[0001] Die Erfindung betrifft einen Seitenfaltenbeutel, insbesondere einen vorgefertigten,
unbefüllten Seitenfaltenbeutel, mit zwei Frontwänden und zwei Seitenfalten, welche
jeweils über Seitenkanten an die Frontwände anschließen und mittig zwischen den jeweils
zugeordneten Seitenkanten eine in einer Beutellängsrichtung verlaufende Knicklinie
aufweisen, wobei an einer der Seitenfalten an einer Beutelaußenseite eine Tragegriffanordnung,
welche eine Tragegrifffolie aufweist, befestigt ist und wobei die Tragegriffanordnung
in Längsrichtung gesehen an Endabschnitten befestigt ist und zwischen den Endabschnitten
einen Griffabschnitt aufweist, der sich in Querrichtung, also senkrecht zu der Längsrichtung,
über weniger als 80 % der Breite der zugeordneten Seitenfalte erstreckt und zu den
beiden zugeordneten Seitenkanten jeweils einen Abstand von zumindest 5 mm aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Seitenfaltenbeutels.
[0002] Seitenfaltenbeutel werden in verschiedenen Größen für Verpackungszwecke eingesetzt
und eignen sich beispielsweise zum Verpacken von Schüttgütern wie Trockenfutter für
Tiere, Waschmittel, Katzenstreu, Streusalz und pulvrige oder körnige Baumaterialien.
[0003] Häufig sind solche Seitenfaltenbeutel auch mit einer Wiederverschlusseinrichtung
versehen, um nach einem erstmaligen Öffnen und der Entnahme einer Teilmenge einen
gewissen Schutz zu ermöglichen.
[0004] Ein solcher Wiederverschluss ist üblicherweise an einem Beutelkopf oder zumindest
einem oberen Bereich des Seitenfaltenbeutels angeordnet und kann sich lediglich über
einen Teilbereich, beispielsweise eine Seitenfalte, oder die gesamte Breite erstrecken.
Der Wiederverschluss kann beispielsweise als sogenannter Zipper- oder Slider-Verschluss
ausgeführt werden, der leistenförmige Nut- und Federelemente aufweist, die bei einem
Zipper-Verschluss manuell durch Druck oder bei einem Slider-Verschluss durch einen
Reiter nach Art eines Reißverschlusses geschlossen und durch eine entgegengesetzte
Kraftbeaufschlagung geöffnet werden können. Auch andere Wiederverschlüsse wie z. B.
Klettverschlüsse oder selbstklebende Streifen kommen in Betracht.
[0005] Für die Herstellung von Seitenfaltenbeuteln sind verschiedene Herstellungsverfahren
bekannt. So kann der gesamte Seitenfaltenbeutel durch Falten aus einer einzigen Folienbahn
geformt werden. Dabei können sowohl einzelne vorgefertigte und an zumindest einer
Seite noch nicht verschlossene Seitenfaltenbeutel gebildet werden, die zunächst gelagert
und transportiert und dann erst nachfolgend befüllt und verschlossen werden. Bei solchen
vorgefertigten Beuteln (pre-made bags) ergibt sich der Vorteil, dass beim Befüllen
nur ein relativ geringer apparativer Aufwand notwendig ist. Die vorgefertigten Seitenfaltenbeutel
werden dabei geöffnet und dann über einen Fülltrichter gefüllt, bevor diese Seitenfaltenbeutel
durch ein Verschweißen, Verkleben und/oder Umschlagen des offenen Abschnittes verschlossen
werden. Der verschlossene Seitenfaltenbeutel gewährleistet in der Regel eine dichte
Lagerung des Füllgutes.
[0006] Aus einer kontinuierlichen Folie können auch direkt bei dem Abfüllen einzelne Beutel
in einem sogenannten FFS-Verfahren (form fill and seal) gebildet werden. Dabei wird
ein Folienschlauch mit Seitenfalten direkt um einen Einfülltrichter erzeugt, der dann
nach dem Befüllen unmittelbar verschlossen wird, wobei auch einzelne befüllte Beutel
aus dem Strang abgetrennt werden.
[0007] Die vorliegende Erfindung bezieht sich jedoch auch auf Ausgestaltungen, bei denen
die Frontwände und die Seitenfalten aus separaten Stücken einer Beutelfolie gebildet
werden.
[0008] Die
EP 1 541 332 A1 beschreibt ein solches Verfahren zur Herstellung von Seitenfaltenbeuteln, bei dem
ein Beutelstrang derart gebildet wird, dass aufeinander folgende Seitenfaltenbeutel
mit ihren Beutellängsrändern nebeneinander angeordnet sind. Die Produktionsrichtung
entspricht dabei also einer Beutelquerrichtung der einzelnen Seitenfaltenbeutel. Gemäß
der
EP 1 541 332 A1 wird zunächst ein Beutelstrang mit aufeinander folgenden, zunächst verbundenen Beutelrohlingen
gebildet. Eine erste Folienbahn wird in Produktionsrichtung geführt. Danach wird ein
Folienstreifen zugeführt, wobei die Ränder des Folienstreifens auf einen mittleren
Abschnitt umgeschlagen sind. Die Ränder sind üblicherweise gleich breit, wobei nach
dem Falten noch ein Spalt zwischen den beiden Rändern verbleibt.
[0009] Nachfolgend werden Stücke des Folienstreifens in einem gleichmäßigen Abstand quer
zur Produktionsrichtung (also entlang der Beutellängsrichtung) auf die erste Folienbahn
aufgelegt, bevor eine zweite Folienbahn in Produktionsrichtung zugeführt wird, mit
der die erste Folienbahn und die Stücke der Folienstreifen abgedeckt werden. Sodann
werden quer zur Produktionsrichtung Längssiegelnähte erzeugt, mit denen die Folienstreifen
einerseits an den umgeschlagenen Rändern mit der zweiten Folienbahn und andererseits
an ihrer gegenüberliegenden Seite mit der ersten Folienbahn verschweißt werden. Aus
dem so gebildeten Beutelstrang werden abschließend einzelne Seitenfaltenbeutel durch
einen Schnitt im Bereich der Folienstreifen derart abgetrennt, dass aus einem gefalteten
Folienstreifen zwei Seitenfalten von aufeinander folgenden Seitenfaltenbeuteln gebildet
werden. Das beschriebene Verfahren wird in der Praxis auch als Quer-Verfahren oder
Totani-Verfahren bezeichnet. Unabhängig von dem Verfahren zur Herstellung des Seitenfaltenbeutels
besteht häufig das Bedürfnis, den Seitenfaltenbeutel mit einer Tragegriffanordnung
zu versehen, wobei eine solche Tragegriffanordnung entweder an einem Beutelkopf oder
an einer der beiden Seitenfalten angeordnet wird.
[0010] Die vorliegende Erfindung betrifft konkret einen Seitenfaltenbeutel mit einer Tragegriffanordnung,
welche an der Beutelaußenseite an einer der beiden Seitenfalte befestigt ist, wobei
die Tragegriffanordnung eine Tragegrifffolie aufweist und in Längsrichtung gesehen
an Endabschnitten befestigt ist, wobei sich zwischen den Endabschnitten ein Griffabschnitt
befindet. Die Hand eines Benutzers kann dann zwischen dem Griffabschnitt und der darunter
liegenden Seitenfalte durchgeführt werden.
[0011] Die gesamte Tragegriffanordnung erstreckt sich in Querrichtung, also senkrecht zu
der Längsrichtung, über weniger als 80 %, vorzugsweise weniger als 60 % der Breite
der zugeordneten Seitenfalte zwischen den Seitenkanten, wobei die Tragegriffanordnung
auch zu den beiden zugeordneten Seitenkanten jeweils einen Abstand von zumindest 5
mm, vorzugsweise zumindest 15 mm aufweist.
[0012] Aus der Praxis sind gattungsgemäße Seitenfaltenbeutel bekannt, bei denen ein einfacher,
gerader Folienstreifen mit selbstklebenden Endabschnitten auf eine der Seitenfalten
aufgebracht wird. Um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zu ermöglichen, wird ein
solcher Folienstreifen als Tragegriffanordnung in Querrichtung mittig, also entlang
der Knicklinie der Seitenkante angeordnet. Dies führt jedoch dazu, dass die entsprechende
Seitenfalte bei einem Flachlegen durch die Tragegriffanordnung in einem gewissen Maße
aufgespreizt wird. Dieser Aufspreizeffekt macht ein Lagern sowie die Handhabung vorgefertigter,
unbefüllter Seitenfaltenbeutel schwierig. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass
für die Tragegriffanordnung üblicherweise eine vergleichsweise dicke Folie eingesetzt
wird, welche den gesamten Seitenfaltenbeutel tragen kann.
[0013] Vor diesem Hintergrund ergeben sich auch bei FFS-Seitenfaltenbeuteln mit einem aufgeklebten
Folienstreifen als Tragegriff Schwierigkeiten bei der Handhabung.
[0014] Ein gattungsgemäßer Seitenfaltenbeutel ist aus
WO 2009/095806 A2 bekannt, wobei für ein leichteres Falten der Seitenkante im Bereich der Tragegriffanordnung
eine Schwächungslinie in der Tragegrifffolie vorgesehen sein kann. Gerade bei einer
dicken Tragegrifffolie verbleibt jedoch noch eine erhebliche Aufspreiz-Neigung.
[0015] Des Weiteren sind aus dem Stand der Technik auch gattungsfremde Tragegriffanordnungen
bekannt. So beschreibt die
EP 2 039 620 B1 eine Tragegriffanordnung mit einem in Querrichtung verlaufenden Folienstreifen, der
im Bereich der Seitenkanten befestigt ist.
[0016] Die
EP 2 354 026 B1 offenbart eine Tragegriffanordnung mit zwei Schlaufengriffen, die jeweils im Bereich
einer Seitenkante angeordnet sind. Auch wenn durch die beschriebene Ausgestaltung
mit zwei Schlaufengriffe eine besonders komfortable Handhabung möglich ist, muss eine
relativ aufwendige Herstellung in Kauf genommen werden.
[0017] Aus der
EP 2 148 820 B1 ist ein Seitenfaltenbeutel mit einem Tragegriff an einer Seitenfalte bekannt. Neben
einfachen aufgeklebten Tragegriffanordnungen werden weitere Tragegriffanordnungen
beschrieben, welche zumindest einen Folienzettel an der Beutelinnenseite aufweisen.
Auch dabei ergibt sich die Einschränkung, dass die Herstellung relativ aufwendig ist,
wobei je nach Ausgestaltung auch ein erheblicher Aufspreiz-Effekt beobachtet wird.
[0018] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Seitenfaltenbeutel mit einer von außen auf eine Seitenfalte aufgesetzten Tragegriffanordnung
anzugeben, der an der entsprechenden Seitenfalte eine geringere Neigung zum Aufspreizen
aufweist. Des Weiteren soll auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Seitenfaltenbeutels
angegeben werden.
[0019] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind ein Seitenfaltenbeutel gemäß
Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines zwei Frontwände und zwei
Seitenfalten aus einer Beutelfolie aufweisenden Seitenfaltenbeutels gemäß Patentanspruch
16.
[0020] Ausgehend von einem Seitenfaltenbeutel mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist
vorgesehen, dass die Tragegrifffolie an der Knicklinie durch einen in Längsrichtung
verlaufenden Spalt mit einer Breite von zumindest 2 mm unterbrochen ist, der die Tragegrifffolie
in einen ersten Tragegrifffolienabschnitt und einen separaten zweiten Tragegrifffolienabschnitt
trennt. Erfindungsgemäß wird damit genau der Bereich der Knicklinie ausgespart, so
dass die Tragegrifffolie selbst überhaupt nicht umgeknickt werden muss. Alleine dadurch
ist die Aufspreiz-Wirkung erheblich reduziert. Des Weiteren beträgt die Breite des
Spaltes zumindest 2 mm, so dass auch unmittelbar an der Knicklinie Luft verbleibt,
um dort die entsprechende Seitenfalte leicht auf sich selbst umzulegen.
[0021] Wie nachfolgend noch beschrieben, erlaubt der Spalt auch, dass bei der Herstellung
des Seitenfaltenbeutels die Knicklinie durch ein Faltmesser oder dergleichen erst
dann gebildet wird, wenn die beiden Tragegrifffolienabschnitte bereits appliziert
sind. Genau entlang der Knicklinie verbleibt nämlich ein von der Tragegrifffolie freier
Bereich, der leicht manipuliert und umgefaltet werden kann.
[0022] Zweckmäßigerweise verläuft der Spalt über seine gesamte Länge gerade und weist auch
eine gleiche Breite auf.
[0023] Der Spalt ist so gewählt, dass der Aufspreiz-Effekt an der zugeordneten Seitenkante
minimiert ist, wobei andererseits die beiden Tragegrifffolienabschnitte von einem
Benutzer leicht als ein gemeinsamer Tragegriff durchgriffen werden können. Erfindungsgemäß
weist der Spalt eine Breite von zumindest 2 mm, vorzugsweise zumindest 5 mm auf. Andererseits
ist der Spalt zweckmäßigerweise kleiner als 20 mm, bevorzugt kleiner als 15 mm. Ein
geeignetes Spaltmaß ist beispielsweise 10 mm.
[0024] Der Seitenfaltenbeutel ist vorzugsweise als vorgefertigte, flachgelegte Verpackung
gebildet, die an einem Längsende verschlossen und an dem gegenüberliegenden Längsende
für eine nachfolgende Befüllung unverschlossen ist. Gerade bei einem solchen vorgefertigten
Seitenfaltenbeutel (pre-made bag) ist eine gute Lagerfähigkeit sowie eine einfache
Handhabung in noch unbefülltem Zustand von Bedeutung.
[0025] Üblicherweise sind der erste Tragegrifffolienabschnitt und der zweite Tragegrifffolienabschnitt
bezüglich der Knicklinie spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet.
[0026] Um einerseits eine besonders gute Befestigung der Tragegriffanordnung an der zugeordneten
Seitenfalte und andererseits eine leichte Handhabung zu ermöglichen, ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Tragegriffanordnung an
den Endabschnitten gegenüber dem Griffabschnitt eine Verbreiterung in Querrichtung
aufweist, wobei die beiden Tragegrifffolienabschnitte dann ausgehend von dem Spalt
in Richtung der jeweils benachbarten Seitenkante eine C-Form aufweisen. Abgesehen
von dem mittigen Spalt zwischen den beiden Tragegrifffolienabschnitten ergibt sich
damit eine Form, welche an die stilistische Darstellung eines Hundeknochens erinnert.
[0027] Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die beiden Tragegrifffolienabschnitte
ausschließlich über die darunter liegende, zugeordnete Seitenfalte miteinander verbunden
sind.
[0028] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden
Tragegrifffolienabschnitte durch eine Applizierfolie verbunden sind, wobei die Applizierfolie
jedoch dünn im Vergleich zu der Tragegrifffolie ist. Das Verhältnis der Dicke der
Tragegrifffolie zu der Dicke der Applizierfolie beträgt entsprechend zumindest 3:1.
Wenn die beiden Tragegrifffolienabschnitte durch eine dünne Applizierfolie verbunden
sind, ergibt sich der Vorteil, dass die beiden Tragegrifffolienabschnitte bei der
Herstellung leichter zugeführt und befestigt werden können.
[0029] Während die Tragegrifffolie üblicherweise eine Dicke zwischen 150 µm und 400 µm,
insbesondere zwischen 200 µm und 300 µm aufweist, kann die Applizierfolie ohne weiteres
mit einer Dicke von weniger als 100 µm, insbesondere weniger als 50 µm ausgeführt
werden. Die Applizierfolie dient im Wesentlichen einer guten Handhabung der Tragegrifffolienabschnitte
bei der Herstellung und muss keine großen Gewichts- oder Zugkräfte aufnehmen. Des
Weiteren ergibt sich jedoch auch der Vorteil, dass die Tragegriffanordnung eine für
den Benutzer bekannte und scheinbar einteilige Form aufweist, so dass ein Benutzer
stets beide Tragegrifffolienabschnitte als eine Griffschlaufe hintergreifen wird.
[0030] Wie bereits eingangs erläutert, kann der Seitenfaltenbeutel aus einer Material-bahn
oder einem Folienzuschnitt durch Falten gebildet sein. Alternativ werden insbesondere
mit dem eingangs beschriebenen Quer-Verfahren Stücke einer Beutelfolie zur Bildung
der beiden Frontwände sowie der beiden Seitenfalten separat zugeführt und dann zu
einem Beutelkörper verbunden.
[0031] Unabhängig von den beiden alternativen Ausführungsformen ist in der Regel eine mehrschichtige
Beutelfolie vorgesehen, welche an der Innenseite heißsiegelbar ist und welche eine
hochwertige Außenschicht aufweist.
[0032] In der Praxis werden häufig Folienlaminate mit einem innenliegenden Aufdruck eingesetzt,
wobei ein solcher Kaschierverbund häufig eine Außenfolie aus Polyethylenterephthalat
(PET) oder biaxial orientiertem Polypropylen (BO-PP) aufweist, während die von einer
Innenfolie gebildete Innenfläche der Beutelfolie aus Polyethylen (PE) besteht.
[0033] Da die Kunststofffolie an der Beutelaußenseite häufig nicht oder nur schwer heißsiegelbar
ist, wird die Tragegriffanordnung vorzugsweise an den Endabschnitten aufgeklebt. Geeignet
sind insbesondere Tragegriffanordnungen, die selbstklebend ausgeführt sind und folglich
lediglich auf die entsprechenden Seitenfalten aufgelegt und gegebenenfalls noch angedrückt
werden müssen. Sofern der Seitenfaltenbeutel auch an der Außenseite der entsprechenden
Seitenfalte heißsiegelbar ist, kann grundsätzlich aber auch eine Befestigung durch
Heißsiegeln erfolgen.
[0034] Im Rahmen der Erfindung können die Frontwände und/oder die Seitenfalten des Seitenfaltenbeutels
eine Schicht aus einem Kunststoff-Bändchengewebe aufweisen. Gerade bei einem solchen
Beuteltyp ist der Beutelkörper relativ stark und schwer zu verarbeiten, so dass sich
dann ein Aufspreizen im Bereich der Griffanordnung sehr nachteilig auswirken kann.
[0035] Im Rahmen der Erfindung können sich die Seitenfalten in Längsrichtung über die gleiche
Höhe wie die beiden Frontwände erstrecken oder gegenüber den Frontwänden abgesetzt
sein. Von einem Beutelkopf abgesetzte Seitenfalten resultieren insbesondere bei einem
Quer-Verfahren. Wenn die Seitenfalten dagegen allein durch Falten aus einem Beutelstrang
gebildet werden, können Seitenfalten durch Ausstanzungen gekürzt werden. Entsprechende
Maßnahmen sind beispielsweise aus
EP 1 754 596 B1 bekannt.
[0036] Vorzugsweise sind die Seitenkanten auch mit einer Längssiegelnaht versehen. Während
bei in einem Quer-Verfahren gefertigte Seitenfaltenbeutel solche Längssiegelnähte
notwendig sind, um den gebildeten Beutelkörper in Umfangsrichtung zu verschließen,
sind auch bei einem durch Falten einer Materialbahn oder eines Folienzuschnittes gebildeten
Seitenfaltenbeutel entsprechende Längssiegelnähte zur Versteifung zweckmäßig.
[0037] Erfindungsgemäß erstreckt sich die gesamte Tragegriffanordnung über weniger als 60
% der Breite der zugeordneten Seitenfalte, wobei gegenüber den jeweils benachbarten
Seitenkanten auch ein Abstand von zumindest 15 mm verbleibt. Entsprechend können bei
dem Herstellungsprozess die Seitenkanten und gegebenenfalls auch Längssiegelnähte
leicht gebildet werden, ohne dass die Tragegriffanordnung eine Beeinträchtigung darstellt,
selbst wenn diese bei dem Falten der Folie und/oder bei dem Erzeugen von Längssiegelnähten
bereits appliziert ist.
[0038] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines zwei Frontwände
und zwei Seitenfalten aus einer Beutelfolie aufweisenden Seitenfaltenbeutels, insbesondere
des zuvor beschriebenen Seitenfaltenbeutels. Bei dem Herstellungsverfahren wird auf
einem eine erste Seitenfalte bildenden Beutelfolienabschnitt eine Tragegriffanordnung,
welche eine Tragegrifffolie aufweist, derart aufgelegt, dass ein zwischen zwei Tragegrifffolienabschnitten
der Tragegrifffolie verlaufender Spalt mit einer Breite von zumindest 2 mm entlang
einer Mittellinie der entsprechenden ersten Seitenfalte verläuft. Entlang der Mittellinie
der ersten Seitenfalte und einer Mittellinie der zweiten Seitenfalte wird eine Knicklinie
gebildet und des Weiteren wird durch Falten der Beutelfolie und/oder durch das Verbinden
mehrerer Stücke der Beutelfolie ein Beutelkörper derart geformt, dass die beiden Seitenfalten
an der jeweiligen Knicklinie auf sich selbst gefaltet und zwischen den Frontwänden
eingelegt sind. Vorzugsweise erfolgen die genannten Schritte in der beschriebenen
Reihenfolie. Auch wenn eine andere Verfahrensführung grundsätzlich möglich ist und
die erste Seitenfalte für das Aufbringen der Tragegriffanordnung auch noch nachträglich
aufgeklappt werden kann, wird die Tragegriffanordnung vorzugsweise auf den noch flachen,
ungefalteten Beutelfolienabschnitt appliziert, bevor dieser zu der Form der Seitenfalte
geknickt wird. Gerade dabei ist es dann von besonderem Vorteil, dass die relativ dicke
und steife Tragegrifffolie nicht mit umgelegt werden kann.
[0039] Im Rahmen der Erfindung ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, um die Tragegrifffolienabschnitte
aufzubringen. So können die beiden Tragegrifffolienabschnitte getrennt voneinander
zugeführt und an dem zugeordneten Beutelfolienabschnitt befestigt werden.
[0040] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden
Tragegrifffolienabschnitte gemeinsam mit einer Applizierfolie zugeführt werden, wobei
nach der Befestigung der Tragegrifffolienabschnitte an dem zugeordneten Beutelfolienabschnitt
die Applizierfolie von den Tragegrifffolienabschnitten abgezogen wird. Die Tragegrifffolienabschnitte
können dann auf der Applizierfolie als eine Art Träger zugeführt und ähnlich wie Etiketten
von diesem Träger getrennt werden.
[0041] Die Applizierfolie ist im Rahmen einer solchen Ausgestaltung üblicherweise ein durchgehender
Strang.
[0042] Gemäß einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass die beiden Tragegrifffolienabschnitte
gemeinsam mit einer Applizierfolie zugeführt werden, wobei die Applizierfolie an den
Tragegrifffolienabschnitten verbleibt. Wenn die Applizierfolie im Rahmen einer solchen
Ausgestaltung als durchgehender Strang bereitgestellt wird, ist zweckmäßigerweise
in der Form der Tragegriffanordnung eine Perforation oder Schwächungslinie vorzusehen,
damit dann die einzelnen Tragegriffanordnungen mit den beiden Tragegrifffolienabschnitten
und der entsprechend geformten Applizierfolie herausgetrennt werden können. Alternativ
können die beiden Tragegrifffolienabschnitte auch durch eine Applizierfolie verbunden
sein, welche die Form eines üblichen Tragegriffes aufweist. Die Handhabung ist dann
ähnlich wie bei einer herkömmlichen Tragegriffanordnung mit einer durchgehenden Tragegrifffolie,
wobei jedoch erfindungsgemäß an dem Spalt der Tragegrifffolie ein leichtes Knicken
möglich ist. Die Applizierfolie ist dann so dünn zu wählen, dass diese das Knicken
nicht beeinträchtigt und auch keinen wesentlichen Aufspreizeffekt erzeugt.
[0043] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Seitenfaltenbeutel mit einer Tragegriffanordnung an einer der Seitenfalten,
- Fig. 2
- eine Detailansicht der Tragegriffanordnung an der Seitenfalte,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den flachgelegten Seitenfaltenbeutel im Bereich der in Fig. 2
dargestellten Seitenfalte entlang der Linie A-A,
- Fig. 4
- eine alternative Ausgestaltung des Seitenfaltenbeutels in einer Ansicht gemäß der
Fig. 3,
- Fig. 5
- ein möglicher Verfahrensschritt zur Aufbringung einer Tragegriffanordnung auf einer
Folienbahn.
[0044] Die Fig. 1 zeigt einen befüllten und dicht verschlossenen Seitenfaltenbeutel, der
vorzugsweise zunächst als vorgefertigter unbefüllter Seitenfaltenbeutel hergestellt
und dann nachfolgend befüllt und verschlossen wird. Der Seitenfaltenbeutel umfasst
zwei gegenüberliegende Frontwände 1 und zwei Seitenfalten 2a, 2b, welche jeweils über
Seitenkanten 3 an die Frontwände 1 anschließen und die Frontwände 1 miteinander verbinden.
[0045] Die Seitenfalten 2a, 2b weisen mittig zwischen den jeweils zugeordneten Seitenkanten
3 jeweils eine in einer Beutellängsrichtung I verlaufende Knicklinie 4 auf, wobei
an einer der Seitenfalten 2a an einer Beutelaußenseite eine Tragegriffanordnung 5
befestigt ist, welche eine Tragegrifffolie aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Tragegrifffolie an der Knicklinie 4 durch einen in Längsrichtung I verlaufenden
Spalt S mit einer Breite b
Sp von zumindest 2 mm unterbrochen ist, der die Tragegrifffolie in einen ersten Tragegrifffolienabschnitt
6a und einen separaten zweiten Tragegrifffolienabschnitt 6b trennt.
[0046] Die Fig. 2 zeigt eine Detailansicht der Tragegriffanordnung 5 an der zugeordneten
Seitenfalte 2a. Zu erkennen ist dabei, dass die Tragegriffanordnung in einer Querrichtung
q eine Breite b
T aufweist, welche weniger als 60 % der Breite b
Sf der Seitenfalte 2a beträgt, wobei zusätzlich der Abstand a der Tragegriffanordnung
5 zu den beiden benachbarten Seitenkanten 3 jeweils zumindest 15 mm beträgt. Die Breite
b
Sp des Spaltes S liegt üblicherweise zwischen 2 mm und 20 mm, vorzugsweise zwischen
5 mm und 15 mm, beispielsweise bei etwa 10 mm.
[0047] In der Fig. 2 ist auch durch eine Schraffur angedeutet, dass die Tragegriffanordnung
5 in Längsrichtung I gesehen an Endabschnitten 7 befestigt ist und zwischen den Endabschnitten
7 einen Griffabschnitt 8 aufweist.
[0048] Die Tragegriffanordnung 5 ist vorzugsweise an den Endabschnitten 7 mit Klebstoff
9 (siehe Fig. 3) außen auf der zugeordneten Seitenfalte 2a befestigt, während der
Griffabschnitt 8 freiliegt, so dass ein Benutzer den Griffabschnitt 8 hintergreifen
kann, wenn die Hand des Benutzers zwischen die zugeordnete Seitenfalte 2a und die
Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b eingeführt wird.
[0049] Die beiden Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b bilden dann für einen Benutzer einen
einheitlichen Griff, wobei der Spalt S zweckmäßigerweise so bemessen ist, dass ein
Benutzer bei der Handhabung die beiden Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b an dem Griffabschnitt
8 leicht hintergreifen kann, wobei jedoch zusätzlich auch das Knicken der Seitenfalte
2a an der Knicklinie 4 leicht erfolgen kann, ohne dass dabei die Tragegriffanordnung
5 in irgendeiner Weise störend im Wege ist. Zusätzlich verbleibt auch zu den Seitenkanten
3 ein erheblicher Abstand a von zumindest 15 mm, so dass auch bei der Herstellung
des Seitenfaltenbeutels dort ohne Probleme Knicke und/oder Längssiegelnähte 10 gebildet
werden können.
[0050] Die Tragegriffanordnung 5 wird üblicherweise auf den die Seitenfalte 2a bildenden
Beutelfolienabschnitt aufgelegt, bevor die Seitenfalte 2a entweder durch das Falten
der Beutelfolie oder durch das Verbinden mehrerer Stücke der Beutelfolie zu einem
Beutelkörper geformt wird. Unabhängig davon, ob die Seitenfalten 2a, 2b als separate
Folienstreifen zugeführt oder aus einer Materialbahn gebildet werden, wird der jeweils
erforderliche Herstellungsprozess durch die erfindungsgemäße Tragegriffanordnung 5
nicht wesentlich beeinträchtigt, weil sowohl die Knicklinie 4 als auch die Seitenkanten
3 frei bleiben. Da die Tragegrifffolie selbst nicht geknickt werden muss, ergibt sich
auch kein wesentlicher Aufspreizeffekt an der zugeordneten ersten Seitenfalte 2a.
[0051] Wie in der Fig. 2 ersichtlich, werden die beiden Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b
üblicherweise spiegelsymmetrisch zu der Knicklinie 4 angeordnet, wobei der Spalt S
über seine gesamte Länge gerade verläuft und eine gleiche Breite b
Sp aufweist.
[0052] Um eine sichere Befestigung der Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b an der zugeordneten
Seitenfalte 2a zu ermöglichen, kann die Tragegriffanordnung 5 an den Endabschnitten
7 gegenüber dem Griffabschnitt 8 eine Verbreiterung in Querrichtung q aufweisen, so
dass dann die beiden Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b ausgehend von dem Spalt S in
Richtung der jeweils benachbarten Seitenkante 3 eine C-Form aufweisen.
[0053] Die Fig. 3 zeigt die mit der Tragegriffanordnung 5 versehene Seitenfalte 2a in einer
Schnittdarstellung in einem weitgehend flachgelegten Zustand, wobei der Schnitt durch
die Endabschnitte 7 geführt ist, so dass dort auch der Klebstoff 9 sichtbar ist. Gemäß
der Fig. 3 sind die beiden Frontwände 1 mit der dargestellten Seitenfalte 2 nur über
die Längssiegelnähte 10 verbunden. Eine solche Art der Verbindung ergibt sich, wenn
die Frontwände 1 und die Seitenfalten 2a, 2b als separate Stücke einer Beutelfolie
zugeführt werden oder wenn bei der Herstellung des Seitenfaltens durch ein Falten
und Heißsiegeln die Seitenkanten 3 nachträglich besäumt werden, das heißt, wenn zur
Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes äußere Ränder an den Seitenkanten 3
weggeschnitten werden.
[0054] Gemäß der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 sind die beiden Tragegrifffolienabschnitte
6a, 6b ausschließlich über die darunter liegende Seitenfalte 2a miteinander verbunden.
[0055] Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der die beiden Tragegrifffolienabschnitte
6a, 6b durch eine dünne Applizierfolie 11 verbunden sind. Die Applizierfolie erlaubt
eine leichtere Handhabung der Teilgriffanordnung 5 während der Herstellung, wobei
dann die Tragegriffanordnung 5 wie ein herkömmlicher, zusammenhängender einstückiger
Tragegriff gehandhabt werden kann. Die Applizierfolie 11 ist jedoch so dünn ausgeführt,
dass diese keine wesentliche Aufspreizwirkung hervorruft.
[0056] Das Dickenverhältnis der Tragegrifffolie zu der Applizierfolie 11 beträgt üblicherweise
zumindest 3:1. Während die Tragegrifffolie üblicherweise eine Dicke zwischen 150 µm
und 400 µm, vorzugsweise zwischen 200 µm und 300 µm aufweist, kann die Applizierfolie
vergleichsweise dünn, beispielsweise mit einer Dicke von weniger als 100 µm, insbesondere
weniger als 50 µm, ausgeführt sein.
[0057] Bei der Handhabung werden die wesentlichen Tragekräfte durch die beiden Tragegrifffolienabschnitte
6a, 6b aufgenommen, wobei der Spalt S zwischen den beiden Tragegrifffolienabschnitten
6a, 6b weiterhin vorhanden aber nach außen von der Applizierfolie 11 verdeckt ist.
[0058] Grundsätzlich kann die Applizierfolie 11 auch zwischen den Tragegrifffolienabschnitten
6a, 6b und der entsprechenden Seitenfalte 2a angeordnet sein, wobei dann die Tragegriffanordnung
5 über die Applizierfolie 7 befestigt ist. Sofern eine zusätzliche Applizierfolie
11 vorgesehen ist, überbrückt diese zwar den Spalt S, weist aber darüber hinaus vorzugsweise
die gleiche Form wie die beiden Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b auf, so dass sich
für einen Betrachter der Anschein eines einheitlichen Tragegriffes ergeben kann.
[0059] Wie bereits zuvor erläutert, wird die Tragegriffanordnung üblicherweise aufgebracht,
bevor der Seitenfaltenbeutel aus verschiedenen Stücken zusammengesetzt bzw. durch
Falten gebildet wird. Die beiden Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b einer Tragegriffanordnung
5 können dabei entweder komplett unabhängig voneinander oder mit einer Applizierfolie
verbunden zugeführt werden. Die Fig. 5 zeigt hierzu eine Variante des Herstellungsverfahrens,
bei der die Tragegrifffolienabschnitte 6a, 6b für mehrere aufeinander folgende Seitenfaltenbeutel
auf einer Applizierfolie 11' angeordnet sind, die dann nach dem Aufbringen der Tragegrifffolienabschnitte
6a, 6b auf eine Folienbahn wieder abgezogen wird. Die Fig. 5 zeigt eine Materialbahn,
aus der dann nachfolgend durch Falten die Frontwände 1 und die Seitenfalten 2a, 2b
gebildet werden. Zur Orientierung sind die (in der Materialbahn noch nicht vorhandenen)
Seitenkanten 3 und Mittelinien 4 angedeutet.
1. Seitenfaltenbeutel mit zwei Frontwänden (1) und zwei Seitenfalten (2a, 2b), welche
jeweils über Seitenkanten (3) an die Frontwände (1) anschließen und mittig zwischen
den jeweils zugeordneten Seitenkanten (3) eine in einer Beutellängsrichtung (I) verlaufende
Knicklinie (4) aufweisen, wobei an einer der Seitenfalten (2a) an einer Beutelaußenseite
eine Tragegriffanordnung (5), welche eine Tragegrifffolie aufweist, befestigt ist,
wobei die Tragegriffanordnung (5) in Längsrichtung (I) gesehen an Endabschnitten (7)
befestigt ist und zwischen den Endabschnitten einen Griffabschnitt (8) aufweist, sich
in einer Querrichtung (q) über weniger als 80 % der Breite (bSp) der zugeordneten Seitenfalte (2a) erstreckt und zu den beiden zugeordneten Seitenkanten
(3) jeweils einen Abstand (a) von zumindest 5 mm aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegrifffolie an der Knicklinie (4) durch einen in Längsrichtung (I) verlaufenden
Spalt (S) mit einer Breite (bSp) von zumindest 2 mm unterbrochen ist, der die Tragegrifffolie in einen ersten Tragegrifffolienabschnitt
(6a) und einen separaten zweiten Tragegrifffolienabschnitt (6b) trennt.
2. Seitenfaltenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tragegriffanordnung (5) in Querrichtung (9) über weniger als 60 % der Breite
(bSp) erstreckt.
3. Seitenfaltenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegriffanordnung (5) zu den beiden zugeordneten Seitenkanten (3) jeweils einen
Abstand (a) von zumindest 15 mm aufweist.
4. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als vorgefertigte flachgelegte Verpackung gebildet ist, die an einem Längsende
verschlossen und an dem gegenüberliegenden Längsende für eine nachfolgende Befüllung
unverschlossen ist.
5. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tragegrifffolienabschnitt (6a) und der zweite Tragegrifffolienabschnitt
(6b) bezüglich der Knicklinie (4) spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind.
6. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (S) über seine gesamte Länge gerade verläuft und eine gleiche Breite (bSp) aufweist, welche vorzugsweise zumindest 5 mm beträgt.
7. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegriffanordnung (5) an den Endabschnitten (7) gegenüber dem Griffabschnitt
(8) eine Verbreiterung aufweist, wobei die beiden Tragegrifffolienabschnitte (6a,
6b) ausgehend von dem Spalt (S) in Richtung der jeweils benachbarten Seitenkante eine
C-Form aufweisen.
8. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tragegrifffolienabschnitte (6a, 6b) ausschließlich über die darunter liegende
zugeordnete Seitenfalte (2a) verbunden sind.
9. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tragegrifffolienabschnitte (6a, 6b) durch eine Applizierfolie (11) verbunden
sind, wobei das Verhältnis der Dicke der Tragegrifffolie zu der Dicke der Applizierfolie
(11) zumindest 3:1 beträgt.
10. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte (7) der Tragegriffanordnung (5) mit der zugeordneten Seitenfalte
(2a) verklebt sind.
11. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegrifffolie eine Dicke zwischen 150 µm und 400 µm aufweist.
12. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontwände (1) und die Seitenfalten (2a, 2b) jeweils aus einer mehrschichtigen,
an einer Beutelinnenseite heißsiegelbaren Kunststofffolie gebildet sind.
13. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontwände (1) und/oder die Seitenfalten (2a, 2b) eine Schicht aus einem Kunststoff-Bändchengewebe
aufweisen.
14. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfalten (2a, 2b) entlang der Längsrichtung (I) kürzer als die beiden Frontwände
(1) sind.
15. Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenkanten (3) Längssiegelnähte (10) gebildet sind.
16. Verfahren zur Herstellung eines zwei Frontwände (1) und zwei Seitenfalten (2a, 2b)
aus einer Beutelfolie aufweisenden Seitenfaltenbeutels, insbesondere eine Seitenfaltenbeutels
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15,
wobei auf einem eine erste Seitenfalte (2a) bildenden Beutelfolienabschnitt eine Tragegriffanordnung
(S), welche eine Tragegrifffolie aufweist, derart aufgelegt wird, dass ein zwischen
zwei Tragegrifffolienabschnitten (6a, 6b) der Tragegrifffolie verlaufender Spalt (S)
mit einer Breite (bSp) von zumindest 2 mm entlang einer Mittellinie der entsprechenden Seitenfalte (2a)
verläuft,
wobei entlang der Mittellinie der ersten Seitenfalte (2a) und einer Mittellinie der
zweiten Seitenfalte jeweils eine Knicklinie (4) gebildet wird, und
wobei durch Falten der Beutelfolie und/oder durch das Verbinden mehrerer Stücke der
Beutelfolie ein Beutelkörper derart geformt wird, dass die beiden Seitenfalten an
der jeweiligen Knicklinie (4) auf sich selbst gefaltet und zwischen den Frontwänden
(1) eingelegt sind.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tragegrifffolienabschnitte (6a, 6b) getrennt voneinander zugeführt und
an dem zugeordneten Beutelfolienabschnitt befestigt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tragegrifffolienabschnitte (6a, 6b) gemeinsam mit einer Applizierfolie
(11') zugeführt werden, wobei nach der Befestigung der Tragegrifffolienabschnitte
(6a, 6b) an dem zugeordneten Beutelfolienabschnitt die Applizierfolie (11') von den
Tragegrifffolienabschnitten (6a, 6b) abgezogen wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tragegrifffolienabschnitte (6a, 6b) gemeinsam mit einer Applizierfolie
(11) zugeführt werden, wobei die Applizierfolie (11) an den Tragegrifffolienabschnitten
(6a, 6b) verbleibt.