[0001] Die Erfindung betriff eine Vorrichtung zur Reduzierung von Feinstaubbelastungen der
Umwelt durch Verbrennungsprozesse mit hochem Anteil an Feinstaub im Abgasstrom, wie
dies gattungsgemäß aus der
De 20 2007 016 125 U1 bekannt ist.
[0002] Die Vermeidung von Luftverunreinigungen spielt eine zunehmende Rolle in Fragen des
Gesundheitsschutzes, der Lebensqualität und des Umweltschutzes. Eine problematische
Form der Luftverunreinigung ist die Belastung mit Stäuben, also in der Luft enthaltenen
Partikel unterschiedlicher Größe. Als gesundheitlich bedenklich werden dabei insbesondere
Stäube angesehen, deren Partikelgröße kleiner 10 µm ist. Nach dem weithin verwendeten
sogenannten PM-Standard der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA (Environmental
Protection Agency) aus dem Jahre 1987 sind in der Kategorie PM10 Partikel mit einem
Durchmesser kleiner 10 µm (sog. inhalierbarer Feinstaub) und in der Kategorie PM 2,5
solche mit einem Durchmesser kleiner 2,5 µm (sog. alveolengängiger Feinstaub; Feinststaub)
umfasst.
[0003] Ein hoher Anteil von Feinstäuben wird durch Verbrennungsprozesse freigesetzt. Während
insbesondere an industrielle Verbrennungsanlagen und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren
hohe Anforderungen gestellt sind und deren Einhaltung überwacht wird, entlassen insbesondere
für den sogenannten Hausbrand geeignete Anlagen immer noch große Mengen an Stäuben
durch die Verbrennung von festen Brennstoffen ungefiltert in die Umwelt.
[0004] Gerade diese vergleichsweise kleinen Anlagen weisen den Nachteil auf, dass diese
aufgrund kleiner Brennkammern mit oftmals geringen Brennstoffauflagen, unverhältnismäßig
viele Emissionen in Form von unverbrannten Stäuben und unvollständig umgesetzten Verbindungen
wie z. B. Stickoxiden, Schwefelverbindungen oder Kohlenmonoxid ausstoßen.
[0005] Es sind aus dem Stand der Technik Lösungen bekannt, mittels derer die Emissionen
neu entstehender oder bereits vorhandener Anlagen für feste Brennstoffe deutlich reduziert
werden können.
[0006] Dabei handelt es sich um verschiedene Filtersysteme, die in den Brennraum oder in
den Abgasstrom eingebracht werden.
[0007] Beispielhaft sei hier ein System genannt, wie es aus der
EP 1 750 071 B1 bekannt ist. In einem Kaminofen mit einer Brennkammer und einer Umleitung für das
bei der Verbrennung entstehende Gasgemisch (fortan als Abgasstrom bezeichnet) ist
in der Umleitung ein adsorbierendes Material untergebracht, an dem organischer Feinstaub
adsorbiert und in einer späteren Feuerungsphase freigegeben und verbrannt wird. Als
adsorbierendes Material dient hier hauptsächlich vulkanisches Gestein einer Korngröße
von 2 bis 64 mm (sog. Lapilli).
[0008] Das hier vorgeschlagene System arbeitet auf Basis adsorbierender Materialien und
ist nicht für die katalytische Umsetzung von Stoffen vorgesehen.
[0009] Eine weitere Lösung zur Reduzierung von Feinstaub und unvollständigen Stoffumsetzungen
ist durch einen Ofenkatalysator der Firma moreCat GmbH (Kamp-Lintfort, DE) bekannt.
Dabei wird die Reduzierung von Emissionen neben einer Filterung auch durch die Verwendung
eines die Umsetzung von Stoffen unterstützenden Nur-Metall-Katalysators erreicht.
Das Katalysatorsystem besteht aus einem mit verschiedenen Metallen als Katalysatormaterial
gefüllten, linsenförmigen Metallgehäuse, das in ein handelsübliches Ofenrohr integriert
ist und aus diesem zum Zwecke der Reinigung des Katalysators herausgenommen werden
kann. Während der Feuerungsphasen, in denen der Abgasstrom keine ausreichende Temperatur
für den Betrieb des Katalysators aufweist, wird das Metallgehäuse manuell so in dem
Abgasstrom ausgerichtet, dass dieser an dem Katalysator vorbeistreichen kann. Während
des Betriebes des Katalysators ist dieser so in den Abgasstrom eingeschwenkt, dass
dieser im Wesentlichen durch den Katalysator hindurchtritt. Die Haltbarkeit des Ofenkatalysators
wird mit mindestens zwei Heizperioden angegeben.
[0010] Der Ofenkatalysator ist in einer Standardausführung verfügbar. Andere Gestaltungen
sind zwar möglich, jedoch ist eine Anpassung an einen bestimmten Anlagentyp oder gar
an eine einzelne Anlage zumindest zeit- und kostenaufwändig, da die benötigten Abmaße
des Ofenkatalysator nicht von vornherein feststehen und empirisch ermittelt werden
müssen. Zudem ist gegebenenfalls eine andere, nicht normierte Größe der die Katalysatoren
beinhaltenden Metalllinse als Einzelstück anzufertigen, was hohe Kosten mit sich bringen
kann.
[0011] Ein weiteres Produkt zur katalytischen Reinigung von Abgasen aus Verbrennungsprozessen
von festen Brennstoffen ist der Abgaskatalysator FIRECAT® (in: Sattler, Michael: Staubscheider
für den Hausbrand (< 50 kW), http://www.so.ch/filedamin/internet/bjd/bumaa/pdf/luft/staubscheider.pdf,
2007, recherchiert am 30.04.2010). Ein Katalysator in Form eines Wabenkörpers wird
in den Abgasstrom einer Verbrennungsanlage eingebracht und von dem Abgasstrom durchströmt.
Die Reinigung des Abgasstromes erfolgt zum Einem nach dem bekannten Prinzip eines
Wandstromfilters und zum Anderen durch eine katalytisch unterstützte Nachverbrennung
von in dem Abgasstrom noch enthaltenen brennbaren Partikeln, Stoffen und Verbindungen.
[0012] In der emissionsintensiven Startphase wird der Katalysator mit einer Bypassklappe
umgangen, wodurch eine manuelle Nachregulierung nach etwa 20 bis 30 Minuten bei jedem
Heizvorgang erforderlich ist. Eine Reinigung des Katalysators ist ein- bis zweimal
pro Jahr notwendig.
[0013] Eine Nachrüstung bestehender Feuerstätten mit dem Katalysator ist zwar theoretisch
möglich, wird aber aufgrund vieler potenzieller Probleme nicht empfohlen. Die durch
die Offenbarung nicht näher spezifizierten Probleme scheinen wesentlich dadurch gegeben
zu sein, dass der Wabenkörper des Abgaskatalysators nicht einfach an die sehr individuellen
Anforderungen bestehender Verbrennungsanlagen, wie z. B. Heizungsanlagen, angepasst
werden kann.
[0014] Aus der
EP 1 353 125 A1 ist eine Vorrichtung zur Behandlung von Abgasen von Verbrennungsanlagen für Festbrennstoffe
bekannt, bei der ein Keramiknetzwerk so in den Abgasstrom eingebracht ist, dass dieses
von dem Abgasstrom durchströmt wird. Die in dem Keramiknetzwerk vorhandenen Stege
können mit katalytisch wirkenden Stoffen beschichtet sein. Eine Reinigung erfolgt
durch eine Selbstentzündung und einen Abbrand der auf dem Keramiknetzwerk abgelagerten
Partikel. Eine elektrische Beheizung ist ebenfalls möglich.
[0015] Nachteilig an dieser Art von Vorrichtung ist, dass keine Einstellbarkeit an unterschiedliche
Phasen des Betriebes der Verbrennungsanlage möglich ist. Zudem besteht die Gefahr,
dass das Keramiknetzwerk durch verbrannte Partikel (Asche), die nicht durch die Poren
des Keramiknetzwerkes passen, zugesetzt und dessen Leistungsfähigkeit eingeschränkt
wird.
[0016] Einen gewissen Grad an Einstellbarkeit eines Rußpartikelfilters mit katalytischer
Funktion wird in der
DE 20 2007 016 125 U1 offenbart. In einem Gehäuse werden flache Filterscheiben aus Keramik eingepresst,
die gelocht und hintereinander so in dem Gehäuse angeordnet sind, dass die Filterscheiben
von einem Abgasstrom durchströmt werden. Die Löcher der Filterscheiben sind zueinander
ausgerichtet, so dass die hintereinander liegenden Löcher der Filterscheiben Kanäle
bilden, durch die der Abgasstrom mit geringem Strömungswiderstand hindurchtreten kann.
Alle, oder auch nur einige Filterscheiben können mit katalytisch wirksamen Stoffen
versehen sein. Rußpartikel werden gemäß der Lösung der
DE 20 2007 016 125 U1 in einem Rußpartikelspeicher gesammelt und bei Bedarf nach elektrischer Zündung verbrannt.
Der vorgeschlagene Rußpartikelfilter soll über einen längeren Zeitraum wartungsfrei
arbeiten. Außerdem erlaubt die vorgeschlagene Lösung eine Anpassung der Anzahl der
verwendeten Filterscheiben an verschiedene Betriebsbedingungen. Allerdings werden
die Filterscheiben in das Gehäuse eingepresst und sind daher nicht einfach austauschbar
oder in ihrer Anzahl veränderbar.
[0017] Der bekannte Stand der Technik weist den Nachteil auf, dass eine individuelle Anpassung
des Filtersystems an spezifische, insbesondere die Nachrüstung bereits bestehender,
Heizungsanlagen sehr zeit- und arbeitsaufwändig ist und mit hohen Kosten verbunden
sein kann.
[0018] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit für eine erstmalige oder
nachträgliche Ausrüstung einer Verbrennungsanlage mit einem modularen Filtersystem
vorzuschlagen.
[0019] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Reinigung eines, bei einem Verbrennungsprozess
entstehenden und in eine Richtung geführten, Abgasstromes mit in dem Abgasstrom entlang
einer in Richtung des Abgasstromes verlaufenden Längsachse hintereinander gestapelt
angeordneter und eine Filtereinheit bildender Filterelemente, wobei die Filterelemente
in Richtung der Längsachse eine Anzahl von das jeweilige Filterelement vollständig
durchdringende Perforierungen aufweisen, dadurch gelöst,
dass mindestens zwei Filterelemente lösbar in dem Abgasstrom angeordnet sind,
dass die Perforierungen der einzelnen Filterelemente hinsichtlich ihrer Form, ihrer
Größe und ihrer Anordnung auf den jeweiligen Filterelementen so vorhanden sind, dass
die Perforierungen einander benachbart angeordneter Filterelemente zueinander korrespondieren,
dass die Filterelemente relativ zueinander beweglich angeordnet sind, wobei die Perforierungen
einander benachbart angeordneter Filterelemente einander zustellbar sind, so dass
durch ein Ausrichten mindestens zweier Filterelemente gegeneinander ein Druckabfall
des Abgasstromes einstellbar ist und
dass die Filterelemente aus einem so hitzebeständigen und feuerfesten Material bestehen,
dass ein für das Filterelement schadloser Abbrand von aus dem Abgasstrom herausgefilterten
und auf den Filterelementen abgelagerten Partikeln möglich ist.
[0020] Als Verbrennungsanlagen sind nachfolgend Anlagen bezeichnet, in denen feste, flüssige
oder gasförmige Brennstoffe, sowie Kombinationen dieser, durch Verbrennen umgesetzt
werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht sich zudem auf Feuerungsanlagen,
die in der Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung
über kleine und mittlere Feuerungsanlagen - 1. BlmSchV) vom 26. Januar 2010 (Bundesgesetzblatt
2010 Teil 1 Nr. 4, ausgegeben am 01. Februar 2010) unter § 3 Absatz I Nr. 1 bis 8
und 13 aufgeführt sind.
[0021] Die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem Abgasstrom kann in oder direkt
hinter einer Brennkammer oder in einem der Brennkammer nahen Bereich des Abzugs, z.
B. in einem Ofenrohr oder im Beginn eines Kamins, erfolgen. Dabei ist von Bedeutung,
dass die Betriebstemperatur des Abgasstromes für die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausreichend hoch ist.
[0022] Perforierungen sind Durchbrüche, z. B. Bohrungen, in den Filterelementen, durch die
ein Teil des Abgasstromes durch das jeweilige Filterelement hindurchtreten kann.
[0023] Jedes Filterelement kann mehrere Perforierungen, Ränder und Vertiefungen aufweisen.
[0024] Unter zueinander korrespondierenden Perforierungen werden hier nicht nur deckungsgleiche
Durchbrüche in den Filterelementen verstanden, sondern auch solche, die aufgrund ihrer
Anordnung auf einem Filterelement einer oder mehreren Perforierungen eines anderen,
benachbart angeordneten Filterelements, zustellbar sind. Dabei können auch Perforierungen
unterschiedlicher Größe und/oder Form einander zustellbar sein.
[0025] Es ist ferner von Vorteil, wenn mindestens eines der Filterelemente eine oder mehrere
Vertiefungen in der Oberfläche aufweist, die einer Perforierung des benachbart angeordneten
Filterelements zustellbar ist. Eine solche Gestaltung erlaubt eine günstige Führung
des Abgasstromes und dessen Verwirbelung.
[0026] Unter einer Zustellung der Perforierungen wird nachfolgend eine gesteuerte Bewegung
benachbarter Filterelemente relativ zueinander verstanden, aufgrund derer Perforierungen
die Filterelemente zumindest teilweise in Deckung gebracht sind. Dabei muss eine Perforierung
einer anderen Perforierung nicht symmetrisch zugestellt sein.
[0027] In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist um mindestens
einer Perforierung mindestens eines Filterelementes ein aus der Oberfläche des Filterelementes
herausragender Rand vorhanden.
[0028] In einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Filterelemente
gegeneinander um eine Längsachse verdrehbar, die so gewählt ist, dass diese senkrecht
durch den Mittelpunkt der Filterelemente verläuft. Bei rotationssymmetrisch ausgebildeten
Filterelementen fällt die Längsachse des Stapels von Filterelementen mit den Rotationssymmetrieachsen
der Filterelemente zusammen.
[0029] Die Filterelemente sind gegeneinander um die Längsachse in Winkeln zwischen 0° und
360° verdrehbar, wobei eine Veränderung der relativen Winkellage zwischen den jeweiligen
Filterelementen einstellbar ist. Je nach gewählter relativer Winkellage stehen sich
die Perforierungen der Filterelemente deckungsgleich gegenüber oder sind um einen
bestimmten Teil eines Kreisbogens gegeneinander verschoben. Mit zunehmender Verschiebung
der Perforierungen und einer damit einhergehenden Verkleinerung des freien Querschnitts
des durch die zueinander gestellten Perforierungen gebildeten Kanals, wird der Druckabfall
des Abgasstromes erhöht.
[0030] Es ist in einer weiteren Ausführung der Erfindung möglich, dass mehr als zwei Filterelemente
vorhanden sind und diese als mindestens zwei Pakete von Filterelementen gestaltet
sind. Eine Einstellung der relativen Winkellage erfolgt dann nur zwischen den Paketen
von Filterelementen.
[0031] Ferner können auch einzelne Filterelemente und Pakete von Filterelementen miteinander
kombiniert werden.
[0032] In weiteren Ausführungen sind die Filterelemente lateral, im Wesentlichen orthogonal
zur Richtung des Abgasstromes, gegeneinander verschiebbar. Die Ausrichtung der Perforierungen
zueinander erfolgt durch ein geradliniges Verschieben mindestens eines Filterelements,
wodurch eine relative Lageänderung der Perforierungen mindestens zweier Filterelemente
zueinander bewirkt wird.
[0033] Es ist möglich, verschiedenen Bewegungsformen, wie horizontales oder vertikales Verschieben
der Filterelemente sowie ein Führen mindestens eines Filterelements auf einer Kreisbahn
oder einem Kreisbahnausschnitt vorzusehen oder zu kombinieren.
[0034] Ungeachtet der realisierten Bewegungsform ist es eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wenn zwei benachbart angeordnete Filterelemente stufenlos zwischen einer
ersten Stellung und einer zweiten Stellung relativ zueinander einstellbar sind, wobei
in der ersten Stellung (geöffnete Stellung) die mindestens eine Perforierung jedes
Filterelementes zueinander ausgerichtet sind und ein geringer Druckabfall des Abgasstromes
auftritt und in der zweiten Stellung (geschlossene Stellung) die Perforierung mit
dem Rand des einen Filterelements der Vertiefung des benachbart angeordneten Filterelements
zugestellt ist, so dass ein großer Druckabfall auftritt, jedoch eine Abführung des
Abgasstromes gewährleistet bleibt.
[0035] Die Perforierungen weisen vorzugsweise einen runden Querschnitt auf, können aber
auch z. B. oval, schlitzförmig, mehreckig oder unregelmäßig geformt sein.
[0036] Eine vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gegeben,
dass bei zwei hintereinander angeordneten Filterelementen zwischen den Filterelementen
ein Zwischenraum gebildet ist, der durch die Abmessungen des Randes sowie der Beabstandung
der Filterelemente zueinander bestimmt ist.
[0037] Eine vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass
der Rand an seinem oberen Ende radiale Aussparungen aufweist, so dass durch diese
Aussparungen ein Teil des Abgasstromes seitlich in den Zwischenraum treten kann. Dazu
sind die Filterelemente so zueinander angeordnet, dass das obere Ende des Rands nahe
beabstandet (z. B. < 1 mm Abstand) zu der die Vertiefung aufweisenden Oberfläche des
zweiten Filterelements angeordnet ist.
[0038] Bei geschlossener Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Anteil des
Abgasstromes, der durch die Perforierung tritt, durch Wirkung des Rands in die Vertiefung
gerichtet. Dort wird er abgebremst, umgelenkt und durch die Aussparungen am oberen
Ende des Randes seitlich in den Zwischenraum zwischen den Filterelementen geleitet.
Von dort tritt der Anteil des Abgasstromes durch Perforierungen des zweiten Filterelements
und wird weiter in Richtung eines Abzuges abgeführt. Mittels der Gestaltung des Randes,
der Aussparungen und der Vertiefungen sowie deren Anordnung auf den Filterelementen
ist der Druckverlust für jeden Ofen oder Ofentyp einstellbar.
[0039] Es ist ferner vorteilhaft, wenn der seitlich abgeleitete Teil des Abgasstromes eine
hohe Verwirbelung erfährt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mindestens
auf Teilen der Oberfläche der Filterelemente ein Umsatz von in dem Abgasstrom enthaltenen
Stoffen und Stoffverbindungen katalytisch unterstützende Stoffe vorhanden sind. Katalytisch
wirkende Stoffe können dabei alle geeigneten Stoffe oder Stoffverbindungen sein, die
insbesondere eine oxidative Umsetzung von Abgasen unterstützen oder erst ermöglichen.
[0040] Zudem wird durch eine oben beschriebene Verwirbelung die Wahrscheinlichkeit erhöht,
dass in dem Abgasstrom enthaltene Partikel mit den Filterelementen in physischen Kontakt
gelangen und an der Oberfläche der Filterelemente adsorbiert werden. Dies entspricht
der Funktion eines Wandstromfilters.
[0041] Der Betrag des seitlich abgeleiteten Teils des Abgasstromes hängt wesentlich von
den gewählten relativen Lagen der Filterelemente und damit der Ausrichtung der Perforierungen
zueinander und den daraus resultierendem Druckabfall des Abgasstromes ab. Stehen die
Perforierungen nur zu einem geringen Anteil deckungsgleich zueinander, wird ein hoher
Druckabfall bewirkt. Stehen dagegen die Perforierungen zu einem großen Anteil oder
gänzlich deckungsgleich zueinander, tritt nur ein geringer Druckabfall auf.
[0042] Bei einem hohen Druckabfall wird ein größerer Teil des Abgasstromes durch die Aussparungen
der Filterelemente seitlich abgeleitet, als dies bei einem geringen Druckabfall geschieht.
[0043] Daher erlaubt die Wahl der relativen Lagen der Filterelemente zueinander eine Anpassung
der Reinigungsleistung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl an verschiedene Betriebsbedingungen
als auch an verschiedene Betriebsphasen. So kann beispielsweise der Druckabfall durch
entsprechende Wahl der relativen Lagen der Filterelemente zueinander während der Phase
des Anheizens verringert und nach Erreichen der Betriebstemperatur der Verbrennungsanlage
wieder erhöht sein.
[0044] Es ist auch möglich, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Ofen eingebaut
ist, in dessen Abzug ein Ventilator oder eine wirkungsgleiche Lüftungsvorrichtung
befindet. Sofern der in der geschlossenen Stellung auftretende Druckabfall durch den
Ventilator oder die wirkungsgleiche Lüftungsvorrichtung kompensiert werden kann, ist
auch ein fester Einbau der Filterelemente möglich. Die Filterelemente müssen dann
nicht relativ zueinander bewegbar sein. Auf jeden Fall gilt aber, dass die Filterelemente
lösbar und die einzelnen Filterelemente im ausgebauten Zustand, z. B. zum Zweck der
Reinigung, leicht vereinzelbar sind.
[0045] Die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, entweder in einem Ofen oder in einem
Abzug eines Ofens, richtet sich auch nach der zu erwartenden Temperaturverteilung
des Ofens. Bevorzugt wird die Vorrichtung an einem Bereich des Ofens oder des Abzugs
angeordnet, über den Temperaturen zwischen 200°C und 600°C erreicht werden. Entsprechend
dem Arbeitsbereich und der Temperaturstabilität des Katalysators wird die Vorrichtung
in dem Ofen oder in dem Abzug positioniert.
[0046] Es ist möglich, dass in einer Verbrennungsanlage mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen
angeordnet sind. So kann in einer vorteilhaften Anwendung der Erfindung eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, deren Filterelemente aus korrosions- und hitzebeständiger Keramik bestehen,
z. B. direkt am Übergang der Brennkammer zum Abgassystem des Ofens angebracht sein.
Diese Vorrichtung hält hohen Temperaturen von mindestens 1000 °C stand. Eine zweite
erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einem Bereich des Abzugs angeordnet sein, in
dem niedrigere Temperaturen von beispielsweise 200 bis 300°C vorliegen. Die Filterelemente
der zweiten erfindungsgemäßen Vorrichtung sind mit katalytisch wirkenden Stoffen beschichtet,
die keiner Temperatur von 1000 °C oder mehr widerstehen müssen.
[0047] Die Anzahl der angeordneten Filterelemente ist variabel und hängt von den individuellen
Anforderungen der jeweiligen Verbrennungsanlage ab.
[0048] Ebenfalls kann die Dicke der vorhandenen Filterelemente voneinander verschieden sein.
[0049] Durch die variable Anzahl und die aufeinander abgestimmten Abmaße und Gestaltung
der Perforierungen und der Strukturen der einzelnen Filterelemente ist eine Modularität
der Filterelemente und der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegeben. Aufgrund der Modularität
der Vorrichtung ist ein Druckabfall eines Abgasstromes einer Verbrennungsanlage individuell
einstellbar. Die Kombinierbarkeit der Vorrichtung mit einem Ventilator, einem Saugzuggebläse
oder einer wirkungsgleichen Lüftungsvorrichtung erhöht die Anpassbarkeit an die jeweilige
Verbrennungsanlage.
[0050] Die Filterelemente bestehen vorteilhaft aus hitzebeständigen und feuerfesten Keramiken,
vorzugsweise aus silikatischen Keramiken, wie z. B. Cordierit und/oder Mullit. In
weiteren Ausführungen sind jedoch auch andere keramische Werkstoffe oder Werkstoffverbunde
einsetzbar. Es können auch Filterelemente aus verschiedenen Werkstoffen und mit verschiedenen
mechanischen, strömungstechnischen, chemischen sowie katalytischen Eigenschaften in
einer Halterung kombiniert sein.
[0051] Es ist auch möglich, dass andere Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung wie
z. B. die Halterung, aus hitzebeständigen und feuerfesten Keramiken bestehen.
[0052] Die Oberflächen der Filterelemente weisen jeweils eine definierte Porosität auf.
Als definierte Porosität wird hier die Porosität des keramischen Werkstoffes (ausgedrückt
als offene Porosität, gemessen durch das in der keramischen Industrie übliche Messverfahren
zur Bestimmung der Wasseraufnahme; vorzugsweise mit einer offenen Porosität von 10
bis 50%) sowie die Größenverteilung der Poren und die mittlere Porengröße verstanden,
die innerhalb bestimmter Bereiche liegen und die in ihrer Kombination eine bestimmte
und gewünschte Wirkung bei ihrer Verwendung in Filterelementen in einem Abgasstrom
entfalten.
[0053] Es ist möglich, dass die Oberflächen verschiedener Filterelemente, aber auch die
Oberflächen nur eines Filterelementes, verschiedene definierte Porositäten aufweisen.
[0054] In vorteilhaften Ausführungen können einige oder alle vorhandenen Filterelemente
elektrisch kontaktiert und elektrisch erwärmbar sein. Ferner sind andere bekannte
Verfahren zur Vorwärmung von Katalysatoren, wie z. B. die Verwendung von Strahlungen,
erwärmten Gasen oder Heizkörpern einsetzbar.
[0055] In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Filterelemente
perforierte Scheiben.
[0056] In weiteren Ausführungen können die Filterelemente auch Wabenkörper mit in einer
Richtung durchgehend offenen Zellen sein. Die durchgehend offenen Zellen entsprechen
den vorgenannten Perforierungen. Dabei kann die Richtung der offenen Zellen mit der
Richtung des Abgasstromes übereinstimmen oder in einem bestimmten Winkel zur Richtung
des Abgasstromes verlaufen.
[0057] Die Filterelemente können jede beliebige Form aufweisen. Es stellt jedoch bevorzugte
Ausführungen dar, wenn die Form eines jeden perforierten Filterelementes aus einer
Gruppe umfassend die dreidimensionale Grundform einer Scheibe, eines Quaders und eines
Zylinders ausgewählt ist. Dabei weisen als Filterelemente dienende perforierte Scheiben
vorzugsweise eine kreisförmige Grundform auf. Weitere Grundformen können beispielsweise
dreieckig, viereckig, mehreckig oder aber abgerundet sein. Werden die Filterelemente
beispielsweise aus Wabenkörpern gebildet, ist deren Grundform vorzugsweise ein Quader
oder ein Zylinder. Es ist ebenfalls möglich, dass die Filterelemente aus verschiedenen
Grundformen kombiniert sind. Auch können Filterelemente mit verschiedenen Grundformen
in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kombiniert angeordnet sein.
[0058] Es ist weiterhin eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wenn Mittel zur mechanischen Abscheidung vorhanden sind, durch welche Partikel, die
durch die Filterelemente aus dem Abgasstrom herausgefiltert wurden, mechanisch von
den Filterelementen abgeschieden werden. Durch die relative Beweglichkeit der Filterelemente
zueinander wird die Abreinigung der Filterelemente gefördert.
[0059] Vorteilhaft kann eine entleerbare Sammelvorrichtung vorhanden sein, in der die von
den Filterelementen abgereinigten Partikel gesammelt werden.
[0060] Ferner kann eine Rückfallvorrichtung vorhanden sein, durch welche die von den Filterelementen
abgereinigten Partikel wieder in einen Verbrennungsraum der Vorrichtung zurückgeführt
werden. Außerdem ist es möglich, dass abgereinigte Partikel in einen im Ofen oder
im Abzug vorhandenen Sammelbehälter fallen und dort gesammelt sind.
[0061] Außerdem ist es möglich, dass die Filterelemente in bestimmten zeitlichen Intervallen
aus der Verbrennungsanlage manuell und/oder automatisch entfernt und gereinigt werden
können. Dazu ist es von Vorteil, wenn die Filterelemente durch entsprechende Öffnungen
in der Umhüllung der Verbrennungsanlagen in diese reversibel eingebracht und wieder
entfernt werden können.
[0062] Es ist ferner möglich, dass Mittel zur gezielten Erzeugung eines Abbrandes von an
den Filterelementen adsorbierten Partikeln vorhanden sind. Solche Mittel können beispielweise
elektrisch betriebene Glühfäden oder Glühkerzen sein.
[0063] Eine Halterung der Filterelemente ist vorzugsweise so gestaltet, dass sie in Rohre
oder Kanäle mit Normabmaßen eingesetzt werden kann, in denen der Abgasstrom geführt
ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Halterung lösbar und leicht entfernbar
in dem Abgasstrom angeordnet und befestigt ist. Geeignete Mechanismen für eine lösbare
Befestigung der Halterung in dem Abgasstrom können beispielsweise einstellbare Haltekrallen
oder lösbare Klemmmechanismen sein, mit denen die Halterung an der Innenwand der den
Abgasstrom führenden Rohre oder Kanäle befestigt sind. Die Haltevorrichtung kann eine
mit einem sehr geringen Strömungswiderstand durchströmbare Vorrichtung wie ein Korb
oder ein Käfig aus temperaturbeständigen Material, welches durch die Wirkung der Abgase
vorteilhafterweise nicht angegriffen wird und in vorteilhaften Ausführungen der Erfindung
selbst eine katalytische Wirkung entfalten kann. Die Halterung kann auch ein Ring
mit an seinem Umfang angeordneten Vorrichtungen zur Befestigung der Halterung sein.
[0064] Es ist ferner möglich, dass in der Verbrennungsanlage, einschließlich dessen Abzugs,
Ausformungen zur Aufnahme der Filterelemente vorhanden sind.
[0065] In die Halterung sind einzelne Filterelemente einzubringen, z. B. einleg- oder einsteckbar,
die z. B. bei einem vertikalen Einbau der Halterung durch die Gewichtskraft der Filterelemente
in der Halterung gehalten sind. Es ist ferner möglich, dass die Filterelemente lösbar
durch axial wirkende Elemente wie z. B. Spangen oder Federn gehalten sind, die beispielsweise
in einer Wand der Halterung gelagert sind oder an einer Wand der Halterung angreifen.
Durch ein Halten der Filterelemente mittels Spangen oder Ähnlichem, kann die Halterung
auch horizontal oder unter einem beliebigen Winkel zur Horizontalen angeordnet sein.
[0066] Der Einbau der Vorrichtung in nicht genormte Rohre oder Kanäle kann einerseits durch
entsprechend weite Verstellmöglichkeiten der Befestigung der Halterung sowie durch
Anpassungen der Abmaße von Halterung und Filterelementen ermöglicht sein.
[0067] Der Einbau der Halterung in die in den Abgasstrom führenden Rohre oder Kanäle kann
durch bereits vorhandene oder durch eigens dafür in der Wand der Rohre oder Kanäle
eingebrachte Öffnungen, erfolgen.
[0068] Halterung und Filterelemente können so dimensioniert sein, dass ein Teil des Abgasstromes
an den Filterelementen vorbeistreicht, ohne durch diese hindurchtreten zu müssen.
Es ist ferner möglich, dass Halterung und Filterelemente so dimensioniert und auf
einander abgestimmt sind, dass der ganze Abgasstrom oder zumindest der überwiegende
Teil (mindestens 70%) durch die Filterelemente hindurchtritt.
[0069] Um den Abgasstrom regulieren zu können, kann in oder an dem Abzug ein Ventilator
angeordnet sein, der vorzugsweise regelbar ist.
[0070] Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Filterung von Abgasen von Verbrennungsprozessen
streicht mindestens ein überwiegender Anteil des Abgasstromes aus einem Verbrennungsort,
wie z. B. einer Brennkammer, kommend durch die Perforierungen der Filterelemente und,
je nach Stellung der Filterelemente zueinander in wechselnden Anteilen, durch den
Zwischenraum. Dabei werden nach dem bekannten Prinzip eines Wandstromfilters selbst
feinste Partikel an der umstrichenen Oberfläche der Filterelemente adsorbiert. Zusätzlich
können in dem Abgasstrom enthaltene Stoffe und Stoffverbindungen durch die Unterstützung
katalytisch wirkender Stoffe oxidativ umgesetzt werden. Nach Erreichen einer Betriebstemperatur
des Abgasstromes wird ein Teil der zuvor adsorbierten Partikel verbrannt. Die Verbrennung
der Partikel auf den Filterelementen kann auch durch vorhandene Zündmittel, wie elektrisch
betriebene Glühkerzen oder Glühfäden, eingeleitet sein.
[0071] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Verwendung in Anlagen, in denen Verbrennungsprozesse
mit hohem Feinstaubanteil im Abgasstrom erfolgen, vorgesehen. Eine Verwendung in Anlagen
mit mittleren und geringem Feinstaubanteil ist ebenfalls möglich. Bei sachgemäßer
Dimensionierung und Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung in eine Verbrennungsanlage
werden die in der Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes
(Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen - 1. BlmSchV) vom 26. Januar
2010 (Bundesgesetzblatt 2010 Teil 1 Nr. 4, ausgegeben am 01. Februar 2010) unter Anlage
4 aufgeführten Grenzwerte eingehalten und unterschritten.
[0072] Gerade bei nachzurüstenden Heizungsanlagen werden in der Praxis immer sehr individuelle
Anforderungen und spezifische Betriebsbedingungen sowie bauliche Gegebenheiten wie
die Größe, Länge und Form des Abzuges zu beachten sein. Selbst bei neu produzierten
Heizungsanlagen, wie z. B. im häuslichen Umfeld eingesetzte Öfen, sind die tatsächlichen
Betriebsbedingungen nicht vorhersehbar. Es ist daher ein großer Vorteil der Erfindung,
dass das erfindungsgemäße Filtersystem modular aufgebaut und dadurch leicht, reversibel
und individuell angepasst und eingestellt werden kann.
[0073] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Abbildungen näher
erläutert, wobei weitere, hier nicht ausgeführte jedoch im Rahmen der Beschreibung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegende Möglichkeiten der Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung möglich sind.
[0074] Es zeigen die Abbildungen in:
- Fig. 1
- eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Filterscheibe a) in der Draufsicht,
b) als dreidimensionale Darstellung schräg von oben und c) als medianer, vertikaler
Längsschnitt;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführung einer erfindungsgemäßen Filterscheibe a) in der Draufsicht,
b) als medianer, horizontaler Längsschnitt und c) als medianer, vertikaler Längsschnitt;
- Fig. 3
- eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Filterscheiben in offener
Stellung;
- Fig. 4
- eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Filterscheiben in geschlossener
Stellung;
- Fig. 5
- eine dritte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Wabenkörpern und mit
Sammelbehälter und
- Fig. 6
- eine vierte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit lateral einschiebbaren
Filterelementen.
[0075] In Fig. 1 ist eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Filterelements 4a gezeigt,
das als eine Filterscheibe ausgebildet ist. Das Filterelement 4a weist eine Anzahl
von auf einem Kreisumfang liegenden Perforierungen 4.1 in Form von Durchgangsbohrungen
gleichen Durchmessers auf. Auf einer der Oberflächen 6 des Filterelementes 4a, ist
um jede der Perforierungen 4.1 ein herausragender Rand 4.2 in Form eines die jeweilige
Perforierung 4.1 umgebenden Walls vorhanden.
[0076] Die Ränder 4.2 sind an ihrem oberen Ende mit radialen Aussparungen 4.4 versehen,
durch die in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer der Fig. 3 bis 6 (siehe
dort) eine seitliche Ableitung eines Teils eines Abgasstromes 7 in einen Zwischenraum
14 möglich ist, der zwischen benachbart angeordneten Filterelementen 4 gebildet ist.
[0077] Eine zweite Ausführung eines Filterelements 4b ist in Fig. 2 dargestellt. Dieses
Filterelement 4b ist wie das Filterelement 4a gestaltet, weist jedoch keine Ränder
4.2 um die Perforierungen 4.1 auf. Das Filterelement 4b besitzt alternierend zu den
Perforierungen 4.1 auf einer seiner Oberflächen 6 Vertiefungen 4.3, die in Form, Abmaßen
und Anordnung auf der Oberfläche 6 des Filterelements 4b zu den Rändern 4.2 eines
benachbart anzuordnenden Filterelements 4a korrespondieren.
[0078] In weiteren Ausführungen der erfindungsgemäßen Filterelemente 4a und 4b sind in Bereichen
der Oberfläche 6 eine Anzahl weiterer kreisrunder Perforierungen 4.1 mit verschiedenen
freien Durchmessern und ohne Ränder 4.2 vorhanden. Durch eine solche Gestaltung wird
ein ständiger Durchtritt des Abgasstromes 7 durch die Filterelemente 4 gewährleistet
und ein nachteiliger Rückstau des Abgasstromes 7 vermieden.
[0079] Ferner ist eine andere Anordnung, insbesondere das Vorhandensein von Rändern 4.2
und/oder Vertiefungen 4.3 auf einer oder beiden Seiten von Filterelementen 4b und/oder
auf Filterelementen 4a möglich.
[0080] Alle oben für Filterelemente 4a und 4b in Form von Filterscheiben ausgeführten Ausführungsbeispiele
sind uneingeschränkt auch auf Filterelemente 4a und 4b in Form von Wabenkörpern übertragbar.
[0081] Eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Fig. 3 schematisch
gezeigt. Als wesentliche Elemente sind zwei Filterelemente 4a und 4b mit Perforierungen
4.1 vorhanden, die lösbar entlang einer Längsachse 12 gestapelt und in einem, mit
einer Brennkammer 1 als Verbrennungsort fester Brennstoffe verbundenem Abzug 2, in
einem den Abzug 2 von der Brennkammer 1 her durchströmenden Abgasstrom 7 lösbar befestigt
sind. Die Längsachse 12 fällt mit der Symmetrieachse des Abzugs 2 zusammen. Durch
die Filterelemente 4a und 4b ist eine Filtereinheit 4 (siehe Fig. 5) gebildet.
[0082] Das Filterelement 4b ist in eine Halterung 3 lösbar eingebracht, die in einem horizontal
verlaufenden Abschnitt des Abzugs 2 in eine umlaufende Ausnehmung in der Innenseite
einer Wand 2.1 des Abzugs 2 eingelegt ist. Das Filterelement 4a ist lösbar in einer
Halterung 3 gehalten, die in einer Ausnehmung in der Wand 2.1 geführt und um die Längsachse
12 drehbar ausgeführt ist. Die Filterelemente 4a und 4b sind orthogonal zur Längsachse
12 angeordnet. Bei einer Verdrehung des Filterelements 4a und der damit einhergehenden
relativen Lageveränderung der Perforierungen 4.1 des Filterelements 4a zu den Perforierungen
4.1 des Filterelements 4b verbleiben die Filterelemente 4a und 4b in sich orthogonal
zur Längsachse 12 erstreckenden Ebenen.
[0083] In die Halterung 3 ist das als Filterscheibe ausgebildete Filterelement 4a und das
als Filterscheibe ausgebildete Filterelement 4b eingelegt. Die Filterelemente 4a und
4b weisen gemäß Fig. 3 vollständig durchdringende Perforierungen 4.1 in Form von Rundlöchern
auf, die sich hinsichtlich ihrer Lage und Größe entsprechen.
[0084] Die Filterelemente 4a und 4b sind so angeordnet, dass zwischen ihnen ein Zwischenraum
14 gebildet ist. Der Zwischenraum 14 ist durch eine Spaltbildung aufgrund der Abmaße
der Ränder 4.2 (siehe Fig. 1) und durch eine voneinander beabstandete Anordnung der
Filterelemente 4a und 4b entlang der Längsachse 12 gegeben.
[0085] In der Wand 2.1 ist eine verschließbare Öffnung 5 vorhanden, durch welche die Halterung
3 in den Abzug 2 eingebracht ist. Die Öffnung 5 erstreckt sich oberhalb des Bereiches
des Abzugs 2, über den die Halterung 3 mittels der Haltevorrichtung 3.1 an der Wand
2.1 des Abzugs 2 befestigt ist. Die Öffnung 5 ist mittels einer Klappe 2.11 verschlossen,
durch die über den Bereich der Öffnung 5 ein Abschnitt der Wand 2.1 gebildet ist.
[0086] Die Filterelemente 4a und 4b sind als Filterscheiben ausgebildet und aus dem silikatischen
Keramikwerkstoff Cordierit gefertigt. Die Filterelemente 4a und 4b sind außerdem jeweils
mit einem katalytisch wirkenden Stoff versehen.
[0087] Die einzelnen Filterelemente 4a und 4b sind gemäß Fig. 3 in einer geöffneten Stellung
der Vorrichtung so zueinander ausgerichtet, dass die Perforierungen 4.1 übereinander
zu liegen kommen und durch die Perforierungen 4.1 Kanäle gebildet sind, durch die
der Abgasstrom 7 mit geringem Druckabfall hindurchtreten und die Filterelemente 4a
und 4b passieren kann.
[0088] Weiterhin ist ein Stellhebel als Stellmittel 11 zur Einstellung einer relativen Winkellage
der Filterelemente 4a und 4b zueinander vorhanden, wobei die Einstellung der relativen
Winkellage durch Verdrehung des Filterelements 4a mitsamt seiner Halterung 3 um die
Längsachse 12 erfolgt. Das Stellmittel 11 ist mit der Halterung 3 des Filterelements
4a verbunden, ragt in dem Bereich der Öffnung 5 aus dem Abzug 2 heraus und ist von
außerhalb des Abzugs 2 manuell und/oder mechanisch, pneumatisch, elektrisch und/oder
hydraulisch bedienbar.
[0089] In weiteren Ausführungen kann eine relative Winkellage der Filterelemente 4a und
4b beim Einlegen dieser in die Halterung 3 manuell eingestellt und visuell kontrolliert
werden.
[0090] Im weiteren Verlauf des Abzugs 2 ist oberhalb der Halterung 3 ein Ventilator 8 (schematisch
gezeigt) vorhanden, durch dessen Betrieb ein günstiger Druckverlauf vor, in und nach
den Filterelementen 4a und 4b sowie in der Brennkammer 1 einstellbar ist. In weiteren
Ausführungen kann die Vorrichtung auch ohne Ventilator 8 ausgebildet sein. Zudem kann
das Material, die Anzahl und Verhältnisse der Dicke der Filterelemente 4a und 4b anders
sein, wobei das Material jedenfalls hitzebeständig und feuerfest ist. Ferner kann
die Anzahl, die Anordnung, die Abmaße und die Form der Perforierungen 4.1 anders gestaltet
und ausgeführt sein.
[0091] Die Anordnung der Filterelemente 4a und 4b kann in weiteren Ausführungen der Vorrichtung
so gestaltet sein, dass an den Filterelementen 4a und 4b abgeschiedene Partikel in
die Brennkammer 1 zurückfallen und dort entsorgt werden können. In weiteren Ausführungen
können Halterung 3 und Filterelemente 4a und 4b so angeordnet sein, dass die Partikel
in einen Sammelbehälter 10 (siehe Fig. 5) fallen, über den sie entsorgt werden können.
[0092] In der Fig. 4 ist die Vorrichtung wie zu Fig. 3 beschrieben gezeigt, jedoch sind
die Filterelemente 4a und 4b so gegeneinander verdreht, dass die Perforierungen 4.1
des Filterelements 4a nicht den Perforierungen 4.1 des Filterelements 4b zugestellt
sind, sondern der durch die Perforierungen 4.1 des Filterelements 4a tretende Abgasstrom
7 auf das Filterelement 4b prallt, insbesondere jeweils in eine Vertiefung 4.3 (nicht
gezeigt) gerichtet ist.
[0093] Gemäß Fig. 5 können Halterung 3 und eine aus den Filterelementen 4a und 4b gebildete
Filtereinheit 4 auch in einem Bereich des Abzugs 2 angeordnet sein, in den der Abgasstrom
7 erst nach einer Umleitung seiner ursprünglichen Strömungsrichtung eintritt. In der
Halterung 3 sind hintereinander zwei Wabenkörper als Filtereinheit 4 gehalten. Die
Halterung 3 und die darin gehaltenen Filterelemente 4a und 4b sind in einem Bereich
des Abzugs 2 gehalten, der unter einem Winkel von 45° ansteigt.
[0094] Senkrecht unter der Halterung 3 und der Filtereinheit 4 ist ein von außen entleerbarer
und zur Umgebung des Abzugs 2 abgedichteter Sammelbehälter 10 angeordnet, in den verbrannte
und/oder von der Filtereinheit 4abfallende Partikel (Asche) durch die Öffnung 5 hineinfallen
und von dort entsorgt werden können. Günstig für ein Abfallen von Partikeln von der
Filtereinheit 4 ist dabei, wenn die Filterelemente 4a und 4b, wie in Fign. 3 und 4
gezeigt, bewegt werden können. Unabhängig von einer Beweglichkeit sind die Filterelemente
4a und 4b aus dem Abzug 2 herausnehmbar.
[0095] In einer vierten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, wie in Fig. 6
gezeigt, die Wand 2.1 des Abzugs 2 über einen Bereich des Abzugs 2 in eine Richtung
orthogonal zur Ausdehnung des Abzugs 2 ausgebuchtet. Über den Bereich der Ausbuchtung
13 ist ein freier Querschnitt des Abzugs 2 vergrößert. In dem Bereich der Ausbuchtung
13 sind zwei Filterelemente 4a und 4b vorhanden, von denen das in Richtung des Abgasstromes
7 gesehene hintere Filterelement 4b relativ zu dem vorderen Filterelement 4a orthogonal
zur Richtung des Abgasstroms 7 um einen Betrag in die Ausbuchtung 13 hinein verschiebbar
angeordnet ist. Das Filterelement 4a ist am Beginn der Ausbuchtung 13 so angeordnet,
dass dieses den freien Querschnitt des Abzugs 2 überspannt. Das Filterelement 4b ist
mit einem Stellmittel 11 zur lateralen Verschiebung des Filterelements 4b und zur
Zustellung der Perforierungen 4.1 des Filterelements 4b zu den Perforierungen 4.1
des Filterelements 4a verbunden. Durch eine laterale Verschiebung des Filterelements
4b sind die Perforierungen 4.1 der Filterelemente 4a und 4b einander zustellbar.
[0096] Auch diese Ausführung ist in einer weiteren Ausgestaltung mit einem Sammelbehälter
10 oder mit einer Rückführung der Asche in die Brennkammer 1 kombinierbar.
[0097] Bei einer Verwendung der in Fig. 1 und 2 beschriebenen Filterelemente 4a und 4b in
einer Anlage zur Verbrennung von festen Brennstoffen wird die Halterung 3 durch eine
Öffnung 5 oder auf eine andere Weise in den Abzug 2 eingesetzt und mittels der Haltevorrichtungen
3.1 lösbar an der Wand 2.1 des Abzugs 2 befestigt. In der Halterung 3 werden die Filterelemente
4a und 4b lösbar befestigt. Dabei korrespondieren in den Filterelementen 4a und 4b
vorhandene Perforierungen 4.1 mindestens soweit miteinander, dass ein Durchtritt eines
Abgasstromes 7 durch die Filterelemente 4a und 4b möglich ist.
[0098] Die relative Winkellage der Filterelemente 4a und 4b zueinander wird mittels des
Stellmittels 11 eingestellt. Während einer Anheizphase der Verbrennungsanlage kann
mittels des Stellmittels 11 ein geringer Druckabfall des Abgasstromes 7 dadurch eingestellt
sein, dass die Perforierungen 4.1 der Filterelemente 4a und 4b zueinander deckungsgleich
zu liegen kommen. Nach dem Erreichen einer vorgesehenen Betriebstemperatur des Abgasstromes
7 wird die relative Winkellage der beiden Filterelemente 4a und 4b zueinander so verändert,
dass die Perforierungen 4.1 nicht mehr deckungsgleich zueinander zu liegen kommen.
Diese überlappen dann nur noch über höchstens jeweils einen freien Durchtrittsbereich
ihrer jeweiligen freien Querschnitte. Der Abgasstrom 7 tritt durch die Perforierungen
4.1 des Filterelements 4a hindurch und trifft zumindest über Bereiche des Querschnitts
einer jeden Perforierung 4.1 auf die unperforierte Oberfläche 6 des Filterelements
4b. Der Abgasstrom 7 wird gestaut und ein Teil desselben über die Aussparungen 4.4
in den Zwischenraum 14 zwischen den Filterelementen 4a und 4b geleitet. Dabei gelangen
Partikel mit den Oberflächen 6 beider Filterelemente 4a und 4b in Kontakt und werden
an diesen adsorbiert. Zugleich unterstützt der auf der Oberfläche 6 vorhandene katalytisch
wirkende Stoff den Umsatz, insbesondere die Oxidation, von im Abgasstrom 7 enthaltenen
Stoffen und Stoffgemischen.
[0099] Der nicht abgeleitete Teil des Abgasstromes 7 wird in seiner Richtung abgelenkt,
tritt durch den jeweiligen freien Durchtrittsbereich hindurch und wird durch den Abzug
2 weggeführt.
[0100] In Abhängigkeit der konkreten Gestaltung der Verbrennungsanlage, ihres Abzugs 2,
eines möglicherweise vorhandenen Ventilators 8 sowie dessen Leistung und Schaltregimes
ist durch das Einlegen von Filterelementen 4a und 4b in verschiedener Anzahl, Dicke
und Gestaltung ein gewünschter Druckabfall leicht, reversibel und individuell einstellbar.
[0101] Durch die Wahl und Kombination von Filterelementen 4a und 4b, deren Oberflächen 6
mindestens teilweise mit katalytisch wirkenden Stoffen versehen sind, ist zudem eine
Reinigungsleistung hinsichtlich einer Verbrennung von Partikeln und nicht vollständig
thermisch umgesetzter Stoffe oder Stoffverbindungen einstellbar.
[0102] Die Erfindung kann zur Reduzierung von Feinstaubemissionen und zur katalytischen
Umsetzung von unvollständig thermisch umgesetzten Stoffen oder Stoffverbindungen in
Verbrennungsanlagen im industriellen als auch im privaten Bereich eingesetzt werden.
Ein besonders wichtiges Einsatzgebiet stellt die Erstausrüstung und die Nachrüstung
von Öfen und Kaminen im privaten Bereich dar, um die durch Hausbrand verursachten
Emissionen wirksam zu verringern. Die Vorrichtung kann darüber hinaus auch in industriellen
Öfen, z. B. zum Ausheizen von organischen Bindern, eingesetzt werden, insbesondere
wenn bei den Brennprozessen Feinstaub entsteht oder entstehen kann.
Bezugszeichenliste
[0103]
- 1
- Brennkammer
- 2
- Abzug
- 2.1
- Wand
- 2.11
- Klappe
- 3
- Halterung
- 3.1
- Haltevorrichtung
- 4
- Filtereinheit
- 4 a
- Filterelement
- 4 b
- Filterelement
- 4.1
- Perforierung
- 4.2
- Rand
- 4.3
- Vertiefung
- 4.4
- Aussparungen
- 5
- Öffnung
- 6
- Oberfläche
- 7
- Abgasstrom
- 8
- Ventilator
- 9
- Ascheraum
- 10
- Sammelbehälter
- 11
- Stellmittel
- 12
- Längsachse
- 13
- Ausbuchtung
- 14
- Zwischenraum
1. Vorrichtung zur Reinigung eines, bei einem Verbrennungsprozess entstehenden und in
eine Richtung geführten, Abgasstromes mit in dem Abgasstrom entlang einer in Richtung
des Abgasstromes verlaufenden Längsachse hintereinander gestapelt angeordneter und
eine Filtereinheit bildende Filterelemente, wobei die Filterelemente in Richtung der
Längsachse eine Anzahl von das jeweilige Filterelement vollständig durchdringende
Perforierungen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens zwei Filterelemente (4a, 4b) lösbar in dem Abgasstrom (7) angeordnet sind,
- dass die Perforierungen (4.1) der einzelnen Filterelemente (4a, 4b) hinsichtlich ihrer
Form, Größe und Anordnung auf den jeweiligen Filterelementen (4a, 4b) so vorhanden
sind, dass die Perforierungen (4.1) einander benachbart angeordneter Filterelemente
(4a, 4b) zueinander korrespondieren;
- dass die Filterelemente (4a, 4b) relativ zueinander beweglich angeordnet sind, wobei die
Perforierungen (4.1) einander benachbart angeordneter Filterelemente (4a, 4b) einander
zustellbar sind, so dass durch ein Ausrichten mindestens zweier Filterelemente (4a,
4b) gegeneinander ein Druckabfall des Abgasstromes (7) einstellbar ist;
- dass die Filterelemente (4a, 4b) aus einem so hitzebeständigen und feuerfesten Material
bestehen, dass ein für die Filterelemente (4a, 4b) schadloser Abbrand von aus dem
Abgasstrom (7) herausgefilterten und auf den Filterelementen (4a, 4b) abgelagerten
Partikeln möglich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass um mindestens eine Perforierung (4.1) mindestens eines der Filterelemente (4) ein
aus einer Oberfläche (6) des Filterelements (4) herausragender Rand (4.2) vorhanden
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (4.2) an seinem oberen Ende radiale Aussparungen (4.4) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Oberfläche (6) mindestens eines der Filterelemente (4) mindestens eine Vertiefung
(4.3) in der Oberfläche (6) vorhanden ist, die einer Perforierung (4.1) eines benachbart
angeordneten Filterelements (4) zustellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbart angeordnete Filterelemente (4) stufenlos zwischen einer ersten Stellung
und einer zweiten Stellung relativ zueinander einstellbar sind, wobei in der ersten
Stellung die mindestens eine Perforierung jedes der Filterelemente (4) einander zustellbar
sind und ein geringer Druckabfall des Abgasstroms auftritt und in der zweiten Stellung
die Perforierung (4.1) mit dem Rand (4.2) des einen Filterelements (4a) und der Vertiefung
des benachbart angeordneten Filterelements (4b) zugestellt ist, so dass ein hoher
Druckabfall auftritt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterelemente (4) aus silikatischen Keramikwerkstoffen bestehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens auf Bereichen der Oberfläche (6) mindestens eines der Filterelemente (4)
katalytisch wirksame Stoffe vorhanden sind, durch die ein Umsatz von in dem Abgasstrom
(7) enthaltenen Stoffen und Stoffverbindungen unterstützt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form eines jeden Filterelementes (4) aus einer Gruppe umfassend die dreidimensionale
Grundform einer Scheibe, einer Platte, eines Quaders und eines Zylinders ausgewählt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur mechanischen Abscheidung vorhanden sind, durch welche Partikel, die durch
die Filterelemente (4) aus dem Abgasstrom (7) herausgefiltert wurden, mechanisch von
den Filterelementen (4) abgeschieden werden.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sammelbehälter (10) vorhanden ist, in der die von den Filterelementen (4) abgeschiedenen
Partikel gesammelt werden.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückfallvorrichtung vorhanden ist, durch welche die von den Filterelementen
(4) abgeschiedenen Partikel wieder in einer Brennkammer (1) der Vorrichtung zurückgeführt
werden.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Haltevorrichtung (3) lösbar in dem Abgasstrom (7) angeordnet ist, in welche
die variable Anzahl von Filterelementen (4) lösbar und einzeln austauschbar einlegbar
sind und in der die eingelegten Filterelemente (4) lösbar gehalten sind.
1. Device for cleaning an exhaust gas flow being produced during a combustion process
and being guided in one direction, the device having filter elements which are arranged
in the exhaust flow one after the other in piles along a longitudinal axis extending
in the direction of the exhaust flow and which form a filter unit, wherein the filter
elements have a number of perforations in the direction of the longitudinal axis which
completely perforate the respective filter element,
characterized in that
- at least two filter elements (4a, 4b) are detachably arranged in the exhaust flow
(7),
- with respect to their form, size and arrangement, the perforations (4.1) of the
individual filter elements (4a, 4b) are present on the respective filter elements
(4a, 4b) such that the perforations (4.1) of adjacently arranged filter elements (4a,
4b) correspond to one another;
- the filter elements (4a, 4b) are movably arranged relative to one another, wherein
the perforations (4.1) of adjacently arranged filter elements (4a, 4b) can be moved
towards one another, so that a pressure drop of the exhaust flow (7) is adjustable
by aligning at least two filter elements (4a, 4b) with respect to one another;
- the filter elements (4a, 4b) consist of such a heat-resistant and fireproof material
that a combustion of particles filtered out of the exhaust flow (7) and deposited
on the filter elements (4a, 4b) which causes no damage to the filter elements (4a,
4b) is possible.
2. Device according to claim 1, characterized in that a rim (4.2) protruding from a surface (6) of the filter element (4) is present around
at least one perforation (4.1) of at least one of the filter elements (4).
3. Device according to claim 2, characterized in that the rim (4.2) has radial recesses (4.4) at its upper end.
4. Device according to one of the preceding claims, characterized in that, on a surface (6) of at least one of the filter elements (4), at least one cavity
(4.3) in the surface (6) is present, which cavity (4.3) can be moved towards a perforation
(4.1) of an adjacently arranged filter element (4).
5. Device according to claim 4, characterized in that two adjacently arranged filter elements (4) are continuously adjustable relative
to one another between a first position and a second position, wherein, in the first
position, the at least one perforation of each of the filter elements (4) can be moved
towards one another and a low pressure drop of the exhaust flow occurs, and in the
second position, the perforation (4.1) with the rim (4.2) of the one filter element
(4a) is moved towards the cavity of the adjacently arranged filter element (4b) so
that a high pressure drop occurs.
6. Device according to claim 5, characterized in that the filter elements (4) consist of silicate ceramic materials.
7. Device according to claim 5 or 6, characterized in that catalytically active substances are present at least on areas of the surface (6)
of at least one of the filter elements (4), which catalytically active substances
support a conversion of substances and substance compounds contained in the exhaust
flow (7).
8. Device according to one of the preceding claims, characterized in that a form of each filter element (4) is selected from a group comprising the three-dimensional
basic form of a disc, a plate, a cuboid, and a cylinder.
9. Device according to claim 8, characterized in that means for the mechanical separation are present, by means of which particles having
been filtered out of the exhaust flow (7) by the filter elements (4) are mechanically
separated from the filter elements (4).
10. Device according to one of the preceding claims, characterized in that a collecting receiver (10) is present, in which the particles separated from the
filter elements (4) are collected.
11. Device according to one of the preceding claims, characterized in that a fall-back device is present, by means of which the particles separated from the
filter elements (4) are guided back into a combustion chamber (1) of the device.
12. Device according to one of the preceding claims, characterized in that a holding device (3) is detachably arranged in the exhaust flow (7), the variable
number of filter elements (4) being insertable in the holding device (3) in a detachable
and individually replaceable manner and the inserted filter elements (4) being detachably
held in the holding device (3).
1. Dispositif destiné au nettoyage d'un flux de gaz d'échappement produit pendant un
processus de combustion et guidé dans une direction, le dispositif ayant des éléments
de filtre qui sont disposés dans le flux de gaz d'échappement l'un derrière l'autre
empilés le long d'un axe longitudinal s'étendant dans la direction du flux de gaz
d'échappement et qui forment une unité de filtre, dans lequel les éléments de filtre
ont un nombre de perforations dans la direction de l'axe longitudinal qui perforent
complètement l'élément de filtre respectif,
caractérisé en ce que
- au moins deux éléments de filtre (4a, 4b) sont disposés de manière détachable dans
le flux de gaz d'échappement (7),
- en ce qui concerne leur forme, dimension et disposition, les perforations (4.1)
des éléments de filtre (4a, 4b) individuels sont présentes sur les éléments de filtre
(4a, 4b) respectifs de telle façon que les perforations (4.1) d'éléments de filtre
(4a, 4b) disposés de manière adjacente correspondent les unes aux autres;
- les éléments de filtre (4a, 4b) sont disposés de façon mobile les uns par rapport
aux autres, les perforations (4.1) d'éléments de filtre (4a, 4b) disposés de manière
adjacente pouvant être déplacées les unes vers les autres, de telle façon qu'une baisse
de pression du flux de gaz d'échappement (7) est ajustable en alignant au moins deux
éléments de filtre (4a, 4b) l'un par rapport à l'autre;
- les éléments de filtre (4a, 4b) sont constitués d'un matériau si résistant à la
chaleur et au feu qu'une combustion de particules filtrées du flux de gaz d'échappement
(7) et déposés sur les éléments de filtre (4a, 4b) qui ne cause aucun dommage aux
éléments de filtre (4a, 4b) est possible.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un bord (4.2) dépassant d'une surface (6) de l'élément de filtre (4) est présent autour
d'au moins une perforation (4.1) d'au moins un des éléments de filtre (4).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le bord (4.2) a des échancrures radiales (4.4) à son extrémité supérieure.
4. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'à une surface (6) d'au moins un des éléments de filtre (4) au moins une cavité (4.3)
dans la surface (6) est présente, ladite cavité (4.3) pouvant être déplacée vers une
perforation (4.1) d'un élément de filtre (4) disposé de manière adjacente.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que deux éléments de filtre (4) disposés de manière adjacente sont ajustable continûment
l'un par rapport à l'autre entre une première position et une deuxième position, dans
lequel, dans la première position, l'au moins une perforation de chacun des éléments
de filtre (4) peuvent être déplacées les unes vers les autres et une faible baisse
de pression du flux de gaz d'échappement se produit, et dans la deuxième position,
la perforation (4.1) avec le bord (4.2) de l'un élément de filtre (4a) est déplacée
vers la cavité de l'élément de filtre (4b) disposé de manière adjacente de façon qu'une
haute baisse de pression se produit.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que les éléments de filtre (4) sont constitués de matériaux céramiques silicates.
7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que des substances à effet catalytique sont présentes au moins sur des zones de la surface
(6) d'au moins un des éléments de filtre (4), les substances à effet catalytique supportant
une conversion de substances et de composés de substances contenues dans le flux de
gaz d'échappement (7).
8. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une forme de chaque élément de filtre (4) est sélectionnée d'un groupe comprenant
la forme de base tridimensionnelle d'un disque, d'une plaque, d'un parallélépipède
rectangle et d'un cylindre.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que des moyens pour la séparation mécanique sont présents, par lesquels des particules
qui ont été filtrées du flux de gaz d'échappement (7) par les éléments de filtre (4)
sont séparées mécaniquement des éléments de filtre (4).
10. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un récipient collecteur (10) est présent, dans lequel sont collectionnées les particules
séparées des éléments de filtre (4).
11. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un dispositif de retour est présent, au moyen duquel les particules séparées des éléments
de filtre (4) sont reconduites dans une chambre de combustion (1) du dispositif.
12. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un dispositif de retenue (3) est disposé de manière détachable dans le flux de gaz
d'échappement (7), le nombre variable d'éléments de filtre (4) étant insérable dans
le dispositif de retenue (3) d'une manière détachable et remplaçable individuellement
et les éléments de filtre (4) insérés étant retenus de manière détachable dans le
dispositif de retenue (3).