(19) |
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(11) |
EP 2 861 350 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.2016 Patentblatt 2016/12 |
(22) |
Anmeldetag: 14.06.2013 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2013/062402 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/186372 (19.12.2013 Gazette 2013/51) |
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(54) |
KUGELMÜHLE MIT RÄUMLICHER UNWUCHTKOMPENSATION
BALL MILL WITH SPATIAL IMBALANCE COMPENSATION
BROYEUR À BOULETS DOTÉ D'UNE COMPENSATION DE DÉSÉQUILIBRE SPATIALE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
15.06.2012 DE 102012105217
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.04.2015 Patentblatt 2015/17 |
(73) |
Patentinhaber: Retsch GmbH |
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42781 Haan (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- PANKRATZ, Jürgen
42781 Haan (DE)
- MÄHLER, Stefan
42551 Velbert (DE)
- NIEWIND, Matthias
42489 Wülfrath (DE)
- JANETTA, Frank
46238 Bottrop (DE)
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(74) |
Vertreter: Schleitzer, Dirk-Karsten |
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Von Rohr
Patentanwälte Partnerschaft mbB
Rüttenscheider Straße 62 45130 Essen 45130 Essen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-2009/026990
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DE-C2- 19 712 905
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kugelmühle mit einem wenigstens zwei auf einer Maschinengrundplatte
angeordneten Mahlbecherhalterungen für jeweils einen darin in einer liegenden Anordnung
eingespannten, stirnseitige Mahlbecherenden sowie eine Füllung von Kugeln als Mahlkörper
aufweisenden Mahlbecher und mit einem eine Drehbewegung der Mahlbecherhalterungen
herbeiführenden Antrieb.
[0002] Eine Kugelmühle mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der
WO 2009/026990 A1 bekannt. Bei der bekannten Kugelmühle sind im Gegensatz zu ansonsten in vielfachem
Einsatz stehenden Planetenkugelmühlen, wie etwa in der
DE 197 12 905 C2 beschrieben, aufgrund der als eine bezüglich ihrer Längsachse flache oder bis zu
einem Winkel von 60 Grad gegenüber der Horizontalebene schräge Ausrichtung der Mahlbecher
definierten liegenden Anordnung der Mahlbecher die Bewegungsbahnen der Kugeln im Inneren
des Mahlbechers derart verändert, dass die stirnseitigen Mahlbecherenden als Anschlag-
und Mahlflächen mit in den Zerkleinerungsvorgang einbezogen sind. Dabei wirkt einerseits
während des Mahlvorganges aufgrund der Drehung des Mahlbechers eine periodische Kraft-/Bewegungskomponente
auf die Kugeln in Richtung der Seitenwände des Mahlbechers ein, während andererseits
aufgrund der liegenden Anordnung des Mahlbechers eine andere, weitere Kraft-/Bewegungskomponente
in Richtung der Enden des Mahlbechers auf die Kugeln wirkt. Hierdurch wird erreicht,
dass während der Bewegung der Kugeln an den Seitenwänden des Mahlbechers eine vorwiegend
reibende Beanspruchung und beim Auftreffen der Kugeln auf die Mahlbecherenden eine
Prallbeanspruchung des aufzumahlenden Mahlgutes erfolgt. Gleichzeitig wird aufgrund
der Bewegung der Kugeln in Längsrichtung des Mahlraumes das Mahlgut besser durchmischt,
so dass alle Partikel des Mahlgutes gleichzeitig beansprucht werden und so die Zerkleinerungseffizienz
gesteigert wird. Die Gewichtung von Reib- und Prallkomponenten ist durch die Einstellung
bzw. Auswahl der Mahlbecherlänge und des Mahlbecherdurchmessers im Verhältnis zum
Schwingkreisdurchmesser sowie des Kugeldurchmessers und der spezifischen Kugelmasse
variierbar.
[0003] Soweit die beiden Mahlbecherhalterungen mit darin liegend angeordneten Mahlbechern
auf einer gemeinsamen Maschinengrundplatte angeordnet sind, ist als Antrieb dafür
u.a. ein Federmasseschwinger vorgeschlagen, mittels dessen die Maschinengrundplatte
in eine umlaufende Kreisbewegung versetzt wird, so dass sich die beiden Mahlbecherhalterungen
auf dieser Kreisbahn bewegen. Bei der bekannten Kugelmühle hat es sich dabei als nachteilig
herausgestellt, dass die unter Einbeziehung des Federmasseschwingers erzeugte Kreisbewegung
im Hinblick auf die sich im Inneren jedes Mahlbechers vollziehenden Bewegungsbahnen
der Kugeln zu unbestimmt ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kugelmühle der eingangs genannten
Bauart so zu verbessern, dass die Mahlbecher eine gerichtete und vorbestimmbare Kreisbewegung
ausführen, damit sich ein sich exakt wiederholendes Bewegungsregime der Kugeln einstellt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0006] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass jede der jeweils paarig angeordneten
Mahlbecherhalterungen über zwei an sie jeweils auf bezüglich einer Symmetrieachse
des Mahlbechers einander gegenüberliegenden Seiten angeschlossene Exzenterwellen mittels
des Antriebes in eine parallel zur Ebene der Maschinengrundplatte ausgerichtete zwangsgeführte
Kreisbewegung versetzt ist, wobei auf jeder der zwei die Maschinengrundplatte durchsetzenden,
jeweils einer Mahlbecherhalterung zugeordneten Exzenterwellen unterhalb der Maschinengrundplatte
ein Gegengewicht als Massenausgleich für die an der Exzenterwelle angeschlossene Mahlbecherhalterung
mit darin eingespanntem Mahlbecher auf der bezüglich der Längsachse der Exzenterwelle
dem Anschluss der Mahlbecherhalterung an die Exzenterwelle gegenüberliegenden Seite
der Exzenterwelle angeordnet ist, und dass bei den beiden Mahlbecherhalterungen die
Exzentrizitäten der beiden jeweils an sie angeschlossenen Exzenterwellen gleich sind,
sowie deren Gegengewichte auf bezüglich der Längsachse der Mahlbecher einander gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind und die Mahlbecherhalterungen über den Antrieb in eine jeweils
gegenläufige und gegenphasige Kreisbewegung versetzt sind.
[0007] Damit lässt sich ein Bewegungsregime einstellen, bei dem sich die Mahlbecher auf
kleinen Kreisbahnen bewegen, wobei das Verhältnis von Kreisbahndurchmesser einerseits
und Mahlbecherlänge andererseits so eingestellt ist, dass ein wesentlicher Teil der
Zerkleinerungsarbeit im eingespannten Mahlbecher durch das Einschlagen von Mahlgut
und Mahlkörpern an den Mahlbecherenden geleistet wird. Aus dem Einsatz von Exzenterwellen
ergibt sich jedoch das Problem, dass im Betrieb der Kugelmühle erhebliche Unwuchtkräfte
und Unwuchtmomente auftreten, für deren Kompensation Sorge zu tragen ist. Die Lösung,
die in der Bewegungsebene der Mahlbecheraufnahme auftretenden Unwuchtkräfte durch
die Anordnung von zwei Mahlbecherhalterungen zu kompensieren, die gegenläufig und
gegenphasig angetrieben werden, ist im vorliegenden Fall nicht ausreichend. Denn aufgrund
des Exzenterwellenantriebes treten auch Unwuchtmomente dadurch auf, dass die an den
oberen Enden der Exzenterwellen angeschlossenen Mahlbecherhalterungen mit den darin
eingespannten Mahlbechern entsprechende Drehmomente um eine im Zentrum zwischen den
Mahlbecherhalterungen senkrecht auf der Ebene, in der sich die Mahlbecherhalterungen
bewegen, stehenden Achse verursachen. Diese Drehmomente wechseln ihre Wirkrichtung
in der Frequenz, in der die Mahlbecher rotieren und verursachen Drehschwingungen,
die erfindungsgemäß durch einen zusätzlichen Massenausgleich auf jeder Exzenterwelle
in ihrem unterhalb der Mahlbecherhalterung gelegenen Bereich kompensiert werden. Dazu
ist jeweils ein Gegengewicht auf der Exzenterwelle angeordnet, welches auf der dem
Anschluss der Mahlbecherhalterung an das obere Ende der zugeordneten Exzenterwelle
bezüglich der Längsachse der Exzenterwelle gegenüberliegenden Seite der Exzenterwelle
installiert ist. Zusätzliche Unwuchtmomente sind dadurch bedingt, dass die auf die
an einem Ende einer Exzenterwelle angeordnete Mahlbecherhalterung wirkende Fliehkraft
einerseits und die auf das am anderen Ende der Exzenterwelle angeordnete Gegengewicht
wirkende Fliehkraft andererseits ein Drehmoment um horizontal verlaufende Achsen verursacht.
Diese Unwuchtmomente rotieren mit der Drehung der Mahlbecher und der Gegengewichte
um die Senkrechte auf der Ebene, in der sich die Mahlbecher bewegen.
[0008] Erfindungsgemäß wird das räumliche Unwuchtproblem der gleichzeitigen Kompensation
von Unwuchtkräften und Unwuchtmomenten dadurch gelöst, dass nicht allein die Unwuchtkräfte,
die von einer rotierenden Mahlbecherhalterung verursacht werden, dadurch kompensiert
werden, dass eine weitere exakt gegenläufig und gegenphasig angetriebene zweite Mahlbecherhalterung
installiert wird, sondern darüber hinaus werden an den die Mahlbecherhalterungen in
Rotation versetzenden Exzenterwellen Gegengewichte derart angebracht, dass die erst
durch die in der Ebene der Mahlbecherhalterungen durch die Kompensation der Unwuchtkräfte
aufgetretenen Unwuchtmomente ebenfalls kompensiert werden.
[0009] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die "liegende" Anordnung der Mahlbecher
in gleicher Weise definiert wie in der gattungsbildenden WO 2009/ 026990 A1, nämlich
als eine flach oder eine bis zu einem Winkel von 60 Grad mit der Horizontalen schräg
liegende Anordnung.
[0010] Soweit sich die Erfindung grundsätzlich auf eine Anordnung von zwei Mahlbechern erstreckt,
ist die Verwirklichung der Erfindung bei Ausgestaltungen mit einem einfachen Vielfachen
von zwei Mahlbechern, beispielsweise mit vier oder sechs Mahlbechern, möglich.
[0011] Soweit erfindungsgemäß jede Mahlbecherhalterung an zwei Exzenterwellen angeschlossen
ist, die bezüglich einer Symmetrieachse des eingespannten Mahlbechers auf einander
gegenüberliegenden Seiten der Mahlbecherhalterung angeordnet sind, kann nach alternativen
Ausführungsbeispielen der Erfindung vorgesehen sein, dass jede Mahlbecherhalterung
an ihren bezüglich der Längsachse des Mahlbechers einander gegenüberliegenden Seiten
an jeweils eine Exzenterwelle angeschlossen ist oder alternativ dass jede Mahlbecherhalterung
im Bereich der beiden Stirnseiten des Mahlbechers an jeweils eine Exzenterwelle angeschlossen
ist.
[0012] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass jede Mahlbecherhalterung
aus einem den Mahlbecher flach oder schräg liegend aufnehmenden und jeweils auf seinen
bezüglich einer Symmetrieachse des Mahlbechers einander gegenüberliegenden Seiten
mit den beiden Exzenterwellen verbundenen Unterteil sowie einem an dem Unterteil angelenkten
und den Mahlbecher oben übergreifenden, mit dem Unterteil zusammenspannbaren Oberteil
besteht.
[0013] Bei Kugelmühlen allgemein ist weiterhin der für den Zerkleinerungsvorgang erforderliche
Energieeintrag von Bedeutung insoweit, als er nicht zu einer unzulässigen Erwärmung
des Mahlgutes führen darf. So kann im Rahmen einer Erwärmung des Mahlgutes beispielsweise
bei einer Zerkleinerung von Kunststoff die Glasübergangs- bzw. die Erweichungstemperatur
des Kunststoffes überschritten werden, was zu einem Verkleben bzw. Zusetzen im Mahlraum
führen würde. Soweit demnach eine Kühlung des Mahlraumes bzw. der Mahlbecher wünschenswert
ist, bietet der erfindungsgemäße Antrieb der beiden Mahlbecher über zugeordnete Exzenterwellen
eine gute Möglichkeit, für eine entsprechende Kühlung der Mahlbecher zu sorgen. Im
Einzelnen ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass zur Einrichtung
einer Kühlung des Mahlbechers während des Mahlvorganges die beiden jeweils mit einer
Mahlbecherhalterung verbundenen Exzenterwellen einen hohlen Wellenkörper zur Durchleitung
eines Kühlmittels aufweisen und die den Mahlbecher einspannende Mahlbecherhalterung
dichtend an die beiden Exzenterwellen angeschlossen und mit sie durchsetzenden Hohlräumen
ausgebildet ist, und dass die eine der Mahlbecherhalterung zugeordnete Exzenterwelle
an einen Kühlmittelzulauf und die andere der Mahlbecherhalterung zugeordnete Exzenterwelle
an einen Kühlmittelablauf angeschlossen ist.
[0014] Hierbei kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Unterteil der Mahlbecherhalterung
in seinen die Enden der beiden Exzenterwellen jeweils umfassenden Anschlussbereichen
sowie in seinem ein Auflager für den eingespannten Mahlbecher bildenden Mittelbereich
jeweils mit Hohlräumen zur Durchleitung des Kühlmittels versehen ist, während weiterhin
vorgesehen sein kann, dass das den Mahlbecher übergreifende Oberteil der Mahlbecherhalterung
in seinem auf dem Mahlbecher aufliegenden Mittelteil mit wenigstens einem an die Hohlräume
der Anschlussbereiche des Unterteils angeschlossenen Hohlraum zur Durchleitung des
Kühlmittels versehen ist.
[0015] Die vorstehend beschriebene Kühlung eines Mahlbechers bzw. einer Mahlbecherhalterung
über durch die Exzenterwellen durchzuleitendes Kühlmittel lässt sich dabei bei allen
Bauarten von Mühlen verwenden, bei denen als Antrieb Exzenterwellen zum Einsatz kommen
bzw. kommen können. Insofern ist die Anwendung des vorstehend erläuterten Erfindungsgedankens
nicht auf die Bauart einer Kugelmühle mit liegend angeordneten Mahlbechern beschränkt,
sondern für alle Mühlen mit einem Exzenterwellen-Antrieb anwendbar.
[0016] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Mahlbecherenden der flach oder schräg liegend
eingespannten Mahlbecher eben ausgebildet sind, so dass sich beispielsweise bei einem
einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Mahlbecher eine zylindrische Ausbildung
des Mahlbechers ergibt.
[0017] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die stirnseitigen Mahlbecherenden des Mahlbechers
kalottenförmig ausgebildet sind.
[0018] Soweit bei Verwirklichung der Erfindung anzustreben ist, die Massen von Mahlbechern
und Halterungen einerseits und Exzenterwellen mit daran ausgebildeten Gegengewichten
andererseits so groß auszulegen, dass eine Befüllung der Mahlbecher mit Mahlgut und
gegebenenfalls mit Kugeln keine Auswirkungen auf die eingestellte Unwuchtkompensation
der Kugelmühle hat, kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung jedoch auch
vorgesehen sein, dass das an der Exzenterwelle unterhalb des Mahlbecherträgers angeordnete
Gegengewicht in Abhängigkeit von der Masse der Halterung und des darin eingespannten
Mahlbechers nachjustierbar ist. Im einfachsten Fall kann die Nachjustierung durch
Anbringung von zusätzlichen Gewichten geschehen. Eine weitere Möglichkeit besteht
in der radialen Verlagerung der Massenschwerpunkte der exzentrisch aufgenommenen Gegengewichte.
[0019] Im Rahmen der Erfindung ist der Einsatz von längserstreckten Mahlbechern sinnvoll,
bei welchen die bei der Längserstreckung gegebene Länge und damit der Abstand zwischen
den Mahlbecherenden jedenfalls größer ist als der Durchmesser des zwischen den Mahlbecherenden
liegenden Bereichs. In diesem Rahmen sind bei Verwirklichung der Erfindung unterschiedliche
Mahlbecherformen zweckmäßig. So kann vorgesehen sein, dass die jeweiligen Mahlbecher
einen kreisförmigen Querschnitt oder einen elliptischen Querschnitt oder einen eckigen
Querschnitt mit abgerundeten Eckbereichen haben, wobei bei letztgenanntem Ausführungsbeispiel
die abgerundeten Eckbereiche des jeweiligen Mahlbechers bei Einsatz von Mahlkörpern
in dem Mahlbecher einen Radius entsprechend dem Radius der Mahlkörper aufweisen können.
Andere Mahlbecherformen sind ebenfalls möglich, beispielsweise Mahlbecher mit einem
elliptischen Längsschnitt.
[0020] Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Exzentrizitäten der Verbindungen
der Mahlbecherhalterung mit den beiden zugehörigen Exzenterwellen jeweils gleich groß
bemessen sind, so dass sich damit eine Kreisbewegung der Mahlbecherhalterung mit eingespanntem
Mahlbecher ergibt, wobei die Längsachsen der in unterschiedliche Mahlbecherhalterungen
eingespannten Mahlbecher in allen Stellungen der Mahlbecher während ihres Umlaufs
in einer parallelen Anordnung verbleiben.
[0021] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Exzentrizitäten der Verbindungen der Mahlbecherhalterung
mit den beiden zugehörigen Exzenterwellen unterschiedlich bemessen ist, so dass an
dem einen an die die geringere Exzentrizität aufweisende Exzenterwelle angeschlossenen
Anschlussbereich der Mahlbecherhalterung eine Kreisbewegung eingeleitet wird, während
auf der gegenüberliegenden Seite der Mahlbecherhalterung die die größere Exzentrizität
aufweisende Exzenterwelle zu einer Pendelbewegung des eingespannten Mahlbechers führt.
Hierbei wird nur die eine Exzenterwelle mit der geringeren Exzentrizität angetrieben,
während die andere Exzenterwelle mitgeführt wird.
[0022] Soweit die beiden zu einer Mahlbecherhalterung zugehörigen Exzenterwellen mit ihrem
einen Ende jeweils in einer festen Verbindung mit der zugehörigen Mahlbecherhalterung
und damit auch miteinander in einer festen Verbindung stehen, ist aufgrund der Herstellungs-
und Montagetoleranzen nicht gewährleistet, dass die mit einem Antriebsmedium, beispielsweise
mit einem Zahnriemen oder einer Kette, zu verkoppelnden freien unteren Enden der Exzenterwellen
jeweils in spannungsfreiem Eingriff mit dem gemeinsamen Antriebsmedium stehen, denn
das System ist mechanisch überbestimmt. Um hier einem Verklemmen von Exzenterwellen
und Antriebsmedium gegeneinander vorzubeugen, ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, dass die beiden einer Mahlbecherhalterung zugeordneten Exzenterwellen
von einem gemeinsamen Antriebsmedium angetrieben und an einer der beiden Exzenterwellen
zwischen der Exzenterwelle und dem Antriebsmedium ein Ausgleichsspiel eingerichtet
ist.
[0023] Hierzu kann im Einzelnen vorgesehen sein, dass am der Mahlbecherhalterung gegenüberliegenden
Ende der Exzenterwellen jeweils eine Zahnscheibe angeordnet und das Antriebsmedium
als umlaufender, mit der Verzahnung der Zahnscheibe kämmender Zahnriemen ausgebildet
ist, wobei an einer der beiden Zahnscheiben zur Einrichtung des Ausgleichsspiels die
Breite der Zahnlücken der Zahnscheibe größer ist als die Breite der Zähne des eingesetzten
Zahnriemens. Dies gilt insbesondere, wenn alle Exzenterwellen der auf einer Maschinengrundplatte
angeordneten Mahlbecherhalterungen von einem gemeinsamen Zahnriemen angetrieben sind,
und insoweit ist in diesem Fall jeweils an der Zahnscheibe einer der beiden an dieselbe
Mahlbecherhalterung angeschlossenen Exzenterwellen das Ausgleichsspiel eingerichtet.
[0024] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches
nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Kugelmühle mit zwei Mahlbecherhalterungen in einer perspektivischen Teilansicht,
- Fig. 2
- eine Mahlbecherhalterung mit einem darin eingespalteten Mahlbecher in einer schematisierten
Seitenansicht,
- Fig. 3a-c
- eine Unteransicht der den beiden Mahlbecherhalterungen zugeordneten Exzenterwellen
einschließlich Antriebsmedium.
[0025] Die zunächst aus Figur 1 als Ganzes ersichtliche Kugelmühle 10 hat ein (nicht vollständig
dargestelltes) Gehäuse 11, an dessen Oberseite eine Maschinengrundplatte 12 für zwei
darauf installierte Mahlbecherhalterungen 13 für jeweils einen darin einzuspannenden
Mahlbecher angeordnet ist. Jede Mahlbecherhalterung 13 besteht aus einem Unterteil
14, welches zwei einander gegenüberliegende außenliegende Anschlussbereiche 16 mit
einem dazwischen liegenden, eine Auflagerfläche für einen einzuspannenden Mahlbecher
bildenden Mittelbereich 15 aufweist. An dem einen Anschlussbereich 16 ist ein den
Mittelbereich 15 der Mahlbecherhalterung 13 übergreifendes Oberteil 17 um eine an
dem Anschlussbereich 16 angeordnete Schwenkachse 18 schwenkbar gelagert, wobei im
Rahmen des dargestellten Ausführungsbeispiels das Oberteil 17 auf der seiner Schwenkachse
18 gegenüberliegenden Seite mittels einer von einem Verriegelungshebel 20 betätigbaren
Verriegelung 19 mit dem anderen Anschlussbereich 16 des Unterteils 14 verriegelbar
ist. Alternativ ist auch eine per Verschraubung betätigbare Verriegelungsmechanik
einsetzbar, beispielsweise eine verschraubbare Klemmmechanik mit einem entsprechenden
Klemmbügel. Das Oberteil 17 der Mahlbecherhalterung 13 übergreift den die Auflageriläche
für einen Mahlbecher ausbildenden Mittelbereich 15 des Unterteils 14 ebenfalls mit
einem Mittelteil 22, wobei der Mittelbereich 15 des Unterteils 14 wie auch der Mittelteil
22 des Oberteils 17 in ihrer Formgebung jeweils an die äußere Kontur des in der Mahlbecherhalterung
13 einzuspannenden Mahlbechers angepasst sind.
[0026] In dem Gehäuse 11 ist ein über die Maschinengrundplatte 12 nach oben hervorstehender
Motor 21 angeordnet, der über einen unterhalb der Maschinengrundplatte 12 vorgesehenen
Antriebsmechanismus die beiden auf der Maschinengrundplatte 12 angeordneten Mahlbecherhalterungen
13 antreibt.
[0027] Wie sich aus einer Zusammenschau der Figuren 1 und 2 ergibt, dienen als Antrieb für
jede der beiden Mahlbecherhalterungen 13 jeweils zwei Exzenterwellen 25, die jeweils
an die beiden Anschlussbereiche 16 jeder Mahlbecherhalterung 13 angeschlossen und
damit verbunden sind. Insoweit weist jede Exzenterwelle 25 einen unterhalb der Maschinengrundplatte
12 gelegenen Antriebsabschnitt 26 und einen über die Maschinengrundplatte 12 überstehenden
und in dem zugehörigen Anschlussbereich 16 der Mahlbecherhalterung 13 festgelegten
Anschlussabschnitt 27 auf. Die Abschnitte 26 und 27 jeder Exzenterwelle 25 sind zur
Ausbildung der Exzentrizität jeweils versetzt zueinander angeordnet, und zwar bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer gleichen Exzentrizität. Dabei sind
zur Lagerung des Antriebsabschnitts 26 der Exzenterwellen 25 unterhalb der Maschinengrundplatte
12 jeweils Lager 29 vorgesehen, während zwischen den Anschlussabschnitten 27 der Exzenterwellen
25 und den daran angeschlossenen Anschlussbereichen 16 des zugehörigen Unterteils
14 jeder Mahlbecherhalterung 13 Lager 30 angeordnet sind.
[0028] Wie sich weiterhin aus Figur 2 ergibt, ist auf den Mittelbereich 15 des zugehörigen
Unterteils 14 einer Mahlbecherhalterung 13 ein Mahlbecher 23 aufgelegt und durch das
das Unterteil 14 der Mahlbecherhalterung 13 überspannende Oberteil 17 in der Mahlbecherhalterung
13 eingespannt.
[0029] Werden die beiden Antriebsabschnitte 26 der beiden jeweils mit gleicher Exzentrizität
ausgeführten Exzenterwellen 25 über den vom Motor 21 angetriebenen Antriebsmechanismus
in Drehung versetzt, so bewegt sich der in der angeschlossenen Mahlbecherhalterung
13 liegend eingespannte Mahlbecher 23 auf einer Kreisbahn, weil sich die beiden jeweils
an eine Exzenterwelle 25 angeschlossenen außenliegenden Anschlussbereiche 16 der Mahlbecherhalterung
13 selbst jeweils auf einer Kreisbahn bewegen. Soweit auf der Maschinengrundplatte
12 zwei Mahlbecherhalterungen 13 mit zugehörigen Mahlbechern 23 angeordnet sind, sind
die Bewegungsrichtungen der beiden Mahlbecher 23 auf ihren zugehörigen Kreisbahnen
in jeweils gegenläufiger Bewegungsrichtung mit gleichzeitig gegenläufigen Bewegungsphasen
ausgerichtet derart, dass beim Betrieb der Kugelmühle 10 oberhalb der Maschinengrundplatte
12 ein gegenseitiger Ausgleich der Fliehkräfte bei den Mahlbecherhalterungen 13 mit
darin eingespannten Mahlbechern 23 verwirklicht ist.
[0030] Da durch diese Anordnung sich zwar die Fliehkräfte in der Ebene, in der die Mahlbecherhalterungen
rotieren, gegenseitig kompensieren, jedoch Momente mit wechselnder Drehrichtung um
eine Senkrechte auf dieser Ebene verbleiben, ist zusätzlich jede Exzenterwelle 25
in ihrem unterhalb der Maschinengrundplatte 12 gelegenen Antriebsabschnitt 26 mit
einem Gegengewicht 28 versehen, welches auf der dem oberhalb der Maschinengrundplatte
12 befindlichen Anschlussabschnitt 27 der Exzenterwelle 25 mit Anschlussbereich 16
der Mahlbecherhalterung 13 bezüglich der Längsachse jeder einzelnen Exzenterwelle
25 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Somit ist auch ein an jeder einzelnen
Exzenterwelle 25 beim kreisförmigen Umlauf der daran angeschlossenen Mahlbecherhalterung
13 wirksamer Kraftausgleich verwirklicht, der aufgrund der Tatsache, dass zwei gegenläufig
und gegenphasig angetriebene Mahlbecherhalterungen 13 mitsamt der angeschlossenen
Exzenterwellen 25 in gleicher Weise aufgebaut sind, gleichzeitig das oben beschriebene
Moment um die Senkrechte auf der Ebene, auf der die Mahlbecherhalterungen 13 rotieren,
kompensiert und jene Momente um Achsen, die in dieser Ebene liegen und die zunächst
dadurch zustande kommen, dass die Fliehkräfte der Mahlbecherhalterungen 13 und der
Gegengewichte 28 diese Momente erzeugen.
[0031] Um eine Kühlung des Mahlbechers 23 während des Betriebs der Kugelmühle einzurichten,
sind die beiden Exzenterwellen 25 als hohlgebohrte Wellen mit einer inneren Bohrung
31 ausgebildet. Entsprechend sind in den beiden einander gegenüberliegenden Anschlussbereichen
16 sowie in dem diese verbindenden Mittelbereich 15 des Unterteils 14 jeder Mahlbecherhalterung
13 jeweils Hohlräume 32 ausgebildet, die unter Heranziehung eines am oberen Ende jeder
Exzenterwelle 25 fixierten Dichtungselementes 33 und einer an der Mahlbecherhalterung
13 ausgebildeten Dichtfläche 34 als Gegendichtungselement zum Dichtungselement 33
an die Bohrungen 31 der beiden Exzenterwellen 25 angeschlossen sind. Somit kann ein
in die eine der beiden Exzenterwellen 25 eingeleitetes gasförmiges oder flüssiges
Kühlmedium über die zugeordnete Exzenterwelle 25 und die in dem Unterteil 14 ausgebildeten
Hohlräume 32 bis in die gegenüberliegend an die Mahlbecherhalterung 13 angeschlossene
Exzenterwelle 25 strömen und in dieser Exzenterwelle auch abströmen. Entsprechend
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an dem unteren Ende der linken Exzenterwelle
25 ein Kühlmittelzulauf 36 und an dem unteren Ende der rechten Exzenterwelle 25 ein
Kühlmittelablauf 37 ausgebildet. Durch eine entsprechende Ausbildung des Mittelbereichs
22 des Oberteils 17 jeder Mahlbecherhalterung 13 mit der Ausbildung eines Hohlraumes
35 darin und dessen Anschluss an die Hohlräume 32 des Unterteils 14 ist dafür Sorge
getragen, dass auch das Oberteil 17 jeder Halterung 13 von dem in das Unterteil 14
der Mahlbecherhalterung eingeleiteten Kühlmittel durchströmt ist. Auf diese Weise
ist der Mahlbecher 23 von gekühlten Bauteilen eingeschlossen, so dass das im Mahlbecher
23 beim Zerkleinerungsvorgang entstehende Temperaturniveau begrenzt werden kann.
[0032] In Figur 3a ist ein zur Erfindung gehöriges Antriebskonzept dargestellt, bei welchem
ein umlaufender, von einer Antriebszahnscheibe 40 angetriebener Zahnriemen 39 für
den Antrieb aller vier, zu den beiden in Figuren 1 und 2 beschriebenen Mahlbecherhalterungen
13 gehöriger Exzenterwellen 25 sorgt. Hierzu ist der um die Antriebszahnscheibe 40
geschlungene Zahnriemen 39 über Umlenkrollen 42 geführt und jeweils außen um an den
Enden der Exzenterwelle 25 angeordnete Zahnscheiben 41 geschlungen, wobei die Zähne
43 des Zahnriemens 39 jeweils in Zahnlücken 44 der Zahnscheiben 41 eingreifen. Um
im laufenden Betrieb einer Verklemmung von Exzenterwellen 25 und Zahnriemen 39 gegeneinander
vorzubeugen, ist vorgesehen, dass an einer der beiden Exzenterwellen 25 zwischen Exzenterwellen
25 und Zahnriemen 39 ein Ausgleichsspiel 38 eingerichtet ist. Wie sich dazu aus Figur
3b ergibt, ist an einer der beiden Zahnscheiben 41 die Breite der Zahnlücken 44 größer
als die Breite der Zähne 43 des eingesetzten Zahnriemens 39, so dass sich das gewünschte
Ausgleichsspiel 38 ergibt. Dagegen liegt gemäß Figur 3c an der anderen, derselben
Mahlbecherhalterung 13 zugeordneten Exzenterwelle 25 ein Volleingriff der Zähne 43
des Zahnriemens 39 in die Zahnlücken 44 der zugehörigen Zahnscheibe 41 vor. Die gleiche
Konfiguration ist in einer nicht weiter dargestellten Weise auch bei den beiden Exzenterwellen
25 der anderen Mahlbecherhalterung 13 verwirklicht.
[0033] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Kugelmühle (10) mit wenigstens zwei auf einer Maschinengrundplatte (12) angeordneten
Mahlbecherhalterungen (13) für jeweils einen darin in einer liegenden Anordnung eingespannten,
stirnseitige Mahlbecherenden sowie eine Füllung von Kugeln als Mahlkörper aufweisenden
Mahlbecher (23) und mit einem eine Drehbewegung der Mahlbecherhalterungen (13) herbeiführenden
Antrieb, dadurch gekennzeichnet, dass jede der jeweils paarig angeordnete Mahlbecherhalterungen (13) über zwei an sie jeweils
auf bezüglich einer Symmetrieachse des Mahlbechers (23) einander gegenüberliegenden
Seiten angeschlossene Exzenterwellen (25) mittels des Antriebes in eine parallel zur
Ebene der Maschinengrundplatte ausgerichtete zwangsgeführte Kreisbewegung versetzt
ist, wobei auf jeder der zwei die Maschinengrundplatte (12) durchsetzenden, jeweils
einer Mahlbecherhalterung (13) zugeordneten Exzenterwellen (25) unterhalb der Maschinengrundplatte
(12) ein Gegengewicht (28) als Massenausgleich für die an der Exzenterwelle (25) angeschlossene
Mahlbecherhalterung (13) mit darin eingespanntem Mahlbecher (23) auf der bezüglich
der Längsachse der Exzenterwelle (25) dem Anschluss der Mahlbecherhalterung (13) an
die Exzenterwelle (25) gegenüberliegenden Seite der Exzenterwelle (25) angeordnet
ist, und dass bei den beiden Mahlbecherhalterungen (13) die Exzentrizitäten der beiden
jeweils an sie angeschlossenen Exzenterwellen (25) gleich sind, sowie deren Gegengewichte
(28) auf bezüglich der Längsachse der Mahlbecher (23) einander gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind und die Mahlbecherhalterungen (13) über den Antrieb in eine
jeweils gegenläufige und gegenphasige Kreisbewegung versetzt sind,
2. Kugelmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Maschinengrundplatte (12) mehr als zwei Mahlbecherhalterungen (13) mit zugeordneten
Exzenterwellenantrieben in einer jeweils paarigen Mehrzahl angeordnet sind.
3. Kugelmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Mahlbecherhalterung (13) an ihren bezüglich der Längsachse des Mahlbechers (23)
gegenüberliegenden Seiten an jeweils eine Exzenterwelle (25) angeschlossen ist.
4. Kugelmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Mahlbecherhalterung (13) im Bereich der beiden Enden des Mahlbechers (23) an
jeweils eine Exzenterwelle (25) angeschlossen ist.
5. Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Mahlbecherhalterung (13) aus einem den Mahlbecher (23) flach oder schräg liegend
aufnehmenden und mit den beiden Exzenterwellen (25) verbundenen Unterteil (14) sowie
einem an dem Unterteil (14) angelenkten und den Mahlbecher (23) oben übergreifenden,
mit dem Unterteil (14) zusammenspannbaren Oberteil (17) besteht.
6. Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einrichtung einer Kühlung des Mahlbechers (23) während des Mahlvorganges die
beiden jeweils mit einer Mahlbecherhalterung (13) verbundenen Exzenterwellen (25)
einen hohlen Wellenkörper zur Durchleitung eines Kühlmittels aufweisen und die den
Mahlbecher (23) einspannende Mahlbecherhalterung (13) dichtend an die beiden Exzenterwellen
(25) angeschlossen und mit sie durchsetzenden Hohlräumen (32, 35) ausgebildet ist,
und dass die eine der Mahlbecherhalterung (13) zugeordnete Exzenterwelle (25) an einen
Kühlmittelzulauf (36) und die andere der Mahlbecherhalterung (13) zugeordnete Exzenterwelle
(25) an einen Kühlmittelablauf (37) angeschlossen ist.
7. Kugelmühle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (14) der Mahlbecherhalterung (13) in seinen die Enden der beiden Exzenterwellen
(25) jeweils umfassenden Anschlussbereichen (16) sowie in seinem das Auflager für
den eingespannten Mahlbecher (23) bildenden Mittelbereich (15) jeweils mit Hohlräumen
(32) zur Durchleitung des Kühlmittels versehen ist.
8. Kugelmühle nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das den Mahlbecher (23) übergreifende Oberteil (17) der Mahlbecherhalterung (13)
in seinem auf dem Mahlbecher (23) aufliegenden Mittelteil (22) mit wenigstens einem
an die Hohlräume (32) der Anschlussbereiche (16) des Unterteils (14) angeschlossenen
Hohlraum (35) zur Durchleitung des Kühlmittels versehen ist.
9. Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Exzenterwelle (25) unterhalb der Mahlbecherhalterung (13) angeordnete
Gegengewicht (28) in Abhängigkeit von der Masse der Mahlbecherhalterung (13) und des
darin eingespannten Mahlbechers (23) nachjustierbar ist.
10. Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlbecherenden des in eine Mahlbecherhalterung (13) flach oder schräg liegend
eingespannten Mahlbechers (23) eben ausgebildet sind
11. Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlbecherenden des in eine Mahlbecherhalterung (13) flach oder schräg liegend
eingespannten Mahlbechers (23) kalottenförmig ausgebildet sind.
12. Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden einer Mahlbecherhalterung (13) zugeordneten Exzenterwellen (25) von einem
gemeinsamen Antriebsmedium (39) angetrieben und an einer der beiden Exzenterwellen
(25) zwischen der Exzenterwelle (25) und dem Antriebsmedium (39) ein Ausgleichsspiel
(38) eingerichtet ist.
13. Kugelmühle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am der Mahlbecherhalterung (13) gegenüberliegenden Ende der Exzenterwellen (25) jeweils
eine Zahnscheibe (41) angeordnet und das Antriebsmedium (39) als umlaufender, mit
der Verzahnung der Zahnscheibe (41) kämmender Zahnriemen ausgebildet ist, wobei an
einer der beiden Zahnscheiben (41) zur Einrichtung des Ausgleichsspiels (38) die Breite
der Zahnlücken (44) der Zahnscheiben (41) größer ist als die Breite der Zähne (43)
des eingesetzten Zahnriemens.
14. Kugelmühle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass alle Exzenterwellen (25) der auf einer Maschinengrundplatte (12) angeordneten Mahlbecherhalterungen
(13) von einem gemeinsamen Antriebsmedium angetrieben sind und jeweils an einer der
beiden an dieselbe Mahlbecherhalterung (13) angeschlossenen Exzenterwellen (25) das
Ausgleichsspiel (38) eingerichtet ist.
1. Ball mill (10) with at least two grinding bowl holders (13) arranged on a machine
base (12) for clamping grinding bowl ends frontally in a horizontal arrangement, as
well as a grinding bowl (23) to be filled with balls as grinding media, and with a
drive inducing a rotational movement of the grinding bowl holders (13), characterised in that each of the grinding bowl holders (13) arranged in pairs is offset in force-guided
circular motion parallel to the machine base by means of a drive via two eccentric
shafts (25) connected respectively on opposite sides of a symmetry axis of the grinding
bowl (23), wherein a counterweight (28) is arranged underneath the machine base (12)
on each of the two eccentric shafts (25) passing through the machine base (12) and
respectively coordinated with a grinding bowl holder (13), wherein the counterweight
(28) serves as a mass balance for the grinding bowl holder (13) connected to the eccentric
shafts (25) with the grinding bowl (23) clamped therein, and arranged on the side
of the eccentric shaft (25) lying opposite the connection to the eccentric shaft (25)
of the grinding bowl holder (13) with respect to the longitudinal axis of the eccentric
shaft (25), and that the eccentricities of the two eccentric shafts (25) respectively
connected to the two grinding bowl holders (13) are equal, while their counter-weights
(28) are arranged on opposite sides with respect to the longitudinal axis of the grinding
bowl (23) and grinding bowl holder (13), and the drives are offset in a respective
counter-rotating and anti-phase circular motion.
2. Ball mill according to claim 1, characterised in that more than two grinding bowl holders (13) are arranged on the machine base (12) with
associated eccentric shaft drives respectively arranged in a plurality of pairs.
3. Ball mill according to claim 1 or 2, characterised in that each grinding bowl holder (13) is connected to an eccentric shaft (25) on respective
opposite sides of the longitudinal axis of the grinding bowl (23).
4. Ball mill according to claim 1 or 2, characterised in that each grinding bowl (13) is connected to a respective eccentric shaft (25) in the
region of the two ends of the grinding bowl (23).
5. Ball mill according to one of the claims 1 to 4, characterised in that each grinding bowl holder (13) comprises a flat or sloping receiving lower part (14)
connected to the grinding bowl (23) and the two eccentric shafts (25), as well as
a upper part (17) that is jointly clampable with the lower part (14) and is hinged
to the lower part (14) and the top upper ends clamping the grinding bowl (23).
6. Ball mill according to one of the claims 1 to 5, characterised in that the two eccentric shafts (25) connected to a grinding bowl (13) each have a hollow
shaft body for passing a coolant to cool the grinding bowl (23) during the grinding
process, while the grinding bowl holder (13) clamping the grinding bowl (23) is sealingly
connected to the two eccentric shafts (25) to form cavities (32, 35) passing through
them, and that one of the eccentric shafts (25) coordinated with the grinding bowl
holder (13) is connected to a coolant supply (36) while the other eccentric shaft
(25) coordinated with the grinding bowl holder (13) is connected with a coolant outlet
(37).
7. Ball mill according to claim 6, characterised in that the lower part (14) of the grinding bowl holder (13) is provided with cavities (32)
for passing the coolant in the connection regions (16) comprising the ends of the
two eccentric shafts (25) as well as in the central region (15) for the clamped grinding
bowl (23).
8. Ball mill according to claim 6 or 7, characterised in that the upper part (17) of the grinding bowl holder (13) overlapping the grtinding bowl
(23) is provided on its central part (22) lying on the grinding bowl (23) with a cavity
(35) that is connected to at least one of the cavities (32) of the connection regions
(16) of the lower part (14) for the passage of the coolant.
9. Ball mill according to one of the claims 1 to 8, characterised in that a counterweight (28) on the eccentric shaft (25) below the grinding bowl holder (13)
is adjustable as a function of the weight of the grinding bowl holder (13) and the
grinding bowl (23) clamped therein.
10. Ball mill according to one of the claims 1 to 9, characterised in that the grinding bowl ends of the flat or sloping grinding bowl (23) clamped in a grinding
bowl holder (13) are flat.
11. Ball mill according to one of the claims 1 to 9, characterised in that the grinding bowl ends of the flat or sloping grinding bowl (23) clamped in a grinding
bowl holder (13) are spherical.
12. Ball mill according to one of the claims 1 to 11, characterised in that the two eccentric shafts (25) coordinated with a grinding bowl (13) are driven by
a common drive medium (39), and a compensation clearance (38) is established between
the eccentric shaft (25) and the drive medium (39) at one of the two eccentric shafts
(25).
13. Ball mill according to claim 12, characterised in that a toothed disc (41) is arranged on the ends of each of the eccentric shafts (25)
opposite the grinding bowl holder (13), and the drive medium (39) is formed as a circumferential
toothed belt that meshes with the toothing of the toothed disc (41), wherein, in order
to establish the compensation clearance (38), on one of the two toothed discs (41)
the width of the tooth gaps (44) of the toothed discs (41) is greater than the width
of the teeth (43) of the toothed belt.
14. Ball mill according to claim 13, characterised in that all the eccentric shafts (25) on a grinding bowl holder (13) arranged on a machine
base (12) are driven by a common drive medium, and are respectively connected to one
of the two eccentric shafts (25) on the same grinding bowl holder (13) in order to
establish the compensation clearance (38).
1. Broyeur à billes (10) avec au moins deux supports de bols de broyage (13) disposés
sur une plaque de base de machine (12), chacun pour une extrémité frontale de bol
de broyage serrée dans une disposition couchée, ainsi que des bols de broyage (23)
comprenant un ensemble de billes en tant que corps de broyage et avec un dispositif
d'entraînement provoquant un mouvement de rotation des supports de bols de broyage
(13), caractérisé en ce que chacun des supports de bols de broyage (13) disposés par paires sont déplacés, à
l'aide du dispositif d'entraînement, selon un mouvement circulaire forcé orienté parallèlement
au plan de la plaque de base de la machine, par l'intermédiaire de deux arbres excentriques
(25) reliés à eux chacun sur des côtés, opposés entre eux, par rapport à un axe de
symétrie du bol de broyage (23), sur chacun des deux arbres excentriques (25) traversant
la plaque de base de la machine (12), correspondant chacun à un support de bol de
broyage (13), un contrepoids (28) étant disposé, pour la compensation du poids, en
dessous de la plaque de base de la machine (12), pour le support de bol de broyage
(13) relié à l'arbre excentrique (25), avec un bol de broyage (23) serré à l'intérieur,
sur le côté opposé, par rapport à l'axe longitudinal de l'arbre excentrique (25),
au raccordement du support de bol de broyage (13) à l'arbre excentrique (25), de l'arbre
excentrique (25) et en ce que, sur les deux supports de bols de broyage (13), les excentricités des deux arbres
excentriques (25) reliés à eux sont égales et leurs contrepoids (28) sont disposés
sur des côtés opposés entre eux par rapport à l'axe longitudinal des bols de broyage
(23) et les supports de bols de broyage (13) sont déplacés selon un mouvement circulaire
opposé et en opposition de phase par l'intermédiaire du dispositif d'entraînement.
2. Broyeur à billes selon la revendication 1, caractérisé en ce que, sur la plaque de base de la machine (12) se trouvent plus de deux supports de bols
de broyage (13) avec des dispositifs d'entraînement à arbres excentriques dans une
pluralité par paires.
3. Broyeur à billes selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que chaque support de bol de broyage (13) est relié, au niveau de ses côtés opposés par
rapport à l'axe longitudinal du bol de broyage (23), à un arbre excentrique (25).
4. Broyeur à billes selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que chaque support de bol de broyage (13) est relié, au niveau des deux extrémités du
bol de broyage (23), à un arbre excentrique (25).
5. Broyeur à billes selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que chaque support de bol de broyage (13) est constitué d'une partie inférieure (14)
logeant le bol de broyage (23) de manière couchée à plat ou inclinée et reliée avec
les deux arbres excentriques (25), ainsi que d'une partie supérieure (17) articulée
avec la partie inférieure (14) et enserrant le bol de broyage (23) par le haut, pouvant
être serrée avec la partie inférieure (14).
6. Broyeur à billes selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que, pour la réalisation d'un refroidissement du bol de broyage (23) pendant le processus
de broyage, les deux arbres excentriques (25), reliés chacun à un support de bol de
broyage (13), comprennent un corps d'arbre creux pour le passage d'un fluide de refroidissement
et le support de bol de broyage (13) maintenant le bol de broyage (23) est relié de
manière étanche aux deux arbres excentriques (25) et est conçu avec des espaces creux
(32, 35) qui le traversent, et en ce qu'un arbre excentrique (25) correspondant à un support de bol de broyage (13) est relié
à une alimentation de fluide de refroidissement (36) et l'autre arbre excentrique
(25) correspondant à un support de bol de broyage (13) est relié à une sortie de fluide
de refroidissement (37).
7. Broyeur à billes selon la revendication 6, caractérisé en ce que la partie inférieure (14) du support de bol de broyage (13) est munie, au niveau
de ses zones de liaison (16) comprenant les extrémités des deux arbres excentriques
(25) ainsi qu'au niveau de sa zone centrale (15) formant un appui pour le bol de broyage
(23), d'espace creux (32) pour le passage du fluide de refroidissement.
8. Broyeur à billes selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que la partie supérieure (17) du support de bol de broyage (13) entourant le bol de broyage
(23) est munie, dans sa partie centrale (22) reposant sur le bol de broyage (23),
d'au moins un espace creux (35) relié aux espaces creux (32) des zones de liaison
(16) de la partie inférieure (14), pour le passage du fluide de refroidissement.
9. Broyeur à billes selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le contrepoids (28) disposé au niveau de l'arbre excentrique (25) en dessous du support
de bol de broyage (13) peut être ajusté en fonction de la masse du support de bol
de broyage (13) et du bol de broyage (23) maintenu à l'intérieur.
10. Broyeur à billes selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les extrémités du bol de broyage (23) maintenu couché à plat ou incliné dans un support
de bol de broyage (13) sont réalisées avec une forme plate.
11. Broyeur à billes selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les extrémités du bol de broyage (23) maintenu couché à plat ou incliné dans un support
de bol de broyage (13) sont réalisées sous la forme de calottes.
12. Broyeur à billes selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que les deux arbres excentriques (25) correspondant à un support de bol de broyage (13)
sont entraînés par un moyen d'entraînement (39) commun et un jeu de compensation (38)
est prévu au niveau d'un des deux arbres excentriques (25) entre l'arbre excentrique
(25) et le moyen d'entraînement (39).
13. Broyeur à billes selon la revendication 12, caractérisé en ce que, au niveau de l'extrémité des arbres excentriques (25) opposés au support de bol
de broyage (13), se trouve une roue dentée (41) et le moyen d'entraînement (39) est
conçu comme une courroie d'entrée rotative s'engrenant avec la denture de la roue
dentée (41), la largeur des entredents (44) de la roue dentée (41) étant supérieure
à la largeur des dents (43) de la courroie dentée utilisée au niveau des deux roues
dentées (41) pour l'ajustement du jeu de compensation (38).
14. Broyeur à billes selon la revendication 13, caractérisé en ce que tous les arbres excentriques (25) des supports de bols de broyage (13) disposés sur
une plaque de base de machine (12) sont entraînés par un moyen d'entraînement commun
et le jeu de compensation (38) est ajusté au niveau des deux arbres excentriques (25)
reliés au même support de bol de broyage (13).
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