(19) |
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(11) |
EP 2 731 899 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.2016 Patentblatt 2016/12 |
(22) |
Anmeldetag: 29.06.2012 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH2012/000142 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/010281 (24.01.2013 Gazette 2013/04) |
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(54) |
ANTRIEB EINER SPULMASCHINE
DRIVE FOR A BOBBIN-WINDING MACHINE
SYSTÈME D'ENTRAÎNEMENT D'UNE MACHINE DE BOBINAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
15.07.2011 CH 11872011
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.05.2014 Patentblatt 2014/21 |
(73) |
Patentinhaber: Maschinenfabrik Rieter AG |
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8406 Winterthur (CH) |
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Erfinder: |
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- HASKA, Petr
560 02 Ceska Trebova (CZ)
- GRIESSHAMMER, Christian
CH-8404 Winterthur (CH)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 3 827 902 GB-A- 2 086 440
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GB-A- 2 008 158 JP-A- 7 133 505
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für den Antrieb eines Revolver-Spulkopfes
zum Aufspulen von Vorgarn auf Spulhülsen.
[0002] Mit Vorspinnmaschinen werden sogenannte Vorgarne oder Lunten hergestellt, welche
als Vorlage für die Verspinnung zu einem Fasergarn beispielsweise auf einer Ringspinnmaschine
verwendet werden. Das zur Vorlage für Ringspinnmaschinen dienende Vorgarn wird üblicherweise
aus einem Streckenband hergestellt, das auf einem Streckwerk der Vorspinnmaschine
verzogen wird und anschliessend einen leichte Drehung erhält, damit das Vorgarn verzugsfrei
auf eine Spule aufgewickelt werden kann. Die erteilte Drehung darf nur so hoch sein,
dass der Zusammenhalt der Fasern für das Aufwickeln und wieder Abspulen sowie den
Transport der Spulen fest genug ist. Andererseits muss diese so genannte Schutzdrehung
im Hinblick auf den Verzug auf Ringspinnmaschinen so gering sein, dass im weiteren
Verarbeitungsprozess keine Verzugsstörungen entstehen. Das Vorgarn muss trotz der
eingebrachten Schutzdrehung verzugsfähig sein.
[0003] Das zur Herstellung des Vorgarns verwendete Streckenband besteht aus sogenannten
Kurzstapelfasern. Bevorzugterweise werden dabei Fasern aus Baumwolle oder Mischungen
aus Baumwollfasern und künstlich hergestellten Fasern benutzt. Bei der Verarbeitung
von natürlichen Fasern wie Baumwolle in einem Spinnereiprozess werden Schmutz oder
Kurzfasern sowie Teile von Fasern aus dem Streckenband herausgelöst und gelangen in
die Umgebung. Derlei umherfliegende Bestandteile oder auch daraus entstehende Ablagerungen
stellen eine Gefahr für die verwendete Maschinentechnik dar. Der Grad der Verschmutzung
nimmt bei Änderungen der Laufbedingungen zu, insbesondere bei einer Steigerung der
Geschwindigkeit der Luntenproduktion.
[0004] Heutige Vorspinnmaschinen zur Herstellung von Lunten leisten ein mehrfaches an Geschwindigkeit
als frühere Maschinen. Die hohen Liefergeschwindigkeiten erfordern entsprechend an
die neuen Gegebenheiten angepasste Spulmaschinen.
[0005] Aus der Chemiefaserherstellung sind Aufspulmaschinen bekannt, welche sich für kontinuierlich
mit hoher Geschwindigkeit auflaufende Fäden eignen und bei einem Spulhülsenwechsel
keine Änderung resp. Absenkung der Lieferleistung erfordern. Eine derartige Aufspulmaschine
offenbart beispielsweise die
EP 1 053 967. Die Aufspulmaschine weist einen Revolver-Spulkopf auf, an welchem zwei Spulendorne
gehalten sind. Ein erster Spulendorn ist in einer Aufwindeposition und ein zweiter
Spulendorn befindet sich in einer Dofferposition. In der Dofferposition werden die
vollen Spulen vom Spulendorn entnommen und durch leere Hülsen ersetzt. Sind die sich
in der Aufwindeposition befindlichen Spulen voll, wird der Revolver um 180° gedreht
und die Spulendorne tauschen die Position. Die auflaufenden Fäden werden ohne Unterbruch
oder Verminderung der Lieferleistung durch die erfolgte Drehung des Revolvers von
den vollen Spulen getrennt und von den leeren Hülsen übernommen. Die Spulendorne sind
horizontal angeordnet. Die Fadenführung von welcher der Faden zur Changierung wechselt,
ist in einem bestimmten Abstand von der Changierung selbst entfernt. Dadurch ergibt
sich für den Faden vom Fadenführer zur äussersten Stellung der Changierung ein längerer
Weg, als wenn die Changierung in der Mittelstellung ist. Aufgrund dessen ergibt sich
mit jeder Bewegung der Changierung ein bestimmter Verzug. Bei den beschriebenen Aufspulmaschinen
verarbeiteten Garnen handelt es sich um Endlosfäden aus einem Polymer. Es entstehen
deshalb in der Regel kein Schmutz oder herumfliegender Staub sowie aus dem Faserverband
herausgelöste Kurzfasern. Im Gegensatz dazu ist eine Verarbeitung von Baumwolle mit
einem erheblichen Anfall von Schmutz, Staub und Kurzfasern oder Bruchstücken von Fasern
verbunden. Dieser Umstand führt dazu, dass Baumwolle verarbeitende Maschinen mit Reinigungen
und Absaugungen ausgerüstet werden.
[0006] Ein Revolver-Spulkopf gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
JP 7 133505 A bekannt.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Aufspulen
von Vorgarn zu schaffen, welche ein unterbruchfreies Aufspulen eines Vorgarns ermöglicht
und die Vorrichtung von einer rohstoffbedingten Verschmutzung freizuhalten vermag,
insbesondere sollen wartungsaufwändige Bauteile wie Antriebe und Lagerstellen von
einer Verschmutzung durch herumfliegende oder sich absetzende Schmutzpartikel und
Kurzfasern bewahrt werden.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Revolver-Spulkopf zum Aufspulen eines Vorgarns
mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch 1. Der Revolver-Spulkopf umfasst
ein geschlossenes Gehäuse, wobei eine Revolvergrundplatte als ein Teil des Gehäuses
ausgebildet ist. In der Revolvergrundplatte ausserhalb des Gehäuses sind eine erste
Spindel und eine zweite Spindel angeordnet. Die erste Spindel ist mit einem ersten
Antrieb und die zweite Spindel mit einem zweiten Antrieb versehen, wobei die Antriebe
innerhalb des Gehäuse angeordnet sind. Der erste und der zweite Antrieb ist mit jeweils
einem Lüfterrad ausgerüstet. Am ersten Antrieb und am zweiten Antrieb ist ansaugseitig
des Lüfterrades jeweils ein Ansaugkanal vorgesehen, durch welchen ein Ansaugen von
Luft durch das Lüfterrad von ausserhalb des Gehäuses vorgesehen ist.
[0009] Der Revolver-Spulkopf nach der Erfindung ist in seiner Bauart ähnlich den bekannten
Revolver-Spulköpfen aus der Chemiefaser-Technologie aufgebaut. Im Unterschied zu herkömmlichen
Revolver-Spulköpfen ist die Revolvergrundplatte jedoch horizontal und die in der Revolvergrundplatte
gelagerten Spindeln vertikal angeordnet. Dadurch ist es möglich nach dem Stand der
Technik bekannte Flyerhülsen für die Aufspulung zu benutzen. Die hat den Vorteil,
dass eine Kompatibilität zu den nachfolgenden Endspinnverfahren besteht und kein Umspulen
oder gar ein Umrüsten der nachfolgenden Maschinen erfolgen muss. Flyerhülsen nach
dem Stand der Technik werden beispielsweise durch die
EP 0 927 696 offenbart.
[0010] Um die Antriebseinheiten der Spindeln und der Revolvergrundplatte frei von Verschmutzungen
zu halten, sind diese in einem Gehäuse unterhalb der Revolvergrundplatte untergebracht.
Die Antriebseinheiten umfassen die Motoren sowie notwendige Getriebe und die Kraftübertragungselemente
wie Riementriebe oder Kupplungen und Bremsen oder andersartige für den Antrieb der
verschiedenen Elemente notwendige Ausrüstung. Die Revolvergrundplatte bildet dabei
einen Teil des Gehäuses. Die Motoren für den Antrieb der Spindeln sind mit einem Lüfterrad
ausgerüstet. Da während des Aufspulvorganges immer eine der beiden Spindeln und damit
auch der zugehörige Antrieb in Betrieb ist, wird über das entsprechende Lüfterrad
auch Luft zur Kühlung des Motors über dessen Kühlrippen geleitet. Diesen Umstand macht
sich die Erfindung zunutze. Auf der Ansaugseite des Lüfterrades ist ein Ansaugkanal
vorgesehen, welcher eine Öffnung im Gehäuse mit der Ansaugöffnung des Lüfterrades
verbindet. Dadurch wir durch das Lüfterrad Luft von ausserhalb des Gehäuses angesaugt
und in das Gehäuse geblasen. Jeder der beiden Spindelantriebe ist mit einem separaten
Ansaugkanal für das jeweilige Lüfterrad versehen. Die beiden Ansaugkanäle verbinden
auch zwei unabhängige Öffnungen mit dem jeweiligen Lüfterrad. Bevorzugterweise sind
die Ansaugkanäle mit einem Filter ausgestattet. Dieser Filter verhindert, dass Staub
und Schmutz durch ein Lüfterrad angesaugt und in das Gehäuse eingebracht wird. Angepasst
an die Anforderungen an die Staubkonzentration innerhalb des Gehäuses können verschiedene
Bauarten von Filtern eingesetzt werden. Denkbar sind einfache Maschengitter, Filter
aus textilem Gewebe sowie andere aus dem Stand der Technik bekannte Filter.
[0011] Das Gehäuse ist nicht luft- oder staubdicht ausgeführt. So ist auch im Ansaugkanal
kein Verschlussorgan zu dessen Schliessung vorgesehen. Auch ist es nicht notwendig
die drehbare Revolvergrundplatte gegen die Gehäusewandung abzudichten. Die durch das
in Betrieb stehende Lüfterrad angesaugte Luft wird ins Innere des Gehäuses geblasen,
was zur Erzeugung eines Überdrucks gegenüber der Umgebung führt. Erreicht der Überdruck
einen bestimmten Wert, entweicht die Luft automatisch über die vorhandenen absichtlich
geschaffenen Undichtigkeiten in die Umgebung. Der im Gehäuse herrschende Unterdruck
entspricht dem Druckverlust aller vorhandenen Undichtigkeiten und regelt sich automatisch
aufgrund der Grösse der Undichtigkeiten ein. Eine der Undichtigkeiten beispielsweise
ist der Ansaugkanal des nicht in Betrieb stehenden Antriebs der sich in der Dofferposition
befindlichen Spindel. Durch den im Inneren des Gehäuses vorherrschenden Überdruck
wird ein Eindringen von Verschmutzungen vermieden und es ist auch in einer staubigen
Umgebung eine hohe Betriebssicherheit gegeben.
[0012] Bevorzugterweise ist der Antrieb einer Spindel ein Elektromotor mit einem angebauten
Lüfterrad. Denkbar sind auch hydraulische oder pneumatische Antriebe. Für die Kraftübertragung
vom Elektromotor zur Spindel ist ein Riementrieb vorgesehen. Aufgrund der Anordnung
und Drehzahlen ist zwischen dem Elektromotor und dem Riementrieb vorteilhafterweise
ein Getriebe geschaltet. Der erste Antrieb der ersten Spindel und der zweite Antrieb
der zweiten Spindel ist im Gehäuse mit den zugehörigen Ansaugkanälen ortsfest eingebaut.
Da die Spindeln bei einer Drehung des Revolvers jeweils ihre Position gegenüber den
Motoren wechseln ist ein Riementrieb welcher über Riemenräder welche auf einer Hohlwelle
in der Revolverachse gelagert sind von Vorteil. In einer derartigen Anordnung wird
durch eine spiegelbildliche Anordnung der Motoren durch die an der Achse der Revolvergrundplatte
angreifenden Kräfte eine Stabilisierung der Revolvergrundplatte erreicht. Durch die
Riemenspannkräfte des ersten Antriebs von der einen Seite der Revolvergrundplattenachse
und der Riemenspannkräfte des zweiten Antriebs von der anderen Seite der Revolvergrundplattenachse
wird die Revolvergrundplatte in einer definierten Lage gehalten. Die Revolvergrundplatte
selbst kann durch einen Motor angetrieben werden, welcher über einen Riemen- oder
Kettentrieb versehen ist. Es kann auch ein Direktantrieb über einen entsprechenden
Zahnkranz vorgesehen werden.
[0013] Beim Betrieb des Revolver-Spulkopfes wird die vom Lüfterrad des jeweils in Betrieb
stehenden Antriebs angesaugte Luft über einen Filter durch den Ansaugkanal von ausserhalb
dem Gehäuse an den Antrieb herangeführt. Durch das Ansaugen der Luft von ausserhalb
des Gehäuses entsteht innerhalb des Gehäuses ein Überdruck, dessen Grösse durch im
Gehäuse vorhandene Undichtigkeiten und den Ansaugkanal des nicht in Betrieb stehenden
Antriebs bestimmt wird. Die durch den Ansaugkanal des nicht in Betrieb stehenden Antriebs
nach aussen strömende Luft führt zudem zur Reinigung des im Ansaugkanal und des im
Ansaugkanal eingebauten Filters. Die Höhe des Unterdrucks kann bestimmt werden durch
die Anzahl und Grösse der Undichtigkeiten im Gehäuse. Bevorzugterweise ist der Unterdruck
und die Bauart und Grösse der Im Ansaugkanal vorgesehenen Filter so gewählt, dass
sich eine Selbstreinigung der Filter im Ansaugkanal ergibt.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Revolverspulkopf. In einem Gehäuse
20 ist eine Revolvergrundplatte 2 gehalten und drehbar gelagert. Die Revolvergrundplatte
2 ist horizontal angeordnet und hat eine vertikale Drehachse 3. Die Revolvergrundplatte
2 wird mit einem Antrieb um die Drehachse 3 in Schritten von 180° rotiert, entsprechend
dem Pfeil 8. In der Revolvergrundplatte 2 sind eine erste Spindel 4 und eine zweite
Spindel 6 gehalten und drehbar gelagert. Die erste Spindel 4 ist über ihre Drehachse
5 mit einem Antrieb verbunden. Die zweite Spindel 6 ist über ihre Drehachse 7 mit
einem Antrieb verbunden. Die erste und die zweite Spindel 4, 6 werden unabhängig voneinander
angetrieben. Vorteilhafterweise sind die Antriebe der ersten und zweiten Spindel 4,
6 mit einer Frequenzsteuerung ausgestattet.
[0015] Die erste Spindel 4 befindet sich in der Darstellung der Figur 1 in der Spulposition.
Auf die Spindel 4 ist eine leere Spulhülse 10 aufgesetzt. Auf die Spulhülse 10 wird
ein Vorgarn 1 aufgespult. Das Vorgarn 1 wird über die Changiermittel 11 auf die Spulhülse
10 aufgespult. Die Changiermittel 11 sind mit dem Gehäuse 20 verbunden und werden
von diesem gehalten. Die Changiermittel 11 umfassen ein bewegbares Element, welches
sich entlang der Spulhülse 9 auf und ab bewegt, wodurch sich eine gleichmässige Umwindung
mit Vorgarn der, sich um die Drehachse 5 drehenden, Spulhülse 10 ergibt.
[0016] Die zweite Spindel 6 befindet sich in der Darstellung der Figur 1 in der Dofferposition.
Die zweite Spindel 6 wurde bereits von der vollen Spulhülse befreit. Die Entnahme
von vollen Spulhülsen und das Aufsetzen von leeren Spulhülsen 10 kann automatisch
durch entsprechende Manipulatoren oder Roboter erfolgen. Die Spindel 6 ist in ihrem
oberen Bereich mit einem Befestigungselement 9 versehen. Das Befestigungselement 9
dient zur Stabilisierung einer Spulhülse 10 auf der Spindel 6. Eine leere Spulhülse
10 wird von oben auf die Spindel 6 aufgesetzt und anschliessend durch das Befestigungselement
drehfest 9 gehalten. Das Befestigungselement 9 kann beispielsweise eine pneumatische
Spannvorrichtung sein, welche nach dem Aufsetzen der Spulhülse drucklos gemacht wird
und dadurch eine radiale Ausdehnung erfährt, was dazu führt, dass eine Spulhülse auf
der Spindel 6 festgeklemmt wird.
[0017] Wenn die Spulhülse 10 mit einer vollen Wicklung versehen ist, wird die Revolvergrundplatte
2 um dessen Achse 3 um eine halbe Umdrehung (180°) in Pfeilrichtung 8 gedreht. Dadurch
tauschen die erste und die zweite Spindel 4, 6 die Positionen. Die Changiermittel
11 werden mit der Drehung der Revolvergrundplatte 2 nicht mitgeführt. Durch die Drehung
der Revolvergrundplatte 2 wird die leere Spulhülse 10, welche sich auf der zweiten
Spindel 6 befindet, in die Spulposition und damit in den Verlauf des Vorgarns 1 hinein
gedreht. Das Vorgarn 1 wird dadurch von der leeren Spulhülse 10 übernommen und von
der vollen Spulhülse getrennt. Für die Übernahme des Vorgarns 1 auf die leere Spulhülse
ist diese an einer bestimmten Stelle mit einer Fangvorrichtung versehen. Durch die
Changiermittel 11 wird das Vorgarn 1 an die Stelle dieser Fangvorrichtung geführt.
Sobald das Vorgarn 1 von der leeren Spulhülse übernommen worden ist, beginnen die
Changiermittel 11 mit der gleichmässigen Aufspulung des Vorgarns 1 auf die leere Spulhülse
durch eine gesteuerte Auf- und Ab-Bewegung.
[0018] In der Wandung des Gehäuses 20 sind Öffnungen für den Anschluss von Ansaugkanälen
vorgesehen, welche mit jeweils einem Filter 21, 22 verschlossen werden.
[0019] Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung einen Teil-Querschnitt durch den Revolver-Spulkopf
nach der Figur 1. Die Revolvergrundplatte 2 stellt einen Teil des Gehäuses 20 dar.
Zwischen der Revolvergrundplatte 2 und dem Gehäuse 20 ist ein Spiel 31 vorhanden.
Die Revolvergrundplatte 2 ist mit ihrer Drehachse 3 im Gehäuse 20 gelagert und durch
einen Antrieb (nicht gezeigt) drehbar in Pfeilrichtung 8. In der Revolvergruridplatte
2 ist die erste Spindel 4 gehalten und gelagert. Im Gehäuse 20 ortsfest befestigt
ist der Elektromotor 25 für den Antrieb der Spindel 4. Der Elektromotor 25 ist mit
einem Lüfterrad 24 ausgerüstet. Die Motorwelle des Elektromotors 25 geht über in ein
Getriebe 26, an welches ein Riementrieb 28 anschliesst. Über den Riementrieb 28 wird
die Spindel 4 in Drehung versetzt. Der Riementrieb 28 ist zweistufig angelegt und
führt über eine Hohlwelle 27, welche in der Drehachse 3 der Revolvergrundplatte 2
angeordnet ist. Durch diese Anordnung kann bei einem Spulwechsel von der ersten Spindel
4 auf die zweite Spindel die Revolvergrundplatte 2 um 180° gedreht werden, ohne dass
der Antrieb der Spindel 4 in seiner Position verändert werden muss.
[0020] Auf der Ansaugseite des Lüfterrades 24 ist ein Ansaugkanal 23 angeschlossen. Durch
den Ansaugkanal 23 wird eine Verbindung vom Lüfterrad 24 zu einer Öffnung im Gehäuse
20 geschaffen. In der Öffnung des Gehäuses 20 ist ein Filter 21 eingebaut. Beim Betrieb
des Elektromotors 25 wird das Lüfterrad 24 ebenfalls angetrieben und saugt Luft von
ausserhalb des Gehäuses 20 über den Filter 21 an, es ergibt sich ein Ansaugstrom 29.
Der Elektromotor 25 ist in Betrieb, wenn die Spindel 4 in der Aufwindeposition ist.
Vom Lüfterrad 24 wird der Ansaugstrom 29 über die Kühlrippen des Elektromotors 25
in das Innere des Gehäuses 20 geleitet und ergibt einen einströmenden Luftstrom 30.
Über Undichtigkeiten im Gehäuse 20, welche absichtlich geschaffen wurden, entweicht
die durch das Lüfterrad 24 in das Gehäuse 20 eingeblasene Luft wieder. Undichtigkeiten
werden beispielsweise gebildet durch den Ansaugkanal des stillstehenden Antriebs der
in der Dofferposition befindlichen Spindel oder dem Spiel 31 zwischen Gehäuse 20 und
Revolvergrundplatte 2. Es können auch weitere Undichtigkeiten vorgesehen werden, beispielsweise
an den Nahtstellen der Gehäusewandungen. Durch den einströmenden Luftstrom 30 entstehenden
Überdruck im Gehäuse 20 wird sichergestellt, dass an den undichten Stellen des Gehäuses
20 immer eine Strömung vom Inneren des Gehäuses 20 nach aussen besteht. Dies verhindert
ein Eindringen von Staub und Schmutz in das Innere des Gehäuses 20 und erhöht die
Betriebssicherheit der gesamten Antriebseinheit.
Legende
[0021]
- 1
- Vorgarn
- 2
- Revolvergrundplatte
- 3
- Drehachse der Revolvergrundplatte
- 4
- Erste Spindel
- 5
- Drehachse der ersten Spindel
- 6
- Zweite Spindel
- 7
- Drehrichtung der zweiten Spindel
- 8
- Drehrichtung der Revolvergrundplatte
- 9
- Befestigungselement
- 10
- Spulhülse
- 11
- Changiermittel
- 20
- Gehäuse
- 21, 22
- Filter
- 23
- Ansaugkanal Antrieb erste Spindel
- 24
- Lüfterrad
- 25
- Elektromotor
- 26
- Getriebe
- 27
- Riementrieb
- 28
- Hohlwelle
- 29
- Ansaugstrom
- 30
- Einströmender Luftstrom
- 31
- Spiel zwischen Gehäuse und Revolvergrundplatte
1. Revolver-Spulkopf mit einem geschlossenen Gehäuse (20), mit einer ersten und einer
zweiten, in einer Revolvergrundplatte (2) angeordneten Spindel (4, 6), wobei die Revolvergrundplatte
(2) als ein Teil des Gehäuses (20) ausgebildet ist und die Spindeln (4, 6) ausserhalb
des Gehäuses (20) angeordnet sind, und mit einem ersten Antrieb (25, 26, 28) für die
erste Spindel (4) und einem zweiten Antrieb für die zweite Spindel (6), wobei die
Antriebe innerhalb des Gehäuses (20) angeordnet sind und der erste und der zweite
Antrieb mit jeweils einem Lüfterrad (24) ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten und zweiten Antrieb ansaugseitig des Lüfterrades (24) jeweils ein Absaugkanal
(23) vorgesehen ist, durch welchen ein Ansaugen von Luft durch das Lüfterrad (24)
von ausserhalb des Gehäuses (20) vorgesehen ist.
2. Revolver-Spulkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Ansaugkanal (23) ein Filter (21, 22) vorgesehen ist.
3. Revolver-Spulkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20) Undichtigkeiten aufweist, durch welche bei Betrieb der ersten oder
zweiten Spindel (4, 6) ein Abfliessen der angesaugten Luft vorgesehen ist.
4. Revolver-Spulkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betrieb der ersten oder zweiten Spindel (4, 6) im Gehäuse (20) ein Überdruck
ist.
5. Revolver-Spulkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Spindel (4, 6) vertikal auf der horizontal angeordneten
Revolvergrundplatte (2) angeordnet sind..
6. Revolver-Spulkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Antrieb durch einen Elektromotor 25) mit einem Lüfterrad
(24) und einen Riementrieb (27) gebildet sind.
7. Revolver-Spulkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Revolvergrundplatte (2) durch die Anordnung des ersten und des zweiten Antriebs
über die Riementriebe (28) in einer definierten Lage gehalten ist.
8. Verfahren für den Betrieb eines Revolver-Spulkopfes mit einem geschlossenen Gehäuse
(20), mit einer ersten Spindel (4), welche mit einem ersten Antrieb (25, 26, 28) angetrieben
wird, und mit einer zweiten Spindel (6), welche mit einem zweiten Antrieb angetrieben
wird, wobei die Antriebe Innerhalb des Gehäuses (20) angeordnet sind und der erste
und der zweite Antrieb mit jeweils einem Lüfterrad (24) ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Antrieb abwechslungsweise in Betrieb stehen und die vom
Lüfterrad (24) des jeweils in Betrieb stehenden Antriebs angesaugte Luft (29) über
einen Filter (21, 22) durch einen Ansaugkanal (23) von ausserhalb dem Gehäuse (20)
an den Antrieb herangeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ansaugen der Luft von ausserhalb des Gehäuses (20) innerhalb des Gehäuses
(20) ein Überdruck entsteht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdruck durch im Gehäuse (20) vorhandene Undichtigkeiten (31) und den Ansaugkanal
(23) des nicht in Betrieb stehenden Antriebs bestimmt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die nach aussen strömende Luft zur Reinigung des im Ansaugkanal (23) eingebauten
Filters (21, 22) des nicht in Betrieb stehenden Antriebs führt.
1. A turret winding head with a closed housing (20) having a first and a second spindle
(4, 6) disposed in a turret base plate (2), wherein the turret base plate (2) is formed
as part of the housing (20) and the spindles (4, 6) are disposed outside of the housing
(20), and having a first drive (25, 26, 28) for the first spindle (4) and a second
drive for the second spindle (6), wherein the drives are disposed inside the housing
(20), and the first and the second drive are each provided with a fan wheel (24),
characterized in that an intake duct (23) is provided on the intake side of the fan wheel (24) of the first
and second drive, respectively, through which a suction of air by the fan wheel (24)
from outside of the housing (20) is provided.
2. The turret winding head according to Claim 1, characterized in that a filter (21, 22) is provided inside the intake duct (23).
3. The turret winding head according to Claim 1 or 2, characterized in that the housing (20) includes leaks that are provided for the escape of the drawn in
air, when the first or second spindle (4, 6) is in the operating state.
4. The turret winding head according to any one of the preceding claims, characterized in that excess pressure is present inside the housing (20) when the first or second spindle
(4, 6) is in the operating state.
5. The turret winding head according to any one of the preceding claims, characterized in that the first and second spindles (4, 6) are vertically disposed on the horizontally
disposed turret base plate (2).
6. The turret winding head according to any one of the preceding claims, characterized in that the first and second drive means are constituted of an electric motor (25) with a
fan wheel (24) and a belt drive (27).
7. The turret winding head according to Claim 6, characterized in that the turret base plate (2) is held in a defined position by the arrangement of the
first and second drive means via the belt drives (28).
8. A method for operating a turret winding head with a closed housing (20), having a
first spindle (4), which is powered by a first drive (25, 26, 28), and a second spindle
(6), which is powered by a second drive, wherein the drive means are disposed inside
the housing (20), and the first and second drive means are provided each with a fan
wheel (24), characterized in that the first and the second drive means are alternately in the operating state, and
in that the air (29), which is drawn in by the fan wheel (24) of the drive that is, respectively,
in the operating state, is guided toward the drive from outside of the housing (20)
via a filter (21, 22) and through an intake duct (23).
9. The method according to Claim 8, characterized in that drawing in air from outside of the housing (20) creates excess pressure inside the
housing (20).
10. The method according to Claim 9, characterized in that the excess pressure is determined by the leaks (31), which are present in the housing
(20), and the intake duct (23) of the drive, which is in the non-operating state.
11. The method according to any one of the Claims 8 to 10, characterized in that the air that escapes to the outside results in the cleaning operation of the filters
(21, 22), which are installed in the intake duct (23) of the drive that is in the
non-operating state.
1. Tête de bobinage à tourelle, comprenant un boîtier (20) fermé, une première et une
deuxième broche (4, 6) disposées dans une plaque de base de tourelle (2), ladite plaque
de base de tourelle (2) étant réalisée comme une partie du boîtier (20) et lesdites
broches (4, 6) étant disposées à l'extérieur du boîtier (20), et un premier entraînement
(25, 26, 28) pour la première broche (4) et un deuxième entraînement pour la deuxième
broche (6), lesdits entraînements étant disposés à l'intérieur du boîtier (20) et
les premier et deuxième entraînements étant respectivement équipés d'une roue de ventilation
(24), caractérisée en ce qu'au niveau des premier et deuxième entraînements, du côté aspiration de la roue de
ventilation (24), respectivement un passage d'aspiration (23) est prévu par lequel
une aspiration d'air à l'aide de la roue de ventilation (24) est prévue depuis l'extérieur
du boîtier (20).
2. Tête de bobinage à tourelle selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'un filtre (21, 22) est prévu dans le passage d'aspiration (23).
3. Tête de bobinage à tourelle selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le boîtier (20) présente des orifices par lesquels un échappement de l'air aspiré
est prévu lorsque la première ou la deuxième broche (4, 6) est en service.
4. Tête de bobinage à tourelle selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'il existe une surpression dans le boîtier (20) lorsque la première ou la deuxième
broche (4, 6) est en service.
5. Tête de bobinage à tourelle selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que les première et deuxième broches (4, 6) sont disposées verticalement sur la plaque
de base de tourelle (2) disposée horizontalement.
6. Tête de bobinage à tourelle selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que les premier et deuxième entraînements sont formés par un moteur électrique (25) avec
une roue de ventilation (24) et un entraînement par courroie (27).
7. Tête de bobinage à tourelle selon la revendication 6, caractérisée en ce que la plaque de base de tourelle (2) est maintenue dans une position définie par l'intermédiaire
des entraînements à courroie (28) par l'agencement des premier et deuxième entraînements.
8. Procédé pour faire fonctionner une tête de bobinage à tourelle, avec un boîtier fermé
(20), avec une première broche (4) entraînée par un premier entraînement (25, 26,
28), et avec une deuxième broche (6) entraînée par un deuxième entraînement, dans
lequel les entraînements sont disposés à l'intérieur du boîtier (20) et les premier
et deuxième entraînements sont équipés respectivement d'une roue de ventilation (24),
caractérisé en ce que les premier et deuxième entraînements sont en service en alternance et en ce que l'air (29) aspiré par la roue de ventilation (24) de l'entraînement respectivement
en service est amené de l'extérieur du boîtier (20) à l'entraînement à travers un
passage d'aspiration (23) en passant par un filtre (21, 22).
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'aspiration de l'air depuis l'extérieur du boîtier (20) crée une surpression à l'intérieur
du boîtier (20).
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que la surpression est déterminée par des orifices (31) présents dans le boîtier (20)
et le passage d'aspiration (23) de l'entraînement qui n'est pas en service.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que l'air s'échappant vers l'extérieur provoque le nettoyage du filtre (21, 22) installé
dans le passage d'aspiration (23) de l'entraînement qui n'est pas en service.
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