[0001] Die Erfindung betrifft einen Gittermastkran mit einem Unterwagen, der beispielsweise
verfahrbar ist, einem Oberwagen, der auf dem Unterwagen drehbar angeordnet ist, einem
Gittermastausleger, der am Oberwagen angeordnet ist, und zumindest einer am Gittermastausleger
seitlich auskragend anordbaren Abspannstütze. Die mindestens eine Abspannstütze ist
über Abspannmittel abgespannt, so dass die seitliche Steifigkeit des Gittermastauslegers
erhöht ist.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung eine Abspannvorrichtung, die dazu ausgebildet ist,
als Zusatzausrüstung an einen Gittermastausleger eines Gittermastkrans lösbar angebracht
zu werden.
[0003] Grundsätzlich unterscheidet man bei Fahrzeugkranen zwischen Teleskopkranen und Gittermastkranen.
Teleskopkrane zeichnen sich dadurch aus, dass der Kranausleger aus mehreren teleskopartig
ineinander verschiebbaren Teleskopschüssen besteht, wohingegen bei einem Gittermastkran
der Ausleger aus mehreren starr miteinander verbundenen Gittermastelementen besteht.
Hierzu ist anzumerken, dass im vorliegenden Fall ein Teleskopkran oder Gittermastkran
einen Unterwagen mit Rädern oder mit Raupenfahrwerk umfassen kann. U.U. ist es auch
möglich, dass ein Unterwagen eines Teleskop- oder Gittermastkrans auch nur durch ein
separates Transportmittel wie beispielsweise ein Tieflader verfahrbar ist.
[0004] Beispielsweise ist aus der
DE 199 30 537 ein Teleskopkran bekannt, der einen verfahrbaren Unterwagen und einen darauf drehbar
angeordneten Oberwagen umfasst. An dem Oberwagen ist der Teleskopausleger angeordnet.
Dieser Teleskopausleger ist durch eine seitliche Abspannvorrichtung abspannbar. Die
seitliche Abspannvorrichtung umfasst hier zwei vom Teleskopausleger auf gegenüberliegende
Seiten auskragende oder zur Seite vorstehende Abspannstützen. Die Kopfenden der beiden
Abspannstützen sind mit einem oberen Bereich des Teleskopauslegers und mit einem im
Bereich des Grundkastens des Teleskopauslegers angeordneten Abspannmittel verspannt.
Das untere Abspannmittel, das sich vom Kopfende der Abspannstütze zu dem Bereich am
Grundkasten des Teleskopauslegers erstreckt, ist als feste Abspannung bezeichnet,
das obere Abspannmittel zwischen dem Kopf der Abspannstütze und dem oberen Teil des
Teleskopauslegers ist als längenveränderbare Abspannung bezeichnet. Wie aus den weiteren
diesem Teleskopkran zugeordneten Druckschriften wie beispielsweise der
EP 0 165 166 A2 zu entnehmen ist, handelt es sich bei der festen Abspannung um mehrere gelenkig miteinander
verbundene Abspannstangen. Die längenveränderbare Abspannung ist als Drahtseil ausgebildet.
Anzumerken ist, dass bereits in der zuvor genannten
DE 199 30 537 die für den Teleskopkran vorgeschlagene seitliche Abspannung auch für die Verwendung
an Gittermastkranen vorgeschlagen ist. Die
EP 1 213 254 A1 offenbart einen Teleskopausleger, der zur Vermeidung von Seilwinden in der Abspannung
eine obere Abspannung aufweist, die über ihre Länge im Wesentlichen durch eine Anzahl
miteinander verbindbarer oder verbundener Zugelemente mit jeweils fixer Länge gebildet
ist. wobei die fixen Längen der Zugelemente so bemessen sind, dass vorgegebenen diskreten
Ausfahrlängen des Teleskopauslegers jeweils eine bestimmte Anzahl der Zugelemente
entspricht. Damit ist es möglich, eine Eigensperrung des Abspannmittels einzustellen.
[0005] Eine seitliche Abspannung für einen Gittermastkran bzw. Gittermastausleger ist beispielsweise
auch in der
DE 20 2004 009 782 U1 offenbart. Der hierin beschriebene Gittermastausleger für einen Kran umfasst zumindest
zwei Auslegerschüsse und zumindest eine Abspannstütze für eine Seilabspannung mit
einem Abspannseil. Der Fuß der zumindest einen Abspannstütze ist derart ausgestaltet,
dass er zwischen zwei Auslegerschüssen befestigt werden kann. Grundsätzlich soll durch
diese Abspannung die Seitensteifigkeit und damit die Traglast des Auslegersystems
auch bei steil stehendem Ausleger erhöht werden. Die Ausgestaltung mit der einen Abspannstütze
zwischen zwei Auslegerschüssen soll eine möglichst flexible Verwendung der Seitenabspannung
zulassen. Dieses System ist allerdings mit dem Nachteil behaftet, dass bei dem Zusammenfügen
des Gittermastauslegers bereits feststehen muss, ob die seitliche Abspannung in Form
der zumindest einen Abspannstütze gewünscht wird. Zudem dürfte die explizite Seilabspannung
der Abspannstütze sowohl für das obere als auch das untere Abspannmittel sehr große
Dimensionen des Seils erfordern, um die entsprechenden Kräfte zur gewünschten Versteifung
des Gittermastauslegers zu erzielen. Die Seilabspannungen sind jeweils über eine am
Kopfende einer Abspannstütze vorhandene Umlenkrolle geführt, was aber möglicherweise
zu Problemen bei der Einstellung der korrekten Seilspannkraft führen kann. Seilschwingungen
erschweren zudem die Einhaltung einer statisch zuverlässigen Vorspannung und erfordern
deren Regelung.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Versteifung eines
Gittermastauslegers eines Gittermastkrans zu erzielen.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gittermastkran, der einen Unterwagen und einen
auf dem Unterwagen drehbar angeordneten Oberwagen umfasst. Am Oberwagen ist ein Gittermastausleger
angeordnet, an dem sich zumindest eine am Gittermastausleger seitlich auskragend anordenbare
Abspannstütze befindet. Die Abspannstütze ist über ein oberes Abspannmittel mit einem
in Richtung Kopfende des Gittermastauslegers befindlichen Gittermastauslegerteil verbunden.
Diese Abspannstütze ist außerdem über ein unteres Abspannmittel mit einem im Bereich
des Fußendes des Gittermastauslegers befindlichen Gittermastauslegerteil oder einem
am Oberwagen befindlichen Teil verbunden. Damit ist es möglich, eine Vorspannung der
Abspannung einfach zu steuern. Das obere Abspannmittel als auch das untere Abspannmittel
haben jeweils mindestens ein starres, stangenförmiges Abspannelement. Das obere Abspannmittel
einerseits und das untere Abspannmittel andererseits können aus dem Abspannelement
bestehen, können also außer diesem Abspannelement keine weitere Komponente aufweisen.
Dabei können die Abspannelemente als Voll- oder Hohlstange, also als Rohr, ausgeführt
sein. Weiterhin können die einzelnen Abspannelemente eines Abspannmittels gelenkig
miteinander verbunden sein. Alternativ können sowohl das obere Abspannmittel als auch
das untere Abspannmittel jeweils aus mindestens einem Seil wie beispielsweise ein
Drahtseil und/oder ein sogenanntes "Composite-Seil" aus monolithischen oder kombinierten
Faserverbundwerkstoffen gebildet sein oder dieses aufweisen. In dieser Ausgestaltung
können das obere und untere Abspannmittel einteilig hergestellt oder in ein oberes
und ein unteres Abspannmittel aufgeteilt sein. Im Fall eines einteiligen Abspannmittels
wird dieses vorzugsweise über einen Radius am äußeren Ende der Abspannstütze zum Kopfstück
und zum Fußstück des Gittermastauslegers oder zum Unterwagen hin abgelenkt. Die Abspannmittel
können auch als Ketten ausgeführt sein. Das obere Abspannmittel und/oder das untere
Abspannmittel können gelenkig an der Abspannstütze einerseits und/oder gelenkig am
Gittermastausleger oder einem Bauteil des Oberwagens andererseits angebracht sein.
Durch das obere und untere Abspannmittel in Form von jeweils mindestens einem starren,
stangenförmigen Abspannelement oder alternativ einem Seil kann eine sehr einfache
und Gewicht reduzierende Abspannung eines Gittermastauslegers geschaffen werden. Überdies
kann damit u.U. auch eine seitliche Verformung und Torsion des Gittermastauslegers
infolge von Quer- und Seitenkräften verringert oder sogar verhindert werden.
[0009] Bei einer weiteren beispielhaften mehrgliedrigen Ausbildung des oberen oder unteren
Abspannmittels, d.h. jeweils mehreren stangenförmigen Abspannelementen, die über beispielsweise
Gelenkverbindungen aneinander gereiht sind, ist auch ein äußerst einfacher und problemloser
Auf- und Abbau der Abspannstütze und der zugehörigen oberen und unteren Abspannmittel
möglich. Außerdem kann in dieser beispielhaften Ausführungsform auch der Transport
der Abspannmittel und der Abspannstütze von einem Einsatzort zum nächsten vereinfacht
sein oder die Abspannvorrichtung separat zum Kran gelagert und variabel eingesetzt
werden.
[0010] Bei einer gelenkigen Anbringung der Abspannstütze am Gittermastausleger wird verhindert,
dass über die Abspannstützen eine zusätzliche Biegemomentbelastung auf den Gittermastausleger
wirkt.
[0011] Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
zumindest ein Abspannstützenpaar am Gittermastausleger vorhanden. Eine erste Abspannstütze
dieses Abspannstützenpaars ist vorzugsweise zur in Richtung Kopfende des Gittermastauslegers
gesehen linken Seite am Gittermastausleger auskragend anordenbar, eine zweite Abspannstütze
ist dann in Richtung Kopfende des Gittermastauslegers gesehen rechten Seite am Gittermastausleger
auskragend anordenbar. Durch diese an sich bekannte paarweise Ausgestaltung ist eine
symmetrische Abspannung und Versteifung des Gittermastauslegers erzielbar und somit
im Betrieb unsymmetrisch auftretende Seitenkräfte oder Verformungen über die modifizierte
Abspannung symmetrisch aufnehmbar.
[0012] Vorzugsweise sind die erste und zweite Abspannstütze des Abspannstützenpaars einander
gegenüberliegend am Gittermastausleger angeordnet. Damit kann auch eine symmetrische
Abspannung des Gittermastauslegers erzielt werden.
[0013] Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das zumindest eine starre Abspannelement des oberen Abspannmittels und/oder des unteren
Abspannmittels aus einem monolithischen Faserverbundwerkstoff oder einer Kombination
aus einem Faserverbundwerkstoff und einem metallenen Werkstoff gebildet. Durch die
Kombination oder die vollständige Ausgestaltung des Abspannelements aus Faserverbund
können sehr hohe Zugkräfte in den Abspannelementen aufgenommen werden und gleichzeitig
ist eine Gewichtsreduzierung erzielbar.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist am
Oberwagen eine in der Draufsicht auf den Gittermastkran seitlich auskragende Befestigung
für ein Abspannelement vorhanden. Die Befestigung könnte allerdings auch am unteren
Fußende bzw. Grundkasten des Gittermastauslegers angeordnet sein. In einer weiteren
beispielhaften Ausführungsform ist eine seitlich auskragende Befestigungseinrichtung
für das obere Abspannmittel im Bereich des Kopfendes des Gittermastauslegers vorgesehen.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zur Lösung des obigen
technischen Problems eine separate Abspannvorrichtung bereitgestellt, die zum lösbaren
Anbauen an einen Gittermastausleger eines Gittermastkrans ausgebildet ist und mindestens
eine Abspannstütze umfasst, die so ausgebildet ist, dass sie am Gittermastausleger
seitlich auskragend befestigbar ist. Diese Abspannvorrichtung umfasst ferner ein oberes
Abspannmittel, das die Abspannstütze mit einem im Bereich des Kopfendes des Gittermastauslegers
befindlichen Gittermastteil verbindet und mindestens ein starres, stangenförmiges
Element oder ein Seil wie z.B. ein Drahtseil aufweist oder aus diesem besteht. Außerdem
umfasst die Abspannvorrichtung ein unteres Abspannmittel, das die Abspannstütze mit
einem im Bereich des Fußendes des Gittermastauslegers befindlichen Teil des Gittermastauslegers
oder des Oberwagens verbindet und mindestens ein starres, stangenförmiges Abspannelement
oder ein Seil wie z.B. ein Drahtseil umfasst oder aus diesen besteht. Die Abspannelemente
können sowohl als Voll- als auch als Hohlstange, d.h. als Rohr, aufgebildet sein,
wobei mehrere Abspannelemente eines Abspannmittels gelenkig miteinander verbunden
sein können. Ferner ist es möglich, dass eine Kette als Abspannmittel verwendet wird.
[0016] Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann darin bestehen, dass das Abnehmen der Abspannvorrichtung
zu Transportzwecken erleichtert ist und damit u.U. auch die Einhaltung einer maximalen
Transportbreite entsprechend den Verkehrszulassungsvorschriften möglich ist.
[0017] Mit einer nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Abspannstützen sind diese parallel
zu einer Längsachse des Gittermastauslegers verschiebbar. Damit ist es möglich, die
Spannkräfte in den Abspannelementen über eine bewegliche Positionierung der Abspannstützen
an dem Gittermastausleger zu steuern.
[0018] Bei einer weiteren nicht erfindungsgemäßen Gestaltung der Abspannstützen sind die
Abspannstützen miteinander über eine gemeinsame, an dem Gittermastausleger verschiebbar
gelagerte Schiebekulisse verbunden. Die Abspannstützen können gelenkig an der Schiebekulisse
angebracht sein, so dass die Spannkräfte in den Abspannelementen sowohl durch eine
relative Positionierung der Abspannstützen mittels einer Schiebekulisse gegenüber
dem Gittermastausleger als auch durch eine gelenkige Positionierung der Abspannstützen
an der Schiebekulisse veränderbar sind. Die Abspannstützen können alternativ auch
mit der Schiebekulisse des Gittermastauslegers starr verbunden sein, so dass die Abspannvorrichtung
eine hohe Eigensteifigkeit und eine niedrige Eigenfrequenz aufweist.
[0019] Mit einem nicht erfindungsgemäßen Gittermastkran mit einer Spanneinrichtung für die
Schiebekulisse kann die Schiebekulisse aktiv bewegt und damit die Spannkräfte in den
Abspannelementen geregelt werden.
[0020] Im Folgenden sind zur beispielhaften Erläuterung und zum besseren Verständnis mehrere
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Heranziehung der beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Gittermastkran mit einem Abspannstützenpaar und jeweils
oberen und unteres Abspannmitteln in verschiedenen Ausführungsformen (erste Ausführungsform
links und zweite Ausführungsform rechts),
- Fig. 2
- eine Seitenansicht von links des in der Fig. 1 gezeigten Gittermastkrans,
- Fig. 3
- eine zur Figur 1 ähnliche Darstellung einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Gittermastkrans,
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht des Abspannstützenpaars senkrecht zu der Längsachse des
Gittermastauslegers mit einer gelenkigen Befestigung an einer Schiebekulisse an dem
Gittermastausleger,
- Fig. 5
- eine zu den Figuren 1 und 3 ähnliche Darstellung einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Gittermastkrans mit einer aktiv, parallel zur Längsachse des Gittermastauslegers
verschiebbaren Schiebekulisse,
- Fig. 6
- eine zu den Figuren 1, 3 und 5 ähnliche Darstellung einer nicht erfindungsgemäßen
Ausführungsform eines Gittermastkrans mit einem starr an einer Schiebehülse angebrachten
Abspannstützenpaar,
- Fig. 7
- eine zur Fig. 4 ähnliche Darstellung des starr mit der Schiebehülse verbundenen Abspannstützenpaars
gemäß Figur 6, und
- Fig. 8
- eine zu den Figuren 1, 3, 5 und 6 ähnliche Darstellung einer nicht erfindungsgemäßen
Ausführungsform eines Gittermastkrans ohne Spanneinrichtungen.
[0021] Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Gittermastkran umfasst einen Unterwagen 1a und einen
darauf drehbar angebrachten Oberwagen 1b. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Unterwagen 1a mit einem Raupenfahrwerk ausgestattet. Es ist selbstverständlich
auch möglich, dass der Unterwagen 1a mit Rädern versehen ist, so dass es sich dann
um einen Fahrzeugkran oder einen Stützenkran ohne Fahrwerk mit Gittermastausleger
handelt. Bei einem Stützkran im Sinne der vorliegenden Erfindung kann es sich um einen
"Pedestal Crane" ohne Räder oder Raupenfahrwerke handeln, aber nicht um einen Turmdrehkran.
Desgleichen kann der Kran auch als Portalkran auf Schienenfahrwerken ausgeführt sein.
[0022] Am Oberwagen 1b des Gittermastkrans ist ein konventioneller Gittermastausleger 5
mit einer Längsachse 31 vorhanden. Der Gittermastausleger 5 besteht hier beispielsweise
aus mehreren Gittermastsegmenten und ist am Auslegerfuß 3 um eine Querachse 14 wippbar,
d.h. in seiner Neigung bzw. Winkelstellung einstellbar. Entsprechend ist der Gittermastausleger
5 gegenüber einer Horizontalen verstellbar und damit dessen Wippwinkel einstellbar.
Zum Einstellen des Winkels gegenüber der Horizontalen ist eine verstellbare Abspannung
vorhanden, die sich hinter dem Gittermastausleger 5 auf der einer angehobenen Last
(nicht gezeigt) abgewandten Seite befindet. Der Ausleger besteht aus mindestens zwei
Gittermastsegmenten (Fußstück 3 und Kopfstück 4). Das am Oberwagen 1b angebrachte
Gittermastsegment ist der Auslegerfuß 3. Das oberste Segment des Gittermastauslegers
ist der Auslegerkopf 4. Die dazwischen liegenden Segmente werden als Zwischensegmente
bezeichnet.
[0023] An mindestens einem der Segmente sind ein oder mehrere Abspannstützen 6 gelenkig
angebracht. Diese Abspannstützen 6 weisen einen Fuß 7 und einen Kopf 8 auf. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind die Bauelemente 6, 7, 8 der Abspannstütze als Gitterträger
ausgebildet. Alternativ sind aber auch andere Strukturen wie Vollwandträger, Rohrprofile
oder Stahlprofilträger für derartige Einsatzzwecke denkbar.
[0024] Die Stützenfüße 7 der beiden Abspannstützen 6 sind gelenkig mit dem gleichen oder
unterschiedlichen Auslegersegmenten 3, 4 oder 5 verbunden. Beispielsweise kann dieses
Gelenk 20 an den Stützenfüßen 7 während des Betriebs gesperrt sein. Es ist aber auch
eine starre Anbindung der Auslegerstütze 7 an einem der Segmente 3, 4 oder 5 des Auslegers
möglich, wie beispielsweise eine Abstützung über einen Hydraulikzylinder, der die
Abspannstütze 6 in einem Winkel von größer 90°, gleich 90° oder kleiner 90° gegenüber
der Längsachse 31 des Gittermastauslegers 5 abstützt bzw. einstellt. Alternativ zu
dem Hydraulikzylinder kann auch ein Pneumatikzylinder oder ein Triebstock verwendet
werden.
[0025] Im vorliegenden Beispiel beträgt der Winkel, den die Auslegerstütze 6 gegenüber der
sogenannten Wippebene einnimmt, ca. 90 Grad. Die Wippebene ist hier die Ebene, die
durch den Gittermastausleger 5 in verschiedenen Wippstellungen aufgespannt wird. Da
hier kein separater Stützzylinder zum Halten der Abspannstütze 6 vorhanden ist, ist
das Gelenk 20 am Stützenfuß 7 in Richtung der Gelenkachse derart versteift, das eventuelle
Kräfte, die ein Verschwenken der Abspannstütze um eine Achse, die parallel zur Erstreckungsrichtung
des Gittermastauslegers 5 verläuft, verhindert wird.
[0026] Die Stützenköpfe 8 der Auslegerstütze 6 sind seitlich auskragend angeordnet und an
diesen Stützenköpfen 8 sind jeweils eine untere und eine obere Abspannung 9, 10 an
mindestens einem Festpunkt 39 angebracht. Die Abspannungen 9, 10 werden auch als Abspannmittel
bezeichnet. In der Draufsicht nach Fig. 1 und unter Berücksichtigung der Fahrtrichtung
des Gittermastkrans stellt die untere Abspannung 9 gleichzeitig auch eine hintere
Abspannung und die obere Abspannung 10 gleichzeitig auch eine vordere Abspannung dar.
Die obere Abspannung 10 ist mit einem Gittermastsegment des Gittermastauslegers oberhalb
der Abspannstütze 6 verbunden. Die untere Abspannung 9 ist in der in der Fig. 1 links
gezeigten beispielhaften Ausführungsform mit einer Auskragung bzw. einem Gestell 12
gelenkig verbunden. In dem weiteren Ausführungsbeispiel, das in der Fig. 1 auf der
rechten Seite gezeigt ist, ist die Abspannung 9 jeweils gelenkig direkt mit dem Kopf
4 des Gittermastauslegers 5 und über einen Hydraulikzylinder 13 mit dem Fuß 3 des
Gittermastauslegers 5 verbunden.
[0027] Die Anlenkpunkte der beiden Abspannungen 9, 10 können direkt an den Gittermastsegmenten
positioniert sein, sie können aber auch an Kragarmen 11 oder sonstigen Zusatzelementen
wie beispielsweise einem Abspannbock befestigt sein.
[0028] Des Weiteren kann die untere Abspannung 9 vorzugsweise auf der Drehachse 14 des Auslegers
5 liegen, wobei auch ein zusätzliches Gestell wie bereits zuvor erwähnt zum Einsatz
kommen kann, um das Kräftedreieck zwischen dem Festpunkt 39, der gelenkigen Anlenkung
20 und dem jeweiligen Anlenkpunkt 12 bzw. 14 in einer Ebene zu schließen. Im Fall
eines seitlich weit auskragenden Gestells 12 mit großem Abstand zur Längsachse des
Gittermastauslegers kann unter Umständen auch auf die Abspannstützen 6 verzichtet
werden. Dann bilden die auskragenden Gestelle 12 die Funktion der eigentlichen Abspannstützen
aus. Die obere Abspannung 10 kann auch mit einem nicht dargestellten Hilfsausleger
vorzugsweise über weitere Abspannstützen verbunden sein, der am Kopf des Gittermastauslegers
5 angeordnet ist. In diesem Fall bildet der Hilfsausleger einen Teil des Gittermastauslegers
5 oder einen separat wippbaren Hilfsausleger.
[0029] Vorzugsweise sind an den Abspannungen 9, 10 bzw. an zumindest einer dieser Abspannungen
9, 10 Spanneinrichtungen 13, hier beispielsweise Hydraulik- oder Pneumatikzylinder
13, ein motorischer Spindeltrieb oder ein manuell oder motorisch betriebenes Spannschloss
vorhanden. Damit ist eine geeignete Vorspannung in den Abspannelementen 9, 10 erzielbar.
Anstatt eines Spindeltriebs kann auch ein Seiltrieb eingesetzt werden. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn als Abspannelemente Seile zum Einsatz kommen. Mit Hilfe der
genannten Spanneinrichtungen 13 können auch gesteuerte Vorspannkräfte für die oberen
und/oder unteren Abspannungen 9 erzeugt werden. Beispielsweise ist auch eine automatische
Nachregulierung der Spannkräfte in einem Regelkreis denkbar.
[0030] Bei der Verwendung des Hydraulikzylinders 13 als Spanneinrichtung wird dieser entweder
ringseitig mit Druck oder mit Differentialdruck beaufschlagt. Damit ist ein Regeln
der Vorspannung, beispielsweise um ein Nachlassen zu ermöglichen, möglich, so dass
die Montage der seitlich gelenkig angebrachten Abspannvorrichtung erleichtert wird.
[0031] Beispielsweise sind auch Längenveränderungen der Abspannstützen 6 über Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder denkbar, so dass dann eine gezielte Vorspannkraft in den Abspannmitteln
9, 10 erzielbar ist. Alternativ hierzu ist auch ein Aus- und Verschieben der Stützenfußgelenkpunkte
zur Erzeugung einer Vorspannung denkbar.
[0032] Beispielsweise können die Abspannstützen 6 auch im Bereich des Fußes und/oder des
Kopfes des Gittermastauslegers 5 angeordnet sein, um u.U. einen besseren Hebelarm
der Seitenabspannung zum Gittermastausleger 5 zu erzielen. Die einzelnen Abspannelemente
9, 10 können beispielsweise aus Stahl, Kohlefaser, einem Faserverbundwerkstoff oder
Kombinationen dieser Materialen bestehen.
[0033] Abspannketten sind eine weitere Variante für die Abspannelemente. Hierbei laufen
die Abspannketten am Kopfende der seitlichen Abspannstützen über Kettenräder und sind
vorzugsweise über Kettenzüge an Stelle des Hydraulikzylinders 13 vorspannbar.
[0034] Vorzugsweise werden bei der Ausbildung der Abspannelemente 9, 10 als Stangen die
einzelnen Stangen über insbesondere Verbolzungen 25 um 90° zueinander zumindest teilweise
gedreht sein, damit durch das Eigengewicht insbesondere beim Aufrichten sowie flachen
Auslegerstellungen kein zu großes Biegemoment auf die Verbindungen der einzelnen Stangen
9, 10 entsteht. Die Verbolzungen können auch zueinander in einer Linie liegen, so
dass sich die Abspannstangen durch eine gegenseitige Verschränkung um 180° vorteilhaft
zu einer geringen Transporthöhe von selbst aufeinander falten.
[0035] Im Übrigen ist anzumerken, dass auch ein langer starrer oder wippbarer Hilfsausleger
oder ein langer SL-Mast (Gegenausleger) durch eine erfindungsgemäße Abspannung abgespannt
werden können, wie auch beliebige Kombinationen davon.
[0036] Die Fig. 3 und 4 zeigen eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform eines Gittermastkrans.
Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Figuren
1 und 2 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht
nochmals im Einzelnen diskutiert.
[0037] Wesentlicher Unterschied dieser Ausführungsform im Vergleich zu den vorstehend erläuterten
ist die Anbringung der Abspannstützen 6, 7, 8 an einer Schiebekulisse 32. Dabei ist
jeweils der Stützenfuß 7 mittels eines Gelenks 20 direkt mit der Schiebekulisse 32
verbunden. Die Schiebekulisse 32 ist parallel zu der Längsachse 31 des Gittermastauslegers
5 verschiebbar und mittels einer nicht dargestellten Verriegelungseinheit in einer
gewünschten Position mechanisch oder hydraulisch arretierbar. Dazu weist die Schiebekulisse
32 einen äußeren Rahmen 33 auf, der den Umfang des Gittermastauslegers 5 vollständig
und den Gittermastausleger 5 entlang der Längsachse 31 abschnittsweise umhüllt und
auf diesem parallel zur Längsachse 31 gleiten kann. Dazu können zwischen dem äußeren
Rahmen 33 und dem Gittermastausleger 5 nicht dargestellte Reib-Gleit- oder Rollenkörper
verwendet werden.
[0038] Analog zu der direkten gelenkigen Anbringung des Abspannstützenpaares 6, 7, 8 an
dem Gittermastausleger 5 mittels der Gelenke 20 wird auch bei der Verwendung der Schiebekulisse
32 keine Biegemomentenbelastung in den Gittermastausleger 5 durch das Abspannstützenpaar
6, 7, 8 eingeleitet.
[0039] In Fig. 5 ist eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform eines Gittermastkrans dargestellt.
Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Figuren
1 bis 4 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht
nochmals im Einzelnen diskutiert.
[0040] Wesentlicher Unterschied des Gittermastkrans gemäß Fig. 5 gegenüber dem in Fig. 3
dargestellten Gittermastkran ist eine direkte Verbindung der Schiebekulisse 32 mit
dem Gittermastausleger 5 mittels eines Hydraulikzylinders 34. Der Hydraulikzylinder
34 ist jeweils mittels eines Gelenks 20 an dem äußeren Rahmen 33 der Schiebekulisse
32 und an dem Gittermastausleger 5, insbesondere am Auslegerfuß 3, befestigt. Dabei
befindet sich der Hydraulikzylinder 34 in einer Druckposition, d. h. eine Kolbenstange
35 des Hydraulikzylinders 34 ist an der Schiebekulisse 32 und ein Zylindergrundkörper
36 ist an dem Gittermastausleger 5 angelenkt. Wie der Hydraulikzylinder 13 kann auch
der Hydraulikzylinder 34 ringseitig mit Druck oder mit Differentialdruck beaufschlagt
werden. Dies erleichtert die Positionierung der Schiebekulisse 32.
[0041] Damit ist es möglich, die Schiebekulisse 32 durch eine Ein- bzw. Ausfahrbewegung
der Kolbenstange 35 aus dem Zylindergrundkörper 36 aktiv zu positionieren und damit
ebenfalls die Position der Abspannstützen 6, 7, 8 festzulegen. Dadurch können die
Spannkräfte in den Abspannelementen 9, 10 kontrolliert und bei geeigneter Erfassung
der Spannkräfte sowie einer Rückführung dieser Daten über eine nicht dargestellte
Mess- und Regeleinheit geregelt werden. Somit ist während des Kranbetriebs eine ausgewogene
Belastung der Abspannelemente 9, 10 gewährleistet. Ein Schwingen der Abspannstützen
6, 7, 8 auf dem Gittermastausleger 5 kann auf diese Anordnung geregelt abgefedert
werden.
[0042] Es ist auch möglich, weitere Hydraulikzylinder zum Verschieben der Schiebekulisse
32 auf den Gittermastausleger 5 vorzusehen. Dabei ist eine symmetrische Anbringung
mehrerer Hydraulikzylinder entlang des Umfangs des Gittermastauslegers 5 vorteilhaft,
um eine symmetrische Einleitung einer Verschiebekraft auf die Schiebekulisse 32 zu
gewährleisten. Besonders vorteilhaft sind deshalb zwei an jeweils gegenüberliegenden
Seiten des Gittermastauslegers 5 angebrachte Hydraulikzylinder oder vier Hydraulikzylinder,
jeweils einer an einer Seitenfläche des Gittermastauslegers 5.
[0043] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform eines Gittermastkrans.
Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Figuren
1 bis 5 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht
nochmals im Einzelnen diskutiert.
[0044] Wesentlicher Unterschied des in Fig. 6 dargestellten Gittermastkrans gegenüber der
Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist die Anbringung der Abspannstützen 6, 8 an der Schiebekulisse
32. Hier erfolgt die Anbindung der Abspannstütze nicht über einen Stützenfuß, sondern
direkt von der Abspannstütze 6 über ein Verbindungsstück 37 an den äußeren Rahmen
33 der Schiebekulisse 32. Diese Verbindung kann lösbar oder unlösbar gestaltet sein.
Dabei sind die beiden Verbindungsstücke 37 des an dem Gittermastausleger 5 gegenüberliegend
angebrachten Abspannstützenpaars 6, 8 jeweils starr mit der Abspannstütze 6 und mit
der Schiebekulisse 32 verbunden, sodass über die Verbindungsstücke 37 und die Schiebekulisse
32 eine starre Verbindung 38 der Abspannstützen 6 vorliegt, wobei die starre Verbindung
38 parallel zur Längsachse 31 verschiebbar ist.
[0045] In Figur 8 ist eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform eines Gittermastkrans
dargestellt. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme
auf die Figuren 1 bis 7 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern
und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert,
[0046] Wesentlicher Unterschied des in Figur 8 dargestellten Gittermastkrans im Vergleich
zu der nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Figur 6 ist das Fehlen der als
Spanneinrichtungen verwendeten Hydraulikzylinder 13 zum Vorspannen der Abspannelemente
9, 10. In der gezeigten Ausführungsform des Gittermastkrans wird eine notwendige Spannungshaltung
in den Abspannelementen 9, 10 ausschließlich gravimetrisch erzielt, d. h. durch das
Eigengewicht des am Gittermastausleger 5 entlang der Längsachse 31 verschiebbar gelagerten
Abspannstützenpaars 6, 8 sowie der Schiebekulisse 32.
[0047] Gleichermaßen für alle Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gittermastkrans gilt,
dass die seitliche Abspannstütze die Abspannelemente in eine untere Abspannung und
eine obere Abspannung trennt. Die obere Abspannung weist mindestens eine Stange und
ggf. einen Kragarm auf. Die untere Abspannung umfasst ebenfalls mindestens eine Stange,
ein Seil oder eine Kette und ggf. eine dauerhaft auf Zugbeanspruchung eingestellte
Spannungseinrichtung, die vorzugsweise als ein auf Zug beanspruchter Hydraulikzylinder
ausgeführt ist. Dieser wird entweder nur ringseitig mit Druck oder durch einen Differentialdruck
beaufschlagt, um die eingebrachten Zugspannungen in den Abspannelementen regeln zu
können, sodass beispielsweise eine bewusste Reduzierung der Zugspannungen in den Abspannelementen
eingestellt werden kann, um eine Montage der gelenkig an dem Gittermastausleger angebrachten
Abspannstützen zu erleichtern, aber vor allem auch, um die Schiebekulisse in ihrer
Position gegenüber dem Gittermastausleger zu verändern.
[0048] Die obere und die untere Abspannung greifen jeweils an einem Festpunkt 39 an den
Abspannstützen an, wobei der Festpunkt 39 vorteilhafterweise als eine Bolzenverbindung
ausgeführt ist. Es ist aber auch möglich, den Festpunkt 39 durch Kettenanschläge darzustellen.
Dadurch könnten seitliche Kräfte auf die Abspannstützen reduziert und sprunghafte
Belastungen der Abspannstützen in Form von Schlägen vermieden werden. Schwingungen
der Abspannstangen, der Seile oder der Ketten auf die Abspannstützen werden dadurch
effektvoll unterdrückt.
[0049] Zudem ist hervorzuheben, dass sich ein erfindungsgemäßer Gittermastkran gegenüber
dem Gittermastkran gemäß der eingangs genannten
DE 20 2004 009 782 U1 beispielsweise durch eines oder mehrere der nachfolgenden Merkmale unterscheidet.
So sind im Gegensatz zu dem bekannten Gittermastkran die Anspannstützen gelenkig mit
dem Gittermastausleger verbunden. Die seitlichen Abspannelemente sind jeweils in ein
oberes und unteres Element aufgeteilt, die jeweils mit den Enden der Abspannstützen
fest bzw. gelenkig verbunden sein können. Die Fußenden der Abspannstützen sind an
den Gittermastausleger angebolzt oder gleiten an ihm über eine gelenkige Anbindung
über eine Schiebekulisse und erfordern nicht das Vorhandensein eines speziellen Auslegerzwischenstücks.
Schließlich können auf Grund der Aufteilung der Abspannelemente in obere und untere
Elemente biegeschlaffe "stehende" Seile, Stangen oder Ketten verwendet werden.
1. Gittermastkran mit:
- einem Unterwagen (1a),
- einem Oberwagen (1b), der auf dem Unterwagen (1a) drehbar angeordnet ist,
- einem Gittermastausleger (5), der am Oberwagen (1b) angeordnet ist,
- mindestens einer am Gittermastausleger (5) seitlich auskragend anordbaren Abspannstütze
(6, 7, 8),
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein oberes Abspannmittel (10) vorgesehen ist, das die Abspannstütze (6, 7, 8) mit
einem im Bereich des Kopfendes (4) des Gittermastauslegers (5) befindlichen Gittermastauslegerteil
verbindet und mindestens ein starres, stangenförmiges Abspannelement oder ein Seil
aufweist, und
- ein unteres Abspannmittel (9) vorgesehen ist, das die Abspannstütze (6, 7, 8) mit
einem im Bereich des Fußendes (3) des Gittermastauslegers (5) befindlichen Gittermastauslegerteil
(3) oder einem Bauteil (12) des Oberwagens (1b) verbindet und mindestens ein starres,
stangenförmiges Abspannelement oder ein Seil aufweist,
- die Abspannstütze (6, 7, 8; 6, 8) gelenkig am Gittermastausleger (5) angebracht
ist,
- das obere Abspannmittel (10) und das untere Abspannmittel (9) gelenkig an der Abspannstütze
(6, 7, 8; 6, 8) angebracht sind.
2. Gittermastkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abspannstützenpaar (6, 7, 8) an dem Gittermastausleger (5) vorhanden
ist, wovon eine erste Abspannstütze (6, 7, 8) zur in Richtung des Kopfendes (4) des
Gittermastauslegers (5) gesehen linken Seite vom Gittermastausleger (5) auskragend
anordbar ist und eine zweite Abspannstütze (6, 7, 8) zur in Richtung des Kopfendes
(4) des Gittermastauslegers (5) gesehen rechten Seite vom Gittermastausleger (5) auskragend
anordbar ist.
3. Gittermastkran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Abspannstütze (6, 7, 8) eines Abspannstützenpaars einander gegenüberliegend
am Gittermastausleger (5) angeordnet sind.
4. Gittermastkran nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere und/oder untere Abspannmittel (9, 10) aus mehreren gelenkig miteinander
verbundenen, starren Abspannstangen besteht.
5. Gittermastkran nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere und/oder untere Abspannmittel (9, 10) mit einer Spanneinrichtung (13) verbunden
sind, womit eine vorbestimmte Zugkraft auf das obere und/oder untere Abspannmittel
(9, 10) ausgeübt werden kann.
6. Gittermastkran nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtungen (13) für die Abspannmittel einer rechten und einer linken
Abspannstütze (6, 7, 8) unabhängig voneinander betrieben werden können.
7. Gittermastkran nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Abspannelemente (9, 10) wenigstens zum Teil aus einem Faserverbundwerkstoff
bestehen.
8. Gittermastkran nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbolzung ein Gelenk (25) zweier benachbarter Abspannelemente (9, 10) bildet.
9. Gittermastkran nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei aufeinanderfolgende Verbolzungen eines Abspannmittels (9, 10) um einen Winkelbetrag
wie beispielsweise 90° zueinander gegeneinander verdreht sind.
10. Gittermastkran nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein starrer oder wippbarer Hilfsausleger oder ein langer SL-Mast wie beispielsweise
ein Gegenausleger mit Hilfe mindestens einer seitlich auskragend anordbaren Abspannstütze
(6, 7, 8) abgespannt sind.
11. Abspannvorrichtung (9, 10) zum lösbaren Anbringen an einen Gittermastausleger (5)
eines Gittermastkranes, mit:
mindestens einer am Gittermastausleger (5) seitlich auskragend anordenbaren Abspannstütze
(6, 7, 8),
einem oberen Abspannmittel (10), das die Abspannstütze (6, 7, 8) mit einem im Bereich
des Kopfendes (4) des Gittermastauslegers (5) befindlichen Gittermastauslegerteil
(11) verbindet und mindestens ein starres, stangenförmiges Abspannelement oder ein
Seil aufweist, und
einem unteren Abspannmittel (9), das die Abspannstütze (6, 7, 8) mit einem im Bereich
des Fußendes (3) des Gittermastauslegers (5) befindlichen Gittermastauslegerteil (3)
oder einem Bauteil (12) des Oberwagens (1b) verbindet und mindestens ein starres,
stangenförmiges Abspannelement oder ein Seil aufweist.