[0001] Die Erfindung betrifft eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Die
EP 2 518 747 A1 zeigt eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung mit einem in einem Gehäuse verschiebbar
gelagerten Display. Das verschiebbare Display ist als Nottaste ausgebildet und steuert
ein Verriegelungselement zum Lösen einer Verriegelung einer Tür an, wenn bei scharfgeschalteter
Nottaste das Display betätigt oder berührt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fluchtwegsicherungseinrichtung zu
schaffen, die universell einsetzbar und einfach bedienbar ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Gegenstand nach den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Es wird eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung zur Sicherung einer Tür in einem Fluchtweg
mit einer Nottaste und einer von der Nottaste schaltbaren, insbesondere lösbaren Verriegelungsvorrichtung
zum Verriegeln und/oder Freigeben der Tür vorgeschlagen,
wobei die Nottaste in oder an einem Gehäuse angeordnet ist und ein von einer Steuereinrichtung
ansteuerbares berührungsempfindliches Display vorzugsweise Touchscreen, aufweist welches
in dem Gehäuse verschiebbar gelagert ist und die Steuereinrichtung einen Alarmmodus
aufweist, in dem die Steuereinrichtung bei einer Betätigung oder einem Berühren des
Displays einen Alarm generiert und/oder die Verriegelungsvorrichtung zum Lösen einer
Verriegelung ansteuert, wobei vorgeschlagen wird,
dass die Steuereinrichtung von dem Alarmmodus in einen Bedienmodus schaltbar ist,
indem die Steuereinrichtung im Alarmmodus auf dem Display eine Bedienleiste oder einen
Bedienknopf anzeigt und bei Berührung der Bedienleiste oder des Bedienknopfs keinen
Alarm generiert, sondern in einen Bedienmodus schaltet.
[0006] Bei einer Betätigung des Displays wird dieses in das Gehäuse hinein gedrückt bzw.
verschoben, vorzugsweise um eine bestimmte Strecke in das Gehäuse hinein gedrückt
bzw. verschoben. Die Betätigung erfolgt vorzugsweise gegen die Kraft einer Feder,
die das Display in dem Gehäuse in eine Neutralstellung beaufschlagt. Bei einer Berührung
wird das Display mit geringer Kraft berührt, so dass keine Verschiebung des Displays
erfolgt.
[0007] Die vorgeschlagene Fluchtwegsicherungsvorrichtung weist den Vorteil auf, dass die
Nottaste eine Steuereinrichtung aufweist, die es ermöglicht, auf einfache Weise von
einem Alarmmodus in einen Bedienmodus zu wechseln. Insbesondere bei verriegelter Türe
bzw. bei scharfgeschalteter Fluchtwegsicherungsvorrichtung, also wenn sich die Nottaste
im Alarmmodus befindet, ist es oftmals schwierig in einen anderen Bedienmodus zu wechseln.
Im Stand der Technik wird daher oftmals ein Schlüsselschalter oder eine andere codierte
Eingabevorrichtung verwendet um den Alarmmodus auszuschalten. Da bei diesem Vorgehen
der Alarmmodus aber vollständig ausgeschaltet wird, leidet dadurch die Sicherheit.
[0008] Im Alarmmodus ist die Türe des Fluchtwegs durch eine Verriegelungseinrichtung verriegelt.
Durch Betätigung der Nottaste steuert die Steuereinrichtung das Verriegelungselement
zum Entriegeln der Tür an und löst einen Alarm aus. Im Alarmmodus soll die verriegelte
Tür möglichst jederzeit über die Nottaste entriegelbar sein, damit im Notfall eine
Flucht möglich ist.
[0009] Es ist vorgesehen, dass der Alarmmodus nur bei verriegelter Türe einschaltbar ist.
Insbesondere weist die Fluchtwegsicherungsvorrichtung einen Verriegelungssensor auf,
der mit der Steuerungsvorrichtung verbunden ist. Erst wenn der Verriegelungssensor
eine Verriegelung der Tür detektiert schaltet die Steuerungsvorrichtung in den Alarmmodus.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung im Alarmmodus bei Berührung des
Displays außerhalb des Bereichs der Bedienleiste oder des Bedienknopfs einen Voralarm
generiert und nach Ablauf einer bestimmten, insbesondere einstellbaren Zeitspanne,
sofern die Berührung fortdauert, einen Hauptalarm generiert und das Verriegelungselement
zum Entriegeln der Tür ansteuert. Der Voralarm macht einen Benutzer darauf aufmerksam,
dass die Nottaste scharfgeschaltet ist und demnächst ein Hauptalarm ausgelöst wird
und/oder die Tür entriegelt wird. Damit dient der Voralarm zum einen der Bestätigung
einer Betätigung für den Bediener. Zum anderen wird durch den Voralarm eine versehentliche
Alarmauslösung verhindert.
[0011] Es können unterschiedliche Bedienmodi vorgesehen sein, vorzugsweise kann die Steuereinrichtung
in unterschiedliche Bedienmodi schaltbar sein oder unterschiedliche Bedienmodi aufweisen.
In einem Bedienmodus kann allgemein eine Bedienung der Fluchtwegsicherungseinrichtung
bzw. der Nottaste oder der Steuerungseinrichtung erfolgen. Es kann ein Bedienmodus
vorgesehen sein, der eine Programmierung und oder Konfigurierung der Steuereinrichtung
ermöglicht. Es kann auch ein Bedienmodus vorgesehen sein, der eine Wartung oder eine
Diagnose ermöglicht. Weiter kann ein Bedienmodus vorgesehen sein, der für eine berechtigte
Person ein Begehen der Tür ermöglicht, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird, also eine
Zutrittsregelung ermöglicht.
[0012] In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass das berührungsempfindliche
Display als verschiebbares Display ausgebildet ist und einen elektrischen Schaltkontakt
aufweist, der beim Verschieben des Displays betätigt wird und die Steuereinrichtung
beim Betätigen des elektrischen Schaltkontakts einen Hauptalarm generiert und das
Verriegelungselement zum Entriegeln der Tür ansteuert.
[0013] Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung im Alarmmodus das Display
zum Anzeigen einer stilisierten Nottaste ansteuert und nur dann einen Voralarm generiert,
wenn eine Berührung des Displays im Bereich der stilisierten Nottaste erfolgt. Dadurch
wird ein selektiver Voralarm realisiert.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung mehrere Bedienmodi
aufweist. Die Steuereinrichtung ist so ausgebildet, dass sie gezielt in einen gewünschten
Bedienmodus, der aus einer Gruppe der mehreren Bedienmodi auswählbar ist, schaltbar
ist.
[0015] Die Steuereinrichtung kann in einem Bedienmodus, vorzugsweise einem als Programmiermodus
ausgebildeten Bedienmodus, programmierbar sein.
[0016] Die Steuereinrichtung kann in einem Bedienmodus, vorzugsweise einem als Konfiguriermodus
ausgebildeten Bedienmodus, konfigurierbar sein.
[0017] Die Steuereinrichtung kann einen Bedienmodus mit einer Diagnosefunktion zur Fehlersuche
aufweisen.
[0018] Ein Bedienmodus der Steuereinrichtung kann als Zutrittskontrollmodus ausgebildet
sein. Die Steuereinrichtung kann im Zutrittskontrollmodus auf dem Display einen Tastaturblock
zur Eingabe eines Zutrittsberechtigungscodes anzeigen.
[0019] Eine einfache Bedienung kann in einer Ausgestaltung erzielt werden indem vorgesehen
ist, dass die Steuereinrichtung in einem Bedienmodus auf dem Display ein Auswahlmenue
mit mehreren Untermenuepunkten anzeigt und so ausgebildet ist, dass die Steuereinrichtung
durch Auswahl eines Untermenuepunktes in einen dem Untermenuepunkt entsprechenden
Bedienmodus schaltbar ist.
[0020] Um eine erhöhte Bediensicherheit zu erzielen kann in einer Ausführung vorgesehen
sein, dass die Steuereinrichtung in einem Bedienmodus auf dem Display ein Codeeingabefeld,
vorzugsweise einen Tastaturblock zur Eingabe eines Berechtigungscodes anzeigt und
so ausgebildet ist, dass die Steuereinrichtung erst nach Eingabe eines korrekten Berechtigungscodes
in einen entsprechenden Bedienmodus, insbesondere einen Zutrittskontrollmodus und/oder
Programmiermodus und/oder Diagnosemodus und/oder Konfigurationsmodus schaltbar ist.
[0021] Weiter kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung eine drahtlose Empfangseinrichtung
zum Empfang von Identifizierungscodes aufweist oder mit einer drahtlosen Empfangseinrichtung,
vorzugsweise eine RFID-Empfangseinrichtung zum Empfang von Identifizierungscodes verbunden
ist und nach Empfang eines korrekten Identifizierungscodes von dem Alarmmodus in einen
Bedienmodus schaltbar ist. So kann die Steuereinrichtung drahtlos, beispielsweise
durch einen RFID-Transponder oder einen RFID-Tag, in einen Bedienmodus schaltbar sein.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass der Bedienmodus der Steuereinrichtung als Programmiermodus
ausgebildet ist und die Steuereinrichtung im Programmiermodus auf dem Display ein
Eingabemenue zur Eingabe von Parametern und/oder Befehlen anzeigt.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung
einen Bedienzeitzähler aufweist, und die Steuereinrichtung den Bedienzeitzähler beim
Umschalten vom Alarmmodus in den Bedienmodus triggert und der Bedienzeitzähler nach
Ablauf einer bestimmten, insbesondere vorwählbaren Zeitspanne die Steuereinrichtung
von dem Bedienmodus in den Alarmmodus zurückschaltet. Dadurch wird verhindert, dass
der Alarmmodus versehentlich dauerhaft ausgeschaltet bleibt, auch wenn nur ein kurzes
Umschalten in einen Bedienmodus gewünscht ist. Die Vorwählbare Zeitspanne kann im
Bereich von 15 Sekunden bis 5 Minuten liegen. In der Praxis hat sich eine Zeitspanne
von 30 Sekunden bis 1 Minute als vorteilhaft erwiesen.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung im Bedienmodus den Bedienzeitzähler
bei einer Eingabe neu triggert bzw. zurücksetzt. So wird verhindert, dass bei einer
längeren Bedienung der Alarmmodus frühzeitig eingestellt wird.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung
einen Alarmzeitgeber und einen Türsensor zum Überwachen einer Öffnung der Tür aufweist.
Die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, dass sie im Alarmmodus beim Generieren des
Hauptalarms und/oder Lösen der Verriegelungseinrichtung den Alarmzeitgeber triggert
und dieser die Steuereinrichtung nach Ablauf einer bestimmten, insbesondere voreinstellbaren
Alarmzeitspanne zum Rücksetzen des Hauptalarms und zur Verriegelung der Verriegelungsvorrichtung
ansteuert, wenn während der Alarmzeitspanne der Türsensor keine Öffnung der Tür detektiert.
Somit wird ein dauerhafter Alarm nur ausgelöst, wenn tatsächlich eine Öffnung bzw.
eine Begehung der Tür erfolgt. Bleibt die Tür verschlossen, so wird der Alarm zurückgesetzt
und die Steuereinrichtung bleibt in den Alarmmodus geschaltet.
[0026] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dauerhaft in einen Alarm-Offen-Modus
schaltet, wenn innerhalb der Alarmzeitspanne eine Öffnung der Tür erfolgt.
[0027] Die Steuereinrichtung kann im Alarm-Offen-Modus auf dem Display und/oder einer optischen
Statusanzeige ein dauerhaftes Alarmöffnungssignal anzeigen. Es kann vorgesehen sein,
dass die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, dass die Steuereinrichtung nur nach
einer Codeeingabe oder Betätigen eines Schlüsselschalters aus dem Alarm-Offen-Modus
zurück in dem Alarmmodus oder in einen Grundmodus schaltbar ist.
[0028] Weiter kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, dass
sie im Alarmmodus nach dem Auslösen eines Voralarms auf dem Display die verbleibende
Restzeit bis zum Auslösen des Hauptalarms anzeigt. Mit diesem Hinweis wird einen Bediener
eine zusätzliche Benutzungshilfe gegeben.
[0029] Die Steuereinrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie im Alarmmodus die Verriegelungseinrichtung
verzögert freigibt und auf dem Display die verbleibende Restzeit bis zum Freigeben
der Verriegelungseinrichtung anzeigt.
[0030] Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Fluchtwegsicherungseinrichtung kann zur Sicherung
von Fluchtwegen mit einflügeligen oder zweiflügeligen Türen oder Schiebetüren in Gebäuden
erfolgen. Die Türen können manuell offenbare Türflügel oder motorisch angetriebene
Türflügel aufweisen. Als Verriegelungselemente für die Türen können mechanische Verriegelungselemente,
bspw. Schlösser aber auch elektromechanische Verriegelungselemente, beispielsweise
Türöffner oder Haltemagnete für RWS-(Rettungswegsicherungs) Systeme verwendet werden.
[0031] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Nottaste einer erfindungsgemäßen Fluchtwegsicherungsvorrichtung
in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2
- die Nottaste in Fig. 1 in einer Schnittansicht;
- Fig. 3
- einen Montagerahmen der Nottaste in Fig. 1 mit einem Display in einer perspektivischen
Vorderansicht;
- Fig. 4
- den Montagerahmen in Fig. 3 in einer perspektivischen Rückansicht;
- Fig. 5
- einen Gehäuseboden der Nottaste in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 6
- ein Gehäusemittelteil der Nottaste in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 7
- einen Abdeckrahmen der Nottaste in Fig. 1;
- Fig. 8
- die Nottaste in Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten;
- Fig. 9
- eine Adapterplatte der Nottaste in Fig. 1;
- Fig. 10
- die Fluchtwegsicherungsvorrichtung in schematischer Darstellung.
[0032] Die Fig. 1 bis 9 zeigen eine Nottaste 1, die in einer Fluchtwegsicherungsvorrichtung
zur Sicherung einer Tür in einem Fluchtweg mit einer von einer Nottaste schaltbaren
und/oder betätigbaren Verriegelungsvorrichtung einsetzbar ist.
[0033] Die Nottaste 1 weist ein Gehäuse 11 auf, das mehrere miteinander durch Verklipsen
oder Verrasten verbindbare Teile umfasst, wobei ein Teil als zur Wand gerichteter
Gehäuseboden 111 und ein Teil als Abdeckrahmen 112 und ein Teil als zwischen Gehäuseboden
und Abdeckrahmen angeordnetes Mittelteil 113 ausgebildet ist.
[0034] Zwischen dem Gehäuseboden 111 und dem Mittelteil 113 ist eine Rastverbindung ausgebildet,
die mit normalem Werkzeug nicht lösbar ist. Fig. 6 zeigt das Gehäusemittelteil 113,
das als ein Rahmen ausgebildet ist, an dessen Längsseiten leiterförmige Rastelemente
113r mit Rastausnehmungen angeordnet sind. Die Rastausnehmungen wirken mit hervorspringenden
Rastelementen 111 r zusammen, die an der Innenwand des Gehäusebodens 111 angeordnet
sind (Fig. 5). Die Rastelemente 111 r greifen in die Rastausnehmungen der Rastelemente
113r ein, wenn das Gehäusemittelteil 113 auf den Gehäuseboden 111 aufgesetzt ist.
Dabei wird gleichzeitig eine zwischen dem Gehäusemittelteil 113 und dem Gehäuseboden
111 angeordnete Leuchtleiste 114 fixiert. Die Leuchtleiste 114 ist aus einem optisch
transparenten Kunststoff ausgebildet. Sie ist geschlossen um das Gehäuse 11 umlaufend
ausgeführt. Die Leuchtleiste 114 wird über eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem Mittelteil 113 und dem Gehäuseboden 111 gehaltert. Dazu weist die Leuchtleiste
jeweils stirnseitig einen Steg auf, der in eine Ausnehmung des Gehäusebodens 111 bzw.
des Mittelteils 113 eingreift, wie in Fig. 2 ersichtlich ist.
[0035] Beim Zusammenbau des Gehäuses 11 wird die Leuchtleiste 114 zwischen dem Gehäuseboden
111 und dem Mittelteil 113 eingelagert. Nach dem anschließenden Verklipsen des Gehäusebodens
111 mit dem Mittelteil 113 wird die Leuchtleiste 114 sicher gehalten. Die Leuchtleiste
114 wird über LEDs (Leuchtdioden) beleuchtet, die auf einer Platine in dem Gehäuse
11 angeordnet sind. Es sind mehrfarbige LED's auf der Platine angeordnet, die von
der Steuereinrichtung 14 angesteuert werden um eine mehrfarbige Statusanzeige zu realisieren.
[0036] Die Rastverbindung zwischen dem Abdeckrahmen 112 und dem Gehäusemittelteil 113 ist
lösbar durch Einführen eines nicht dargestellten Spezialwerkzeugs in Durchgangslöcher
114d, die in den Längsseiten der Leuchtleiste 114 angeordnet sind (siehe Fig. 8).
So kann der Abdeckrahmen 112 einfach getauscht oder gewechselt werden.
[0037] In dem in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gehäuseboden
111 als Unterputzgehäuseboden mit einem Unterputzeinsatz 116 ausgebildet, der in eine
Unterputzdose 29 einsetzbar ist. Zur Montage des Gehäuses 11 ist eine Adapterplatte
115 vorgesehen, die über Befestigungsmittel mit der Unterputzdose 29 verbindbar ist
und Aufnahmen 115a zur Befestigung des Gehäuses 11 aufweist (siehe Fig. 9). Als Befestigungsmittel
können vorzugsweise Befestigungsschrauben mit einem im Querschnitt kreisförmigen Schraubenkopf
vorgesehen sein, die in der Adapterplatte 115 kreisbogenförmige Befestigungsschlitze
115s durchgreifen und in Gewindelöcher einschraubbar sind, die in der Unterputzdose
29 ausgebildet sind. Die Befestigungsschlitze 115s weisen jeweils einen als Durchgangsloch
ausgebildeten Endabschnitt auf, dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser
des Schraubenkopfes der Befestigungsschraube. Die Adapterplatte 115 weist eine zentrale
Öffnung 115o auf, durch die der Unterputzeinsatz 116 des Gehäuses 11 (siehe Fig. 1)
hindurch und in die Unterputzdose 29 hineingreift.
[0038] Die Adapterplatte 115 ist so ausgebildet, dass sie auch mit einer Hohlraumdose verbindbar
ist.
[0039] Weiter weist die Adapterplatte 115 Durchgangslöcher 115d zur Befestigung der Adapterplatte
115 auf einer Wand auf, wobei die Nottaste 1 in diesem Fall einen Aufputzgehäuseboden
aufweist.
[0040] In dem Gehäuse 11 ist ein Sabotageschalter angeordnet, der ein Abheben oder Entfernen
des Gehäuses 11 von der Adapterplatte 115 detektiert. Der Sabotageschalter ist mit
der Steuerungseinrichtung 14 verbunden, so dass diese einen Sabotagealarm generieren
kann.
[0041] In dem Gehäuse 11 ist ein Display 13 angeordnet, das mit weiteren Baugruppen an einem
Chassis 117 montiert ist (siehe Fig. 3). Das Chassis 117 ist zusammen mit dem Display
13 als austauschbare Baueinheit ausgebildet und in dem Gehäuse 11 verschiebbar gelagert.
[0042] Das Chassis 117 ist von Federn 117f in eine Neutralstellung beaufschlagt, in der
es an der Innenseite des Gehäuses 11 anliegt. Das Chassis weist Anschläge 117an auf,
die in der Neutralstellung an der Innenseite des Gehäuses 11 anliegen.
[0043] Die Funktion der Nottaste wird realisiert, indem durch Druck auf die Vorderseite
des Displays 13 das Chassis 117 und damit auch das Display 13 entgegen der Kraft der
Federn 117f in das Gehäuse 11 hinein schiebbar ist. Am Ende des Verschiebewegs wird
ein elektrischer Schaltkontakt 12 betätigt, um eine Verriegelungseinrichtung zu lösen
und/oder einen Alarm zu generieren, ähnlich wie bei einer herkömmlichen Nottaste.
[0044] Die Verschiebung erfolgt gegen die Kraft von Federn um eine ergonomisch günstige
Betätigung zu erzielen. Die als Blattfedern ausgebildeten Federn 117f sind an der
Rückwand des Chassis 117 angeordnet. Die Federn 117f können altenativ auch als Schraubendruckfedern
ausgebildet sein, wie in Fig. 8 dargestellt. Es ist auch möglich, Blattfedern und
Schraubenfedern nebeneinander in einem Gehäuse zu verwenden.
[0045] Das Chassis 117 ist an Bügeln 117b, die an der Rückwand des Chassis 117 angeordnet
und an der Innenwand des Gehäusebodens 111 abgestützt sind, in dem Gehäuse 11 parallel
geführt. Das Chassis 117 ist daher ohne zu verkanten in das Gehäuse 11 einschiebbar
(siehe Fig. 3 und 4). Die Bügel 117b sind als Doppel-U-förmige Bügel ausgebildet,
die an ihren Endabschnitten schwenkbar gelagert sind und deren Verbindungsabschnitt
über die Innenwand des Gehäusebodens 111 gleitet, wenn das Chassis 117 verschoben
wird. Das Display 13 wird durch an dem Abdeckrahmen 112 ausgebildete Einlaufschrägen
112s (siehe Fig. 2) in dem Abdeckrahmen zentriert, wobei die Vorderkanten des Chassis
117 mit den Einlaufschrägen 112s zusammenwirken.
[0046] An dem Chassis 117 ist eine Steuereinrichtung 14 angeordnet. Diese umfasst eine Grafikplatine
117g zur Ansteuerung des Displays 13 und eine Steuerplatine 117s. Auf der Steuerplatine
117s sind elektrische Schnittstellen 117p mit Steckverbindern angeordnet, die als
Ports für die Signalübertragung zwischen der Steuerplatine 171 s und der Grafikplatine
117g sowie zwischen der Steuerplatine 171 s und Sensoren und/oder Schaltern und/oder
Aktoren dienen. Zudem weist die Steuereinrichtung 14 eine digitale Schnittstelle zum
Anschluss an einem digitalen Bus auf. Über den Bus ist die Steuereinrichtung 14 mit
weiteren Fluchtwegsicherungsvorrichtungen und/oder mit zentralen Steuer- oder Zutrittskontrollanlagen
verbindbar. Das Display 13 ist als ein berührungsempfindliches Display bzw. Touchscreen
ausgebildet, auf dem beispielsweise eine stilisierte Nottaste und/oder ein Tastaturblock
zur Eingabe eines Zutrittsberechtigungscodes darstellbar sind oder ist, wie weiter
unten näher beschrieben.
[0047] Weiter umfasst die Steuereinrichtung 14 ein optisches Anzeigemodul mit mehrfarbigen
LEDs, die auf der Steuerplatine 117s angeordnet sind. Diese beleuchten die Leuchtleiste
114 und werden von der Steuereinrichtung 14 angesteuert, um eine Statusanzeige und/oder
eine Alarmanzeige zu realisieren. So wird die Leuchtleiste beispielsweise bei freigegebener
Tür grün beleuchtet und bei verriegelter Tür rot beleuchtet.
[0048] In der Figur 10 ist die Fluchtwegsicherungsvorrichtung in schematischer Darstellung
gezeigt. Diese Fluchtwegsicherungsvorrichtung weist zwei Fluchtwege auf. In jedem
Fluchtweg ist eine Tür angeordnet. Jede Tür weist einen Türflügel 21 auf, der über
Bänder an einem Türrahmen 22 drehbar gelagert ist. Am oberen Ende des Türflügels ist
eine zwischen Türrahmen und Türflügel wirkende Verriegelungseinrichtung in Form eines
Haftmagneten 23 angeordnet. In bestromten Zustand verriegelt der Haftmagnet die Tür
und verhindert ein Öffnen des Türflügels. Wird der Haftmagnet 23 stromlos geschaltet,
so ist die Tür über ein herkömmliches Türschlöss begehbar.
[0049] Im Bereich jedes Fluchtwegs ist die Nottaste 1 an einer Wand montiert. Die Nottaste
1 ist in etwa auf Höhe des Türschlosses im Bereich der Schließkante eines Türflügels
angeordnet. Die Nottaste 1 weist jeweils ein Gehäuse auf, in dem die Steuerungseinrichtung
14 aufgenommen ist.
[0050] Über eine elektrische Verbindungsleitung ist die Nottaste bzw. die Steuerungseinrichtung
mit dem Verriegelungselement 23 verbunden.
[0051] Über einen digitalen CAN-Bus 4 sind die Nottasten untereinander sowie mit einer Zutrittskontrollanlage
3 verbunden. An den Bus 4 ist außerdem noch ein Zeitgenerator 31 angeschlossen, der
ein Zeitsignal auf den Bus 4 einspeist.
[0052] Im Folgenden werden einzelne Funktionen der Steuereinrichtung 14 näher beschrieben.
[0053] Die Steuereinrichtung 14 ist von einem Alarmmodus in einen Bedienmodus schaltbar.
Im Alarmmodus zeigt die Steuereinrichtung 14 auf dem berührungsempfindlichen Display
13 einen stilisierten Nottaster sowie eine Bedienleiste oder einen Bedienknopf an.
Bei Berührung der Bedienleiste oder des Bedienknopfes wird kein Alarm generiert, sondern
die Steuereinrichtung 14 wird in den Bedienmodus geschaltet.
[0054] Im Bereich der Leuchtleiste 114 bzw. des optischen Anzeigemoduls ist eine RFID-Empfangseinrichtung
angeordnet und mit der Steuereinrichtung 14 verbunden. Über die RFID-Empfangseinrichtung
können RFID-Transponder (RFID-Tags) ausgelesen und kann die Steuereinrichtung 14 gesteuert
werden. So ist die Steuereinrichtung 14 durch einen gültigen RFID-Tag in einen Bedienmodus
oder in einen Programmiermodus oder in einen Zutrittskontrollmodus schaltbar.
[0055] Wie in Figur 2 dargestellt ist, ist in dem Gehäuse 11 im Bereich der UP-Dose eine
Anschlussplatine 117a angeordnet. Diese Anschlussplatine weist Klemmen auf, um die
Steuereinrichtung 14 bzw. die Fluchtwegsicherungsvorrichtung elektrisch zu kontaktieren.
Das Display 13 bzw. das Chassis 117 ist über ein beweglich geführtes Flachbandkabel
118 mit der Anschlussplatine 117a verbunden.
[0056] Die Steuereinrichtung 14 generiert im Alarmmodus bei Berührung des Displays 13 außerhalb
des Bereichs der Bedienleiste oder des Bedienknopfs einen Voralarm und generiert nach
Ablauf einer bestimmten Zeitspanne sofern die Berührung fortdauert, einen Hauptalarm
und steuert das Verriegelungselement zum Entriegeln der Tür an. Die Zeitspanne ist
einstellbar.
[0057] Der Voralarm kann auch als selektiver Voralarm vorgesehen sein, indem nur eine Berührung
des Displays 13 im Bereich des von der Steuereinrichtung 14 auf dem Display 13 angezeigten
Nottasters einen Voralarm auslöst. Nach Ablauf der einstellbaren Zeitspanne, sofern
die Berührung fortdauert, wird durch die Steuereinrichtung 14 ein Hauptalarm auslöst.
Parallel mit dem Auslösen des Hauptalarms steuert die Steuereinrichtung 14 ein Verriegelungselement
zum Entriegeln der Tür an.
[0058] Beim Verschieben des Displays 13 durch Druck auf die Vorderseite des Displays 13
wird ein elektrischer Schaltkontakt 12 betätigt, der auf der Steuerplatine 117s angeordnet
ist. Die Steuereinrichtung 14 generiert im Alarmmodus beim Betätigen des elektrischen
Schaltkontakts 12 einen Hauptalarm und steuert das Verriegelungselement zum Entriegeln
der Tür an.
[0059] Das Auslösen des Hauptalarms kann wahlweise über die Betätigung des elektrischen
Schaltkontakts 12 oder über den Voralarm und andauerndem Berührens des Displays 13
erfolgen.
[0060] Die Steuereinrichtung 14 ist in einem Bedienmodus programmierbar und/oder konfigurierbar.
Im Rahmen einer Programmierung oder Konfiguration der Steuereinrichtung 14 können
über ein auf dem Display 301 angezeigten Bedienprogramm Parameter eingegeben oder
verändert werden bzw. einzelne Funktionen der Steuereinrichtung 14 aktiviert oder
deaktiviert werden. Beispielsweise kann über Parameter eingestellt werden, dass der
Voralarm als selektiver Voralarm geschaltet ist, oder es kann die Zeitspanne bis zum
Auslösen des Hauptalarms eingestellt bzw. justiert werden.
[0061] Der Bedienmodus der Steuereinrichtung 14 ist als Zutrittskontrollmodus ausgebildet
und die Steuereinrichtung 14 zeigt im Zutrittskontrollmodus auf dem Display 13 einen
Tastaturblock zur Eingabe eines Zutrittsberechtigungscodes an. Bei Eingabe eines berechtigten
Zutrittsberechtigungscodes steuert die Steuereinrichtung 14 ein Verriegelungselement
zum Entriegeln der Tür an, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird.
[0062] Die Steuereinrichtung 14 weist einen wiederbeschreibbaren Protokollspeicher auf,
um Ereignisse abzuspeichern. Dazu versieht die Steuereinrichtung 14 Ereignisse, beispielsweise
eine Alarmmeldung oder eine Öffnung der Tür oder eine Eingabe eines Zutrittsberechtigungscodes
mit einer Zeitinformation und speichert dieses verbundene Datum in dem Protokollspeicher.
[0063] Die Steuereinrichtung 14 weist einen Bedienzeitzähler auf, wobei die Steuereinrichtung
14 den Bedienzeitzähler beim Umschalten vom Alarmmodus in den Bedienmodus triggert.
Der Bedienzeitzähler schaltet nach Ablauf einer bestimmten, insbesondere vorwählbaren
Zeitspanne die Steuereinrichtung 14 von dem Bedienmodus in den Alarmmodus zurück.
[0064] Die Steuereinrichtung 14 triggert im Bedienmodus den Bedienzeitzähler bei einer Eingabe
neu bzw. setzt den Bedienzeitzähler zurück.
[0065] Die Steuereinrichtung 14 weist einen Alarmzeitgeber und einen Türsensor zum Überwachen
einer Öffnung der Tür auf, wobei die Steuereinrichtung 14 im Alarmmodus beim Generieren
des Hauptalarms und/oder Lösen der Verriegelungseinrichtung den Alarmzeitgeber triggert
und dieser die Steuereinrichtung 14 nach Ablauf einer bestimmten, insbesondere voreinstellbaren
Alarmzeitspanne zum Rücksetzen des Hauptalarms und zur Verriegelung der Verriegelungsvorrichtung
ansteuert, wenn während der Alarmzeitspanne keine Öffnung der Tür erfolgt ist.
[0066] Die Steuereinrichtung 14 schaltet dauerhaft in einem Alarm-Offen-Modus, wenn innerhalb
der Alarmzeitspanne eine Öffnung der Tür erfolgt ist.
[0067] Die Steuereinrichtung 14 zeigt im Alarm-Offen-Modus auf dem Display 13 und/oder einer
optischen Statusanzeige ein dauerhaftes Alarmöffnungssignal an. Als optische Statusanzeige
ist in dem in Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel die Leuchtleiste 114
vorgesehen.
[0068] Die Steuereinrichtung ist so ausgebildet, dass sie nur nach Codeeingabe oder Betätigen
eines Schlüsselschalters aus dem Alarm-Offen-Modus zurück in den Alarmmodus oder in
einen Grundmodus schaltbar ist. Der Alarm-Offen-Modus simuliert somit die von einem
herkömmlichen Bus-Terminal bekannte mechanische Verrastung der Nottaste.
[0069] Im Alarmmodus zeigt die Steuereinrichtung 14 nach dem Auslösen eines Voralarms auf
dem Display 13 die verbleibende Restzeit bis zum Auslösen des Hauptalarms an. Dies
erfolgt, indem beispielsweise die Steuereinrichtung 14 einen mit der Restzeit synchron
abnehmenden Balken oder einen abnehmenden Kreis auf dem Display 13 anzeigt. Es kann
auch direkt die verbleibende Restzeit in Sekunden angezeigt werden.
[0070] Die Steuereinrichtung 14 gibt im Alarmmodus die Verriegelungseinrichtung verzögert
frei und zeigt auf dem Display die verbleibende Restzeit bis zum Freigeben der Verriegelungseinrichtung
an.
[0071] Die Steuereinrichtung 14 weist eine Bus-Schnittstelle auf, über die sie an einen
digitalen Bus anschließbar ist. Über den digitalen Bus kann die Steuereinrichtung
Statusmeldungen und/oder Alarmmeldungen versenden und/oder empfangen. Zudem kann die
Steuereinrichtung 14 über den digitalen Bus eine Verriegelungseinrichtung und/oder
einen optischen und/oder akustischen Alarmgeber ansteuern.
[0072] Die Steuereinrichtung 14 empfängt über den digitalen Bus ein Zeitsignal. Dieses wird
von der Steuereinrichtung 14 ausgewertet und mit Statusmeldungen oder Alarmmeldungen
verknüpft, indem die Steuereinrichtung 14 Meldungen und/oder Ereignisse mit einer
aus dem Zeitsignal gewonnenen Zeitinformation verbindet und diese als verbundenes
Datum über die Bus-Schnittstelle versendet und/oder in einem lokalen Speicher abspeichert.
[0073] Um die Zeiten zu überbrücken in denen über den digitalen Bus kein Zeitsignal empfangbar
ist weist die Steuereinrichtung 14 einen Zeitzähler auf. Dieser Zeitzähler wird in
kurzen Abständen mit dem über die Bus-Schnittstelle empfangenen Zeitsignal synchronisiert.
Somit kann auf eine eigene Notstromversorgung durch Akkus oder Kondensatoren verzichtet
werden.
[0074] Die Steuereinrichtung 14 ist in einen Zutrittskontrollmodus schaltbar und verbindet
in dem Zutrittskontrollmodus auftretende Meldungen und/oder Ereignisse mit einem Zeitstempel
und sendet sie über die Bus-Schnittstelle und/oder speichert sie in einem lokalen
Zutrittskontrollspeicher ab.
[0075] An den Bus ist eine Steuerzentrale angeschlossen, die das Zeitsignal generiert und
über die Bus-Schnittstelle auf den Bus sendet.
[0076] Die Steuerzentrale ist an das Internet angeschlossen und generiert das Zeitsignal
beispielsweise auf Basis eines im Internet verfügbaren Zeitservers.
[0077] Sofern keine Verbindung zum Internet besteht ist ein Zeitzeichengenerator an den
Bus angeschlossen. Der Zeitzeichengenerator weist einen Uhrenbaustein auf und generiert
das Zeitsignal auf Basis der von dem Uhrenbaustein gelieferten Zeit. Der Zeitzeichengenerator
sendet das Zeitsignal dann über eine Bus-Schnittstelle auf den Bus.
[0078] Der Zeitzeichengenerator weist eine eigene Notstromversorgung auf. Die Notstromversorgung
kann beispielsweise einen aufladbaren Akkumulator und/oder einen Kondensator aufweisen.
[0079] Es können mehrere Nottasten mit jeweils einer eigenen Steuereinrichtung an den Bus
angeschlossen sein und diese mehreren Steuereinrichtungen sich untereinander durch
das Zeitsignal synchronisieren.
[0080] Es ist auch vorgesehen, dass mehrere Nottasten sich untereinander durch ein Ereignis,
beispielsweise ein Alarmsignal, einen Hauptalarm oder einen Sabotagealarm synchronisieren.
[0081] Der Zeitgenerator kann in eine Nottaste integriert sein, insbesondere in einem Gehäuse
einer Nottaste integriert angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0082]
- 1
- Nottaste
- 29
- Unterputzdose
- 11
- Gehäuse
- 12
- Schaltkontakt
- 13
- Display
- 14
- Steuereinrichtung
- 111
- Gehäuseboden
- 111r
- Rastelement
- 112
- Abdeckrahmen
- 112s
- Einlaufschräge
- 113
- Mittelteil
- 113r
- Rastelement
- 114
- Leuchtleiste
- 114d
- Durchgangsloch
- 115
- Adapterplatte
- 115a
- Aufnahme
- 115d
- Durchgangsloch
- 115o
- zentrale Öffnung
- 115s
- Befestigungsschlitz
- 116
- Unterputzeinsatz
- 117
- Chassis
- 117a
- Anschlussplatine
- 117an
- Anschlag
- 117b
- Bügel
- 117f
- Feder
- 117g
- Grafikplatine
- 117p
- Port
- 117s
- Steuerplatine
- 118
- Flachbandkabel
- 2
- Fluchtwegsicherungsvorrichtung
- 21
- Tür
- 22
- Türrahmen
- 23
- Verriegelungseinrichtung
- 3
- Zutrittskontrollzentrale
- 31
- Zeitserver
- 4
- Can-Bus
1. Fluchtwegsicherungsvorrichtung zur Sicherung einer Tür in einem Fluchtweg mit einer
Nottaste (1) und einer von der Nottaste (1) schaltbaren, insbesondere lösbaren Verriegelungsvorrichtung
zum Verriegeln und/oder Freigeben der Tür,
wobei die Nottaste (1) in oder an einem Gehäuse (11) angeordnet ist und ein von einer
Steuereinrichtung (14) ansteuerbares berührungsempfindliches Display (13), vorzugsweise
Touchscreen, aufweist welches in dem Gehäuse (11) verschiebbar gelagert ist, und die
Steuereinrichtung (14) einen Alarmmodus aufweist, in dem die Steuereinrichtung (14)
bei einer Betätigung oder einem Berühren des Displays (13) einen Alarm generiert und/oder
die Verriegelungsvorrichtung zum Lösen einer Verriegelung ansteuert,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) von dem Alarmmodus in einen Bedienmodus schaltbar ist,
indem die Steuereinrichtung (14) im Alarmmodus auf dem Display (13) eine Bedienleiste
oder einen Bedienknopf anzeigt und so ausgebildet ist, dass sie bei Berührung der
Bedienleiste oder des Bedienknopfs keinen Alarm generiert, sondern in einen Bedienmodus
schaltet, wobei die Steuereinrichtung (14) einen Bedienzeitzähler aufweist, und die
Steuereinrichtung (14) den Bedienzeitzähler beim Umschalten vom Alarmmodus in den
Bedienmodus triggert und der Bedienzeitzähler nach Ablauf einer bestimmten, insbesondere
vorwählbaren Zeitspanne die Steuereinrichtung von dem Bedienmodus in den Alarmmodus
zurückschaltet.
2. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeitspanne vorwählbar und/oder einstellbar ist und vorzugsweise vorgesehen ist,
dass die in einen Bedienmodus geschaltete Steuereinrichtung (14) den Bedienzeitzähler
bei einer Eingabe neu triggert oder zurücksetzt.
3. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) im Alarmmodus bei Berührung des Displays (13) außerhalb
des Bereichs der Bedienleiste oder des Bedienknopfs einen Voralarm generiert und nach
Ablauf einer bestimmten, insbesondere einstellbaren Zeitspanne, sofern die Berührung
fortdauert, einen Hauptalarm generiert und das Verriegelungselement zum Entriegeln
der Tür ansteuert.
4. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das berührungsempfindliche Display (13) einen elektrischen Schaltkontakt (12) aufweist,
der beim Verschieben des Displays (13) betätigt wird und die Steuereinrichtung (14)
beim Betätigen des elektrischen Schaltkontakts (12) einen Hauptalarm generiert und
die Verriegelungsvorrichtung zum Entriegeln der Tür ansteuert.
5. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) das Display (13) zum Anzeigen einer stilisierten Nottaste
ansteuert und nur dann einen Voralarm generiert, wenn eine Berührung des Displays
(13) im Bereich der stilisierten Nottaste erfolgt.
6. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) mehrere Bedienmodi aufweist, vorzugsweise gezielt in einen
Bedienmodus der mehreren Bedienmodi schaltbar ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass die Steuereinrichtung (14) in einem Bedienmodus auf dem Display (13) ein Auswahlmenue
mit mehreren Untermenuepunkten anzeigt und so ausgebildet ist, dass die Steuereinrichtung
(14) durch Auswahl eines Untermenuepunktes in einen dem Untermenuepunkt entsprechenden
Bedienmodus schaltbar ist.
7. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) in einem Bedienmodus auf dem Display (13) ein Codeeingabefeld,
vorzugsweise einen Tastaturblock zur Eingabe eines Berechtigungscodes anzeigt und
so ausgebildet ist, dass die Steuereinrichtung (14) erst nach Eingabe eines korrekten
Berechtigungscodes in einen entsprechenden Bedienmodus, insbesondere einen Zutrittskontrollmodus
und/oder Programmiermodus und/oder Diagnosemodus und/oder Konfigurationsmodus schaltbar
ist.
8. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) in einem Bedienmodus eine Diagnosefunktion aufweist und/oder
konfigurierbar ist, und/oder dass ein Bedienmodus der Steuereinrichtung (14) als Zutrittskontrollmodus
ausgebildet ist und die Steuereinrichtung (14) im Zutrittskontrollmodus auf dem Display
(13) einen Tastaturblock zur Eingabe eines Zutrittsberechtigungscodes anzeigt, und/oder
dass ein Bedienmodus der Steuereinrichtung (14) als Programmiermodus ausgebildet ist
die Steuereinrichtung (14) im Programmiermodus auf dem Display (13) ein Eingabemenue
zur Eingabe von Parametern und/oder Befehlen anzeigt.
9. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) eine drahtlose Empfangseinrichtung zum Empfang von Identifizierungscodes
aufweist oder mit einer drahtlosen Empfangseinrichtung zum Empfang von Identifizierungscodes
verbunden ist und noch Empfang eines korrekten Identifizierungscodes von dem Alarmmodus
in einen Bedienmodus schaltbar ist.
10. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) einen Alarmzeitgeber und einen Türsensor zum Überwachen
einer Öffnung der Tür aufweist, wobei die Steuereinrichtung (14) so ausgebildet ist,
dass sie im Alarmmodus beim Generieren des Hauptalarms und/oder Lösen der Verriegelungseinrichtung
den Alarmzeitgeber triggert und dieser die Steuereinrichtung (14) nach Ablauf einer
bestimmten, insbesondere voreinstellbaren Alarmzeitspanne zum Rücksetzen des Hauptalarms
und zur Verriegelung der Verriegelungsvorrichtung ansteuert, wenn während der Alarmzeitspanne
der Türsensor keine Öffnung der Tür detektiert.
11. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) so ausgebildet ist, dass sie dauerhaft in einen Alarm-Offen-Modus
schaltet, wenn innerhalb der Alarmzeitspanne eine Öffnung der Tür erfolgt ist.
12. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) so ausgebildet ist, dass sie im Alarm-Offen-Modus auf
dem Display (13) und/oder einer optischen Statusanzeige ein dauerhaftes Alarmöffnungssignal
anzeigt.
13. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) so ausgebildet ist, dass sie nur nach Codeeingabe oder
Betätigen eines Schlüsselschalters aus dem Alarm-Offen-Modus zurück in dem Alarmmodus
oder in einen Grundmodus schaltbar ist.
14. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) so ausgebildet ist, dass sie im Alarmmodus nach dem Auslösen
eines Voralarms auf dem Display (13) die verbleibende Restzeit bis zum Auslösen des
Hauptalarms anzeigt.
15. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (14) so ausgebildet ist, dass sie im Alarmmodus die Verriegelungseinrichtung
verzögert freigibt und auf dem Display (13) die verbleibende Restzeit bis zum Freigeben
der Verriegelungseinrichtung anzeigt.