(19)
(11) EP 2 240 356 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.04.2016  Patentblatt  2016/15

(21) Anmeldenummer: 09710288.3

(22) Anmeldetag:  02.02.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61F 1/12(2006.01)
B61D 17/10(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2009/051122
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2009/100992 (20.08.2009 Gazette  2009/34)

(54)

FAHRWERKSTRAVERSE FÜR EIN SCHIENENFAHRZEUG

UNDERCARRIAGE CROSS MEMBER FOR A RAIL VEHICLE

TRAVERSE DE TRAIN DE ROULEMENT POUR UN VÉHICULE SUR RAILS


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 12.02.2008 DE 102008008681

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
20.10.2010  Patentblatt  2010/42

(73) Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • STIEDL, Hans
    47495 Rheinberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 775 621
WO-A1-01/36245
EP-A- 1 557 337
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrwerkstraverse für ein Schienenfahrzeug, welche ausschliesslich aus Aluminium-Strangpressprofilen aufgebaut ist.

    [0002] Den nächstliegenden Stand der Technik bildet WO 01/36245.

    [0003] Eine Fahrwerkstraverse ist beispielsweise aus der EP 0 775 621 A1 bekannt, wobei zur Materialauswahl für die Fahrwerkstraverse keine Aussagen getroffen werden.

    [0004] Ebenfalls zum Stand der Technik gehört die EP 1 557 337 A1, welche einen Wagenkastenvorbau zum Gegenstand hat, der aus Aluminium-Strangpressprofilen aufgebaut ist. Bekannte Fahrwerkstraversen für Schienenfahrzeuge, die aus dem Material "Aluminium" hergestellt sind, sind Gussteile. Bekanntermaßen ist die Herstellung von Gussteilen vergleichsweise kostspielig und aufwendig.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fahrwerkstraverse anzugeben, die unter Beibehaltung des Materials "Aluminium" eine günstigere Fertigung ermöglicht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Fahrwerkstraverse ausschließlich aus Aluminium-Strangpressprofilen aufgebaut ist, sie eine allgemein H-förmige Struktur aufweist und die H-förmige Struktur von zwei parallel nebeneinander angeordneten Querprofilen und zwei Längsprofilen gebildet ist, wobei die Querprofile jeweils mit ihren Stirnseiten mit beiden Längsprofilen verbunden sind, und Befestigungspunkte zur Befestigung der Fahrwerkstraverse an Langträgern eines Wagenkastens aufweist.

    [0006] Die Herstellung von Strangpressprofilen ist allgemein kostengünstiger als diejenige von Gussteilen. Aus diesem Grund ergeben sich Vorteile durch den Einsatz von Strangpressprofilen.

    [0007] Die Fahrwerkstraverse weist an den Längsprofilen Befestigungspunkte zur Befestigung der Fahrwerkstraverse an Langträgern eines Wagenkastens auf, wobei sie bevorzugt keine weiteren Befestigungspunkte zum Wagenkasten besitzt.

    [0008] Es können auch weitere Befestigungspunkte an den Längsprofilen für Fahrwerkselemente vorhanden sein, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die eine Wankstütze, Dämpfer und Anschläge umfasst. Dies ermöglicht es, typische Fahrwerkselemente an der Fahrwerkstraverse anzubringen.

    [0009] Die Fahrwerkstraverse weist eine allgemein H-förmige Struktur auf. Dabei ist vorgesehen, dass die H-förmige Struktur von zwei parallel nebeneinander angeordneten Querprofilen und zwei Längsprofilen gebildet ist, wobei die Querprofile jeweils mit ihren Stirnseiten mit beiden Längsprofilen verbunden sind. Die beiden parallel zueinander angeordneten Strangpressprofile sind zweckmäßiger Weise ebenfalls miteinander verbunden. Die Etablierung der erforderlichen Verbindungen erfolgt bevorzugt durch Schweißen.

    [0010] Dabei können vorgesehene Schweißnähte zwischen den Strangpressprofilen warm ausgelagert sein.

    [0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer Fahrwerkstraverse für ein Schienenfahrzeug.

    [0012] Die in der Figur dargestellt Fahrwerkstraverse ist aus vier Strangpressprofilen aufgebaut, und zwar in der Weise, dass sich eine allgemein H-förmige Struktur ergibt. Unter Bezugnahme auf die H-Struktur sind zwei parallel nebeneinander verlaufende Querprofile Q1, Q2 vorgesehen, die mittels einer zwischen ihnen verlaufenden Schweißnaht 3 miteinander verbunden sind. Enden der Querprofile Q1, Q2 stoßen gegen ein rechtes und ein linkes Längsprofil L1, L2. Stirnseiten der Querprofile Q1, Q2 sind mit Hilfe von Schweißnähten 3 an den Längsprofilen L1, L2 befestigt. Sämtliche Scheißnähte 3 sind warm ausgelagert, was zur Erhöhung der Festigkeit der Nähte führt.

    [0013] Beide Längsprofile L1, L2 sind mit Befestigungspunkten 1, 2 versehen, die folgende Aufgaben haben. Die Befestigungspunkte 1 haben gemeinsam, dass sie eine Verbindung zu einem Langträger eines mit der Fahrwerkstraverse zusammenwirkenden Wagenkastens ermöglichen. Die Befestigungspunkte 1 sind an jeweiligen Enden der Längsprofile L1, L2 und etwa in deren Mitte vorgesehen. Die Befestigungspunkte 1 bilden die einzige Befestigungsverbindung zwischen der Fahrwerkstraverse und dem Wagenkasten.

    [0014] Die Befestigungspunkte 2 dienen zum Anbringen von Fahrwerkselementen, wie einer Wankstütze, eines oder mehrer Dämpfer von Anschlägen (sämtlich nicht dargestellt). Die Befestigungspunkte 2 sind an den Längsprofilen L1, L2 so anzuordnen, wie es eine allgemeine Auslegung des zugehörigen Fahrwerks erfordert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Befestigungspunkte 2 jeweils in einem geringen Abstand einwärts von den äußeren Befestigungspunkten 1.

    [0015] Es ist hervorzuheben, dass in anderen Ausführungsformen der Erfindung auch mehr als zwei Querprofile oder auch nur ein einziges vorgesehen sein können. Auch sind Modifikationen hinsichtlich der Ausführung der Längsprofile denkbar.


    Ansprüche

    1. Fahrwerkstraverse für ein Schienenfahrzeug, welche ausschließlich aus Aluminium-Strangpressprofilen (Q1, Q2, L1, L2) aufgebaut ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    sie eine allgemein H-förmige Struktur aufweist und die H-förmige Struktur von zwei parallel nebeneinander angeordneten Querprofilen (Q1, Q2) und zwei Längsprofilen (L1, L2) gebildet ist, wobei die Querprofile (Q1, Q2) jeweils mit ihren Stirnseiten mit beiden Längsprofilen (L1, L2) verbunden sind, und
    die Längsprofile Befestigungspunkte (1) zur Befestigung der Fahrwerkstraverse an Langträgern eines Wagenkastens aufweisen.
     
    2. Fahrwerkstraverse nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    sie keine weiteren Befestigungspunkte zu dem Wagenkasten aufweist.
     
    3. Fahrwerkstraverse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsprofile
    Befestigungspunkte (2) für Fahrwerkselemente aufweisen,
    die aus der Gruppe ausgewählt sind, die eine Wankstütze, Dämpfer und Anschläge umfasst.
     
    4. Fahrwerkstraverse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
    vorgesehene Schweißnähte (3) zwischen den Strangpressprofilen (Q1, Q2, L1, L2) warm ausgelagert sind.
     


    Claims

    1. Undercarriage cross member for a rail vehicle, which undercarriage cross member is constructed exclusively from aluminium extruded profiles (Q1, Q2, L1, L2),
    characterized in that
    said undercarriage cross member has a generally H-shaped structure and the H-shaped structure is formed from two transverse profiles (Q1, Q2), which are arranged parallel to one another, and two longitudinal profiles (L1, L2), wherein the transverse profiles (Q1, Q2) are each connected by their end sides to both longitudinal profiles (L1, L2), and
    the longitudinal profiles have attachment points (1) for attaching the undercarriage cross member to longitudinal carriers of a wagon body.
     
    2. Undercarriage cross member according to Claim 1,
    characterized in that
    said undercarriage cross member has no further attachment points to the wagon body.
     
    3. Undercarriage cross member according to either of Claims 1 and 2,
    characterized in that
    the longitudinal profiles have attachment points (2) for undercarriage elements which are selected from the group which comprises an anti-roll device, dampers and stops.
     
    4. Undercarriage cross member according to one of Claims 1 to 3,
    characterized in that
    welding seams (3) which are provided between the extruded profiles (Q1, Q2, L1, L2) are hot-age-hardened.
     


    Revendications

    1. Traverse de train de roulement pour un véhicule sur rail, qui
    est constituée exclusivement de profilés ( Q1, Q2, L1, L2 ) filés à la presse en aluminium,
    caractérisée en ce que
    elle a une structure d'une manière générale en forme de H et la structure en forme de H est formée de deux profilés ( Q1, Q2 ) transversaux disposés parallèlement l'un à côté de l'autre et de deux profilés ( L1, L2 ) longitudinaux, les profilés ( Q1, Q2 ) transversaux étant reliés respectivement par leurs côtés frontaux aux deux profilés ( L1, L2 ) longitudinaux et
    les profilés longitudinaux
    ont des points ( 1 ) de fixation pour la fixation des traverses de trains de roulement à des longrines d'une caisse.
     
    2. Traverse de train de roulement selon la revendication 1,
    caractérisée en ce que
    elle n'a pas d'autre point de fixation à la caisse.
     
    3. Traverse de train de roulement selon l'une des revendications 1 ou 2,
    caractérisée en ce que les profilés longitudinaux ont des points ( 2 ) de fixation d'éléments de train de roulement, qui sont choisis dans le groupe qui comprend un amortisseur de roulis, un amortisseur et des butées.
     
    4. Traverse de train de roulement selon l'une des revendications 1 à 3,
    caractérisée en ce que
    des cordons ( 3 ) de soudure sont mis à chaud entre les profilés ( Q1, Q2, L1, L2 ) filés à la presse.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente