[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlussfolie mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 zum Verschließen eines Verpackungsgebindes an seinem Verpackungsrand,
umfassend zumindest eine die Peripherie eines Entnahmeabschnitts definierende Schwächungslinie,
durch welchen Entnahmeabschnitt im geöffneten Zustand ein Verpackungsinhalt entnehmbar
ist, wobei die Verschlussfolie eine einzige Lagengruppe umfasst. Weiters betrifft
die Erfindung eine Verpackung umfassend ein Verpackungsgebinde sowie eine Verschlussfolie
zum Verschließen des Verpackungsgebindes an seinem Verpackungsrand.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ausführungen an Folien zum Verschließen
von leicht zu öffnenden Verpackungen bekannt.
[0003] Aus dem Dokument
DE 20 2011 004 614 U1 ist beispielsweise ein Foliendeckel mit einer Mehrschichtfolie zum Verschließen eines
Behälters bekannt. Der Foliendeckel weist dazu eine erste sowie eine zweite Lagengruppe
an Verbundlagen sowie ein als Trägermaterial bezeichnetes Deckmaterial auf. Sowohl
die erste, als auch die zweite Lagengruppe umfassen jeweils zumindest eine Lage einer
Verpackungsfolie mit abziehbaren, also peelfähigen Eigenschaften sowie zumindest eine
weitere Lage einer Verpackungsfolie mit festsiegelnden Eigenschaften in Bezug auf
das verwendete Behältermaterial.
[0004] Die Folienlage mit festsiegelnden Eigenschaften der ersten Lagengruppe ist direkt
am Behälter befestigt und dem Behälterinhalt zugewandt. Die erste Lagengruppe weist
eine die Peripherie einer Öffnung definierende Schwächungszone auf, welche vom Behälterrand
beabstandet innerhalb der Mehrschichtfolie angeordnet ist. Die zweite, oberhalb der
ersten Lagengruppe angeordnete Lagengruppe wird beim Anheben einer Öffnungslasche
von der ersten Lagengruppe abgezogen. Das innerhalb der Öffnung bzw. der Schwächungszone
befindliche Material der ersten Lagengruppe wird am Öffnungsrand eingerissen und haftet
an der zweiten Lagengruppe an. Dabei wird die Öffnung in der ersten Lagengruppe frei
und der Behälterinhalt kann entnommen bzw. entleert werden.
[0005] Nachteilig an dieser Ausführung ist der äußerst aufwendige Aufbau der Mehrschichtfolie.
Zu deren Herstellung müssen einzelne Lagen verschiedener Folienmaterialien mit jeweils
unterschiedlichen Eigenschaften in exakt vorgegebener Reihenfolge zu mehreren, separaten
Lagengruppen miteinander verbunden werden.
[0006] Weiters ist aus dem Dokument
WO 01/74685 A1 ein Deckelelement zum Verschließen von Behältern bekannt, welches aus einer in ihrem
Aufbau einheitlichen Metallfolie oder Kunststofffolie mit Schwächungslinien in Form
von Einkerbungen oder Perforationen besteht. Die Einkerbungen bzw. Perforationen der
Schwächungslinien werden dabei durch Stanzen hergestellt. Die zum Stanzen erforderlichen
mechanischen Stanz- oder Prägewerkzeuge müssen allerdings jeweils individuell angefertigt
werden, weshalb ein solches Herstellungsverfahren besonders zeitaufwendig und kostenintensiv
ist. Weiters mangelt es einem herkömmlichen mechanischen Herstellungsverfahren an
Flexibilität für neue Verpackungsaufgaben mit geänderter Linienführung der Schwächungslinien
an der Verschlussfolie, da Schwächungslinien nur mit den Konturen der bereits vorhandenen
mechanischen Werkzeuge hergestellt werden können.
[0007] Weiters ist aus dem Dokument
WO 94/19256 A1 eine Verschlussfolie zum Verschließen eines Verpackungsinhalts bekannt, die einen
mit einer Grifflasche öffenbaren Entnahmeabschnitt aufweist. Die Verschlussfolio ist
hierbei durch eine aus zwei Folienlagen gebildete Lagengruppe gebildet. Die bekannte
Verschlussfolie weist den Nachteil auf, dass diese dem Benutzer keine Hilfestellung
leistet, wenn der Verpackungsinhalt durch eine flüssige Fraktion und eine Feststoffe
enthaltende Fraktion gebildet ist und in einem ersten Schritt nur die flüssige Fraktion
aus dem Verpackungsgebinde geleert werden soll.
[0008] Eine gattungsgemäße Verschunßfolie ist aus der
WO 2005/009868 A1 bekannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Stands
der Technik zu überwinden und eine Verschlussfolie mit einer integrierten Öffnung
bereit zu stellen, die kostengünstig herzustellen und daher besonders vielseitig für
unterschiedlichste Anwendungen einsetzbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer Verschlussfolie gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche
betreffen weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0010] Bei einer erfindungsgemäßen Verschlussfolie zum Verschließen eines Verpackungsgebindes
an seinem Verpackungsrand, wobei die Verschlussfolie am Verpackungsrand abziehbar
befestigt ist, wobei zumindest ein Entnahmeabschnitt geteilt öffenbar ist, wobei zumindest
zwei Teilentnahmeabschnitte mit nur einer Grifflasche öffenbar verbunden sind und
im geöffneten Zustand jeweils ein zwischen benachbarten Teilentnahmeabschnitten befindlicher
Verbindungsfolienabschnitt mit dem Verpackungsrand verbunden bleibt, um ein Entnehmen
einer ersten, flüssigen Fraktion des Verpackungsinhalts zu ermöglichen ohne dabei
eine weitere, Feststoffe enthaltende Fraktion des Verpackungsinhalts mit zu entleeren.
[0011] Durch das Vorsehen nur einer Grifflasche zum Öffnen von zumindest zwei durch den
Verbindungsfolienabschnitt getrennten Teilentnahmeabschnitten entsteht ein Sieb, mit
dem die flüssig Fraktion des Verbackungsinhalts ausgeleert werden kann, während die
Feststoffe in dem Verpackungsgebinde verbleiben. Durch die nur eine Grifflasche zum
Öffnen der zumindest zwei Teilentnahmeabschnitte ist eine besonders praktikable und
einfache Handhabung des Verpackungsgebindes ermöglicht.
[0012] Eine erfindungsgemäße Verschlussfolie mit einer Schwächungslinie, welche einen integrierten
Entnahmeabschnitt definiert, bietet zahlreiche Vorteile. Die Schwächungslinien sind
an der Verschlussfolie mit Hilfe eines Laserstrahls einfach, kostengünstig sowie besonders
präzise herzustellen. Aufgrund ihres Aufbaus mit einer einzigen Lagengruppe ist die
erfindungsgemäße Verschlussfolie besonders vielseitig für unterschiedlichste Verpackungsaufgaben
einsetzbar. Die zur portionsgerechten Entnahme des Verpackungsinhalts erforderliche
Größe des Entnahmeabschnitts kann besonders einfach an die jeweiligen Verpackungsgebinde
angepasst werden. Somit ist es beispielsweise möglich, Lebensmittel sowohl als pulverförmige
oder rieselfähige Feststoffe, als auch als Flüssigkeiten, Saucen oder Dressings in
entsprechenden Verpackungsgebinden jeweils mit einer erfindungsgemäßen Verschlussfolie
zu verschließen. Aufgrund der mit einem Laserstrahl präzise hergestellten Schwächungslinie
in der Verschlussfolie lässt sich ein Entnahmeabschnitt einfach sowie mit wenig Kraftanstrengung
besonders komfortabel öffnen, was einen weiteren Vorteil der Erfindung darstellt.
Ein unbeabsichtigtes Verschütten bzw. ein zumindest teilweiser Verlust des Verpackungsinhalts
während des Öffnens der Verschlussfolie wird somit zuverlässig vermieden.
[0013] Vorteilhaft schwächt bei einer Verschlussfolie gemäß der Erfindung die zumindest
eine Schwächungslinie zumindest abschnittsweise die Verschlussfolie, wobei die Schwächungslinie
mit Hilfe eines Laserstrahls an der Verschlussfolie einseitig und/oder beidseitig
erzeugbar ist. Je nach Verpackungsaufgabe sind unterschiedliche Ausführungsvarianten
von Schwächungslinien von der Erfindung mitumfasst. Die Schwächungslinien können beispielsweise
punktiert, strichliert oder als durchgehende Linien oder Linienabschnitte an der Peripherie
eines Entnahmeabschnitts bzw. eines Belüftungsabschnitts angeordnet sein.
[0014] Mit Hilfe eines Laserstrahls kann beispielsweise durch kurze, hochenergetische Laserpulse
ein Materialabtrag im Bereich der Schwächungslinie der Verschlussfolie mit hoher Präzision
ausgeführt werden. Der Materialabtrag kann an einer oder an beiden gegenüberliegenden
Seiten der Verschlussfolie erfolgen. Aufgrund der unterschiedlichen Absorptionsgrade
unterschiedlicher Materialien der einzelnen Folienlagen ist es mittels eines Laserstrahls
möglich, gezielt nur an einzelnen Folienlagen Material abzutragen, während beispielsweise
zumindest eine Folienlage der Mehrlagenverbundfolie unversehrt bleibt.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist bei einer Verschlussfolie
die Schwächungslinie mit Hilfe eines Laserstrahls an zumindest einer innenliegenden
Folienlage der Verschlussfolie einseitig und/oder beidseitig erzeugbar. Somit lassen
sich beispielsweise bei einer mehrlagigen Verschlussfolie, welche aus unterschiedlichen
Kunststoffen hergestellt ist, auch innenliegende Folienlagen, welche beispielsweise
aus Polyester hergestellt sind, gezielt mittels des Laserstrahls abtragen, ohne dass
dabei außenliegende Folienlagen, welche beispielsweise aus Polyethylen hergestellt
sind, vom Laser angegriffen oder geschwächt werden.
[0016] Eine gezielte Schwächung einzelner auch innenliegender Folienschichten in einem mehrlagigen
Folienverbund ist mit herkömmlichen Stanz- oder Prägewerkzeugen nicht zu bewerkstelligen.
[0017] Bei einer Mehrlagenverbundfolie umfassend zumindest drei Folienlagen ist es somit
im Rahmen der Erfindung möglich, beispielsweise die beiden äußeren Folienlagen jeweils
durch gezielten Materialabtrag mittels des Laserstrahls zu schwächen, während zumindest
eine innere Folienlage ohne Schwächungslinie unverletzt bleibt. Ebenso ist es umgekehrt
möglich, eine innenliegende Folienlage mit zu den beiden äußeren Folienlagen unterschiedlichem
Absorptionsgrad mittels eines Laserstrahls zu schwächen, während die beiden äußeren
Folienlagen im Wesentlichen unversehrt bleiben.
[0018] In einer besonders zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist die Lagengruppe der
Verschlussfolie durch eine einzelne Folienlage gebildet. In dieser Ausführungsvariante
wird eine sogenannte Monofolie als einzelne Folienlage als Verschlussfolie eingesetzt.
[0019] In einer weiteren besonders zweckmäßigen Ausführungsvariante der Erfindung sind mindestens
zwei Folienlagen der Lagengruppe einer Verschlussfolie untrennbar miteinander verbunden.
Eine untrennbare Verbindung der mehreren Folienlagen wird insbesondere durch Kaschieren,
also durch Verbinden der einzelnen Folienlagen mittels Klebstoff, Wärme und/oder Druck,
erzielt. Eine solcherart hergestellte Mehrlagenverbundfolie bietet als Verschlussfolie
den Vorteil, dass einzelne Folienlagen aus unterschiedlichen Materialien mit jeweils
unterschiedlichen Eigenschaften zu einer Lagengruppe verbunden sind. Somit können
beispielsweise einzelne Folienlagen, die besonders lebensmitteltauglich sind, mit
weiteren Folienlagen, die beispielsweise gasdicht oder besonders reißfest sind oder
eine Wasserdampfbarriere bilden, zu einer Mehrlagenverbundfolie mit für die jeweilige
Verpackungsaufgabe bevorzugten Eigenschaften kombiniert werden.
[0020] Besonders zweckmäßig ist bei einer erfindungsgemäßen Verschlussfolie zumindest eine
die Peripherie eines Belüftungsabschnitts definierende weitere Schwächungslinie vorgesehen,
durch welchen Belüftungsabschnitt im geöffneten Zustand der Verpackungsinhalt belüftbar
ist. In dieser zweckmäßigen Ausführung der Erfindung wird durch einen Belüftungsabschnitt
die Entnahme insbesondere von einem flüssigen Verpackungsinhalt aus dem Entnahmeabschnitt
erleichtert und ein unbeabsichtigtes Verschütten beim Entleeren der Verpackung verhindert.
Meist ist der Belüftungsabschnitt kleiner als ein Entnahmeabschnitt.
[0021] Ebenso ist es denkbar, dass der die Schwächungslinien nur einen Abschnitt der Peripherie
eines Entnahmeabschnitts bzw. eines Belüftungsabschnitts betreffen. Somit bleibt die
Verschlussfolie des Entnahmeabschnitts bzw. Belüftungsabschnitts zumindest abschnittsweise
mit der umgebenden Verschlussfolie ungeschwächt verbunden.
[0022] Zweckmäßig weist eine erfindungsgemäße Verschlussfolie an der Schwächungslinie eine
reduzierte Folienschichtdicke von 10% bis 90%, insbesondere von 20% bis 80%, vorzugsweise
von 30% bis 70%, der gesamten Folienschichtdicke auf. In dieser Ausführungsvariante
wird die Folienschichtdicke an der Schwächungslinie je nach Verpackungsaufgabe entsprechend
reduziert, was mittels des verwendeten Laserstrahls äußerst zuverlässig und präzise
erfolgen kann. Somit wird jeweils ein Entnahmeabschnitt und/oder Belüftungsabschnitt
vorgesehen, der im ungeöffneten Zustand eine dichte Verschlussfolie gewährleistet
und der besonders komfortabel zu öffnen ist.
[0023] Wird als Verschlussfolie eine Mehrlagenverbundfolie, also eine Verschlussfolie mit
einer Lagengruppe mit mindestens zwei miteinander verbundenen Folienlagen eingesetzt,
so werden bevorzugt jeweils ganze Folienlagen durch Materialabtrag geschwächt. Bei
einer Mehrlagenverbundfolie, die beispielsweise aus einer ersten Folienlage aus einem
thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyethylenterephthalat (kurz: PET),
und weiteren Folienlagen aus Aluminium sowie aus Polyethylen (kurz: PE) hergestellt
ist, wird vorzugsweise die PET-Folienlage im Bereich der Schwächungslinie komplett
durchtrennt. Der Restverbund der weiteren Folienlagen aus Aluminium sowie aus PE bleibt
hingegen vollständig, also ohne Schwächung erhalten.
[0024] In einer Weiterbildung der Erfindung ist bzw. sind bei einer Verschlussfolie zumindest
ein Entnahmeabschnitt und/oder Belüftungsabschnitt jeweils mechanisch eindrückbar,
wobei die Schwächungslinie an der Peripherie des zumindest einen Entnahmeabschnitts
und/oder Belüftungsabschnitts jeweils um einen Verbindungsfolienabschnitt unterbrochen
ist. In dieser Ausführungsvariante der Erfindung ist die Schwächungslinie an der Peripherie
eines Entnahmeabschnitts und/oder Belüftungsabschnitts unterbrochen. Entlang dieses
Verbindungsfolienabschnitts ist der Abschnitt der Verschlussfolie innerhalb der Schwächungslinie
mit der den Entnahmeabschnitt und/oder Belüftungsabschnitt umgebenden Verschlussfolie
ohne Schwächungslinie verbunden. Bei mechanischer Einwirkung auf die Verschlussfolie
im Entnahmeabschnitt und/oder im Belüftungsabschnitt, beispielsweise durch Eindrücken
der Folie mit einem Finger oder mit einem spitzen Werkzeug durch den Benutzer, wird
die Verschlussfolie nur entlang der Schwächungslinie eingerissen und bleibt entlang
des Verbindungsfolienabschnitts unbeschädigt. Die dabei eingedrückte bzw. eingerissene
Verschlussfolienlasche bleibt vorteilhaft am Verbindungsfolienabschnitt mit der restlichen
Verschlussfolie verbunden. Vorteilhaft kann die eingedrückte Verschlussfolienlasche
somit nicht irrtümlich in den Verpackungsinhalt gelangen, unbeabsichtigt verloren
gehen oder beispielsweise bei einer Konsumation des Verpackungsinhalts verschluckt
werden.
[0025] Zweckmäßig ist die Verschlussfolie am Verpackungsrand abziehbar befestigt, wobei
zumindest ein Entnahmeabschnitt und/oder Belüftungsabschnitt jeweils mit einer Grifflasche
der Verschlussfolie offenbar verbunden ist. Mit einer Grifflasche, die an der Verschlussfolie
vorgesehen und die mit einem Entnahmeabschnitt und/oder Belüftungsabschnitt verbunden
ist, lassen sich die zu öffnenden Verschlussfolienabschnitte besonders komfortabel
öffnen. Üblicherweise ragen derartige Grifflaschen über den Verpackungsrand des Verpackungsgebindes
nach außen ab. Somit sind mit Grifflaschen versehene Entnahmeabschnitte bzw. Belüftungsabschnitte
besonders einfach von Hand zu öffnen. Vorteilhaft ist dazu ein eigenes Werkzeug zum
Öffnen nicht erforderlich.
[0026] Erfindungsgemäß ist bei einer Verschlussfolie der zumindest eine Entnahmeabschnitt
und/oder Belüftungsabschnitt jeweils am Verpackungsrand angrenzend oder sich über
diesen übergreifend angeordnet. Ein solcher Entnahmeabschnitt und/oder Belüftungsabschnitt
bietet den Vorteil, dass aufgrund seiner Lage am Verpackungsrand das Entnehmen, insbesondere
das Entleeren des Verpackungsinhalts einfach und ohne unerwünschtes Verschütten zu
bewerkstelligen ist. Der Verpackungsrand dient dabei während des Entleerens der Verpackung
als Abrisskante für den Verpackungsinhalt. Somit ist eine besonders saubere, portionsweise
Entnahme des Verpackungsinhalts möglich.
[0027] Gemäß der Erfindung ist bei einer Verschlussfolie zumindest ein Entnahmeabschnitt
geteilt öffenbar, wobei zumindest zwei Teilentnahmeabschnitte mit einer Grifflasche
öffenbar verbunden sind und im geöffneten Zustand jeweils ein zwischen benachbarten
Teilentnahmeabschnitten befindlicher Verbindungsfolienabschnitt mit dem Verpackungsrand
verbunden bleibt. Derartige Teilentnahmeabschnitte bilden beispielsweise eine Abgießöffnung
für einen ersten, flüssigen Anteil des Verpackungsinhalts. Feststoffe, welche einen
weiteren Anteil des Verpackungsinhalts bilden, werden vorteilhaft durch die Verbindungsfolienabschnitte,
die zwischen benachbarten Teilentnahmeabschnitten vorgesehen sind und vergleichbar
mit einem Sieb wirken, zurückgehalten. Somit ist eine fraktionsweise Entnahme des
Verpackungsinhalts möglich, wobei ein in einer Flüssigkeit aufbewahrter, fester Verpackungsinhalt
während des Ausgießens zurückgehalten wird, ohne dabei unbeabsichtigt aus der Verpackung
heraus zu fallen.
[0028] Zweckmäßig beträgt bei einer Verschlussfolie eine Stegbreite eines Verbindungsfolienabschnitts
von der halben bis zur dreifachen, vorzugsweise von der einfachen bis zur doppelten,
Breite eines Teilentnahmeabschnittes. Mit diesen Teilungsverhältnissen von den Öffnungsbreiten
der Teilentnahmeabschnitte zu den Stegbreiten der jeweils dazwischen liegenden Verbindungsfolienabschnitte
kann eine Verschlussfolie jeweils individuell an die Beschaffenheit des Verpackungsinhalts
angepasst werden.
[0029] Vorteilhaft ist bei einer erfindungsgemäßen Verschlussfolie um den zumindest einen
Teilentnahmeabschnitte aufweisenden Entnahmeabschnitt ein weiterer Entnahmeabschnitt
vorgesehen, welcher nach einer Teilentnahme des Verpackungsinhalts getrennt von den
Teilentnahmeabschnitten öffenbar ist. In dieser Ausführung kann nach erfolgter Teilentnahme
beispielsweise eines flüssigen Anteils des Verpackungsinhalts durch die Teilentnahmeabschnitte
ein weiterer Anteil des Verpackungsinhalts durch den separat zu öffnenden, weiteren
Entnahmeabschnitt der Verpackung besonders komfortabel entnommen werden. Beispielsweise
wären Mozarella-Stücke in Salzlacke zur Befüllung einer mit einer solchen Verschlussfolie
verschlossenen Verpackung geeignet. Durch Öffnen mehrerer Teilentnahmeabschnitte kann
zuerst die Salzlacke aus der Verpackung abgegossen werden. Anschließend wird zur Entnahme
der verbleibenden Mozarella-Stücke der weitere, den Teilentnahmeabschnitt umgebende
Entnahmeabschnitt geöffnet. Mit einer solchen Verpackung kann der Verpackungsinhalt
vorteilhaft fraktionsweise sowie berührungsfrei entnommen werden.
[0030] In einer besonders zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist bei einer Verschlussfolie
zumindest ein Entnahmeabschnitt und/oder Belüftungsabschnitt von einem Grifflaschenabschnitt
bedeckbar. Entnahmeabschnitte und/oder Belüftungsabschnitte stellen bewusst herbeigeführte
Schwächungszonen der Verschlussfolie dar. Um ein unbeabsichtigtes Öffnen oder Eindrücken
dieser Schwächungszonen in der Verschlussfolie während des Transports bzw. der Lagerung
derartiger Verpackungen zu vermeiden, wird der Grifflaschenabschnitt über den Entnahmeabschnitt
und/oder Belüftungsabschnitt geklappt und an der Außenseite der Verschlussfolie ablösbar
befestigt. Somit dient ein solcher umgeklappter Grifflaschenabschnitt als Schutz vor
unbeabsichtigtem Eindrücken eines Entnahmeabschnitts bzw. Belüftungsabschnitts.
[0031] Zweckmäßig ist zur Herstellung einer Verschlussfolie gemäß der Erfindung zumindest
ein Material oder Materialgemisch ausgewählt aus der Gruppe: Polyethylen, Polypropylen,
Polyester, Polyamid, Aluminium, Papier, Polyvinylchlorid.
[0032] Neben den genannten Kunststoffen Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyester (PET),
Polyamid (PA), Polyvinylchlorid (PVC), können auch Papier sowie Metallfolien beispielsweise
aus Aluminium (Alu) zur Herstellung einer Verschlussfolie dienen. Weiters können Folienlagen
aus Polypropylen oder Polyamid, die in Längs- oder Querrichtung oder in beide Richtungen
(biaxial) gereckt sind, eingesetzt werden. Derartige sogenannte Orientierte Polyester
(OPET)-Folien, Orientierte Polypropylen (OPP)-Folien bzw. Orientierte Polyamid (OPA)-Folien
können ebenfalls jeweils als Folienlage einer Verschlussfolie verwendet werden und
bieten den Vorteil, dass sich die Stärke und das Gewicht pro Quadratmeter derartiger
Folien definieren lässt. Ebenso kann durch das Recken der Folie die mechanischen Eigenschaften
verbessert, die Transparenz erhöht, die Kältebeständigkeit verbessert und die Gasdurchlässigkeit
vermindert werden.
[0033] Besonders vorteilhaft ist bei einer Verpackung umfassend ein Verpackungsgebinde sowie
eine Verschlussfolie, welche zum Verschließen des Verpackungsgebindes an seinem Verpackungsrand
insbesondere durch Heißsiegelung, Klebung oder Pressung dichtend befestigbar ist,
eine erfindungsgemäße Verschlussfolie vorgesehen. Als Verpackungsgebinde dienen beispielsweise
formbeständige, schalenförmige Behälter aus Kunststoff, Papier oder Metall, die mit
dem Verpackungsinhalt, beispielsweise mit Lebensmitteln, Getränken oder Speisen, befüllbar
sind.
[0034] In einer besonders kompakten Ausführung einer erfindungsgemäßen Verpackung umfassend
ein Verpackungsgebinde mit mehreren Aufnahmekammern, weisen zumindest zwei Aufnahmekammern
jeweils zumindest einen Entnahmeabschnitt und/oder Belüftungsabschnitt in der Verschlussfolie
auf. Ein Verpackungsgebinde mit mehreren Aufnahmekammern dient zur gemeinsamen Verpackung
von jeweils räumlich voneinander getrennten Verpackungsinhalten. Die Verschlussfolie
ist dabei so angeordnet, dass sie das Verpackungsgebinde an seinem gesamten Verpackungsrand
bedeckt. Zumindest an zwei Aufnahmekammern sind Entnahmeabschnitte bzw. Belüftungsabschnitte
in der Verschlussfolie vorgesehen, um die einzelnen Verpackungsinhalte jeweils getrennt
voneinander aus der Verpackung entnehmen zu können.
[0035] Von der Erfindung ist ebenso eine Verpackung umfasst, welche zumindest einen Entnahmeabschnitt
und/oder Belüftungsabschnitt in der Verschlussfolie im Bereich jeder einzelnen Aufnahmekammer
aufweist.
[0036] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der
jeweils schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- die Abbildungen Fig. 1 bis 8A jeweils in einer Draufsicht unterschiedliche Varianten
von mit peelfähigen Verschlussfolien verschlossenen Verpackungen;
- die Abbildungen Fig. 8B und 8C jeweils in isometrischen Ansichten von schräg oben
die einzelnen Schritte während des Öffnens der in Fig. 8A dargestellten Verpackung;
- die Abbildungen Fig. 9 bis 12 jeweils in einer Draufsicht unterschiedliche Ausführungsvarianten
von mit festsiegelnden oder peelfähigen Verschlussfolien verschlossenen erfindungsgemäßen
Verpackungen;
- die Abbildungen Fig. 13A bis Fig. 13C jeweils in einer Schnittansicht von der Seite
Varianten von erfindungsgemäßen Verschlussfolien, welche Schwächungslinien aufweisen;
- die Abbildungen Fig. 14A bis 14C jeweils in isometrischen Schrägansichten eine Variante
einer erfindungsgemäßen Verpackung beim Öffnen der Verschlussfolie;
- die Abbildungen Fig. 15A bis Fig. 15C unterschiedliche Ausführungen von erfindungsgemäßen
Verpackungen, welche jeweils geteilt zu öffnende Entnahmeabschnitte aufweisen.
[0037] Fig. 1 stellt eine Verpackung 1 dar, welche ein Verpackungsgebinde 2 mit einem im
Wesentlichen kreisförmigen Verpackungsrand 3 aufweist. Ein Verpackungsinhalt 4 ist
in einer Aufnahmekammer 6 des Verpackungsgebindes 2 unter einer Verschlussfolie 10
verschlossen verpackt. Die Verschlussfolie 10 umfasst hier eine Lagengruppe 100 aus
mehreren miteinander untrennbar verbundenen Folienlagen und weist eine Schwächungslinie
11 auf, welche eine Peripherie eines Entnahmeabschnitts 14 bildet. Der Entnahmeabschnitt
14 ist über den Verpackungsrand 3 des Verpackungsgebindes 2 überlappend angeordnet
und mit einer ersten Grifflasche 16 der Verschlussfolie 10 öffenbar verbunden. Eine
zweite Grifflasche 16 ist hier beispielsweise an der zur ersten Grifflasche 16 gegenüberliegenden
Seite der Verschlussfolie 10 angeordnet und mit dieser ohne Perforation bzw. ohne
Schwächungslinie verbunden. Die zweite Grifflasche 16 dient zum Abziehen der gesamten
Verschlussfolie 10, welche einen Foliendeckel bildet, nach dem zumindest teilweisen
Entleeren des Verpackungsgebindes 2. Die beiden Grifflaschen 16 ragen jeweils in bekannter
Weise über den Verpackungsrand 3 hinaus. Als Verschlussfolie 10 wird hier beispielsweise
eine abziehbare, peelfähige Verschlussfolie 10 verwendet, die am Verpackungsrand 3
abziehbar befestigt ist. Durch Anheben der ersten Grifflasche 16 des Entnahmeabschnitts
14 wird die Verschlussfolie 10 innerhalb des Entnahmeabschnitts 14 vom Verpackungsrand
3 abgezogen. Durch weiteres Anziehen an der Grifflasche 16 reißt die Verschlussfolie
10 entlang der Schwächungslinie 11 des Entnahmeabschnitts 14 weiter ein, bis dieser
Folienabschnitt schließlich komplett von der Verschlussfolie 10 abgetrennt ist und
der Entnahmeabschnitt 14 als Öffnung in der Verschlussfolie 10 zur Entnahme des Verpackungsinhalts
4 zur Verfügung steht.
[0038] Ebenso ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, eine Verpackung ähnlich der in Fig.
1 dargestellten Verpackung 1 zu schaffen, die nur eine Grifflasche 16 zum Öffnen des
Entnahmeabschnitts 14 aufweist. Diese Ausführung ist in den Abbildungen nicht explizit
dargestellt.
[0039] Fig. 2 zeigt eine Verpackung 1 vergleichbar mit der in Fig. 1 gezeigten Figur, wobei
das Verpackungsgebinde 2 zwei räumlich voneinander getrennte Aufnahmekammern 6 und
7 zur Aufnahme eines ersten Verpackungsinhalts 4 sowie eines davon getrennt gelagerten
Verpackungsinhalts 5 aufweist. Ein Entnahmeabschnitt 14 ist hier den mittig des Verpackungsgebindes
2 gelegenen Verpackungsrand 3 überlappend angeordnet, sodass die beiden Verpackungsinhalte
4 und 5 aus den getrennten Aufnahmekammern 6 und 7 jeweils gemeinsam entnommen werden
können.
[0040] Fig. 3 veranschaulicht eine weitere Variante einer Verpackung 1 mit einem Entnahmeabschnitt
14 sowie einem Belüftungsabschnitt 15, der ebenso wie der Entnahmeabschnitt 14 mit
einer Grifflasche 16 der Verschlussfolie 10 verbunden ist. Der Belüftungsabschnitt
15 ist an der zum Entnahmeabschnitt 14 diametral entgegengesetzten Seite der Verschlussfolie
10 angeordnet und weist ebenso eine die Peripherie des Belüftungsabschnitts 15 bildende
Schwächungslinie 11 auf. Der Belüftungsabschnitt 15 sowie der Entnahmeabschnitt 14
sind hier jeweils über den Verpackungsrand 3 überlappend platziert. Zum Entleeren
des Verpackungsinhalts 4, beispielsweise einer Flüssigkeit, wird zuerst die Grifflasche
16 des Belüftungsabschnitts 15 durch händisches Anheben betätigt und dabei die Verschlussfolie
10 innerhalb des Belüftungsabschnitts 15 vom Verpackungsrand 3 abgezogen. Die Verschlussfolie
10 reißt beim weiteren Anziehen an der Grifflasche 16 entlang der Schwächungslinie
11 ein, wobei der Belüftungsabschnitt 15 geöffnet wird. Anschließend wird durch Anheben
der Grifflasche 16 des Entnahmeabschnitts 14 sowie durch Abziehen der Verschlussfolie
10 vom Verpackungsrand 3 der Entnahmeabschnitt 14 geöffnet. Durch weiteres Anziehen
an der Grifflasche 16 reißt die Verschlussfolie 10 entlang der Schwächungslinie des
Entnahmeabschnitts 14 weiter ein, bis dieser schließlich komplett von der Verschlussfolie
10 abgetrennt ist und von der Verpackung 1 getrennt wird. Durch entsprechendes Neigen
des Verpackungsgebindes 2 kann nun der flüssige Verpackungsinhalt durch den Entnahmeabschnitt
14 entleert werden. Aufgrund des Belüftungsabschnitts 15 wird eine unerwünschte Unterdruckbildung
während des Entleerens im Behälterinneren und somit ein unbeabsichtigtes Verschütten
des Verpackungsinhalts 4 zuverlässig vermieden.
[0041] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante einer Verpackung 1 mit vier räumlich voneinander
getrennten Aufnahmekammern 6, 7, 8 sowie 9. In den Aufnahmekammern 6 und 9 befinden
sich jeweils Portionen eines ersten Verpackungsinhalts 4. In den Aufnahmekammern 7
und 8 werden jeweils räumlich voneinander getrennt Portionen eines zweiten Verpackungsinhalts
5 aufbewahrt. Die Aufnahmekammern 6, 7, 8 und 9 bilden jeweils Quadranten des Verpackungsgebindes
2 in Form von Viertelkreissegmenten. Die Verschlussfolie 10 weist im Bereich jeder
Aufnahmekammer 6, 7, 8 und 9 einen Entnahmeabschnitt 14 auf, welcher jeweils mit einer
Grifflasche 16 der Verschlussfolie 10 öffenbar verbunden ist. Vorteilhaft können die
Aufnahmekammern 6, 7, 8 und 9 somit jeweils getrennt voneinander geöffnet werden.
[0042] Die Abbildungen Fig. 5 bis Fig. 8C zeigen jeweils Verpackungen 1 mit jeweils einem
geteilt zu öffnenden Entnahmeabschnitt 14, wobei jeweils zwei Teilentnahmeabschnitte
17 mit einer Grifflasche 16 öffenbar miteinander verbunden sind und im geöffneten
Zustand jeweils ein zwischen den beiden benachbarten Teilentnahmeabschnitten 17 befindlicher
Verbindungsfolienabschnitt 19 mit dem Verpackungsrand 3 verbunden bleibt. Die geöffneten
Teilentnahmeabschnitte 17 wirken mit den jeweils mittig dazwischen verbleibenden stegförmigen
Verbindungsfolienabschnitten 19 wie ein Sieb. Durch die geöffneten Teilentnahmeabschnitte
17 kann beispielsweise eine erste, flüssige Fraktion des Verpackungsinhalts 4 entnommen
werden, ohne dabei eine weitere, beispielsweise Feststoffe enthaltende Fraktion des
Verpackungsinhalts 4 mit zu entleeren.
[0043] Fig. 5 zeigt eine Verpackung 1 mit einer Aufnahmekammer 6 zur Lagerung eines Verpackungsinhalts
4. Die Aufnahmekammer 6 weist einen Entnahmeabschnitt 14 umfassend zwei Teilentnahmeabschnitte
17 auf. Eine Breite 18 des Teilentnahmeabschnitts 17 entspricht hier im Wesentlichen
einer Stegbreite 20 des dazwischen liegenden Verbindungsfolienabschnitts 19.
[0044] Erfindungsgemäß kann die Stegbreite 20 eines Verbindungsfolienabschnitts 19 von der
halben bis zur dreifachen, vorzugsweise von der einfachen bis zur doppelten, Breite
18 eines Teilentnahmeabschnittes 17 betragen. Weiters können mehr als zwei Teilentnahmeabschnitte
17 in der Verschlussfolie 10 vorgesehen sein, wobei im geöffneten Zustand zwischen
zwei benachbarten Teilentnahmeabschnitten 17 jeweils ein Verbindungsfolienabschnitt
19 verbleibt. Diese Ausführungsvarianten sind in den Abbildungen nicht explizit dargestellt.
[0045] Fig. 6 zeigt eine Verpackung 1 vergleichbar mit der in Fig. 5 gezeigten Ausführung,
wobei hier zusätzlich ein Belüftungsabschnitt 15 in der Verschlussfolie 10 vorgesehen
ist.
[0046] Fig. 7 zeigt eine Verpackung 1 mit zwei getrennten Aufnahmekammern 6 und 7, die jeweils
mit einem Entnahmeabschnitt 14 umfassend Teilentnahmeabschnitte 17 versehen sind.
[0047] Fig. 8A veranschaulicht eine Verpackung 1 mit einer peelfähigen Verschlussfolie 10,
wobei ein erster Entnahmeabschnitt 14 zwei Teilentnahmeabschnitte 17 aufweist, welche
über den Verpackungsrand 3 überlappend an der Verschlussfolie 10 angeordnet sind.
Die beiden Teilentnahmeabschnitte 17 sind mit einer Grifflasche 16 miteinander verbunden
und lassen sich mit dieser gemeinsam öffnen. Es ist hier ein zusätzlicher weiterer
Entnahmeabschnitt 14 vorgesehen, welcher nach erfolgter Teilentnahme eines ersten
Teils des Verpackungsinhalts 4 getrennt von den Teilentnahmeabschnitten 17 öffenbar
ist. Dieser weitere, größere Entnahmeabschnitt 14 weist ebenfalls eine Grifflasche
16 auf, die mit der Verschlussfolie 10 verbunden ist. Im geöffneten Zustand, wenn
der weitere Entnahmeabschnitt 14 mehr als die Hälfte der gesamten Folienfläche des
Verpackungsgebindes 2 freigibt, lässt sich somit besonders komfortabel auch ein größeres
Stück des noch verbliebenen Verpackungsinhalts 4 aus der Verpackung 1 entnehmen.
[0048] Fig. 8B zeigt die in Fig. 8A dargestellte, geschlossene Verpackung 1 in einer Schrägansicht
in bereits teilweise geöffnetem Zustand. Der erste Entnahmeabschnitt 14 ist von der
Verschlussfolie 10 entfernt dargestellt. Die zwei Teilentnahmeabschnitte 17 des ersten
Entnahmeabschnitts sind somit geöffnet und dienen so beispielsweise zum Entleeren
einer flüssigen Komponente des Verpackungsinhalts 4, etwa einer Salzlake einer Mozzarella-Verpackung.
Vorteilhaft verbleibt mittig des entfernten ersten Entnahmeabschnitts 14 ein Verbindungsfolienabschnitt
19 der Verschlussfolie 10 mit dem Verpackungsrand 3 fest verbunden. Somit wird verhindert,
dass unbeabsichtigt größere, feste Bestandteile des Verpackungsinhalts 4, etwa Mozzarella-Käsestücke,
mit der Flüssigkeit entleert werden.
[0049] Fig. 8C betrifft eine Weiterführung der in Fig. 8B gezeigten teilweise geöffneten
Verpackung 1. Hier ist bereits der weitere Entnahmeabschnitt 14 der Verschlussfolie
10, welcher mehr als die Hälfte der gesamten Folienfläche freigibt, von der Verpackung
1 entfernt dargestellt. Beispielhaft können die Käsestücke als Teil des Verpackungsinhalts
4 nunmehr besonders einfach und komfortabel der Verpackung 1 entnommen werden.
[0050] Vorteilhaft entfällt hier aufgrund der zuvor bereits abgegossenen Lake ein sonst
bei der Entnahme der Käsestücke meist erforderlicher händischer Kontakt mit der Salzlake.
Durch die Schwächungslinien 11 wird ein besonders einfaches und sauberes Öffnen der
Entnahmeabschnitte 14 ermöglicht.
[0051] Fig. 9 zeigt eine becherförmige Verpackung 1, welche an ihrem Verpackungsrand 3 mit
einer peelfähig siegelnden Verschlussfolie 10 verschlossen ist. Ein Entnahmeabschnitt
14 weist in einem Abschnitt seiner Peripherie eine Schwächungslinie 11 auf, wobei
ein Verbindungsfolienabschnitt 19 übrig bleibt, der keine Schwächungslinie 11 aufweist.
Der Entnahmeabschnitt 14 ist in der Verschlussfolie 10 vom Verpackungsrand 3 beabstandet
angeordnet. Bei mechanischer Einwirkung, beispielsweise beim Eindrücken der Verschlussfolie
10 innerhalb des Entnahmeabschnitts 14 nahe der Schwächungslinie 11 mit einem Finger
oder mit einem Werkzeug, gibt die Verschlussfolie 10 der Druckbelastung nach und reißt
im Bereich der Schwächungslinie 11 ein. Vorteilhaft bleibt die dabei entstehende Folienlasche
des Entnahmeabschnitts 14 am Verbindungsfolienabschnitt 19 mit der Verschlussfolie
10 verbunden und kann somit nicht irrtümlich in die Aufnahmekammer 6 bzw. in den Verpackungsinhalt
4 gelangen. Die Verschlussfolie 10 umfasst hier eine Lagengruppe 100, welche aus einer
einzelnen Folienlage besteht. Nach dem Öffnen des Entnahmeabschnitts 14 ist es weiters
möglich, in einem folgenden Schritt die restliche Verschlussfolie 10 komplett vom
Verpackungsrand 3 abzuziehen und somit zum gesamten Verpackungsinhalt 4 zu gelangen.
Zum einfachen Abziehen der gesamten Verschlussfolie 10 vom Verpackungsrand 3 ist seitlich
eine Grifflasche 16 vorgesehen.
[0052] Fig. 10 betrifft eine Verpackung 1 entsprechend der in Fig. 9 gezeigten Ausführung,
allerdings ist hier neben einem Entnahmeabschnitt 14 auch ein Belüftungsabschnitt
15 vorgesehen, der ebenfalls händisch oder mit einem Werkzeug in der Verschlussfolie
10 eindrückbar zu öffnen ist.
[0053] Fig. 11 stellt eine Verpackung 1 mit vier Aufnahmekammern 6, 7, 8 und 9 zur Aufnahme
unterschiedlicher Verpackungsinhalte 4, 5 dar. Jede Aufnahmekammer 6, 7, 8 und 9 weist
jeweils einen Entnahmeabschnitt 14 der Verschlussfolie 10 auf, der in geöffnetem Zustand
entlang eines Abschnitts seiner Peripherie jeweils mit einem Verbindungsfolienabschnitt
19 an der Verschlussfolie 10 verbunden bleibt.
[0054] Fig. 12 zeigt eine Verpackung 1 mit einer Aufnahmekammer 6, die mit einem kleinflächigen
Entnahmeabschnitt 14 versehen ist. Dieser Entnahmeabschnitt 14 lässt sich bevorzugt
mit einem spitzen Gegenstand oder einem Werkzeug durch Eindrücken öffnen.
[0055] Damit der geöffnete Entnahmeabschnitt 14 nicht unbeabsichtigt ins Innere der Verpackung
1 gelangt, ist die Kontur der Schwächungslinie 11 wiederum um einen Verbindungsfolienabschnitt
19 ohne Schwächungslinie unterbrochen.
[0056] Fig. 13A zeigt eine Variante einer erfindungsgemäßen Verschlussfolie 10 in einer
Schnittansicht von der Seite. Die hier gezeigte Verschlussfolie 10 umfasst eine Lagengruppe
100 mit einer einzelnen Folienlage 101. Diese sogenannte Monofolie weist im Bereich
der Schwächungslinie 11 eine gegenüber der Folienschichtdicke 12 der angrenzenden
Verschlussfolie 10 beispielsweise um 40% reduzierte Folienschichtdicke 13 auf. Der
Materialabtrag der Verschlussfolie 10 an der Schwächungslinie 11 wurde hier mittels
eines hochenergetischen Laserpulses an der Außenseite der Verschlussfolienseite erzeugt.
[0057] Ebenso ist es im Rahmen der Erfindung möglich, den Materialabtrag der Verschlussfolie
nur an der Innenseite oder jeweils beidseitig gegenüberliegend an beiden Folienseiten
vorzusehen. Diese Varianten sind in den Abbildungen nicht dargestellt.
[0058] Fig. 13B zeigt eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Verschlussfolie 10,
wobei hier die Lagengruppe 100 aus einer ersten Folienlage 101, einer zweiten Folienlage
102 sowie einer dritten Folienlage 103 besteht. Die Folienlagen 101, 102 und 103 sind
durch Kaschieren untrennbar miteinander verbunden. Die Folienlage 101 ist beispielsweise
aus Orientiertem Polyester (OPET) und die Folienlage 102 aus Orientiertem Polyamid
(OPA) hergestellt. Diese beiden Folienlagen 101 bzw. 102 sind im Bereich der Schwächungslinie
11 komplett durchtrennt. Die dritte Folienlage 103, die beispielsweise aus Polyethylen
(PE) hergestellt ist, verbleibt im Bereich der Schwächungslinie 11 der Verschlussfolie
10 unversehrt. Aufgrund ihrer lebensmittelechten Eigenschaften bildet die Folienlage
103 aus PE die zum Verpackungsinhalt 4 orientierte Innenseite der Verschlussfolie
10.
[0059] Fig. 13C betrifft eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Verschlussfolie 10
in einer Schnittansicht von der Seite. Die hier gezeigte Verschlussfolie 10 umfasst
eine Lagengruppe 100 mit vier Folienlagen 101, 102, 103 sowie 104, welche durch Kaschieren
untrennbar miteinander verbunden sind. Die Folienlage 101 ist hier beispielsweise
aus Orientiertem Polyamid (OPA) und die innenliegende Folienlage 103 aus Orientiertem
Polyester (OPET) hergestellt. Die Folienlage 101 ist im Bereich der an der Außenseite
der Verschlussfolie 10 angeordneten Schwächungslinie 11' vollständig durchtrennt.
Die innenliegende Folienlage 103 ist im Bereich der innenliegenden Schwächungslinie
11" komplett durchtrennt. Die beiden weiteren Folienlagen 102 und 104, die beispielsweise
jeweils aus Polyethylen (PE) hergestellt sind, verbleiben im Bereich der Schwächungslinien
11' bzw. 11" der Verschlussfolie 10 unversehrt. Diese Verschlussfolie 10 weist im
Bereich der Schwächungslinien 11' bzw. 11" eine gegenüber der Folienschichtdicke 12
der angrenzenden Verschlussfolie 10 beispielsweise um 50% reduzierte Folienschichtdicke
13 auf, welche sich im Bereich der Schwächungslinie 11 im Wesentlichen aus der verbleibenden
Folienschichtdicke 13' der Folienlage 102 und der verbleibenden Folienschichtdicke
13" der Folienlage 104 zusammensetzt. Der Materialabtrag der Verschlussfolie 10 an
den Schwächungslinien 11' und 11" wurde hier durch Einsatz eines hochenergetischen
Laserpulses an den Außenseiten der Verschlussfolie 10 unter Nutzung der unterschiedlichen
Absorptionsgrade der einzelnen Folienlagen 101 bzw. 103 gegenüber dem Absorptionsgrad
der beiden verbleibenden Folienlagen 102 und 104 erzeugt.
[0060] Die Abbildungen Fig. 14A bis 14C zeigen jeweils eine Variante einer Verpackung 1.
Ein becherförmiges Verpackungsgebinde 2 aus Kunststoff ist an seinem Verpackungsrand
3 mit einer peelfähigen Verschlussfolie 10 verschlossen. Eine Grifflasche 16, welche
mit der Verschlussfolie 10 verbunden ist, ist zum Schutz des Entnahmeabschnitts 14
während des Transports bzw. während der Lagerung der Verpackung 1 nach oben geklappt
und an der Außenseite der Verschlussfolie 10 im Bereich des Entnahmeabschnitts 14
ablösbar befestigt. In dieser in Fig. 14A dargestellten Lage bietet die Grifflasche
16 einen Schutz vor unbeabsichtigtem Öffnen für die mit einer Schwächungslinie 11
versehene Peripherie des darunter liegenden Entnahmeabschnitts 14.
[0061] Wie in Fig. 14B veranschaulicht wird zum Öffnen des Entnahmeabschnitts 14 zuerst
die Grifflasche 16 vom Befestigungsabschnitt 22 an der Außenseite der Verschlussfolie
10 abgelöst und in Pfeilrichtung 21 aufgeklappt.
[0062] Fig. 14C zeigt die Verpackung 1 im bereits teilweise geöffneten Zustand. Durch weiter
fortgesetztes Anziehen bzw. durch Anheben der nun abstehenden Grifflasche 16 kann
der Entnahmeabschnitt 14 entlang der Schwächungslinie 11 einfach geöffnet werden.
[0063] Die Abbildungen Fig. 15A bis Fig. 15C zeigen jeweils unterschiedliche Ausführungen
von Verpackungen 1, welche jeweils geteilt zu öffnende Entnahmeabschnitte aufweisen.
Die gezeigten Verpackungen 1 umfassen jeweils ein Verpackungsgebinde 2 mit im Wesentlichen
gleicher äußerer Formgebung, wobei am oberen Verpackungsrand 3 des Verpackungsgebindes
2 zum Schutz des Verpackungsinhalts 4 jeweils eine Verschlussfolie 10 befestigt ist.
Die Verschlussfolien 10 sind jeweils als eine Lagengruppe 100 mehrerer miteinander
verbundener Folienlagen aufgebaut. Die Verschlussfolien 10 weisen jeweils eine Grifflasche
16 auf.
[0064] Die Verpackungen 1 wurden beispielsweise bisher jeweils mit einer herkömmlichen,
durchgehenden Verschlussfolie ohne jegliche Schwächungslinien verschlossen, wobei
nach Aufkleben oder Aufschweißen der Verschlussfolie am oberen Verpackungsrand 3 die
Verschlussfolie an ihrem äußeren Folienrand im Wesentlichen in Formgebung des äußeren
Verpackungsrands 3 beispielsweise mittels einer vorhandenen Stanzform 24 bzw. eines
entsprechenden mechanischen Werkzeugs ausgestanzt bzw. ausgeschnitten wurde.
[0065] Nunmehr wird wie in den Ausführungsvarianten Fig. 15A bis Fig. 15C gezeigt das Verpackungsgebinde
2 jeweils durch eine hergestellte Verschlussfolie 10, welche Schwächungslinien 11
aufweist, die mit Hilfe eines Laserstrahls an der Verschlussfolie 10 erzeugt sind,
verschlossen. Die Schwächungslinien 11 sind dabei so positioniert, dass diese im Bereich
innerhalb der Aufnahmekammer 6 jeweils beispielsweise als Perforierungen 11 angeordnet
sind und solcherart die Verschlussfolie 10 abschnittsweise schwächen.
[0066] Im Bereich der Grifflasche 16 ist die Verschlussfolie 10 durch Setzen einer Trennlinie
23 getrennt, welche im Wesentlichen in Verlängerung der Schwächungslinien 11 positioniert
ist und von außen bis an den Verpackungsrand 3 des Verpackungsgebindes 2 reicht. In
Fig. 15A und Fig. 15C sind jeweils zwei getrennte Grifflaschenabschnitte 16' bzw.
16" mit einer zwischenliegenden Trennlinie 23 vorgesehen. In der in Fig. 15B gezeigten
Ausführung sind drei voneinander getrennte Grifflaschenabschnitte 16' bzw. 16" mit
zwei zwischenliegenden Trennlinien 23 vorgesehen. Die Trennlinien 23 werden ebenfalls
mit Hilfe eines Laserstrahls hergestellt, wobei entlang der Trennlinien sämtliche
Folienlagen der Verschlussfolie 10 durchtrennt sind. Es kann nun durch Öffnen eines
ersten Grifflaschenabschnitts 16' jeweils ein damit verbundener kleiner Teilentnahmeabschnitt
17 geöffnet werden, der innerhalb der Schwächungslinien 11 im Bereich der Aufnahmekammer
6 liegt. Nach teilweiser Entnahme oder nach Belüftung des Verpackungsinhalts 4 kann
durch Anziehen an einem zweiten Grifflaschenabschnitt 16" der damit verbundene Hauptentnahmeabschnitt
14 der Verschlussfolie 10 geöffnet und die Verschlussfolie 10 beispielsweise entlang
des gesamten Verpackungsrands 3 abgezogen werden. Der Verpackungsinhalt 4 ist nun
gänzlich freigelegt und kann bequem dem Verpackungsgebinde 2 entnommen werden.
[0067] Vorteilhaft kann die bereits bestehende Stanzform 24 weiterhin zum Ausstanzen bzw.
[0068] Ausschneiden der Außenkontur der Verschlussfolie 10 verwendet werden. Es kann also
bei sonst unveränderter äußerer Formgebung eine Verpackung 1, welche bisher mit einer
herkömmlichen, durchgehenden Verschlussfolie mit nur einer einzigen Grifflasche hergestellt
wurde, besonders einfach und kostengünstig durch den Einsatz von Lasertechnologie
so adaptiert werden, dass mit einer erfindungsgemäßen Verschlussfolie 10 zumindest
zwei getrennt voneinander zu betätigende Grifflaschen 16', 16" sowie zwei oder mehrere
separat zu öffnende Teilentnahmeabschnitte 17 bzw. Entnahmeabschnitte 14 realisiert
werden können, ohne dass dafür zusätzliche teure mechanische Stanz- oder Prägewerkzeuge
mit geänderter Kontur erforderlich sind.
[0069] Fig. 15A zeigt einen asymmetrischen Verlauf der Schwächungslinie 11, wobei ein erster
kleiner Teilentnahmeabschnitt 17 als Ausgießöffnung dient und nach Öffnen des Entnahmeabschnitts
14 die Verschlussfolie 10 zum Teil noch am Verpackungsgebinde 2 befestigt bleibt.
[0070] Fig. 15B zeigt eine symmetrisch zur Grifflasche 16 angeordnete Schwächungslinie 11,
wobei der Teilentnahmeabschnitt 17 eine Ausgießöffnung für den Verpackungsinhalt bildet.
Die restliche Verschlussfolie 10 kann anschließend komplett vom Verpackungsgebinde
2 abgezogen werden.
[0071] In Fig. 15C ist eine asymmetrisch angeordnete Linienführung der Schwächungslinie
11 dargestellt, wobei nach dem Öffnen des Teilentnahmeabschnitts 17 innerhalb der
Schwächungslinie 11 die restliche Verschlussfolie 10 ebenfalls komplett abgezogen
werden kann.
Liste der Positionszeichen:
[0072]
- 1
- Verpackung
- 2
- Verpackungsgebinde
- 3
- Verpackungsrand
- 4, 5
- Verpackungsinhalt
- 6, 7, 8, 9
- Aufnahmekammer
- 10
- Verschlussfolie
- 100
- Lagengruppe
- 101
- erste Folienlage
- 102
- zweite Folienlage
- 103
- dritte Folienlage
- 104
- vierte Folienlage
- 11
- Schwächungslinie (bzw. 11', 11")
- 12
- Folienschichtdicke
- 13
- reduzierte Folienschichtdicke (bzw. 13', 13")
- 14
- Entnahmeabschnitt
- 15
- Belüftungsabschnitt
- 16
- Grifflasche (bzw. 16', 16")
- 17
- Teilentnahmeabschnitt
- 18
- Breite des Teilentnahmeabschnitts
- 19
- Verbindungsfolienabschnitt
- 20
- Stegbreite des Verbindungsfolienabschnitts
- 21
- Pfeilrichtung
- 22
- Befestigungsabschnitt für die Grifflasche
- 23
- Trennlinie
- 24
- Stanzform
1. Verschlussfolie (10) zum Verschließen eines Verpackungsgebindes (2) an seinem Verpackungsrand
(3), wobei1 die Verschlußfolie eine Lagengruppe (100) sowie zumindest eine die Peripherie
eines Entnahmeabschnitts (14) definierende Schwächungslinie (11, 11', 11") umfasst,
durch welchen Entnahmeabschnitt (14) im geöffneten Zustand ein Verpackungsinhalt (4,
5) entnehmbar ist, wobei die zumindest eine Schwächungslinie (11, 11', 11") zumindest
abschnittsweise die Verschlussfolie (10) schwächt sowie die Schwächungslinie (11,
11', 11") mit Hilfe eines Laserstrahls an der Verschlussfolie (10) einseitig und/oder
beidseitig erzeugbar ist, die Verschlussfolie (10) am Verpackungsrand (3) abziehbar
befestigt ist, wobei zumindest ein Entnahmeabschnitt (14) geteilt öffenbar ist, wobei
zumindest zwei Teilentnahmeabschnitte (17) mit nur einer Grifflasche (16, 16', 16")
öffenbar verbunden sind und im geöffneten Zustand jeweils ein zwischen benachbarten
Teilentnahmeabschnitten (17) befindlicher Verbindungsfolienabschnitt (19) mit dem
Verpackungsrand (3) verbunden bleibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussfolie (10) eine einzige aus einer oder mehre untrennbar miteinander
verbunden Folienlagen bestehende Lagengruppe (100) aufweist um ein Entnehmen einer
ersten, flüssigen Fraktion des Verpackungsinhalts (4) zu ermöglichen ohne dabei eine
weitere, Feststoffe enthaltende Fraktion des Verpackungsinhalts (4) mit zu entleeren.
2. Verschlussfolie (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (11") mit Hilfe eines Laserstrahls an zumindest einer innenliegenden
Folienlage (103) der Verschlussfolie (10) einseitig und/oder beidseitig erzeugbar
ist.
3. Verschlussfolie (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagengruppe (100) durch eine einzelne Folienlage (101) gebildet ist.
4. Verschlussfolie (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Folienlagen (101; 102; 103; 104) der Lagengruppe (100) insbesondere
durch Kaschieren untrennbar miteinander verbunden sind.
5. Verschlussfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine die Peripherie eines Belüftungsabschnitts (15) definierende weitere
Schwächungslinie (11, 11', 11") vorgesehen ist, durch welchen Belüftungsabschnitt
(15) im geöffneten Zustand der Verpackungsinhalt (4) belüftbar ist.
6. Verschlussfolie (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussfolie (10) an der Schwächungslinie (11, 11', 11") eine reduzierte Folienschichtdicke
(13) von 10% bis 90%, insbesondere von 20% bis 80%, vorzugsweise von 30% bis 70%,
der gesamten Folienschichtdicke (12) aufweist.
7. Verschlussfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Entnahmeabschnitt (14) und/oder Belüftungsabschnitt (15) jeweils mechanisch
eindrückbar ist/sind, wobei die Schwächungslinie (11, 11', 11") an der Peripherie
des zumindest einen Entnahmeabschnitts (14) und/oder Belüftungsabschnitts (15) jeweils
um einen Verbindungsfolienabschnitt (19) unterbrochen ist.
8. Verschlussfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Entnahmeabschnitt (14) und Belüftungsabschnitt (15) jeweils mit einer
Grifflasche (16, 16', 16") der Verschlussfolie (10) öffenbar verbunden ist.
9. Verschlussfolie (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Entnahmeabschnitt (14) und/oder Belüftungsabschnitt (15) jeweils
am Verpackungsrand (3) angrenzend oder sich über diesen übergreifend angeordnet ist.
10. Verschlussfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stegbreite (20) eines Verbindungsfolienabschnitts (19) von der halben bis zur
dreifachen, vorzugsweise von der einfachen bis zur doppelten, Breite (18) eines Teilentnahmeabschnittes
(17) beträgt.
11. Verschlussfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass um den zumindest einen Teilentnahmeabschnitte (17) aufweisenden Entnahmeabschnitt
(14) ein weiterer Entnahmeabschnitt (14) vorgesehen ist, welcher nach einer Teilentnahme
des Verpackungsinhalts (4, 5) getrennt von den Teilentnahmeabschnitten (17) öffenbar
ist.
12. Verschlussfolie (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Entnahmeabschnitt (14) und/oder Belüftungsabschnitt (15) von einem
Grifflaschenabschnitt (16, 16', 16") bedeckbar ist.
13. Verschlussfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch zumindest ein Material oder Materialgemisch zu seiner Herstellung, ausgewählt aus
der Gruppe: Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyamid, Aluminium, Papier, PVC.
14. Verpackung (1) umfassend ein Verpackungsgebinde (2) sowie eine Verschlussfolie (10),
welche zum Verschließen des Verpackungsgebindes (2) an seinem Verpackungsrand (3)
insbesondere durch Heißsiegelung, Klebung oder Pressung dichtend befestigbar ist,
gekennzeichnet durch eine Verschlussfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Verpackung (1) nach Anspruch 14 weiterhin umfassend ein Verpackungsgebinde (2) mit
mehreren Aufnahmekammern (6, 7, 8, 9), gekennzeichnet durch zumindest einen Entnahmeabschnitt (14) und/oder Belüftungsabschnitt (15) in der Verschlussfolie
(10) von zumindest zwei Aufnahmekammern (6, 7, 8, 9).
1. A sealing film (10) for sealing a packing drum (2) on its packing rim (3), wherein
the sealing film comprises a layer group (100) as well as at least one weakening line
(11, 11', 11") defining the periphery of a removal section (14), through which removal
section (14) in the opened state a packaging content (4, 5) is withdrawable, wherein
the at least one weakening line (11, 11', 11") weakens the sealing film (10) at least
in sections and the weakening line (11, 11', 11") is producible on the sealing film
(10) on one side and/or on both sides by means of a laser beam, the sealing film (10)
is detachably fastened to the packing rim (3), wherein at least one removal section
(14) is openable in a divided fashion, wherein at least two partial removal sections
(17) are connected to only one grip lug (16, 16', 16") so as to be openable and, in
the opened state, one connecting film section (19) each located between adjacent partial
removal sections (17) remains connected to the packing rim (3), characterized in that the sealing film (10) comprises a single layer group (100) made up of one or several
inseparably interconnected film layers in order to allow a first liquid fraction of
the packaging content (4) to be removed without thereby emptying out a further solids-containing
fraction of the packaging content (4).
2. A sealing film (10) according to claim 1, characterized in that the weakening line (11") is producible on at least one inside film layer (103) of
the sealing film (10) on one side and/or on both sides by means of a laser beam.
3. A sealing film (10) according to claim 1 or 2, characterized in that the layer group (100) is formed by a single film layer (101).
4. A sealing film (10) according to claim 1 or 2, characterized in that at least two film layers (101; 102; 103; 104) of the layer group (100) are inseparably
interconnected in particular by lamination.
5. A sealing film (10) according to any of claims 1 to 4, characterized in that at least one further weakening line (11, 11', 11") defining the periphery of a venting
section (15) is provided, through which venting section (15) in the opened state the
packaging content (4) can be aerated.
6. A sealing film (10) according to claim 5, characterized in that, at the weakening line (11, 11', 11 "), the sealing film (10) has a reduced film
layer thickness (13) from 10% to 90%, in particular from 20% to 80%, preferably from
30% to 70%, of the entire film layer thickness (12).
7. A sealing film (10) according to any of claims 1 to 6, characterized in that at least one removal section (14) and/or venting section (15) is/are mechanically
impressible in each case, with the weakening line (11, 11', 11") at the periphery
of the at least one removal section (14) and/or venting section (15) being interrupted
always around a connecting film section (19).
8. A sealing film (10) according to any of claims 1 to 7, characterized in that at least one removal section (14) and venting section (15) is, in each case, connected
to one grip lug (16, 16', 16") of the sealing film (10) so as to be openable.
9. A sealing film (10) according to claim 8, characterized in that the at least one removal section (14) and/or venting section (15) is, in each case,
arranged adjacent to the packing rim (3) or overlapping it.
10. A sealing film (10) according to any of claims 1 to 9, characterized in that a web width (20) of a connecting film section (19) amounts to half to three times,
preferably one to two times, the width (18) of a partial removal section (17).
11. A sealing film (10) according to any of claims 1 to 10, characterized in that a further removal section (14) is provided around the at least one removal section
(14) exhibiting partial removal sections (17), which further removal section is openable
separately from the partial removal sections (17) upon a partial removal of the packaging
content (4, 5).
12. A sealing film (10) according to any of claims 8 to 11, characterized in that at least one removal section (14) and/or venting section (15) is coverable by a grip
lug section (16, 16', 16").
13. A sealing film (10) according to any of claims 1 to 12, characterized by at least one material or material mixture for the manufacture thereof, selected from
the group of: polyethylene, polypropylene, polyester, polyamide, aluminium, paper,
PVC.
14. A packaging (1) comprising a packing drum (2) as well as a sealing film (10) which,
for sealing the packing drum (2), is sealingly attachable to the packing rim (3) thereof
in particular by heat-sealing, gluing or pressing, characterized by a sealing film (10) according to any of claims 1 to 13.
15. A packaging (1) according to claim 14, further comprising a packing drum (2) having
several receiving chambers (6, 7, 8, 9), characterized by at least one removal section (14) and/or venting section (15) in the sealing film
(10) of at least two receiving chambers (6, 7, 8, 9).
1. Film de fermeture (10) servant à fermer un colis d'emballage (2) au niveau de son
bord d'emballage (3), sachant que le film de fermeture comprend un groupe de couches
(100) ainsi qu'au moins une ligne d'affaiblissement (11, 11', 11") définissant la
périphérie d'une section de retrait (14), par laquelle section de retrait (14) à l'état
ouvert, un contenu d'emballage (4, 5) peut être retiré, sachant que la ligne d'affaiblissement
(11, 11', 11") au moins au nombre de une affaiblit au moins par endroits le film de
fermeture (10) et que la ligne d'affaiblissement (11, 11' , 11") peut être produite
d'un côté et/ou des deux côtés à l'aide d'un rayon laser au niveau du film de fermeture
(10), sachant que le film de fermeture (10) est fixé de manière détachable au niveau
du bord d'emballage (3), sachant qu'au moins une section de retrait (14) peut être
ouverte de manière divisée, sachant qu'au moins deux sections de retrait partielles
(17) sont reliées de manière à pouvoir être ouvertes à uniquement une bride de préhension
(16, 16', 16") et que, dans l'état ouvert respectivement une section de film de liaison
(19) se trouvant entre des sections de retrait partielles (17) adjacentes reste reliée
au bord d'emballage (3), caractérisé en ce que le film de fermeture (10) présente un unique groupe de couches (100) constitué d'une
ou de plusieurs couches de film reliées les unes aux autres de manière inséparable
afin de permettre un retrait d'une première fraction liquide du contenu d'emballage
(4) sans vider ce faisant une autre fraction contenant des substances solides du contenu
d'emballage (4).
2. Film de fermeture (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la ligne d'affaiblissement (11") peut être produite d'un côté et/ou des deux côtés
au niveau au moins d'une couche de film (103), située à l'intérieur, du film de fermeture
(10), à l'aide d'un rayon laser.
3. Film de fermeture (10) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le groupe de couches (100) est formé par une unique couche de film (101).
4. Film de fermeture (10) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins deux couches de film (101 ; 102 ; 103 ; 104) du groupe de couches (100) sont
reliées l'une à l'autre de manière inséparable en particulier par contre-collage.
5. Film de fermeture (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moins une autre ligne d'affaiblissement (11, 11', 11") définissant la périphérie
de la section d'aération (15) est prévue, par laquelle section d'aération (15) à l'état
ouvert le contenu d'emballage (4) peut être aéré.
6. Film de fermeture (10) selon la revendication 5, caractérisé en ce que le film de fermeture (10) présente au niveau de la ligne d'affaiblissement (11, 11',
11") une épaisseur de couche de film réduite (13) allant de 10 % à 90 %, en particulier
allant de 20 % à 80 %, de préférence allant de 30 % à 70 % de l'épaisseur de couche
de film totale (12).
7. Film de fermeture (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'au moins une section de retrait (14) et/ou une section d'aération (15) peut être enfoncée
respectivement mécaniquement, sachant que la ligne d'affaiblissement (11, 11', 11")
est interrompue respectivement autour d'une section de film de liaison (19) au niveau
de la périphérie de la section de retrait (14) et/ou de la section d'aération (15)
au moins au nombre de une.
8. Film de fermeture (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'au moins une section de retrait (14) ou une section d'aération (15) est reliée de
manière à pouvoir être ouverte respectivement à l'aide d'une bride de préhension (16,
16', 16") du film de fermeture (10).
9. Film de fermeture (10) selon la revendication 8, caractérisé en ce que la section de retrait (14) et/ou la section d'aération (15) au moins au nombre de
une sont disposées respectivement de manière à jouxter le bord d'emballage (3) ou
de manière à le recouvrir.
10. Film de fermeture (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'une largeur d'entretoise (20) d'une section de film de liaison (19) présente une valeur
égale à la moitié jusqu'à trois fois, de préférence égale à la largeur jusqu'au double
de la largeur (18) d'une section de retrait partielle (17).
11. Film de fermeture (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'est prévue, autour de la section de retrait (14) présentant au moins une section de
retrait partiel (17), une autre section de retrait (14), qui peut être ouverte après
un retrait partiel du contenu d'emballage (4, 5) de manière séparée des sections de
retrait partiel (17).
12. Film de fermeture (10) selon l'une quelconque des revendications 8 à 11, caractérisé en ce qu'au moins une section de retrait (14) et/ou une section d'aération (15) peuvent être
recouvertes par une section de bride de préhension (16, 16', 16").
13. Film de fermeture (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé par au moins un matériau ou un mélange de matériau servant à sa fabrication, choisi parmi
le groupe : polyéthylène, polypropylène, polyester, polyamide, aluminium, papier,
PVC.
14. Emballage (1) comprenant un colis d'emballage (2) ainsi qu'un film de fermeture (10),
qui peut être fixé de manière étanche, aux fins de la fermeture du colis d'emballage
(2), au niveau de son bord d'emballage (3), en particulier par un scellage à chaud,
un collage ou une pression, caractérisé par un film de fermeture (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 13.
15. Emballage (1) selon la revendication 14, comprenant par ailleurs un colis d'emballage
(2) pourvu de plusieurs compartiments de réception (6, 7, 8, 9), caractérisé par au moins une section de retrait (14) et/ou une section d'aération (15) dans le film
d'emballage (10) d'au moins deux compartiments de réception (6, 7, 8, 9).