TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Zangenkopf für eine Presszange, mittels welcher ein
Werkstück wie ein Stecker, insbesondere mit einem elektrischen Leiterende, verpresst
werden kann. Hierbei kann das Verpressen durch manuelle Betätigung, hydraulische Betätigung,
Betätigung über ein elektrisches Stellaggregat oder durch ein beliebiges anderes Stellaggregat
erfolgen.
STAND DER TECHNIK
[0002] Gattungsgemäße Zangenköpfe finden Einsatz in Presszangen, die insbesondere als sogenannte
"Crimpzangen" ausgebildet sind und zum Verpressen eines Verbinders, Kontaktes oder
Steckers (im Folgenden "Stecker") mit einem bereichsweise abisolierten Leiterende
verwendet werden. Während eines Crimpvorganges wird der Stecker plastisch verformt
und gegen das innenliegende Leiterende gepresst, womit einerseits ein elektrischer
Kontakt hergestellt wird und andererseits eine möglichst dauerhafte Verbindung zwischen
Stecker und Leiterende geschaffen wird.
[0003] Es ist bekannt, eine gattungsgemäße Presszange mit einem sogenannten Positionierer,
der auch als "Locator" bezeichnet wird, auszustatten. Ein derartiger Positionierer
dient der funktionsgerechten Anordnung des Steckers relativ zu dem Zangenkopf, insbesondere
zur Vorgabe der richtigen Axialposition des Steckers gegenüber dem Leiterende und/oder
zur koaxialen Ausrichtung des Steckers zu dem Leiterende. Hierbei trägt der Positionierer
dafür Sorge, dass mit Beginn des Pressvorgangs der Stecker bereits richtig gegenüber
einem Gesenk des Zangenkopfes positioniert ist. Auch möglich ist, dass der Positionierer
während des eigentlichen Crimpvorganges während der plastischen Verformung des Steckers
die relative Position und Ausrichtung des Steckers gegenüber dem Gesenk und dem Leiterende
sichert. Hinsichtlich des mechanischen Grundaufbaus einer Presszange und des Zangenkopfes,
der Ausgestaltung des Positionierers und der Gestaltung eines Bewegungsfreiheitsgrads
des Positionierers sind aus dem Stand der Technik vielfältige Ausgestaltungsformen
bekannt:
Eine aus DE 27 18 165 A1 bekannte Presszange besitzt einen Zangenkopf mit einem C-förmigen Rahmen, so dass
in diesem Fall der Zangenkopf seitlich offen ist. In einer anderen Ausführungsform
der DE 27 18 165 A1 bewegen sich Pressbacken und hieran befestigte Gesenkhälften "scherenartig" zueinander.
In beiden Fällen wird im Zangenkopf eine Zangenkopfebene festgelegt, in welcher sich
die die Gesenkhälften bildenden Werkzeugteile bewegen. Die bekannten Presszangen besitzen
einen Positionierer, der um eine Schwenkachse zwischen einer Aufsteckstellung und
einer Arbeitsstellung verschwenkbar ist. Der Positionierer weist mindestens eine Aufsteckstellung
zum Auf- oder Einstecken des Steckers auf. Die Schwenkachse ist hierbei vertikal zur
Zangenkopfebene orientiert. Auf diese Weise ist es möglich, den Positionierer in die
Aufsteckstellung zu verschwenken, den Stecker in eine Aufnahme des Positionierers
einzusetzen und den Positionierer mit dem eingesetzten Stecker durch die geöffnete
Seite des Zangenkopfes in die Arbeitungsstellung zurück zu verschwenken, in der der
Stecker die vorgesehene Relativposition und -ausrichtung zu den Werkzeugteilen einnimmt.
Hieran anschließend kann die Bearbeitung des Steckers in Form des eigentlichen Pressvorgangs
erfolgen, indem der Antrieb der Presszange, hier zwei zueinander verschwenkbare Handhebel,
betätigt wird.
[0004] Eine weitere Presszange wird von der Anmelderin unter der Typenbezeichnung CS20KS
vertrieben. Diese Presszange besitzt ebenfalls einen C-förmigen, nach einer Seite
offenen Zangenkopf. An diesem Zangenkopf ist ein Positionierer linear auf einer am
Zangenkopf befestigten Achse geführt, die entsprechend dem unteren horizontalen Schenkel
des C orientiert ist und in einer Ebene parallel zur Zangenkopfebene angeordnet ist.
Der Positionierer kann über einen am Zangenkopf gelagerten verschwenkbaren Hebel angetrieben
werden, dessen Schwenkbewegung über eine Verbindung zwischen einem in einem Langloch
geführten Pin in eine lineare Bewegung entlang der Achse zur linearen Bewegung des
Positionierers umgewandelt wird.
[0005] Weiterhin ist eine Presszange der Anmelderin mit der Typenbezeichnung CS25KS bekannt,
welche ebenfalls einen C-förmigen Zangenkopf besitzt. Bei dieser Presszange ist ein
Positionierer verschwenkbar um eine Schwenkachse gegenüber dem Zangenkopf gelagert,
die vertikal zur Zangenkopfebene orientiert ist. Der Positionierer ist über die Verdrehung
eines Rändels parallel zu der Zangenkopfebene verschwenkbar zwischen einer Aufsteckstellung
und einer Arbeitsstellung.
[0006] DE 198 32 884 C1 offenbart eine Presszange mit einem Zangenkopf in Plattenbauweise, welcher nicht
C-förmig mit einseitiger Öffnung, sondern O-förmig ausgebildet ist ohne Öffnung in
Umfangsrichtung. Nach Maßgabe der Betätigung von Handhebeln ist ein beweglicher Werkzeugteil
in Richtung einer Längsachse relativ zu einem zangenkopffesten Werkzeugteil verschieblich.
Die Druckschrift schlägt einen Positionierer vor, welcher verschwenkbar ist um eine
Schwenkachse, die parallel zur Zangenkopfebene sowie quer zur Bewegungsrichtung der
Werkzeugteile der Presszange orientiert ist. In einer Arbeitsstellung ist der Positionierer
im Wesentlichen parallel zur Zangenkopfebene orientiert. Aus dieser Arbeitsstellung
kann der Positionierer um die Schwenkachse aus der Zangenkopfebene herausgeschwenkt
werden in die Aufsteckstellung.
[0007] Während für die zuvor erläuterten Positionierer die Betätigung des Positionierers
erfordert hat, dass mit einer Hand des Benutzers die Presszange, beispielsweise im
Bereich von Handhebeln, gehalten wird, während die andere Hand des Benutzers den Positionierer
von einer Arbeitsstellung in eine Aufsteckstellung (oder umgekehrt) betätigt, schlägt
DE 10 2008 017 366 A1 einen Schwenk-Positionierer vor, an welchem ein Ausleger befestigt ist, dessen Betätigungsfläche
so in die Nähe der Handhebel der Presszange geführt ist, dass mit dem Daumen der Hand,
welche die Presszange im Bereich der Handhebel hält, der Positionierer verschwenkt
werden kann, womit eine vereinfachte Bedienung, insbesondere eine EinhandBedienung,
ermöglicht wird.
[0008] DE 10 2008 012 011 B3 offenbart einen Zangenkopf, in welchem Gesenkmatrizen mit mehreren Gesenkhälften,
welche von relativ zueinander im Zuge des Crimpvorganges zueinander bewegten Werkzeugteilen
gehalten sind, quer zum Zangenkopf verschiebbar sind, so dass je nach zu verpressendem
Werkstück unterschiedliche von zugeordneten Gesenkhälften der Gesenkmatrizen gebildete
Gesenke mittig in dem Zangenkopf angeordnet werden können. Hierdurch können die Kräfteverhältnisse
für die für unterschiedliche Werkstücke genutzten unterschiedlichen Gesenke optimiert
werden, und/oder die Zahl der in einer Gesenkmatrize einsetzbaren Gesenke mit unterschiedlichen
Geometrien kann erhöht werden.
[0009] DE 92 13 529 U1 offenbart einen Positionierer für eine Presszange. Der Positionierer beinhaltet ein
winkelförmiges Tragelement und eine Aufnahme, deren Größe durch Veränderung des Abstandes
zweier Klemmbacken veränderbar ist, womit auch ein Verklemmen des Steckers in der
Aufnahme ermöglicht ist. Das Tragelement ist mit einer Schraube im Bereich einer mittigen
Ausnehmung an ein unteres Werkzeugteil der Presszange geschraubt. Es sind drei nebeneinander
angeordnete Ausnehmungen vorgesehen, an denen das Tragelement verschraubt werden kann,
neben der mittigen Ausnehmung also eine linke und eine rechte Ausnehmung. Ein Stecker
wird in der Aufnahme zwischen den Klemmbacken eingeklemmt, wobei die Klemmbacken auf
dem Tragelement in ihrer klemmenden Position verschraubt sind. Die durch die Klemmbacken
gebildete Aufnahme ist so hinter dem mittleren von drei Gesenken der Presszange angeordnet,
dass an dem mittleren Gesenk verpresst werden kann. Soll die Aufnahme mit dem Stecker
hinter dem linken der drei Gesenke angeordnet werden, so muss das Tragelement an der
Verschraubung in der mittleren Ausnehmung gelöst und an der linken Ausnehmung neu
verschraubt werden. Soll die Aufnahme hinter dem rechten Gesenk angeordnet werden,
so muss die Verschraubung gelöst und das Tragelement an der rechten Ausnehmung verschraubt
werden.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zangenkopf mit einem Positionierer
vorzuschlagen, welcher hinsichtlich
- der Bauraumanforderungen,
- der Zahl der Gesenkhälften in einer Gesenkmatrize und/oder
- hinsichtlich der Querschnittsabmessungen der Stecker, welche mit dem Zangenkopf verpresst
werden können,
verbessert ist.
LÖSUNG
[0011] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen eines Zangenkopfes
ergeben sich entsprechend den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 8.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0012] Während vor dem Anmeldetag der vorliegenden Erfindung durchaus bekannt war, dass
an einem Positionierer mehrere Aufnahmen für Stecker, die über nebeneinander liegende
Gesenke des Zangenkopfes verpresst werden sollten, nebeneinander liegend angeordnet
werden können, ist die Fachwelt vor dem Anmeldetag der vorliegenden Erfindung davon
ausgegangen, dass zwingend die Gesenkhälften in einer Gesenkmatrize des Zangenkopfes
einen Abstand besitzen müssen, welcher größer ist als die Breite der Stecker auch
in den Querschnittsbereichen, welche von dem Positionierer gehalten sind. Dieses Vorurteil
war dadurch begründet, dass bei Verletzung dieser implizit anerkannten Regel die benachbarten
Stecker im Bereich des Positionierers nicht mehr nebeneinander gepasst hätten.
[0013] Dieses Vorurteil der Fachwelt überwindet die vorliegende Erfindung erstmalig, was
zu einem vergrößerten Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Zangenkopfes, verbesserten
Bauraumbedingungen, größeren zu verpressenden Steckern und/oder einer Erhöhung der
Anzahl der Gesenkhälften im Bereich einer Gesenkmatrize des Zangenkopfes führen kann:
Erfindungsgemäß besitzt der Positionierer eine erste Aufnahme. Die Breite dieser ersten
Aufnahme (und möglicherweise auch etwaiger weiterer Aufnahmen) ist mindestens so groß
wie der Abstand zwischen einem ersten Gesenk und einem benachbarten zweiten Gesenk
des Zangenkopfes. Der Positionierer besitzt eine erste Betriebsstellung sowie eine
zweite Betriebsstellung. In der ersten Betriebsstellung des Positionierers nimmt die
erste Aufnahme eine vorbestimmte Position und/oder Orientierung hinter dem ersten
Gesenk ein, so dass in der ersten Betriebsstellung in dem ersten Gesenk ein Stecker
mit einem Kabelende verpresst werden kann. Angesichts der zuvor genannten Dimensionierung
der Breite der ersten Aufnahme kann hier ein Stecker verpresst werden, der größer
ist als der gemäß dem Stand der Technik zu verpressende Stecker, und/oder das erste
Gesenk kann einen gegenüber dem Stand der Technik verringerten Abstand zu dem benachbarten
zweiten Gesenk aufweisen. Hierbei nimmt die Erfindung unter Umständen erstmalig in
Kauf, dass sich ein Randbereich der ersten Aufnahme in dieser ersten Betriebsstellung
wegen der großen Breite des Steckers und der ersten Aufnahme in einen Bereich hinter
dem zweiten Gesenk erstreckt, in welchen sich in der zweiten Betriebsstellung für
Nutzung des zweiten Gesenkes zum Verpressen eines anderen Steckers ein Randbereich
einer dann koaxial zu dem zweiten Gesenk angeordnete Aufnahme erstreckt.
[0014] Für die Ausgestaltung der zweiten Betriebsstellung des Positionierers gibt es zwei
von der Erfindung umfasste Möglichkeiten:
- a) Möglich ist, dass auch in der zweiten Betriebsstellung des Positionierers die erste
Aufnahme des Positionierers genutzt wird. Für diese Variante nimmt die erste Aufnahme
des Positionierers eine vorbestimmte Position und/oder Orientierung hinter dem zweiten
Gesenk ein. Somit ermöglicht die Erfindung, dass ein- und dieselbe Aufnahme des Positionierers
mit unterschiedlichen Gesenken zum Verpressen des Steckers verwendet wird, wobei in
den beiden Betriebsstellungen gleiche oder unterschiedliche Stecker und/oder Kabelenden
verpresst werden können. Durch die Nutzung der Aufnahme in Verbindung mit den Gesenken
in unterschiedlichen Betriebsstellungen kann das zuvor erläuterte Vorurteil hinsichtlich
der Dimensionierung der Breite der Aufnahme und damit der Breite des Steckers im Vergleich
zu dem Abstand der beiden Gesenke überwunden werden.
- b) In einer abweichenden, ebenfalls von der Erfindung umfassten Variante nimmt allerdings
in der zweiten Betriebsstellung des Positionierers eine zweite Aufnahme des Positionierers
eine vorbestimmte Position und/oder Orientierung hinter dem zweiten Gesenk ein. Kämen
die erste und zweite Aufnahme hinter den beiden benachbarten Gesenken ohne veränderte
Betriebsstellung des Positionierers zum Einsatz, wäre gerade die erfindungsgemäß zu
vermeidende Kollision der beiden Stecker in benachbarten Aufnahmen des Positionierers
gegeben und die beiden Aufnahmen müssten eine Art "Überlappung" besitzen. Die Kollision
wird erfindungsgemäß vermieden, indem die erste Aufnahme des Positionierers mit dem
darin angeordneten Stecker in dem ersten Gesenk in der ersten Betriebsstellung verpresst
wird, während unter Umständen keine Aufnahme hinter der zweiten Aufnahme des Positionierers
angeordnet ist, so dass hier der Platz frei ist und sich ein Teil der ersten Aufnahme
in diesen Bereich erstrecken kann. Entsprechend wird mit der Überführung von der ersten
zur zweiten Betriebsstellung der Platz hinter dem ersten Gesenk durch die erste Aufnahme
freigegeben, so dass sich dann die zweite Aufnahme, die hinter dem zweiten Gesenk
angeordnet ist, zumindest teilweise in diesen Bereich hinein erstrecken kann.
[0015] Möglich ist, dass der Positionierer in der ersten und zweiten Betriebsstellung sowie
in etwaigen Zwischenstellungen eine multistabile Lage einnimmt, also beispielsweise
durch seine Reibung in einer einmal eingenommenen Betriebsstellung verbleibt, wobei
mit Überwindung der Reibung dann die Betriebsstellung stufenlos veränderbar ist. In
besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist der Positionierer in der ersten und/oder
zweiten Betriebsstellung verriegelbar oder rastierbar.
[0016] Unter einer zum Rastieren eingesetzten Rastiereinrichtung wird hierbei eine Einrichtung
verstanden, welche für kleine wirkende Kräfte auf den Positionierer den Positionierer
im Umgebungsbereich einer eingenommenen Betriebsstellung oder in dieser selbst hält,
während für größere wirkende Kräfte der Positionierer aus der Betriebsstellung weg
bewegt werden kann. Ein Beispiel für eine derartige Rastiereinrichtung ist eine federbelastete
Rastkugel, die in der Betriebsstellung eingreift in eine entsprechende Rastnut, wobei
über die Durchmessergestaltung der Rastkugel, die Geometrie der Nut und die Steifigkeit
der die Rastkugel abstützenden Feder die Kräfte vorgegeben werden können, die erforderlich
sind, um den Positionierer aus der eingenommenen Betriebsstellung zu bewegen. Entsprechend
kann ein Raststift oder ein anderweitiges Rastelement im Zusammenwirken mit einer
geeigneten Rastkontur und federnder Abstützung eingesetzt werden. Ebenfalls möglich
ist der Einsatz eines Magneten als eine Rasteinrichtung, wobei über die Stärke des
Magneten die Rastkraft in der Betriebsstellung vorgegeben werden kann.
[0017] Hingegen wird unter einer zum Verriegeln eingesetzten Verriegelungseinrichtung eine
Einrichtung verstanden, welche nicht lediglich durch Aufbringung von Kräften in Richtung
von der verriegelten Betriebsstellung weg gelöst werden kann. Vielmehr erfolgt vorzugsweise
in einer Verriegelungseinrichtung eine formschlüssige Sicherung einer eingenommenen
Betriebsstellung (mit oder ohne Spiel), wozu vorzugsweise ein Verriegelungsbolzen,
eine Verriegelungsklinke oder ein anderweitiges Verriegelungselement Einsatz finden
kann. Dieses Verriegelungselement muss von der derselben Hand oder der zweiten Hand
des Benutzers gelöst werden oder durch zusätzliche Betätigungsorgane aus dem Formschluss
gelöst werden.
[0018] Durch Verriegelung oder Rastierung einer Betriebsstellung kann zunächst dem Benutzer
eine haptische Rückmeldung gegeben werden, wenn dieser den Positionierer in eine gewünschte
Betriebsstellung überführt hat. Andererseits gewährleistet die Verriegelungseinrichtung
oder Rastiereinrichtung, dass sich der Positionierer tatsächlich an der gewünschten
Position befindet, wodurch letztendlich die Präzision des Crimpvorganges erhöht werden
kann. Schließlich kann die Rasteinrichtung oder Verriegelungseinrichtung auch während
des Crimpvorgangs selber verhindern, dass sich bei den wirkenden beträchtlichen Crimpkräften
der Stecker aus einer gewünschten Position verlagert, indem der Positionierer die
Betriebsstellung verlässt.
[0019] Die Bewegung des Positionierers zwischen der ersten und zweiten Betriebsstellung
(und auch in weitere Betriebsstellungen) kann über geeignete Verbindung mit weiteren
Bestandteilen des Zangenkopfes gewährleistet und geführt werden, wozu geeignete Führungs-
und/oder Lagereinheiten zum Einsatz kommen können. Weiterhin kann ein geeigneter Betätigungsmechanismus
in Form von Hebeln, getrieblichen Verbindungen, Knöpfen, Rändeln u. ä. vorgesehen
sein.
[0020] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Positionierer zwischen der ersten und
zweiten Betriebsstellung translatorisch verschiebbar, wozu vorzugsweise eine geeignete
Führungseinheit, beispielsweise eine Führungsschiene, eine Nut-Feder-Verbindung o.
ä., ggf. mit Vorzugsstellungen, Rastierungen und/oder endseitigen Anschlägen, vorgesehen
sein kann. Hierbei erstreckt sich der translatorische Verschiebe-Freiheitsgrad des
Positionierers vorzugsweise parallel zu der Verbindungsgeraden zwischen dem ersten
Gesenk und dem zweiten Gesenk. Somit ist es möglich, über die Nutzung des translatorischen
Freiheitsgrades eine Aufnahme des Positionierers von einer Betriebsstellung hinter
dem ersten Gesenk zu einer Betriebsstellung hinter einem benachbarten zweiten Gesenk
zu überführen. Im Extremfall kann in diesem Fall der Positionierer lediglich eine
einzige Aufnahme (die "erste Aufnahme" im Sinne des Patentanspruchs) besitzen, die
dann je nach Betriebsstellung mit unterschiedlichen Gesenken einsetzbar ist.
[0021] In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist der Positionierer zwischen der ersten
und zweiten Betriebsstellung verschwenkbar. Zur Gewährleistung einer derartigen Verschwenkbarkeit
des Positionierers gibt es vielfältige Lager- oder Ankopplungsmöglichkeiten. Um hier
lediglich ein Beispiel zu nennen, kann der Positionierer über ein Schwenklager in
Form einer Lagerhülse oder eines Lagerauges in Verbindung mit einem sich hierdurch
erstreckenden Lagerbolzen ausgebildet sein, womit eine sehr einfache, robuste und
zuverlässige Schwenklagerung gebildet sein kann.
[0022] Während durchaus möglich ist, dass für die verschwenkbare Abstützung des Positionierers
dieser nur über einen Winkel von weniger als 360° verschwenkt wird, schlägt die Erfindung
in weiterer Ausgestaltung vor, dass der Positionierer als eine Art Revolver oder Drehscheibe
(im Folgenden "Revolver") ausgebildet ist, welcher dann nicht zwingend vor und zurück
verschwenkt werden muss, sondern auch zwischen unterschiedlichen Betriebsstellungen
verschwenkt werden kann durch Drehung in eine Richtung, dann aber auch über einen
Winkel von mehr als 360°.
[0023] Durchaus möglich ist, dass eine Aufnahme des Revolvers je nach Betriebsstellung mit
unterschiedlichen Gesenken genutzt werden kann. Vorzugsweise ist aber in der ersten
Betriebsstellung des Revolvers eine erste Aufnahme hinter dem ersten Gesenk angeordnet,
während in der zweiten Betriebsstellung des Revolvers eine zweite Aufnahme hinter
dem zweiten Gesenk angeordnet ist.
[0024] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten
Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft
und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind
den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen
mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung -
zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der
Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend
von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt.
Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind
oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen
unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen
aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt drei Stecker mit verhältnismäßig geringer Breite.
- Fig. 2
- zeigt einen Positionierer, mittels dessen Stecker gemäß Fig. 1 in nebeneinander liegenden
Gesenkhälften von Gesenkmatrizen eines Zangenkopfes gemäß dem Stand der Technik verpresst
werden können.
- Fig. 3
- zeigt Stecker mit verhältnismäßig großer Breite, welche mit dem erfindungsgemäßen
Zangenkopf mit Positionierer verpresst werden sollen.
- Fig. 4
- zeigt einen Zangenkopf ohne Positionierer gemäß dem Stand der Technik in einer räumlichen
Ansicht.
- Fig. 5
- zeigt einen erfindungsgemäßen Positionierer in räumlicher Darstellung, bei welchem
eine Aufnahme translatorisch von einer ersten Betriebsstellung in eine zweite Betriebsstellung
bewegbar ist.
- Fig. 6
- zeigt den Positionierer gemäß Fig. 5 in einer Vorderansicht.
- Fig. 7
- zeigt den Positionierer gemäß Fig. 5 und 6 in einer Seitenansicht.
- Fig. 8
- zeigt eine Presszange mit einem erfindungsgemäßen Zangenkopf mit einem Positionierer
gemäß Fig. 5 bis 7 in einer räumlichen Darstellung.
- Fig. 9
- zeigt in einer räumlichen Darstellung eine Presszange mit einer alternativen Ausgestaltung
eines erfindungsgemäßen Zangenkopfes mit einem revolverartigen Positionierer.
- Fig. 10
- zeigt den in dem erfindungsgemäßen Zangenkopf gemäß Fig. 9 eingesetzten Positionierer
in einer Einzelteildarstellung in Vorderansicht.
- Fig. 11
- zeigt den Positionierer gemäß Fig. 10 in einer räumlichen Darstellung.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0026] Fig. 1 zeigt drei Stecker 1 a, 1b und 1 c, deren Längsachsen parallel zueinander orientiert
sind und deren Abstand 2 so groß gewählt ist wie der Abstand von Gesenkhälften 25a,
25b, 25c und 25d sowie 26a, 26b, 26c und 26d in einem Paar von Gesenkmatrizen 23,
24 eines Zangenkopfes 18 (s. Fig. 4). Die Stecker 1 besitzen jeweils einen Crimpbereich
3, welcher während des Crimpvorganges mit darin angeordnetem abisoliertem Kabelende
in einem Gesenk 37a (37b; 37c; 37d), welches von einem Paar von Gesenkhälften 25a,
26a (25b, 26b; 25c, 26c; 25d, 26d) gebildet wird, verpresst wird, sowie einen Steckerbereich
4, welcher in einer Aufnahme 5 eines Positionierers 6 (s.
Fig. 2) angeordnet ist, wo dieser während des Crimpvorgangs nicht verformt wird, aber über
welchen vor und während des Crimpvorgangs eine Vorgabe der Lage und Orientierung des
Steckers 1 erfolgt. In Fig. 1 zu erkennen ist, dass die Breite 7 der Stecker 1, hier
die Erstreckung quer zu Pressrichtung, kleiner ist als ein Abstand 2 benachbarter
Gesenkhälften 25, 26. Als Folge dessen können in dem Positionierer 6 Stecker 1 wahlweise
in den unterschiedlichen, mit fest vorgegebenem Abstand nebeneinander liegenden Aufnahmen
5a, 5b, 5c, 5d angeordnet werden. Dennoch kann zwischen benachbarten Aufnahmen 5 in
dem Positionierer 6 noch ein konstruktiv bedingter Steg 8 verbleiben.
[0027] Mit Vergrößerung der Breite 7 verringert sich die Wandstärke der Stege 8. Ist eine
Mindestwandstärke der Stege 8 erforderlich, hat eine Vergrößerung der Breite 7 dann
zur Folge, dass sich die Gesamtbreite des Positionierers 6 gemäß
Fig. 2 vergrößern muss, was letztendlich auch eine Verbreiterung der Gesenkmatrizen 23,
24 sowie des gesamten Zangenkopfes 18 nach sich zieht.
[0028] Fig. 3 zeigt zur Verdeutlichung der der Erfindung zugrunde liegenden Problematik Stecker
1a, 1 b, 1 c, bei welchen die Breite 7 der Steckerbereiche 4 vergrößert ist, wobei
der von dem Abstand der Gesenkhälften 25, 26 in dem Zangenkopf 18 abhängige Abstand
2 benachbarter Stecker 1 beibehalten worden ist. Hier ist die Kollision der benachbarten
Stecker 1a, 1b, 1c zu erkennen, die zur Folge hat, dass der Steg 8 vollständig entfällt
und die Stecker 1 nicht gleichzeitig in die ihnen zugeordneten benachbarten Aufnahmen
5 einsteckbar sind.
[0029] Fig. 4 zeigt einen Zangenkopf gemäß dem Stand der Technik ohne Positionierer, bei welchem
mit Betätigung, hier durch manuelles Verschwenken von Handhebeln 35, 36, zwei Werkzeugteile
20, 21 relativ in vertikaler Richtung gemäß Fig. 4 aufeinander zu bewegt werden. Die
Werkzeugteile 20, 21 tragen jeweils die Gesenkmatrizen 23, 24 oder bilden diese unmittelbar
aus. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist das Werkzeugteil 20 rahmenfest gehalten,
während das Werkzeugteil 21 mit Verschwenkung der Handhebel 35, 36 aufeinander zu
vertikal nach oben verschoben wird unter Führung durch den Rahmen 27. Für das dargestellte
Ausführungsbeispiel sind die Gesenkmatrizen 23, 24 mit vier Gesenkhälften 25a-d bzw.
26a-d ausgebildet, die jeweils einen Abstand 2 voneinander in eine Richtung quer zur
Pressrichtung besitzen. Jeweils zugeordnete Gesenkhälften 25a, 26a (25b, 26b; 25c,
26c; 25d, 26d) bilden gemeinsam Gesenke 37a, 37b, 37c, 37d, welche in der Schließstellung
der Werkzeugteile 20, 21 in Umfangsrichtung geschlossen sind. Die Gesenkhälften 25,
26 der Gesenkmatrizen 23, 24 können hierbei gleiche oder unterschiedliche Geometrien
besitzen. In dieser Schließstellung werden die Werkzeugteile 20, 21 aneinander angepresst.
Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist an dem Werkzeugteil 21 eine Schraube
oder ein Bolzen 38 befestigt, wobei die Schraube 38 sich vertikal zur Zangenkopfebene
erstreckt und für die Befestigung eines erfindungsgemäßen Positionierers 6 bestimmt
ist.
[0030] Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Positionierer 6, welcher über einen Haltekörper 9 verfügt,
der fest oder lösbar, verriegelbar oder rastierbar mit einem weiteren Bauelement des
Zangenkopfes 18 verbunden ist. Hierzu besitzt der in Fig. 5 dargestellte Haltekörper
9 eine Bohrung oder ein Langloch 10, durch welche(s) sich die beispielsweise von dem
Rahmen 27 des Zangenkopfes 18 oder einem Werkzeugteil 20, 21 getragene Schraube 38
oder ein anderweitiges Befestigungselement hindurch erstrecken kann. Weiterhin besitzt
der Positionierer 6 gemäß Fig. 5 einen Verschiebekörper 11, welcher translatorisch
entlang eines Freiheitsgrades 12 gegenüber dem Haltekörper 9 verschieblich ist. Der
Freiheitsgrad 12 ist hierbei parallel orientiert zu der Verbindungsgerade nebeneinander
liegender Gesenkhälften 25a-d, 26a-d oder Gesenke 37a-d des Zangenkopfes 18. Auf der
den Gesenken 37 zugewandten Seite bildet der Verschiebekörper 11 eine erste (und hier
einzige) Aufnahme 5, deren Querschnitt dem Querschnitt des Steckerbereichs 4 angepasst
ist und deren Tiefe so dimensioniert ist, dass sich der Crimpbereich 3 in dem zugeordneten
Gesenk 37 befindet. Der Verschiebekörper 11 besitzt Seitenflächen 39, die der Benutzer
mit zwei Fingern greifen kann, um eine Verschiebung des Verschiebekörpers 11 entlang
des Freiheitsgrads 12 herbeizuführen. Zur Gewährleistung dieser Verschiebung findet
zwischen Haltekörper 9 und Verschiebekörper 11 eine geeignete Führungseinheit Einsatz,
beispielsweise eine Nut-Feder-Führung o. ä.
[0031] Aus der Ansicht des Positionierers 6 gemäß
Fig. 6 ist zu erkennen, dass der Positionierer 6 eine erste Betriebsstellung 14, eine zweite
Betriebsstellung 15, eine dritte Betriebsstellung 16 sowie eine vierte Betriebsstellung
17 besitzt. Die Betriebsstellungen 14-17 sind quer zur Pressrichtung nebeneinander
liegend angeordnet mit einem Abstand 29, welcher maximal so groß ist wie oder kleiner
ist als die Breite der Aufnahme 5. Der Positionierer 6 befindet sich in den Fig. 5
und 6 in der zweiten Betriebsstellung 15. Ein Wechsel von einer Betriebsstellung in
eine andere Betriebsstellung erfolgt durch Bewegung des Verschiebekörpers 11 entlang
des Freiheitsgrads 12. Vorzugsweise erfolgt in den Betriebsstellungen 14-17 eine Verrastung
oder Verriegelung.
[0032] Fig. 8 zeigt die Verwendung des Positionierers 6 gemäß Fig. 5 bis 7 mit einem Zangenkopf
18 einer Zange 19. An einem Rahmen 27, einem festen Werkzeugteil 20 oder einem mit
dem Crimpvorgang relativ zu dem festen Werkzeugteil 20 bewegten Werkzeugteil 21 kann
(unmittelbar oder mittelbar) der Positionierer 6 befestigt werden, was für das in
Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel durch die sich durch den Haltekörper 9 im
Bereich des Langlochs 10 erstreckende Schraube 38 erfolgt, deren Kopf auf der Außenseite
des Haltekörpers 9 anliegt, während der mit einem Gewinde versehene Endbereich mit
dem zugeordneten Bauelement des Zangenkopfes 18, hier mit dem Werkzeugteil 21, verschraubt
ist. In den Betriebsstellungen 14-17 ist jeweils die Längsachse 28 der Aufnahme 5
koaxial angeordnet zu einem zugeordneten Gesenk 37a-d, welches mit einem Paar von
Gesenkhälften 25a-d, 26a-d gebildet ist. Eine Verschiebung des Positionierers 6 in
eine andere Betriebsstellung hat zur Folge, dass die Längsachse 28 der Aufnahme 5
in eine andere Position bewegt wird, wo diese koaxial zu einem anderen Gesenk 37a-d
angeordnet ist. Hierbei sind vorzugsweise die Abstände 29 zwischen benachbarten Betriebsstellungen
14-17 kleiner als die Breite der Stecker 1 in den Steckerbereichen 4 bzw. kleiner
als die Breite der Aufnahme 5.
[0033] Der Positionierer 6 kann als optionales Zusatzteil an dem Zangenkopf 18 benutzt sein,
so dass der Zangenkopf 18 mit und ohne Positionierer 6 genutzt werden kann. Durchaus
möglich sind alternative Ausgestaltungen, bei welchen der Positionierer 6 zusätzlich
zu dem translatorischen Freiheitsgrad 12 auch einen Verschwenk-Freiheitsgrad besitzt,
über welchen dieser zwischen einer Aufsteckstellung und einer Arbeitsstellung verschwenkbar
ist, vgl. insbesondere
DE 10 2008 017 366 A1 und den darin genannten Stand der Technik.
[0034] Für das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Sonderform
einer Crimpzange mit einem O-förmigen Rahmen 27 und Betätigung eines Werkzeugteils
manuell über Handhebel 35, 36, die gelenkig miteinander verbunden sind, zwei außen
liegende Zugstangen sowie einen mittigen Druckhebel. Es versteht sich, dass die vorliegende
Erfindung im Zusammenhang mit beliebigen anderweitigen Crimpzangen mit anderen Betätigungskinematiken,
anderer Rahmengestaltung und/oder abweichenden Bewegungen der Werkzeugteile während
des Crimpvorganges einsetzbar sind. Auch möglich ist, dass an den Werkzeugteilen unterschiedliche
Einsätze befestigbar sind, die jeweils unterschiedliche Gesenkmatrizen besitzen, womit
die Zahl der einsetzbaren Gesenkgeometrien erhöht werden kann. Es versteht sich, dass
die vorliegende Erfindung auch einsetzbar ist mit translatorisch verschieblich geführten
Pressgesenkhälften, wie diese in
DE 10 2008 012 011 B3 beschrieben sind.
[0035] Fig. 9 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Positionierers 6 eines erfindungsgemäßen
Zangenkopfes 18 als Bestandteil einer Zange 19. Auch hier ist der Positionierer 6
unmittelbar oder mittelbar an einem Rahmen 27 oder einem Werkzeugteil 20, 21 des Zangenkopfes
18 gehalten. Dies erfolgt über einen Lagerzapfen 30, welcher sich senkrecht zur Zangenkopfebene
erstreckt. Der Lagerzapfen 30 erstreckt sich durch eine Bohrung 31 eines Drehkörpers
32 des Positionierers 6, so dass der Drehkörper 32 gegenüber dem Zangenkopf 18 einen
rotatorischen Freiheitsgrad 33 besitzt. Auf der den Gesenken 37 zugewandten Seite
besitzt der Drehkörper 32 zwei Sätze von Aufnahmen 5a-5d sowie 5e-5h.
[0036] In der in
Fig. 10 wirksamen Betriebsstellung befindet sich die Aufnahme 5a in ihrer Betriebsstellung
5a', in welcher diese fluchtend zu einem zugeordneten Gesenk 37a angeordnet ist. Da
in Fig. 10 die mehreren Gesenke 37a-d horizontal nebeneinander liegend angeordnet
sein müssen, müssen für ihre Verwendung die Aufnahmen 5b-5d (ebenso wie die Aufnahmen
5f-5h) horizontal in vorgegebene Abstände neben die Betriebsstellung 5a' der Aufnahme
5a in Fig. 10 gebracht werden, was mit 5b', 5c' und 5d' in Fig. 10 gekennzeichnet
ist, damit diese fluchtend zu oder hinter den zugeordneten Gesenken 37b, 37c, 37d
angeordnet sind. Entsprechendes gilt für die Aufnahmen 5f-5h. Wird der Drehkörper
32 von der in Fig. 10 dargestellten ersten Betriebsstellung um 90° im Uhrzeigersinn
verdreht, wird die Aufnahme 5b an die Stelle 5b' gebracht, so dass die Aufnahmen 5b
in dieser zweiten Betriebsstellung fluchtend zu einem weiteren Gesenk 37b angeordnet
ist. Entsprechend führt eine Verdrehung des Drehkörpers 32 um 180° im Uhrzeigersinn
aus der in Fig. 10 dargestellten Betriebsstellung dazu, dass die Aufnahme 5d in die
mit 5d' markierte Stellung verbracht wird, wo dann die Aufnahme 5d fluchtend zu einem
weiteren Gesenk 37d angeordnet ist. Die Aufnahme 5c kann entsprechend bei Rotation
des Drehkörpers 32 um 270° im Uhrzeigersinn in die mit 5c' gekennzeichnete Stellung
verbracht werden, in welcher die Aufnahme 5c fluchtend zu einem weiteren Gesenk 37c
angeordnet ist. Entsprechendes gilt für die Aufnahmen 5e-5h. Aus Fig. 10 ist ersichtlich,
dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung keinerlei Begrenzung hinsichtlich der
Breite der Aufnahmen 5, also auch hinsichtlich der Breite der Steckerbereiche 4 der
Stecker 1, existiert. Die Breite kann vielmehr auch so groß gewählt werden, dass in
den Stellungen 5a', 5b', 5c', 5d' eine "Überlappung" der Aufnahmen 5 gegeben ist.
[0037] Für das in Fig. 10 dargestellte Ausführungsbeispiel verfügen die Gesenkmatrizen 23,
24 jeweils über vier Gesenkhälften 25a-d, 26a-d, wobei in dem Drehkörper 32 zwei unterschiedliche
Sätze je mit vier Aufnahmen 5a-5d sowie 5e-5h angeordnet sind und die unterschiedlichen
Sätze jeweils für unterschiedliche Geometrien von Steckerbereichen 4 bestimmt sind.
Es versteht sich, dass die Zahl der Aufnahmen 5 in einem derartigen Satz und/oder
die Zahl der Sätze eines Drehkörpers 32 beliebig variiert werden kann. Möglich ist,
dass auch mehrere Drehkörper 32 auswechselbar und optional in dem Zangenkopf 18 einsetzbar
sind. Der Drehkörper 32 bildet eine Art Revolver 34. Die Bewegung des Positionierers
erfolgt vorzugsweise unabhängig von der Bewegung der Handhebel 35, 36 und der Werkzeugteile
20,21.
[0038] Für das in Fig. 9-11 dargestellte Ausführungsbeispiel befinden sich die Aufnahmen
5a-5d eines Satzes nicht nebeneinander mit einem Abstand voneinander, welcher dem
Abstand der zugeordneten Gesenke 37 entspricht. Vielmehr ist der Abstand der Aufnahmen
5a-5d vergrößert, was zur Folge hat, dass die Aufnahmen 5a-5d erst durch Veränderung
der Betriebsstellung, hier durch Verdrehung des Drehkörpers 32 entlang des Freiheitsgrads
33, zur Wirkung gebracht werden können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0039]
- 1
- Stecker
- 2
- Abstand
- 3
- Crimpbereich
- 4
- Steckerbereich
- 5
- Aufnahme
- 6
- Positionierer
- 7
- Breite
- 8
- Steg
- 9
- Haltekörper
- 10
- Langloch
- 11
- Verschiebekörper
- 12
- Freiheitsgrad
- 14
- erste Betriebsstellung
- 15
- zweite Betriebsstellung
- 16
- dritte Betriebsstellung
- 17
- vierte Betriebsstellung
- 18
- Zangenkopf
- 19
- Zange
- 20
- Werkzeugteil
- 21
- Werkzeugteil
- 22
- Pressrichtung
- 23
- Gesenkmatrix
- 24
- Gesenkmatrix
- 25
- Gesenkhälften
- 26
- Gesenkhälften
- 27
- Rahmen
- 28
- Längsachse
- 29
- Abstand
- 30
- Lagerzapfen
- 31
- Bohrung
- 32
- Drehkörper
- 33
- Freiheitsgrad
- 34
- Revolver
- 35
- Handhebel
- 36
- Handhebel
- 37
- Gesenk
- 38
- Schraube
- 39
- Seitenfläche
1. Zangenkopf (18) für eine Presszange (19) mit
a) mindestens zwei Gesenken (37a, 37b) zum Verpressen eines Steckers (1) sowie
b) einem Positionierer (6) mit mindestens einer Aufnahme (5) für Stecker (1), wobei
ba) mittels des Positionierers (6) ein in einer Aufnahme (5) angeordneter Stecker
(1) in einer vorbestimmten Position und/oder Orientierung relativ zu dem Gesenk (37)
gehalten werden kann und
bb) der Positionierer (6) relativ zu dem Gesenk (37) bewegbar ist und
c) der Positionierer (6) eine erste Aufnahme (5; 5a) besitzt, deren Breite mindestens
so groß ist wie der Abstand (2) zwischen einem ersten Gesenk (37a) und einem benachbarten
zweiten Gesenk (37b),
d) eine erste Betriebsstellung (14) des Positionierers (6) vorgesehen ist, in der
die erste Aufnahme (5) des Positionierers (6) eine vorbestimmte Position und/oder
Orientierung hinter dem ersten Gesenk (37a) einnimmt,
e) eine zweite Betriebsstellung (15) des Positionierers (6) vorgesehen ist, in der
ea) die erste Aufnahme (5) des Positionierers (6) oder
eb) eine zweite Aufnahme (5b) des Positionierers (6)
eine vorbestimmte Position und/oder Orientierung hinter dem zweiten Gesenk (37b) einnimmt,
dadurch gekennzeichnet, dass
f) der Positionierer (6) zwischen der ersten und zweiten Betriebsstellung (14; 15)
verschwenkbar oder entlang eines translatorischen Freiheitsgrads (12) verschiebbar
ist.
2. Zangenkopf (18) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierer (6) in der ersten und/oder zweiten Betriebsstellung (14, 15) verriegelbar
oder rastierbar ist.
3. Zangenkopf (18) nach Anspruch 1, wobei der Positionierer (6) zwischen der ersten und
zweiten Betriebsstellung (14; 15) entlang eines translatorischen Freiheitsgrads (12)
verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierer (6) eine Aufnahme (5) besitzt, welche in der ersten Betriebsstellung
(14) hinter dem ersten Gesenk (37a) und in der zweiten Betriebsstellung (15) hinter
dem zweiten Gesenk (37b) angeordnet ist.
4. Zangenkopf (18) nach Anspruch 1, wobei der Positionierer (6) zwischen der ersten und
zweiten Betriebsstellung (14; 15) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierer (6) als Revolver (34) ausgebildet ist.
5. Zangenkopf (18) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Betriebsstellung des Revolvers (34) die erste Aufnahme (5a) hinter
dem ersten Gesenk (37a) und in der zweiten Betriebsstellung des Revolvers (34) die
zweite Aufnahme (5b) hinter dem zweiten Gesenk (37b) angeordnet sind.
6. Zangenkopf (18) nach Anspruch 1, wobei der Positionierer (6) zwischen der ersten und
zweiten Betriebsstellung (14; 15) entlang eines translatorischen Freiheitsgrads (12)
verschiebbar ist, oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Positionierer (6) zurückgelegte Weg zwischen der ersten Betriebsstellung
(14) und der zweiten Betriebsstellung (15) größer ist als der Abstand zwischen dem
ersten Gesenk (37a) und dem benachbarten zweiten Gesenk (37b).
1. Pliers head (18) for crimping pliers (19) with
a) at least two dies (37a, 37b) for crimping a connector (1) and
b) a locator (6) with at least one accommodation (5) for a connector (1), wherein
ba) by the locator (6) it is possible to hold a connector (1) located in an accommodation
(5) in a predetermined position and/or orientation relative to the die (37) and
bb) the locator (6) can be moved relatively to the die (37) and
c) the locator (6) comprises a first accommodation (5; 5a) where the widths of the
first accommodation (5; 5a) is at least as large as the distance (2) between a first
die (37a) and an adjacent second die (37b),
d) where a first operating position (14) of the locator (6) is provided in which the
first accommodation (5) of the locator (6) is in a predetermined position and/or orientation
behind the first die (37a),
e) a second operating position (15) of the locator (6) is provided in which
ea) the first accommodation (5) of the locator (6) or
eb) a second accommodation (5b) of the locateor (6)
is in a predetermined position and/or orientation behind the second die (37b),
characterized by
f) the locator (6) being pivotable or displaceable along a translatory degree of freedom
(12) between the first and second operating position (14; 15).
2. Pliers head (18) of claim 1, wherein it is possible to latch or lock the locator (6)
in the first and/or second operating position (14, 15).
3. Pliers head (18) of claim 1, wherein the locator (6) can be displaced between the
first and second operating position (14; 15) along a translatory degree of freedom
(12), characterized by the locator (6) comprising an accommodation (5) which is located behind the first
die (37a) in the first operating position (14) and behind the second die (37b) in
the second operating position (15).
4. Pliers head (18) of claim 1, wherein the locator (6) can be pivoted between the first
and second operating position (14; 15), characterized by the locator being formed by a revolver (34).
5. Pliers head (18) of claim 4, wherein in the first operating position of the revolver
(34) the first accommodation (5a) is located behind the first die (37a) and in the
second operating position of the revolver (34) the second accommodation (5b) is located
behind the second die (37b).
6. Pliers head (18) of claim 1 wherein the locator (6) can be displaced along a translatory
degree of freedom (12) between the first and second operating position (14; 15), or
pliers head (18) of claim 3, wherein the path passed by the locator (6) between the
first operating position (14) and the second operating position (15) is larger than
the distance between the first die (37a) and the adjacent second die (37b).
1. Tête de pince (18) pour une pince de sertissage (19) avec
a) au moins deux matrices (37a, 37b) pour le sertissage d'un connecteur (1), ainsi
qu'avec
b) un positionneur (6) avec au moins un logement (5) pour connecteur (1) disposé dans
un logement (5),
ba) un connecteur (1) disposé dans un logement (5) pouvant, au moyen du positionneur
(6), être retenu dans une position et/ou orientation prédéfinie par rapport à la matrice
(37), et
bb) le positionneur (6) étant mobile par rapport à la matrice (37), et
c) le positionneur (6) possédant un premier logement (5; 5a) dont la largeur est au
moins égale à la distance (2) entre une première matrice (37a) et une deuxième matrice
(37b) voisine,
d) une première position de fonctionnement (14) du positionneur (6) étant prévue,
dans laquelle le premier logement (5) du positionneur (6) adopte une position et/ou
orientation prédéfinie derrière la première matrice (37a),
e) une deuxième position de fonctionnement (15) du positionneur (6) étant prévue,
dans laquelle
ea) le premier logement (5) du positionneur (6) ou
eb) un deuxième logement (5b) du positionneur (6) adopte une position et/ou orientation
prédéfinie derrière la deuxième matrice (37b),
caractérisée en ce que
f) le positionneur (6) peut pivoter entre la première et la deuxième position de fonctionnement
(14; 15) ou peut coulisser le long d'un degré de liberté en translation (12).
2. Tête de pince (18) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le positionneur (6) peut être verrouillé ou encliqueté dans la première et/ou la deuxième
position de fonctionnement (14, 15).
3. Tête de pince (18) selon la revendication 1, le positionneur (6) pouvant coulisser
entre la première et la deuxième position de fonctionnement (14; 15) le long d'un
degré de liberté en translation (12), caractérisée en ce que le positionneur (6) possède un logement (5) qui, dans la première position de fonctionnement
(14), est disposé derrière la première matrice (37a) et qui, dans la deuxième position
de fonctionnement (15), est disposé derrière la deuxième matrice (37b).
4. Tête de pince (18) selon la revendication 1, le positionneur (6) pouvant pivoter entre
la première et la deuxième position de fonctionnement (14 ; 15), caractérisée en ce que le positionneur (6) est constitué en tant que dispositif à revolver (34).
5. Tête de pince (18) selon la revendication 4, caractérisée en ce que, dans la première position de fonctionnement du dispositif à revolver (34), le premier
logement (5a) est disposé derrière la première matrice (37a) et, dans la deuxième
position de fonctionnement du dispositif à revolver (34), le deuxième logement (5b)
est disposé derrière la deuxième matrice (37b).
6. Tête de pince (18) selon la revendication 1, le positionneur (6) pouvant coulisser
entre la première et la deuxième position de fonctionnement (14 ; 15) le long d'un
degré de liberté en translation (12), ou selon la revendication 3, caractérisée en ce que le chemin parcouru par le positionneur (6) entre la première position de fonctionnement
(14) et la deuxième position de fonctionnement (15) est plus grand que la distance
entre la première matrice (37a) et la deuxième matrice (37b) voisine.