Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe, insbesondere
Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, mit mindestens zwei zusammenhängenden
Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur Aufnahme von auswechselbaren Kartuschen mit den
zu vermischenden Stoffkomponenten, eine Austriebsvorrichtung zum gleichzeitigen Austreiben
der Stoffkomponenten aus den Kartuschen in vorgegebenen Mengenverhältnissen durch
Komponentenausgänge mit Hilfe von Austriebskolben und eine Mischvorrichtung, welche
mit den Komponentenausgängen verbunden ist, die ausgetriebenen Stoffkomponenten mischt
und diese gemischt austrägt. Außerdem betrifft die Erfindung auch ein Kartuschenset
zum Einsatz in die zuvor genannte Applikationsvorrichtung und eine Verpackungseinheit
aus dieser Applikationsvorrichtung und diesem Kartuschenset.
Stand der Technik
[0002] Eine ähnliche Applikationsvorrichtung ist beispielsweise aus der Druckschrift
EP 1 138 397 A2 bekannt. In dieser Druckschrift wird eine Vorrichtung zum Austragen eines pastösen
Zweikomponenten-Gemisches vorgeschlagen, die versehen ist mit:
- einem Vorratsbehältnis mit zwei Kammern für jeweils eine pastöse Komponente des Gemisches,
wobei das Vorratsbehältnis für jede Kammer einen Auslassstutzen aufweist,
- einer Mischereinheit, die ein rohrförmiges Mischergehäuse mit einem darin angeordneten
Mischerelement aufweist, wobei das Mischergehäuse ein mit dem Vorratsbehältnis kuppelbares
Kupplungsende mit zwei Einlassstutzen sowie zwei zum Mischerelement führenden Kanälen
für die pastösen Komponenten des Gemisches und an seinem gegenüberliegenden Ende eine
Auslassöffnung für das Gemisch aufweist und die Einlassstutzen in die Auslassstutzen
oder umgekehrt einsteckbar sind, und
- eine drehbar an dem Vorratsbehältnis gelagerten Haltehülse für das Kupplungsende des
Mischergehäuses, wobei die Haltehülse die beiden Auslassstutzen umgibt und eine Ausnehmung
aufweist, deren Form zumindest abschnittsweise im Wesentlichen gleich der Querschnittsform
des Kupplungsendes des Mischergehäuses ist, wobei die Haltehülse zwischen einer Aufnahmedrehposition,
in der die Ausnehmung entsprechend der Ausrichtung des Kupplungsendes des Mischergehäuses
bei mit den Auslassstutzen des Vorratsbehältnisses verbundenen Einlassstutzen ausgerichtet
ist, und einer Verriegelungsdrehposition drehbar ist, in der zumindest ein Teil des
Ausnehmungsrandes der Haltehülse in Teile des Kupplungsendes des Mischergehäuses übergreift.
[0003] Ein Problem dieser Applikationsvorrichtung besteht darin, dass die Handhabbarkeit,
zum Beispiel beim Nachfüllen der Stoffkomponenten und bei einer Nutzung der Vorrichtung
mit nur einem Teil der eingefüllten Stoffkomponenten, schwierig wird.
Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe
vorzuschlagen, die bezüglich der Handhabbarkeit beim Nachfüllen der Stoffkomponenten
und bei nur teilweisem Verbrauch der Stoffkomponenten verbessert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird insbesondere durch eine Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe,
insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, gelöst,
aufweisend: mindestens zwei zusammenhängende Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur Aufnahme
von auswechselbaren Kartuschen mit zu vermischenden Stoffkomponenten, von denen mindestens
eine eine vorzugsweise feste Außenwand aufweisen kann, eine Antriebsvorrichtung zum
gleichzeitigen Austreiben der Stoffkomponenten aus den Kartuschen in den vorgegebenen
Mengenverhältnissen durch Komponentenausgänge mit Hilfe von Austriebskolben, eine
Mischvorrichtung, welche mit den Komponentenausgängen verbunden ist, die ausgetriebenen
Stoffkomponenten mischt und diese gemischt austrägt, wobei mindestens eine der Kartuschenaufnahmevorrichtungen
zur austragsseitigen Beladung mit Kartuschen ausgebildet ist, austragsseitig an den
mindestens zwei Kartuschenaufnahmevorrichtungen ein Deckeladapter vorgesehen ist,
und ein Kartuschendeckel vorgesehen ist, welcher zur Aufnahme oder Anbringung der
auswechselbaren Mischvorrichtung ausgebildet ist. Vorzugsweise ist mindestens eine
der Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur Halterung einer Kartusche mit fester Außenwand
ausgebildet. Besonders bevorzugt ist ein Verschlussbügel vorgesehen, welcher nach
dem Aufsetzen des Kartuschendeckels auf dem Deckeladapter den Kartuschendeckel festsetzt.
[0006] Weiterhin wird die Aufgabe insbesondere durch ein Kartuschenset zur Beladung einer
Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe, insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe
oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, insbesondere eine Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe,
insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, gelöst,
wobei die Applikationsvorrichtung mindestens zwei zusammenhängende Kartuschenaufnahmevorrichtungen
zur Aufnahme von auswechselbaren Kartuschen mit zu vermischenden Stoffkomponenten,
von denen vorzugsweise mindestens eine eine vorzugsweise feste Außenwand aufweist,
eine Antriebsvorrichtung zum gleichzeitigen Austreiben der Stoffkomponenten aus den
Kartuschen in den vorgegebenen Mengenverhältnissen durch Komponentenausgängen mit
Hilfe von Austriebskolben und eine Mischvorrichtung, welche mit den Komponentenausgängen
verbunden ist, die ausgetriebenen Stoffkomponenten mischt und diese gemischt austrägt,
wobei ggf. mindestens eine der Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur austragsseitigen
Beladung mit Kartuschen ausgebildet ist, ggf. mindestens eine der Kartuschenaufnahmevorrichtungen
zur Halterung einer Kartusche mit fester Außenwand ausgebildet ist, ggf. austragsseitig
an den mindestens zwei Kartuschenaufnahmevorrichtungen ein Deckeladapter vorgesehen
ist, und ggf. ein Kartuschendeckel vorgesehen ist, welcher zur Aufnahme oder Anbringung
der auswechselbaren Mischvorrichtung ausgebildet ist, wobei das Kartuschenset aufweist:
eine erste Kartusche, bestehend aus einem, insbesondere im Wesentlichen zylindrisch
geformten, Schlauchbeutel mit einer ersten Stoffkomponente, eine zweite Kartusche,
bestehend aus einem Zylinder mit einer vorzugsweise festen, insbesondere selbst-tragenden,
Außenwand, mit einer zweiten Stoffkomponente, und ein ggf. fest mit der ersten und
zweiten Kartusche verbundenes Adapterstück, wobei das Adapterstück eine erste Aufnahme
für die erste Kartusche, eine zweite Aufnahme für die zweite Kartusche, mindestens
einen Verbindungsstick zwischen der ersten und zweiten Aufnahme aufweist, wobei die
erste Aufnahme eine Öffnung für eine Öffnungsvorrichtung des Schlauchbeutels aufweist.
[0007] . Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche
und der Beschreibung entnehmbar.
[0008] Die Erfinder haben erkannt, dass sich die Handhabbarkeit einer solchen Applikationsvorrichtung
wesentlich verbessern lässt, wenn sich die Vorrichtung von vorne, also von der Austragsseite,
zumindest bezüglich einer Stoffkomponente, vorzugsweise bezüglich aller Stoffkomponenten,
beladen lässt. Hierzu notwendig ist das Vorliegen eines Deckeladapters auf der Seite
der Kartuschenaufnahmevorrichtung der Applikationsvorrichtung, an dem ein Kartuschendeckel
befestigt werden kann, an welcher wiederum eine Mischvorrichtung befestigbar ist.
Durch diese Ausbildung kann einerseits die Nachfüllung der Stoffkomponenten sehr einfach
geschehen, ohne eine Austriebsvorrichtung für die Stoffkomponenten, welche gegebenenfalls
über einen Elektroantrieb mit einem aufwendigen Getriebe verfügt, mühsam abbauen zu
müssen. Durch die problemlose Entfernung des Mischers kann nach einer nur teilweisen
Nutzung der Stoffkomponenten auf einfache Weise der Mischer, in dem die bereits gemischten
Komponenten ausgehärtet sind, ausgetauscht werden und die Applikation mit dem Rest
der Stoffkomponenten ausgeführt werden.
[0009] Teil der Erfindung ist auch das erfindungsgemäß ausgestaltete Nachfüll- und Kartuschenset
aus einer Kombination einer ersten Kartusche aus einer zylindrischen Schlauchverpackung
mit einer Stoffkomponente, einer zweiten kleineren zylindrischen Kartusche mit fester
Außenwand und einem Verbindungselement beider Kartuschen, welches so ausgestaltet
ist, dass das gesamte Paket von vorne in die Kartuschenaufnahmevorrichtungen eingesetzt
werden kann und sofort betriebsbereit ist.
[0010] Gemäß dem Hauptaspekt der Erfindung schlagen die Erfinder eine Applikationsvorrichtung
für Mehrkomponentenstoffe, insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe,
vor, welche die nachfolgenden Merkmale aufweist:
- mindestens zwei zusammenhängende Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur Aufnahme von
auswechselbaren Kartuschen mit zu vermischenden Stoffkomponenten,
- eine Austriebsvorrichtung zum gleichzeitigen Austreiben der Stoffkomponenten aus den
Kartuschen in vorgegebenen Mengenverhältnissen durch Komponentenausgänge mit Hilfe
von Austriebskolben,
- eine Mischvorrichtung, welche mit den Komponentenausgängen verbunden ist, die ausgetriebenen
Stoffkomponenten mischt und diese gemischt austrägt, und erfindungsgemäß dadurch verbessert
wird, dass:
- mindestens eine der Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur austragsseitigen Beladung
mit Kartuschen ausgebildet ist,
- austragseitig an den mindestens zwei Kartuschenaufnahmevorrichtungen ein Deckeladapter
vorgesehen ist, und
- ein Kartuschendeckel vorgesehen ist, welcher zur Aufnahme oder Anbringung der auswechselbaren
Mischvorrichtung ausgebildet ist.
[0011] In einer besonders günstigen Ausführung kann als Mischvorrichtung ein aktiver Mischer
verwendet werden, wobei vorzugsweise eine Antriebsachse für den aktiven Mischer vorgesehen
wird, welche den aktiven Mischer zum Beispiel auf der Basis des gleichen Elektroantriebes
antreibt, der auch die Austreibung der Stoffkomponenten übernimmt. Hierbei kann auch
ein Getriebe eingesetzt werden, welches mehrere Antriebsausgänge aufweist, wobei einer
der Ausgänge zum Antrieb des Mischers ausgelegt ist. Hierbei sollte der Deckeladapter
eine Durchführung für die Antriebsachse vom Getriebe zum aktiven Mischer aufweisen.
Ebenso sollte dann auch der Kartuschendeckel über eine Durchführung für diese Antriebsachse
zum aktiven Mischer verfügen. Alternativ kann auch als Mischvorrichtung ein passiver
Mischer eingesetzt werden.
[0012] Vorzugsweise ist allen erfindungsgemäßen Ausführungen der Applikationsvorrichtung
gemein, dass diese eine Verschlussvorrichtung aufweisen, welche die in den Kartuschenaufnahmevorrichtungen
eingesetzten Kartuschen sicher festsetzt beziehungsweise verwahrt.
[0013] In einer ersten Variante kann hierfür ein Verschlussbügel vorgesehen werden, welcher
nach dem Aufsetzen des Kartuschendeckels auf den Deckeladapter den Kartuschendeckel
festsetzt. In einer besonders stabilen Ausführung kann dabei der Verschlussbügel zwei
Schwenkachsen aufweisen, welche im Bereich einer Kartuschenaufnahmevorrichtung angelenkt
sind.
[0014] Eine zweite Variante besteht darin, dass am Deckeladapter ein Schraubverschluss vorgesehen
ist, welcher ein Gewinde aufweist, das in ein Gegengewinde, vorzugsweise ein Gegengewindesegment,
am Kartuschendeckel eingreifen kann. Günstig ist es dabei, wenn der Schraubverschluss
ein Außengewinde und der Kartuschendeckel als Gegengewinde ein Innengewinde aufweist.
[0015] Alternativ zum Schraubverschluss kann auch ein Bajonettverschluss verwendet werden,
welcher einen um einen Drehwinkel schwenkbaren Eingriff aufweist, der in ein Gegenstück
am Kartuschendeckel eingreifen kann.
[0016] Gemäß einer dritten Ausführungsform kann der Kartuschendeckel auch um eine, insbesondere
zur den Längsachsen der Kartuschenaufnahmevorrichtungen parallele, Schwenkachse schwenkbar
am Deckeladapter angebracht werden, wobei der Kartuschendeckel selbst über einen Verschlussmechanismus
verfügen sollte, welcher ein unbeabsichtigtes Öffnen des Kartuschendeckels verhindern
soll. Beispielsweise kann dies ein Clipverschluss oder ein Riegel oder Ähnliches sein.
Weiterhin wird bei dieser Ausführungsform vorgeschlagen, dass ein Achsenverschiebeelement
angebracht ist, welches zumindest einen Teil der, gegebenenfalls teleskopartig ausgebildeten,
Antriebsachse eines gegebenenfalls vorhandenen aktiven Mischers in Achsenrichtung
verschieben kann. Hierdurch wird das Einsetzen eines aktiven Mischers wesentlich erleichtert.
[0017] Eine andere besonders günstige Ausführungsform der Applikationsvorrichtung sieht
als Verschlussvorrichtung vor, dass der Kartuschendeckel mehrere elastische Klauen
in Form von Clipverschlüssen und der Deckeladapter mindestens ein entsprechendes Gegenstück
aufweist, so dass beim Aufsetzen des Kartuschendeckels am Deckeladapter die Klauen
einrasten können.
[0018] Hierbei kann zusätzlich eine Verschlusshülse vorgesehen werden, welche zur Sicherung
der Verbindung zwischen Deckeladapter und Kartuschendeckel über die Klauen geschoben
werden kann. Günstig ist es dabei, wenn die elastischen Klauen ohne Belastung mit
einer Biegung nach außen ausgestaltet sind, so dass diese erst mit dem Überschieben
der Verschlusshülse einrasten beziehungsweise beim Zurückschieben der Verschlusshülse
wieder selbsttätig ausrasten und den Kartuschendeckel wieder freigeben.
[0019] Zur einfachen Anbringung der Mischvorrichtung kann der Kartuschendeckel einen Mischeradapter
aufweisen, in den die Mischvorrichtung eingesetzt und befestigt werden kann. Vorzugsweise
kann zur Befestigung der Mischvorrichtung ein Bajonettverschluss oder ein Drehverschluss
benutzt werden.
[0020] Ein nicht zu unterschätzender Anteil an der einfachen Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen
Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe, insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe
oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, besteht in der einfachen Beladung mit den Stoffkomponenten,
wobei diese erfindungsgemäß angeordnet und in einem Kartuschenset oder einem Nachfüllset
konfektioniert sein sollten. Die Erfinder schlagen hierfür vor, dass ein solches Kartuschenset
aufweist:
- eine erste Kartusche, bestehend aus einem, insbesondere im Wesentlichen zylindrisch
geformten, Schlauchbeutel mit einer ersten Stoffkomponente,
- eine zweiten Kartusche, bestehend aus einem Zylinder mit einer zweiten Stoffkomponente,
- und ein Adapterstück,
- wobei das Adapterstück aufweist:
- - eine erste Aufnahme für die erste Kartusche,
- - eine zweite Aufnahme für die zweite Kartusche,
- - mindestens einen Verbindungssteg zwischen der ersten und zweiten Aufnahme,
- - wobei die erste Aufnahme eine Öffnung für eine Öffnungsvorrichtung des Schlauchbeutels
aufweist.
[0021] Bei einer möglichen Verwendung eines aktiven Mischers sollte das Adapterstück vorzugsweise
einen Durchbruch für eine Antriebsachse aufweisen.
[0022] Weiterhin kann bei dem Kartuschenset die zweite Aufnahme eine zentral gelegene Öffnung
aufweisen, durch welche eine Austragstülle der zweiten Kartusche gesteckt werden kann.
[0023] Eine günstige Anordnung des Kartuschensets besteht auch darin, wenn die Mittelpunkte
der Öffnung für eine Öffnungsvorrichtung des Schlauchbeutels, des Durchbruchs für
die Antriebsachse und die Öffnung für die Austragstülle der zweiten Kartusche in einer
Projektion von vorne auf einer geraden Linie angeordnet sind.
[0024] Außerdem ist es günstig zur Vermeidung unnötiger Freiräume, welche bei der Dosiergenauigkeit
Probleme verursachen können, wenn die erste Aufnahme eine zentral gelegene Ausbuchtung
aufweist, welche Raum für ein Verschlussstück des Schlauchbeutels zur Verfügung stellt.
[0025] Schließlich wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch eine Verpackungseinheit,
bestehend aus einer Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe, insbesondere
Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 oder einem der Patentansprüche 1 bis 13, und mindestens einem
Kartuschenset gemäß dem Patentanspruch 14 vorgeschlagen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele mit Hilfe
der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Merkmale dargestellt sind. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf gezeigte
und beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt.
[0027] Es zeigen im Einzelnen:
FIG 1: Applikationsvorrichtung ohne Antrieb mit Verschlussbügel;
FIG 2: Applikationsvorrichtung ohne Antrieb mit Drehverschluss;
FIG 3: Applikationsvorrichtung ohne Antrieb mit Schwenkverschluss;
FIG 4: Applikationsvorrichtung ohne Antrieb mit Clipverschluss, offen;
FIG 5: Applikationsvorrichtung ohne Antrieb mit Clipverschluss, geschlossen;
FIG 5a: Längsschnitt im Bereich der Verschlusshülse aus Figur 5;
FIG 6: Kartuschenset zur Auffüllung der Applikationsvorrichtung mit zwei Stoffkomponenten
in zwei Kartuschen.
Fig. 7: Applikationsvorrichtung ohne Antrieb mit Bajonettverschluss.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0028] Die
Figur 1 zeigt eine erste Variante einer erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 mit einer
Möglichkeit zur Beladung der Kartuschenaufnahmevorrichtungen 2.1 und 2.2 von vorne
beziehungsweise von der Applikationsseite her. Gezeigt ist die Applikationsvorrichtung
in dieser Darstellung ohne die Antriebsvorrichtung, mit der letztendlich die in den
Kartuschenaufnahmevorrichtungen 2.1 und 2.2 angeordneten Stoffkomponenten ausgetrieben
werden. In der vorliegenden Darstellung weist die erfindungsgemäße Applikationsvorrichtung
1 eine erste Kartuschenaufnahmevorrichtung 2.1 für einen Schlauchbeutel auf, während
die Kartuschenaufnahmevorrichtung 2.2, die im Wesentlichen aus zwei zylindrischen
Stützröhrchen besteht, zum Einführen einer zylindrischen Kartusche vorgesehen ist,
welche über eine feste Außenwand verfügt. Erfindungsgemäß ist die Applikationsvorrichtung
1 derart ausgestaltet, dass zur Beladung der Applikationsvorrichtung 1 mit zwei unterschiedlichen
Stoffkomponenten ein Kartuschenset 3, bestehend aus einem Schlauchbeutel 3.1 und einer
Kartusche 3.2 mit fester Außenwand, vorgesehen ist. Beide Kartuschen 3.1 und 3.2 werden
mit Hilfe eines Adapter 3.3 in der richtigen Positionierung zusammengehalten, so dass
das gesamte Kartuschenset 3 in die Kartuschenaufnahmevorrichtungen 2.1 und 2.2 mit
einem Handgriff eingeführt werden kann.
[0029] Es wird darauf hingewiesen, dass die erste Kartuschenaufnahmevorrichtung der Applikationsvorrichtung
speziell zur Aufnahme eines Schlauchbeutels ausgebildet ist, also etwa wie bei der
Ausführung nach Fig. 1 als selbsttragender Zylinder mit fester Außenwandung, während
die zweite Kartuschenaufnahmevorrichtung zum Einführen einer selbsttragenden Kartusche
mit fester Außenwand ausgebildet ist. Die angepasste Aufnahmevorrichtung muss eine
solche Kartusche nur im vorderen Bereich halten und stützen und umfasst daher bevorzugt
keinen sich über die Kartuschenlänge erstreckenden (zusätzlichen) Zylinder. Im Übrigen
übt bereits der an den Kartuschen fest angebrachte Adapter eine gewisse Stütz-und
Haltefunktion für die Kartuschen aus.
[0030] Anschließend wird auf dem vorne angebrachten Deckeladapter 2.3 der Kartuschendeckel
4 aufgesetzt und mit Hilfe eines Bügels 8, der über zwei Schwenkachsen 8.1 und 8.2
an der Kartuschenaufnahmevorrichtung 2.1 angelenkt ist, durch Herunterklappen dieses
Verschlussbügels an dem Deckelflansch 4.1 verriegelt. Der Deckeladapter 2.3 ist dabei
so ausgestaltet, dass bei der Verwendung eines aktiven Mischers, wie es in der Figur
1 gezeigt ist, die Antriebsachse 9 einerseits durch den Adapter 3.3 hindurchgeführt
wird und andererseits auch der Deckel 4 ausreichend Raum lässt, um die Antriebsachse
9 mit dem aktiven Mischer 5 zu verbinden. Ist der Deckel 4 am Deckeladapter 2.3 befestigt,
so kann der aktive Mischer 5 in den Mischeradapter 4.2 des Kartuschendeckels 4 eingesetzt
werden. Zuvor wurden die beiden Kartuschen geöffnet, so dass nach Betätigung der hier
nicht gezeigten Antriebsvorrichtung die beiden Stoffkomponenten aus den beiden Kartuschen
3.1 und 3.2 in gewünschter Dosierung dem aktiven Mischer 5 zugeführt werden, wobei
dieser gleichzeitig mit Hilfe der Antriebsachse 9 betrieben wird. Zur Befestigung
des aktiven Mischers 5 am Kartuschendeckel 4 ist im vorliegenden Fall ein Bajonettverschluss
6 vorgesehen, welcher über den aktiven Mischer 5 gestülpt wird und diesen im Mischeradapter
4.2 des Kartuschendeckels 4 befestigt. Der aktive Mischer 5 verfügt außerdem über
eine Applikationsspitze 7, durch welche die gemischten Stoffkomponenten aus den Kartuschen
3.1 und 3.2 in gewünschter Weise appliziert werden können.
[0031] Die
Figur 2 zeigt ebenfalls eine Applikationsvorrichtung 1, die mit einem Kartuschenset 3 von
der Applikationsseite aus beladen werden kann, wobei in dieser Ausführung der Kartuschendeckel
4 mit Hilfe eines Schraubverschlusses 10 mit einem Außengewinde 10.1 an den Kartuschenaufnahmevorrichtungen
2.1 und 2.2 verschraubt werden kann, wobei der Kartuschendeckel 4 innen ein hier nicht
sichtbares Gewindesegment 4.6 aufweist, welches nicht vollständig geschlossen ist,
so dass das Kartuschenset 3 eingesetzt sein kann, während mit Hilfe des Schraubverschlusses
10 der Kartuschendeckel 4 an den Kartuschenaufnahmevorrichtungen 2.1 und 2.2 verschraubt
wird.
[0032] In der abgebildeten Ausführung ist zu erkennen, dass im Gegensatz zur Ausführung
der Figur 1 die Kartuschenaufnahmevorrichtung aus einem einzigen zylindrischen Einsatz
besteht, der jedoch gegenüber der Ausführung in der Figur 1 wesentlich länger ausgebildet
ist. Die Befestigung des hier dargestellten aktiven Mischers 5 erfolgt entsprechend
der Beschreibung zu Figur 1, wobei darauf hingewiesen wird, dass erfindungsgemäß nicht
unbedingt ein aktiver Mischer eingesetzt werden muss, sondern auch passive Mischer
in der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 verwendet werden können.
[0033] Des Weiteren kann anstelle des Schraubverschlusses 1 0, der hier mit einem Außengewinde
10.1 ausgestaltet ist, auch ein Bajonettverschluss 6 verwendet werden, welche auf
der Gegenseite am Kartuschendeckel 4 in entsprechende Ausnehmungen eingreift und durch
eine Drehung um einige Grad den Kartuschendeckel 4 an den Kartuschenaufnahmevorrichtungen
2.1 und 2.2 befestigt. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass der hier abgebildete
Bajonettverschluss 6 ebenso durch einen Drehverschluss ersetzt werden kann, in dem
am Mischeradapter 4.2 ein entsprechendes Außengewinde angeordnet ist und der Drehverschluss
6 über ein dazu passendes Innengewinde verfügt.
[0034] Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 ist in der
Figur 3 gezeigt. Auch diese Applikationsvorrichtung 1 ist mit dem Kartuschenset 3 von vorne
beladbar ausgeführt, wobei hierzu in den gezeigten Ausbildung ein Kartuschendeckel
4 verwendet wird, welcher an einer Seite an einer hier nicht sichtbaren Schwenkachse
am Deckeladapter 2.3 angelenkt ist, so dass zum Öffnen der Applikationsvorrichtung
1 der Deckel 4 um diese Schwenkachse seitlich ausgeschwenkt wird. Anschließend kann
das Kartuschenset 3 eingesetzt werden und danach der Kartuschendeckel 4 über das eingesetzte
Kartuschenset 3 geschwenkt und dieses damit verschlossen werden. Zur Sicherung des
Kartuschendeckels 4 ist ein Clipverschluss 4.5 vorgesehen, der auf einem Gegenstück
am Deckeladapter 2.3 einrasten kann. Wird die Applikationsvorrichtung 1, hier gezeigt
mit einem aktiven Mischer 5, betrieben, so befindet sich zwischen den beiden Kartuschenaufnahmevorrichtungen
2.1 und 2.2 die Antriebsachse 9, welche bei einer besonders vorteilhaften Ausführung
- wie hier gezeigt mit Hilfe eines Achsenverschiebeelementes 2.4 - aufgrund ihrer
teleskopartigen Ausbildung bezüglich des vorderen Endes nach hinten verschoben werden
kann, so dass der Kartuschendeckel 4 problemlos verschwenkt werden kann. Ist der Kartuschendeckel
4 geschlossen, so kann mit Hilfe des Achsenverschiebeelementes 2.4 die teleskopartig
ausgebildete Spitze der Antriebsachse 9 wieder nach vorne geschoben werden, so dass
diese in den aktiven Mischer 5 eingreifen kann, sobald dieser im Mischeradapter 4.2
eingesetzt ist.
[0035] In den
Figuren 4, 5 und 5a ist nochmals eine andere Variante einer Applikationsvorrichtung im Bereich des Kartuschendeckels
gezeigt, wobei der Kartuschendeckel 4 hierbei zur Befestigung am Deckeladapter 2.3
über mehrer Klauen 4.3 verfügt, die in einem Gegenstück 2.5 am Deckeladapter 2.3 eingreifen
können. Grundsätzlich können diese Klauen so ausgeführt werden, dass sie in dieses
Gegenstück 2.5 automatisch beim Aufsetzen des Kartuschendeckels 4 einrasten. In der
hier gezeigten Ausführung sind diese jedoch leicht nach außen gebogen, so dass ein
Einrasten erst nach einem nach rechts Verschieben der Verschlusshülse 4.4 erfolgt,
welche den Kartuschendeckel 4 umläuft und beim nach rechts Verschieben die Klauen
4.3 in das Gegenstück 2.5 des Deckeladapters 2.3 einrasten lassen.
[0036] Eine solche Situation mit nach rechts geschobener beziehungsweise nach hinten geschobener
Verschlusshülse 4.4 ist in der Figur 5 gezeigt. Insbesondere in der Detaildarstellung
der Figur 5a ist im Schnitt zu sehen, wie durch die nach hinten geschobene Verschlusshülse
4.4 die Klauen 4.3 in das Gegenstück 2.5 auf Seiten des Deckeladapters 2.3 eingreifen.
[0037] In der
Figur 6 ist zum besseren Verständnis des Nachfüllsets dieses nochmals vergrößert dargestellt.
Es besteht aus einer ersten Kartusche 3.1, die als Schlauchbeutel ausgebildet ist,
und an beiden Seiten jeweils ein Verschlussstück 3.4 aufweist. Dieser Schlauchbeutel
3.1 ist auf seiner vorderen Seite in eine erste Aufnahme 3.5 des Adapters 3.3 eingesetzt,
wobei diese erste Aufnahme 3.5 eine nach vorne gerichtete Ausbuchtung 3.7 aufweist,
welche Raum für das Verschlussstück 3.4 zur Verfügung stellt. Hierdurch kann der Schlauchbeutel
3.1 ohne unnötige Freiräume zu bilden problemlos in die erste Aufnahme 3.5 eingesetzt
werden. Vorteilhaft kann es hierbei sein, wenn zusätzlich der Schlauchbeutel 3.1 mit
der Aufnahme 3.5 verklebt wird, so dass der Adapter 3.3 mit dem Schlauchbeutel 3.1
eine Einheit bildet. Entsprechend verfügt der Adapter 3.3 auch über eine zweite Aufnahme
3.6, in welche die zylindrische zweite Kartusche 3.2 eingesetzt wird, wobei diese
Aufnahme 3.6 eine zentrale Öffnung 3.11 aufweist, durch die die Austragstülle 3.12
der Kartusche 3.2 hindurchragt.
[0038] Die beiden Aufnahmen 3.5 und 3.6 sind mit Hilfe zweier Stege 3.9 miteinander verbunden
und verfügen im Bereich zwischen den Aufnahmen 3.5 und 3.6 über eine zusätzliche Führung
mit einem Durchbruch 3.10 für die Antriebsachse eines aktiven Mischers. Es wird darauf
hingewiesen, dass erfindungsgemäß das Vorhandensein dieses Durchbruchs 3.10 optional
ist, wobei bei Verwendung eines passiven Mischers eine entsprechend Antriebsachse
nicht notwendig ist.
[0039] In der hier gezeigten Ausführung befinden sich in der Projektion von vorne gesehen
somit die Mittelpunkte der Austrittsöffnung 3.8 für die Stoffkomponente des Schlauchbeutels
3.1 und der Austragstülle 3.12 der zweiten Kartusche 3.2 und die Mitte des Durchbruchs
3.10 für eine Antriebsachse des Mischers in einer Linie. Ergänzend liegt ebenso die
Mitte der Ausbuchtung 3.7 auf der gleichen Linie.
[0040] In Figur 7 ist die weiter oben bereits kurz erwähnte Variante der Applikationsvorrichtung
mit Bajonettverschluss gezeigt, wobei der Kartuschendeckel 4 zur Befestigung am Deckeladapter
2.3 über mehrere über den Umfang verteilt angeformte L-förmige Fortsätze 4.7 verfügt,
die in ein Bajonettverschluss-Gegenstück 11 am Deckeladapter 2.3 eingreifen können.
Abgesehen von der etwas anders geformten und längeren Kartuschenaufnahmevorrichtung
2.2. für die Kartusche 3.2 entspricht diese Ausführung im Übrigen im Wesentlichen
den weiter oben beschriebenen Ausführungsformen.
[0041] Es wird darauf hingewiesen, dass bei einer solchen Applikationsvorrichtung in bekannter
Weise auch eine Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, und mit dieser betrieben werden
kann. Beispielsweise kann die Antriebsvorrichtung aus mindestens einem Getriebe und
einem damit verbundenen Elektromotor, welcher für den Kraftantrieb des gesamten Getriebes
zuständig ist, bestehen.
[0042] Insgesamt beschreibt also die Erfindung zur Verwirklichung des gemeinsamen erfinderischen
Grundgedankens:
- Eine Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe mit mehreren Kartuschenaufnahmevorrichtungen,
eine Austriebsvorrichtung zum Austreiben der Stoffkomponenten aus den Kartuschen in
vorgegebenen Mengenverhältnissen mit Hilfe von Austriebskolben und eine Mischvorrichtung,
welche die ausgetriebenen Stoffkomponenten mischt und austrägt, wobei mindestens eine
der Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur austragsseitigen Beladung mit Kartuschen ausgebildet
ist, austragseitig an den mindestens zwei Kartuschenaufnahmevorrichtungen ein Deckeladapter
vorgesehen ist, und ein Kartuschendeckel vorgesehen ist, welcher zur Aufnahme oder
Anbringung der auswechselbaren Mischvorrichtung ausgebildet ist.
- Ein Kartuschenset hierfür mit einer ersten Kartusche, einer zweiten Kartusche und
einem Adapterstück mit einer erste Aufnahme für die erste Kartusche, einer zweiten
Aufnahme für die zweite Kartusche, und mindestens einem Verbindungssteg zwischen der
ersten und zweiten Aufnahme, wobei die erste Aufnahme eine Öffnung für eine Öffnungsvorrichtung
des Schlauchbeutels aufweist.
- Eine Verpackungseinheit bestehend aus der o.g. Applikationsvorrichtung und dem o.g.
Kartuschenset.
[0043] Es erscheinen die nachfolgend beschriebenen Merkmalskombinationen besonders günstig
zu sein:
- I. Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe, insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe
oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, aufweisend:
I.a mindestens zwei zusammenhängende Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur Aufnahme
von auswechselbaren Kartuschen mit zu vermischenden Stoffkomponenten,
I.b eine Austriebsvorrichtung zum gleichzeitigen Austreiben der Stoffkomponenten aus
den Kartuschen in vorgegebenen Mengenverhältnissen durch Komponentenausgänge mit Hilfen
von Austriebskolben,
I.c eine Mischvorrichtung, welche mit den Komponentenausgängen verbunden ist, die
ausgetriebenen Stoffkomponenten mischt und diese gemischt austrägt, wobei
I.d mindestens eine der Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur austragsseitigen Beladung
mit Kartuschen ausgebildet ist,
I.e austragseitig an den mindestens zwei Kartuschenaufnahmevorrichtungen ein Deckeladapter
vorgesehen ist, und
I.f ein Kartuschendeckel vorgesehen ist, welcher zur Aufnahme oder Anbringung der
auswechselbaren Mischvorrichtung ausgebildet ist.
- II. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination I, wobei
die Mischvorrichtung ein aktiver Mischer ist.
- III. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination II, wobei
eine Antriebsachse für den aktiven Mischer vorgesehen ist.
- IV. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination III, wobei
der Deckeladapter eine Durchführung für die Antriebsachse zum aktiven Mischer aufweist.
- V. Applikationsvorrichtung gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen III
bis IV, wobei der Kartuschendeckel eine Durchführung für die Antriebsachse zum aktiven
Mischer aufweist.
- VI. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination I, wobei
die Mischvorrichtung ein passiver Mischer ist.
- VII. Applikationsvorrichtung gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen
I bis VI, wobei ein Verschlussbügel vorgesehen ist, welcher nach dem Aufsetzen des
Kartuschendeckels auf den Deckeladapter den Kartuschendeckel festsetzt.
- VIII. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination VII, wobei
der Verschlussbügel zwei Schwenkachsen aufweist, welche im Bereich einer Kartuschenaufnahmevorrichtung
angelenkt ist.
- IX. Applikationsvorrichtung gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen I
bis VI, wobei am Deckeladapter ein Schraubverschluss vorgesehen ist, welcher ein Gewinde
aufweist, das in ein Gegengewinde, vorzugsweise ein Gegengewindesegment, am Kartuschendeckel
eingreifen kann.
- X. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination IX, wobei
der Schraubverschluss ein Außengewinde aufweist, und der Kartuschendeckel als Gegengewinde
ein Innengewinde aufweist.
- XI. Applikationsvorrichtung gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen I
bis VI, wobei der Kartuschendeckel um eine, insbesondere zur den Längsachsen der Kartuschenaufnahmevorrichtungen
parallele, Schwenkachse schwenkbar am Deckeladapter angebracht ist.
- XII. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination XI, wobei
ein Achsenverschiebeelement vorgesehen ist, welches zumindest einen Teil der, gegebenenfalls
teleskopartig ausgebildeten, Antriebsachse eines gegebenenfalls vorhandenen aktiven
Mischers in Achsenrichtung verschieben kann.
- XIII. Applikationsvorrichtung gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen
I bis VI, wobei der Kartuschendeckel mehrere elastische Klauen und der Deckeladapter
mindestens ein entsprechendes Gegenstück aufweist, so dass beim Aufsetzen des Kartuschendeckels
am Deckeladapter die Klauen einrasten können.
- XIV. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination XIII, wobei
eine Verschlusshülse vorgesehen ist, welche zur Sicherung der Verbindung zwischen
Deckeladapter und Kartuschendeckel über die Klauen geschoben werden kann.
- XV. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination XIV, wobei
die elastischen Klauen ohne Belastung mit einer Biegung nach außen ausgestaltet sind.
- XVI. Applikationsvorrichtung gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen
I bis VI, wobei am Deckeladapter ein Bajonettverschluss vorgesehen ist, welcher einen
um einen Drehwinkel schwenkbaren Eingriff aufweist, der in ein Gegenstück am Kartuschendeckel
eingreifen kann.
- XVII. Applikationsvorrichtung gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen
I bis XVI, wobei der Kartuschendeckel einen Mischeradapter aufweist, in den die Mischvorrichtung
eingesetzt und befestigt werden kann.
- XVIII. Applikationsvorrichtung gemäß der voranstehenden Merkmalskombination XVII,
wobei zur Befestigung der Mischvorrichtung ein Bajonett- oder Drehverschluss vorgesehen
ist.
XVIII.a Applikationsvorrichtung gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen
I. bis XVIII., wobei mindestens einer der Kartuschenaufnahmevorrichtungen zur Aufnahme
und/oder Halterung einer Kartusche mit fester Außenwand ausgebildet ist.
- XIX. Kartuschenset zur Beladung einer Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe,
insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, insbesondere
einer Applikationsvorrichtung gemäß der Kombination der Merkmale I.a bis I.c oder
einer der voranstehenden Merkmalskombinationen I bis XVIII.a, wobei das Kartuschenset
aufweist:
XIX.a eine erste Kartusche, bestehend aus einem, insbesondere im Wesentlichen zylindrisch
geformten, Schlauchbeutel mit einer ersten Stoffkomponente,
XIX.b eine zweiten Kartusche, bestehend aus einem Zylinder mit einer zweiten Stoffkomponente,
XIX.c und ein Adapterstück,
XIX.d wobei das Adapterstück aufweist:
XIX.e eine erste Aufnahme für die erste Kartusche,
XIX.f eine zweite Aufnahme für die zweite Kartusche,
XIX.g mindestens einen Verbindungssteg zwischen der ersten und zweiten Aufnahme,
XIX.h wobei die erste Aufnahme eine Öffnung für eine Öffnungsvorrichtung des Schlauchbeutels
aufweist.
- XX. Kartuschenset gemäß der voranstehenden Merkmalskombination XIX, wobei das Adapterstück
einen Durchbruch für eine Antriebsachse aufweist.
- XXI. Kartuschenset gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen XIX bis XX,
wobei die zweite Aufnahme eine zentral gelegene Öffnung aufweist, durch welche eine
Austragstülle der zweiten Kartusche gesteckt werden kann.
- XXII. Kartuschenset gemäß der voranstehenden Merkmalskombination XXI, wobei die Mittelpunkte
der Öffnung für eine Öffnungsvorrichtung des Schlauchbeutels, des Durchbruchs für
die Antriebsachse und die Öffnung für die Austragstülle der zweiten Kartusche in einer
Projektion von vorne auf einer geraden Linie angeordnet sind.
- XXIII. Kartuschenset gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen XIX bis
XXII, wobei die erste Aufnahme eine zentral gelegene Ausbuchtung aufweist, welche
Raum für ein Verschlussstück des Schlauchbeutels zur Verfügung stellt.
- XXIV. Verpackungseinheit, bestehend aus einer Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe,
insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, gemäß der
Kombination der Merkmale I.a bis I.c oder einer der voranstehenden Merkmalskombinationen
I bis XVIII, und mindestens einem Kartuschenset gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen
XIX bis XXIII.
- XXV. Kartuschenset gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen XIX bis XXIII,
wobei die zweite Kartusche aus einem Zylinder mit einer festen, insbesondere selbsttragenden
Außenwand, besteht.
- XXVI. Kartuschenset gemäß einer der voranstehenden Merkmalskombinationen XIX bis XXI
oder XXV, wobei das Adapterstück fest mit der ersten und zweiten Kartusche verbunden
ist.
[0044] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Applikationsvorrichtung
- 2.1, 2.2
- Kartuschenaufnahmevorrichtung
- 2.3
- Deckeladapter
- 2.4
- Achsenverschiebeelement
- 2.5
- Gegenstück
- 3
- Kartuschenset
- 3.1
- Schlauchbeutel / Kartusche
- 3.2
- Kartusche mit fester Außenwand
- 3.3
- Adapter
- 3.4
- Verschlussstück
- 3.5
- erste Aufnahme
- 3.6
- zweite Aufnahme
- 3.7
- Ausbuchtung
- 3.8
- Öffnung
- 3.9
- Kartuschenadapter/Verbindungssteg
- 3.10
- Durchbruch
- 3.11
- Öffnung
- 3.12
- Austragstülle
- 4
- Kartuschendeckel
- 4.1
- Deckelflansch
- 4.2
- Mischeradapter
- 4.3
- Klauen
- 4.4
- Verschlusshülse
- 4.5
- Clipverschluss
- 4.6
- Innengewinde
- 4.7
- Fortsatz
- 5
- Mischvorrichtung
- 6
- Bajonett- oder Drehverschluss
- 7
- Applikationsspitze
- 8
- Verschlussbügel
- 8.1, 8.2
- Schwenkachsen
- 9
- Antriebsachse
- 10
- Schraubverschluss
- 10.1
- Außengewinde Schraubverschluss
1. Applikationsvorrichtung (1) für Mehrkomponentenstoffe, insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe
oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, aufweisend:
1.1. mindestens zwei zusammenhängende Kartuschenaufnahmevorrichtungen (2.1, 2.2) zur
Aufnahme von auswechselbaren Kartuschen (3.1, 3.2) mit zu vermischenden Stoffkomponenten,
von denen eine eine feste Außenwand aufweist,
1.2. eine Antriebsvorrichtung zum gleichzeitigen Austreiben der Stoffkomponenten aus
den Kartuschen in den vorgegebenen Mengenverhältnissen durch Komponentenausgänge mit
Hilfen von Austriebskolben,
1.3. eine Mischvorrichtung (5), welche mit den Komponentenausgängen verbunden ist,
die ausgetriebenen Stoffkomponenten mischt und diese gemischt austrägt,
dadurch gekennzeichnet, dass
1.4. mindestens eine der Kartuschenaufnahmevorrichtungen (2.1, 2.2) zur austragsseitigen
Beladung mit Kartuschen (3.1, 3.2) ausgebildet ist,
1.5. mindestens eine der Kartuschenaufnahmevorrichtungen (2.2) zur Halterung einer
Kartusche (3.2) mit fester Außenwand ausgebildet ist,
1.6. austragsseitig an den mindestens zwei Kartuschenaufnahmevorrichtungen (2.1, 2.2)
ein Deckeladapter (2.3) vorgesehen ist, und
1.7. ein Kartuschendeckel (4) vorgesehen ist, welcher zur Aufnahme oder Anbringung
der auswechselbaren Mischvorrichtung (5) ausgebildet ist, wobei ein Verschlussbügel
(8) vorgesehen ist, welcher nach dem Aufsetzen des Kartuschendeckels (4) auf den Deckeladapter
(2.3) den Kartuschendeckel (4) festsetzt.
2. Applikationsvorrichtung (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussbügel (8) zwei Schwenkachsen (8.1, 8.2) aufweist, welche im Bereich
einer Kartuschenaufnahmevorrichtung (2.1) angelenkt sind.
3. Applikationsvorrichtung (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussbügel so ausgebildet ist, dass der Kartuschendeckel durch Herunterklappen
des Verschlussbügels an einem Deckelflansch (4.1) verriegelt wird.
4. Applikationsvorrichtung (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischvorrichtung ein aktiver oder ein passiver Mischer ist.
5. Applikationsvorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, insbesondere Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebsachse für den aktiven Mischer vorgesehen ist, wobei der Deckeladapter
und/oder der Kartuschendeckel vorzugsweise eine Durchführung für die Antriebsachse
zum aktiven Mischer aufweist/aufweisen.
6. Applikationsvorrichtung (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kartuschendeckel (4) einen Mischeradapter (4.2) aufweist, in den die Mischvorrichtung
(5) eingesetzt und befestigt werden kann.
7. Applikationsvorrichtung gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigungder Mischvorrichtung (5) ein Bajonett- oder Drehverschluss (6) vorgesehen
ist.
8. Kartuschenset zur Beladung einer Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe,
insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, insbesondere
einer Applikationsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 oder einem
der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 7, d a
durch gekennzeichnet, dass das Kartuschenset aufweist:
8.1. eine erste Kartusche, bestehend aus einem, insbesondere im Wesentlichen zylindrisch
geformten, Schlauchbeutel (3.1) mit einer ersten Stoffkomponente,
8.2. eine zweite Kartusche, bestehend aus einem Zylinder (3.2) mit einer festen, insbesondere
selbst-tragenden Außenwand, mit einer zweiten Stoffkomponente,
8.3. und ein fest mit der ersten und zweiten Kartusche verbundenes Adapterstück (3.3),
8.4. wobei das Adapterstück (3.3) aufweist:
8.5. eine erste Aufnahme (3.5) für die erste Kartusche (3.1),
8.6. eine zweite Aufnahme (3.6) für die zweite Kartusche (3.2),
8.7. mindestens einen Verbindungssteg (3.9) zwischen der ersten und zweiten Aufnahme
(3.5, 3.6),
8.8. wobei die erste Aufnahme (3.5) eine Öffnung (3.8) für eine Öffnungsvorrichtung
des Schlauchbeutels (3.1) aufweist.
9. Verpackungseinheit, bestehend aus einer Applikationsvorrichtung für Mehrkomponentenstoffe,
insbesondere Mehrkomponenten-Klebstoffe oder Mehrkomponenten-Dichtstoffe, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 oder einem der voranstehenden Patentansprüche 1
bis 7, und mindestens einem Kartuschenset gemäß dem voranstehenden Patentanspruch
8.