der Magnetanker 28 direkt mit der Ventilnadel 15 verbunden
bzw. gekoppelt ist. Anstelle der Ventilnadel 15 kann vielmehr auch ein anderes Element
vorgesehen sein, das in einer Führungsbohrung 22 angeordnet bzw. geführt ist, wobei
auf den beiden Seiten der Führungsbohrung 23 stark unterschiedliche Drücke herrschen.
1. Kraftstoffinjektor (10), mit einem Injektorgehäuse (11), in dem in einer Führungsbohrung
(22) ein auf- und abbewegliches Element (15), insbesondere eine Ventilnadel, zum zumindest
mittelbaren Freigeben und Verschließen von Einspritzöffnungen im Injektorgehäuse (11)
angeordnet ist, wobei die Führungsbohrung (22) zwei unterschiedliche Drücke aufweisende
Druckräume (20, 25) voneinander trennt, wobei in den Druckräumen (20, 25) befindlicher
Kraftstoff von dem Druckraum (20) mit dem höheren Druck über den zwischen dem Element
(15) und der Führungsbohrung (22) ausgebildeten Führungsspalt (23) in Richtung des
Druckraums (25) mit geringerem Druck strömt, und wobei der Druckraum (25) mit geringerem
Druck über einen Rückströmkanal (26) mit einem Kraftstoffrücklauf am Injektorgehäuse
(11) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsbohrung (22) mit wenigstens einem Abströmkanal (35, 38) verbunden ist,
in dem ein geringerer Druck herrscht als in dem Druckraum (20) mit dem höheren Druck.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abströmkanal (35, 38) auf der der Führungsbohrung (22) abgewandten Seite in einen
Kraftstoffrücklauf des Injektorgehäuses (11) mündet.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element. (15) im Bereich des Abströmkanals (35, 38) eine radial umlaufende Ringnut
(36) aufweist.
4. Kraftstoffnjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Abströmkanal (35, 38) auf der dem Druckraum (20) mit dem höheren
Druck zugewandten Seite der Führungsbohrung (22) angeordnet ist.
5. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Abströmkanäle (35, 38) vorgesehen sind, die axial zueinander beabstandet
auf der dem Druckraum (20) mit dem höheren Druck zugewandten Seite der Führungsbohrung
(22) angeordnet sind.
6. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element eine Ventilnadel (15) ist, die mit einem Magnetanker (28) verbunden ist.
1. Fuel injector (10), having an injector housing (11) in which, in a guide bore (22),
there is arranged an element (15), in particular a valve needle, which is movable
up and down and which serves for at least indirectly opening up and closing off injection
openings in the injector housing (11), wherein the guide bore (22) separates two pressure
chambers (20, 25), which are at different pressures, from one another, wherein fuel
situated in the pressure chambers (20, 25) flows from the pressure chamber (20) at
the relatively high pressure in the direction of the pressure chamber (25) at relatively
low pressure via the guide gap (23) formed between the element (15) and the guide
bore (22), and wherein the pressure chamber (25) at relatively low pressure is connected
to a fuel return line on the injector housing (11) via a return flow duct (26), characterized
in that the guide bore (22) is connected to at least one outflow duct (35, 38) in which a
pressure prevails which is lower than that in the pressure chamber (20) at the relatively
high pressure.
2. Fuel injector according to Claim 1,
characterized
in that the outflow duct (35, 38) opens, at the side averted from the guide bore (22), into
a fuel return line of the injector housing (11).
3. Fuel injector according to Claim 1 or 2, characterized
in that the element (15) has, in the region of the outflow duct (35, 38), a radially encircling
ringshaped groove (36).
4. Fuel injector according to one of Claims 1 to 3, characterized
in that the at least one outflow duct (35, 38) is arranged on that side of the guide bore
(22) which faces toward the pressure chamber (20) at the relatively high pressure.
5. Fuel injector according to Claim 4,
characterized
in that multiple outflow ducts (35, 38) are provided, which are arranged axially spaced apart
from one another on that side of the guide bore (22) which faces toward the pressure
chamber (20) at the relatively high pressure.
6. Fuel injector according to one of Claims 1 to 5, characterized
in that the element is a valve needle (15) which is connected to a magnet armature (28).
1. Injecteur de carburant (10), avec un boîtier d'injecteur (11), dans lequel un élément
montant et descendant (15), en particulier un pointeau de soupape, est disposé dans
un alésage de guidage (22) pour l'ouverture et la fermeture au moins indirecte d'orifices
d'injection dans le boîtier d'injecteur (11), dans lequel l'alésage de guidage (22)
sépare l'une de l'autre deux chambres de pression (20, 25) présentant des pressions
différentes, dans lequel un carburant se trouvant dans les chambres de pression (20,
25) s'écoule de la chambre de pression (20) présentant la pression plus élevée, via
la fente de guidage (23) formée entre l'élément (15) et l'alésage de guidage (22),
en direction de la chambre de pression (25) présentant la pression plus basse, et
dans lequel la chambre de pression (25) présentant la pression plus basse est reliée
par un canal de retour (26) à un retour de carburant sur le corps d'injecteur (11),
caractérisé en ce que l'alésage de guidage (22) est relié à au moins un canal d'évacuation (35, 38), dans
lequel il règne une pression moins élevée que dans la chambre de pression (20) présentant
la pression plus élevée.
2. Injecteur de carburant selon la revendication 1, caractérisé en ce que le canal d'évacuation (35, 38) débouche, sur le côté situé à l'opposé de l'alésage
de guidage (22), dans un retour de carburant du boîtier d'injecteur (11).
3. Injecteur de carburant selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément (15) présente dans la région du canal d'évacuation (35, 38) une rainure
annulaire radialement périphérique (36).
4. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que ledit au moins un canal d'évacuation (35, 38) est disposé sur le côté de l'alésage
de guidage (22) tourné vers la chambre de pression (20) présentant la pression plus
élevée.
5. Injecteur de carburant selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'il est prévu plusieurs canaux d'évacuation (35, 38), qui sont disposés avec un espacement
axial l'un de l'autre sur le côté de l'alésage de guidage (22) tourné vers la chambre
de pression (20) présentant la pression plus élevée.
6. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'élément est un pointeau de soupape (15), qui est relié à un induit magnétique (28).