[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen einer Sohle eines
Bohrloches im Boden, mit einer Pumpeinrichtung, durch welche über eine Absaugöffnung
sedimentiertes Bodenmaterial im Bereich der Sohle des Bohrloches absaugbar und über
eine Absaugleitung aus dem Bohrloch abführbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Erstellen eines Gründungselementes,
bei welchem in einem Boden ein Bohrloch eingebracht wird, welches mit einer aushärtbaren
Suspension verfüllt wird, welche zu dem Gründungselement aushärtet, wobei vor einem
Aushärten des Gründungselementes eine Reinigungsvorrichtung zur Sohle des Bohrloches
abgesenkt wird, durch welche sedimentiertes Bodenmaterial im Bereich der Sohle über
eine Absaugöffnung abgesaugt und entfernt wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
10.
[0003] Insbesondere zur Gründung von Bauwerken werden Bohrpfähle im Boden erzeugt. Hierbei
wird im Boden zunächst ein Bohrloch erstellt, welches bereits beim Abbohren oder erst
nach Abschluss der Bohrarbeiten mit einer Suspension verfüllt wird. Diese Suspension
kann gegebenenfalls durch Zugabe von Bindemitteln oder Austausch mit einem aushärtbaren
Medium im Bohrloch zu dem Bohrpfahl aushärten.
[0004] Die Tragfähigkeit eines Bohrpfahles wird maßgeblich durch die Grenzschicht zwischen
dem Bohrpfahl und dem angrenzenden Boden beeinflusst. Dabei ist es bekannt, dass loses
Bodenmaterial, welches beim Erstellen des Bohrloches zur Sohle des Bohrloches sedimentiert,
die Aufstandsfläche und damit die Tragfähigkeit des Bohrpfahles negativ beeinflusst.
[0005] Zur Entfernung von derartigem losen Bodenmaterial von der Bohrlochsohle ist es bekannt,
nach Abschluss der Bohrung in die mit Suspension verfüllte Bohrung als Reinigungsvorrichtung
eine Tauchpume abzuteufen, mit welcher das lose Bodenmaterial von der Sohle abgesaugt
und über eine Absaugleitung aus dem Bohrloch entfernt wird.
[0006] Bei einer derartigen Reinigungsvorrichtung kann es vorkommen, dass mit zunehmendem
Abstand von der Absaugöffnung loses Bodenmaterial auf der Bohrlochsohle verbleibt.
Es wird also keine umfassende Reinigung der Bohrlochsohle mit einer derartigen Reinigungsvorrichtung
bewirkt.
[0007] Weiterhin ist bekannt, loses Bodenmaterial etwa durch einen Kastenbohrer mechanisch
von der Bohrlochsohle abzufördern. Allerdings kann bei diesem mechanischen Aushubverfahren
eine gewisse Menge an losem Bodenmaterial an der Sohle des Bohrloches zurückbleiben.
[0008] Aus der
EP 1 491 716 A2 ist ein Bohrwerkzeug mit einer Pumpeinrichtung bekannt, mit welcher abgetragenes
Bodenmaterial in einen Auffangbehälter des Bohrwerkzeuges gefördert werden kann.
[0009] Eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Filtern von Suspensionen in Bohrlöchern geht
aus der
DE 28 07 917 A1 hervor. Abgefiltertes Bodenmaterial wird in einem Auffangbehälter innerhalb der Filtervorrichtung
aufgenommen.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen
einer Sohle eines Bohrloches sowie ein Verfahren zum Erstellen eines Bohrpfahles anzugeben,
mit welchen loses Bodenmaterial von einer Bohrlochsohle besonders zuverlässig und
effizient entfernt wird, und so ein hochqualitatives Gründungselement wirtschaftlich
erstellt werden kann.
[0011] Die Aufgabe wird zum einen durch eine Reinigungsvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Zum anderen wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den jeweils
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine Spüldüse vorgesehen ist, durch welche ein Spülstrahl erzeugbar ist, welche aus
der Reinigungsvorrichtung austritt und sedimentiertes Bodenmaterial von der Sohle
des Bohrloches spült.
[0013] Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, sedimentiertes Bodenmaterial an der Bohrlochsohle
nicht einfach abzusaugen oder mechanisch abzufördern. Vielmehr wird durch die Reinigungsvorrichtung
ein Spülstahl oder eine Vielzahl von Spülstrahlen erzeugt, welche das sedimentierte
Bodenmaterial von der Bohrlochsohle abspülen und aufwirbeln. Das so in die Flüssigkeit
im Bohrloch aufgewirbelte Bodenmaterial kann durch die Absaugöffnung der Reinigungsvorrichtung
leichter angesaugt und aus dem Bohrloch abgefördert werden. Durch diese Spülung der
Bohrlochsohle kann eine sehr saubere Trennfläche zwischen dem Bohrloch und dem festen,
anstehenden Boden erreicht werden. Hierdurch kann anschließend ein Gründungselement
mit definierter Aufstandsfläche sowie mit guter und zuverlässiger Tragfähigkeit erstellt
werden.
[0014] Das Gründungselement kann beispielsweise ein etwa zylindrischer Bohrpfahl oder ein
etwa quaderförmiges Schlitzwandsegment sein. Entsprechend ist gemäß der Erfindung
ein Bohrloch nicht eng im Sinne einer zylindrischen Bohrung zu verstehen. Vielmehr
umfasst der Begriff "Bohrloch" auch beliebige andere Formen von Löchern im Boden,
insbesondere einen länglichen Frässchlitz.
[0015] Grundsätzlich können eine oder mehrere zentrale Spüldüsen an der Reinigungsvorrichtung
vorgesehen sein. Eine besonders gute Spülung wird nach einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreicht, dass mindestens ein Spülarm vorgesehen ist, an welchem die mindestens
eine Spüldüse angeordnet ist. Der längliche Spülarm kann sich dabei von der Reinigungsvorrichtung
seitlich oder radial weg erstrecken. Auf diese Weise kann der Spülarm insbesondere
den Eckbereich, an welchem die Bohrlochsohle in die im Wesentlichen vertikale Bohrlochwand
übergeht, besonders zuverlässig von abgelagertem Bodenmaterial freispülen. Diese Eckbereiche
sind für die Stabilität und Tragfähigkeit eines zu bildenden Bohrpfahles von besonderer
Bedeutung.
[0016] Eine weitere Verbesserung des Spülens ergibt sich nach einer Ausbildungsvariante
der Erfindung dadurch, dass mehrere Spülarme vorgesehen sind, welche sich radial zu
einer Mittelachse erstrecken. Entlang eines Spülarmes können ein oder mehrere Spüldüsen
gleichgerichtet oder mit unterschiedlichen Strahlwinkeln angeordnet sein.
[0017] Eine weitere Verbesserung bei der Bohrlochsohlenreinigung ergibt sich gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform dadurch, dass der mindestens eine Spülarm an einem
Rotor angeordnet ist, welcher drehbar um eine Mittelachse gelagert und angetrieben
ist. Der eine oder mehrere Spülarme an dem Rotor können sich so über eine kreisscheibenförmige
Bohrlochsohle bewegen und mit besonders hoher Zuverlässigkeit abgelagertes, lockeres
Bodenmaterial abspülen.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens
eine Spüldüse an mindestens einem Walzenkörper angeordnet ist, welcher drehbar um
eine Drehachse gelagert ist. Die Drehachse kann vorzugsweise etwa horizontal angeordnet
sein. So können Bohrlöcher mit länglichem oder eckigem Grundriss gereinigt werden.
Statt eines länglichen Walzenkörpers können auch mehrere scheibenförmige Walzenkörper
entlang der Drehachse gelagert sein. Dabei können die Spüldüsen so gerichtet sein,
dass die Spülstrahlen radial oder tangential austreten.
[0019] Grundsätzlich ist es dabei möglich, dass die Drehbewegung des Rotors oder des Walzenkörpers
durch einen separaten Drehmotor, etwa einen Elektromotor oder einen Hydraulikmotor
erzeugt wird. Eine konstruktiv besonders robuste und einfache Lösung wird nach einer
Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass eine Drehbewegung des Rotors oder
des Walzenkörpers durch einen Spülstrahl erzeugt ist. Bei etwa vertikaler Drehachse
wird zumindest ein Spülstrahl nicht allein vertikal ausgerichtet, sondern in einer
Umfangsrichtung. Insbesondere kann ein Spülstrahl oder mehrere Spülstrahlen in horizontaler
Richtung in Umfangsrichtung, also etwa rechtwinklig zu einem radialen Spülarm, angeordnet
sein. Aufgrund des Rückstoßprinzipes kann so der Rotor oder der Walzenkörper durch
den austretenden Spülstrahl in eine Drehbewegung versetzt werden. Ein separater Drehmotor
mit einer entsprechenden Energieversorgung kann somit entfallen.
[0020] Vorzugsweise wird die Pumpeinrichtung oder eine separate Pumpeinheit auch zur Erzeugung
des Sprühstrahles eingesetzt. Eine bevorzugte Ausgestaltungsform der Erfindung besteht
insbesondere darin, dass die Pumpeinrichtung sedimentiertes Bodenmaterial zusammen
mit Flüssigkeit im Bohrloch ansaugt, wobei ein Teil der angesaugten Flüssigkeit über
eine Zweigleitung zu der mindestens eine Spüldüse zum Bilden des Spülstrahles abgeführt
ist. Die Pumpeinrichtung in der Reinigungsvorrichtung erzeugt somit also nicht allein
einen Saugstrom, mit welcher abgelagertes Bodenmaterial zusammen mit Flüssigkeit angesaugt
und aus dem Bohrloch über eine entsprechende Absaugleitung abgeführt wird. Vielmehr
wird nach der Erfindung bei dieser Ausführungsform die zentrale Pumpeinrichtung auch
zur Erzeugung des oder der Spülstahlen verwendet. Hierzu wird über eine Abzweigleitung
oder eine Bypassleitung ein Teil des nach oben gerichteten Flüssigkeitsstromes von
der Absaugleitung abgezweigt und zu der mindestens eine Spüldüse rückgeführt. Die
Steuerung kann etwa durch einen Schieber erfolgen, durch welchen eine Verteilung des
Flüssigkeitsstromes einstellbar ist. Im Bereich der Abzweigung kann dabei eine Trennoder
Filtereinrichtung vorhanden sein, durch welche verhindert wird, dass grobes Bodenmaterial
in die Abzweigleitung gelangt und so die Spüldüsen verstopfen könnte.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist es vorteilhaft, dass ein
Distanzring vorgesehen ist, welcher den Rotor oder den Walzenkörper umgibt. Die Reinigungsvorrichtung
wird dabei etwa mittig im Bohrloch oberhalb der Sohle angeordnet. Bei einem Rotor
ist dieser um eine Mittenachse an der Reinigungsvorrichtung drehbar gelagert. Um eine
Beschädigung des Rotors mit den Spüldüsen durch Kontakt mit der Bohrlochwandung zu
vermeiden, ist ein trommelförmiger Distanzring vorgesehen, welcher über Verbindungsstreben
an dem Gehäuse der Reinigungsvorrichtung befestigt ist. Der Distanzring weist einen
größeren Durchmesser als der Rotor auf und ist konzentrisch zu diesem angeordnet.
Auf diese Weise lassen sich unerwünschte Kollisionen des Rotors mit dem anstehenden
Bodenmaterial verhindern. Bei anderen Bohrlochformen kann der Distanzring auch eckig
gestaltet sein.
[0022] Nach einer Ausgestaltungsform der Erfindung ist es weiterhin zweckmäßig, dass die
Pumpeinrichtung in einem Gehäuse angeordnet ist, welches zur Sohle des Bohrloches
absenkbar ist. An dem Gehäuse ist eine Anschlußeinrichtung zur Befestigung an einem
Bohrgestänge oder einem Hubseil vorgesehen. Hierdurch kann das Gehäuse zum Grund des
Bohrloches abgesenkt werden. Alternativ kann die Pumpeinrichtung der Reinigungsvorrichtung
auch außerhalb des Bohrloches angeordnet sein, wobei die Pumpeinrichtung dann über
eine Absaugleitung mit dem Gehäuse und der Absaugöffnung verbunden ist.
[0023] Weiterhin ist es nach der Erfindung vorteilhaft, dass die mindestens eine Spüldüse
und/oder der mindestens eine Spülarm verstellbar sind. So können die Spüldüsen in
ihrer Spülrichtung verändert werden. Die Spülarme können radial teleskopierbar sein,
sodass die Reinigungsvorrichtung an unterschiedliche Bohrlochdurchmesser angepasst
werden kann.
[0024] Die eingangs gestellte Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst, dass
eine Reinigungsvorrichtung mit mindestens einer Spüldüse verwendet wird, durch welche
ein Spülstrahl erzeugt wird, durch welchen sedimentiertes Bodenmaterial von der Sohle
des Bohrloches gespült wird.
[0025] Zur Durchführung dieses Verfahrens kann insbesondere eine Reinigungsvorrichtung verwendet
werden, wie sie zuvor beschrieben worden ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann aufgrund der zuverlässigen Reinigung einer Bohrlochsohle von sedimentierten lockeren
Bodenmaterial ein Gründungselement mit besonders guter Tragfähigkeit erstellt werden.
Da bei einem Bohrpfahl die Aufstandsfläche einen nicht unerheblichen Teil zur Tragfähigkeit
eines Bohrpfahles beiträgt, können durch das erfindungsgemäße Verfahren ohne größeren
wirtschaftlichen Aufwand Bohrpfähle mit erhöhter Tragfähigkeit erstellt werden.
[0026] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die mindestens
eine Spüldüse über die Sohle des Bohrloches bewegt, insbesondere drehend angetrieben
wird. Auf diese Weise können mit einer einzelnen Spüldüse oder mit einer relativ geringen
Anzahl von Spüldüsen ein zuverlässiges Freispülen und Reinigen der Bohrlochsohle erreicht
werden.
[0027] Eine besonders wirtschaftliche Verfahrensdurchführung ergibt sich nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch, dass eine Bewegung der mindestens einen Spüldüse über einen
Rückstoß des Spülstrahles bewirkt wird. Es ist somit kein hoher apparativer Aufwand
bei der Durchführung des Verfahrens notwendig.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter
erläutert, welches schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In
den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
in einem Bohrloch;
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht der Reinigungsvorrichtung von Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine perspektivische Ansicht von unten auf die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
der Figuren 1 und 2;
- Fig. 4:
- eine Seitenansicht der Reinigungsvorrichtung von Figuren 1 bis 3;
- Fig. 5:
- eine herkömmliche Reinigungsvorrichtung nach dem Stand der Technik in einem Bohrloch
in Seitenansicht; und
- Fig. 6:
- eine perspektivische Draufsicht der Reinigungsvorrichtung von Fig. 5 von oben.
[0029] In den Figuren 5 und 6 ist eine Reinigungsvorrichtung 110 nach dem gattungsbildenden
Stand der Technik dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung 110 ist dabei im Wesentlichen
eine Tauchpumpe, welche in ein Bohrloch 2 abgeteuft wird, welches mit einer flüssigen
Stützsuspension verfüllt ist. Beim Erstellen des Bohrloches 2 fällt insbesondere aus
der Wandung 4 Bodenmaterial ab und bildet an einer Sohle 6 des Bohrloches 2 eine Schicht
aus sedimentiertem Bodenmaterial 8. Durch Absenken der Reinigungsvorrichtung 110 in
den Bereich der Sohle 6 wird das sedimentierte Bodenmaterial 8 abgesaugt und, wie
schematisch mit Pfeilen dargestellt ist, über eine Absaugleitung 120 aus dem Bohrloch
2 abgefördert.
[0030] Mit zunehmendem Abstand von der Reinigungsvorrichtung 110 nimmt die Saugleistung
ab, so dass insbesondere in Rand- oder Eckbereichen der Sohle 6 des Bohrloches 2 sedimentiertes
Bodenmaterial 8 in gewissem Umfang verbleiben kann. Dieses nicht abgesaugte sedimentierte
Bodenmaterial 8 beeinträchtigt die Aufstandsfläche eines zu bildenden Gründungselementes
in dem Bohrloch 2 und damit dessen Tragfähigkeit.
[0031] Eine verbesserte Reinigung der Sohle 6 des Bohrloches 2 von sedimentiertem Bodenmaterial
8 wird durch eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 10 erreicht, wie sie beispielhaft
in den Figuren 1 bis 4 für ein zylindrisches Bohrloch 2 dargestellt und nachfolgend
erläutert ist.
[0032] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 10 weist ein mittiges, trommelförmiges
Gehäuse 12 auf, in welchem eine Pumpeinrichtung 14 angeordnet ist. Über eine Absaugöffnung
16 an der Unterseite des Gehäuses 12 wird, wie bei dem vorausgegangenen Stand der
Technik, Suspension in dem Bohrloch 2 zusammen mit sedimentiertem Bodenmaterial von
der Sohle 6 des Bohrloches 2 angesaugt und über eine nur teilweise dargestellte Absaugleitung
20 nach oben, insbesondere nach außerhalb des Bohrloches 2, abgeführt. An der Oberseite
des Gehäuses 12 ist eine Aufhängeeinrichtung 18 vorgesehen, mit welcher die Reinigungsvorrichtung
10 an einem Seil aufgehängt und in das durch Bohren erstellte Bohrloch 2 absenkbar
ist. Über die Aufhängeeinrichtung 18 kann über eine nicht dargestellte Versorgungsleitung
zudem eine Energieversorgung, insbesondere elektrische Energie oder Hydraulikenergie,
zugeführt werden.
[0033] Zur verbesserten Reinigung der Sohle 6 des Bohrloches 2 ist unterhalb der Absaugöffnung
16 ein Rotor 30 mit drei gleichmäßig verteilt angeordneten und radial gerichteten
Spülarmen 32 ausgebildet, welche jeweils eine Vielzahl von Spüldüsen 34 aufweisen.
Der Rotor 30 ist über eine nicht dargestellte Verbindungseinrichtung drehbar an dem
Gehäuse 12 gelagert.
[0034] Über eine Abzweigleitung 22 wird ein Teil des Flüssigkeitsstromes in der Absaugleitung
20 abgezweigt und nach unten zu einer Nabe 31 des Rotors 30 geführt. Die Verteilung
des Stromes ist über einen Schieber 24 in der Absaugleitung 20 einstellbar. Von der
mittigen Nabe 31 wird die abgezweigte Flüssigkeit durch die hohlen Spülarme 32 zu
den Spüldüsen 34 geführt. Durch eine entsprechende Einstellung von Schieber 24 und
Pumpeinrichtung 14 tritt die abgezweigte Flüssigkeit aus den Spüldüsen 34 unter Druck
aus und bildet Spülstrahlen 35. Dabei ist ein wesentlicher Teil der Spüldüsen 34 so
angeordnet, dass die Spülstrahlen auf die Sohle 6 mit dem sedimentierten Bodenmaterial
8 gerichtet sind, um die Sohle 6 von dem sedimentierten Bodenmaterial 8 freizuspülen.
Das so abgespülte und aufgewirbelte Bodenmaterial 8 wird über die Absaugöffnung in
dem Gehäuse 12 abgesaugt und über die Absaugleitung 20 aus dem Bohrloch 2 abgeführt.
[0035] An dem Rotor 30 sind an den äußeren freien Enden der Spülarme 32 jeweils zwei Spüldüsen
34 so angeordnet, dass diese in Umfangsrichtung gerichtet sind. Durch diese in Umfangsrichtung
gerichteten Spüldüsen 34 werden in Umfangsrichtung weisende Spülstrahlen 35 erzeugt,
wie schematisch in Fig. 3 dargestellt ist. Durch das Rückstoßprinzip wird der Rotor
30 so entgegen dem Uhrzeigersinn in eine Drehbewegung versetzt, wie durch den Pfeil
in Fig. 2 dargestellt ist.
[0036] Zum Schutz des Rotors 30 ist ein zylindrischer Distanzring 40 über Haltestreben 42
am Gehäuse 12 angebracht, um so den Rotor 30 schützend zu umgeben. Die Wand des Distanzringes
40 ist durch ein Blech gebildet, in welchem eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen
eingebracht ist. Der Außendurchmesser des kreisringförmigen Distanzringes 40 ist etwas
kleiner als der Bohrungsdurchmesser der zylindrischen Bohrung 2.
1. Reinigungsvorrichtung zum Reinigen einer Sohle (6) eines Bohrloches (2) im Boden,
mit einer Pumpeinrichtung (14), durch welche über eine Absaugöffnung (16) sedimentiertes
Bodenmaterial im Bereich der Sohle (6) des Bohrloches (2) absaugbar und über eine
Absaugleitung (20) aus dem Bohrloch (2) abführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Spüldüse (34) vorgesehen ist, durch welche ein Spülstrahl (35) erzeugbar
ist, welcher aus der Reinigungsvorrichtung (10) austritt und sedimentiertes Bodenmaterial
(8) von der Sohle (6) des Bohrloches (2) spült.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Spülarm (32) vorgesehen ist, an welchem die mindestens eine Spüldüse
(34) angeordnet ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Spülarme (32) vorgesehen sind, welche sich radial zu einer Mittenachse erstrecken.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Spülarm (32) an einem Rotor (30) angeordnet ist, welcher drehbar
um eine Mittenachse gelagert und angetrieben ist.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Spüldüse (34) an mindestens einem Walzenkörper angeordnet ist, welche
drehbar um eine Drehachse gelagert und angetrieben ist.
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Drehbewegung des Rotors (30) oder des Walzenkörpers durch einen Spülstrahl (35)
erzeugbar ist.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpeinrichtung (14) sedimentiertes Bodenmaterial (8) zusammen mit Flüssigkeit
im Bohrloch (2) ansaugt, wobei ein Teil der angesaugten Flüssigkeit über eine Abzweigleitung
(22) zu der mindestens einen Spüldüse (34) zum Bilden des Spülstrahles (35) abgeführt
ist.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Distanzring (40) vorgesehen ist, welcher den Rotor (30) oder den Walzenkörper
umgibt.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpeinrichtung (14) in einem Gehäuse (12) angeordnet ist, welches zur Sohle
(6) des Bohrloches (2) absenkbar ist.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Spüldüse (34) und/oder der mindestens eine Spülarm (32) verstellbar
sind.
11. Verfahren zum Erstellen eines Gründungselementes, bei welchem in einem Boden ein Bohrloch
(2) eingebracht wird, welches mit einer aushärtbaren Suspension verfüllt wird, welche
zu dem Gründungselement aushärtet, wobei vor einem Aushärten des Gründungselementes
eine Reinigungsvorrichtung (10) zur Sohle (6) des Bohrloches (2) abgesenkt wird, durch
welche sedimentiertes Bodenmaterial (8) im Bereich der Sohle (2) über eine Absaugöffnung
(16) abgesaugt und entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Reinigungsvorrichtung (10) mit mindestens einer Spüldüse (34) verwendet wird,
mit welcher ein Spülstrahl (35) erzeugt wird, durch welchen sedimentiertes Bodenmaterial
(8) von der Sohle (6) des Bohrloches (2) gespült wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Spüldüse (34) über die Sohle (6) des Bohrloches (2) bewegt, insbesondere
drehend angetrieben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bewegung der mindestens einen Spüldüse (34) über einen Rückstoß des Spülstrahles
(35) bewirkt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Reinigungsvorrichtung zum Reinigen einer Sohle (6) eines Bohrloches (2) im Boden,
mit einer Pumpeinrichtung (14), durch welche über eine Absaugöffnung (16) sedimentiertes
Bodenmaterial im Bereich der Sohle (6) des Bohrloches (2) absaugbar und über eine
Absaugleitung (20) aus dem Bohrloch (2) abführbar ist, wobei mindestens ein Spülarm
(32) mit mindestens einer Spüldüse (34) vorgesehen ist, durch welche ein Spülstrahl
(35) erzeugbar ist, welcher aus der Reinigungsvorrichtung (10) austritt und sedimentiertes
Bodenmaterial (8) von der Sohle (6) des Bohrloches (2) spült,
wobei der mindestens eine Spülarm (32) drehbar um eine Mittenachse gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Spülarm (32) an einem drehbaren Rotor (30) angeordnet ist,
wobei eine Drehbewegung des Rotors (30) durch einen in Umfangsrichtung gerichteten
Spülstrahl (35) aufgrund eines Rückstoßes erzeugbar ist, und
dass die Pumpeinrichtung (14) sedimentiertes Bodenmaterial (8) zusammen mit Flüssigkeit
im Bohrloch (2) ansaugt,
wobei ein Teil der angesaugten Flüssigkeit aus der Absaugleitung (20) über eine Abzweigleitung
(22) zu der mindestens einen Spüldüse (34) an dem Rotor (30) zum Bilden des Spülstrahles
(35) abgeführt ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Spülarme (32) vorgesehen sind, welche sich radial zu einer Mittenachse erstrecken.
3. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Spüldüse (34) an mindestens einem Walzenkörper angeordnet ist, welche
drehbar um eine Drehachse gelagert und angetrieben ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Drehbewegung des Rotors (30) oder des Walzenkörpers durch einen Spülstrahl (35)
erzeugbar ist.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Distanzring (40) vorgesehen ist, welcher den Rotor (30) oder den Walzenkörper
nach einem der Ansprüche 3 und 4 umgibt.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpeinrichtung (14) in einem Gehäuse (12) angeordnet ist, welches zur Sohle
(6) des Bohrloches (2) absenkbar ist.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Spüldüse (34) und/oder der mindestens eine Spülarm (32) verstellbar
sind.
8. Verfahren zum Erstellen eines Gründungselementes, bei welchem in einem Boden ein Bohrloch
(2) eingebracht wird, welches mit einer aushärtbaren Suspension verfüllt wird, welche
zu dem Gründungselement aushärtet, wobei vor einem Aushärten des Gründungselementes
eine Reinigungsvorrichtung (10) zur Sohle (6) des Bohrloches (2) abgesenkt wird, durch
welche sedimentiertes Bodenmaterial (8) im Bereich der Sohle (2) über eine Absaugöffnung
(16) abgesaugt und entfernt wird,
wobei eine Reinigungsvorrichtung (10) mit mindestens einem Spülarm (32) mit mindestens
einer Spüldüse (34) verwendet wird, mit welcher ein Spülstrahl (35) erzeugt wird,
durch welchen sedimentiertes Bodenmaterial (8) von der Sohle (6) des Bohrloches (2)
gespült wird,
wobei der mindestens eine Spülarm (32) drehbar um eine Mittenachse gelagert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Spülarm (32) an einem drehbaren Rotor (30) angeordnet wird,
wobei eine Drehbewegung des Rotors (30) durch einen in Umlaufrichtung gerichteten
Spühlstrahl (35) aufgrund eines Rückstoßes erzeugt wird, und
dass sedimentiertes Bodenmaterial (8) zusammen mit Flüssigkeit im Bohrloch (2) von einer
Pumpeinrichtung (14) angesaugt wird,
wobei ein Teil der angesaugten Flüssigkeit aus einer Absaugleitung (20) über eine
Abzweigleitung (22) zu der mindestens einen Spüldüse (34) an dem Rotor (30) zum Bilden
des Spühlstrahls (35) abgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Spüldüse (34) über die Sohle (6) des Bohrloches (2) bewegt, insbesondere
drehend angetrieben wird.