[0001] Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät für Textilmaschinen, insbesondere für
Strickmaschinen, wie beispielsweise Flachbettstrickmaschinen, Rundstrickmaschinen
oder sonstige.
[0002] Strickmaschinen, insbesondere Rundstrickmaschinen, weisen in der Regel eine Vielzahl
von Fadenliefergeräten auf, die dazu dienen, den einzelnen Strickstellen in gewünschter
Geschwindigkeit und Menge Faden kontrolliert zuzuführen. Solche Fadenliefergeräte
sitzen auf einem Maschinenring, der horizontal oberhalb der Rundstrickmaschine angeordnet
ist. Von diesem stehen die einzelnen Fadenliefergeräte in Radialrichtung ab.
[0003] Ein Fadenliefergerät ist beispielsweise der
EP 0 333 482 A1 zu entnehmen. Dieses Fadenliefergerät weist einen Träger auf, der an einem Ende mit
einer Klemme zur Befestigung an dem Maschinenring versehen ist. Der Träger ist gegabelt
ausgebildet. Zwischen einem oberen und einem unteren Schenkel ist ein Abstand festgelegt.
In dem oberen wie auch in dem unteren Schenkel ist jeweils ein Kugellager angeordnet.
Eine vertikal angeordnete Welle erstreckt sich durch beide Kugellager hindurch. An
dem unteren Ende der Welle ist ein Fadenlieferrad befestigt. Zwischen den beiden Schenkeln
sowie oberhalb derselben trägt die Welle mehrere Riemenscheiben, die mit ringsum laufenden,
alle Fadenliefergeräte antreibenden Treibriemen kämmen. Die Riemenscheiben sind durch
eine Schaltkupplung alternativ mit der Welle kuppelbar. Der Zugang zu der Schaltkupplung
ist durch Fadenführungsmittel und deren Träger eingeschränkt.
[0004] Zur Fadenführung ist eine Einlauföse vorgesehen, die von einem von dem unteren Schenkel
steil aufragenden Blech getragen ist. Von der Einlauföse läuft der Faden zu einem
Knotenfänger und einer Fadenbremse, die an dem unteren Schenkel angeordnet sind. Von
dort läuft der Faden über das Fadenlieferrad zu der Strickmaschine.
[0005] Die auf den Riemenscheiben liegenden Treibriemen müssen von Zeit zu Zeit gewechselt
werden, weil sie verschleißen. Sie können jedoch nicht einfach von oben her auf die
Riemenscheiben aufgelegt werden, denn in dem Bereich sind andere Einbauten vorhanden,
die dies verhindern. Deshalb werden häufig beim Anliefern und Aufstellen von Strickmaschinen
bereits mehrere entsprechende Treibriemen am Boden abgelegt, wonach die Strickmaschine
in den vom Riemen umgrenzten Bereich, beispielsweise mittels eines Gabelstaplers von
oben aufgesetzt wird. Die Treibriemen liegen dann um den Fuß der Maschine herum so
lange, bis sie benötigt werden. Sie werden dann von unten her angehoben und auf die
entsprechenden Riemenscheiben in Ersatz des verschlissenen Treibriemens aufgelegt.
Bei Fadenliefergeräten nach der in der
EP 0 333 482 A1 veranschaulichten Bauart ist dies jedoch nach wie vor eine mühsame Arbeit, weil der
Zugang zu den Riemenscheiben erschwert ist.
[0006] Aus der
DE 25 31 378 A1 ist eine Fadenzuführvorrichtung für Strickmaschinen bekannt, die einen gegabelten
Halter mit einem oberen und einem unteren Schenkel aufweist. Zwischen den Schenkeln
ist ein Rohr fest gehalten, auf dem außen mehrere Riemenscheiben drehbar gelagert
sind. Diese enthalten Magnetkörper. Unterhalb des unteren Schenkels ist ein Fadenlieferrad
angeordnet, das mit einer sich konzentrisch in das Rohr erstreckenden Stange drehfest
verbunden ist. Die Stange trägt einen Magneten. Durch axiale Verstellung der Stange
kann der Magnet mit verschiedenen Riemenscheiben in drehfeste Kopplung gebracht werden.
[0007] An dem oberen Schenkel des Halters ist ein Bremsmodul angeordnet, das eine Fadenbremse
sowie eine Fadeneinlauföse und eine Fadenauslauföse aufweist. Von dort läuft der Faden
nach unten zu einem Umlenkhaken in der Nähe des Fadenlieferrads und von dort auf das
Fadenlieferrad.
[0008] Diese Anordnung gestattet unter den oben genannten Gesichtspunkten einen relativ
einfachen Riemenwechsel. Jedoch läuft der Faden über viele Umlenkstellen, bevor er
das Fadenlieferrad erreicht. Im Übrigen ist der Aufbau relativ aufwendig und beinhaltet
die Schwierigkeit, eine drehfeste Kopplung zwischen der Stange und den Riemenscheiben
durch den Magnetschluss durch das die Schenkel verbindende Rohr hindurch herzustellen.
[0009] Aus der
US-B1 6,270,032 ist ein Fadenliefergerät bekannt, das mehrere Riemenscheiben und Kupplungen aufweist.
Ein Zugang zu den Riemenscheiben ohne Entfernung von Fadenleiteinrichtungen ist nicht
möglich.
[0010] In der
US-A 4,691,873 ist ein Fadenliefergerät mit zwei Fadenlieferrädern mit jeweils einer Riemenscheibe
beschrieben, die synchron angetrieben werden können. Ein Zugang zu den Riemenscheiben
ist auch bei diesem Fadenliefergerät nicht ohne Entfernung von Fadenleiteinrichtungen
möglich.
[0011] Es ist Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Fadenliefergerät anzugeben.
[0012] Das erfindungsgemäße Fadenliefergerät weist einen gegabelten Träger mit einem oberen
und einem unteren Schenkel auf, durch die sich eine in Gebrauch vertikal orientierte
drehbar gelagerte Welle erstreckt. Zur Lagerung der Welle dienen ein erstes, an dem
oberen Schenkel angeordnetes und ein zweites an dem unteren Schenkel angeordnetes
Lager. Als Lager sind vorzugsweise Wälzlager, beispielsweise Kugellager, vorgesehen.
Auf der Welle sitzen ein oder mehrere Riemenscheiben, die durch Kupplungen, vorzugsweise
mechanische Zahnkupplungen mit der Welle verbindbar sind. Die Kupplungen sind schaltbar,
d.h. ein- oder auskuppelbar. Dazu dient eine Handhabe, beispielsweise in Form einer
auf der Welle axial verschiebbar gelagerten Greifscheibe. Die Kupplung ist vorzugsweise
mit einer Rasteinrichtung versehen, die die Kupplung in eingekuppelter oder ausgekuppelter
Position halt. Zur Betätigung muss die Rastkraft der Kupplung manuell überwunden werden.
Dies ist bei dem erfindungsgemäßen Fadenliefergerät besonders leicht, weil der Zugang
zu dem Zwischenraum, in dem die Handhabe angeordnet ist, insbesondere von der Stirnseite
des Fadenliefergeräts vollkommen frei ist. Die Stirnseite ist die bezüglich des Maschinenrings
radial nach außen weisende Seite. Außerdem sind die Positionen der verschiedenen Kupplungen
der Fadenliefergeräte auf dem Maschinenring leicht von weitem zu erkennen.
[0013] An dem unteren Ende der Welle ist drehfest ein Fadenlieferrad angeordnet, das von
dem Faden ein- oder mehrmals, vorzugsweise in einem kleineren Wickel, mit zehn bis
fünfzehn Windungen umschlungen wird. Das Fadenlieferrad ist vorzugsweise zur Positivlieferung
eingerichtet, wozu es eine Einlaufschräge, einen Speicherbereich und eine Auslaufschräge
aufweist. Es kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Vorzugsweise ist es ein tiefgezogenes
Blechteil mit profiliertem Fadenspeicherbereich. Vorzugsweise ist es mittels einer
handbetätigbaren Schraube mit der Welle verbunden. Die Schraube ist wiederum vorzugsweise
mit einer anderen Schraube identisch, die an der Klemme des Trägers angeordnet ist,
um diesen an dem Maschinenring der Strickmaschine zu befestigen.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Fadenliefergerät sind an dem oberen Schenkel des Trägers
eine Fadeneinlaufleiteinrichtung, beispielsweise in Form einer Fadeneinlauföse oder
in Form eines Fadenleitrohrs, angeordnet während die Fadenbremse vorzugsweise an dem
unteren Schenkel angeordnet ist. So ist der Fadeneinleitpunkt für das Fadenliefergerät
einerseits hoch, d.h. an dem oberen Schenkel angeordnet bzw. festgelegt, während die
Fadenbremse doch wie gewohnt nahe bei dem Fadenlieferrad sitzt. Die Fadenbremse dient
dazu, Faden mit einheitlicher Fadenspannung für das Fadenlieferrad bereitzustellen.
Die Zahl der erforderlichen Fadenumlenkstellen und Fadenleitelemente kann so minimiert
werden. Zwischen der Fadenbremse und der Fadeneinlaufleiteinrichtung ist bei der Erfindung
ein freier Zwischenraum vorhanden, der von dem Faden durchquert wird. Dieser Zwischenraum
kann, wenn der Faden entfernt ist, dazu genutzt werden, einen zum Antrieb der Riemenscheiben
dienenden verschlissenen Treibriemen zu ersetzen. Demontagemaßnahmen an dem Fadenliefergerät
sind dazu nicht nötig. Insbesondere ist ein an dem Fadenliefergerät vorgesehenes Fadenleitrohr
beim Riemenwechsel nicht zu entfernen.
[0015] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den Knotenfänger in unmittelbarer Nachbarschaft
zu dem Einlaufleitelement an dem oberen Schenkel anzuordnen. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass der Faden nahezu berührungslos durch den Schlitz oder Spalt des
Knotenfängers läuft. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der freie Fadenlaufbereich,
durch den im Bedarfsfalle der Treibriemen zu wechseln ist, zwischen dem Knotenfänger
und der Fadenbremse ausgebildet.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform bilden das Fadeneinlaufleitelement und der
Knotenfänger eine Baueinheit, die an dem oberen Schenkel des Trägers vorzugsweise
lösbar befestigt ist. Zur Befestigung sind insbesondere lösbare Verbindungseinrichtungen
geeignet, die sich ohne Werkzeuge verbinden und lösen lassen. Besonders geeignet sind
Rastverbindungen, die zwischen der Baueinheit und dem oberen Schenkel des Trägers
angeordnet sind. Der Knotenfänger kann auch einzeln abnehmbar ausgebildet sein.
[0017] Die Fadenbremse bildet vorzugsweise eine Baueinheit, die an dem unteren Schenkel
des Trägers vorzugsweise lösbar befestigt ist. Auf diese Weise wird eine geringe Fadenreibung
auch bei feinen Fäden und bei hoher Fördergeschwindigkeit, gepaart mit präziser Fadenführung
und guten Servicemöglichkeiten, insbesondere hinsichtlich des Wechsels des Treibriemens
erreicht.
[0018] Vorzugsweise sind die Fadenfühler (Einlaufabsteller und Auslaufabsteller) vollständig
unterhalb des Geräte- bzw. Trägerkörpers angeordnet. Die Fadenfühler ragen somit nicht
seitlich unter dem Trägerkörper hervor. Sie stehen auch nicht seitlich ab. Durch den
Wegfall seitlich abstehender zu den Abstellern gehöriger Bügel wird die Ablagerung
von Flus erschwert. Außerdem bauen die Geräte sehr schmal. Sind sie auf einem Maschinenring
dicht nebeneinander montiert, wird dennoch guter Zugang zu den Geräten gewährt. Bei
Wartung- und Reinigungsarbeiten stören keine seitlich aus den Geräten stehenden Drähte
oder sonstigen Teile.
[0019] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen sind Gegenstand von Zeichnung,
Beschreibung oder Ansprüchen. Außerdem illustriert und ergänzt die Zeichnung die Beschreibung.
[0020] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Rundstrickmaschine in aufs Äußerste schematisierter Seitenansicht,
- Figur 2
- ein Fadenliefergerät der Strickmaschine nach Figur 1 in schematisierter Seitenansicht,
- Figur 3
- das Fadenliefergerät nach Figur 2 beim Wechsel des Treibriemens,
- Figur 4
- eine abgewandelte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fadenliefergeräts und
- Figur 5
- einen Abschnitt des Fadenliefergerätes in Draufsicht.
In Figur 1 ist eine Rundstrickmaschine 1 aufs Äußerste schematisiert veranschaulicht.
Sie weist oben einen Maschinenring 2 auf, der als Träger für untereinander gleich
ausgebildete Fadenliefergeräte 3 dient. Die Fadenliefergeräte 3 stehen radial von
dem Maschinenring ab. Jedes Fadenliefergerät 3 dient dazu, einen Faden 4 mit kontrollierter
Geschwindigkeit zu der Rundstrickmaschine 1 zu liefern.
[0021] Figur 2 veranschaulicht ein solches Fadenliefergerät 3 exemplarisch für alle auf
dem Maschinenring 2 gehaltenen Fadenliefergeräte. Das Fadenliefergerät 3 weist einen
Träger 5 auf, der gegabelt ausgebildet ist. Ausgehend von einer Klemme 6 erstrecken
sich zumindest zwei Schenkel, d.h. ein oberer Schenkel 7 und ein unterer Schenkel
8, die zwischen einander einen Zwischenraum oder Abstand definieren.
[0022] An dem oberen Schenkel 7 ist ein Lager, vorzugsweise ein Kugellager 9, mit vertikaler
Drehachse 10 angeordnet. An dem unteren Schenkel 8 ist ein Lager, vorzugsweise ein
Kugellager 11, angeordnet, dessen Drehachse zu der Drehachse 10 konzentrisch ist.
Die Kugellager 9, 11 lagern eine vertikal angeordnete Welle 12, auf der eine oder
mehrere Riemenscheiben 13, 14 sitzen. Die Riemenscheiben 13, 14 sind alternativ mit
der Welle 12 drehfest kuppelbar. Dazu dient eine axial verschiebbar angeordnete Schaltkupplung
15. Die Schaltkupplung ist mittels einer Handhabe umschaltbar, die z.B. durch eine
Greifscheibe gebildet wird. Diese ist axial verstellbar. Um in einer einmal eingestellten
Lage zu verbleiben, sind Rastmittel vorgesehen. Verschiebt der Bediener zum Umschalten
der Schaltkupplung die Greifscheibe von Hand, muss er die Rastkraft der Rastmittel
überwinden.
[0023] Die Welle 12 erstreckt sich durch den unteren Schenkel 8 hindurch nach unten und
durchsetzt dabei ein Gehäuse 16, das an dem Schenkel 8 angebracht ist und zur Aufnahme
elektrischer oder elektronischer Komponenten dient. Es besteht aus dem gleichen Material
wie der Halter 5 oder, wie es bevorzugt wird, aus einem anderen Material, beispielsweise
durchscheinenden oder durchsichtigen Kunststoff. Das untere aus dem Gehäuse 16 heraus
ragende Ende der Welle 12 trägt ein Fadenlieferrad 17. Es ist an der Welle vorzugsweise
abnehmbar, z.B. mittels einer handbetätigbaren Schraube 18 befestigt. Diese ist wiederum
vorzugsweise identisch zu einer Befestigungsschraube 19, die an der Klemme 6 als Klemmschraube
angeordnet ist.
[0024] Das Fadenlieferrad 17 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Blechtiefziehteil
mit steilem konischen Einlaufbereich 20 mit Kreisquerschnitt. Außerdem weist es einen
polygonal umgrenzten, sich nach unten hin kaum verjüngenden Speicherbereich 21 und
einen konisch steil ausgestellten Ablaufrand 22 auf. Über diesen streift der Faden
4, wenn er zu der Rundstrickmaschine 1 läuft. Die Ablaufverhältnisse können bedarfsweise
jedoch auch anderweitig eingestellt werden. Insbesondere kann der Faden 4 auch radial
ablaufen.
[0025] Zur Festlegung der Ablaufverhältnisse weist das Fadenliefergerät 3 zumindest eine
vorzugsweise zwei Fadenauslaufösen 23, 24 auf, die an einem Arm 25 gehalten sind,
der sich von dem Schenkel 8 nach unten erstreckt. Der Arm 25 kann außerdem ein Modul
26 tragen, von dem sich ein schwenkbar gelagerter Hebel 27 nach unten erstreckt. Das
Modul 26 kann mit dem Hebel 27 einen Fadenauslauffühler bilden, der überwacht, ob
Faden 4 vorhanden ist oder nicht. Dies geschieht beispielsweise durch elektronische
Erfassung der Position des Hebels 27.
[0026] Das Fadenliefergerät 3 kann außerdem einen Fadeneinlauffühler 28 aufweisen, der als
schwenkbar gelagerter Hebel ausgebildet ist, der an seinem freien Ende eine Fadenleitöse
29 trägt. Damit ist die Fadenleitöse 29 das einzige Fadenleitelement zwischen einer
von dem unteren Schenkel 8 getragenen Fadenbremse 30 und dem Fadenlieferrad 17. Die
Fadenbremse 30 ist vorzugsweise an der Stirnseite des der Klemme 6 entgegen gesetzten
Endes des Schenkels 8 angeordnet. Sie besteht beispielsweise aus einem Keramikstift
31 und zwei darauf sitzenden z.B. durch Magnetkräfte aufeinander zu vorgespannte Bremsringe
32.
[0027] Der obere Schenkel 7 trägt an seiner von der Klemme 6 abliegenden Stirnseite ein
Fadeneinlaufleitelement 34, beispielsweise in Form einer Fadenleitöse 35. Außerdem
trägt der obere Schenkel 7 an seiner von der Klemme 6 abliegenden Stirnseite einen
Knotenfänger 36. Letzterer wird beispielsweise durch ein geschlitztes Blech gebildet,
durch dessen Schlitz der Faden 4 vorzugsweise umlenkungsfrei und im Idealfalle berührungslos
läuft. Der Knotenfänger 36 ist vorzugsweise unmittelbar unterhalb des Fadeneinlaufelements
34 angeordnet. Der Knotenfänger 36 und das Fadeneinlaufleitelement 34 können unabhängig
voneinander lösbar mit dem Schenkel 7 verbunden sein. Zur Verbindung können Rastmittel
46, 47 gemäß Figur 5 dienen. Sie können aber auch eine Baueinheit 33 bilden, die lösbar
mit dem Schenkel 7 verbunden ist. Außerdem kann das Fadeneinlaufleitelement 36, das
lösbar mit dem Schenkel 7 verbunden ist, den Knotenfänger tragen, der mit dem Fadeneinlaufleitelement
36 lösbar verbunden ist. Als Verbindungseinrichtungen können jeweils werkzeuglos zu
betätigende Rasteinrichtungen dienen.
[0028] Zwischen dem Knotenfänger 36 und der Fadenbremse 30 ist ein Zwischenraum vorgesehen
oder ausgebildet, in dem keinerlei Fadenleitelemente angeordnet sind. Der Zwischenraum
ist in Vertikalrichtung größer als die Axialerstreckung einer der Riemenscheiben 13,
14. Insbesondere ist sie größer als die vertikale Höhe eines mit der Riemenscheibe
13 oder 14 kämmenden Treibriemens 37. Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist die Riemenscheibe
14 eine zwischen einem oberen Rand 38 und einem unteren Rand 39 definierte Auflagefläche
40 auf, deren in Axialrichtung, d.h. in Figur 2 vertikal zu messende Breite mit der
Breite des Treibriemens 37 übereinstimmt. Die Breite der Auflagefläche 40 ist ebenfalls
geringer als der Abstand des Knotenfängers 36 von der Fadenbremse 30.
[0029] Das insoweit beschriebene Fadenliefergerät 1 wird gemäß Figur 1 an Strickmaschinen,
insbesondere Rundstrickmaschinen 1 eingesetzt. Zum Antrieb dient der Treibriemen 37,
der mit der Zeit verschleißt. Zum Ersatz liegen auf der Rundstrickmaschine 1 bereits
weitere Treibriemen 41, 42, 43, die bei Gelegenheit am unteren Fuß der Rundstrickmaschine
1 deponiert worden sind. Soll einer von ihnen auf die Fadenliefergeräte 3 aufgelegt
werden, wird gemäß Figur 3 vorgegangen. Zunächst wird der Faden 4, falls noch vorhanden,
z.B. zwischen dem Knotenfänger 36 und der Fadenbremse 30 unterbrochen. Dies wird an
allen Fadenliefergeräten 3 entsprechend durchgeführt. Danach wird der Treibriemen
37 entfernt, beispielsweise indem er aufgeschnitten und abgezogen wird. Danach wird
der Treibriemen 41 angehoben und, wie in Figur 3 veranschaulicht, durch den Zwischenraum
zwischen dem Knotenfänger 36 und der Fadenbremse 30 auf die Riemenscheibe 13 oder
14 aufgelegt. Danach werden die losen Enden des Fadens 4 wieder miteinander verbunden
und der Strickvorgang kann neu beginnen oder fortgesetzt werden.
[0030] Bei dem Fadenliefergerät 1 können auf beiden Riemenscheiben 13, 14 Antriebriemen
laufen. Will der Bediener die Schalkupplung 15 umstellen, um z.B. von der dem Antrieb
durch die Riemenscheibe 13 auf Antrieb durch die Riemenscheibe 14 umstellen, muss
der Bediener die Greifscheibe axial verstellen. Dies ist wegen des freien Zugangs
zu der Greifscheibe von außen (in Fig. 2 von rechts) sehr leicht möglich.
[0031] Das vorgestellte Fadenliefergerät kann weitere bedeutsame Merkmale aufweisen. Beispielsweise
können in dem Gehäuse 16, wenn es optisch durchlässig ausgebildet ist, ein oder mehrere
Signalvorrichtungen, wie beispielsweise LEDs, angeordnet sein, um ein Ansprechen des
Fadeneinlauffühlers oder des Fadenauslauffühlers zu signalisieren. Außerdem kann sich
die Welle 12 über den oberen Schenkel 7 nach oben fortsetzen. Es können dort weitere
Riemenscheiben angeordnet sein. Alternativ kann der obere Schenkel 17 einen Motor
zum Antrieb der Welle 12 tragen. Des Weiteren kann, wie Figur 4 zeigt, das Fadeneinlaufleitelement
34 in Form eines Führungsrohrs 44 ausgebildet sein. Auch dieses ist an die Baueinheit
33, beispielsweise durch eine Federklemme 45, angeschlossen. Zum Riemenwechsel muss
es nicht demontiert werden. Es kann vielmehr an dem oberen Schenkel verbleiben. Außerdem
wird durch die unlösbare starre Verbindung der Schenkel 7, 8 untereinander sichergestellt,
dass das Fadenführungsrohr präzise gehalten ist, so dass der Faden zuverlässig und
präzise zu der Fadenbremse geführt wird.
[0032] Das erfindungsgemäße Fadenliefergerät 3 ist ein sowohl hinsichtlich des Fadenlaufs
als auch hinsichtlich der Bedienung und der Wartung optimiertes Fadenliefergerät.
Es weist eine minimierte Anzahl von Fadenleitelementen und eine optimierte Anordnung
derselben auf. Dabei wird einerseits die möglichst reibungsarme Führung von Fäden,
auch von dünnen oder empfindlichen Fäden gestattet und andererseits beste Zugänglichkeit
zu dem Treibriemen gestattet, wenn dieser zu wechseln ist.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Rundstrickmaschine
- 2
- Maschinenring
- 3
- Fadenliefergerät
- 4
- Faden
- 5
- Träger
- 6
- Klemme
- 7
- oberer Schenkel
- 8
- unterer Schenkel
- 9
- oberes Kugellager
- 10
- Drehachse
- 11
- unteres Kugellager
- 12
- Welle
- 13
- obere Riemenscheibe
- 14
- untere Riemenscheibe
- 15
- Schaltkupplung,
- 16
- Gehäuse
- 17
- Fadenlieferrad
- 18
- Schraube
- 19
- Befestigungsschraube
- 20
- Einlaufbereich
- 21
- Speicherbereich
- 22
- Ablaufrand
- 23
- erste Fadenauslauföse
- 24
- zweite Fadenauslauföse
- 25
- Arm
- 26
- Modul
- 27
- Hebel
- 28
- Fadeneinlauffühler
- 29
- Fadenleitöse
- 30
- Fadenbremse
- 31
- Keramikstift
- 32
- Bremsringe
- 33
- Baueinheit
- 34
- Fadeneinlaufleitelement
- 35
- Fadenleitöse
- 36
- Knotenfänger
- 37
- Treibriemen
- 38
- oberer Rand
- 39
- unterer Rand
- 40
- Auflagefläche
- 41
- Treibriemen
- 42
- Treibriemen
- 43
- Treibriemen
- 44
- Führungsrohr
- 45
- Federklemme
- 46
- Rastmittel
- 47
- Rastmittel
1. Fadenliefergerät (3) für Textilmaschinen,
mit einem Träger (5), der zumindest: eine Klemme (6) zur Befestigung des Fadenliefergeräts
(3) an der Textilmaschine (1), einen oberen Schenkel (7) und einen unteren Schenkel
(8) aufweist,
wobei zwischen dem oberen und dem unteren Schenkel (7, 8) ein Zwischenraum ausgebildet
ist,
mit einer Welle (12), die sich in Gebrauch vertikal durch den Zwischenraum und die
Schenkel (7, 8) erstreckt und an diesen drehbar gelagert ist,
mit zumindest einer Riemenscheibe (14), die auf der Welle (12) innerhalb des Zwischenraums
angeordnet ist und eine Riemenauflagefläche (40) für einen Treibriemen (37) aufweist,
mit einer Schaltkupplung (15), die dazu eingerichtet ist, die mindestens eine Riemenscheibe
(14) wahlweise drehfest mit der Welle (12) zu kuppeln oder die Drehverbindung zu lösen,
und die zum Ein- und Auskuppeln eine Handhabe aufweist,
mit einem Fadenlieferrad (17), das an einem in Gebrauch unteren Ende der Welle (12)
angeordnet ist, um von der Welle (12) angetrieben zu werden,
mit einer Fadeneinlaufleiteinrichtung (34), die an dem oberen Schenkel (7) angeordnet
ist, wobei unterhalb der Fadeneinlaufleiteinrichtung (34) ein freier Zugang zu der
Riemenscheibe (14) und der Handhabe der Schaltkupplung (15) vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Handhabe der Riemenscheibe (14) benachbart in dem Zwischenraum zwischen den Schenkeln
(7,8) angeordnet ist.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Fadeneinlaufleiteinrichtung (34) ein Knotenfänger (36) angeordnet ist.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Knotenfänger (36) und die Fadeneinlaufleiteinrichtung (34) mit dem Schenkel (7)
jeweils lösbar verbunden sind.
4. Fadenliefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Knotenfänger (36) und die Fadeneinlaufleiteinrichtung (34) durch werkzeuglos
betätigbare Verbindungsmittel mit dem Schenkel (7) verbunden sind.
5. Fadenliefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Abstand zwischen dem Knotenfänger (36) und der Fadenbremse (30) größer
ist als die axiale Breite der Riemenauflagefläche (40).
6. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadeneinlaufleiteinrichtung (34) eine Fadeneinlauföse (35) ist.
7. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadeneinlaufleiteinrichtung (34) ein Fadenleitrohr (44) ist.
8. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem unteren Schenkel (8) eine Fadenbremse (30) angeordnet ist.
9. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe eine auf der Welle (12) axial verschiebbar angeordnete Scheibe ist.
10. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Fadeneinlauffühler (28) und/oder der Fadenauslauffühler (25, 26, 27) vollständig
unterhalb des Trägers (5) angeordnet sind.
11. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 für Strickmaschinen.
1. Thread feeder (3) for textile machines,
comprising a support (5), which comprises at least one clamp (6) for securing the
thread feeder (3) onto the textile machine (1), an upper leg (7) and a lower leg (8),
wherein between the upper and the lower leg (7, 8) an intermediate space is formed,
with a shaft (12) which extends when in use vertically through the intermediate space
and the legs (7, 8) and is mounted rotatably on the latter,
with at least one belt disc (14), which is arranged on the shaft (12) within the intermediate
space and comprises a belt bearing surface (40) for a drive belt (37),
with a clutch (15), which is configured to couple the at least one belt disc (14)
in a non-rotatable manner to the shaft (12) or to release the rotary connection and
which comprises a grip for engaging and disengaging,
with a thread feeder wheel (17) which is arranged on a lower end of the shaft (12)
when in use, in order to be driven by the shaft (12),
with a thread inlet guiding device (34), which is arranged on the upper leg (7),
wherein underneath the thread inlet guiding device (34) there is free access to the
belt disc (14) and the grip of the clutch (15),
characterised in that
the grip is arranged adjacent to the belt disc (14) in the intermediate space between
the legs (7, 8).
2. Thread feeder according to claim 1, characterised in that a knot catcher (36) is arranged underneath the thread inlet guiding device (34).
3. Thread feeder according to claim 2, characterised in that the knot catcher (36) and the thread inlet guiding device (34) are connected detachably
to the leg (7) respectively.
4. Thread feeder according to claim 2, characterised in that the knot catcher (36) and the thread inlet guiding device (34) are connected to the
leg (7) by connecting means activated without a tool.
5. Thread feeder according to claim 2, characterised in that the free distance between the knot catcher (36) and the thread brake (30) is greater
than the axial width of the belt bearing surface (40).
6. Thread feeder according to claim 1, characterised in that the thread inlet guiding device (34) is a thread inlet eyelet (35).
7. Thread feeder according to claim 1, characterised in that the thread inlet guiding device (34) is a thread guiding tube (44).
8. Thread feeder according to claim 1, characterised in that a thread brake (30) is arranged on the lower leg (8).
9. Thread feeder according to claim 1, characterised in that the grip is a disc arranged axially displaceably on the shaft (12).
10. Thread feeder according to claim 1, characterised in that thread inlet sensor (28) and/or the thread outlet sensor (25, 26, 27) is/are arranged
completely underneath the support (5).
11. Thread feeder according to claim 1 for knitting machines.
1. Appareil de fourniture de fil (3) pour des machines textiles,
avec un support (5) qui présente au moins : une pince (6) pour la fixation de l'appareil
de fourniture de fil (3) sur la machine textile (1), une branche supérieure (7) et
une branche inférieure (8),
un espace intermédiaire étant réalisé entre la branche supérieure et la branche inférieure
(7, 8),
avec un arbre (12) qui s'étend en usage verticalement au travers de l'espace intermédiaire
et des branches (7, 8) et est logé aux derrières de manière rotative,
avec au moins une poulie à courroie (14) qui est agencée sur l'arbre (12) dans l'espace
intermédiaire et présente une surface d'appui de courroie (40) pour une courroie d'entraînement
(37),
avec un embrayage (15) qui est aménagé afin de coupler l'au moins une poulie à courroie
(14) au choix de manière solidaire en rotation avec l'arbre (12) et de détacher la
liaison rotative et qui présente une poignée pour le couplage et découplage,
avec une roue de fourniture de fil (17) qui est agencée sur une extrémité inférieure
en usage de l'arbre (12) afin d'être entraînée par l'arbre (12),
avec un dispositif de guidage d'entrée de fil (34) qui est agencé sur la branche supérieure
(7), un accès libre à la poulie à courroie (14) et à la poignée de l'embrayage (15)
étant présent sous le dispositif de conduite d'entrée de fil (34),
caractérisé en ce que
la poignée est agencée de manière contiguë à la poulie à courroie (14) dans l'espace
intermédiaire entre les branches (7, 8).
2. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un leveur de noeud (36) est agencé sous le dispositif de conduite d'entrée de fil
(34).
3. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 2, caractérisé en ce que le leveur de noeud (36) et le dispositif de conduite d'entrée de fil (34) sont reliés
à la branche (7) respectivement de manière détachable.
4. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 2, caractérisé en ce que le leveur de noeud (36) et le dispositif de conduite d'entrée de fil (34) sont reliés
par des moyens de liaison actionnables sans outil à la branche (7).
5. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 2, caractérisé en ce que la distance libre entre le leveur de noeud (36) et le frein de fil (30) est supérieure
à la largeur axiale de la surface d'appui de courroie (40).
6. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de conduite d'entrée de fil (34) est un oeillet d'entrée de fil (35).
7. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de conduite d'entrée de fil (34) est un tube guide-fil (44).
8. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un frein de fil (30) est agencé sur la branche inférieure (8).
9. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 1, caractérisé en ce que la poignée est un disque agencé de manière mobile axialement sur l'arbre (12).
10. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 1, caractérisé en ce que le capteur d'entrée de fil (28) et/ou le capteur de sortie de fil (25 26, 27) est
agencé complètement sous le support (5).
11. Appareil de fourniture de fil selon la revendication 1 pour des machines à tricoter.