(19) |
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(11) |
EP 2 110 506 B2 |
(12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
(45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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13.04.2016 Patentblatt 2016/15 |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.11.2010 Patentblatt 2010/45 |
(22) |
Anmeldetag: 17.04.2008 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Abschluss und Rolltor mit einem derartigen Abschluss
Screen and roller shutter with such a screen
Store et volet roulant avec un tel store
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA MK RS |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.10.2009 Patentblatt 2009/43 |
(73) |
Patentinhaber: Effertz Tore GmbH |
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41238 Mönchengladbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Becker, Dirk, Dipl.-Ing.
41352 Korschenbroich (DE)
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(74) |
Vertreter: Stenger Watzke Ring |
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Intellectual Property
Am Seestern 8 40547 Düsseldorf 40547 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 19 610 532 GB-A- 456 538
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DE-A1- 19 611 515 GB-A- 2 428 737
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rolltor gemäß der Erfindung.
[0002] In vielen Bereichen ist es erforderlich, Maßnahmen für Brandschutz vorzusehen. Dies
betrifft insbesondere Industrieanlagen, Fertigungshallen und dergleichen, in denen
zum Beispiel gefährliche Stoffe gehandhabt beziehungsweise gelagert werden. Derartige
Gebäude verfügen zumeist über Tore beziehungsweise Türen, über die ein Zugang beziehungsweise
Zutritt ermöglicht wird. Derartige Türen beziehungsweise Tore müssen vorgegebenen,
insbesondere gesetzlich vorgegebenen Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes
genügen. Deshalb sind derartige Tore beziehungsweise Türen in der Regel derart ausgebildet,
dass sie brandhemmend ausgebildet sind und/oder brandhemmende Mittel aufweisen, so
dass eine Ausbreitung des Brandes möglichst lange verhindert werden kann.
[0003] Aus der
DE-A1-196 10 532 ist ein Abschluss in der Ausgestaltung eines Vorhangs bekannt geworden. Der Abschluss
ist als doppelwandiger Behang ausgebildet, in den Vliespolster bzw. Kissen eingearbeitet
sind, in welche im Brandfall Wasser eingeleitet wird.
[0004] Ein Abschluss in Form eines Feuerschutzabschlusses ist aus der
DE-A1-196 11 515 bekannt geworden. Der hier beschriebene Feuerschutzabschluss ist nach Art eines Vorhanges
ausgebildet und verfügt über mindestens eine Außensicht sowie eine Feuerfest- oder
Feuerhemmmaterial aufweisende Innenschicht.
[0005] Aus der
GB-A-2 428 737 ist ein Abschluss in der Ausgestaltung eines Mehrschichtgewebebelags bekannt geworden.
Eine Gewebelage dieses Mehrschichtgewebebelags ist brandschutzbeschichtet ausgebildet.
[0006] Die
GB 456 538 offenbart schließlich einen feuerbeständigen Vorhang, der aus Beschwerungsgründen
fußbodenseitig mit einem Sandsack ausgerüstet ist. In einer Ausführungsform kann der
Vorhang zweiteilig ausgebildet sein, wobei die beiden Teile einander überlappend angeordnet
sind. Im Einsatz befinden sich insbesondere bei Industriegebäuden sogenannte Rolltore,
bei denen vorzugsweise oberhalb der Durchgangs- beziehungsweise Zutrittsöffnung eine
drehbar gelagerte Rolle angeordnet ist, auf der ein flexibles Tor aufrollbar ist.
Zum Verschließen wird dieses Tor durch eine Abrolibewegung in eine Schließstellung
verfahren. Zum Öffnen wird das Tor einfach wieder aufgerollt. Dies erlaubt es, platzsparend
ein schnell betätigbares Tor bereitzustellen. Darüber hinaus erweist sich ein solches
Tor als leicht nachrüstbar, zumal aufgrund seines vergleichsweise geringen Gewichts
eine einfache Montage erreicht werden kann. Die leichte und flexible Ausgestaltung
des Rolltores macht es jedoch schwierig, Maßnahmen vorzusehen, mit denen ein hoher
Brandschutz erreicht werden kann.
[0007] Die Erfindung widmet sich demzufolge der
Aufgabe, hier eine Verbesserung zu bewirken.
[0008] Als
Lösung wird mit der Erfindung ein Rolltor mit einem Abschluss gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
[0009] Die Erfindung erlaubt es, die brandschützende Wirkung eines Rolltors mit einem Abschluss
zu verbessern. Ein Abschluss im Sinne der Erfindung ist eine Einheit, mit der eine
Öffnung, insbesondere eine Zugangs- bzw. Zutrittsöffnung verschließbar ist. Die getaschte
Ausbildung des Behangs in Verbindung mit dem in ihr angeordneten feuerhemmenden, wärmedämmenden
und/oder ein Kühlmittel abgebenden Stoff führt dazu, dass das Rolltor mit dem Abschluss
einer Feuer- beziehungsweise Brandeinwirkung sowie thermischen Einwirkungen deutlich
besser widerstehen kann. Der Behang kann aus einem Gewebe, insbesondere einem textilen
Gewebe gebildet sein. Vorzugsweise ist der Behang biegeelastisch. Der Behang beziehungsweise
das Gewebe weist Brandschutzeigenschaften auf und ist vorzugsweise feuerhemmend, besonders
bevorzugt nicht brennbar.
[0010] Ein feuerhemmender Stoff kann beispielsweise durch geeignete Mörtel, Steinmaterial
oder dergleichen gebildet sein. Als wärmedämmende Stoffe können Mineralfaserstoffe,
Steinwolle oder dergleichen vorgesehen sein. Ein zur Abgabe vorgesehenes Kühlmittel
kann vorzugsweise durch Wasser gebildet sein.
[0011] Durch den unter Wärmeeinwirkung Kühlmittel abgebenden Stoff kann erreicht werden,
dass die Wärmeeinwirkung auf den Behang deutlich reduziert wird. Hierdurch kann der
Behang einer Wärmeeinwirkung beziehungsweise einer Einwirkung durch Feuer länger standhalten.
Darüber hinaus kann eine Wärmetransmission durch den Behang reduziert werden. Unter
anderem zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass durch den in den Taschen angeordneten
Stoff, insbesondere bei Kühlmittelabgabe eine zusätzliche Wärmekapazität geschaffen
wird, die Wärmeenergie aus einem unerwünschten Vorgang entziehen kann beziehungsweise
deren Auswirkung reduziert werden kann. Als Kühlmittel in Form von Wasser abgebender
Stoff kommt beispielsweise ein Hydrat oder dergleichen in Frage, welches unter Einwirkung
von Wärme beziehungsweise Wärmestrahlung gebundenes Wasser freisetzt oder auch ein
Stoff, der sich unter Wärmeeinwirkung unter Abspaltung von Wasser chemisch umsetzt.
Die Abspaltung von Wasser erfolgt vorzugsweise in einem Temperaturbereich von oberhalb
etwa 100°C, so dass das abgespaltene Wasser als Dampf austreten kann. Dies vermeidet
schädliche Einwirkungen auf den Behang beziehungsweise den Wasser abgebenden Stoff,
so dass die bestimmungsgemäße Funktion besser erhalten bleiben kann. Darüber hinaus
erweist sich dies als vorteilhaft, weil das Freisetzen von Wasserdampf die Wärmekapazität
der mit Wasserdampf gespeisten Luft deutlich erhöht und auf diese Weise eine zusätzliche
Schutzwirkung hervorruft. Der Behang kann beispielsweise durch einen textilen Stoff
gebildet sein, der aus mineralischen Fäden, Glasfasern, Steinwollefasern und dergleichen
gebildet sein kann. Natürlich können zusätzlich auch organische Fasern zum Einsatz
kommen, die beispielsweise aus thermisch hochbelastbaren Kunststoffen gebildet sein
können, beispielsweise Teflon oder dergleichen. Die Fasern können darüber hinaus mit
entsprechenden Beschichtungen versehen sein, so dass beispielsweise ein Aufschäumen
oder dergleichen aufgrund der Temperatureinwirkung erreicht werden kann. Dies ermöglicht
einen zusätzlichen Schutz des Behangs im Beanspruchungsfall. Der Behang weist wenigstens
eine Tasche auf, in der der Stoff angeordnet ist. Die Tasche kann beispielsweise durch
einen Umschlag einer Gewebebahn oder dergleichen gebildet sein. Vorzugsweise ist die
Tasche in ihrer Form stabil im Behang ausgebildet, so dass auch bei der Reaktion eines
unter Wärmeeinwirkung Kühlmittel abgebenden Stoffes die Abmessungen der Tasche im
Wesentlichen erhalten bleiben. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
die Tasche mit Fixierungsnähten, Nieten oder dergleichen in ihrer Form im Wesentlichen
stabil gehalten wird.
[0012] Der Behang kann mehrere Schichten aufweisen. So kann vorgesehen sein, dass die Taschen
beispielsweise nur in den äußeren Schichten vorgesehen sind. Es kann daneben aber
auch vorgesehen sein, dass die Schichten gemeinsam die Taschen ausbilden. Dies erlaubt
es, die technische Funktion der durch den Behang gebildeten Tasche entsprechend dem
der gewünschten Wirkung anzupassen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der
Behang jeweils äußere Schichten aufweist, die für das Kühlmittel, insbesondere Wasserdampf
durchlässig sind. Darunterliegende Schichten können beispielsweise mit einem unter
Wärmeeinwirkung schaumbildenden Stoff versehen sein, so dass eine abdichtende Wirkung
des Behangs erreicht werden kann, um den Durchtritt von Rauch soweit wie möglich vermeiden
zu können. Damit Kühlmittel freigesetzt werden kann, ist die Tasche in dieser Ausgestaltung
beispielsweise lediglich durch die äußere Schicht gebildet, die kühlmitteldurchlässig
ist. Auf diese Weise lassen sich eine Vielzahl von Funktionsgeweben für spezielle
Anwendungen herstellen, die je nach Anwendungsfall optimiert ausgebildet sind.
[0013] Vorzugsweise sind die Schichten mittels Kleben, Nähen, Steppen und/oder Verweben
miteinander verbunden. Dies erlaubt es, bekannte Herstellungsverfahren und Einrichtungen
zu nutzen, um auf diese Weise kostengünstig einen Behang gemäß der Erfindung herstellen
zu können.
[0014] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Schicht aus einem feuerhemmenden
Material gebildet ist. Das feuerhemmende Material kann beispielsweise durch Stoffe
gebildet sein, die eine Flammenbildung unterdrücken beziehungsweise reduzieren. Daneben
kann auch wenigstens eine Schicht aus einem wärmedämmenden Material gebildet sein.
Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn der Behang zugleich auch
eine thermische Isolation zu benachbarten Bereichen bereitstellen soll. Vorzugsweise
ist dies dann der Fall, wenn das mit dem Behang ausgestattete Tor beziehungsweise
Rolltor zwei benachbarte Lagerräume oder dergleichen brandschutztechnisch gegeneinander
schützen soll. Eine solche Schicht kann in etwa mittig im Behang angeordnet sein.
[0015] Nach einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine Schicht aus einem
unter Wärmeeinwirkung ein Kühlmittel abgebendem Material gebildet ist. Hierdurch kann
ein sandwich-artiger Aufbau erreicht werden, mit dem eine über die Breite des Abschlusses
wirkende zuverlässige Aufnahme von Wärme erreicht werden kann. Die flächige Anordnung
erlaubt es, auch lokal begrenzte, örtlich unbestimmte Einwirkungen zuverlässig abzufangen.
[0016] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine Schicht aus einem unter Wärmeeinwirkung
aufblähendem und/oder aufschäumendem Material gebildet ist.
[0017] Hierdurch kann erreicht werden, dass sich die Abmessungen des Abschlusses vergrößern
und somit der Abschluss eine in seinen Randbereichen abdichtende Funktion übernehmen
kann. Hierdurch lässt sich beispielsweise eine Abdichtung hinsichtlich Rauchdurchströmung
erreichen oder verbessern. Vorzugsweise ist der Abschluss dazu in einer Öffnung angeordnet,
die durch das aufschäumende beziehungsweise aufblähende Material weitgehend vollständig
verschlossen werden kann.
[0018] Für die Anwendung ist der Behang vorzugsweise als Bahn ausgebildet. Dies erlaubt
es, den Behang beispielsweise einfach zum Zwecke der Lagerung und des Transports aufzurollen.
Darüber hinaus eignet sich diese Ausgestaltung insbesondere auch hervorragend für
die industrielle Herstellung, so dass der Behang mit konventionellen bekannten Einrichtungen
kostengünstig hergestellt werden kann.
[0019] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Tasche über eine Breite der Bahn
ausgebildet. Auf diese Weise kann mit geringem Aufwand eine großflächige Ausbildung
von Taschen auf dem Behang erreicht werden. Darüber hinaus erleichtert diese Ausgestaltung
die Befüllung der Tasche mit dem unter Wärmeeinwirkung Kühlmittel abgebenden Stoff,
so dass eine einfache kostengünstige Handhabung erreicht werden kann. Vorzugsweise
ist der unter Wärmeeinwirkung Kühlmittel abgebende Stoff tafelförmig oder auch pulverförmig
portionierbar bereitgestellt, so dass die Tasche beispielsweise mit einer Tafel des
Stoffes beziehungsweise einer Portion des Stoffes einfach befüllt werden kann. Diese
Ausgestaltung eignet sich deshalb ferner für eine automatische Befüllung der Taschen.
Der unter Wärmeeinwirkung Kühlmittel abgebende Stoff kann auch in Form von Stäben,
Briketts, Preßförmlingen oder dergleichen bereitgestellt sein. Diese können runde
und/oder eckige Querschnitte aufweisen. Weiterhin kann der unter Wärmeeinwirkung Kühlmittel
abgebende Stoff auch eine Scheibenform oder Tablettenform aufweisen.
[0020] Um zu vermeiden, dass die mit dem unter Wärmeeinwirkung Wasser abgebenden Stoff befüllte
Tasche aufgrund einer Gewichtsbelastung beschädigt werden könnte, kann vorgesehen
sein, dass der Behang im Bereich der Tasche eine Verstärkung aufweist. Die Verstärkung
kann durch zusätzliche Nähte, andere Befestigungsmittel wie Nieten oder dergleichen,
Verstärkungsstreben sowie andere Verstärkungselemente gebildet sein.
[0021] Für Wartungszwecke ist der Stoff in der Tasche vorzugsweise austauschbar angeordnet.
Dies erlaubt es, den Stoff auszutauschen, wenn dieser beispielsweise einer Alterung
unterliegt und nach einer bestimmten Zeit nicht mehr die gewünschte Menge an Kühlmittel
abgeben kann. Auch wenn der Stoff beispielsweise während des bestimmungsgemäßen Betriebs
unter einer thermischen Wärmeeinwirkung Wasser abgegeben hat, kann dieser lediglich
ausgetauscht werden, um den Abschluss wieder in seinen bestimmungsgemäß funktionsbereiten
Zustand zu versetzen. Eine einfache Wartung kann erreicht werden.
[0022] Es ist vorgesehen, dass der Behang mehrere unmittelbar zueinander benachbarte Taschen
aufweist. Auf diese Weise kann eine weitgehend vollflächige Wirkung durch die Erfindung
erreicht werden.
[0023] Es ist vorgesehen, dass benachbarte Taschen des Behangs überlappend angeordnet sind.
Dies erlaubt es, dass über die gesamte Oberfläche des Behangs der Stoff angeordnet
ist, so dass eine weitgehend vollflächige Funktion der Erfindung erreicht werden kann.
Schwachstellen beziehungsweise ungeschützte Bereiche können reduziert oder vermieden
werden.
[0024] Gemäß einer Weiterbildung ist die Verbindung der Schichten durch überlappend angeordnete
Taschen verdeckt. Auf diese Weise ist die Verbindung der Schichten durch die darüber
angeordneten, überlappenden Taschen geschützt. Die Zuverlässigkeit des Behangs kann
weiterverbessert werden.
[0025] Vorzugsweise ist der Abschluss flexibel. Dies erlaubt es, den Abschluss variierende
Formen und Abmessungen annehmen zu lassen. So können auch schwer zugängliche Bereiche
mit einem Abschluss gemäß der Erfindung geschützt werden.
[0026] Erfindungsgemäß weist das Rolltor eine drehbar gelagerte Rolle auf, auf die der Behang
aufrollbar ist. Diese Ausgestaltung erlaubt es, ein Rolltor bereitzustellen, welches
auf einfache Weise in bekannten Einrichtungen nachrüstbar ist. Auch bei räumlich schwer
zugänglichen Stellen kann mit einem derartigen Rolltor eine sachgerechte Abschottung
erreicht werden.
[0027] Für eine zuverlässige bestimmungsgemäße Funktion kann der Behang Längsseiten aufweisen,
in deren Bereich ein Führungselement angeordnet ist. Dies erlaubt es, das Rolltor
auch in Schrägpositionen und dergleichen sicher zu verfahren und eine ordnungsgemäße
Funktion erreichen zu können. Darüber hinaus kann mit dem Führungselement die Dauerhaftigkeit
verbessert werden. Das Führungselement kann beispielsweise durch ein in den Behang
im Bereich der Längsseite eingearbeitetes Seil oder dergleichen gebildet sein. Vorzugsweise
weist das Rolltor ferner eine Führung für das Führungselement auf. Die Führung ist
ortsfest angebracht, so dass das Führungselement darin längsverschieblich gelagert
werden kann. Die Zuverlässigkeit der Funktion kann weiterverbessert werden.
[0028] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass im Bereich des Führungselements
ein unter Wärmeeinwirkung aufschäumender Stoff angeordnet ist. Dies erlaubt es, bei
einem geschlossenen Rolltor unter Wärmeeinwirkung Fugen und Nischen mittels des aufschäumenden
Stoffes abzudichten, so dass ein Rauchdurchtritt beziehungsweise eine Luftzufuhr reduziert,
wenn nicht sogar verhindert werden kann. Die Brandschutzwirkung kann weiterverbessert
werden.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Rolltor unter Wärme- und/oder
Raucheinwirkung automatisch verschließbar ist. Hierzu kann beispielsweise eine automatische
Steuerung vorgesehen sein, die mittels eines Antriebs die Rolle antreibt, um das Tor
in die geschlossene Stellung zu verfahren. Vorzugsweise ist hierfür eine Sensorsteuerung
vorgesehen, mittels der die Temperatur oder eine Rauchentwicklung in einem zu überwachenden
Bereich überwacht werden kann. Damit auch bei einer Störung der Energieversorgung
das Rolltor automatisch verschlossen werden kann, weist dieses vorzugsweise eine eigene
Energieversorgung auf, so dass auch im Falle eines Energieversorgungsausfalls eine
sichere Funktion des Verschließens erreicht werden kann.
[0030] Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels
zu entnehmen.
[0031] Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schnitts durch einen flächigen
Behang eines Abschlusses eines Rolltores gemäß der Erfindung mit überlappenden Taschen.
[0032] Aus Fig. 1 ist in schematischer Schnittansicht ein Behang 10 eines nicht näher bezeichneten
Abschlusses eines nicht näher gezeigten Rolltores in einer ersten Ausgestaltung ersichtlich,
welcher Behang 10 aus zwei Schichten 16, 18 besteht, die in vorgegebenen Abständen
jeweils mittels einer Naht 14 miteinander verbunden sind. Die Trägerschicht 18 ist
aus einem textilen Gewebe aus Glasfasermaterial hergestellt, auf die eine wasserdampfdurchlässige
Schicht 16, in der vorliegenden Ausgestaltung ebenfalls aus Glasfasermaterial, Taschen
12 ausbildend aufgebracht ist. In jeder Tasche 12 ist ein unter Wärmeeinwirkung Kühlmittel
abgebender Stoff 20 in Brikettform eingebracht. Die Taschen und die Größe der Briketts
sind derart ausgebildet, dass sich die Briketts überlappen, so dass eine Oberfläche
des Gewebes 10 sowie auch die Nähte 14 vollständig durch den unter Wärmeeinwirkung
Kühlmittel abgebenden Stoff 20 bedeckt ist. Vorliegend ist das Kühlmittel durch Wasser
gebildet.
[0033] Der Kühlmittel abgebende Stoff ist vorliegend durch ein Hydrat gebildet, welches
unter Wärmeaufnahme Wasser abgibt. Aufgrund der Temperatur der Wasserabgabe von größer
etwa 130°C wird das Wasser in Dampfform abgegeben, so dass neben einer Wärmeenergie
aufnehmenden Wirkung durch die Wasserabgabe selbst zugleich auch eine Erhöhung der
Wärmekapazität der umgebenden Atmosphäre durch die Wasserdampfzufuhr erfolgt. Der
während des bestimmungsgemäßen Betriebsfalls freigesetzte Wasserdampf tritt aus den
Briketts aus und durchdringt die wasserdampfdurchlässige Schicht 16, woraufhin der
Wasserdampf in die an diese Schicht angrenzende Atmosphäre eintritt.
[0034] Im Bereich der Nähte weist der Behang 10 eine erhöhte Biegungsfähigkeit auf, so dass
er leicht auf eine Rolle des Rolltors aufgewickelt werden kann.
[0035] Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel dient lediglich der Erläuterung
der Erfindung und ist für diese nicht beschränkend. Die unterschiedlichen Stoffe können
natürlich auch kombiniert miteinander zum Einsatz kommen, beispielsweise gemeinsam
in der Tasche angeordnet sein. Es können auch Verbundstoffe in der Tasche angeordnet
sein, die aus einem oder mehreren Stoffen gebildet sind, zum Beispiel in Form von
Verbundplatten, Verbundziegeln oder ähnlichem.
Bezugszeichen
[0036]
- 10
- Behang
- 12
- Tasche
- 14
- Naht
- 16
- wasserdampfdurchlässige Schicht
- 18
- Trägerschicht
- 20
- unter Wärmeeinwirkung Wasser abgebender Stoff
1. Rolltor mit einem Abschluss mit einem flächigen Behang (10) aus einem feuerhemmenden
und/oder wärmedämmenden Material, welcher wenigstens zwei Taschen (12) aufweist, wobei
in jeder Tasche (12) ein feuerhemmender, wärmedämmender und/oder unter Wärmeeinwirkung
ein Kühlmittel abgebender Stoff (20) angeordnet ist, wobei der Behang (10) mehrere
unmittelbar zueinander benachbarte Taschen (12) aufweist, die derart überlappend angeordnet
sind, dass über die gesamte Oberfläche des Behangs der Stoff angeordnet ist, sodass
eine weitgehend vollflächige Wirkung erreicht wird, und mit einer drehbar gelagerten
Rolle, auf die der Behang (10) aufrollbar ist.
2. Rolltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behang (10) mehrere Schichten (16, 18) aufweist.
3. Rolltor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten (16, 18) mittels Kleben und/oder Nähen, Steppen und/oder Verweben miteinander
verbunden sind.
4. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schicht (16, 18) aus einem feuerhemmenden Material gebildet ist.
5. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schicht (16, 18) aus einem wärmedämmenden Material gebildet ist.
6. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schicht (16, 18) aus einem unter Wärmeeinwirkung ein Kühlmittel abgebendem
Material gebildet ist.
7. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schicht (16, 18) aus einem unter Wärmeeinwirkung aufblähendem und/oder
aufschäumendem Material gebildet ist.
8. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behang (10) als Bahn ausgebildet ist.
9. Rolltor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (12) über eine Breite der Bahn ausgebildet ist.
10. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (12) schließbar ausgebildet ist.
11. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Behang (10) im Bereich der Tasche (12) eine Verstärkung aufweist.
12. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff (20) in der Tasche (12) austauschbar angeordnet ist.
13. Rolltor nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Schichten (16, 18) durch überlappend angeordnete Taschen (12)
verdeckt ist.
14. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschluss flexibel ist.
15. Rolltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behang (10) Längsseiten aufweist, in deren Bereich ein Führungselement angeordnet
ist.
16. Rolltor nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Führung für das Führungselement.
17. Rolltor nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Führungselements ein unter Wärmeeinwirkung aufschäumender Stoff angeordnet
ist.
18. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Rolltor unter Wärme- und/oder Raucheinwirkung automatisch verschließbar ist.
1. A roller shutter comprising a closing portion with a planar curtain (10) made of a
fire-retardant and/or heat-insulating material, which curtain comprises at least two
pockets (12), wherein a substance (20) which is fire-retardant and/or heat-insulating
and/or releases a cooling agent under the influence of heat is arranged in each pocket
(12), wherein the curtain (10) comprises several directly adjacent pockets (12), which
are arranged in an overlapping manner, such that the substance is placed over the
entire surface of the curtain, such that an effect over mostly the whole surface area
is achieved, and comprising a rotatable roll onto which the curtain (10) can be rolled
up.
2. A roller shutter according to claim 1, characterized in that the curtain (10) comprises several layers (16,18).
3. A roller shutter according to claim 2, characterized in that the layers (16, 18) are connected to each other by gluing and/or sewing, quilting
and/or interweaving.
4. A roller shutter according to one of the claims 1 through 3, characterized in that at least one layer (16, 18) is made of a fire-retardant material.
5. A roller shutter according to one of the claims 1 through 4, characterized in that at least one layer (16, 18) is made of a heat-insulating material.
6. A roller shutter according to one of the claims 1 through 5, characterized in that at least one layer (16, 18) is made of a material which releases a cooling agent
under the influence of heat.
7. A roller shutter according to one of the claims 1 through 6, characterized in that at least one layer (16, 18) is made of a material which swells and/or foams under
the influence of heat.
8. A roller shutter according to one of the claims 1 through 7, characterized in that the curtain (10) is designed as a web.
9. A roller shutter according to claim 8, characterized in that the pocket (12) is formed over a width of the web.
10. A roller shutter according to one of the claims 1 through 9, characterized in that the pocket (12) is closable.
11. A roller shutter according to one of the claims 1 through 10, characterized in that the curtain (10) comprises a reinforcement in the area of the pocket (12).
12. A roller shutter according to one of the claims 1 through 11, characterized in that the substance (20) in the pocket (12) is arranged in a replaceable manner.
13. A roller shutter according to one of the claims 3 through 12, characterized in that the connection of the layers (16, 18) is covered by pockets (12) arranged in an overlapping
manner.
14. A roller shutter according to one of the claims 1 through 13, characterized in that the closing portion is flexible.
15. A roller shutter according to claim 1, characterized in that the curtain (10) comprises long sides, in the area of which a guiding element is
located.
16. A roller shutter according to claim 15, characterized by a guidance for the guiding element.
17. A roller shutter according to one of the claims 15 or 16, characterized in that a substance which foams under the influence of heat is arranged in the area of the
guiding element.
18. A roller shutter according to one of the claims 1 through 17, characterized in that the roller shutter can be automatically closed under the effect of heat and/or smoke.
1. Porte à enroulement comprenant une partie terminale avec un rideau plan (10) en une
matière ignifuge et/ou thermiquement isolante, lequel rideau comporte au moins deux
poches (12), une substance (20) ignifuge, thermiquement isolante et/ou dégageant un
agent réfrigérant sous l'action de la chaleur étant disposée dans chaque poche (12),
le rideau (10) comprenant plusieurs poches (12) directement adjacentes, qui sont disposées
de façon à se chevaucher, de sorte que la substance est disposée sur la surface entière
du rideau, de sorte qu'on obtient largement un effet sur toute la surface, et comprenant
un rouleau monté mobile en rotation, sur lequel on peut enrouler le rideau (10).
2. Porte à enroulement selon la revendication 1, caractérisée en ce que le rideau (10) comprend plusieurs couches (16, 18).
3. Porte à enroulement selon la revendication 2, caractérisée en ce que les couches (16, 18) sont reliées l'une à l'autre par collage et/ou par couture,
par piquage et/ou par entrelacement.
4. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'au moins une couche (16, 18) est formée d'une matière ignifuge.
5. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce qu'au moins une couche (16, 18) est formée d'une matière thermiquement isolante.
6. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'au moins une couche (16, 18) est formée d'une matière dégageant un agent réfrigérant
sous l'action de la chaleur.
7. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce qu'au moins une couche (16, 18) est formée d'une matière qui se gonfle et/ou mousse sous
l'action de la chaleur.
8. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que le rideau (10) est configuré comme une bande.
9. Porte à enroulement selon la revendication 8, caractérisée en ce que la poche (12) est formée sur une largeur de la bande.
10. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que la poche (12) peut être fermée.
11. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que le rideau (10) comprend un renforcement au niveau de la poche (12).
12. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que la substance (20) dans la poche (12) est disposée de manière remplaçable.
13. Porte à enroulement selon l'une des revendications 3 à 12, caractérisée en ce que la liaison des couches (16, 18) est couverte par des poches (12) disposées de manière
chevauchante.
14. Porte à enroulement selon l'une des revendications à 13, caractérisée en ce que la partie terminale est flexible.
15. Porte à enroulement selon la revendication 1, caractérisée en ce que le rideau (10) comprend des côtés longitudinaux, dans la zone desquels est disposé
un élément de guidage.
16. Porte à enroulement selon la revendication 15, caractérisée par un guidage pour l'élément de guidage.
17. Porte à enroulement selon l'une des revendications 15 ou 16, caractérisée en ce qu'une substance moussant sous l'action de la chaleur est disposée au niveau de l'élément
de guidage.
18. Porte à enroulement selon l'une des revendications 1 à 17, caractérisée en ce que la porte à enroulement est susceptible d'être fermée automatiquement sous l'action
de la chaleur et/ou de la fumée.
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