[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen und Klassifizieren
eines fahrenden Fahrzeugs, das durch einen Messbereich mindestens zweier Sensoreinrichtungen
fährt. Außerdem ist Gegenstand der Erfindung ein Sensor-System, das mindestens zwei
Sensoreinrichtungen zum Erfassen und Klassifizieren eines durch einen Messbereich
der mindestens zwei Sensoreinrichtungen fahrenden Fahrzeugs umfasst.
[0002] Der Straßenverkehr sowie das öffentliche Leben stellen neue Anforderungen an die
Art, die Wirkung und den Informationsgehalt von Verkehrsanlagen bzw. -einrichtungen.
Zur Bewältigung des permanent steigenden Verkehrsaufkommens Inner- und Außerorts werden
heute elektrotechnisch gesteuerte Systeme zur Verkehrsbeeinflussung (Verkehrsmanagement)
eingesetzt. Das sind Systeme zur Bevorzugung des öffentlichen Personennahverkehrs,
Wechselwegweisungs- und Gefahrenwarnanlagen für Autobahnen, Parkleitsysteme und Parkraumbewirtschaftungskonzepte.
Diese Systeme benötigen, entsprechend ihrer Aufgabenstellen genaue Daten z.B. über
Fahrzeugtyp, Fahrzeuglänge, Bewegungsrichtung, Geschwindigkeit, etc. Einzelsensoren,
wie z.B. Induktionsschleifen, Radar- oder Videodetektoren, und die Verarbeitung einzelner
physikalischer Messgrößen dieser Sensoren sind häufig nicht ausreichend, die geforderte
Genauigkeit unter allen vorkommenden Umwelt- und Verkehrsbedingungen zu liefern, bzw.
zum Erreichen der Genauigkeit sind zu starke Beschränkungen für den fließenden Verkehr
erforderlich.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bspw. bekannt, zur Verwaltung von Parkmöglichkeiten
für Kraftfahrzeuge auf Parkplätzen oder Rastanlagen automatisch arbeitende Sensor-Systeme
mit lediglich einem einzigen Sensortyp (ggf. auch mehrere Sensoreinrichtungen desselben
Typs) bzw. zur Verarbeitung lediglich eines Typs einer physikalischen Messgröße einzusetzen.
Dazu sind die Sensoreinrichtungen üblicherweise im Bereich einer Einfahrt und/oder
Ausfahrt zu dem Parkplatz oder Rastplatz installiert. Das Erfassen eines Fahrzeugs
betrifft im wesentlichen das Detektieren eines Fahrzeugs, das Klassifizieren des Fahrzeugs
betrifft im Wesentlichen die Zuordnung des detektierten Fahrzeugs zu Fahrzeugklassen.
Beim Klassifizieren des Fahrzeugs kann beispielsweise zwischen Personenkraftwagen
(Pkw), Lastkraftwagen (Lkw), Bussen, jeweils mit und ohne Anhänger, sowie Motorrädern,
etc. unterschieden werden. So kann zum Beispiel auf einem Park- oder Rastplatz auf
Grundlage der vorhandenen maximalen Anzahl freier Parkmöglichkeiten und unter Berücksichtung
der auf den Park- oder Rastplatz fahrenden Fahrzeuge eines bestimmten Typs und der
von dem Park- oder Rastplatz abfahrenden Fahrzeuge eines bestimmten Typs für jeden
Fahrzeugtyp die Anzahl aktuell freier Parkmöglichkeiten ermittelt werden.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Klassifizieren eines auf einer Fahrbahn fahrenden
Fahrzeugs ist bspw. aus der
DE 10 2009 031 319 A1 bekannt. Dabei werden mittels einer oberhalb der Fahrbahn installierten Kamera Bilder
des vorbeifahrenden Fahrzeugs erfasst und verarbeitet, wobei aus den Bildern ein Höhenprofil
des Fahrzeugs erzeugt wird. Anhand des Höhenprofils wird das Fahrzeug klassifiziert.
[0004] Ein weiteres Verfahren und eine Vorrichtung zum Klassifizieren von Fahrzeugen ist
aus der
EP 0 357 893 A2 bekannt. Dabei werden entsprechend der Präambel der unabhängigen Ansprüche zwei Sensoreinrichtungen,
die unterschiedliche physikalische Größen messen, verwendet.
Parkraumbewirtschaftung aus der
EP 1 361 555 A2 bekannt, bei dem zum Klassifizieren der beteiligten Fahrzeuge Magnetfeld-Verkehrssensoren
zum Einsatz kommen.
[0005] Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Verfahren bekannt, bei denen zum Beispiel
mit Hilfe einer in der Fahrbahn eingelassenen Induktionsschleife darüber fahrende
Fahrzeuge erfasst und klassifiziert werden.
[0006] Nachteilig bei den bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen ist, dass die Klassifizierungszuverlässigkeit
für die angesprochenen Anwendungen häufig nicht ausreicht. Das hat zur Folge, dass
eine zuverlässige Aussage über freie Parkmöglichkeiten auf einem Park- oder Rastplatz,
insbesondere individuelle für die verschiedenen Fahrzeugarten, nicht möglich ist,
bzw. hierauf aufbauende Systeme vom Kunden (dem Erwerber des Sensor-Systems für den
Einbau in Park- oder Rastplätzen) und vom Endbenutzer (dem Fahrzeugführer, insbesondere
dem Lkw-Fahrer) nicht akzeptiert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
schaffen, die Art bzw. den Typ von fahrenden Fahrzeugen mit einer deutlich höheren
Genauigkeit und Zuverlässigkeit bestimmen zu können.
[0007] Ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe durch ein
Verfahren zum Klassifizieren eines durch einen Messbereich mindestens zweier Sensoreinrichtungen
fahrenden Fahrzeugs mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 sowie durch
eine entsprechendes Sensor-System mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Anspruch
6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zu Grunde, ein Fahrzeug anhand von voneinander
unabhängigen Messsignalen zu ermitteln. Vorzugsweise repräsentieren die verschiedenen
Messsignale verschiedene physikalische Größen, die sich gegenseitig nicht beeinflussen,
und werden von verschiedenen Sensoren erfasst. Die verschiedenen Messsignale werden
miteinander verarbeitet, so dass das Ergebnis-Signal dieser Verarbeitung einen höheren
Informationsgehalt hat als die Einzel-Signale der verschiedenen Sensoren. Anhand des
Ergebnis-Signals kann die Art oder der Typ des Fahrzeugs somit wesentlich zuverlässiger
und genauer ermittelt werden als dies über die Einzel-Signale möglich wäre. Eine solche
Art der Auswertung der Einzel-Signale bezeichnet man auch als Sensordatenfusion. Die
vorliegende Erfindung kombiniert erstmals verschiedene voneinander unabhängige Sensorsignale,
die unterschiedliche physikalische Größen repräsentieren, miteinander im Anwendungsfeld
der Fahrzeugklassifikation.
[0009] Bestimmte physikalische Größen sind unter bestimmten Umgebungsbedingungen und/oder
Fahrzeugzuständen besonders gut und bei anderen Umgebungsbedingungen und/oder Fahrzeugzuständen
weniger gut zur Fahrzeugklassifikation geeignet. Umgebungsbedingungen, die bspw. die
Zuverlässigkeit bzw. Genauigkeit der Klassifizierung beeinflussen können sind bspw.
Wetterbedingungen, insbesondere Außentemperaturen, Niederschlag auf der Fahrbahn etc.,
oder eine Verschmutzung der Sensoren. Umgebungsbedingungen können aber auch eine Verkehrssituation
in dem Messfeld der Sensoren sein, bspw. ein zeitlicher Abstand, mit dem mehrere Fahrzeuge
nacheinander durch das Messfeld fahren, die Position des Fahrzeugs relativ zu den
Sensoren beim Durchfahren des Messfelds, etc. Fahrzeugzustände, die Einfluss auf die
Genauigkeit oder die Zuverlässigkeit der Klassifizierung haben können sind bspw. die
Fahrzeuggeschwindigkeit, die Materialzusammensetzung des Fahrzeugs, die Materialverteilung
des Fahrzeugs, das Gewicht des Fahrzeugs, etc. Die verschiedenen Sensoren bzw. Messgrößen
werden vorzugsweise derart gewählt, dass sie sich bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen
und/oder Fahrzeugzuständen ergänzen, d.h. wenn der eine Sensor bzw. die eine Messgröße
unter bestimmten Umgebungsbedingungen und/oder Fahrzeugzuständen weniger gute Ergebnisse
liefert, zumindest einer der anderen Sensoren bei diesen Umgebungsbedingungen und/oder
Fahrzeugzuständen bessere Ergebnisse liefert. Dadurch kann anhand des Ergebnisses
der Sensordatenfusion unabhängig von den Umgebungsbedingungen und/oder Fahrzeugzuständen
eine zuverlässige und hochgenaue Klassifizierung von fahrenden Fahrzeugen erreicht
werden.
[0010] Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt daher die Idee zu Grunde, sich die Tatsache
zunutze zu machen, dass verschiedene Sensortypen bzw. unterschiedliche physikalische
Größen für sich alleine betrachtet unter unterschiedlichen Umgebungsbedingungen bzw.
Fahrzeugzuständen mehr oder weniger gut arbeiten und eine mehr oder weniger zuverlässige
Klassifizierung von Fahrzeugen ermöglichen. Aus diesem Grund werden in dem erfindungsgemäßen
Verfahren bzw. Sensor-System mehrere unterschiedliche Sensortypen, die unterschiedliche
physikalische Messgrößen erfassen, miteinander kombiniert. Die von den einzelnen Sensorentypen
erfassten unterschiedlichen Messgrößen werden in Korrelation zueinander ausgewertet,
um so die Zuverlässigkeit der Klassifizierung von Fahrzeugen zu erhöhen.
[0011] Die vorliegende Erfindung kann als Bestandteil eines Verkehrs- und/oder Parkleitsystems
eingesetzt werden. Bei einem Einsatz im Rahmen eines Parkleitsystems besteht die Möglichkeit,
die Anzahl der aktuell freien Parkmöglichkeiten eines Park- oder Rastplatzes bereits
vor der Einfahrt zu dem Park- oder Rastplatz auf elektrisch ansteuerbaren Anzeigetafeln
anzuzeigen. Damit kann verhindert werden, dass Kraftfahrzeuge unnötigerweise den Park-
oder Rastplatz befahren. Dadurch können Staus verhindert werden und der Verkehrsfluss
wird beschleunigt. Zudem spart der parkplatzsuchende Fahrer Zeit und kann unmittelbar
einen freien Park- oder Rastplatz aufsuchen. Besonders für LKW-Fahrer oder Bus-Fahrer,
die in gesetzlich vorgeschriebenen Zeitabständen eine Fahrpause einlegen müssen, ist
dies von besonderem Vorteil.
[0012] Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung aber nicht nur für Kraftfahrzeug,
sondern auch für beliebig andere Fahrzeuge, insbesondere aus dem Bereich des öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV), eingesetzt werden. So wäre es bspw. denkbar, mit der vorliegenden
Erfindung, Schienenfahrzeuge zu klassifizieren und in Abhängigkeit vom ermittelten
Fahrzeugtyp eine Weiche entsprechend zu stellen, um das Schienenfahrzeug auf ein gewünschtes
Gleis zu lenken. Ferner wäre es denkbar, mit der vorliegenden Erfindung auf einer
Rollbahn oder dem Vorfeld eines Flughafens fahrende Flugzeuge zu klassifizieren und
ihnen mittels eines elektronischen Wegleitsystems geeignete Taxipositionen bzw. Startplätze
zuzuweisen oder ihnen in Abhängigkeit vom ermittelten Flugzeugtyp geeignete Wege dorthin
anzuzeigen. Selbst Wasserfahrzeuge könnten mit der Erfindung besonders zuverlässig
und genau klassifiziert werden.
[0013] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass jede Messung von mindestens
einer separaten Sensoreinrichtung ausgeführt wird. Die Sensoreinrichtungen sind Teil
eines Sensor-Systems. Sie können zum Beispiel in die Fahrbahn eingelassen sein, seitlich
an der Fahrbahn und/oder oberhalb der Fahrbahn angeordnet sein. Die Sensoreinrichtungen
haben einen vom Sensortyp und von der konkreten Ausgestaltung des Sensors abhängigen
Erfassungsbereich. Je nach Anordnung der Sensoreinrichtungen relativ zur Fahrbahn,
auf der das zu klassifizierende Fahrzeug fährt, ergeben sich bestimmte Messbereiche
der Sensoren. Die Messbereiche der einzelnen Sensoren können getrennt voneinander
angeordnet sein, oder aber sie überlappen sich ganz oder teilweise. Dementsprechend
können die Messsignale der verschiedenen Sensoren zeitlich versetzt zueinander oder
gleichzeitig bzw. quasi--gleichzeitig erfasst werden. Bei den verwendeten Sensoreinrichtungen
handelt es sich insbesondere um berührungslos arbeitende Sensoren. Bei der Positionierung
der verschiedenen Sensoreinrichtungen des Sensor-Systems sollte darauf geachtet werden,
dass es keine Interferenzen oder Störungen der Sensoren untereinander gibt.
[0014] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine der Sensoreinrichtungen
eine Induktionsschleife eines Induktionsschleifendetektors umfasst. Vorzugsweise bildet
die Induktionsschleife eine Induktivität eines elektrischen Schwingkreises, so dass
während eines Passierens der Induktionsschleife durch das Fahrzeug eine Frequenz des
elektrischen Schwingkreises ermittelt werden kann. Vorzugsweise werden zu mehreren
aufeinander folgenden Zeitpunkten die jeweils aktuellen Werte der Frequenz erfasst,
so dass sich ein charakteristischer Frequenzverlauf während des Passierens des Fahrzeugs
ergibt. Durch Auswerten von während verschiedener Zeitpunkte gemessenen Frequenzen,
insbesondere durch Auswerten eines Frequenzverlaufs, wird das passierende Fahrzeug
klassifiziert. Das Auswerten kann während des Passierens des Fahrzeugs an der Induktionsschleife
oder zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
[0015] Bei der beschriebenen Ausführungsform wird die Induktionsschleife als eine Spule,
deren Induktivität zusammen mit einem in dem Induktionsschleifendetektor vorgesehenen
Kondensator den elektrischen Schwingkreis bildet, der eine festgelegte Resonanzfrequenz
aufweist. Bei dem Induktionsschleifendetektor handelt es sich um eine aktive Sensoreinrichtung.
Durch die Induktionsschleife wird bei Stromfluss ein magnetisches Feld aufbaut, das
auch oberhalb der Fahrbahn im Messbereich wirkt. Durchdringt ein Fahrzeug beim Durchfahren
des Messbereichs das magnetische Feld, so ändert sich dadurch unter anderem auch die
Induktivität der Induktionsschleife, was zu einer Resonanzfrequenzänderung des Schwingkreises
führt. Die Resonanzfrequenz des Schwingkreises entspricht also einer ersten physikalischen
Größe, die erfindungsgemäß zur Klassifizierung eines Fahrzeugs herangezogen wird.
Je nach Art oder Typ des die Induktionsschleife passierenden Fahrzeugs wird der Frequenzverlauf
des Schwingkreises entsprechend charakteristisch verändert. Der Frequenzverlauf kann
bspw. durch die Größe oder die Abmessungen des Fahrzeugs, durch das Gewicht oder die
Kontur des Fahrzeugs sowie durch die für das Fahrzeug verwendeten Materialien bzw.
einer Fahrzeugbeschaffenheit beeinflusst werden.
Zusätzlich wird im erfindungsgemäßen Verfahren mindestens eine zweite Messung einer
von der ersten physikalischen Größe unabhängigen zweiten physikalischen Größe mit
einer zweiten Sensoreinrichtung vorgenommen, die einen Magnetfeldsensor umfasst. Vorzugsweise
wird während des Passierens des Magnetfeldsensors durch das Fahrzeug eine Magnetfeldstärke
ermittelt. Vorzugsweise werden zu mehreren aufeinander folgenden Zeitpunkten die jeweils
aktuellen Werte der Magnetfeldstärke erfasst, so dass sich ein charakteristischer
Magnetfeldstärkeverlauf während des Passierens des Fahrzeugs ergibt. Durch Auswerten
von zu verschiedenen Zeitpunkten gemessenen Magnetfeldstärkewerten, insbesondere durch
Auswerten des Magnetfeldstärkeverlaufs wird das passierende Fahrzeug klassifiziert.
Das Auswerten kann während des Passierens des Fahrzeugs an dem Magnetfeldsensor oder
zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Als Magnetfeldstärke wird vorzugsweise die Erdmagnetfeldstärke
herangezogen. Auch hier wird je nach Art bzw. Typ des den Magnetfeldsensor passierenden
Fahrzeugs der Verlauf der Magnetfeldstärke entsprechend charakteristisch verändert.
Die zweite gemessene physikalische Größe kann also durch die Magnetfeldstärke, insbesondere
die Erdmagnetfeldstärke gebildet sein. Der Magnetfeldsensor ist eine passive Sensoreinrichtung,
zum Beispiel in Form eines Hall-Sensors.
[0016] Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die verschiedenen Sensoreinrichtungen mit einem gemeinsamen
Computer-System in Verbindung stehen, bspw. über ein Kommunikationsnetz. Die Einzel-Sensorsignale
können dann über das Netz an das Computersystem übermittelt werden, das Signale der
Sensoreinrichtungen zentral weiterverarbeiten und auswerten kann. Das Kommunikationsnetz
und das Computersystem sind auch Teil des Sensor-Systems. Das Kommunikationsnetz kann
leitungsgebunden oder drahtlos, bspw. über Funk, realisiert sein. Die Übertragung
der Sensorsignale an das Computersystem kann nach einem beliebigen Protokoll erfolgen.
Vorzugsweise erfolgt die Signalübertragung über eine drahtlose Ethernet-Verbindung.
[0017] Im Computersystem werden die mindestens zwei voneinander unabhängigen Messsignale
der mindestens zwei unterschiedlichen physikalischen Größen zusammengeführt, miteinander
in geeigneter Weise kombiniert und durch Auswerten des zusammengeführten Ergebnis-Signals
ein resultierendes Klassifizierungsergebnis ermittelt. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden der verlauf der Messsignale des Induktionsschleifendetektors und der Verlauf
der Erdmagnetfeldstärke zusammengeführt. Es ist natürlich möglich, andere oder zusätzlich
weitere physikalische Größen über andere bzw. weitere Sensoreinrichtungen zu ermitteln.
Durch zusätzliche Sensoren und das Auswerten (Korrelieren) zusätzlicher, von den übrigen
Sensorsignalen unabhängiger Sensorsignale kann eine noch größere Genauigkeit und Zuverlässigkeit
der Klassifizierung von fahrenden Fahrzeugen erreicht werden.
[0018] So ist es zum Beispiel denkbar, dass die Schallemission analysiert wird, die durch
ein den Messbereich passierendes Fahrzeug verursacht wird, und aus der Schallemission
bzw. dem Emissionsverlauf unter Berücksichtigung weiterer, andersartiger Sensorsignale
auf eine bestimmte Fahrzeugart geschlossen wird. Dabei können insbesondere Oberschwingungen
des von dem fahrenden Fahrzeug erzeugten Schalls durch einen sog. Schall-Analyzer
analysiert werden. Ebenso ist es denkbar, dass eine der Sensoreinrichtungen eine Videokamera
umfasst, die beispielsweise eine Kontur und/oder ein Höhenprofil des durch den Messbereich
fahrenden Fahrzeugs ermittelt, wobei anschließend aus dem Videosignal unter Berücksichtigung
weiterer, andersartiger Sensorsignale auf eine bestimmte Fahrzeugart geschlossen werden
kann. Jede andere Sensoreinrichtung, deren Sensorsignal von unterschiedlichen Fahrzeugarten
in charakteristischer Weise reagiert, kann Teil des erfindungsgemäßen Sensor-Systems
sein und ist damit im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbar.
[0019] In einer bevorzugten Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es des Weiteren
möglich, dass das Sensor-System Mittel zum Ausgeben eines Klassifizierungsergebnisses
und/oder Mittel zum Übertragen des Klassifizierungsergebnisses an andere elektronische
Geräte aufweist. So kann durch die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Beispiel eine aktuelle Anzahl von freien Parkplätzen auf einem Park- oder Rastplatz
für verschiedene Fahrzeugarten ermittelt werden. Diese Information kann einem Fahrer
eines Fahrzeugs schon vor dem Anfahren des Park- oder Rastplatzes mittels einer geeigneten
optischen oder akustischen Ausgabe-Einrichtung, zum Beispiel auf einer Anzeigetafel,
mitgeteilt werden. Ein akustischer Hinweis an den Fahrer ist auch denkbar, bspw. von
außerhalb des Fahrzeugs oder über ein in dem Fahrzeug vorgesehenes Radio oder Funkgerät.
[0020] Außerdem kann die Information bezüglich der aktuellen Anzahl freier Parkplätze für
die verschiedenen Fahrzeugarten an eine Verkehrsleitzentrale übertragen werden und
von dort an Radios und/oder Navigationsgeräte übermittelt werden. Dadurch wird der
Fahrer auf die aktuelle Anzahl der zur Verfügung stehenden Parkplätze auf einem bestimmten
Park- oder Rastplatz hingewiesen. Ein Navigationssystem könnte sogar automatisch oder
auf Befehl des Fahrers eine neue Route berechnen, um einen Ausweichpark- oder -rastplatz
anzufahren. Auch eine direkte Drahtlosverbindung (z.B. mittels BlueTooth) zur Übermittlung
der Informationen an beliebig andere elektronische Empfangsgeräte (zum Beispiel zu
einem Smartphone) ist möglich, um dort einen Belegungsgrad des Park- oder Rastplatzes
anzuzeigen.
[0021] Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten
Figuren. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern
auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendet werden können, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Figuren dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein auf einer Fahrbahn fahrendes Fahrzeug, wobei auf der Fahrbahn Sensoreinrichtungen
eingelassen sind;
- Fig. 2
- mehrere Funktionssätze von Sensoreinrichtungen, die über ein Kommunikationsnetzwerk
mit einem Computersystem verbunden sind; und
- Fig. 3
- eine mögliche Anordnung von Sensoreinrichtungen im Rahmen einer beispielhaften Anwendung.
[0022] Figur 1 zeigt ein in Fahrtrichtung 10 auf einer Fahrbahn 14 fahrendes Kraftfahrzeug
12. Das Fahrzeug 12 kann ein Personenkraftwagen (Pkw), ein Lastkraftwagen (Lkw), ein
Bus, ein Lieferwagen, ein Wohnmobil, ein Motorkraftrad oder ein beliebiges anders
Fahrzeug mit und ohne Anhänger und ggf. mit einem beliebigen Aufbau sein. Die Fahrbahn
14 stellt bevorzugt eine Einfahrt oder eine Ausfahrt zu einem Parkgelände eines Park-
oder Rastplatzes 45 an einer Autobahn oder Schnellstraße mit einer bestimmten Anzahl
an dort vorgesehenen, markierten Parkplätzen dar, deren Belegungszustand erfasst oder
überwacht werden soll (vgl. das Ausführungsbeispiel aus Figur 3). Die Fahrbahn 14
könnte aber auch eine normale Straße oder Autobahn darstellen, die zum Beispiel verkehrstechnisch
erfasst oder überwacht werden soll. Ziel der Erfindung ist es, auf der Fahrbahn 14
innerhalb eines vorgegebenen Messbereichs 18 fahrende Fahrzeuge 12 zu erfassen und
mit einer möglichst hohen Zuverlässigkeit und Genauigkeit nach Fahrzeugarten (Lastkraftwagen,
Personenkraftwagen, Bus, Motorrad, etc.) zu klassifizieren.
[0023] In der Fahrbahn 14 sind dazu Sensoreinrichtungen 16 derart eingelassen, dass sie
beim Befahren der Fahrbahn 14 von dem Fahrzeug 12 zwangsläufig überquert bzw. passiert
werden müssen. Das bedeutet, dass bei einer mehrspurigen Fahrbahn 14 in jeder Fahrspur
die Sensoreinrichtungen 16 eingelassen sind (nicht dargestellt). Selbstverständlich
können die Sensoreinrichtungen 16 alternativ oder zusätzlich auch seitlich an der
Fahrbahn 14 und/oder oberhalb der Fahrbahn 14 angeordnet sein. Die Sensoreinrichtungen
16 haben einen von einem Sensortyp und von der konkreten Ausgestaltung der Sensoreinrichtung
16 abhängigen Erfassungsbereich. Je nach Anordnung der Sensoreinrichtungen 16 relativ
zur Fahrbahn 14, auf der das zu klassifizierende Fahrzeug 12 fährt, ergeben sich bestimmte
Messbereiche 18 der Sensoreinrichtungen 16. Die Messbereiche 18 der einzelnen Sensoreinrichtungen
16 können getrennt voneinander angeordnet sein, sie können sich aber auch ganz oder
teilweise überlappen. Die verwendeten Sensoreinrichtungen 16 arbeiten bevorzugt berührungslos.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform sind in der Fahrbahn 14 zwei verschieden ausgebildete
Sensoreinrichtungen 16 eines Sensor-Systems 26 (vgl. Figur 2) angeordnet, die unterschiedliche
physikalische Größen erfassen. So ist in die Fahrbahn 14 eine Induktionsschleife 20
eines Induktionsschleifendetektors 27 (vgl. Figur 2) und ein Magnetfeldsensor 22 eingelassen,
wobei durch die Anordnung der beiden Sensoreinrichtungen 16 in der Fahrbahn 16 und
deren Erfassungsbereiche der Messbereich 18 des Sensor-Systems 26 definiert ist. Die
Induktionsschleife 20 und der Magnetfeldsensor 22 sind in Figur 1 lediglich symbolisch
dargestellt.
[0025] In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform könnten alternativ oder zusätzlich
weitere Sensoreinrichtungen 16, wie zum Beispiel ein sog. Schall-Analyzer (Schallaufnehmer
oder Mikrofon mit frequenzselektiver Filterung), der insbesondere die Oberschwingungen
eines von dem fahrenden Fahrzeug 12 erzeugten Schalls analysiert, im Bereich der Fahrbahn
14 angeordnet sein. Ebenso ist denkbar, dass eine Videokamera insbesondere eine Kontur
und/oder ein Höhenprofil des durch den Messbereich 18 fahrenden Fahrzeugs 12 ermittelt.
Durch Auswerten der erfassten Signale von mehreren verschiedenen Sensoreinrichtungen
16 bzw. der Signalverläufe, die unterschiedliche physikalische Größen repräsentieren,
kann eine besonders zuverlässige und genaue Klassifizierung der vorbeifahrenden Fahrzeuge
12 erreicht werden. Selbstverständlich können auch beliebig andere Sensoreinrichtungen,
deren Messgröße von der Fahrzeugart eines vorbeifahrenden Fahrzeugs 12 charakterisierenden
Merkmalen beeinflusst wird und die abhängig von der vorbeifahrenden Fahrzeugart ein
charakteristisches Sensorsignal erzeugen, zur Realisierung der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden. Die erste Sensoreinrichtung 16 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Figur 2 als eine aktive Sensoreinrichtung 16, und zwar als mindestens ein Induktionsschleifendetektor
27 ausgebildet. Wenn ein Fahrzeug 12 den Induktionsschleifendetektor 27 passiert,
verändern sich die Messsignale des Detektors 27, so dass sich durch die Kontur und/oder
die Beschaffenheit des vorbei fahrenden Fahrzeugs 12 ein für die Fahrzeugart charakteristischer
Signalverlauf während des Passierens des Fahrzeugs 12 ergibt.
[0026] Die zweite Sensoreinrichtung 16 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als
eine passive Sensoreinrichtung 16, und zwar als mindestens ein Magnetfeldsensor 22
ausgebildet, der beispielsweise als ein Hall-Sensor realisiert sein kann. Bei einem
Passieren des Magnetfeldsensors 22 durch das Fahrzeug 12 wird eine Veränderung einer
Magnetfeldstärke, bevorzugt der Erdmagnetfeldstärke, ermittelt. Auch hier werden vorzugsweise
zu mehreren aufeinander folgenden Zeitpunkten jeweils aktuelle Werte der Magnetfeldstärke
erfasst, so dass sich durch die Kontur und/oder die Beschaffenheit des vorbei fahrenden
Fahrzeugs 12 ein für die Fahrzeugart charakteristischer Verlauf der Magnetfeldstärke
während des Passierens des Fahrzeugs 12 ergibt.
Es ist denkbar, dass die beispielhaft genannten Sensortypen 22, 27 bei verschiedenen
Umweltbedingungen und/oder Fahrzeugzuständen verschiedene Zuverlässigkeiten bei der
Klassifizierung vorbeifahrender Fahrzeuge aufweisen. So ist es bspw. denkbar, dass
die Magnetfeldsensoren 22 eine besonders hohe Empfindlichkeit oder Zuverlässigkeit
bei der Klassifizierung von langsam fahrenden Fahrzeugen 12 aufweisen und die Induktionsschleifendetektoren
27 eine besonders hohe Empfindlichkeit oder Zuverlässigkeit bei der Klassifizierung
von schnell fahrenden Fahrzeugen 12 aufweisen.
Figur 2 zeigt ein Beispiel für ein vollständiges Sensor-System 26 zur Ausführung des
Verfahrens zum Klassifizieren fahrender Fahrzeuge 12. Eine erfindungsgemäße Anwendung
des Verfahrens ist eine Ermittlung freier Parkplätze pro Fahrzeugart auf einem Parkgelände
(vgl. Figur 3). Das Verfahren ist aber beispielsweise auch zur Überwachung von Straßen
oder Autobahnen nach Fahrzeugarten einsetzbar.
[0027] Figur 2 zeigt beispielhaft vier Magnetfeldsensoren 22 und vier Induktionsschleifendetektoren
27, wobei jeweils ein einziger Magnetfeldsensor 22 und ein einziger Induktionsschleifendetektor
27 zu jeweils einem Funktionssatz 28 zusammengefasst sind. Selbstverständlich kann
ein Funktionssatz 28 auch mehrere Sensoren 16 des gleichen Typs aufweisen. In dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Figur 3 ist in jeder Einfahrt 41 und in jeder
Ausfahrt 42 des Parkgeländes 43 mindestens ein Funktionssatz 28 in der Fahrbahn 14
installiert. Dabei können zum Beispiel zwei der vier Funktionssätze 28 in jeweils
einer Einfahrt 41 des Parkgeländes 43 und die restlichen zwei Funktionssätze 28 in
jeweils einer Ausfahrt 42 des Parkgeländes 43 installiert sein. Eine andere Aufteilung
und/oder Anzahl der Funktionssätze 28 ist natürlich je nach Anwendungsfall ebenfalls
möglich.
[0028] Jeder Funktionssatz 28 ist über ein Kommunikationsnetz 30, beispielsweise über ein
lokales Netzwerk (LAN), bspw. ein Ethernet-Netz, und/oder ein Wide Area Netzwerk (WAN),
bspw. das Internet, mit einem Computersystem 32 verbunden, das als Auswerteeinrichtung
für die von den Induktionsschleifendetektoren 27 und den Magnetfeldsensoren 22 erzeugten
Signale dient. Als Kommunikationsnetz 30 können beliebige drahtlose oder drahtgebundene
Netze verwendet werden. Das Computersystem 32 umfasst im Wesentlichen einen Server
34 mit einer daran angeschlossenen oder darin integrierten Datenbank 36. Der Server
34 kann eine Schnittstelle zu einem weiteren Netzwerk 38 zur Übertragung von Daten
bspw. an eine übergeordnete Verkehrsleitzentrale aufweisen, welche diese über entsprechende
Übertragungskanäle, bspw. TMC, GSM oder UMTS, an Autoradios, Navigationsgeräte oder
beliebig andere mobile Endgeräte überträgt. Selbstverständlich wäre es auch denkbar,
dass jedem Funktionssatz 28 eine eigene Auswerteeinheit, bspw. in Form eines Computersystems
32 oder eines Servers 34, zugeordnet ist.
[0029] Auf dem Computersystem 32 ist ein Computerprogramm ablauffähig, das zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erfassen und Klassifizieren fahrender Fahrzeuge
12 programmiert ist. Das Verfahren funktioniert für das bevorzugte Ausführungsbeispiel
folgendermaßen: Bei einem Befahren der Einfahrt 41 oder der Ausfahrt 42 des Parkgeländes
43 durch das Fahrzeug 12 werden beim Passieren des entsprechenden Funktionssatzes
28 einerseits Änderungen der Messsignale des Induktionsschleifendetektors 27 und andererseits
Änderungen der gemessenen Magnetfeldstärke im Magnetfeldsensor 22 erzeugt. Während
des Passierens des Funktionssatzes 28 durch das Fahrzeug 12 werden die entsprechenden
Signalverläufe über das Kommunikationsnetz 30 an das Computersystem 32 übertragen.
Eine Identifikation des jeweils aktiven Funktionssatzes 28 (in welcher Einfahrt 41
oder Ausfahrt 42 der Funktionssatz 28 installiert ist) wird ebenfalls mit übertragen.
Die bloße Veränderung der ohne passierendes Fahrzeug 12 im Wesentlichen konstanten
Signalverläufe zeigt das Passieren des Messbereichs 18 durch ein Fahrzeug 12, das
heißt die Detektion eines Fahrzeugs 12 an. Zusammen mit der Information bezüglich
der Anordnung des Funktionssatzes 28 kann dann durch das Computersystem 32 festgestellt
werden, über welche Einfahrt 41 oder Ausfahrt 42 ein Fahrzeug 12 gefahren ist. Zur
Klassifizierung des Fahrzeugtyps werden die Signalverläufe der Sensoren 22, 27 durch
das Computersystem 32 nach Art einer Sensorfusion ausgewertet, insbesondere durch
Korrelation der Signalverläufe der einzelnen Sensortypen 22, 27.
[0030] Im Computersystem 32 werden die Verläufe des Ausgangssignals des Induktionsschleifendetektors
27 und der Erdmagnetfeldstärke des Magnetfeldsensors 22 bspw. mittels einer logischen
Oder-Verknüpfung zu einem Ergebnis-Signal miteinander kombiniert. Jede andere Art
eines Zusammenführens oder Kombinierens der Signale der unterschiedlichen Einzelsensoren
22, 27 ist auch möglich. Der zusammengeführte Ergebnis-Signalverlauf wird anschließend
in dem Computersystem 32 analysiert. Dies kann beispielsweise durch einen Vergleich
typischer Merkmale des zusammengeführten Signalverlaufs mit für bestimmte Fahrzeugarten
typischen Signalverlaufsmustern realisiert werden. Die typischen Signalverlaufsmuster
können zum Beispiel in der Datenbank 36 abgelegt sein. Anhand des Ergebnis-Signalverlaufs
kann die Fahrzeugart somit wesentlich zuverlässiger und genauer ermittelt werden als
dies über die Einzel-Signale möglich wäre, da es sich hierbei um ein Zusammenführen
und Kombinieren von sich ergänzenden Einzel-Messungen handelt. Insbesondere können
die Einflüsse durch Umweltbedingungen und/oder Fahrzeugzustände auf die Zuverlässigkeit
der Klassifizierung weitgehend eliminiert werden.
[0031] Selbstverständlich können die Einzelsignale auch auf beliebig andere Weise zusammengeführt,
kombiniert bzw. verknüpft werden. Denkbar ist bspw., die Geschwindigkeit des passierenden
Fahrzeugs 12 zu ermitteln und abhängig von der ermittelten Geschwindigkeit den Signalverlauf
des einen oder des anderen Sensors 22, 27 zu verwenden. Ferner wäre es denkbar, eine
mehrstufige Klassifizierung der Fahrzeuge 12 zu realisieren, bei der mittels mindestens
einer ersten Sensorart zunächst eine Grob-Klassifizierung erfolgt (z.B. in Lkw, Bus
oder Pkw, Motorrad) und dann anhand mindestens einer zweiten Sensorart unter Berücksichtigung
des Ergebnisses der Grob-Klassifizierung eine Fein-Klassifizierung erfolgt.
[0032] Sind beispielsweise weitere oder andere Sensoreinrichtungen (wie zum Beispiel der
Schall-Analyzer oder die Videokamera) neben dem Magnetfeldsensor 22 und/oder dem Induktionsschleifendetektor
27 im einem Funktionssatz 28 installiert, so können die von der zusätzlich vorgesehenen
Sensoreinrichtung ermittelten Signale beziehungsweise Signalverläufe für die Ermittlung
des Ergebnis-Signals bzw. für die Klassifizierung nach Fahrzeugart mit einbezogen
werden.
[0033] Ist die Fahrzeugart des den Funktionssatz 28 passierenden Fahrzeugs 12 ermittelt,
d.h. das Fahrzeug 12 klassifiziert, so kann bei dem Ausführungsbeispiel der Figur
3, wo das Verfahren im Rahmen eines Parkleitsystems auf einem Parkgelände 43 eines
Tank- und Rastplatzes 45 realisiert ist, anschließend die Anzahl von freien Parkplätzen
auf dem Parkgelände 43 für die verschiedenen Fahrzeugarten (z.B. Lkw, Pkw und andere)
ermittelt werden. Dazu muss die maximal mögliche Anzahl von Parkplätzen pro Fahrzeugart
zum Beispiel in der Datenbank 36 hinterlegt sein. Aus der Anzahl der maximal verfügbaren
Parkplätze für eine bestimmte Fahrzeugart abzüglich der Anzahl der über die Einfahrt
41 auf den Parkplatz 43 gefahrenen Fahrzeuge 12 der Fahrzeugart und zuzüglich der
über die Ausfahrt 42 von dem Parkplatz 43 abgefahrenen Fahrzeuge 12 der Fahrzeugart
kann für diese Fahrzeugart die Anzahl der verfügbaren Parkplätze ermittelt werden.
[0034] Der aktuelle Belegungsstand eines Parkgeländes 43 für mindestens eine Fahrzeugart
kann bspw. an eine Service-Einrichtung 40 weitergeleitet werden. So ist es zum Beispiel
möglich, dass rechtzeitig vor der Einfahrt zum Parkgelände 43 dem vorbeifließenden
Verkehr der Belegungsstand für mindestens eine Fahrzeugart z.B. auf einer Anzeigetafel
44 optisch angezeigt oder über ein in den vorbeifahrenden Fahrzeugen vorgesehenes
Radio, Funkgerät, Navigationsgerät oder sonstiges mobiles Endgerät akustisch und/oder
optisch mitgeteilt werden kann. Die Kommunikation zwischen der Service-Einrichtung
40 und den mobilen Endgeräten der Fahrzeuge des vorbeifahrenden Verkehrs kann bspw.
über BlueTooth oder ein anderes Funkübertragungsprotokoll erfolgen.
[0035] Außerdem kann die Information bezüglich des aktuellen Belegungszustands eines Park-
oder Rastplatzes 45 für die verschiedenen Fahrzeugarten an eine Verkehrsleitzentrale
übertragen werden und von dort an Radios, Navigationsgeräte oder andere mobile Endgeräte
übermittelt werden, bspw. mittels TMC oder eines Mobilfunkprotokolls (z.B. GSM oder
UMTS). Dadurch wird der Fahrer auf die aktuelle Anzahl der für sein Fahrzeug zur Verfügung
stehenden Parkplätze auf einem bestimmten Park- oder Rastplatz 45 hingewiesen. Ein
Navigationssystem könnte sogar automatisch oder auf Befehl des Fahrers hin eine neue
Route berechnen, um bei vollständig belegtem Parkgelände 43 eines Park- oder Rastplatzes
45 einen alternativen Park- oder Rastplatz anzufahren. Der Belegungsstand der Parkplätze
pro Fahrzeugart kann auch in der Datenbank 36 gespeichert werden, um beispielsweise
langfristig entsprechende Umbaumaßnahmen für das Parkgelände 43 zu planen, wodurch
mehr Parkplätze für eine besonders frequentierte Fahrzeugart eingerichtet werden können.
Demnach kann der Belegungsstand des Parkgeländes 43 also auch über einen längeren
Zeitraum hinweg protokolliert werden, um diese Informationen für eine langfristige
Verkehrsplanung zu nutzen.
1. Verfahren zum Klassifizieren eines durch einen Messbereich (18) mindestens zweier
Sensoreinrichtungen (16; 22, 27) fahrenden Fahrzeugs (12), wobei das Fahrzeug (12)
in einen von mehreren möglichen Fahrzeugtypen klassifiziert wird und das Klassifizieren
des Fahrzeugs (12) aus verschiedenen Messungen von mindestens zwei unterschiedlichen
physikalischen Größen, die von unterschiedlichen Typen von Sensoreinrichtungen (16;
22, 27) ermittelt werden, abgeleitet wird, wobei eine der Sensoreinrichtungen (16)
einen Magnetfeldsensor (22) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass eine andere der Sensoreinrichtungen (16) eine Induktionsschleife (20) eines Induktionsschleifendetektors
(27) umfasst und diese Sensoreinrichtungen (16, 22, 27) in jeder Einfahrt und jeder
Ausfahrt eines Park- oder Rastplatzes angeordnet sind, um auf Grundlage der auf dem
Park- oder Rastplatz vorhandenen maximalen Anzahl freier Parkmöglichkeiten und unter
Berücksichtigung der auf den Park- oder Rastplatz fahrenden Fahrzeuge eines bestimmten
Typs und der von dem Park- oder Rastplatz abfahrenden Fahrzeuge eines bestimmten Typs
für jeden Fahrzeugtyp die Anzahl aktuell freier Parkmöglichkeiten zu ermitteln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Klassifizieren des Fahrzeugs (12) durch den Magnetfeldsensor (22) zu mehreren
aufeinander folgenden Zeitpunkten der Feldstärkeverlauf des Erdmagnetfeldes ermittelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass zum Klassifizieren des Fahrzeugs (12) mindestens eine weitere physikalische Größe
mindestens einer anderen zusätzlichen Sensoreinrichtung berücksichtigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Sensoreinrichtung eine Videokamera umfasst, die eine Kontur und/oder
ein Höhenprofil des durch den Messbereich (18) fahrenden Fahrzeugs (12) ermittelt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Sensoreinrichtung einen Schall-Analyzer umfasst, der eine Schallemission
analysiert, die durch das den Messbereich (18) passierende Fahrzeug (12) verursacht
wird.
6. Sensor-System (26) umfassend mindestens zwei unterschiedliche Typen von Sensoreinrichtungen
(16; 22, 27) zum Klassifizieren eines durch einen Messbereich (18) der Sensoreinrichtungen
(16; 22, 27) fahrenden Fahrzeugs (12), wobei die Sensoreinrichtungen (16; 22, 27)
zum Erfassen unterschiedlicher physikalischer Größen ausgebildet sind und das Sensor-System
(26) ferner Mittel zum Verarbeiten der unterschiedlichen physikalischen Größen zur
Klassifizierung des Fahrzeugs (12) aufweist, wobei eine der Sensoreinrichtungen (16)
einen Magnetfeldsensor (22) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass eine andere der Sensoreinrichtungen (16) eine Induktionsschleife (20) eines Induktionsschleifendetektors
(27) umfasst und die Sensoreinrichtungen (16; 22, 27) in jeder Einfahrt und jeder
Ausfahrt eines Park- oder Rastplatzes angeordnet sind, um auf Grundlage der auf dem
Park- oder Rastplatz vorhandenen maximalen Anzahl freier Parkmöglichkeiten und unter
Berücksichtigung der auf den Park- oder Rastplatz fahrenden Fahrzeuge eines bestimmten
Typs und der von dem Park- oder Rastplatz abfahrenden Fahrzeuge eines bestimmten Typs
für jeden Fahrzeugtyp die Anzahl aktuell freier Parkmöglichkeiten zu ermitteln.
7. Sensor-System (26) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensor-System (26) Mittel zum Zusammenführen oder Kombinieren der Signale der
unterschiedlichen Sensoreinrichtung (16; 22, 27) aufweist.
8. Sensor-System (26) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Verarbeiten der unterschiedlichen physikalischen Größen ausgebildet
sind, den zusammengeführten Ergebnis-Signalverlauf zur Klassifizierung des Fahrzeugs
(12) zu analysieren.
9. Sensor-System (26) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensor-System (26) mindestens eine weitere zusätzliche Sensoreinrichtung aufweist.
10. Sensor-System (26) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Sensoreinrichtung eine Videokamera umfasst, die dazu ausgebildet
ist, eine Kontur und/oder ein Höhenprofil des durch den Messbereich (18) fahrenden
Fahrzeugs (12) zu ermitteln.
11. Sensor-System (26) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Sensoreinrichtung einen Schall-Analyzer umfasst, der dazu ausgebildet
ist, eine Schallemission zu analysieren, die durch das den Messbereich (18) passierende
Fahrzeug (12) verursacht wird.
12. Sensor-System (26) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtungen (16; 22, 27) über ein Kommunikationsnetz (30) mit einem Computersystem
(32) verbunden sind.
13. Sensor-System (26) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Verarbeiten der unterschiedlichen physikalischen Größen zur Klassifizierung
des Fahrzeugs (12) in dem Computersystem (32) implementiert sind.
14. Sensor-System (26) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensor-System (26) Mittel (44) zum Ausgeben eines Klassifizierungsergebnisses
und/oder Mittel zum Übertragen des Klassifizierungsergebnisses an andere elektronische
Geräte aufweist, wobei die Mittel zum Ausgeben bzw. Übertragen des Klassifizierungsergebnisses
mit den Mitteln zum Verarbeiten der unterschiedlichen physikalischen Größen zur Klassifizierung
des Fahrzeugs (12) in Verbindung stehen.
1. Method of classifying a vehicle (12) moving through a measuring region (18) of at
least two sensor means (16; 22, 27), the vehicle (12) being classified as one of a
plurality of possible vehicle types and the classification of the vehicle (12) being
derived from various measurements of at least two different physical variables which
are made by different types of sensor means (16; 22, 27), one of the sensor means
(16) comprising a magnetic-field sensor (22), characterised in that another of the sensor means (16) comprises an inductive loop (20) of an inductive-loop
sensor (27) and the said sensor means (16; 22, 27) are arranged at each entry and
each exit of a vehicle park or lay-by to allow the number of parking spaces currently
free to be determined for each type of vehicle on the basis of the maximum number
of free parking spaces present in the vehicle park or lay-by and in the light of the
vehicles of a given type moving into the vehicle park or lay-by and the vehicles of
a given type moving out of the vehicle park or lay-by.
2. Method according to claim 1, characterised in that, for the classification of the vehicle (12) by the magnetic-field sensor (22), the
variation in the intensity of the earth's magnetic field is determined at a plurality
of successive points in time.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that, for the classification of the vehicle (12), at least one other physical variable
from at least one other, additional, sensor means is taken into account.
4. Method according to claim 3, characterised in that the additional sensor means comprises a video camera which determines an outline
and/or a height profile of the vehicle (12) moving through the measuring region (18).
5. Method according to claim 3 or 4, characterised in that the additional sensor means comprises a sound analyser which analyses a sound emission
caused by the vehicle (12) passing through the measuring region (18).
6. Sensor system (26) comprising at least two different types of sensor means (16; 22,
27) for classifying a vehicle (12) moving through a measuring region (18) of the sensor
means (16; 22, 27), the sensor means (16; 22, 27) being designed to sense different
physical variables and the sensor system (26) also having means for processing the
different physical variables for the purpose of classifying the vehicle (12), one
of the sensor means (16) comprising a magnetic-field sensor (22), characterised in that another of the sensor means (16) comprises an inductive loop (20) of an inductive-loop
sensor (27) and the sensor means (16; 22, 27) are arranged at each entry and each
exit of a vehicle park or lay-by to allow the number of parking spaces currently free
to be determined for each type of vehicle on the basis of the maximum number of free
parking spaces present in the vehicle park or lay-by and in the light of the vehicles
of a given type moving into the vehicle park or lay-by and the vehicles of a given
type moving out of the vehicle park or lay-by.
7. Sensor system (26) according to claim 6, characterised in that the sensor system (26) has means for bringing together or combining the signals from
the different sensor means (16; 22, 27).
8. Sensor system (26) according to claim 7, characterised in that the means for processing the different physical variables are designed to analyse
the resulting signal waveform which is brought together, for the purpose of classifying
the vehicle (12).
9. Sensor system (26) according to one of claims 6 to 8, characterised in that the sensor system (26) has at least one further, additional, sensor means.
10. Sensor system (26) according to claim 9, characterised in that the additional sensor means comprises a video camera which is designed to determine
an outline and/or a height profile of the vehicle (12) moving through the measuring
region (18).
11. Sensor system (26) according to claim 9 or 10, characterised in that the additional sensor means comprises a sound analyser which is designed to analyse
a sound emission caused by the vehicle (12) passing through the measuring region (18).
12. Sensor system (26) according to one of claims 6 to 11, characterised in that the sensor means (16; 22, 27) are connected to a computer system (32) via a communications
network (30).
13. Sensor system (26) according to claim 12, characterised in that the means for processing the different physical variables for the purpose of classifying
the vehicle (12) are implemented in the computer system (32).
14. Sensor system (26) according to one of claims 6 to 13, characterised in that the sensor system (26) has means (44) for emitting a result of classification and/or
means for transmitting the result of classification to other electronic devices, the
respective means for emitting and/or transmitting the result of classification being
in communication with the means for processing the different physical variables for
the purpose of classifying the vehicle (12).
1. Procédé de classification d'un véhicule (12) se déplaçant au travers d'une zone de
mesure (18) d'au moins deux dispositifs de capteur (16, 22, 27), le véhicule (12)
étant classé dans un type de véhicule parmi plusieurs types de véhicule possible et
la classification du véhicule (12) étant déduite de différentes mesures d'au moins
deux grandeurs physiques différentes déterminées par des types différents de dispositif
de capteur (16, 22, 27), l'un de ces dispositifs de capteur (16) comprenant un capteur
de champ magnétique (22),
caractérisé en ce qu'
un autre dispositif de capteur (16) comprend une boucle d'induction (20) d'un détecteur
de boucle d'induction (27), et ces dispositifs de capteur (16, 22, 27) sont montés
au niveau de chaque entrée et de chaque sortie d'une aire de stationnement ou d'une
aire de repos, pour pouvoir détecter pour chaque type de véhicule, le nombre de possibilités
de stationnement libres actuelles sur le fondement du nombre maximum de possibilités
de stationnement libres présentes sur l'aire de stationnement ou l'aire de repos,
et en prenant en considération les véhicules d'un type défini se déplaçant sur l'aire
de stationnement ou l'aire de repos et les véhicules d'un type déterminé quittant
l'aire de stationnement ou l'aire de repos.
2. Procédé conforme à la revendication 1, caractérisé en ce que pour classer le véhicule (12) on détecte au moyen du capteur de champ magnétique
(22) à plusieurs instants successifs, les variations de l'intensité du champ magnétique
terrestre.
3. Procédé conforme à la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que pour effectuer la classification du véhicule (12) on prend en considération au moins
une autre grandeur physique d'au moins un autre dispositif de capteur supplémentaire.
4. Procédé conforme à la revendication 3, caractérisé en ce que le dispositif de capteur supplémentaire comprend une vidéo caméra qui détermine le
contour et/ou le profil en hauteur du véhicule (12) se déplaçant au travers de la
zone de mesure (18).
5. Procédé conforme à la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que le dispositif de capteur supplémentaire comprend un analyseur de sons qui analyse
l'émission sonore provoquée par le véhicule (12) passant au travers de la zone de
mesure (18).
6. Système de capteur (26) comprenant au moins deux types différents de dispositifs de
capteur (16, 22, 27) pour permettre de classer un véhicule (12) se déplaçant au travers
d'une zone de mesure (18) des dispositifs de capteur (16, 22, 27), les dispositifs
de capteur (16, 22, 27) étant réalisés pour détecter des grandeurs physiques différentes
et le système de capteur (26) comprenant en outre des moyens permettant de traiter
les grandeurs physiques différentes pour permettre la classification du véhicule (12),
l'un des dispositifs de capteur (16) comprenant un capteur de champ magnétique,
caractérisé en ce qu'
un autre des dispositifs de capteur (16) comprend une boucle d'induction (20) d'un
détecteur de boucle d'induction (27), et les dispositifs de capteur (16, 22, 27) étant
montés au niveau de chacune des entrées et de chacune des sorties d'une aire de stationnement
ou d'une aire de repos pour pouvoir déterminer sur le fondement du nombre maximum
de possibilités de stationnement libres présentes sur l'aire de stationnement ou l'aire
de repos et en prenant en considération les véhicules d'un type déterminé se déplaçant
sur l'aire de stationnement ou l'aire de repos et les véhicules d'un type particulier
quittant l'emplacement de stationnement ou l'emplacement de repos, pour chaque type
de véhicule, le nombre de possibilités de stationnement libres actuelles.
7. Système de capteur (26) conforme à la revendication 6, caractérisé en ce qu'il comprend des moyens pour réunir ou combiner les signaux des différents dispositifs
de capteur (16, 22, 27).
8. Système de capteur (26) conforme à la revendication 7, caractérisé en ce que les moyens de traitement des différentes grandeurs physiques sont réalisées pour
analyser les variations de signaux résultats réunis pour permettre la classification
du véhicule (12).
9. Système de capteur (26) conforme à l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce qu'il comporte au moins un autre dispositif de capteur supplémentaire.
10. Système de capteur (26) conforme à la revendication 9, caractérisé en ce que le dispositif de capteur supplémentaire comporte une vidéo-caméra qui est réalisée
pour permettre de détecter le contour et/ou le profil en hauteur du véhicule (12)
se déplaçant au travers de la zone de mesure (18).
11. Système de capteur (26) conforme à la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que le dispositif de capteur supplémentaire comprend un analyseur de sons qui est réalisé
pour pouvoir analyser l'émission sonore qui est provoquée par le véhicule (12) passant
dans la zone de mesure (18).
12. Système de capteur (26) conforme à l'une des revendications 6 à 11, caractérisé en ce que les dispositifs de capteur (16, 22, 27) sont reliés à un système d'ordinateur (32)
par l'intermédiaire d'un réseau de communication (30).
13. Système de capteur (26) conforme à la revendication 12, caractérisé en ce que les moyens permettant de traiter les grandeurs physiques différentes pour permettre
la classification du véhicule (12) sont mis en oeuvre dans le système d'ordinateur
(32).
14. Système de capteur (26) conforme à l'une des revendications 6 à 13, caractérisé en ce qu'il comprend des moyens (44) permettant de délivrer un résultat de classification et/ou
des moyens permettant de transmettre le résultat de classification à d'autres appareils
électroniques, les moyens permettant de délivrer ou de transmettre le résultat de
la classification étant reliés aux moyens permettant de traiter les différentes grandeurs
physiques pour permettre la classification du véhicule (12).