(19) |
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(11) |
EP 2 728 090 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.2016 Patentblatt 2016/12 |
(22) |
Anmeldetag: 06.05.2013 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Montage- und Reparatureinrichtung
Assembly and repair device
Dispositif de montage et de réparation
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
31.10.2012 DE 102012110430
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.05.2014 Patentblatt 2014/19 |
(73) |
Patentinhaber: Balzer, Hans |
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87700 Memmingen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Balzer, Hans
87700 Memmingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Popp, Eugen |
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Meissner, Bolte & Partner GbR
Postfach 86 06 24 81633 München 81633 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1-102009 012 047 DE-U1-202008 003 251
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DE-U1- 29 721 907 US-A- 3 938 621
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Montage- und Reparatureinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere
Bau- und Nutzfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Montage- und Reparatureinrichtungen der hier angesprochenen Art sind beispielsweise
aus der
DE 10 2009 012 047 A1 und der
DE 20 2008 003 251 U1 bekannt. Die allgemein als Fertigteil-Montage- oder Reparaturgruben bezeichneten
Einrichtungen werden in Werkstätten oder Herstellungsbetrieben zur Montage oder Reparatur
von Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, Maschinen oder Maschinenteilen verwendet.
Dabei kann das Personal in angenehmer Aufrechthaltung unter den entsprechenden Fahrzeugen
und Maschinen arbeiten. Bei den hier angesprochenen Montage- und Reparaturgruben handelt
es sich um herstellerseitig vorgefertigte Kassetten aus Stahl oder dergleichen korrosionsbeständigem
Material, die in eine Bodenausnehmung vor Ort eingesetzt werden. Die Kassette ist
ein oder mehrteilig ausgebildet und weist zwei Längsseitenwände, endseitig angeordnete
Stirnseitenwände und einen Boden auf, wobei zumindest die Seitenwände jeweils eine
Innenwandung und eine im Abstand dazu angeordnete Außenwandung aufweisen. Zwischen
der Innenwandung und der Außenwandung ist folglich ein Hohlraum vorgesehen, der zur
Aufnahme von einem aushärtbaren Füllmaterial wie Beton dient. Unter Umweltschutz-Gesichtspunkten
ist es zunehmend zwingend erforderlich, eine sachgerechte Lagerung und Entsorgung
von flüssigem Gefahrgut in Werkstätten sicherzustellen. Die Montage- und Reparaturgruben
der hier angesprochenen Art können auch dazu genutzt werden, um flüssiges Gefahrgut
von Fahrzeugen oder Maschinen aufzunehmen. Hierbei kann es sich beispielsweise um
als Abfall angefallenes Altöl wie Motorenöl, Getriebeöl, Hydrauliköl, Kompressorenöl,
Maschinenöl oder andere Industrieöle handeln. Insbesondere bei Nutzfahrzeugen wie
Bussen oder Lastwagen ist ein Ölwechsel praktisch nur mit Hilfe einer Reparaturgrube
von der Fahrzeugunterseite her möglich, wobei das entsprechende Fahrzeug über die
Grube gefahren und das Altöl in eine in der Grube angeordnete Fluidsammel- und -fördereinrichtung
abgelassen wird. Altöl kann folglich mit Hilfe der Montagegrube aus einem Fahrzeug
entfernt und in einem geeigneten Tank zwischengespeichert werden, der von Zeit zu
Zeit geleert wird. Hierzu muss eine Werkstatt, in der die Montagegrube angeordnet
ist, aufgrund der bestehenden Brandschutzvorschriften einen geeigneten Lagerraum,
insbesondere einen Altölkeller aufweisen, um das Altöl in entsprechend dafür ausgelegten
Tanks zu lagern. Die Lagerräume müssen für die Lagerung des Altöls üblicherweise mindestens
die Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse F30 erfüllen. Abgesehen von dem Platzbedarf
für den Lagerraum sind darüber hinaus unterirdisch verlegte Leitungen erforderlich,
die ausgehend von der Reparaturgrube zu entsprechenden Tanks in dem Lagerraum führen.
Die Verlegung derartiger unterirdischer Leitungen ist jedoch mit einem erheblichen
Aufwand und Kosten verbunden und bedarf darüber hinaus einer sorgfältigen und ständigen
Überwachung. Die bekannten Einrichtungen zum Entfernen und Lagern von flüssigem Gefahrgut
in Werkstätten sind daher nicht nur überaus aufwendig und kostspielig, sondern sie
sind darüber hinaus störanfällig und bedürfen einer kontinuierlichen Überwachung.
In der
DE 297 21 907 U1 ist eine Montagegrube für Kraftfahrzeuge, konkret eine sog. Trockenlegungsstation
für flüssige Betriebsstoffe von Altautos mit Vorrichtungen zum Entsorgen dieser Flüssigkeitsstoffe,
insbesondere zum Auffangen und Zwischenlagern von Benzin, Diesel, Ölen und dgl. bekannt,
wobei die Zwischenlagerung in gesonderten Flüssigkeits-Sammelbehältern erfolgt. Diese
befinden sich innerhalb der Grube und begrenzen dort den Bewegungsraum ganz erheblich.
Auch befinden sich die Sammelbehälter nicht in einem gesonderten Sammelraum, so dass
die Sicherheit vor Umweltschäden bei Leckagen des oder der Sammelbehälter entsprechend
reduziert ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Montage- und Reparatureinrichtung
zu schaffen, die eine kostengünstige und einfach zu realisierende Alternative für
die Entnahme und Lagerung von flüssigem Gefahrgut, insbesondere in Werkstätten schafft,
insbesondere eine Alternative, die sich durch erhöhte Sicherheit vor Umweltverschmutzung
auszeichnet sowie den Bewegungsraum innerhalb der Montagegrube nicht einschränkt.
[0004] Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird eine Montage- und Reparatureinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Die Montage- und Reparatureinrichtung
dient für Fahrzeuge, insbesondere Bau- und Nutzfahrzeuge und umfasst eine in eine
Bodenausnehmung einsetzbare ein- oder mehrteilige Kassette aus Stahl oder dergleichen
korrosionsbeständigem Material mit einem Innenraum, zwei Längsseitenwänden, endseitig
angeordneten Stirnseitenwänden und einem Boden, wobei zumindest die Seitenwände jeweils
eine Innenwandung und eine im Abstand dazu angeordnete Außenwandung aufweisen, die
einen Hohlraum, insbesondere für die Aufnahme von einem aushärtbaren Füllmaterial
begrenzen. Die Montage- und Reparatureinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die
Kassette einen abgetrennten Sammelraum zur Aufnahme mindestens eines Sammelbehälters
für flüssiges Gefahrgut aufweist, wobei dieser Sammelraum hermetisch abgeriegelt und
als seitliche Erweiterung der die Montageeinrichtung begrenzenden Kassette ausgebildet
ist.
[0005] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt somit darin, dass die erfindungsgemäße
Montage- und Reparatureinrichtung platzsparend ausgebildet ist, da sie keinen separaten
Lagerraum benötigt. Daher sind auch keine aufwändig zu verlegenden unterirdischen
Leitungen notwendig, um beispielsweise Altöl oder sonstiges flüssiges Gefahrgut eines
Fahrzeugs oder einer Maschine aufzunehmen oder auch um einem Fahrzeug Frischöl zuzuführen.
Durch den erfindungsgemäßen in die Montage- und Reparaturgrube integrierten Sammelraum
zur Aufnahme des Sammelbehälters kann ein flüssiges Gefahrgut unmittelbar in der Reparaturgrube,
d.h. am Ort der Entnahme gelagert und durch ein Tankfahrzeug entsorgt werden. Beispielsweise
kann ein Fahrzeug zum Entsorgen von Getriebeöl o. dgl. über der Grube positioniert
und ein flexibles Rinnensystem unter die jeweilige Entsorgungsöffnung des Fahrzeugs
positioniert werden. Das Öl kann dann aus dem Fahrzeug über das (offene) Rinnensystem
durch ein natürliches Gefälle und ggf. unter Einsatz von mindestens einer füllstandsabhängig
arbeitenden Pumpe über ein Rohr-/Schlauchsystem zu dem Sammelbehälter (Altöltank)
in dem Sammelraum geleitet werden. Besonders zu beachten ist bei Sammelbehältern für
flüssiges Gefahrgut die Einhaltung von Brandschutzmaßnahmen. Üblicherweise ist um
die Außenhülle des Sammelbehälters herum ein Freiraum von mindestens 40 cm einzuhalten.
Dadurch, dass die erfindungsgemäße Montage- und Reparatureinrichtung doppelwandig,
d.h. mit einer Innenwandung und einer Außenwandung, die in einem Abstand zueinander
angeordnet sind, ausgebildet ist, entfällt dieses Erfordernis gänzlich. Der Sammelraum
zur Aufnahme des Sammelbehälters erfordert daher keine Spezialmaße, sondern kann in
die in der bekannten Weise bemessenen Montage- und Reparatureinrichtungen implementiert
werden. Während der Lagerraum für Altöl mindestens eine Feuerwiderstandsklasse F30
aufweisen muss, fällt die doppelwandig ausgebildete Montagegrube sogar in die Feuerwiderstandsklasse
F90 und bietet damit ein Mehrfaches der geforderten Sicherheit eines Altöl-Lagerraums.
Unter die Erfindung fällt dabei eine Integration des Sammelraums in die Kassette ebenso
wie eine Anordnung des Sammelraums als seitliche Erweiterung der Kassette.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Sammelbehälter zur Aufnahme von flüssigem
Gefahrgut fest in dem Sammelraum installiert ist. Die Kassette wird dann herstellerseitig
mit dem Sammelbehälter bestückt und unmittelbar vor Ort in eine Bodenausnehmung eingesetzt.
Der Sammelbehälter kann zur Aufnahme von Altöl oder Frischöl ausgebildet sein. Denkbar
ist auch die Anordnung von zwei oder mehr Sammelbehältern in einem Sammelraum einer
Kassette, wobei beispielsweise ein Sammelbehälter zur Aufnahme von Altöl und ein weiterer
Sammelbehälter zur Aufnahme von Frischöl dienen kann. Dabei kann ein Sammelbehälter
ein Fassungsvermögen von beispielsweise 2000 Litern aufweisen. Da es grundsätzlich
verboten ist, Altöle mit anderen Abfällen zu vermischen, muss eine getrennte Lagerung
erfolgen. Der Sammelbehälter ist darüber hinaus vorzugsweise doppelwandig derart ausgebildet,
dass beide Wandungen aus Stahl ausgebildet sind. Der Sammelbehälter ist darüber hinaus
vorzugsweise quaderförmig, insbesondere kubisch, ausgebildet und kann auf diese Weise
den Sammelraum besonders gut ausnutzen. Je nach Gefährdungsstufe des aufzunehmenden
Gefahrguts können die Anforderungen an den Sammelbehälter unterschiedlich sein.
[0007] Der Sammelraum ist vorzugsweise durch mindestens eine Trennwand, insbesondere durch
ein Trennblech von dem übrigen Innenraum der Kassette getrennt. Der Sammelraum kann
auch von einer Seitenwand der Kassette begrenzt werden, so dass in diesem Fall nur
eine Trennwand auf der der Seitenwand der Kassette gegenüberliegende Seite zur Begrenzung
des Sammelraums notwendig ist. Die Trennwand ist vorzugsweise mit der Innenwand und
mit dem Boden der Kassette verschweißt. Sie kann ferner auf ihrer dem Sammelbehälter
zugewandten Seite mit einem Brandschutzlack versehen sein. Die Trennwand weist vorzugsweise
wenigstens eine Öffnung zur Aufnahme einer mit dem Sammelbehälter in Verbindung stehenden
Fluidleitung auf. Über diese mindestens eine Fluidleitung kann beispielsweise Altöl
in den Sammelbehälter geleitet werden. Als Brandschutzmaßnahme kann die Öffnung mit
einem feuerfesten Material, insbesondere mit einem Brandschutzschaum abgedichtet sein,
nachdem die Fluidleitung in die Öffnung eingeführt wurde. Der Sammelraum muss zur
Vermeidung einer Explosionsgefahr hermetisch abgeriegelt sein. Der Sammelraum kann
über mindestens eine Entwässerungseinrichtung verfügen. Damit ein Gefahrgut, insbesondere
Altöl von einem dafür vorgesehenen Tankwagen aus dem Sammelbehälter abgepumpt werden
kann, weist die Kassette im Bereich des Sammelraums vorzugsweise eine verlagerbare
Abdeckung auf, die einen Zugang zu dem Sammelbehälter ermöglicht. Die Abdeckung ist
aus Brandschutzgründen vorzugsweise aus Stahl oder einem ähnlichen Material ausgebildet.
[0008] Weiterhin kann die Montage- und Reparaturgrube vorteilhafterweise eine Entlüftungseinrichtung
in dem Sammelraum aufweist, die insbesondere in einem unteren Drittel des Sammelraums
angeordnet sein kann und eine Fluidverbindung zu dem (übrigen) Innenraum der Kassette
darstellen kann.
Die Entlüftungseinrichtung kann dabei mit einer Zwangsentlüftungseinrichtung der Kassette
verbunden sein. Weiterhin kann der Sammelraum einen Flüssigkeitssensor aufweisen,
der vorzugsweise unterhalb der Entlüftungseinrichtung angeordnet ist. Der Fluidsensor
bildet eine Alarmvorrichtung, die im Falle einer Fluidansammlung ein Warnsignal erzeugt,
welches zum Abschalten einer Fluidzufuhr zu dem Sammelbehälter führt. Hierdurch ergibt
sich eine zusätzliche Schutzmaßnahme der Erfindung. Weiterhin kann der Sammelraum
einen verschließbaren Entwässerungskanal aufweisen, der vorzugsweise unterhalb der
Entlüftungseinrichtung angeordnet ist und eine Fluidverbindung zwischen dem Sammelraum
und einem Entwässerungssystem der Kassette herstellen kann.
[0009] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine schematische Querschnittdarstellung einer in eine Bodenausnehmung eingesetzte
Kassette mit einem integrierten Sammelraum zur Aufnahme mindestens eines Sammelbehälters
entlang der Schnittlinie A-A gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittdarstellung durch den Sammelraum einer erfindungsgemäßen
Montage- und Reparatureinrichtung mit einem darin angeordneten Sammelbehälter entlang
der Schnittlinie B-B gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 3
- eine schematische Längsschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Montage- und Reparatureinrichtung
mit einem Sammelraum und einem darin angeordneten Sammelbehälter gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf einen Sammelraum und einen darin angeordneten Sammelbehälter
gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 5
- eine schematische Draufsicht auf eine Kassette mit seitlich angeordnetem Sammelraum
nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
- Fig. 6
- eine schematische Querschnittdarstellung einer Kassette mit seitlich angeordnetem
Sammelraum nach der weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0010] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung entlang der Schnittlinie
A-A gemäß Fig. 4 einer Montage- und Reparatureinrichtung 1 für Fahrzeuge gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung, die eine in eine Bodenausnehmung 3 einsetzbare
Kassette 5 aus Stahl oder dergleichen korrosionsbeständigem Material aufweist. Die
Kassette 5 weist zwei Längsseitenwände 7 und 9 und einen Boden 11 auf. Die Längsseitenwände
9 und 11 weisen jeweils eine Innenwandung 13 und eine Außenwandung 15 auf, die zwischen
sich einen Hohlraum 17 einschließen, in den ein aushärtbares Füllmaterial 19 eingebracht
ist.
[0011] Die Fig. 1 zeigt eine Frontseitenansicht einer Trennwand 21, die einen Sammelraum
zur Aufnahme mindestens eines Sammelbehälters für flüssiges Gefahrgut, wie Altöl oder
Frischöl begrenzt. Auch Frischöle werden vorliegend unter dem Begriff "flüssiges Gefahrgut"
gefasst. Die Trennwand 21 ist vorzugsweise aus Metall, insbesondere als Trennblech
ausgebildet und kann eine Dicke von ca. 3 - 4 mm oder mehr aufweisen. Die Trennwand
21 ist vorzugsweise mit den Innenwandungen 13 und dem Boden 11 der Kassette 5 verschweißt.
Die Trennwand 21 trennt also den Sammelraum von dem übrigen Innenraum der Kassette
5 ab. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Trennwand 21 weiterhin zwei
Öffnungen 23 und 25, die zur Aufnahme von in der Fig. 1 nicht gezeigten Fluidleitungen
dienen, die mit dem Sammelbehälter in Fluidverbindung stehen. Über die Fluidleitungen
und die Öffnungen 23 und 25 kann folglich beispielsweise ein aus einem Fahrzeug abgelassenes
Altöl in den Sammelraum und damit in den Sammelbehälter geführt werden, oder es kann
Frischöl aus dem Sammelbehälter und dem Sammelraum heraus in den übrigen Innenraum
der Kassette 5 und weiter zu einem oberhalb der Montage- und Reparatureinrichtung
1 angeordneten Fahrzeug geführt werden.
[0012] Die Fluidleitungen können auch mit einer in den Figuren nicht gezeigten Fluidförderrinne
in Fluidverbindung stehen, die insbesondere im Bereich der Innenwandung 13 angeordnet
sein kann. Sofern der Sammelbehälter voll ist und ein entsprechendes Füllstandssignal
ausgegeben wird, erfolgt die automatische Abschaltung einer Fluidförderpumpe, die
das Öl o.dgl. in den Altöltank befördert. In der Fluidförderrinne kann dann von dem
Sammelbehälter nicht mehr aufzunehmendes Fluid zwischengelagert werden, bis der Sammelbehälter
sachgerecht entleert wurde. Wenn die Fluidleitungen in den Öffnungen 23 und 25 angeordnet
sind, werden die Öffnungen 23 und 25 vorzugsweise mit einem feuerfesten Material versehen,
insbesondere feuerfest mit einem Brandschutzschaum um die Fluidleitungen herum ausgeschäumt.
Aufgrund der doppelwandigen Ausbildung der Montage- und Reparatureinrichtung 1 im
Bereich der Seitenwände 7 und 9 kann auf die Anbringung einer Brandschutzplatte zur
Verstärkung der Trennwand 21 verzichtet werden. Auf diese Weise kann der Sammelraum
und insbesondere seine Abtrennung zu dem übrigen Innenraum der Kassette 5 besonders
einfach mittels der Trennwand 21 realisiert werden, da keine weiteren Brandschutzmaßnahmen
erforderlich sind.
[0013] Die Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung entlang der Schnittlinie
B-B gemäß Fig. 4 einer Montage- und Reparatureinrichtung 1, die eine Frontseitenansicht
eines Sammelraums 29 und eines darin angeordneten Sammelbehälters 31 zeigt. Im Bereich
des Sammelraums 29 weist die Montage- und Reparatureinrichtung 1 eine verschieblich
gelagerte Abdeckung 33 auf, die entfernt werden kann, sofern auf den Sammelbehälter
31, beispielsweise zum Zwecke des Abpumpens von Altöl, zugegriffen werden muss. Die
Abdeckung 33 kann dabei Teil der standardmäßig vorhandenen Grubenabdeckung oder separat
ausgebildet sein. Die Trennwand 21 ist in der Fig. 2 nicht dargestellt. Der Sammelraum
29 wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auf einer Seite von einer Stirnseitenwand
35 der Kassette 5 begrenzt. Grundsätzlich denkbar ist es jedoch auch, den Sammelraum
29 durch zwei Trennwände 21 von dem übrigen Innenraum der Kassette 5 abzugrenzen.
Vorliegend wird der Sammelraum 29 also bereichsweise von den zwei Längsseitenwänden
7 und 9, von einer Stirnseitenwand 35 und der Trennwand 21 begrenzt.
[0014] Der Sammelbehälter 31 ist in dem Sammelraum 29 in einer Vertiefung 37 angeordnet,
die sich unterhalb der begehbaren Bodenebene E der Kassette 5 erstreckt. Ferner kann
der Sammelbehälter 31 mit dem Boden verschraubt sein, um einen Auftrieb des Behälters
im Leckagefall zu vermeiden. In der Stirnseitenwand 35 kann eine Öffnung 39 vorgesehen
sein, die über eine entsprechende Leitung mit dem Sammelbehälter 31 verbunden sein
kann, um eine Tankentlüftung zu realisieren. Je nach Gefahrenklasse des zu lagernden
Gefahrguts muss der Sammelbehälter zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zum Explosionsschutz,
Grundwasserschutz und dergleichen aufweisen. In der Regel weisen die Sammelbehälter
einen doppelwandigen Mantel auf, dessen Hohlraum mit einer Leckanzeigeflüssigkeit
gefüllt ist. Zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Sammelbehälter muss ein Einfülltrichter
vorgesehen sein, der über einen Füllstutzen mit dem Inneren des Behälters in Verbindung
steht. Der Abstand zwischen der Außenhülle und der Innenhülle des Sammelbehälters
31 sollte so gewählt sein, dass im Leckagefall des Innenbehälters der Hohlraum zwischen
der Außenhülle und der Innenhülle bis zu 90% der Füllung des Innenbehälters aufnehmen
kann. Der Sammelbehälter weist ferner vorzugsweise eine Füllstandsanzeige und einen
Druckwächter auf, der im Falle eines Lecks des Sammelbehälters 31 ein Warnsignal ausgeben
kann. Der Sammelbehälter 31 weist darüber hinaus Palettenfüße 41 auf, so dass bei
Bedarf mehrere Sammelbehälter übereinander stapelbar sind und die Behälter dennoch
zum Abpumpen von flüssigem Gefahrengut zugänglich bleiben.
[0015] Die Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Kassette 5. Gut zu erkennen ist dort
insbesondere die Außenwandung 47 des Sammelbehälters 31. Die Vertiefung des Sammelraums
29 kann mit einer Entwässerungseinrichtung 45 in Verbindung stehen, die mit einem
Pumpensumpf der Montage- und Reparatureinrichtung 1 in Fluidverbindung steht. Ansonsten
ist der Sammelraum zur Vermeidung einer Explosionsgefahr hermetisch gegenüber der
Umgebung abzuriegeln.
[0016] Die Fig. 4 zeigt noch eine Draufsicht auf eine Montage- und Reparatureinrichtung
1 im Bereich des Sammelraums 29. Die Fig. 4 macht deutlich, dass der Sammelbehälter
31 den Sammelraum 29 nahezu vollständig ausfüllt. Wie oben bereits angedeutet wurde,
ist es aufgrund der doppelwandigen Ausbildung der Montage- und Reparatureinrichtung
1 nicht notwendig, einen bestimmten Mindestabstand zwischen der Innenwandung 13 der
Kassette 5 und der Außenwandung 47 des Sammelbehälters 31 einzuhalten. Auf diese Weise
ist es möglich, einen Standard-Sammelbehälter in eine Kassette einzubringen, die nicht
breiter ausgebildet sein muss als herkömmliche Kassetten. Dies ist insbesondere für
den Straßentransport der Fertigteil-Montagegruben von entscheidender Bedeutung.
[0017] Der Sammelbehälter 31 weist eine Öffnung 49 auf, über die ein Tankwagen, insbesondere
mittels eines Schlauchs oder dergleichen, flüssiges Gefahrgut aus dem Sammelbehälter
31 abpumpen kann oder Frischöl in einen Sammelbehälter 31 einfüllen kann. Die Integration
eines Sammelraums zur Aufnahme eines Gefahrgut-Behälters (Sammelbehälter) in eine
Montage- und Reparaturgrube gemäß der vorliegenden Erfindung ist auch deshalb besonders
vorteilhaft, weil die Entsorgung des Inhalts des Sammelbehälters einfach in ein Tankfahrzeug
erfolgen kann, welches auf der Montagegrube abgestellt ist. Die Grube wirkt hierbei
in vorteilhafter Weise als bodenabgesicherter Bereich einer Tankwagenfüllstelle. Bei
der Entsorgung des Gefahrguts in den Tankwagen ist darauf zu achten, dass die Führung
der Saugschlauchleitung immer über der Grube erfolgt. Die Freiraumermittlung und die
Befüllungsüberwachung erfolgen im Saugbetrieb des Tankfahrzeugs durch den Fahrzeugführer,
der Befüller im Sinne des ADR (Accord europeen relatif au transport international
des marchandises Dangereuses par Route bzw. Europäisches Übereinkommen über die internationale
Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße) ist. Es versteht sich, dass das Tankfahrzeug
nach ADR zugelassen sein über eine Überfüllsicherung verfügen muss, welche das Bodenventil
des Tankwagen-Behälters bei maximal zulässigem Füllstand selbsttätig schließt. Auch
dies ist ein entscheidender Vorteil der Erfindung gegenüber örtlich getrennt angeordneten
Altöl-Lagerräumen. Es versteht sich, dass zum Befüllen oder Entleeren des Sammelbehälters
31 die Abdeckung 33 von dem Sammelraum 29 entfernt werden muss. Die Abdeckung 33 kann
hierzu beispielsweise automatisch in einen entsprechenden Speicherraum verlagert werden.
Dies ist insbesondere dann auf einfache Art und Weise möglich, wenn die Abdeckung
33 rolladenartig oder starr ausgebildet ist. Die Abdeckung 33 ist darüber hinaus vorzugsweise
überfahrbar ausgebildet und mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung versehen.
[0018] Die Fig. 5 und Fig. 6 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der
der Sammelraum 29 und der darin angeordnete Sammelbehälter 31 außerhalb des Innenraums
51 der Kassette 5 angeordnet sind. Der abgetrennte Sammelraum 29 bildet damit eine
Erweiterung der Kassette 5. Insbesondere grenzt der Sammelraum 29 unmittelbar an die
Längsseitenwand 9 an, die damit nicht nur die Längsseitenwand 9 der Kassette 5, sondern
auch die Längsseitenwand des Sammelraums 29 bildet. Die Kassette 5 und der Sammelraum
29 teilen sich also eine gemeinsame Wand. Entsprechendes kann auch dann gelten, wenn
sich der Sammelraum 29 in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung an eine Stirnseitenwand
der Kassette 5 anschließt. Die verbliebene freie Längsseitenwand 53 und die Stirnseitenwände
55 und 57 des Sammelraums 29 sind vorzugsweise ebenfalls wie die Wände der Kassette
5 doppelwandig mit einem dazwischenliegenden Hohlraum 17 zur Aufnahme eines Füllmaterials
ausgebildet.
[0019] Wie auch die Ausführungsform der Erfindung nach den Fig. 1-4 weist der Sammelraum
29 gemäß Fig. 5 und Fig. 6 einen Zufuhrkanal 57 zum Zuführen von Altöl o. dgl. in
den Sammelbehälter 31 auf, wobei der Zufuhrkanal mit einem feuerfesten Material umschäumt
ist. Der Zufuhrkanal 57 ist dabei in die Längsseitenwand 9 eingebracht und durchgreift
diese. Auf die gleiche Weise ist es auch möglich, elektrische Leitungen in den Sammelraum
29 zu legen. Der Zufuhrkanal 57 kann über entsprechende Schläuche/Rohre an eine Fluidfördereinrichtung
(Pumpe) und an die oben beschriebene Förderrinne angeschlossen sein.
[0020] Der Sammelraum 29 weist darüber hinaus eine Entlüftungseinrichtung 61 auf, die in
Form eines Rohrs (Abluftrohr) in die Längsseitenwand 9 eingebracht ist und diese derart
durchgreift, dass eine Fluidverbindung zwischen dem Sammelraum 29 und einem Entlüftungskanal
der Kassette 5 resultiert. Der Sammelbehälter 31 kann über eine entsprechende Rohrleitung
65 mit der Entlüftungseinrichtung 61 verbunden sein, oder zumindest in deren Nähe
enden. Von der Entlüftungseinrichtung 61 aus werden die aus dem Sammelbehälter 31
entweichenden Gase in die herkömmliche Zwangsentlüftungsanlage der Kassette 5 geleitet.
[0021] Die Fig. 6 macht noch deutlich, dass das Abluftrohr in einem unteren, bodennahen
Bereich, insbesondere im unteren Drittel des Sammelraums 29 angeordnet ist. Da die
im Sammelraum vorhandenen Gase üblicherweise schwerer als Luft sind, fallen diese
nach unten und können dort durch den Entlüftungskanal in die Zwangsentlüftung der
Kassette 5 abgeleitet werden.
[0022] Weiterhin ist in dem Sammelraum 29 noch ein Fluidsensor 67 vorgesehen, der, in einer
Höhenrichtung h gesehen, in einem Bereich unterhalb der Entlüftungseinrichtung 61
angeordnet ist. Der Fluidsensor 67 kann beispielsweise einen Schwimmer aufweisen,
der im Fall einer Fluidansammlung im Bodenbereich des Sammelbehälters einen Alarm
auslöst und ein sofortiges Abschalten einer ggf. im Gange befindlichen Ölförderung
in den Sammelbehälter 31 bewirkt. Die maximale Höhe h eines Fluidfüllstandes in dem
Sammelraum 29, bei der ein Alarmsignal ausgelöst wird, kann je nach der Höhe der Entlüftungseinrichtung
61 variieren. Entscheidend ist, dass der Fluidsensor 67 in der Höhenrichtung h gesehen,
unterhalb der Entlüftungseinrichtung 61 ein Fluid detektieren kann, sodass kein Fluid
in den Entlüftungskanal eindringen kann. Falls sich die Entlüftungseinrichtung 61
beispielsweise in einer Höhe von 10 cm oberhalb des Bodens befindet, löst der Fluidsensor
67 vorzugsweise bei einem Fluidfüllstand im Sammelraum 29 von 5 cm einen Alarm bzw.
ein Stoppsignal aus.
[0023] Der Fluidsensor 67 und die dadurch realisierte Alarmvorrichtung stellt somit eine
weitere Schutzmaßnahme dar, welche die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Montage-
und Reparatureinrichtung wesentlichen erhöht. Im Übrigen wirkt der Fluidsensor mit
einer verschließbaren Entwässerungseinrichtung 69 zusammen, die bei Auslösen des Fluidsensors
67 eine Inspektion des in dem Sammelraum 29 befindlichen Fluids ermöglicht. Die Entwässerungseinrichtung
69 ist vorzugsweise in Form eines Entwässerungskanals ausgebildet, der die Längsseitenwand
9 ebenso wie die Entlüftungseinrichtung 61 durchgreift und damit eine Fluidverbindung
zu der Kassette 5 schafft. Der Entwässerungskanal ist an seinem kassettenseitigen
Ende 63 mit einem Absperrhahn verschlossen und kann bei Bedarf durch eine Bedienperson
geöffnet werden. Das kassettenseitige Ende 63 mündet vorzugsweise unterhalb der begehbaren
Bodenebene E in den Innenraum 51 der Kassette 5. Zweckmäßigerweise ist die Entwässerungseinrichtung
69 des Sammelraums 29 vorzugsweise in der Höhenrichtung h gesehen, unterhalb der Entlüftungseinrichtung
61 angeordnet, da ein im Störfall in dem Sammelraum 29 vorhandenes Fluid gar nicht
erst bis zu der Entlüftungseinrichtung 61 gelangen soll.
[0024] Sofern ein Störfall vorliegt und der Fluidsensor 67 ein Fluid am Boden des Sammelraums
detektiert, wird die Ölzufuhr zu dem Sammelbehälter 31 abgeschaltet und ein entsprechendes
optisches und/oder akustisches Warnsignal erzeugt. Eine Bedienperson kann dann den
Absperrhahn der Entwässerungseinrichtung 69 öffnen, um die Art des in dem Sammelraum
befindlichen Fluids festzustellen. Handelt es sich um Wasser, so kann es in einfach
über die Entwässerungseinrichtung 69 in die herkömmliche Wasserentsorgung der Kassette
5 (Pumpensumpf) abgelassen werden. Um in diesem Falls so viel Wasser wie möglich aus
dem Sammelraum ablassen zu können, ist die Entwässerungseinrichtung vorzugweise am
Tiefpunkt des Sammelraums angeordnet. Ferner kann der Entwässerungskanal vorzugsweise
ausgehend von dem Sammelraum 29 zu dem Innenraum 51 der Kassette 5 hin geneigt sein,
sodass ein natürliches Gefälle entsteht, welches eine weitgehende Entleerung des Sammelraums
29 ermöglicht.
[0025] Handelt es sich bei dem im Sammelraum 29 befindlichen Fluid hingegen um Öl o. dgl.
Gefahrgut, muss die Abdeckung 33 geöffnet und das Gefahrgut professionell abgepumpt
werden. Ein Eindringen eines Fluids in den Entlüftungskanal ist somit durch die Alarmvorrichtung
in jedem Fall ausgeschlossen. Es versteht sich, dass die sensorielle Sicherheitsüberwachung
zur Detektion eines Fluids in dem Sammelraum 29 auch in der in den Fig. 1-4 erläuterten
Ausführungsform der Erfindung zum Einsatz kommen kann. Im Übrigen sei noch darauf
hingewiesen, dass die in Fig. 5-6 gezeigte Montage- und Reparaturgrube ebenso wie
die integrierte Ausführungsform nach den Fig. 1-4 herstellerseitig vorgefertigt und
in einen ausgehobene Bodenausnehmung eingesetzt werden kann. Die Bodenausnehmung muss
dann entsprechend der Form der Montage- und Reparaturgrube im Wesentlichen L-förmig
ausgebildet sein.
[0026] Insgesamt zeigt sich, dass die vorliegende Erfindung in vorteilhafter Weise eine
Montage- und Reparatureinrichtung schafft, die eine Lagerung von in einer Werkstatt
anfallendem flüssigem Gefahrgut unmittelbar am Ort der Entnahme, nämlich in der Montagegrube
ermöglicht. Ein spezieller Lagerraum und entsprechende unterirdische Ölförderleitungen
sind daher nicht erforderlich. Durch die Anordnung des Sammelraums in/an der doppelwandigen
Kassette sind darüber hinaus die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen für den Sammelbehälter
31 nicht nur erfüllt, sondern übertreffen diese bei Weitem. Eine zusätzliche Brandschutzplatte
ist insbesondere im Bereich der Trennwand 21 nicht notwendig. Auch muss kein Mindestabstand
zwischen der Außenwand 47 des Sammelbehälters 31 und der Innenwandung 13, der Stirnseitenwand
35 und der Trennwand 21 der Kassette 5 eingehalten werden, wodurch der Sammelraum
keine erheblichen baulichen Veränderungen der Kassette erfordert.
[0027] Denkbar ist es grundsätzlich auch, mehr als einen Sammelbehälter in dem Sammelraum
29 vorzusehen. Insbesondere können diese in einer Längsrichtung L der Kassette 5 hintereinander
angeordnet sein, die wiederum in einem gemeinsamen Sammelraum angeordnet sind. Das
Fassungsvermögen der Sammelbehälter kann ebenfalls unterschiedlich sein. Denkbar ist
es beispielsweise, mehrere Sammelbehälter mit identischen oder verschiedenen Fassungsvermögen
in dem Sammelraum 29 anzuordnen.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Montage- und Reparaturgrube
- 3
- Bodenausnehmung
- 5
- Kassette
- 7
- Längsseitenwand
- 9
- Längsseitenwand
- 11
- Boden
- 13
- Innenwandung
- 15
- Außenwandung
- 17
- Hohlraum
- 19
- Füllmaterial
- 21
- Trennwand
- 23
- Öffnung
- 25
- Öffnung
- 29
- Sammelraum
- 31
- Sammelbehälter
- 33
- Abdeckung
- 35
- Stirnseitenwand
- 37
- Vertiefung
- 39
- Öffnung
- 41
- Palettenfüße
- 45
- Entwässerungseinrichtung
- 47
- Außenwandung
- 49
- Öffnung
- 51
- Innenraum
- 53
- Längsseitenwand
- 55
- Stirnseitenwand
- 57
- Stirnseitenwand
- 59
- Zuführkanal
- 61
- Entlüftungseinrichtung
- 63
- Kassettenseitiges Ende
- 65
- Rohrleitung
- 67
- Fluidsensor
- 69
- Entwässerungseinrichtung
- E
- Bodenebene
- L
- Längsrichtung
- h
- Höhenrichtung
1. Montage- und Reparatureinrichtung (1) für Fahrzeuge, insbesondere Bau- und Nutzfahrzeuge,
umfassend eine in eine Bodenausnehmung (3) einsetzbare ein- oder mehrteilige Kassette
(5) aus Stahl oder dergleichen korrosionsbeständigem Material mit einem Innraum (51),
zwei Längsseitenwänden (7, 9), endseitig angeordneten Stirnseitenwänden (35) und einem
Boden (11, E), wobei zumindest die Seitenwände (7, 9, 35) jeweils eine Innenwandung
(13) und eine im Abstand dazu angeordnete Außenwandung (15) aufweisen, die einen Hohlraum
(17) für die Aufnahme von einem aushärtbaren Füllmaterial (19) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kassette (5) einen abgetrennten Sammelraum (29) zur Aufnahme mindestens eines
Sammelbehälters (31) für flüssiges Gefahrgut aufweist, wobei der Sammelraum (29) hermetisch
abgeriegelt ist, und wobei der abgetrennte Sammelraum (29) als seitliche Erweiterung
der Kassette (5) ausgebildet ist, und insbesondere an eine Längsseitenwand (9) oder
Stirnseitenwand (35) derselben angrenzt.
2. Montage- und Reparatureinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Sammelbehälter (31) fest in dem Sammelraum (29) installiert ist.
3. Montage- und Reparatureinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Sammelbehälter (31) zur Aufnahme von Altöl oder Frischöl ausgebildet
ist.
4. Montage- und Reparatureinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Sammelbehälter (31) doppelwandig aus Stahl und quaderförmig ausgebildet
ist.
5. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sammelraum (29) durch mindestens eine Trennwand (21), insbesondere durch ein Trennblech
von dem übrigen Innenraum der Kassette (5) getrennt ist.
6. Montage- und Reparatureinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Trennwand (21) mit der Innenwand und dem Boden (E) der Kassette
(5) verschweißt ist, und insbesondere auf ihrer dem Sammelbehälter (31) zugewandten
Seite mit Brandschutzlack versehen ist.
7. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Trennwand (21) wenigstens eine Öffnung (23, 25) zur Aufnahme einer
mit dem Sammelbehälter (31) in Verbindung stehenden Fluidleitung aufweist.
8. Montage- und Reparatureinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Öffnung (23, 25) mit einem feuerfesten Material, insbesondere
mit einem Brandschutzschaum versehen ist.
9. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sammelraum (29) mindestens einen Entwässerungseinrichtung (45) aufweist.
10. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sammelraum (29) von einer Stirnseitenwand (35) der Kassette (5) begrenzt wird.
11. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kassette (5) im Bereich des Sammelraums (29) eine verlagerbare Abdeckung (33)
aufweist.
12. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der abgetrennte Sammelraum (29) und die Kassette (5) zumindest eine gemeinsame Längsseiten-
oder Stirnseitenwand aufweisen.
13. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der abgetrennte Sammelraum (29) eine Entlüftungseinrichtung (61) aufweist, die insbesondere
in einem unteren Drittel des Sammelraums (29) angeordnet ist und eine Fluidverbindung
zu dem (übrigen) Innenraum der Kassette (5) darstellt.
14. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entlüftungseinrichtung (61) mit einer Zwangsentlüftungseinrichtung der Kassette
(5) verbunden ist.
15. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sammelraum (29) einen Flüssigkeitssensor (67) aufweist, der vorzugsweise unterhalb
der Entlüftungseinrichtung (61) angeordnet ist.
16. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sammelraum (29) eine verschließbaren Entwässerungseinrichtung (69) aufweist, die
vorzugsweise unterhalb der Entlüftungseinrichtung (61) angeordnet ist und eine Fluidverbindung
zwischen dem Sammelraum (29) und einem Entwässerungssystem der Kassette (5) herstellen
kann.
17. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montage- und Reparatureinrichtung als Tankwagen-Füllstelle ausgebildet ist und
einen bodenabgesicherten Bereich derselben aufweist.
1. An assembly and repair device (1) for vehicles, in particular construction vehicles
and commercial vehicles, comprising a single part or multi part cassette (5) made
of steel or a similar corrosion-resistant material having an interior space (51),
which is insertable into a recess (3) in the floor, two longitudinal sidewalls (7,
9), end-face walls (35), which are arranged at the ends, and a base (11, E), wherein
at least the sidewalls (7, 9, 35) each comprising an inner wall (13) and an outer
wall (15) spaced apart therefrom, defining a cavity (17) which can be filled with
a curable filling (19),
characterized in that
the cassette (5) comprises a separated collection chamber (29) for retrieving of at
least one collection case (31) for liquid hazardous material, wherein said collection
chamber (29) is hermetically sealed, and wherein the separated collection chamber
(29) is formed as a longitudinal extension of the cassette (5) and abuts against a
longitudinal sidewall (9) or end-face wall (35) thereof, in particular.
2. The assembly and repair device according to claim 1,
characterized in that
said at least one collection case (31) is fixedly installed in the collection chamber
(29).
3. The assembly and repair device according to claim 2,
characterized in that
said at least one collection case (31) is formed for receiving of waste oil or fresh
oil.
4. The assembly and repair device according to claim 2 or 3,
characterized in that
said at least one collection case (31) is formed double-walled from steel and is formed
cube-shaped.
5. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the collection chamber (29) is separated from the spare interior space of the cassette
(5) by at least one separating wall (21), in particular by means of a separating plate.
6. The assembly and repair device according to claim 5,
characterized in that
the at least one separating wall (21) is welded to the inner wall and the base (E)
of the cassette (5), and wherein, in particular the side facing to the collection
case (31), is provided with a fire protection finish.
7. The assembly and repair device according to one of claims 5 to 6,
characterized in that
the at least one separating wall (21) comprises at least one opening (23, 25) for
receiving of a fluid conduit coupled to the collection case (31).
8. The assembly and repair device according to claim 7,
characterized in that
the at least one opening (23, 25) is provided with a fire resistant material, in particular
a fire protection foam.
9. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the collection chamber (29) comprises at least one dewatering means (45).
10. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the collection chamber (29) is confined by means of an end-face wall (35) of the cassette
(5).
11. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the cassette (5) comprises a displaceable cover (33) in the area of the collection
chamber (29).
12. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the separated collection chamber (29) and the cassette (5) comprise at least one common
longitudinal sidewall or end-face wall.
13. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the separated collection chamber (29) comprises a venting means (61), which is arranged
in a lower third of the collection chamber (29), in particular, and provides a fluid
connection to the (spare) inner chamber of the cassette (5).
14. The assembly and repair device according to one of the preceding claims, characterized in that
the venting means (61) is connected to a forced venting means of the cassette (5).
15. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the collection chamber (29) comprises a fluid sensor (67), which is arranged below
the venting means (61), in particular.
16. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the collection chamber (29) comprises a closable dewatering means (69), which is arranged
below the venting means (61), in particular, and which is adapted to provide a fluid
connection between the collection chamber (29) and a dewatering system of the cassette
(5).
17. The assembly and repair device according to one of the preceding claims,
characterized in that
the assembly and repair device is formed as a tank truck filling place and comprises
a ground protected area thereof.
1. Dispositif de montage et de réparation (1) pour véhicules, en particulier pour véhicules
de chantier et véhicules utilitaires, comprenant un caisson en une ou plusieurs pièces
(5), en acier ou en matériau analogue résistant à la corrosion, susceptible d'être
mis en place dans un évidement du plancher (3), comportant un volume intérieur (51),
deux parois de côté longues (7, 9), des parois frontales (35) agencées du côté des
extrémités, et un fond (11, E), dans lequel au moins les parois de côté (7, 9, 35)
comprennent respectivement une paroi intérieure (13) et une paroi extérieure (15)
agencée à distance de celle-ci, qui délimitent un espace creux (17) pour la réception
d'un matériau de remplissage durcissable (19), caractérisé en ce que
le caisson (5) comprend une chambre de collecte séparée (29) pour la réception d'au
moins un récipient de collecte (31) pour des produits dangereux liquides, dans lequel
la chambre de collecte (29) est verrouillée de façon hermétique, et dans lequel la
chambre de collecte (29) séparée est réalisée sous forme d'agrandissement latéral
du caisson (5), et est en particulier adjacente à une paroi de côté longue (9) ou
à une paroi frontale (35) de celui-ci.
2. Dispositif de montage et de réparation selon la revendication 1,
caractérisé en ce que ledit au moins un récipient de collecte (31) est installé de manière ferme dans la
chambre de collecte (29).
3. Dispositif de montage et de réparation selon la revendication 2,
caractérisé en ce que ledit au moins un récipient de collecte (31) est réalisé pour la réception d'huile
usagée ou d'huile neuve.
4. Dispositif de montage et de réparation selon la revendication 2 ou 3,
caractérisé en ce que ledit au moins un récipient de collecte (31) est réalisé en acier à double paroi
et sous forme de parallélépipède.
5. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la chambre de collecte (29) est séparée du reste du volume intérieur du caisson (5)
par au moins une paroi de séparation (21), en particulier par une tôle de séparation.
6. Dispositif de montage et de réparation selon la revendication 5,
caractérisé en ce que ladite au moins une paroi de séparation (21) est soudée avec la paroi intérieure
et avec le fond (E) du caisson (5), et est en particulier dotée d'une laque de protection
anti-incendie sur son côté tourné vers le récipient de collecte (31).
7. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications 5 et 6,
caractérisé en ce que ladite au moins une paroi de séparation (21) comporte au moins une ouverture (23,
25) pour la réception d'un conduit à fluide en connexion avec le récipient de collecte
(31).
8. Dispositif de montage et de réparation selon la revendication 7,
caractérisé en ce que ladite au moins une ouverture (23, 25) est dotée d'un matériau réfractaire, en particulier
d'une mousse de protection anti-incendie.
9. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la chambre de collecte (29) comprend au moins un dispositif de déshydratation (45).
10. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la chambre de collecte (29) est délimitée par une paroi frontale (35) du caisson
(5).
11. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le caisson (5) comporte un recouvrement déplaçable (33) dans la zone de la chambre
de collecte (29).
12. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la chambre de collecte séparée (29) et le caisson (5) comprennent au moins une paroi
commune soit sur le côté long soit frontale.
13. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la chambre de collecte séparée (29) comprend un dispositif de désaération (61), qui
est agencé en particulier dans un tiers inférieur de la chambre de collecte (29) et
représente une liaison fluidique vers le (reste du) volume intérieur du caisson (5).
14. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le dispositif de désaération (61) est relié à un dispositif de désaération forcée
du caisson (5).
15. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la chambre de collecte (29) comprend un capteur à liquide (67), qui est agencé de
préférence au-dessous du dispositif de désaération (61).
16. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la chambre de collecte (29) comprend un dispositif de déshydratation capable d'être
obturé, qui est de préférence agencé au-dessous du dispositif de désaération (61)
et qui est capable d'établir une liaison fluidique entre la chambre de collecte (29)
et un système de déshydratation du caisson (5).
17. Dispositif de montage et de réparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le dispositif de montage et de réparation est réalisé sous forme de véhicule citerne
distributeur, et comprend une zone de celui-ci sécurisée au sol.
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