[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeugmodul für eine Textilmaschine, insbesondere zur
Befestigung an einer Barre einer Textilmaschine, wie beispielsweise einer Tufting-Maschine
oder auch einer wirkmaschine.
[0002] Die Barre einer Tufting-Maschine oder einer Wirkmaschine trägt eine große Anzahl
von Werkzeugen, wie beispielsweise Greifer, Nadeln, Lochnadeln, Messer, Rietfinger
oder dergleichen, die gruppenweise in Modulen zusammengefasst sind. Jedes Modul umfasst
einen Grundkörper, in oder an dem eine Anzahl von Werkzeugen befestigt ist. Um die
Barre mit Werkzeugen zu bestücken, werden Module mit der Barre verbunden.
[0004] Des Weiteren zeigt die
DE 103 92 189 T5 Werkzeugmodule zur Befestigung an einer Barre, wobei diese Werkzeugmodule eine erste,
horizontal orientierte Anlagefläche aufweist, die an einer von einer rückseitigen
Rippe weg stehende Nase unten ausgebildet ist. Zu beiden Seiten der Rippe ist eine
durch die Rippe unterteilte zweite Anlagefläche vorgesehen, die vertikal orientiert
und von der ersten Anlagefläche beabstandet ist.
[0005] Aus
US 3 857 345 A ist eine Tuftingmaschine mit einem Doppelexzenter bekannt. Der exzentrisch gelagerte
Exzenterhebel ist über eine Einstelleinrichtung zur Einstellung des unteren Totpunktes
gelenkig mit einer Schubstange gekoppelt. Am entgegengesetzten Ende der Schubstange
ist eine Barre mit Nadeln angeordnet. Zu der Einstelleinrichtung gehört ein Gelenkzapfen
der in Schlitzen an den gegenüberliegenden Wangen eines Gabelteils verschiebbar aufgenommen
ist. An den Wangen ist jeweils eine Rippe vorhanden. Jeder Wange ist eine Einstellplatte
mit einem Loch zugeordnet, durch das der Gelenkzapfen hindurchragt. Die Einstellplatten
haben jeweils mehrere Nuten. Durch Auswahl einer Nut und Aufstecken der Einstellplatte
auf die zugeordnete Rippe am Gabelteil, wird die Position des Gelenkzapfens entlang
der Schlitze und mithin der untere Totpunkt der Hubbewegung der Barre eingestellt.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Weg zur präziseren und leichteren Fertigung von
Werkzeugmodulen aufzuzeigen.
[0007] Diese Aufgabe wird mit dem Werkzeugmodul nach Anspruch 1 gelöst:
Das erfindungsgemäße Werkzeugmodul weist einen Modulkörper auf, an dem mindestens
ein Werkzeug befestigt oder befestigbar ist. Der Modulkörper weist außerdem mindestens
zwei Anlageflächen auf, die in einem winkel (z.B. einem rechten Winkel) zueinander
angeordnet sind. Die Anlageflächen können eben oder gekrümmt ausgebildet sein. Wenigstens
eine der beiden Anlageflächen erstreckt sich erfindungsgemäß in gerader Verlängerung
in die Nut hinein. Durch diese Maßnahme wird eine fertigungsfreundliche Struktur erhalten.
Zum Beispiel können die Modulkörper im Gießverfahren hergestellt werden und dabei
entlang der sich in die Nut hinein erstreckenden Anlagefläche leicht ausgeformt werden.
Es können relativ einfache ausgebildete Gießformen zur Herstellung der Modulkörper
genutzt werden.
[0008] Außerdem wird durch die vorgeschlagene Ausbildung der Nut eine präzise Fertigung
der Module erleichtert. Insbesondere kommt die spezielle Anordnung der Nut der Ebenheit
der sich an die Nut anschließenden Anlagefläche zugute. Dies insbesondere wenn die
flächenmäßig kleinere der beiden durch die Nut getrennten Anlageflächen als diejenige
Anlagefläche festgelegt ist, die sich in gerader Verlängerung in die Nut hinein erstreckt.
Dies gilt insbesondere bei der Fertigung von Modulkörpern aus gießfähigem Metallen,
wie Aluminium, Zink oder deren Legierungen sowie aus Kunststoff oder einem Kunststoffverbundwerkstoff.
[0009] Bei einer erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Nut die größere der Anlageflächen
wenigstens zweiseitig umgibt. Im Hinblick auf das Abkühl- und Schrumpfungsverhalten
der verwendeten Werkstoffe kann dies die Planheit der Anlagefläche erhöhen. Bei einer
erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Anlageflächen von
der Nut vollständig umfasst ist.
[0010] Wenigstens eine der Anlageflächen ist vorzugsweise eine Planfläche. Die Anlagefläche
kann zusammenhängend oder unterteilt ausgebildet sein. Beispielsweise kann die am
Rand der Anlagefläche entlanggehende Nut verzweigt sein und Zweige auf weisen, die
die Planfläche in Teilflächen unterteilen. Die Teilflächen können miteinander verbunden
oder durch den Zweig der Nut ganz unterteilt sein.
[0011] Die Anlagefläche kann auch eine gewölbte Fläche sein, beispielsweise eine Zylinderfläche,
eine Kegelstumpffläche oder dergleichen. Im Fall einer Kegelstumpffläche ist der Kegelwinkel
vorzugsweise gering, beispielsweise kleiner als 5°.
[0012] Der Modulkörper ist vorzugsweise ein Gusskörper, beispielsweise ein Spritzgusskörper,
beispielsweise aus einem Metall. Die Nut kann einen rechteckigen, quadratischen oder
trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Die Ecken dieses Querschnitts können gerundet
sein. Solche Querschnitte führen zu einer Nut mit einem ebenen, d.h. nicht gerundeten
Boden. Vorzugsweise ist dieser ebene Boden zu zumindest einer der Anlageflächen parallel
angeordnet. Dies ergibt einen übersichtlichen hinterschneidungsfreien Aufbau und stellt
die Anlageflächen soweit frei, dass der Modulkörper beim Abkühlen minimalem Verzug
unterliegt.
[0013] Die Nut kann zwei einander gegenüberliegende Flanken aufweisen. Diese sind vorzugsweise
zueinander parallel orientiert oder sie schließen miteinander einen spitzen Winkel
ein, der sich von der Nut weg öffnet. Dies ergibt einen hinterschneidungsfreien Aufbau,
der das Ausformen des Modulkörpers auch bei besonders einfachen Formen mit wenig oder
keinen beweglichen Teilen leicht ermöglicht.
[0014] Der Modulkörper kann nahtlos einteilig ausgebildet sein, so dass die Anlageflächen
an ein und demselben Körper ausgebildet sind. Es ist aber auch möglich, den Modulkörper
zwei- oder mehrteilig aufzubauen, indem zunächst ein Grundkörper vorgesehen wird,
in den ein Anordnungselement eingesetzt ist. Das Anordnungselement kann in den Grundkörper
eingegossen oder auf andere Weise darin befestigt sein. Während die eine Anlagefläche
an dem Grundkörper ausgebildet ist, ist vorzugsweise die andere Anlagefläche an dem
Anordnungselement ausgebildet. Das Anordnungselement kann ein Stift, ein Zapfen mit
oder ohne Kopf, ein quaderförmiger Körper oder ein sonstiger Körper sein. Es kann
in der Gießform für den Modulkörper angeordnet werden und so mit dem gegossenen Grundkörper
während des Gusses verbunden werden.
[0015] Weitere Details vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der
Zeichnung, der Beschreibung oder Ansprüchen. Es zeigen:
Figur 1 eine Barre einer Tufting-Maschine mit einem daran befestigten Greifermodul,
in schematisierter Perspektivdarstellung,
Figur 2 das Greifermodul nach Figur 1, in perspektivischer Darstellung mit Veranschaulichung
seiner Rückseite,
Figur 3 die Barre und das Tuftingmodul nach Figur 1, in ausschnittsweiser Vertikalschnittdarstellung,
Figur 4 bis 6 das Tuftingmodul gemäß Figur 2 in unterschiedlichen Ausführungsformen,
jeweils vertikal geschnitten,
Figur 7 und 8 weitere Ausführungsformen des Tuftingmoduls ähnlich Figur 2, in ausschnittsweiser
Perspektivdarstellung und
Figur 9 und 10 weitere Ausführungsformen eines Werkzeugmoduls zur Befestigung an einer
Barre, in perspektivischer Darstellung.
[0016] In Figur 1 ist eine Barre 10 veranschaulicht, wie sie in Textilmaschinen, beispielsweise
Tufting-Maschinen oder auch Wirkmaschinen, vorkommt. Beispielshalber ist hier die
Barre einer Tufting-Maschine veranschaulicht. Die nachfolgenden Ausführungen gelten
jedoch entsprechend für Wirkmaschinen oder andere Textilmaschinen, bspw. Nähwirkmaschinen
oder dergleichen, die bewegte Barren aufweisen, mit denen Werkzeuge 11 gemeinsam bewegt
werden. Auf der Barre 10 in Figur 1 sitzen als Werkzeuge 11 Schlingengreifer 12, 13,
14, die an einem gemeinsamen Modulkörper 15 gehalten sind und mit diesem ein Werkzeugmodul
16 bilden. Das Werkzeugmodul 16 kann ein, mehrere oder auch viele Werkzeuge 12 bis
14 halten, je nach Feinheit und Arbeitsaufgabe. Die Werkzeuge 12 bis 14 sind auf herkömmliche
Weise ausgebildet. Es kann sich, wie dargestellt, um Greifer, jedoch auch jedes andere
Werkzeug wie Lochnadeln, Schieber, Nadel, Rietfinger oder dergleichen, handeln.
[0017] Der Modulkörper 15 ist darauf eingerichtet, mit Positionierflächen der Barre 10 in
passende Anlage zu kommen. Positionierflächen können beispielsweise eine vordere Planfläche
17 oder auch zylindrische Wandungsflächen 18, 19, 20 (Figur 3) von Bohrungen sein,
die in der Barre 10 angebracht sind. Weitere Flächen der Barre 10 wie beispielsweise
ihre obere Schmalseite 21 können ebenfalls als Positionierflächendienen.
[0018] Wie aus Figur 2 und 3 ersichtlich, weist der Modulkörper 15 eine ebene Anlagefläche
22 auf, die zur Anlage an der Planfläche 17 vorgesehen ist. Die erste ebene Anlagefläche
22 ist an der der Barre 10 zugewandten Rückseite des Modulkörpers 15 ausgebildet,
um mit der Planfläche 17 in Anlage zu kommen.
[0019] Der Modulkörper 15 weist an seiner Rückseite weitere Anlageflächen auf. Diese können
beispielsweise an einem Rechteckvorsprung 23 und/oder an einem oder mehreren von der
Rückseite vorspringenden Zapfen 24, 25 ausgebildet sein. Im Fall des Rechteckvorsprungs
23 kann eine Anlagefläche 26 als ebene Fläche an einer in Figur 2 verdeckten, jedoch
aus Figur 3 ersichtlichen in einem Winkel beispielsweise einem rechten Winkel zu der
Anlagefläche 22 stehenden Unterseite ausgebildet sein. Die Zapfen 24 und/oder 25 können
an ihren zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Mantel Anlageflächen 27, 28 aufweisen.
[0020] Das erfindungsgemäße Werkzeugmodul 16 zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens
zwei Anlageflächen 22, 26 und/oder 22, 27 und/oder 22, 28 voneinander durch eine Nut
29, 30, 31 getrennt sind (Figur 2). Die jeweilige Nut 28 bis 31 ist dabei vorzugsweise
so ausgebildet, dass sie das jeweilige Anlageflächenpaar vollständig voneinander trennt.
[0021] Der Modulkörper 15 besteht beispielsweise aus einem Metall, beispielsweise Zinkdruckguss.
Er kann jedoch auch als Aluminiumspritzguss, Kunststoffspritzguss, Kunststoffverbundwerkstoff
oder einem anderen Material hergestellt sein. Vorzugsweise ist er in einem entsprechenden
Gießverfahren hergestellt. Es eignen sich jedoch auch andere nicht dem Urformen, sondern
dem Umformen oder spanabhebenden Bearbeiten zuzuordnende Fertigungsverfahren. Durch
die Nut 29 bis 31 werden Fehlpositionierungen vermieden und sichergestellt, dass die
Anlagefläche 22 in vollflächige sichere Anlage mit der Planfläche 17 kommt. Es wird
außerdem sichergestellt, dass sich die Werkzeugmodule 16 leicht von der Barre 10 lösen
lassen, wenn eine Befestigungsschraube aus der in Figur 1 dargestellten Befestigungsöffnung
32 herausgedreht ist.
[0022] Figur 4 veranschaulicht das Werkzeugmodul 16 entsprechend Figur 3 nochmals unter
Weglassung der Schraffur zur weiteren Verdeutlichung und Erläuterung. Das Werkzeug
14 ist, wie ersichtlich, in den Modulkörper 15 eingebettet, beispielsweise eingegossen.
Die Nuten 29, 30 (31) sind in diesem Fall Rechtecknuten. Wie am Beispiel der Nut 29
erkennbar ist, schließt sich an einen ebenen Nutboden 33 eine ebenfalls erste ebene
Flanke 34 und gegenüber liegend eine weitere ebene Flanke 35 an. Die kleinere Anlagefläche
26 geht absatzlos und gerade in die erste Flanke 34 über und erstreckt sich somit
in die Nut 29 hinein. Hingegen schließt die zweite, größere Anlagefläche 22 mit der
anschließenden Flanke 35 einen Winkel, beispielsweise einen rechten Winkel oder auch
einen etwas größeren leicht stumpfen Winkel ein. Somit ist die Nut 29 von rückwärtiger
Sicht (senkrecht au die ebene Anlagefläche 22) hinterschneidungsfrei. Die Nut 29 kann
sehr leicht im Gießverfahren hergestellt werden, ohne dass bewegliche Formteile nötig
wären.
[0023] Gleichermaßen erstreckt sich die Anlagefläche 27 in die Nut 30 hinein und bildet
in der Nut 30 eine zapfenseitige Flanke 36 der Nut 30. Der ringförmigen Flanke 36
gegenüber liegend ist eine weitere ringförmige Flanke 37 angeordnet. Zwischen den
Flanken 36, 37 ist ein vorzugsweise ebener Boden 38 angeordnet. Der Boden 38 kann
parallel zu der Anlagefläche 22 orientiert sein. Er kann auch kegelstumpfförmig ausgebildet
sein und beispielsweise zu dem Zapfen 24 hin ansteigen.
[0024] Durch die Nut 30 kann eine minimale federnde Nachgiebigkeit des Zapfens 24 bewirkt
werden, um, insbesondere bei Verwendung von zwei Zapfen 24, 25, ein Klemmen des Werkzeugmoduls
16 an der Barre 10 zu verhindern und andererseits doch einen spielfreien Sitz der
Anlagefläche 27, 28 in entsprechenden Positionierungslöchern der Barre 10 zu ermöglichen.
[0025] In Figur 4 sind die Querschnitte der Nuten 29, 30 als nahezu quadratische Rechtecke
dargestellt. Die Querschnitte können von dieser Form abweichen, wie schon erwähnt.
Insbesondere aber ist es auch möglich, dem Boden 33, 38 eine konkave Wölbung zu verleihen.
Entsprechendes gilt für die Nut 31.
[0026] Der Modulköper 15 ist gemäß Figur 4 einstückig nahtlos aus ein und demselben Material
ausgebildet. Er kann jedoch auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein, wie es
Figur 5 zeigt. Unter Beibehaltung der Geometrie der Anlageflächen 22, 26, 27 sowie
der Nuten 39, 30 (31) kann der Zapfen 24 (25) als gesondertes Anordnungselement 39
ausgebildet sein. Es kann sich dabei beispielsweise um einen Stahlstift oder dergleichen
handeln, der mit dem Modulkörper 15 vergossen ist.
[0027] Der Zapfen kann auch auf anderweitige Weise mit dem Modulkörper 15 verbunden sein,
beispielsweise durch Einpressen, Einschrauben, Einkleben, Einschweißen, Einlöten oder
dergleichen.
[0028] Eine abgewandelte Ausführungsform zeigt Figur 6. Diese unterscheidet sich insbesondere
durch die Ausbildung des Anordnungselements 39 von der Ausführungsform nach Figur
5, mit der sie ansonsten übereinstimmt, weshalb die vorige Beschreibung unter Einbeziehung
aller erläuterten Abwandlungen entsprechend gilt. Das Anordnungselement 39 weist einen
Kopf 40 auf, an dem die Anlagefläche 27 ausgebildet ist. Von dem zylindrischen Kopf
27 erstreckt sich ein Schaft 40 weg, der in den Modulkörper 15 ragt und in diesem
verankert ist. Die Nut 30 ist nun radial offen, während sie bei den vorbeschriebenen
Ausführungsformen axial offen war. Es ergibt sich hinter dem Kopf 40 ein Hinterschnitt.
Die Anlagefläche 22 erstreckt sich in die Nut 30 hinein. Während sie nun, anders als
bei den vorigen Ausführungsformen nicht zur Entspannung der Anlagefläche 22 beim Abkühlen
des Modulkörpers 15 aus der Gießhitze beitragen kann, bewirkt sie doch eine Erhöhung
der Nachgiebigkeit des Zapfens 24 in Radialrichtung und trägt somit zum passenden
Sitz des Werkzeugmoduls 16 an der Barre 10 bei ohne Klemmtendenzen aufgrund von Fertigungstoleranzen
zu erhöhen.
[0029] Figur 7 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform, basierend auf der Ausführungsform
nach Figur 4. Die Nut 30 ist hier besonders flach ausgebildet. Ansonsten gilt die
vorige Beschreibung entsprechend. Es wird darauf hingewiesen, dass der Zapfen 24 sowohl
in Anlehnung an Figur 4 einstückiger Bestandteil des Modulkörpers 15 oder alternativ
auch in Anlehnung an Figur 5 als gesondertes Element in diesen eingesetzt sein kann.
Außerdem kann der Zapfen 24 gestuft ausgebildet werden, wie es Figur 6 andeutet.
[0030] Figur 8 veranschaulicht, dass die Nut 30 unabhängig von ihrer Querschnittsform nicht
zwangsläufig als geschlossener Ring ausgebildet sein muss, sondern auch verzweigt
sein kann. Es zweigt von der Nut 30 mindestens ein Zweig 41 ab, de sich bis zu einer
Seitenfläche 42 des Modulkörpers 15 erstrecken kann. Damit durchtrennt der Zweig 41
die Anlagefläche 22 zumindest an einer Seite des Zapfens 24. Die Anlagefläche 22 ist
somit noch teilweise zusammenhängend ausgebildet. Von der Nut 30 können jedoch weitere
Zweige abzweigen und zur zentralen Befestigungsöffnung 43 führen (Figur 2) oder sich
bis zu der anderen Nut 31 und/oder der Nut 29 erstrecken. Die Anlagefläche 22 kann
somit teilweise oder einfach oder auch mehrfach unterteilt sein. Letzteres führt zu
einer erhöhten Entspannung der Anlagefläche 2 beim Abkühlen des Modulkörpers 15 aus
seiner Gusshitze.
[0031] Wie Figur 9 veranschaulicht, kann das Prinzip der Nutzung einer Nut zwischen verschiedenen
Anlageflächen auch bei prinzipiell anders geformten Modulkörpern oder Adapterkörpern
zur Anwendung an Barren 10 genutzt werden. Figur 9 veranschaulicht einen Modulkörper
45 mit einem T-förmigen Vorsprung 46, der in entsprechender Ausnehmungen einer Barre
passt (nicht dargestellt). An einer in Figur 9 vom Betrachter abgewandten Seite 47
können ein oder mehrere Werkzeuge angebracht werden. Der T-förmige Vorsprung 46 des
Modulkörpers 45 kann in einem Winkel bspw. einem rechten Winkel zueinander stehende
Anlageflächen 47, 48 sowie 49, 50 aufweisen, die paarweise einander benachbart und
jeweils durch eine Nut 51, 52 voneinander getrennt sind. Diese Nuten sind zum Beispiel
parallel zu den jeweiligen Nuten 51, 52 gesehen, hinterschneidungsfrei. In diesen
Fällen muss sich aber keine der Anlageflächen 47 bis 50 in die jeweilige Nut 51, 52
hinein erstrecken, wobei es auch möglich ist, dass sich wenigstens eine der Anlageflächen
47, 48 in gerader Verlängerung in die Nut 51 hinein erstreckt. Entsprechendes gilt
für die Nut 52 und die Anlageflächen 49, 50.
[0032] Zu beiden Seiten des T-förmigen Vorsprungs 46 können Anlageflächen 53, 54 vorgesehen
sein, die vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene liegen. Die Anlagefläche 53 ist
von der Anlagefläche 47 sowie der Anlagefläche 48 durch eine Nut 55 getrennt und beabstandet.
Entsprechend trennt und beabstandet eine Nut 56 die Anlagefläche 54 von den Anlagenflächen
49, 50. Die Anlageflächen 47, 48 erstrecken sich in gerader Verlängerung in die Nut
55 hinein. Die Anlageflächen 49, 50 erstrecken sich in gerader Verlängerung in die
Nut 56 hinein. Hinsichtlich Querschnittform und Funktion der Nuten 55, 56 wird auf
die vorige Beschreibung und die Wirkung insbesondere der Nuten 29, 30, 31 verwiesen.
Diese Ausführungen gelten hier entsprechend. Weiter wird darauf hingewiesen, dass
die Nuten 55, 56 verzweigt sein können wie Figur 10 veranschaulicht. Ein entsprechender
Zweig 57 der Nut 55 kann die Anlagefläche 53 unterteilen, so dass zwei zum Beispiel
rechteckige oder quadratische Teilflächen 53a, 53b entstehen. Gleiches gilt für die
Anlagefläche 54, die durch einen entsprechenden Zweig 58 der Nut 56 voneinander getrennte
Teilflächen 54a, 54b aufweisen kann.
[0033] Auch hinsichtlich der Nuten 57, 58 gelten die zu den übrigen Nuten getroffenen Ausführungen.
[0034] Ein Werkzeugmodul 16 umfasst einen Modulkörper 15 mit wenigstens zwei Anlageflächen
22, 27. Diese sind durch eine Nut 30 voneinander getrennt, von denen sich eine in
die Nut 30 hinein erstreckt. Durch diese Nut wird ein fester und passgenauer Sitz
des Werkzeugmoduls 16 an jeder Barre sichergestellt. Garnfilamente oder feinste Schmutzpartikel,
Grate oder Verschleiß an den Aufnahmen können von der Nut aufgenommen werden. Außerdem
wird eine einfache und störungsfreie Montage sichergestellt.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 10
- Barre
- 11
- Werkzeuge
- 12 - 14
- Schlingengreifer
- 15
- Modulkörper
- 16
- Werkzeugmodul
- 17
- Planfläche
- 18 - 20
- Wandungsflächen
- 21
- obere Schmalseite der Barre 10
- 22
- ebene Anlagefläche
- 23
- Rechteckvorsprung
- 24, 25
- Zapfen
- 26 - 28
- Anlageflächen
- 29 - 31
- Nut
- 32
- Befestigungsöffnung
- 33
- Boden
- 34
- erste Flanke
- 35
- zweite Flanke
- 36
- erste ringförmige Flanke
- 37
- zweite ringförmige Flanke
- 38
- Boden
- 39
- Anordnungselement
- 40
- Schaft
- 41
- Zweig
- 42
- Seitenfläche
- 43
- Befestigungsöffnung
- 45
- Modulkörper
- 46
- Vorsprung
- 47 - 50
- Anlageflächen
- 51, 52
- Nut
- 53, 54
- Anlagefläche
- 53a, 53b
- Teilflächen
- 54a, 54b
-
- 55, 56
- Nut
- 57, 58
- Zweig
1. Werkzeugmodul (16) für eine Textilmaschine, insbesondere zur Befestigung an einer
3arre (10) einer Textilmaschine,
mit einem Modulkörper (15), an dem mindesten ein Werkzeug (14) gehalten oder befestigbar
ist und der mindestens zwei zueinander in einem Winkel angeordnete Anlageflächen (22,
27, 53, 54) aufweist, die voneinander durch eine Nut (29, 30, 31, 55, 56) getrennt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Anlageflächen (22, 27) von der Nut (30, 31) vollständig umfasst
ist oder dass die Nut (55, 56) die größere der Anlageflächen (53, 54) wenigstens zweiseitig
umgibt.
2. Werkzeugmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Anlageflächen (22, 27) eine Planfläche ist.
3. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Anlageflächen (22, 27) eine gewölbte Fläche ist.
4. Werkzeugmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gewölbte Anlagefläche (27) eine Zylinderfläche oder eine Kegelstumpffläche ist.
5. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulkörper (15) ein Gusskörper ist.
6. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulkörper (15) aus einem Metall besteht.
7. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (30, 31, 55, 56) einen ebenen Boden (33) aufweist.
8. Werkzeugmodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (33) zu einer der Anlageflächen (22) parallel angeordnet ist.
9. Werkzeugmodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (33) zu der ebenen Anlagefläche (22) parallel angeordnet ist.
10. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (29) zwei einander gegenüberliegende, zueinander parallele Flanken (34, 35)
aufweist.
11. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (29) eine Breite aufweist, die höchstens so groß ist wie ihre Tiefe.
12. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (29) parallel zu einer Befestigungsöffnung (43) gesehen hinterschneidungsfrei
ausgebildet ist.
13. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulkörper (15) nahtlos einteilig ausgebildet ist.
14. Werkzeugmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulkörper (15) einen Grundkörper aufweist, an dem mindestens eine der Anlageflächen
(22, 27) ausgebildet ist, und dass in den Grundkörper ein Anordnungselement (39) eingesetzt
ist, an dem eine andere der Anlageflächen (22, 27) ausgebildet ist.
1. Tool module (16) for a textile machine, in particular for fastening to a bar (10)
of a textile machine, comprising a module body (15), on which at least one tool (14)
is held or can be fastened and which encompasses at least two contact surfaces (22,
27, 53, 54) arranged relative to one another at an angle and separated from one another
by a groove (29, 30, 31, 55, 56), characterized in that at least one of the contact surfaces (22, 27) is completely covered by the groove
(30, 31) or in that the groove (55, 56) surrounds the larger of the contact surfaces (53, 54) on at least
two sides.
2. Tool module according to claim 1, characterized in that at least one of the contact surfaces (22, 27) is a plane surface.
3. Tool module according to either of the above claims, characterized in that at least one of the contact surfaces (22, 27) is a curved surface.
4. Tool module according to claim 3, characterized in that the curved contact surface (27) is a cylindrical surface or a truncated cone-shaped
surface.
5. Tool module according to any one of the above claims, characterized in that the module body (15) is a cast body.
6. Tool module according to any one of the above claims, characterized in that the module body (15) is a metal.
7. Tool module according to any one above claims, characterized in that the groove (30, 31, 55, 56) encompasses a flat base (33).
8. Tool module according to claim 7, characterized in that the base (33) is arranged parallel to one of the contact surfaces (22).
9. Tool module according to claim 7, characterized in that the base (33) is arranged parallel to the flat contact surface (22).
10. Tool module according to any one of the above claims, characterized in that the groove (29) encompasses two shoulders (34, 35) which are located opposite one
another and parallel to one another.
11. Tool module according to any one of the above claims, characterized in that the groove (29) encompasses a width, which is maximally as large as its depth.
12. Tool module according to any one of the above claims, characterized in that the groove (29) is embodied so as to be free from undercuts, viewed parallel to a
fastening opening (43).
13. Tool module according to any one of the above claims, characterized in that the module body (15) is embodied smoothly in one piece.
14. Tool module according to any one of the above claims, characterized in that the module body (15) encompasses a base body, on which at least one of the contact
surfaces (22, 27) is embodied, and in that an arrangement element (39) on which another one of the contact surfaces (22, 27)
is embodied, is inserted into the base body.
1. Module d'outil (16) pour une machine textile, en particulier à fixer sur une barre
(10) d'une machine textile, comprenant un corps de module (15) sur lequel est maintenu
ou fixable au moins un outil (14) et qui comporte au moins deux surfaces d'appui (22,
27, 53, 54) qui sont disposées selon un angle l'une par rapport à l'autre et qui sont
séparées l'une de l'autre par une rainure (29, 30, 31, 55, 56), caractérisé en ce qu'au moins une des surfaces d'appui (22, 27) est entièrement entourée par la rainure
(30, 31) ou en ce que la rainure (55, 56) entoure la plus grande des surfaces d'appui (53, 54) au moins
sur deux côtés.
2. Module d'outil selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins une des surfaces d'appui (22, 27) est une surface plane.
3. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une des surfaces d'appui (22, 27) est une surface bombée.
4. Module d'outil selon la revendication 3, caractérisé en ce que la surface d'appui bombée (27) est une surface cylindrique ou une surface tronconique.
5. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps de module (15) est un corps moulé.
6. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps de module
7. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la rainure (30, 31, 55, 56) présent un fond plat (33).
8. Module d'outil selon la revendication 7, caractérisé en ce que le fond (33) est disposé parallèlement à une des surfaces d'appui (22).
9. Module d'outil selon la revendication 7, caractérisé en ce que le fond (33) est disposé parallèlement à la surface d'appui plane (22).
10. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la rainure (29) comporte deux flancs (34, 35) en vis-à-vis parallèles entre eux.
11. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la rainure (29) présente une largeur qui est au plus égale à sa profondeur.
12. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, vue parallèlement à une ouverture de fixation (43), la rainure (29) est réalisée
sans contre-dépouille.
13. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps de module (15) est conçu d'un seul tenant sans soudure.
14. Module d'outil selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps de module (15) comporte un corps de base sur lequel est réalisée au moins
une des surfaces d'appui (22, 27), et en ce que dans le corps de base est inséré un élément d'agencement (39) sur lequel est réalisée
une autre des surfaces d'appui (22, 27).