(19)
(11) EP 1 787 691 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.04.2016  Patentblatt  2016/15

(21) Anmeldenummer: 06022981.2

(22) Anmeldetag:  04.11.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63C 5/00(2006.01)
A63C 5/075(2006.01)
A63C 5/07(2006.01)

(54)

Schneegleitbrett sowie Schalenbauteil für ein Schneegleitbrett

Snowglideboard as well as shell component for a snowglideboard

Planche de glisse sur neige et élément de couverture pour planche de glisse sur neige


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 16.11.2005 DE 102005054985

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
23.05.2007  Patentblatt  2007/21

(73) Patentinhaber: Marker Völkl International GmbH
6341 Baar (CH)

(72) Erfinder:
  • Heil, Tobias
    94360 Mitterfels (DE)
  • Ametsbichler, Andreas
    94315 Straubing (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Patentanwälte Stuntzstraße 16
81677 München
81677 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 563 876
WO-A-2007/022923
WO-A-97/20604
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalenbauteil gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.

    [0002] Schneegleitbretter sind in unterschiedlichster Art bekannt. Vorgeschlagen wurde auch bereits, bei einem Schneegleitbrett in Form eines Alpinskis im Gleitbrettkörper zwei sich in Gleitbrettkörperlängsrichtung erstreckende Ausnehmungen oder Kanäle vorzusehen, und zwar jeweils zur Aufnahme eines austauschbaren Trimmstabes, mit dem die mechanischen, insbesondere auch dynamischen Eigenschaften des betreffenden Skis an Wünsche bzw. Erfordernisse eines Benutzers angepasst werden können. Je nach verwendetem Material können durch die Trimmstäbe u.a. die Biegesteifigkeit, das Dämpfungsverhalten usw. des Gleitbrettkörpers eingestellt werden. Die Kanäle zur Aufnahme der Trimmstäbe erstrecken sich dabei über einen Großteil der Länge des Gleitbrettkörpers und reichen vom vorderen Bereich (Schaufelbereich) des Gleitbrettkörpers bis in den Bereich des rückwärtigen Gleitbrettkörperendes. Für eine rationelle Serienfertigung sind diese Schneegleitbretter allerdings nicht geeignet.

    [0003] Die WO 2007/022923 A2 betrifft einen ski mit Hohlkanälen zur Aufnahme von Trimmstäben. Zur Bildung der Hohlkanäle ist ein Mantel vorgesehen, der als im Querschnitt geschlossenes Profil ausgebildet ist und an dessen Unterseite das Laufflächenbauteil mit Stahlkanten und Lauffläche angeordnet ist.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schalenbauteil für ein Schneegleitbrett einer gattungsmäßigen Art so weiterzubilden, dass es für eine rationelle Serienfertigung geeignet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schalenbauteil entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.

    [0005] Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass bei der Herstellung eines Schneegleitbrettes das Schalenbauteil verwendet wird, welches aus der die Oberseite des Schneegleitbrettkörpers, vorzugsweise aber auch zumindest teilweise die Längsseiten dieses Gleitbrettes bildenden Schale sowie aus wenigstens einem an der Innenseite der Schale vorbereiteten Hohl- oder Rohrprofil besteht, welches den wenigstens einen Kanal zur Aufnahme wenigstens eines Trimmstabes bildet. Bei der Fertigung des Schneegleitbrettes wird dieses mit dem wenigstens einen Hohl- oder Rohrprofil vorbereitete Schalenbauteil mit den anderen Komponenten oder Bauteilen des Gleitbrettkörpers in das für die Herstellung verwendete Formwerkzeug eingelegt und beispielsweise durch Verpressen mit Kunststoff zu dem Gleitbrettkörper verbunden.

    [0006] In Weiterbildung der Erfindung kann das Schneegleitbrett u.a. auch noch folgende Merkmale jeweils allein oder in beliebiger Kombination aufweisen:

    das Schalenbauteil weist eine 3D-Schale mit wenigstens einem an einer Schaleninnenseite rinnenartigen und sich in Längsrichtung der Schale erstreckenden Schalenabschnitt auf;

    an dem rinnenartigen Schalenabschnitt ist das wenigstens eine Hohlprofil ausgebildet oder vormontiert;

    das wenigstens eine Hohlprofil ist von einer Länge eines mit der Innenseite der Schale verbundenen Rohrprofils gebildet;

    das wenigstens eine Hohl- oder Rohrprofil besteht aus Kunststoff besteht;

    der wenigstens eine Kanal bildet an wenigstens einem Ende eine Kanalöffnung zum Einführen und/oder Entnehmen des wenigstens einen Trimmstabes;

    das Hohl- oder Rohrprofil ist zumindest an einem Ende des Kanals durch die Schale hindurchgeführt;

    die wenigstens eine Kanalöffnung ist bis zur Fertigstellung des Schneegleitbrettes durch die Schale verschlossen;

    der wenigstens eine Kanal kann nach der Fertigstellung des Schneegleitbrettes an der wenigstens einen Kanalöffnung geöffnet werden;

    wenigstens ein Abstütz- oder Lagerelement ist am Gleitbrettkörper für den wenigstens einen Trimmstab vorgesehen;

    das Abstütz- oder Lagerelement ist außerhalb des wenigstens einen Kanals vorgesehen;

    das Abstütz- oder Lagerelement ist der Kanalöffnung gegenüberliegend vorgesehen; das wenigstens eine Abstütz- oder Lagerelement ist in dem wenigstens einen Kanal ausgebildet;

    der wenigstens eine Kanal erstreckt sich über einen Großteil der Länge des Schneegleitbrettes;

    der wenigstens eine Trimmstab ist austauschbar;



    [0007] In Weiterbildung der Erfindung kann das Schalenbauteil u.a. auch noch folgende Merkmale jeweils allein oder in beliebiger Kombination aufweisen:

    Es weist eine 3D-Schale mit wenigstens einem an einer Schaleninnenseite rinnenartigen und sich in Längsrichtung der Schale erstreckenden Schalenabschnitt (7.2) auf;

    an dem rinnenartigen Schalenabschnitt ist das wenigstens eine Hohlprofil ausgebildet oder vormontiert;

    das wenigstens eine Hohlprofil ist von einer Länge eines mit der Innenseite der Schale verbundenen Rohrprofils gebildet;

    das wenigstens eine Hohl- oder Rohrprofil besteht aus Kunststoff;

    der wenigstens eine Kanal bildet an wenigstens einem Ende eine Kanalöffnung zum Einführen und/oder Entnehmen des wenigstens einen Trimmstabes;

    das Hohl- oder Rohrprofil ist zumindest an einem Ende des Kanals durch die Schale hindurchgeführt;

    die wenigstens eine Kanalöffnung ist durch die Schale verschlossen und kann nach der Fertigstellung des Schneegleitbrettes geöffnet werden;

    wenigstens ein Abstütz- oder Lagerelement ist am Schalenbauteil für den wenigstens einen Trimmstab vorgesehen;

    das Abstütz- oder Lagerelement ist am Schalenbauteil außerhalb des wenigstens einen Kanals vorgesehen;

    das Abstütz- oder Lagerelement ist der Kanalöffnung gegenüberliegend vorgesehen; das wenigstens eine Abstütz- oder Lagerelement ist in dem wenigstens einen Kanal ausgebildet;

    der wenigstens eine Kanal erstreckt sich über einen Großteil der Länge des Schalenbauteils.



    [0008] Weiterbildungen der Erfindung sind auch Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Querschnitt durch einen Ski gemäß der Erfindung;
    Fig.2
    in Einzeldarstellung einen Schnitt durch die Schale des Skis der Figur 1;
    Fig. 3
    in Teildarstellung einen Längsschnitt des Skis der Figur 1 im Bereich eines Abstütz- oder Dämpfungselementes;
    Fig. 4 und 5
    Darstellungen ähnlich Figur 3 bei weiteren möglichen Ausführungsformen.


    [0009] Der in den Figuren 1 - 3 allgemein mit 1 bezeichnete Ski weist - abgesehen von nachstehend noch beschriebenen Besonderheiten -den üblichen Aufbau auf, d. h. bestehend aus einem unteren Laufflächenbauteil 3 mit den beiden Stahlkanten 4 und mit dem die Lauffläche bzw. Unterseite des Skikörpers 2 bildenden Laufflächenbelag 5, aus dem Kern 6 aus einem für Schneegleitbretter bzw. Skier geeigneten Kernmaterial (z. B. Kunststoff-Schaum und/oder Holz), aus der die Oberseite des Skikörpers 2 sowie auch die Seitenflächen dieses Skikörpers bildenden Schale 7 sowie aus einer oberen und einer unteren gurtartigen Tragschicht 8 bzw. 9, die aus einem für derartige Tragschichten oder Gurte geeigneten Material, z. B. Metall (beispielsweise Titanal) und/oder faserverstärktem Kunststoff besteht und sich jeweils über die gesamte Länge des Skikörpers erstreckt.

    [0010] Der Ski 1 ist als sogenannter 3D-Ski ausgeführt, d. h. der Skikörper 2 ist an seiner von der Schale 7 gebildeten Oberseite mit zwei wulstartigen Vorsprüngen 10 versehen, die sich über einen größeren Teil der Länge des Skikörpers erstrecken, und zwar insbesondere auch über den mittleren Bereich bzw. Bindungsbereich des Skikörpers 2, an dem (Bindungsbereich) die Bindung bzw. die Elemente der Bindung befestigt werden. Die Vorsprünge 10, die sich jeweils entlang einer Längsseite des Skikörpers 2 erstrecken, laufen im Bereich des vorderen und im Bereich des hinteren Skikörperende jeweils aus, d.h. bilden dort auslaufende Enden 10.1, wie dies in der Figur 3 dargestellt ist. Zwischen den beiden Vorsprüngen 10 weist der Skikörper 2 an seiner Oberseite eine muldenförmige Vertiefung 11 auf.

    [0011] Im Bereich jedes Vorsprungs 10 ist im Kern 6 und unterhalb der Schale 7 ein Kanal 12 gebildet, der sich ebenso, wie der zugehörige Vorsprung 10 entlang der jeweiligen Längsseite des Skikörpers 2 erstreckt. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Kanäle 12 jeweils beidendig offen ist, und zwar jeweils am Ende bzw. am Auslauf 10.1 des betreffenden Vorsprunges 10. Jeder Kanal 12 ist von dem Innenraum eines Kunststoff-Rohrprofils 13 gebildet, welches im Kern 6 eingebettet ist, und zwar z.B. durch Umschäumen beispielsweise mit einem den Kern 6 zumindest teilweise bildenden Kunststoffschaum (z. B. PUR-Schaum) oder durch Einbinden in den Kern 6 mit einem bei der Herstellung des Skikörpers 2 verwendetem Kunstharz.

    [0012] Das Rohrprofil 13 ist bei dieser Ausführungsform an dem jeweiligen Ende bzw. Auslauf 10.1 des zugehörigen Vorsprunges 10 mit dem jeweiligen Ende 13.1 durch die Schale 7 hindurch nach Außen geführt, sodass das dort aus der Schale 7 vorstehende Ende 13.1 des Rohrprofils die Kanalöffnung 12.1 des Kanals 12 bildet.

    [0013] Im Kanal 12 ist austauschbar ein Trimmstab 14 aufgenommen, dessen Außendurchmesser gleich oder kleiner ist als der Innendurchmesser des Kanals 12, sodass sich dieser Trimmstab 14 mit einem gewissen Spiel axial relativ zum Rohrprofil 13 bewegen kann. Der Trimmstab 14 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem faserverstärktem Kunststoff, beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und ist hierdurch so ausgebildet, dass er durch Biegen elastisch verformbar ist. Die Länge des Trimmstabes 14 ist so gewählt, dass er nach dem Einführen in den Kanal 12 mit seinen Enden 14.1 aus den Kanalöffnungen 12.1 vorsteht, wie dies in der Figur 3 für ein Ende 14.1 dargestellt ist. Mit jedem Ende 14.1 stützt sich der Trimmstab 14 an einem Lager- oder Abstützelement 15 ab, welches an der Oberseite des Skikörpers 2 der jeweiligen Kanalöffnung 12.1 gegenüberliegend in geeigneter Weise befestigt ist. Zumindest das Abstützelement 15 für das eine Ende 14.1 jeder Trimmstange 14 ist so am Skikörper 2 vorgesehen, dass beispielsweise nach dem Entfernen oder Wegschwenken dieses Abstützelementes 15 ein Einführen oder Entnehmen der Trimmstangen 14 in den bzw. aus dem Kanal 12 möglich ist.

    [0014] Mit den Trimmstangen 14 kann u.a. die Biegesteifigkeit des Skikörpers 2 beim Flexen (Durchbiegen) beeinflusst, d. h. z.B. an die Wünsche und Erfordernisse des jeweiligen Benutzers angepasst werden, und zwar durch Verwendung von Trimmstäben 14 mit unterschiedlicher Biegesteifigkeit, was beispielsweise durch entsprechende Materialwahl und/oder durch einen entsprechenden Querschnitt für die Trimmstangen 14 erreichbar ist. Um die durch den unterschiedlichen Biegeradius beim Flexen Skikörpers 2 auftretenden Längendifferenzen auszugleichen, sind die von den Abstützelementen 15 gebildeten Lager- oder Abstützflächen für die Enden 14.1 elastisch oder federnd ausgebildet, d. h. bei der dargestellten Ausführungsform sind diese Anlageflächen von einem Einsatz 16 aus einem dauerelastischen Kunststoffmaterial gebildet. Durch entsprechende Materialwahl wird zugleich auch eine Dämpfung erreicht. Eine weitere Dämpfungswirkung kann dadurch erreicht werden, dass der jeweilige Trimmstab mit einem elastischen, dämpfenden Material ummantelt ist.

    [0015] Die Schale 7 besteht aus einem einlagigen, bevorzugt aber aus einem mehrlagigen Kunststoffflachmaterial, und zwar bei mehrlagiger Ausbildung aus einer äußeren, die Außenfläche des Skikörpers 2 bildenden Kunststoffschicht (z.B. Oberflächen- oder Dekorfolie) und aus einer inneren tragenden Schicht z.B. aus einem faserverstärktem Kunststoffmaterial. Wie die Figur 2 zeigt, ist die Schale 7 als 3D-Schale mit zwei die Seiten der Schale 7 und des Gleitbrettkörpers 2 bildenden Abschnitten 7.1, mit zwei die späteren Vorsprünge 10 bildenden, an der Schaleninnenseite rinnenartigen Abschnitten 7.2 und mit einem mittleren, die Vertiefung 11 des Gleitbrettkörpers 2bildenden Abschnitt 7.3 vorgefertigt. Die Schale 7 ist weiterhin Bestandteil eines Schalenbauteils 7a, und zwar zusammen mit dem am Abschnitt 7.3 an der Innenseite der Schale 7 vorgesehenen oberen Gurt 8. Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass das Schalenbauteil 7a mit den Rohrprofilen 13 vorgefertigt wird, d. h. jeweils ein Rohrprofil 13 ist in dem rinnenartigen Abschnitt 7.2 aufgenommen, dort in geeigneter Weise befestigt und mit seinen Enden 13.1 an den Enden des jeweiligen rinnenartigen Abschnitts 7.2 durch Öffnungen der Schale 7 herausgeführt. Die Rohrprofile 13 sind beispielsweise durch Verkleben mit einem geeigneten Kunststoffmaterial an der Innenseite der Schale 7 gehalten.

    [0016] Bei der dargestellten Ausführungsform sind auch die Abstützelemente 15 jeweils an der Schale 7 bzw. an dem Schalenelement 7a vorbereitet und sind mit einem Verankerungsabschnitt 15.1 durch die Schale 7 hindurchgeführt und stehen mit diesem Abschnitt über die Innenseite der Schale 7 vor. Mit den Verankerungsabschnitten 15.1 werden die Abstützelemente 15 durch Einschäumen oder auf andere Weise, beispielsweise durch Verkleben mit Kunstharz im Kern 6 verankert.

    [0017] Das mit den Rohrprofilen 13 und dem oberen Tragelement bzw. Gurt 8 vorbereitete Schalenbauteil 7a wird dann zusammen mit den übrigen, den Skikörper 2 bildenden Bauteilen in die für die Herstellung des Skikörpers 2 verwendete Vorrichtung bzw. Form eingebracht. Um beim Herstellen bzw. Verpressen des Skikörpers 2 ein Eindringen insbesondere von Kunststoff oder Kunstharz in die von den Rohrprofilen 13 gebildeten Kanäle 12 zu vermeiden, sind die Rohrprofile 13 beidendig verschlossen, und zwar derart, dass sie mit einem geeigneten Werkzeug oder durch einfaches Durchstoßen geöffnet werden können. Der entsprechende Verschluss ist beispielsweise von einer Membran oder einem lösbaren Verschlussstopfen gebildet.

    [0018] Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass die Trimmstäbe 14 sich jeweils beidendig an einem Abstützelement 15 abstützen. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, den Trimmstab 14 nur an einem Ende an einem am Skikörper 2 befestigten Halte- oder Lagerelement einzuspannen.

    [0019] Vorstehend wurde weiterhin davon ausgegangen, dass die Trimmstäbe 14 jeweils beidendig aus dem Kanal 12 herausgeführt sind. Auch andere Ausführungen sind möglich. So besteht z.B. die Möglichkeit, dass jeder Kanal 12 bzw. jedes Rohrprofil 13 an einem Ende verschlossen ist. Dieses verschlossene, vorzugsweise nicht durch die Schale 7 herausgeführte Ende des betreffenden Rohrprofils 13 bildet dann beispielsweise ein Abstützlager für ein Ende 14.1 des betreffenden Trimmstabes 14, oder aber der an seinem anderen Ende eingespannte Trimmstab 14 ist im Kanal 12 vom verschlossenen Ende beabstandet aufgenommen.

    [0020] In der Figur 4 ist in einer vereinfachten Teildarstellung als weitere mögliche Ausführungsform der Erfindung ein Ski 1 a dargestellt, bei dem die von den Rohrprofilen 13 gebildeten Kanäle 12 jeweils an einem Ende in der vorbeschriebenen Weise verschlossen sind und hierfür mit einem Abschlussstück 17 ausgebildet bzw. versehen sind. Die z.B. als Form- oder Spritzgießteil aus Kunststoffteil hergestellten Abschlusstücke 17 sind an die innere Form des rinnenartigen Bereichs 7.2 am Auslauf 10.1 der Vorsprünge 10 angepasst und in geeigneter Weise, beispielsweise durch Verkleben an der Innenfläche der zumindest im diesen Bereich geschlossenen Schale 7 gehalten.

    [0021] Die Figur 5 zeigt als in Teildarstellung weitere mögliche Ausführungsform einen Ski 1 b, bei dem die Rohrprofile 13 an wenigstens einem Ende mit einem Abschlussstück 18 ausgebildet bzw. versehen sind. Die Abschlussstücke 18, die wiederum beispielsweise Formteile oder Spritzgießteile aus Kunststoff sind, bilden mit Ihren Öffnungen 18.1 bei dieser Ausführungsform die Kanalöffnungen 12. und sind an der Innenfläche der Schale 7 am Abschnitt 7.2 beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen befestigt, und zwar im Bereich des Auslaufs 10.1. Das jeweilige Abschlussstück 18 ist insbesondere auch so befestigt, dass die jeweilige die Kanalöffnung 12.1 bildende Öffnung 18.1 jedes Abschlussstückes 18 durch die Schale 7 dicht verschlossen ist und somit bei der Herstellung des Skis 1 b Fremdmaterial, insbesondere auch Kunststoff nicht in den Kanal 12 eindringen kann. Erst nach der Herstellung des Skis 1 b wird die Schale 7 im Bereich der Kanalöffnung 12.1 geöffnet, und zwar beispielsweise mit einem geeigneten Werkzeug und/oder dadurch, dass die Schale 7 dort mit einem leicht entfernbaren Bereich versehen ist, z. B. durch eine Perforation und/oder durch eine reduzierte Materialdicke der Schale 7 usw. Nach dem Öffnen des jeweiligen Kanals 12 kann dann in diesen durch die Kanalöffnung 12.1 der Trimmstab 14 eingeführt werden. Wird beispielsweise kein Trimmstab benötigt, so bleibt die Schale 7 im Bereich der Abschlussstücke 18 verschlossen.

    [0022] Die Erfindung wurde voranstehend an verschiedenen Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So können beispielsweise die Trimmstäbe 14 auch hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften abweichend von den vorstehend beschriebenen Eigenschaften ausgeführt sein, beispielsweise derart, dass diese Trimmstäbe auf ihrer gesamten Länge oder auf einem Teil ihrer Länge aus einem beim Durchbiegen des jeweiligen Skis verformbaren, dämpfenden Material, z.B. weichelastischen Material bestehen.

    [0023] Weiterhin besteht die Möglichkeit, die verwendeten Abschlussstücke, beispielsweise das Abschlussstück 18 so auszuführen, dass dieses Abschlussstück zugleich das Abstützelement oder Lagerelement für den betreffenden Trimmstab bildet.

    [0024] Weiterhin ist es auch möglich, dass jeder Trimmstab aus einem Bündel von Einzelstäben mit gleichen oder unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften besteht. Allen Ausführungsformen ist aber gemeinsam, dass für die Herstellung des Skis ein Schalenbauteil 7a verwendet wird, an dessen Schale 7 bereits wenigstens ein Kanal zur Aufnahme wenigstens eines Trimmstabes vorbereitet ist, sodass hierdurch eine rationale Fertigung des jeweiligen Skis bzw. Schneegleitbrettes gewährleistet ist.

    Bezugszeichenliste



    [0025] 
    1, 1a, 1b
    Ski
    2
    Skikörper
    3
    Laufflächenbauteil
    4
    Stahlkante
    5
    Lauffläche
    6
    Kern
    7
    Schale
    7.1, 7.2, 7.3
    Abschnitt der Schale 7
    8,9
    Tragschicht bzw. Gurt
    10
    Vorsprung
    10.1
    auslaufendes Ende des Vorsprunges 10
    11
    muldenartige Vertiefung
    12
    Kanal
    12.1
    Kanalöffnung
    13
    Rohrprofil
    13.1
    Ende des Rohrprofils 13
    14
    Trimmstab
    14.1
    Ende des Trimmstabes
    15
    Abstützelement
    16
    Einsatz
    17, 18
    Abschlussstück
    18.1
    Öffnung des Abschlussstückes 18



    Ansprüche

    1. Schalenbauteil, das zur Herstellung eines Schneegleitbretts, insbesondere Skis (1, 1a, 1 b), mit einem Kern (6) verbindbar ist, das Schalenbauteil umfassend

    a. eine Schale (7) aus einem wenigstens einlagigen Flachmaterial,

    b. wenigstens einen Kanal (12) zur Aufnahme wenigstens eines Trimmstabs (14),

    c. wobei der wenigstens eine Kanal (12) nach einer Fertigstellung des Schneegleitbretts integrierter Bestandteil eines Gleitbrettkörpers (2) ist und sich in Längsrichtung des Gleitbrettkörpers (2) erstreckt

    d. und wobei ein Rohrprofil (13) den wenigstens einen Kanal (12) bildet,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    e. das Schalenbauteil mit dem wenigstens einen Rohrprofil (13) vorgefertigt ist und das Schalenbauteil eine 3D-Schale mit wenigstens einem an einer Schaleninnenseite rinnenartigen und sich in Längsrichtung der Schale (7) erstreckenden Schalenabschnitt (7.2) aufweist und das Rohrprofil (13) an diesem rinnenartigen Schalenabschnitt (7.2) vormontiert, und zwar mit der Innenseite der Schale (7) verbunden ist.


     
    2. Schalenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrprofil (13) aus Kunststoff besteht.
     
    3. Schalenbauteil nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kanal (12) an wenigstens einem Ende ein Kanalöffnung (12.1) zum Einführen und/oder Entnehmen des wenigstens einen Trimmstabs (14) bildet.
     
    4. Schalenbauteil nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrprofil (13) zumindest an einem Ende des Kanals (12) durch die Schale (7) hindurchgeführt ist.
     
    5. Schalenbauteil nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kanalöffnung (12.1) bis zur Fertigstellung des Schneegleitbretts durch die Schale (7) verschlossen ist, und dass der wenigstens eine Kanal (12) nach der Fertigstellung des Schneegleitbretts an der wenigstens einen Kanalöffnung (12.1) geöffnet wird.
     
    6. Schalenbauteil nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalenbauteil wenigstens ein Abstütz- oder Lagerelement (15) für den wenigstens einen Trimmstab (14) umfasst, wobei das wenigstens eine Abstütz- und Lagerelement (15) außerhalb des wenigstens einen Kanals (12) und/oder der Kanalöffnung (12.1) gegenüberliegend vorgesehen und/oder in dem wenigstens einen Kanal (12) ausgebildet ist.
     
    7. Schalenbauteil nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der wenigstens eine Kanal (12) über einen Großteil der Länge des Schneegleitbretts erstreckt.
     
    8. Schalenbauteil nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trimmstab (14) austauschbar ist.
     
    9. Schneegleitbrett, insbesondere Ski, mit einem einen Kern (6) aufweisenden Gleitbrettkörper (2), dessen Außenfläche zumindest an einer einer Gleit- oder Lauffläche (5) des Schneegleitbretts gegenüberliegenden Oberseite von einer Schale (7) gebildet ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Schale (7) von einem Schalenbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8 gebildet ist.
     
    10. Schneegleitbrett nach dem vorgehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenseite der Schale (7) die Oberseite des Schneegleitbretts bildet.
     


    Claims

    1. A shell component part which can be connected to a core (6) in order to produce a snow sliding board, in particular a ski (1, 1a, 1b), the shell component part comprising:

    a. a shell (7) made of an at least single-layered planar material; and

    b. at least one channel (12) for receiving at least one trimming rod (14);

    c. wherein, once the snow sliding board has been finished, the at least one channel (12) is an integrated constituent of a sliding board body (2) and extends in the longitudinal direction of the sliding board body (2),

    d. and wherein a tubular profile (13) forms the at least one channel (12)

    characterised in that

    e. the shell component part is prefabricated with the at least one tubular profile (13) and comprises a 3D shell featuring at least one shell portion (7.2) which is groove-like on an inner side of the shell and extends in the longitudinal direction of the shell (7), and the tubular profile (13) is pre-assembled on said groove-like shell portion (7.2) and connected to the inner side of the shell (7).


     
    2. The shell component part according to Claim 1, characterised in that the tubular profile (13) consists of plastic.
     
    3. The shell component part according to any one of the preceding claims, characterised in that the at least one channel (12) forms a channel opening (12.1), on at least one end, for inserting and/or removing the at least one trimming rod (14).
     
    4. The shell component part according to any one of the preceding claims, characterised in that the tubular profile (13) is guided through the shell (7) at least at one end of the channel (12).
     
    5. The shell component part according to any one of the preceding claims, characterised in that the at least one channel opening (12.1) is sealed by the shell (7) until the snow sliding board has been finished, and in that the at least one channel (12) is opened at the at least one channel opening (12.1) once the snow sliding board has been finished.
     
    6. The shell component part according to any one of the preceding claims, characterised in that the shell component part comprises at least one supporting and/or bearing element (15) for the at least one trimming rod (14), wherein the at least one supporting and/or bearing element (15) is provided outside the at least one channel (12) and/or opposite the channel opening (12.1) and/or is formed in the at least one channel (12).
     
    7. The shell component part according to any one of the preceding claims, characterised in that the at least one channel (12) extends over most of the length of the snow sliding board.
     
    8. The shell component part according to any one of the preceding claims, characterised in that the trimming rod (14) is exchangeable.
     
    9. A snow sliding board, in particular a ski, featuring a sliding board body (2) which comprises a core (6) and the outer surface of which is formed by a shell (7) at least on an upper side opposite a sliding or travelling surface (5) of the snow sliding board,
    characterised in that
    the shell (7) is formed by a shell component part according to any one of Claims 1 to 8.
     
    10. The snow sliding board according to the preceding claim, characterised in that an outer side of the shell (7) forms the upper side of the snow sliding board.
     


    Revendications

    1. Elément de couverture, qui peut être assemblé à un noyau (6) pour la fabrication d'une planche de glisse sur neige, en particulier d'un ski (1, 1a, 1b), ledit élément de couverture comprenant

    a. une coque (7) en un matériau plat en au moins une couche,

    b. au moins un canal (12) destiné à recevoir au moins une barre d'équilibrage (14),

    c. dans laquelle ledit au moins un canal (12) est un composant intégral d'un corps de planche de glisse (2) après l'achèvement de la planche de glisse sur neige et s'étend dans la direction longitudinale du corps de planche de glisse (2),

    d. et dans laquelle un profilé tubulaire (13) forme ledit au moins un canal (12),

    caractérisée en ce que

    e. l'élément de couverture est préfabriqué avec ledit au moins un profilé tubulaire (13) et l'élément de couverture présente une coque 3D avec au moins une partie de coque (7.2) de type goulotte sur un côté intérieur de la coque et s'étendant dans la direction longitudinale de la coque (7) et le profilé tubulaire (13) est pré-monté sur cette partie de coque de type goulotte (7.2), étant notamment assemblé au côté intérieur de la coque (7).


     
    2. Elément de couverture selon la revendication 1, caractérisé en ce que le profilé tubulaire (13) se compose de matière plastique.
     
    3. Elément de couverture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que ledit au moins un canal (12) forme à au moins une extrémité une ouverture de canal (12.1) pour l'introduction et/ou le retrait de ladite barre d'équilibrage (14).
     
    4. Elément de couverture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le profilé tubulaire (13) est introduit à travers la coque (7) au moins à une extrémité du canal (12).
     
    5. Elément de couverture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que ladite au moins une ouverture de canal (12.1) est fermée par la coque (7) jusqu'à l'achèvement de la planche de glisse sur neige et en ce que ledit au moins un canal (12) est ouvert à ladite au moins une ouverture de canal (12.1) après l'achèvement de la planche de glisse sur neige.
     
    6. Elément de couverture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de couverture comprend au moins un élément d'appui ou de palier (15) pour ladite au moins une barre d'équilibrage (14), dans lequel ledit au moins un élément d'appui ou de palier (15) est prévu à l'extérieur dudit au moins un canal (12) et/ou en face de l'ouverture de canal (12.1) et/ou est formé dans ledit au moins un canal (12).
     
    7. Elément de couverture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que ledit au moins un canal (12) s'étend sur une grande partie de la longueur de la planche de glisse sur neige.
     
    8. Elément de couverture selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la barre d'équilibrage (14) est remplaçable.
     
    9. Planche de glisse sur neige, en particulier ski, avec un corps de planche de glisse (2) présentant un noyau (6), dont la face extérieure est formée par une coque (7) sur au moins un côté supérieur opposé à une face de glisse ou de marche (5) de la planche de glisse sur neige, caractérisée en ce que la coque (7) est formée par un élément de couverture selon l'une quelconque des revendications 1 à 8.
     
    10. Planche de glisse sur neige selon la revendication précédente, caractérisée en ce qu'un côté extérieur de la coque (7) forme le côté supérieur de la planche de glisse sur neige.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente