[0001] Die Erfindung betrifft einen Hochstromwinkelsteckverbinder mit zwei zusammensteckbaren
und voneinander lösbaren Verbinderteilen, die beide mindestens einen elektrischen
Kontakt aufweisen, die beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile in elektrisch
leitenden Kontakt miteinander kommen. Jedes Verbinderteil weist mindestens so viele
elektrische Kontakte auf, wie zwei Kabel, die mit dem Winkelsteckverbinder verbunden
werden sollen, Adern aufweisen.
[0002] Mit Hochstrom ist ein Strom von 100 Ampere, einigen 100 Ampere und mehr je Ader bzw.
je Kontaktpaar bzw. in mindestens einer Ader bzw. einem Kontaktpaar gemeint.
[0003] Mit Winkelsteckverbinder ist ein Steckverbinder gemeint, dessen Steckrichtung beim
Zusammenstecken der beiden Verbinderteile quer oder zumindest ungefähr quer zu Kabeln
ist, die an den Verbinderteilen angebracht sind.
[0004] Winkelstecker sind an sich bekannt, beispielsweise Schutz-Kontaktstecker für Netzspannung
oder Telefonstecker.
[0005] Aus dem französischen Patent
FR 2 803 111 ist ein vielpoliger elektrischer Miniatur-Geradstecker mit zwei in Kabelrichtung
zusammensteckbaren Verbinderteilen bekannt, von denen einer eine Vielzahl elektrisch
leitender Lamellen und der andere eine gleiche Anzahl elektrisch leitender Lamellensteckaufnahmen
als elektrische Kontakte aufweisen. Der bekannte Miniatur-Geradstecker eignet sich
nicht für hohe Ströme. Eines der Verbinderteile des Steckers weist auf beiden Flachseiten
je zwei miteinander kämmende Halbzahnräder auf, wobei von jeweils einem der Zahnräder
ein Hebel zum Schwenken starr absteht. Jedes Zahnrad weist einen bogenförmigen und
an einem Ende offenen Schlitz auf, dessen Abstand von Achsen der Zahnräder vom offenen
zu einem geschlossenen Ende abnimmt. Werden die Verbinderteile von Hand lose zusammengesteckt,
gelangen Stifte auf den Flachseiten des anderen Verbinderteils in die offenen Ende
der bogenförmigen Schlitze der Zahnräder, so dass durch Schwenken der Zahnräder mit
dem Hebel aufgrund der sich den Achsen der Zahnräder nähernden Schlitze in den Zahnräder
die beiden Verbinderteile zusammengezogen und bei entgegengesetzter Schwenkrichtung
zum Lösen der beiden Verbinderteile voneinander abgedrückt werden.
[0006] Einen vergleichbaren Stand der Technik offenbart das deutsche Patent
DE 10 2010 006 742 B4, wobei nicht klar ist, ob es sich um einen Elektrosteckverbinder handelt.
[0007] Eine Voraussetzung für einen Hochstrom-Steckverbinder ist ein niedriger elektrischer
Widerstand um eine Erwärmung zu vermeiden oder gering zu halten. Eine Voraussetzung
für einen niedrigen elektrischen Widerstand ist eine hohe Kontaktkraft, womit eine
Kraft gemeint ist, mit der zugeordnete elektrische Kontakte der beiden Verbinderteile
des Steckverbinders aneinander anliegen, wenn die Verbinderteile zusammengesteckt
sind. Eine hohe Kontaktkraft erfordert eine hohe Kraft beim Zusammenstecken und Lösen
der beiden Verbinderteile insbesondere bei mehrpoligen Steckverbindern.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist einen Hochstromwinkelsteckverbinder vorzuschlagen, der
auch bei einer mehrpoligen Ausbildung und großer Kontaktkraft gut von Hand lösbar
ist.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Der erfindungsgemäße
Hochstromwinkelsteckverbinder weist zwei zusammensteckbare und voneinander lösbare
Verbinderteile auf, die beide einen oder mehrere elektrische Kontakte aufweisen, die
einander paarweise zugeordnet sind. Die einander zugeordneten elektrisch leitenden
Kontakte der beiden Verbinderteile stehen in elektrisch leitendem Kontakt miteinander,
wenn die beiden Verbinderteile des Winkelsteckverbinders zusammengesteckt sind. Jeder
elektrisch leitende Kontakt ist mit einer Ader eines Kabels verbindbar, wobei die
Kabel an beiden Verbinderteilen rechtwinklig oder ungefähr rechtwinklig zu einer Steckrichtung
der Verbinderteile an den Verbinderteilen angeordnet sind. Des Weiteren weist der
erfindungsgemäße Hochstromwinkelsteckverbinder eine Trennvorrichtung auf, mit der
die zusammengesteckten Verbinderteile voneinander lösbar, insbesondere voneinander
abdrückbar sind.
[0010] Die Ausbildung des erfindungsgemäßen Hochstrom Steckverbinders als Winkelsteckverbinder
hat erstens den Vorteil, dass eine Zugkraft, die auf zwei Kabel ausgeübt wird, die
mit dem Winkelsteckverbinder verbunden sind, nicht in der Steckrichtung sondern rechtwinklig
zu ihr wirkt und deswegen den Hochstromwinkelsteckverbinder nicht auseinanderzieht.
Zweiter Vorteil der Ausbildung als Winkelsteckverbinder ist, dass kein Kabel von einander
in einer Zusammensteckrichtung abgewandten Seiten der Verbinderteile abstehen, so
dass diese Seiten der Verbinderteile freigehalten und zum Zusammendrücken der Verbinderteile
beim Zusammenstecken genutzt werden können. Das erleichtert ein Ausüben einer großen
Zusammensteckkraft beim Zusammenstecken von Hand. Die Trennvorrichtung ermöglicht
oder jedenfalls erleichtert das Lösen der zusammengesteckten Verbinderteile voneinander
auch bei hoher Kontaktkraft und mehrpoliger Ausführung des erfindungsgemäßen Hochstromwinkelsteckverbinders
mit einer der Polzahl entsprechenden Anzahl elektrisch leitender Kontakte in jedem
Verbinderteil.
[0011] Eine Möglichkeit einer Trennvorrichtung ist ein Keil, der verschiebbar an einem der
beiden Verbinderteile geführt ist und beim Verschieben das andere Verbinderteil abdrückt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Schwenkhebel vor, der sich schwenkbar
an einem Verbinderteil abstützt, beispielsweise schwenkbar an dem einen Verbinderteil
gelagert ist, und der sich von Hand schwenken lässt und dabei das andere Verbinderteil
von dem einen Verbinderteil abdrückt. Der Schwenkhebel ist eine einfache und preisgünstige
Möglichkeit, um die beiden zusammengesteckten Verbinderteile zum Lösen auseinander
zu drücken und er ermöglicht eine Kraftübersetzung.
[0012] Bei einem mehrpoligen Winkelsteckverbinder mit mindestens zwei elektrisch leitenden
Kontakten in jedem Verbinderteil sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, die Trennvorrichtung
zwischen zwei elektrischen Kontakten anzuordnen. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine
platzsparende Anordnung der Trennvorrichtung in einem der beiden Verbinderteile und
eine Anordnung der Trennvorrichtung so, dass sie hinsichtlich einer Abdrückkraft symmetrisch
angreift und beim Auseinanderdrücken der beiden Verbinderteile kein oder ein nur kleines
Kippmoment verursacht, um ein Verkanten oder eine Vergrößerung der zum Lösen der beiden
Verbinderteile erforderlichen Abdrückkraft zu vermeiden oder jedenfalls klein zu halten.
[0013] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine lösbare Sicherungseinrichtung vor, die
die beiden zusammengesteckten Verbinderteile gegen Lösen sichert. Zum Lösen der Verbinderteile
lässt sich die Sicherungseinrichtung lösen, d.h. außer Eingriff von einem der beiden
Verbinderteile bringen. Am anderen Verbinderteil kann die Sicherungseinrichtung unlösbar
sein.
[0014] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass von einander zugeordneten
elektrisch leitenden Kontakten ein Kontakt ein Einsteckloch zum Einstecken des zugeordneten
anderen elektrisch leitenden Kontakts aufweist, den es bei zusammengesteckten Verbinderteilen
mit Abstand umgreift, so dass ein Ringspalt zwischen den beiden zugeordneten elektrisch
leitenden Kontakten besteht. In dem Ringspalt ist eine radial federnde elektrisch
leitende Ringfeder angeordnet, die als offener oder als geschlossener Ring ausgeführt
sein kann. Die Ringfeder muss nicht kreisförmig sein. Bei zusammengesteckten Verbinderteilen
liegt die Ringfeder sowohl innen in dem Einsteckloch des einen Kontakts als auch außen
an dem zugeordneten Kontakt an, der sich bei zusammengesteckten Verbinderteilen in
dem Einsteckloch befindet. Die im Ringspalt zwischen den beiden Kontakten angeordnete
und radial federnde Ringfeder, die an beiden Kontakten anliegt, verbindet die beiden
zugeordneten Kontakte elektrisch leitend. Die Ringfeder ermöglicht eine große Kontaktkraft
und einen niedrigen elektrischen Widerstand.
[0015] Eine Weiterbildung sieht mehrere elektrisch leitende Ringfedern im Einsteckloch eines
oder vorzugsweise aller Kontaktpaare des erfindungsgemäßen Winkelsteckverbinders vor.
Entsprechend der Anzahl der Ringfedern in einem Kotaktpaar verringert sich dessen
elektrischer Widerstand.
[0016] Eine weitere Verbesserung der Kontaktierung erreicht eine Ausgestaltung der Erfindung
durch nach innen und/oder nach außen abstehende Kontaktstellen der Ringfeder, die
bei zusammengesteckten Verbinderteilen innen und/oder außen an den elektrisch leitenden
Kontakten anliegen.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Hochstromwinkelsteckverbinder gemäß der Erfindung in einem nicht zusammengesteckten
Zustand in perspektivischer Darstellung;
- Figur 2
- den Winkelsteckverbinder aus Figur 1 in Seitenansicht in zusammengestecktem Zustand;
und
- Figur 3
- einen Schnitt in einer Längsmittelebene des Winkelsteckverbinders aus Figur 1 in zusammengestecktem
Zustand.
[0018] Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Hochstromwinkelsteckverbinder
1 weist zwei zusammensteckbare und voneinander lösbare Verbinderteile 2, 3 auf, die
jeweils ein flaches, quaderförmiges Gehäuse 4, 5 aus Kunststoff, d.h. aus einem elektrisch
isolierenden Material aufweisen. Beide Gehäuse 4, 5 weisen je drei zueinander und
zu einer Längsmittelebene parallele Hohlräume auf, die Aufnahmekammern 6, 7 für elektrisch
leitende Kontakte 8, 9 bilden (vgl. Figur 3). Mittlere Aufnahmeräume 6, 7 befinden
sich in der Längsmittelebene der Gehäuse 4, 5. Bei zusammengesteckten Verbinderteilen
2, 3 fluchten die Aufnahmeräume 6, 7 nahezu. Die Anzahl von drei Aufnahmeräumen 6,
7 und Kontakten 8, 9 in jedem Gehäuse 4, 5 gilt für einen dreipoligen Hochstromwinkelsteckverbinder
1, der zum Verbinden zweier nicht dargestellter dreiadriger Kabel vorgesehen ist.
Grundsätzlich ist eine beliebige Polzahl beginnend mit einem einpoligen Hochstromwinkelsteckverbinder
möglich (nicht dargestellt). Die Verbinderteile 2, 3 können auch als Kupplung und
Stecker aufgefasst werden.
[0019] Die elektrisch leitenden Kontakte 8 des einen Verbinderteils 2 weisen einen zylinderrohrförmigen
Anschlussabschnitt 10 zu einer elektrisch leitenden Befestigung eines abisolierten
Endes einer Ader des nicht dargestellten Kabels auf. Die Ader wird beispielsweise
durch Quetschen oder Löten mechanisch und elektrisch leitend mit dem elektrisch leitenden
Kontakt 8 verbunden. Ein angebrachtes Kabel schließt sich in Längsrichtung der Kontakte
8 an das Verbinderteil 2 an. Koaxial zum Anschlussabschnitt 10 weisen die elektrisch
leitenden Kontakte 8 einen halbzylinderförmigen Kontaktabschnitt 11 auf, der mit einem
durchmessergestuften Einsteckloch 12 quer zum Kontakt 8 versehen ist. Im Einsteckloch
12 ist ein Satz von beispielsweise zehn als Stapel angeordneten Ringfedern 13 angeordnet,
die an einer Ringstufe des Einstecklochs 12 anliegen und von einem Sicherungsring
14 im Einsteckloch 12 gehalten werden. Die Ringfedern 13 sind an einer Stelle ihres
Umfangs offene, radial federnde Kreisringe aus einem Metall oder einem anderen elektrisch
leitenden Werkstoff. Sie weisen innen und in Umfangsrichtung versetzt außen abstehende
Kontaktstellen 15 auf, wobei die nach außen abstehenden Kontaktstellen 15 im Einsteckloch
12 des Kontakts 8 anliegen. Das Gehäuse 4 des einen Verbinderteils 2 weist Löcher
25 die mit den Einstecklöchern 12 der Kontakte 8 fluchten, zum Durchstecken noch zu
erläuternder Kontaktstifte 19 des anderen Verbinderteils 3 auf.
[0020] Die elektrisch leitenden Kontakte 9 des anderen Verbinderteils 3 sind im Wesentlichen
gleich ausgebildet, sie weisen ebenfalls einen zylinderrohrförmigen Anschlussabschnitt
16 zu einem elektrisch leitenden Anschluss eines abisolierten Endes einer Ader eines
nicht dargestellten Kabels und einen mit dem Anschlussabschnitt 16 fluchtenden, halbzylinderförmigen
Kontaktabschnitt 17 auf, der mit einem Querloch 18 versehen ist (vgl. Figur 3). In
zusammengestecktem Zustand des Winkelsteckverbinders 1 sind Flachseiten der halbzylinderförmigen
Kontaktabschnitte 11, 17 der elektrisch leitenden Kontakte 2, 4 einander zugewandt.
In das Querloch 18 des Kontakts 9 des anderen Verbinderteils 3 ist ein zylindrischer
Kontaktstift 19 aus Metall oder einem anderen elektrisch leitenden Material eingepresst.
Die Kontaktstifte 19 der Kontakte 9 des anderen Verbinderteils 3 sind radial zum Kontakt
9 und somit quer zum Gehäuse 5, dem Verbinderteil 3 bzw. dem Hochstromwinkelsteckverbinder
1 angeordnet.
[0021] Beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile 2, 3 werden die Kontaktstifte 19 in
die Ringfedern 13 in den Einstecklöchern 12 der Kontakte 8 des einen Verbinderteils
2 gesteckt, so dass die nach innen abstehenden Kontaktstellen 15 der Ringfedern 13
an den Kontaktstiften 19 anliegen und die Ringfedern 13 die Kontaktstifte 19 und damit
die elektrisch leitenden Kontakte 9 des anderen Verbinderteils 3 mit den zugeordneten
elektrisch leitenden Kontakten 8 des einen Verbinderteils 2 elektrisch leitend verbinden.
Durch die Verwendung mehrerer, im Ausführungsbeispiel zehn Ringfedern 13 für jedes
Kontaktpaar 8, 9 verringert sich ein elektrischer Widerstand und erhöht sich zugleich
eine Steckkraft.
[0022] Eine Steckrichtung beim Zusammenstecken ist quer zu den Verbinderteilen 2, 3 und
zu den sich anschließenden, nicht gezeichneten Kabeln, weswegen der erfindungsgemäße
Hochstromwinkelsteckverbinder als Winkelsteckverbinder 1 bezeichnet wird. Ein Zug
an den angeschlossenen Kabeln beansprucht den Hochstromwinkelsteckverbinder quer zur
Steckrichtung und damit nicht im Sinne eines Lösens. Einander abgewandte Flachseiten
der Verbinderteile 2, 3 und ihrer Gehäuse 4, 5 liegen frei, so dass zum Zusammenstecken
eine große Kraft von Hand ausgeübt werden kann ohne dass beispielsweise ein verbundenes
Kabel störend im Weg ist. Durch die zehn (es können auch mehr oder weniger sein) Ringfedern
13 eignet sich der erfindungsgemäße Hochstromwinkelsteckverbinder 1 für Ströme von
100 Ampere bzw. einigen 100 Ampere und mehr, das Ausführungsbeispiel ist für Ströme
bis 400 Ampere für jedes Kontaktpaar 8, 9 ausgelegt. Durch eine größere Anzahl Ringfedern
und/oder eine größere Federkraft der Ringfedern 13 und damit eine größere Kontaktkraft
lässt sich die Stromfestigkeit erhöhen. Wegen der möglichen hohen Ströme wird der
erfindungsgemäße Winkelsteckverbinder 1 als Hochstromwinkelsteckverbinder 1 bezeichnet.
[0023] Zwischen den Kontaktstiften 19 weist das Gehäuse 5 des anderen Verbinderteils 3 Trennstege
20 auf, die beim Zusammenstecken der Verbinderteile 2, 3 in Schlitze 21 zwischen den
Kontakten 8 des Gehäuses 4 des einen Verbinderteils 2 gelangen. Die Trennstege 20
und die Schlitze 21 verlaufen parallel zur Längsmittelebene der Verbinderteile 2,
3 des Hochstromwinkelsteckverbinders 1. In den Schlitzen 21 sind Schwenkhebel 22 einer
Wippe 23 angeordnet, die außerhalb des Gehäuses 4 des einen Verbinderteils 2 durch
ein bügelförmiges Joch 24 einstückig miteinander sind. Die Wippe 23 bzw. ihre Schwenkhebel
22 sind in den Schlitzen 21 des Gehäuses 4 des einen Verbinderteils 2 schwenkbar gelagert
(vgl. Figur 2). Freie, dem Joch 24 ferne Enden der Schwenkhebel 22 befinden sich ungefähr
in einer geraden Linie mit den Einstecklöchern 12 der Kontakte 8. Zum Lösen der zusammengesteckten
Verbinderteile 2, 3 wird das Joch 24 der Wippe 23 niedergedrückt, wodurch die dem
Joch 24 fernen, freien Enden der Schwenkhebel 22 entgegen der Steckrichtung der Verbinderteile
2, 3 gegen die Trennstege 20 des Gehäuses 5 des anderen Verbinderteils 3 zwischen
den Kontaktstiften 19 drücken und dadurch das andere Verbinderteil 3 vom einen Verbinderteil
2 abdrücken und die Verbinderteile 2, 3 auseinanderdrücken, wodurch die Verbinderteile
2, 3 voneinander gelöst werden. Die Wippe 23 mit den Schwenkhebeln 22 ermöglicht ein
einfaches Lösen der zusammengesteckten Verbinderteile 2, 3 von Hand auch bei hohen
Kontaktkräften, die der Hochstromwinkelsteckverbinder 1 erfordert und die eine entsprechend
große Klemmkraft verursachen. Die Wippe 23 mit den Schwenkhebeln 22 kann auch als
Trennvorrichtung 26 des erfindungsgemäßen Winkelsteckverbinders 1 aufgefasst werden.
[0024] Der Hochstromwinkelsteckverbinder 1 weist einen Sicherungsbügel 27 auf, der in Seitenansicht
hakenförmig und der schwenkbar an beiden Seiten des Gehäuses 4 angebracht ist. Sind
die Verbinderteile 2, 3 zusammengesteckt, lässt sich der Sicherungsbügel 27 so verschwenken,
dass er Widerlager 28 an Seiten des Gehäuses 5 des anderen Verbinderteils 3 übergreift
und gegen das eine Verbinderteil 2 spannt. Der Sicherungsbügel 27 wirkt in einer Ebene
mit den Kontaktstiften 19, er spannt die zusammengesteckten Verbinderteile 2, 3 zusammen
und verhindert ein Lösen. Der Sicherungsbügel 27 kann allgemein auch als Sicherungseinrichtung
aufgefasst werden.
1. Hochstromwinkelsteckverbinder (1) mit zwei zusammensteckbaren und voneinander lösbaren
Verbinderteilen (2, 3), die beide mindestens einen elektrisch leitenden Kontakt (8,
9) aufweisen, die jeder mit einer Ader eines Kabels verbindbar sind und die bei zusammengesteckten
Verbinderteilen (2, 3) in elektrisch leitendem Kontakt miteinander sind, wobei die
Kabel rechtwinklig zu einer Steckrichtung der Verbinderteile (2, 3) an den Verbinderteilen
(2, 3) angeordnet sind, und mit einer Trennvorrichtung (26), mit der die zusammengesteckten
Verbinderteile (2, 3) von einander lösbar sind.
2. Hochstromwinkelsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (26) die beiden Verbinderteile (2, 3) voneinander abdrückt.
3. Hochstromwinkelsteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (26) einen Schwenkhebel (22) aufweist, der sich schwenkbar an
einem Verbinderteil (2) abstützt und bei einem Schwenken das andere Verbinderteil
(3) von dem einen Verbinderteil (2) abdrückt.
4. Hochstromwinkelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbinderteile (2, 3) mindestens zwei elektrisch leitende Kontakte (8,
9) aufweisen und die Trennvorrichtung (26) zwischen zwei elektrisch leitenden Kontakten
(8, 9) angeordnet ist.
5. Hochstromwinkelsteckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelsteckverbinder (1) eine lösbare Sicherungseinrichtung (27) aufweist, die
die beiden zusammengesteckten Verbinderteile (2, 3) gegen Lösen sichert.
6. Hochstromwinkelsteckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrisch leitender Kontakt (8) eines Verbinderteils (2) ein Einsteckloch (12)
aufweist, in dem sich bei zusammengesteckten Verbinderteilen (2, 3) ein zugeordneter
elektrisch leitender Kontakt (9, 19) des anderen Verbinderteils (3) befindet, wobei
ein Ringspalt in dem Einsteckloch (12) um den elektrisch leitenden Kontakt (9, 19)
des anderen Verbinderteils (3) besteht, in dem eine radial federnde elektrisch leitende
Ringfeder (13) angeordnet ist, die elektrisch leitend an den elektrisch leitenden
Kontakten (8, 9, 19) der beiden Verbinderteile (2, 3) anliegt.
7. Hochstromwinkelsteckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere elektrisch leitende Ringfedern (13) hintereinander in dem Ringspalt zwischen
den beiden elektrisch leitenden Kontakten (8, 9, 19) angeordnet sind.
8. Hochstromwinkelsteckverbinder nach Anspruch 6, oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringfeder (13) nach innen und/oder außen abstehende Kontaktstellen (15) aufweist,
die innen und/oder außen an den elektrisch leitenden Kontakten (8, 9, 19) anliegen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Hochstromwinkelsteckverbinder (1) mit zwei zusammensteckbaren und voneinander lösbaren
Verbinderteilen (2, 3), die beide mindestens einen elektrisch leitenden Kontakt (8,
9) aufweisen, die jeder mit einer Ader eines Kabels verbindbar sind und die bei zusammengesteckten
Verbinderteilen (2, 3) in elektrisch leitendem Kontakt miteinander sind, und mit einer
Trennvorrichtung (26), mit der die zusammengesteckten Verbinderteile (2, 3) voneinander
lösbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabel rechtwinklig zu einer Steckrichtung der Verbinderteile (2, 3) an den Verbinderteilen
(2, 3) angeordnet sind, und dass der Winkelsteckverbinder (1) eine von der Trennvorrichtung
(26) separate, lösbare Sicherungseinrichtung (27) aufweist, die die beiden zusammengesteckten
Verbinderteile (2, 3) gegen Lösen sichert.
2. Hochstromwinkelsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (26) die beiden Verbinderteile (2, 3) voneinander abdrückt.
3. Hochstromwinkelsteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (26) einen Schwenkhebel (22) aufweist, der sich schwenkbar an
einem Verbinderteil (2) abstützt und bei einem Schwenken das andere Verbinderteil
(3) von dem einen Verbinderteil (2) abdrückt.
4. Hochstromwinkelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbinderteile (2, 3) mindestens zwei elektrisch leitende Kontakte (8,
9) aufweisen und die Trennvorrichtung (26) zwischen zwei elektrisch leitenden Kontakten
(8, 9) angeordnet ist.
5. Hochstromwinkelsteckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrisch leitender Kontakt (8) eines Verbinderteils (2) ein Einsteckloch (12)
aufweist, in dem sich bei zusammengesteckten Verbinderteilen (2, 3) ein zugeordneter
elektrisch leitender Kontakt (9,) des anderen Verbinderteils (3) befindet, wobei ein
Ringspalt in dem Einsteckloch (12) um den elektrisch leitenden Kontakt (9,) des anderen
Verbinderteils (3) besteht, in dem eine radial federnde elektrisch leitende Ringfeder
(13) angeordnet ist, die elektrisch leitend an den elektrisch leitenden Kontakten
(8, 9,) der beiden Verbinderteile (2, 3) anliegt.
6. Hochstromwinkelsteckverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere elektrisch leitende Ringfedern (13) hintereinander in dem Ringspalt zwischen
den beiden elektrisch leitenden Kontakten (8, 9,) angeordnet sind.
7. Hochstromwinkelsteckverbinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringfeder (13) nach innen und/oder außen abstehende Kontaktstellen (15) aufweist,
die innen und/oder außen an den elektrisch leitenden Kontakten (8, 9,) anliegen.