[0001] Die Erfindung betrifft ein Handschuhinsert auf Textilbasis gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, das mit einer wasserdichten und atmungsaktiven Membran aus Polyurethan,
Polyetherester, Polytetrafluorethylen, Ethylen-Vinylalkohol oder einem anderen synthetischen
Polymer bzw. Copolymer beschichtet ist, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
[0002] Es sind Handschuhinserts bekannt, die durch Verkleben oder Verschweißen von zwei
hauchdünnen wasserabweisenden und atmungsaktiven Kunststofffolien hergestellt werden,
wie zum Beispiel in der
EP 0 410 292 A2 offenbart. Derartige Handschuhinserts werden jedoch nur als eine Art Zwischenlage
zwischen einem inneren Handschuhfutter auf Textilbasis und dem Außenhandschuh verwendet.
Die bekannten Handschuhinserts sind zwar wasserdicht und atmungsaktiv, vermissen aber
die gewünschte dreidimensionale anatomische Form und lassen sich nur mit extremen
Schwierigkeiten mit dem Handschuhfutter und dem Außenhandschuh verbinden. Außerdem
kann es dabei wegen der Art der Herstellung der Inserts und wegen der unterschiedlichen
Passform der einzelnen Handschuhteile, d.h. des Handschuhfutters, des Inserts und
des Außenhandschuhs, zur Beschädigung des dünnen Inserts kommen, so dass der Benutzer
in einem solchen Handschuh dennoch feuchte Hände bekommt.
[0003] Aus der
GB 2 433 413 A ist bereits ein Handschuhinsert der eingangs genannten Art bekannt, das mindestens
zwei Schichten umfasst, nämlich eine innere Schicht aus einem Vliesmaterial und eine
äußere Schicht aus einem wasserdichten und atmungsaktiven Material, die aufeinander
laminiert sind, wobei das wasserdichte und atmungsaktive Material einen Film auf der
gesamten Oberfläche der inneren Schicht bildet. Wie die Handschuhinserts aus der der
EP 0 410 292 A2 wird auch dieses Handschuhinsert aus zwei spiegelsymmetrischen Zuschnitten zusammengesetzt,
die entlang einer einzigen durchgehenden Naht miteinander verbunden werden, wobei
die Verbindung u.a. durch Ultraschallschweißen hergestellt werden kann. Da auch diese
Handschuhinserts keine an die Anatomie der Hand des Benutzers angepasste Form besitzen,
lassen sie sich nur schwer mit einem Außenhandschuh verbinden, der eine solche Form
besitzt. Darüber hinaus weist das bekannte Handschuhinsert außerhalb von der durchgehenden
Naht einen Überstand auf, der innerhalb des Außenhandschuhs untergebracht werden muss
und aufgrund einer Wulstbildung den Tragekomfort des Handschuhs beeinträchtigen kann.
[0004] Eine Anpassung des Handschuhinserts an die Form des Handschuhs bzw. an die Anatomie
der Hand des Benutzers ist dann besonders wichtig, wenn der mit dem Handschuhinsert
versehene Handschuh überwiegend zum Ergreifen und Halten von Gegenständen Verwendung
findet, insbesondere von allgemein zylindrischen Gegenständen, wie beispielsweise
Lenkergriffen oder Werkzeuggriffen. In einem solchen Fall würde sich ein flaches zweidimensionales
Handschuhinsert gemäß der
GB 2 433 413 A oder der
EP 0 410 292 A2 im Bereich der Handfläche und der Innenseiten der Finger und des Daumens in Falten
legen, wenn sich die Hand des Benutzers mit dem Handschuh um den Gegenstand schließt.
Bei längerem Tragen des Handschuhs können diese Falten Läsionen, wie Rötungen, Blasen
oder gar offenen Wunden verursachen, vor allem wenn Feuchtigkeit nicht ausreichend
aus dem Handschuhinsert abgeführt wird.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Handschuhinsert und insbesondere ein
Handschuhinsert für einen zum Ergreifen von Gegenständen bestimmten Außenhandschuh
bereitzustellen, bei dem eine Abfuhr von Feuchtigkeit durch eine wasserdichte und
atmungsaktive Membran gewährleistet, eine Faltenbildung im Bereich der Handfläche
und der Innenseiten der Finger minimiert, der Tragekomfort erhöht, sowie vorzugsweise
das Verbinden des Handschuhinserts mit dem Außenhandschuh erleichtert und dabei eine
Beschädigung der wasserdichten und atmungsaktiven Membran vermieden wird.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Handschuhinsert
aus mehr als zwei Zuschnitten zusammengesetzt ist und eine dreidimensionale anatomische
Form besitzt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das
Handschuhinsert aus mehr als zwei Zuschnitten zusammengesetzt wird, um dem Handschuhinsert
eine dreidimensionale anatomische Form zu verleihen.
[0007] Durch die dreidimensionale anatomische Form kann das Handschuhinsert besser an einen
Außenhandschuh mit einer dreidimensionalen anatomischen Form und insbesondere einen
Außenhandschuh zum Ergreifen und Halten von Gegenständen angepasst und dadurch der
Tragekomfort des Handschuhs verbessert werden.
[0008] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Handschuhinsert einen
Handflächenzuschnitt mit vier überstehenden Fingerinnenteilen sowie einen Handrückenzuschnitt
mit vier überstehenden Fingerrückenteilen umfasst, wobei die Länge der Fingerrückenteile
größer als die Länge der Fingerinnenteile ist und wobei die freien Enden der gegenüberliegenden
Fingerinnenteile und Fingerrückenteile miteinander verbunden sind, so dass nach der
Fertigstellung des Handschuhinserts die zur Aufnahme der Finger des Benutzers bestimmten
Fingerlinge zu dessen Handfläche hin gekrümmt sind. Vorteilhaft ist die Länge der
Fingerrückenteile um mehr als 25 % größer als die Länge der Fingerinnenteile, um eine
gute Anpassung an die anatomische Form der gekrümmten Finger zu erreichen.
[0009] Eine weitere Verbesserung der dreidimensionalen anatomischen Form des Handschuhinserts
kann dadurch erreicht werden, dass zwischen die benachbarten Seitenränder des Handflächenzuschnitts
und des Handrückenzuschnitts zwei schmale langgestreckte Seitenzuschnitte eingesetzt
werden, die sich vorzugsweise von einem hinteren Öffnungsrand des Handschuhinserts
bis zu den vorderen Enden der beiden Fingerlinge erstrecken, die zur Aufnahme des
kleinen Fingers bzw. des Zeigefingers der Hand des Benutzers bestimmt sind. Vorteilhaft
besitzen die beiden Seitenzuschnitte jeweils einen allgemein geraden hinteren Abschnitt,
der vom Öffnungsrand des Handschuhinserts aus bis zum Ansatz der Fingerrückenteile
und der Fingerinnenteile zwischen gegenüberliegende äußere Begrenzungskanten des Handflächenzuschnitts
und des Handrückenzuschnitt eingesetzt wird, sowie einen nach einer Seite hin gekrümmten
vorderen Endabschnitt, der zwischen gegenüberliegende äußere Begrenzungskanten der
Fingerinnenteile und Fingerrückenteile des zur Aufnahme des kleinen Fingers bzw. des
Zeigefingers bestimmten Fingerlings eingesetzt wird, um die Endabschnitte an die zur
Handfläche hin gekrümmte Form dieser Fingerlinge anzupassen.
[0010] Die beiden Seitenzuschnitte sind zweckmäßig nicht spiegelsymmetrisch zueinander,
sondern besitzen unterschiedliche Formen und Abmessungen, wobei die Breite des Seitenzuschnitts
an der Seite des Zeigefingers im Bereich eines Daumenansatzes kleiner als die entsprechende
Breite des anderen Seitenzuschnitts an der Seite des kleinen Fingers ist.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Anpassung an die dreidimensionale anatomische Form einer
Hand kann dadurch erreicht werden, dass das Handschuhinsert einen aus einem oder zwei
Zuschnitten geformten Daumenteil umfasst, der vorteilhaft in eine randoffene Aussparung
des Handflächenzuschnitts eingesetzt und zweckmäßig durch Schweißnähte mit dem Handflächenzuschnitt
und dem an der Seite des Zeigefingers befindlichen Seitenzuschnitt verbunden wird,
so dass er nach innen über den Handflächenzuschnitt übersteht.
[0012] Eine erste alternative Ausgestaltung sieht dabei vor, dass der Daumenteil aus einem
einzigen Daumenzuschnitt besteht, wobei ein zur Aufnahme des freien Endes des Daumens
des Benutzers bestimmter Endabschnitt des Daumenteils zwei zu einer Falzlinie spiegelsymmetrische
Zuschnittteile umfasst, die entlang einer von der Falzlinie über eine Daumenspitze
verlaufenden Schweißnaht verbunden sind.
[0013] Eine zweite alternative Ausgestaltung sieht hingegen vor, dass der Daumenteil aus
zwei Daumenzuschnitten besteht, die einen Daumeninnenzuschnitt und einen Daumenrückenzuschnitt
umfassen, welche entlang einer über eine Daumenspitze verlaufenden Schweißnaht miteinander
verbunden sind und sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Daumenteils erstrecken.
[0014] Im Bereich der Finger des Benutzers wird die dreidimensionale anatomische Form des
Handschuhinserts vorteilhaft durch drei Zwickelzuschnitte erreicht, die zwischen paarweise
benachbarten Fingerlingen des Handschuhinserts zwischen den Handflächenzuschnitt und
den Handrückenzuschnitt bzw. zwischen die benachbarten Begrenzungsränder von deren
gegenüberliegenden Fingerinnenteilen und Fingerrückenteilen eingesetzt sind. Vorteilhaft
ist jeweils ein Zwickelzuschnitt zwischen den zur Aufnahme des Zeigefingers und des
Mittelfingers bestimmten Fingerlingen, den zur Aufnahme des Mittelfingers und des
Ringfingers bestimmten Fingerlingen und den zur Aufnahme des Ringfingers und des kleinen
Fingers bestimmten Fingerlingen vorgesehen, wobei diese Zwickelzuschnitte die Lücken
zwischen den benachbarten Fingerlingen des Handschuhinserts begrenzen.
[0015] Vorzugsweise erstrecken sich die drei Zwickelzuschnitte nicht ganz bis zu den Enden
oder Spitzen der Fingerlinge, so dass die gegenüberliegenden Fingerinnenteile und
Fingerrückenteile mit ihren freien Enden oder Spitzen direkt miteinander verbunden
sind, was zusammen mit der unterschiedlichen Länge der gegenüberliegenden Fingerinnenteile
und Fingerrückenteile für die Krümmung der Fingerlinge sorgt.
[0016] Durch die größere Länge des Fingerrückenteils im Vergleich zum Fingerinnenteil jedes
Fingerlings sowie durch die direkte Verbindung der Fingerrückenteile mit den Fingerinnenteilen
an den Enden der Fingerlinge wird weiter erreicht, dass die inneren Enden der Lücken
zwischen benachbarten Fingerlingen des Handschuhinserts in Verlängerung der Längsmittelebenen
dieser Lücken von Flächen begrenzt werden, die unter einem Neigungswinkel von weniger
als 60 Grad vom Handrücken zur Handfläche hin geneigt sind, was ebenfalls der anatomischen
Form der Hand entspricht.
[0017] Um nach dem Einsetzen des Handschuhinserts in einen Außenhandschuh eine möglichst
vollflächige Anlage der wasserdichten und atmungsaktiven Membran am Außenhandschuh
sicherzustellen, sind die benachbarten Zuschnitte der mit der Membran beschichteten
textilen Innenschicht gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
auf Stoß verschweißt, so dass sich die benachbarten Zuschnitte entlang der Schweißnähte
nicht überlappen. Dadurch wird vermieden, dass an die Schweißnähte angrenzende Randüberstände
der benachbarten Zuschnitte zwischen dem Handschuhinsert und dem Außenhandschuh wulstartige
Verdickungen bilden, die einerseits den Tragekomfort und andererseits eine Verklebung
des Handschuhinserts mit dem Außenhandschuh beeinträchtigen.
[0018] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sowohl die Beschichtung
der textilen Innenschicht mit der wasserdichten und atmungsaktiven Membran als auch
die Verbindung des Handschuhinserts mit dem Außenhandschuh mittels eines Schmelzklebers
erfolgt, der vorzugsweise vor dem Zuschneiden auf das jeweilige Schichtmaterial aufgebracht
wird. Dabei werden bevorzugt zwei Schmelzkleber mit unterschiedlichen Schmelzpunkten
verwendet, wobei der erste Schmelzkleber mit einem höheren Schmelzpunkt auf die Außenseite
der textilen Innenschicht oder die Innenseite der Membran aufgebracht wird, um die
textile Innenschicht und die Membran durch Erhitzen des Schmelzklebers und gegenseitiges
Anpressen miteinander zu verbinden, während der zweite Schmelzkleber mit dem niedrigeren
Schmelzpunkt auf die Außenseite der Membran aufgebracht wird, um nach der Fertigstellung
des Handschuhinserts dessen Verklebung im Außenhandschuh zu bewirken, ohne dass sich
dabei die textile Innenschicht und die wasserdichte und atmungsaktive Membran wieder
voneinander lösen können.
[0019] Unter einem atmungsaktiven Material wird im Rahmen dieser Patentanmeldung ein wasserdampfdurchlässiges
Material verstanden. Ein mit einem solchen Material beschichtetes Handschuhinsert
ist vollständig wasser- bzw. flüssigkeitsdicht. Derartige Handschuhinserts werden
hauptsächlich in Handschuhen im Sportbereich eingesetzt. Beispielsweise beim Motorrad-
oder Wintersport sind Handschuhe mit Handschuhinserts vorteilhaft, bei denen eine
textile Innenschicht ganzflächig mit einer wasserabweisenden und atmungsaktiven Membranschicht
versehen ist.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die textile Innenschicht des Handschuhinserts
aus einem Gestrick oder Vlies/Fleece besteht, das mit dem atmungsaktiven Material
beschichtet wird. Ein Gestrick oder Vlies (Fleece) steht in unmittelbarem Kontakt
zur Hand, stellt eine gute Wärmeisolierung dar und verbessert so den Tragekomfort
des gesamten Handschuhs. Außerdem wird durch das Gestrick oder Vlies Feuchtigkeit
von der Hand aufgenommen und durch die Membran hindurch nach außen abtransportiert,
wo sie verdampft bzw. verdunstet.
[0021] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Beschichtung des Handschuhinserts auf Textilbasis
mittels Polyurethan, Polyetherester, Polytetrafluorethylen, Ethylen-Vinylalkohol oder
eines anderen synthetischen Polymer bzw. Copolymer vorgenommen wird. Derartige Materialien
sind wasserdicht, atmungsaktiv und können abriebfest und/oder hitzebeständig ausgebildet
werden. Dadurch ergibt sich ein vielfältiger Einsatzbereich des Handschuhinserts,
beispielsweise bei der Feuerwehr, Polizei oder Militär, ohne dass infolge der Abrieb-
und/oder Hitzebeständigkeit eine Beschädigung der dünnen Beschichtung zu befürchten
wäre.
[0022] Wichtiger Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist die Art und Weise, wie das Handschuhinsert
hergestellt wird, nämlich indem vor dem Zuschneiden die textile Innenschicht mit dem
atmungsaktiven Material beschichtet wird, vorzugsweise indem das als Bahn vorliegende
atmungsaktive Material mittels des ersten Schmelzklebers mit der ebenfalls als Bahn
vorliegenden textilen Innenschicht verklebt wird, indem dann der zweite Schmelzkleber
auf die von der textilen Innenschicht abgewandte Oberfläche des atmungsaktiven Materials
aufgebracht wird, indem danach das aus der textilen Innenschicht, dem ersten Schmelzkleber,
dem atmungsaktiven Material und dem zweiten Schmelzkleber bestehende bahnförmige Laminat
oder Schichtmaterial zugeschnitten wird, und indem zuletzt die Ränder von benachbarten
Zuschnitten mittels richtungsgezielter und punktgenauer Ultraschalleinwirkung unter
Bildung des Handschuhinserts präzise miteinander verschweißt werden.
[0023] Besonders wichtig ist die Tatsache, dass bei den mittels richtungsgezielter und punktgenauer
Ultraschalleinwirkung präzise verschweißten Zuschnitten aus der textilen Innenschicht
und der Membran die Notwendigkeit entfällt, die anfallenden Nahtverbindungen eines
so hergestellten Handschuhinserts kompliziert flüssigkeitsdicht zu versiegeln.
[0024] In den Fällen, wo das Handschuhinsert durch Vernähen mit dem Außenhandschuh verbunden
werden soll, kann es vorteilhaft sein, wenn der Handflächenzuschnitt und/oder der
Handrückenzuschnitt vor dem Verschweißen an den Enden der Fingerlinge mit kleinen
Ausbuchtungen oder Überständen zur sicheren Befestigung am Außenhandschuh versehen
werden. Durch diese Maßnahme kann das Handschuhinsert nach der Fertigstellung problemlos
mit dem Außenhandschuh vernäht werden, ohne dass die wasserdichte und atmungsaktive
Beschichtung beschädigt wird. Bevorzugt wird das Handschuhinsert jedoch vollflächig
mit dem Außenhandschuh verklebt
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von zwei Ausführungsbeispielen der Erfindung, den Zeichnungen sowie den Ansprüchen.
Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
verwirklicht sein.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Handschuhinserts;
- Fig. 2
- zeigt eine Außenansicht eines Handflächenzuschnitts des Handschuhinserts;
- Fig. 3
- zeigt eine Innenansicht eines Handrückenzuschnitts des Handschuhinserts;
- Fig. 4
- zeigt eine Innenansicht eines einteiligen Zuschnitts eines Daumenteils;
- Fig. 5
- zeigt eine Vorderseitenansicht des Daumenteils;
- Fig. 6
- zeigt eine Rückseitenansicht des Daumenteils;
- Fig. 7
- zeigt eine Innenansicht eines Seitenzuschnitts an der Seite des kleinen Fingers,
- Fig. 8
- zeigt eine Innenansicht eines Seitenzuschnitts an der Seite des Daumens;
- Fig. 9
- zeigt eine Außenansicht eines Zwickelzuschnitts zur Positionierung zwischen kleinem
Finger und Ringfinger;
- Fig. 10
- zeigt eine Außenansicht eines Zwickelzuschnitts zur Positionierung zwischen Ringfinger
und Mittelfinger;
- Fig. 11
- zeigt eine Außenansicht eines Zwickelzuschnitts zur Positionierung zwischen Mittelfinger
und Zeigefinger;
- Fig. 12
- zeigt eine stark vergrößerte Querschnittsansicht durch einen Teil eines Zuschnitts;
- Fig. 13
- zeigt eine Innenseitenansicht des Handflächenzuschnitts und des Daumenzuschnitts nach
dem Verschweißen;
- Fig. 14
- zeigte eine teilweise auseinandergezogene perspektivische Ansicht des Handschuhinserts;
- Fig. 15
- zeigt eine stark vergrößerte Querschnittsansicht durch eine Schweißnaht zwischen zwei
Zuschnitten;
[0026] Die Figuren 16 bis 23 zeigen perspektivische Ansichten der einzelnen Zuschnitte eines
weiteren erfindungsgemäßen Handschuhinserts mit einem aus zwei Zuschnitten bestehenden
Daumenteil in ihrer dreidimensionalen Form.
[0027] Die in den Figuren 1 und 14 dargestellten Handschuhinserts 10 werden in einen Außenhandschuh
(nicht dargestellt) eingesetzt und bilden zusammen mit diesem einen Handschuh, der
insbesondere dort eingesetzt wird, wo mit dem Handschuh Gegenstände ergriffen werden
sollen, insbesondere allgemein zylindrische Gegenstände, wie Lenkergriffe mit einem
Motorradhandschuh, Skistockgriffe mit einem Wintersporthandschuh, oder Werkzeuggriffe
mit einem Arbeitshandschuh. Derartige Handschuhe besitzen vorteilhaft eine Gestalt,
bei der bereits in einem unverformten Ruhezustand die Fingerlinge und der Daumenteil
des Handschuhs nach innen zu einer Handinnenfläche hin gekrümmt sind, so dass der
Handschuh beim Ergreifen der Gegenstände nicht oder weniger stark verformt werden
muss und vor allem danach zwischen der Hand des Benutzers und den Gegenständen weitestgehend
faltenfrei ist. Derartige Handschuhe werden vielfach auch bei der Polizei und bei
der Feuerwehr eingesetzt.
[0028] Die dargestellten Handschuhinserts 10 besitzen eine an die Form eines solchen Außenhandschuhs
angepasste dreidimensionale anatomische Form. Um die Bildung eines feuchten Innenklimas
im Handschuhinsert zu vermeiden, bestehen die Handschuhinserts 10 im Wesentlichen
aus einer die Hand des Benutzers umgebenden textilen Innenschicht 12, die auf ihrer
von der Hand des Benutzers abgewandten Außenseite 14 mit einer Beschichtung aus einer
flüssigkeitsdichten und atmungsaktiven Membran 16 versehen ist, welche die gesamte
Außenseite der textilen Innenschicht 12 bedeckt.
[0029] Bei dem Material der textilen Innenschicht 12 handelt es sich um ein für Wasser und
Wasserdampf durchlässiges Gestrick oder Vlies, das durch einzelne, im Abstand angeordnete
Klebepunkte 18 aus einem ersten Heißschmelzkleber 20 mit der atmungsaktiven Membran
16 zu einem Laminat oder Schichtmaterial 22 verbunden ist, das neben der Innenschicht
12, den Klebepunkten 18 und der Membran 16 weitere Klebepunkte 24 aus einem zweiten
Heißschmelzkleber 26 umfasst, die auf der Außenseite der Membran 16 angebracht sind,
wie in Fig. 12 und 15 dargestellt.
[0030] Sowohl bei dem Material der textilen Innenschicht 12 als auch bei dem Material der
atmungsaktiven Membran 16 handelt es sich um durch Ultraschalleinwirkung bzw. Ultraschallschweißen
verschweißbare Materialien. Dies ermöglicht es, die Handschuhinserts 10 aus Zuschnitten
des Laminats oder Schichtmaterials 22 herzustellen, die mittels richtungsgezielter
und punktgenauer Ultraschalleinwirkung entlang von Schweißnähten 28 mit einem jeweils
benachbarten Zuschnitt verschweißt werden. Durch die Verschweißbarkeit der Membran
16 werden die Schweißnähte 28 beim Ultraschallschweißen versiegelt, so dass entlang
der Schweißnähte 28 bzw. durch diese hindurch keine Flüssigkeit ins Innere des Handschuhinserts
10 eindringen kann.
[0031] Die textile Innenschicht 12 besteht bevorzugt aus einem Polyestervlies, das sich
durch Ultraschalleinwirkung schweißen lässt, das besonders gute wärmende Eigenschaften
besitzt und dessen Fasern Hohlfasern sind, die den Transport von Feuchtigkeit von
der Handoberfläche des Benutzers in Richtung der Membran 16 durch Kapillarwirkung
unterstützen. Jedoch kann die textile Innenschicht 12 auch aus einem Gewebe, Gewirk
oder Vlies aus einem anderen natürlichen oder synthetischen Textilmaterial bestehen.
Die Material- oder Schichtstärke der textilen Innenschicht 12 liegt zweckmäßig zwischen
200 µm und 500 µm, und beträgt vorzugsweise etwa 300 µm.
[0032] Die atmungsaktive und wasserundurchlässige Membran 16 besteht vorzugsweise aus Polytetrafluorethylen,
insbesondere einem unter der Marke eVent
® vertriebenen Polytetrafluorethylen oder aus einem Polyetherester, insbesondere einem
unter der Marke Sympatex
® vertriebenen Polyetherester. Jedoch kann die Membran 16 auch aus Polyurethan, Ethylen-Vinylalkohol
oder einem anderen synthetischen Polymer bzw. Copolymer bestehen, die in geringerem
Maße ebenfalls atmungsaktiv und wasserundurchlässig sind. Die Material- oder Schichtstärke
der Membran 16 beträgt zweckmäßig weniger als 50 µm und vorzugsweise etwa 35 µm.
[0033] Wegen der Wasserdampfdurchlässigkeit der Membran 16 und wegen der nicht durchgängigen
Klebepunkte 18, 24 kann aufgrund von Transpiration im Inneren der Handschuhinserts
10 entstehender Wasserdampf durch das Laminat oder Schichtmaterial 22 gut nach außen
entweichen, während gleichzeitig durch die wasserabweisende und flüssigkeitsdichte
Eigenschaft der Membran 16 und der Schweißnähte 28 ein Eindringen von Flüssigkeiten
ins Innere der Handschuhinserts 10 verhindert wird.
[0034] Wie am besten in den Figuren 2 bis 11 dargestellt, besteht das in Fig. 1 dargestellte
Handschuhinsert 10 aus einer Mehrzahl von Zuschnitten aus dem Laminat oder Schichtmaterial
22, nämlich einem Handflächenzuschnitt 30 (Fig. 2) mit vier überstehenden Fingerinnenteilen
32, 34, 36, 38, der einen Großteil der Handfläche und der Innenseiten der Finger des
Benutzers bedeckt, einem Handrückenzuschnitt 40 (Fig. 3) mit vier Fingerrückenteilen
42, 44, 46, 48, der den Handrücken und die Außenseiten der Finger des Benutzers bedeckt,
einem Daumenzuschnitt 50 (Fig. 4), der ein zur Aufnahme des Daumens des Benutzers
bestimmtes Daumenteil 52 (Fig. 13) des Handschuhinserts 10 bildet, zwei Seitenzuschnitten
54, 56, von denen der eine 54 an der Seite des kleinen Fingers und der andere 56 an
der Seite des Daumens zwischen den Handflächenzuschnitt 30 und den Handrückenzuschnitt
40 eingesetzt ist, sowie drei Zwickelzuschnitten 60, 62, 64 (Figuren 9 bis 11), die
zusammen mit den Fingerinnenteilen 32, 34, 36, 38 des Handflächenzuschnitts 30 und
den Fingerrückenteilen 42, 44, 46, 48 des Handrückenzuschnitts 40 Fingerlinge zur
Aufnahme der Finger des Benutzers bilden.
[0035] Wie am besten in Fig. 2 dargestellt, weist der Handflächenzuschnitt 30 an der Seite
des Daumens eine randoffene Ausnehmung 66 auf, die von einem allgemein parabelförmigen
Begrenzungsrand 68 begrenzt wird und zum Einsetzen des Daumenteils 52 dient. An der
entgegengesetzten Seite ist der Handflächenzuschnitt 30 leicht tailliert ausgebildet,
indem dort sein äußerer Begrenzungsrand 70 mit einer flachen Einbuchtung 72 versehen
ist. Der Handflächenzuschnitt 30 in Fig. 16 besitzt eine entsprechende Gestalt, wenn
er auf einer ebenen Oberfläche ausgebreitet ist.
[0036] Wie am besten in Fig. 3 dargestellt, weist der Handrückenzuschnitt 40 keinerlei Ausnehmung
auf, ist jedoch an beiden Seiten tailliert ausgebildet und wird von dort sowohl nach
vorne zu den Fingerrückenteilen 42, 44, 46, 48 als auch nach hinten zu einem hinteren
Öffnungsrand 74 des Handschuhinserts 10 hin breiter. Der Handrückenzuschnitt 40 in
Fig. 17 weist eine entsprechende Form auf, wenn er auf einer ebenen Oberfläche ausgebreitet
ist.
[0037] Wie am besten durch Vergleich der Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, besitzt jedes
der vier leicht divergierenden Fingerrückenteile 42, 44, 46, 48 eine Länge L1 (gemessen
vom freien Ende der Fingerrückenteile 42, 44, 46, 48 bis zu einer die inneren Enden
der Lücken zwischen den benachbarten Fingerrückenteilen 42, 44; 44, 46; 44, 46; 46,
48 verbindenden Geraden 75 bzw. einer Verlängerung dieser Geraden 75), die um etwa
30 % größer ist als die Länge L2 (gemessen vom freien Ende der Fingerinnenteile 32,
34, 36, 38 bis zu einer die inneren Enden der Lücken zwischen den benachbarten Fingerinnenteilen
32, 34; 34, 36; 36, 38 verbindenden Geraden 77 bzw. einer Verlängerung dieser Geraden
77) des jeweils zugehörigen Fingerinnenteils 32, 34, 36, 38.
[0038] Nachdem die freien Enden der zusammengehörigen Fingerinnenteile 32, 34, 36, 38 und
Fingerrückenteile 42, 44, 46, 48 miteinander verschweißt worden sind, sorgt diese
unterschiedliche Länge dafür, dass alle vier Fingerlinge des Handschuhinserts 10 zur
Handfläche hin leicht gekrümmt sind, wie in Fig. 1 und 14 dargestellt. Darüber hinaus
sorgt diese Maßnahme auch dafür, dass die Lücken zwischen den paarweise benachbarten
Fingerlingen des Handschuhinserts 10 an ihren inneren Enden von Flächen 76 begrenzt
werden, die in Verlängerung der Längsmittelebenen der Lücken nicht senkrecht zum Handrücken
und zur Handfläche ausgerichtet sind, sondern vom Handrücken zur Handfläche hin in
Richtung der freien Enden der Fingerlinge unter einem Neigungswinkel von etwa 55 Grad
geneigt sind, was der anatomischen Form der Hand in diesem Bereich entspricht.
[0039] Wie am besten aus den Figuren 4 bis 6 und 13 ersichtlich ist, besteht der zur Aufnahme
des Daumens des Benutzers bestimmte Daumenteil 52 des Handschuhinserts 10 in Fig.
1 aus einem einzigen Daumenzuschnitt 50. Wie in Fig. 4 dargestellt, besteht ein am
freien Ende des Daumenteils 52 angeordneter Endabschnitt 80 des Daumenzuschnitts 50
aus zwei zu einer Falzlinie 82 spiegelsymmetrischen Teilen 84, 86, die sich deckungsgleich
übereinander legen und an ihren zur Falzlinie 82 entgegengesetzten Rändern entlang
einer Schweißnaht 88 miteinander verschweißen lassen, die über das freie Ende des
Daumenteils 52 bis zur Falzlinie 82 verläuft, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt.
[0040] Wie am besten in Fig. 18 dargestellt, besteht demgegenüber der Daumenteil 52 des
Handschuhinserts 10 in Fig. 15 aus zwei Daumenzuschnitten 90, 92, nämlich einem längeren
und schmaleren Daumenrückenteil 90 und einem kürzeren und breiteren Daumeninnenteil
92, die entlang einer über den gesamten Daumenteil 52 verlaufenden Schweißnaht 94
(Fig. 15) miteinander verbunden sind. Dadurch kann der Daumenteil 52 durch die größere
Länge des Daumenrückenteils 90 im Vergleich zum Daumeninnenteil 92 ähnlich wie die
Fingerlinge mit einer gekrümmten Form versehen werden.
[0041] Wie am besten in Fig. 5 und 6 bzw. Fig. 18 dargestellt, weist der Daumenteil 52 einen
unteren Begrenzungsrand 96 auf, der entlang des parabelförmigen Begrenzungsrandes
68 der Ausnehmung 66 mit dem Handflächenzuschnitt 30 verschweißt wird.
[0042] Wie am besten in den Figuren 7 und 8 dargestellt, weisen die beiden schmalen langgestreckten
Seitenzuschnitte 54, 56 einen geraden oder relativ wenig gekrümmten hinteren Abschnitt
98 bzw. 100 und einen zu einer Seite hin stärker gekrümmten vorderen Abschnitt 102
bzw. 104 auf. Der hintere Abschnitt 98 bzw. 100 erstreckt sich vom Öffnungsrand 74
des Handschuhinserts 10 bis zu dem zur Aufnahme des kleinen Fingers bzw. des Zeigefingers
bestimmten Fingerling, während sich der vordere Abschnitt 102 bzw. 104 zwischen dem
benachbarten Fingerinnenteil 32, 38 und dem benachbarten Fingerrückenteil 42, 48 entlang
des Fingerlings bis in die Nähe von dessen freiem Ende erstreckt, wo der Fingerinnenteil
32 bzw. 38 direkt mit dem Fingerrückenteil 42 bzw. 48 verbunden ist. Wie durch Vergleich
der Figuren 7 und 8 ersichtlich ist, ist die Form der beiden Seitenzuschnitte 54,
56 nicht ganz spiegelsymmetrisch, da diese etwas unterschiedliche Abmessungen besitzen.
Beispielsweise ist die Breite des Seitenzuschnitts 56 im Bereich 106 des Daumenansatzes
kleiner als die entsprechende Breite des Seitenzuschnitts 54. Die Seitenzuschnitte
54, 56 in den Figuren 19 und 20 besitzen eine ähnliche Gestalt, wenn sie wie die Zuschnitte
in den Figuren 7 und 8 auf einer ebenen Oberfläche ausgebreitet sind.
[0043] Wie in den Figuren 9 bis 11 dargestellt, besitzt jeder der drei Zwickelzuschnitte
60, 62, 64 eine allgemein sichel- oder C- förmige Gestalt und umgibt eine allgemein
U-förmige randoffene Einbuchtung 110. Die Enden der beiden freien Schenkel von jedem
der Zuschnitte verjüngen sich zu einer Spitze. Die Zwickelzuschnitte 60, 62, 64 in
den Figuren 21 bis 23 besitzen eine ähnliche Gestalt, wenn sie wie die Zuschnitte
in den Figuren 9 bis 11 auf einer ebenen Oberfläche ausgebreitet sind.
[0044] Die drei Zwickelzuschnitte 60, 62, 64 werden zwischen die Fingerinnenteile 32, 34,
36, 38 und die Fingerrückenteile 42, 44, 46, 48 von paarweise benachbarten Fingerlingen
eingesetzt, wobei sie jeweils gegenüberliegende Seitenteile der benachbarten Fingerlinge
bilden. Der Zwickelzuschnitt 60 in Fig. 9 ist für die beiden Fingerlinge bestimmt,
die zur Aufnahme des kleinen Fingers und des Ringfingers dienen. Der Zwickelzuschnitt
62 in Fig. 10 ist für die beiden Fingerlinge bestimmt, die zur Aufnahme des Ringfingers
und des Mittelfingers dienen. Der Zwickelzuschnitt 64 in Fig. 11 ist für die beiden
Fingerlinge bestimmt, die zur Aufnahme des Mittelfingers und des Zeigefingers dienen.
[0045] Die Spitzen der Zwickelzuschnitte 60, 62, 64 stoßen an den freien Enden der Fingerlinge
nicht mit den Spitzen benachbarter Zwickelzuschnitte 60, 62, 64 bzw. den Spitzen der
Seitenzuschnitte 54, 56 zusammen, sondern sind dort durch eine kurze Schweißnaht vom
benachbarten Zwickel- bzw. Seitenzuschnitt getrennt, wobei diese Schweißnaht das vordere
Ende des Fingerinnenteils und das vordere Ende des zugehörigen Fingerrückenteils direkt
miteinander verbindet.
[0046] Bei dem ersten und dem zweiten Schmelzkleber 20, 26 handelt es sich um handelsübliche
Schmelzkleber. Der Schmelzpunkt des ersten Schmelzklebers 20 zwischen der textilen
Innenschicht 12 und der Membran 16 liegt zwischen 160°C und 200°C und beträgt vorzugsweise
von etwa 180°C, während der Schmelzpunkt des zweiten Schmelzklebers 26 auf der Außenseite
der Membran 16 zwischen 80°C und 120°C liegt und vorzugsweise von etwa 100°C beträgt
und somit deutlich niedriger als der Schmelzpunkt des ersten Schmelzklebers 20 ist.
[0047] Die Größe und die Abstände der Klebepunkte 18 und 24 auf den benachbarten Oberflächen
sind relativ gering, so dass die Anzahl der Klebepunkte 18, 24 pro cm
2 Oberfläche mehr als 100 und vorzugsweise etwa 400 beträgt. Dadurch wird erreicht,
dass die textile Innenschicht 12 und die Membran 16 auch an den Rändern der Zuschnitte
fest zusammengehalten werden und sich beim Zuschneiden nicht voneinander trennen.
[0048] Zur Herstellung des Handschuhinserts 10 werden zuerst eine Bahn der textilen Innenschicht
12 und eine Bahn der Membran 16 mittels des ersten Schmelzklebers 20 fest miteinander
verklebt. Zu diesem Zweck wird der erste Schmelzkleber 20 durch ein Siebdruckverfahren
oder ein anderes zur Bildung einer Vielzahl von kleinen Klebepunkten 18 geeignetes
Verfahren entweder auf die der Membran 16 zugewandte Außenseite der textilen Innenschicht
12 oder auf die der textilen Innenschicht 12 zugewandte Innenseite der Membran 16
aufgebracht und anschließend die beiden Bahnen unter Erwärmung zwischen zwei Andruckwalzen
oder Andruckwalzensätzen hindurchgeführt, um die beiden Bahnen unter Aufschmelzen
des Schmelzklebers 20 sowie unter Aufbringen von Druck zusammenzupressen, so dass
sie nach dem Erkalten des Schmelzklebers 20 fest miteinander verklebt sind.
[0049] Anschließend wird der zweite Schmelzkleber 26 in einer entsprechenden Weise auf die
von der textilen Innenschicht 12 abgewandte Außenseite der Membran 16 aufgebracht,
bevor das derart gebildete Laminat oder Schichtmaterial 22 zugeschnitten wird, um
im Fall des Handschuhinserts aus Fig. 1 die Zuschnitte 30, 40, 50, 54, 56, 60, 62
und 64 bzw. im Fall des Handschuhinserts aus Fig. 15 die Zuschnitte 30, 40, 90, 92,
54, 56, 60, 62 und 64 anzufertigen.
[0050] Nach der Anfertigung der Zuschnitte werden diese mittels richtungsgezielter und punktgenauer
Ultraschalleinwirkung entlang der Schweißnähte 28 mit benachbarten Zuschnitten verschweißt
und dadurch fest mit diesen verbunden. Die Schweißnähte 28 werden beim Ultraschallschweißen
versiegelt, so dass keine Flüssigkeit durch die Schweißnähte 28 hindurchdringen kann.
[0051] Beim Ultraschallschweißen der benachbarten Zuschnitte werden diese auf Stoß verschweißt,
so dass die benachbarten Zuschnitte entlang der Schweißnähte 28 mit ihren äußeren
Begrenzungskanten gegeneinander anliegend verschweißt sind und sich nicht gegenseitig
überlappen, wie in Fig. 15 dargestellt. Da somit kein Überstand des Laminats oder
Schichtmaterials 22 über die Schweißnähte 28 vorhanden ist, besitzt das Handschuhinsert
10 überall dieselbe Materialstärke, so dass es sich besser an den Außenhandschuh anschmiegen
kann und das Auftreten von Wülsten entlang der Schweißnähte 28 verhindert wird.
[0052] Nach der Fertigstellung des Handschuhinserts 10 wird das Handschuhinsert 10 über
einen beheizbaren Formkern gezogen oder gestülpt, dessen Form der Form des Handschuhinserts
10 entspricht. Zuletzt wird der Formkern mit dem Handschuhinsert 10 in den Außenhandschuh
eingeführt und der Formkern auf eine Temperatur erhitzt, die höher als die Schmelztemperatur
des zweiten Schmelzklebers 26 und niedriger als die Schmelztemperatur des ersten Schmelzklebers
20 ist, während das Handschuhinsert 10 und der Außenhandschuh gegeneinander angepresst
werden. Danach wird der Formkern abgekühlt, um das Handschuhinsert 10 auf seiner gesamten
Außenseite ganzflächig fest mit dem Außenhandschuh zu verkleben und dadurch den Handschuh
fertigzustellen.
1. Handschuhinsert (10) mit einer textilen Innenschicht (12) und einer äußeren Beschichtung
aus einer wasserdichten und atmungsaktiven Membran (16) aus Polyurethan, Polyetherester,
Polytetrafluorethylen, Ethylen-Vinylalkohol oder einem anderen synthetischen Polymer
bzw. Copolymer, wobei die Membran (16) einen Film auf der gesamten Oberfläche der
textilen Innenschicht (12) bildet, und wobei benachbarte Zuschnitte der mit der Membran
(16) beschichteten textilen Innenschicht (12) richtungsgezielt und punktgenau ultraschallverschweißt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Handschuhinsert (10) aus mehr als zwei Zuschnitten (30, 40, 50, 54, 56, 60, 62,
64; 30, 40, 90, 92, 54, 56, 60, 62, 64) zusammengesetzt ist und eine dreidimensionale
anatomische Form besitzt.
2. Handschuhinsert (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Handflächenzuschnitt (30) mit vier überstehenden Fingerinnenteilen (32, 34,
36, 38) sowie einen Handrückenzuschnitt (40) mit vier überstehenden Fingerrückenteilen(42,
44, 46, 48), wobei die Länge (L1) der Fingerrückenteile (42, 44, 46, 48) größer als
die Länge (L2) der Fingerinnenteile ist (32, 34, 36, 38) und wobei die freien Enden
der gegenüberliegenden Fingerinnenteile (32, 34, 36, 38) und Fingerrückenteile (42,
44, 46, 48) miteinander verbunden sind.
3. Handschuhinsert (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L1) der Fingerrückenteile (42, 44, 46, 48) um mehr als 25 % größer als
die Länge (L2) der Fingerinnenteile (32, 34, 36, 38) ist.
4. Handschuhinsert (10) nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch zwei schmale langgestreckte Seitenzuschnitte (52, 54) zwischen benachbarten Seitenrändern
des Handflächenzuschnitts (30) und des Handrückenzuschnitts (40).
5. Handschuhinsert (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen in eine randoffene Aussparung (66) des Handflächenzuschnitts (30) eingesetzten
Daumenteil (52), der aus einem oder zwei Daumenzuschnitten (50; 90, 92) besteht.
6. Handschuhinsert (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Daumenteil (52) aus einem einzigen Daumenzuschnitt (50) besteht, wobei ein Endabschnitt
(80) des Daumenzuschnitts (50) zwei zu einer Falzlinie (82) spiegelsymmetrische Teile
(84, 86) umfasst, die entlang einer von der Falzlinie (82) über ein freies Ende des
Daumenteils (52) verlaufenden Schweißnaht (88) verbunden sind.
7. Handschuhinsert (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Daumenteil (52) aus zwei Daumenzuschnitten (90, 92) besteht, die einen Daumeninnenteil
(92) und einen Daumenrückenteil (90) umfassen, welche entlang einer über ein freies
Ende des Daumenteils (52) verlaufenden Schweißnaht (94) miteinander verbunden sind.
8. Handschuhinsert (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch drei Zwickelzuschnitte (60, 62, 64), die zwischen benachbarte Begrenzungsränder der
gegenüberliegenden Fingerinnenteile (32, 34, 36, 38) und Fingerrückenteile (42, 44,
46, 48) eingesetzt sind und Lücken zwischen benachbarten Fingerlingen des Handschuhinserts
(10) begrenzen.
9. Handschuhinsert (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zwickelzuschnitte (60, 62, 64) nicht über die Enden der Fingerlinge erstrecken,
so dass dort die gegenüberliegenden Fingerinnenteile (32, 34, 36, 38) und Fingerrückenteile
(42, 44, 46, 48) direkt miteinander verbunden sind.
10. Handschuhinsert (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Lücken zwischen benachbarten Fingerlingen befindliche Flächen (76)
zwischen dem Handrückenzuschnitt (40) und dem Handinnenzuschnitt (30) unter einem
Neigungswinkel von weniger als 60 Grad geneigt sind.
11. Handschuhinsert (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Zuschnitte der mit der Membran (16) beschichteten textilen Innenschicht
(12) auf Stoß verschweißt sind, so dass sie sich entlang der Schweißnähte (28) nicht
überlappen.
12. Handschuhinsert (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserdichte und atmungsaktive Membran (16) durch einen ersten Schmelzkleber
(20) mit der textilen Innenschicht (12) verbunden ist und dass die wasserdichte und
atmungsaktive Membran (12) an ihrer Außenseite mit einem zweiten Schmelzkleber (26)
versehen ist, wobei der Schmelzpunkt des ersten Schmelzklebers (20) höher als der
Schmelzpunkt des zweiten Schmelzklebers (26) ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Handschuhinserts (10) mit einer textilen Innenschicht
(12) und einer äußeren Beschichtung aus einer wasserdichten und atmungsaktiven Membran
(16) aus Polyurethan, Polyetherester, Polytetrafluorethylen, Ethylen-Vinylalkohol
oder einem anderen synthetischen Polymer bzw. Copolymer, wobei die Beschichtung (16)
oder Membran einen Film auf der gesamten Oberfläche der textilen Innenschicht (12)
bildet, wobei benachbarte Zuschnitte der mit der Membran (16) beschichteten textilen
Innenschicht (12) mittels richtungsgezielter und punktgenauer Ultraschalleinwirkung
verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Handschuhinsert (1) aus mehr als zwei Zuschnitten (30, 40, 50, 54, 56, 60, 62,
64; 30, 40, 90, 92, 54, 56, 60, 62, 64) zusammengesetzt wird, um dem Handschuhinsert
(10) eine dreidimensionale anatomische Form zu verleihen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Zuschnitte der mit der Membran (16) beschichteten textilen Innenschicht
(12) auf Stoß verschweißt werden, so dass sie sich entlang der Schweißnähte (28) nicht
überlappen.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Zuschneiden ein erster Schmelzkleber (20) auf die Außenseite der textilen
Innenschicht (12) oder die Innenseite der Membran (16) aufgebracht und die textile
Innenschicht (12) und die Membran (16) mittels des ersten Schmelzklebers (20) miteinander
verbunden werden und ein zweiter Schmelzkleber (26) zur Befestigung in einem Außenhandschuh
auf die Außenseite der Membran (16) aufgebracht wird, wobei der Schmelzpunkt des ersten
Schmelzklebers (20) höher als der Schmelzpunkt des zweiten Schmelzklebers (26) ist.