[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Signalgeber mit zumindest einem ersten Leuchtelement
und zumindest einem zweiten Leuchtelement und einer Schnittstelle für den Anschluss
des Signalgebers an ein Stellwerk, wobei zwischen der Schnittstelle und den zumindest
zwei Leuchtelementen eine Ansteuereinrichtung geschaltet ist, die derart ausgestaltet
ist, dass sie im Falle eines vom Stellwerk kommenden Einschaltsignals für das zweite
Leuchtelement die Aktivierung dieses Leuchtelements in Abhängigkeit von dem Signalisierungszustand
des ersten Leuchtelements steuert. Bei dem Stellwerk kann es sich um ein Stellwerk
der Eisenbahntechnik, aber auch um jede andere Einrichtung handeln, die ein Einstellen
oder Umstellen eines Signalgebers ermöglicht.
[0002] Signalgeber der beschriebenen Art werden insbesondere im Bereich der Eisenbahntechnik
eingesetzt. Bei der Eisenbahntechnik sind den Leuchtelementen in der Regel Signalbegriffe
mit unterschiedlicher Wertigkeit zugeordnet. Ist ein Signalbegriff höherwertiger als
ein anderer Signalbegriff, so bedeutet dies, dass er einen unsicheren Betriebszustand
anzeigt. Ein Signalbegriff "Fahrt" ist somit höherwertiger als ein Signalbegriff "Stopp",
weil ein Stoppsignal zu einem Stoppen des oder der Schienenfahrzeuge führt und somit
ein Unfall unwahrscheinlicher wird als bei einem "Fahrt"-Signal.
[0004] Aus
EP 2146551 A1 ist ein Signalgeber bekannt, der autark über die Ansteuerung der Leuchtelemente entscheiden
und einen Umschaltvorgang in Abhängigkeit von Wertigkeiten und Signalisierungszuständen
durchführen kann, weil zwischen die Schnittstelle des Signalgebers und die zumindest
zwei Leuchtelemente die Ansteuereinrichtung geschaltet ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Signalgeber anzugeben, der ein besonders
sicheres Umschalten der Signalisierung des Signalgebers ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Signalgeber mit den Merkmalen gemäß
Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Signalgebers
sind in Unteransprüchen angegeben.
[0007] Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ansteuereinrichtung derart ausgestaltet
ist, dass sie im Falle eines vom Stellwerk kommenden Einschaltsignals für das zweite
Leuchtelement - bei bereits eingeschaltetem ersten Leuchtelement - das erste Leuchtelement
eingeschaltet und das zweite Leuchtelement ausgeschaltet lässt und an der Schnittstelle
eine Rückmeldung (z. B. in Form von Rückmeldesignalen) erzeugt, die dem Stellwerk
einen Betrieb (bzw. eine Betriebsbereitschaft) beider Leuchtelemente anzeigt, obwohl
das zweite Leuchtelement noch ausgeschaltet ist.
[0008] Bezüglich einer Umschaltung in anderer Richtung, also von einem höherwertigen Signalbegriff
zu einem niederwertigen Signalbegriff bzw. bei einem Umschalten vom zweiten Leuchtelement
zum ersten Leuchtelement, wird die Ansteuereinrichtung die Umschaltung vorzugsweise
unmittelbar vornehmen und das zweite Leuchtelement abschalten und das erste Leuchtelement
einschalten. Eine solche Vorgehensweise gewährleistet, dass der sichere Signalbegriff
sofort umgesetzt wird, wenn er stellwerksseitig angefordert wird, unabhängig von stellwerksseitigen
Steuersignalen zum Einschalten des zweiten Leuchtelements.
[0009] Die Ansteuereinrichtung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie das zweite
Leuchtelement erst einschaltet, wenn sie vom Stellwerk ein Signal zum Abschalten des
ersten Leuchtelements erhält.
[0010] Darüber hinaus wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Ansteuereinrichtung derart
ausgestaltet ist, dass sie im Falle eines Anliegens von stellwerksseitigen Steuersignalen
zum Einschalten beider Leuchtelemente für länger als eine vorgegebene Zeitspanne (an
der Schnittstelle) ein Fehlersignal für das Stellwerk erzeugt.
[0011] Bevorzugt wird die Ansteuereinrichtung das Fehlersignal auf der stellwerksseitigen
Steuerleitung (nachfolgend auch kurz Stellwerksleitung genannt) für das dem zweiten
Signalbegriff zugeordnete Leuchtelement erzeugen.
[0012] Auch wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Signalgeber zumindest ein weiteres
Leuchtelement zum Anzeigen eines Signalbegriffs aufweist, dessen Wertigkeit zwischen
der des zweiten und der des ersten Signalbegriffs liegt, und die Ansteuereinrichtung
derart ausgestaltet ist, dass sie im Falle eines Anliegens von stellwerksseitigen
Einschaltsignalen für drei oder mehr Leuchtelemente an der Schnittstelle ein Fehlersignal
für das Stellwerk erzeugt.
[0013] Im letztgenannten Falle wird die Ansteuereinrichtung ein Fehlersignal vorzugsweise
auf allen stellwerksseitigen Steuer leitungen (Stellwerksleitungen) erzeugen, an denen
stellwerksseitige Einschaltsignale vorliegen, mit Ausnahme der stellwerksseitigen
Steuerleitung für das Leuchtelement, das dem niederwertigsten Signalbegriff zugeordnet
ist.
[0014] Im Falle eines Anliegens von stellwerksseitigen Einschaltsignalen (Steuersignalen
zum Einschalten) für drei oder mehr Leuchtelemente wird die Ansteuereinrichtung bevorzugt
nur das Leuchtelement, das dem niederwertigsten Signalbegriff zugeordnet ist, aktivieren.
[0015] Außerdem wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Signalgeber eine Tag- und eine
Nachtsignalisierung ermöglicht und die Ansteuereinrichtung ein Fehlersignal erzeugt,
wenn gleichzeitig eine Signalisierung für Tag- und Nachtbetrieb vorliegt.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
dabei zeigen beispielhaft
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel für einen Signalgeber mit zwei Leuchtelementen,
- Figur 2
- die Arbeitsweise des Signalgebers gemäß Figur 1 im fehlerfreien Falle,
- Figur 3
- die Arbeitsweise des Signalgebers gemäß Figur 1 im Falle einer zu langen Doppelsignalisierung,
- Figur 4
- die Arbeitsweise des Signalgebers gemäß Figur 1 im Falle einer Umschaltung von Tag-
zu Nachtbetrieb,
- Figur 5
- ein Ausführungsbeispiel für einen Signalgeber mit drei Leuchtelementen,
- Figur 6
- die Arbeitsweise des Signalgebers gemäß Figur 5 im Falle einer Dreifachsignalisierung
und
- Figur 7
- ein Ausführungsbeispiel für einen Signalgeber mit einem einen Schalter umfassenden
Rückmeldemodul.
[0017] In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten
stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0018] In der Figur 1 erkennt man eine Anordnung mit einem Signalgeber 10, der über eine
Schnittstelle 11 an Stellwerksleitungen L1 und L2 angeschlossen ist. Über diese beiden
Stellwerksleitungen ist die Schnittstelle 11 des Signalgebers 10 und damit der Signalgeber
mit einem Stellwerk 20 verbunden.
[0019] Der Signalgeber 10 umfasst eine Leuchtenanordnung LA, die mit einem ersten (beispielsweise
roten) Leuchtelement LEU1 und einem zweiten (beispielsweise grünen) Leuchtelement
LEU2 ausgestattet ist. Dem ersten Leuchtelement LEU1 ist ein erster Signalbegriff
zugeordnet, der von dem ersten Leuchtelement LEU1 angezeigt werden soll. Bei diesem
und auch bei den weiteren Ausführungsbeispielen wird beispielhaft davon ausgegangen,
dass der erste Signalbegriff nur von einem einzigen ersten Leuchtelement LEU1 angezeigt
werden soll. Selbstverständlich kann dem ersten Signalbegriff eine Vielzahl an weiteren
("ersten") Leuchtelementen zugeordnet sein, die parallel bzw. gemeinsam mit dem ersten
Leuchtelement LEU1 angesteuert werden und gemeinsam mit diesem den ersten Signalbegriff
anzeigen.
[0020] Dem zweiten Leuchtelement LEU2 ist ein zweiter Signalbegriff zugeordnet; das zweite
Leuchtelement LEU2 ist also dazu bestimmt, durch ein Leuchten diesen zweiten Signalbegriff
anzuzeigen. Bei diesem und auch bei den weiteren Ausführungsbeispielen wird beispielhaft
davon ausgegangen, dass der zweite Signalbegriff nur von einem einzigen zweiten Leuchtelement
LEU2 angezeigt werden soll. Selbstverständlich kann dem zweiten Signalbegriff eine
Vielzahl an weiteren ("zweiten") Leuchtelementen zugeordnet sein, die parallel bzw.
gemeinsam mit dem zweiten Leuchtelement LEU2 angesteuert werden und gemeinsam mit
diesem den zweiten Signalbegriff anzeigen.
[0021] Nachfolgend wird beispielhaft davon ausgegangen, dass der zweite Signalbegriff, der
von dem zweiten Leuchtelement LEU2 angezeigt werden soll, höherwertiger ist als der
erste Signalbegriff, der von dem ersten Leuchtelement LEU1 angezeigt wird. Unter einem
höherwertigen Signalbegriff ist dabei ein Signalbegriff zu verstehen, der einen unsichereren
Signalzustand anzeigt als ein demgegenüber niederwertigerer Signalbegriff. Besteht
also Unsicherheit darüber, ob ein höherwertigerer oder ein niederwertigerer Signalbegriff
angezeigt werden soll, so wird die in der Figur 1 gezeigte Anordnung stets bemüht
sein, den niederwertigeren Signalbegriff anzuzeigen, da dieser den sichereren Zustand
anzeigt. Die Priorität des ersten Signalbegriffs ist somit höher als die Priorität
des zweiten Signalbegriffs, da der erste Signalbegriff gegenüber dem zweiten Signalbegriff
niederwertiger ist.
[0022] Bei dem ersten (niederwertigen) Signalbegriff kann es sich beispielsweise um den
Signalbegriff ("Halt") handeln, der von dem ersten Leuchtelement LEU1 mit rotem Licht
angezeigt wird. Bei dem zweiten (höherwertigen) Signalbegriff kann es sich beispielsweise
um den Signalbegriff ("Fahrt") handeln, der von dem zweiten Leuchtelement LEU2 mit
grünem Licht angezeigt wird.
[0023] In der Figur 1 lässt sich erkennen, dass die Leuchtenanordnung LA nicht unmittelbar
an die Schnittstelle 11 des Signalgebers 10 angeschlossen ist. Vielmehr wird die Leuchtenanordnung
LA von der Schnittstelle 11 durch eine Ansteuereinrichtung 12 getrennt, die beispielsweise
ein Lampensteuermodul 120 und ein Rückmeldemodul 121 umfasst.
[0024] Das Lampensteuermodul 120 ist an die Schnittstelle 11 und damit an die beiden Stellwerksleitungen
L1 und L2 angeschlossen, so dass es Steuersignale ST1 und/oder ST2 vom Stellwerk 20
über die Stellwerksleitungen empfangen kann. Das Lampensteuermodul 120 hat die Aufgabe,
die über die Stellwerksleitungen L1 und L2 übertragenen Steuersignale auszuwerten
und die beiden Leuchtelemente LEU1 und LEU2 über Lampensteuerleitungen LS1 und LS2
anzusteuern. Die Ansteuerung der Leuchtelemente erfolgt dabei in Abhängigkeit von
dem jeweiligen Signalisierungszustand, den die Leuchtenanordnung LA einnimmt. Die
Arbeitsweise des Lampensteuermoduls 120 wird nachfolgend noch näher im Detail erläutert.
[0025] Das Rückmeldemodul 121 steht mit dem Lampensteuermodul 120 in Verbindung und wird
von diesem über eine oder mehrere Steuerleitungen, von denen in der Figur 1 der Übersicht
halber nur eine dargestellt und mit dem Bezugszeichen LO gekennzeichnet ist, angesteuert.
[0026] Das Rückmeldemodul 121 hat die Aufgabe, Rückmeldesignale SR1 und SR2 zu erzeugen
und diese über die Stellwerksleitungen L1 und L2 an das Stellwerk 20 zu übermitteln.
Über die Rückmeldesignale SR1 und SR2 erhält das Stellwerk 20 eine Rückmeldung über
den jeweiligen Zustand des Signalgebers 10, wobei der vom Signalgeber 10 bzw. vom
Rückmeldemodul 121 an das Stellwerk 20 signalisierte Zustand nicht zwingend mit dem
Leuchtzustand der Leuchtenanordnung LA übereinstimmen muss, wie nachfolgend noch näher
erläutert werden wird.
[0027] Die Figur 2 zeigt beispielhaft die Arbeitsweise des Signalgebers 10 und die vom Signalgeber
10 an das Stellwerk 20 zurückgesandten Rückmeldesignale, wenn ein Umschalten vom ersten
Leuchtelement LEU1 zum zweiten Leuchtelement LEU2 fehlerfrei erfolgt.
[0028] Man sieht in der Figur 2 in einem oberen Abschnitt "a)", wie über die Stellwerksleitungen
L1 und L2 vom Stellwerk 20 Steuersignale übertragen werden. Zum Zeitpunkt t0 beginnt
das Stellwerk damit, über die Stellwerksleitung L1 ein Steuersignal mit dem Steuerbefehl
"Prio_1_Tag" an den Signalgeber 10 zu übermitteln. Über die Stellwerksleitung L2 wird
zu diesem Zeitpunkt kein Steuerbefehl übermittelt.
[0029] Wie sich in Abschnitt "b)" in der Figur 2 erkennen lässt, wird die Ansteuereinrichtung
des Signalgebers 10 die Leuchtenanordnung LA derart ansteuern, dass gemäß dem Steuerbefehl
"Prio_1_Tag" das erste Leuchtelement LEU1 leuchtet. Mit dem Leuchtelement LEU1 wird
der erste Signalbegriff angezeigt.
[0030] Zu einem späteren Zeitpunkt t1 übermittelt das Stellwerk auf der Stellwerksleitung
L2 zusätzlich ein Steuersignal mit dem Steuerbefehl "Prio_2_Tag", mit dem das zweite
Leuchtelement LEU2 der Leuchtenanordnung LA aktiviert werden soll. Ab dem Zeitpunkt
t1 bis zum Zeitpunkt t2 liegen am Signalgeber 10 somit zwei Steuerbefehle "Prio_1_Tag"
und "Prio_2_Tag" an, mit denen das Stellwerk beide Leuchtelemente LEU1 und LEU2 gleichzeitig
aktivieren möchte.
[0031] Wie sich in der Figur 2 im Abschnitt "b)" erkennen lässt, wird von der Leuchtenanordnung
LA jedoch im Zeitintervall zwischen den Zeitpunkten t2 und t1 weiterhin ausschließlich
das erste Leuchtelement LEU1 aktiviert, was in der Figur 2 durch die Angabe des entsprechenden
Steuerbefehls "Prio_1_Tag" angezeigt wird. Obwohl also stellwerksseitig die Aktivierung
beider Leuchtelemente LEU1 und LEU2 gewünscht wird, wird von der Ansteuereinrichtung
des Signalgebers 10 ausschließlich das erste Leuchtelement LEU1 aktiviert, weil nämlich
das erste Leuchtelement LEU1 zur Anzeige des niederwertigeren Signalbegriffs dient.
Liegen Steuerbefehle zum Anzeigen zweier Signalbegriffe vor, so wird der Signalgeber
10 ausschließlich den niederwertigeren Signalbegriff anzeigen. Der höherwertigere
Signalbegriff wird nicht angezeigt.
[0032] Die Figur 2 zeigt im Abschnitt "c)" darüber hinaus, wie die Rückmeldung über die
Stellwerksleitungen L1 und L2 an das Stellwerk vorgenommen wird. Man erkennt, dass
über die Stellwerksleitung L1 sowohl ein Rückmeldesignal mit der Rückmeldeinformation
"Prio_1_Tag_ok" als auch ein Rückmeldesignal mit der Rückmeldeinformation "Prio_2_Tag_ok"
übermittelt wird.
[0033] Dem Stellwerk wird also über die Rückmeldesignale mit den beiden Rückmeldeinformationen
"Prio_1_Tag_ok" und "Prio_2_Tag_ok" angezeigt, dass sowohl das erste Leuchtelement
LEU1 als auch das zweite Leuchtelement LEU2 betriebsbereit sind. Nach dem Empfang
der entsprechenden Rückmeldesignale bzw. nach dem Empfang der entsprechenden Rückmeldeinformationen
"Prio_1_Tag_ok" bzw. "Prio_2_Tag_ok" wird das Stellwerk 20 über die Stellwerksleitung
L1 das erste Leuchtelement LEU1 abstellen, indem es den Steuerbefehl "Prio_1_Tag"
zum Zeitpunkt t2 abstellt. Am Signalgeber 10 liegt somit nur noch der Steuerbefehl
"Prio_2_Tag" an, der über das Steuersignal ST2 von der Stellwerksleitung L2 übertragen
wird. Sobald stellwerksseitig der Steuerbefehl "Prio_1_Tag" abgeschaltet worden ist,
wird die Ansteuereinrichtung 12 gemäß Figur 1 das erste Leuchtelement LEU1 abschalten
und das zweite Leuchtelement LEU2 anschalten, also den Steuerbefehl "Prio_2_Tag",
der über die Stellwerksleitung L2 übertragen wird, umsetzen. Das entsprechende Umschalten
von dem ersten Leuchtelement LEU1 auf das zweite Leuchtelement LEU2 ist in Abschnitt
"b)" in Figur 2 dargestellt.
[0034] Nach dem Umschalten von dem ersten Leuchtelement LEU1 auf das zweite Leuchtelement
LEU2 wird das Rückmeldesignal SR1, das über die Stellwerksleitung L1 zum Stellwerk
übertragen wird, abgeschaltet, indem die Übermittlung der Rückmeldeinformation "Prio_1_Tag_ok"
abgeschaltet wird.
[0035] Ab dem Zeitpunkt t2 wird somit auf der Leuchtenanordnung LA ausschließlich das zweite
Leuchtelement LEU2 gemäß dem Steuerbefehl "Prio_2_Tag" angezeigt.
[0036] Die Figur 3 zeigt hier die Arbeitsweise des Signalgebers 10 gemäß Figur 1 im Falle
eines Fehlers; dabei wird beispielhaft davon ausgegangen, dass die Zeitspanne, während
der auf den beiden Stellwerksleitungen L1 und L2 divergierende bzw. abweichende Steuerbefehle
übertragen werden, eine vorgegebene Maximaldauer dtmax überschreitet.
[0037] Man erkennt in der Figur 3, dass zum Zeitpunkt t0 vom Stellwerk über die Stellwerksleitung
L1 der Steuerbefehl "Prio_1_Tag" übermittelt wird, mit dem das erste Leuchtelement
LEU1 der Leuchtenanordnung LA eingeschaltet werden soll. Demgemäß wird der Signalgeber
10 gemäß Figur 1 auch die Signalisierung vornehmen und auf der Leuchtenanordnung LA
das erste Leuchtelement LEU1 einschalten. Das entsprechende Einschalten ist in der
Figur 3 in Abschnitt "b)" durch die Angabe des Steuerbefehls "Prio_1_Tag" visualisiert.
[0038] Der Signalgeber 10 wird darüber hinaus auf der Stellwerksleitung L1 ein Rückmeldesignal
SR1 mit der Rückmeldeinformation "Prio_1_Tag_ok" an das Stellwerk 20 übersenden, so
dass dem Stellwerk 20 eine korrekte Arbeitsweise des Signalgebers 10 angezeigt wird.
[0039] Wird nun zum Zeitpunkt t1 zusätzlich das Steuersignal ST2 mit dem Steuerbefehl "Prio_2_Tag"
über die Stellwerksleitung L2 zum Signalgeber 10 übertragen, so wird es - wie bereits
im Zusammenhang mit der Figur 2 erläutert - zunächst bei einer Signalisierung des
ersten Signalbegriffs durch das erste Leuchtelement LEU1 bleiben. Dies wird in der
Figur 3 in Abschnitt "b)" durch die Angabe des Steuerbefehls "Prio_1_Tag" angezeigt.
[0040] Den Empfang des Steuerbefehls "Prio_2_Tag" wird der Signalgeber 10 entsprechend quittieren,
indem er auf der Stellwerksleitung L2 die Rückmeldeinformation "Prio_2_Tag_ok" an
das Stellwerk übermittelt. Bei dem Stellwerk 20 liegen somit positive Rückmeldeinformationen
"Prio_1_Tag_ok" und "Prio_2_Tag_ok" vor.
[0041] Die Ansteuereinrichtung 12 des Signalgebers 10 wird die Zeitspanne, in der zwei unterschiedliche
Steuerbefehle "Prio_1_Tag" und "Prio_2_Tag" an der Schnittstelle 11 anliegen, überwachen
und ein Fehlersignal erzeugen, wenn eine vorgegebene maximale Zeitdauer dtmax überschritten
wird. Nachfolgend wird davon ausgegangen, dass zum Zeitpunkt t2 diese maximale Zeitdauer
dtmax überschritten wird. Demgemäß wird die Ansteuereinrichtung 12 des Signalgebers
10 auf der Stellwerksleitung L2 eine Rückmeldeinformation "Prio_2_Fehler" übermitteln,
mit der der aufgetretene Fehler einer zu langen Doppelsignalisierung dem Stellwerk
20 gegenüber angezeigt wird. Auf der Stellwerksleitung L1 wird hingegen weiterhin
eine positive Rückmeldeinformation "Prio_1_Tag_ok" angezeigt, da die Leuchtenanordnung
LA weiterhin korrekt den ersten Signalbegriff mittels des ersten Leuchtelements LEU1
anzeigt.
[0042] Das Übermitteln der Rückmeldeinformation "Prio_2_Fehler" kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass die Rückmeldeinformation "Prio_2_Tag_ok" abgeschaltet wird. Das Stellwerk
20 erwartet nämlich bei einem Übermitteln des Signalbegriffs "Prio_2_Tag" über die
Stellwerksleitung L2, dass als Rückmeldeinformation vom Signalgeber 10 die Rückmeldeinformation
"Prio_2_Tag_ok" zurückgesandt wird. Geschieht dies nicht, weiß das Stellwerk, dass
ein Fehler aufgetreten ist.
[0043] Wird nun zum Zeitpunkt t3 die Übermittlung des Steuerbefehls "Prio_1_Tag" beendet,
so liegt am Signalgeber 10 lediglich noch der Steuerbefehl "Prio_2_Tag" auf der Stellwerksleitung
L2 vor. Dieser Steuerbefehl kann unmittelbar umgesetzt werden, indem das erste Leuchtelement
LEU1 abgeschaltet und das zweite Leuchtelement LEU2 eingeschaltet wird. Somit wird
von dem ersten (niederwertigeren) Signalbegriff auf den zweiten (höherwertigeren)
Signalbegriff umgeschaltet. Dies ist in der Figur 3 in Abschnitt "b)" durch die Angabe
des Signalbegriffs "Prio_2_Tag" visualisiert.
[0044] Nachdem der erste Signalbegriff bzw. das erste Leuchtelement LEU1 abgeschaltet worden
sind, wird die entsprechende Rückmeldeinformation über die Stellwerksleitung L1 an
das Stellwerk übermittelt, indem die Rückmeldeinformation "Prio_1_Tag_ok" zum Zeitpunkt
t3 abgeschaltet wird.
[0045] Da aufgrund des Abschaltens des ersten Signalbegriffs nun auch keine Doppelsignalisierung
mehr vorliegt, muss über die Stellwerksleitung L2 auch kein Fehlersignal mehr zum
Stellwerk übermittelt werden. Demgemäß wird der Signalgeber 10 zum Zeitpunkt t3 auf
der Stellwerksleitung L2 eine positive Rückmeldeinformation "Prio_2_Tag_ok" übermitteln,
mit dem eine korrekte Anzeige des zweiten Signalbegriffs mit Hilfe des zweiten Leuchtelements
LEU2 angezeigt wird.
[0046] Die Figur 4 zeigt beispielhaft die Arbeitsweise des Signalgebers 10 gemäß Figur 1,
wenn in der Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t1 und t0 über die Stellwerksleitung
L2 vom Stellwerk 20 der Steuerbefehl "Prio 2 Tag" zum Einstellen des zweiten Signalbegriffs
übermittelt wird. Es lässt sich erkennen, dass der Signalgeber 10 durch eine entsprechende
Ansteuerung der Leuchtenanordnung LA den Steuerbefehl "Prio_2_Tag" umsetzt, indem
es das zweite Leuchtelement LEU2 der Leuchtenanordnung LA einschaltet. Eine positive
Rückmeldung über die Anzeige des zweiten Signalbegriffs erfolgt über die zweite Stellwerksleitung
L2 mit Hilfe des Rückmeldesignals SR2, mit dem die Rückmeldeinformation "Prio_2_Tag_ok"
an das Stellwerk übermittelt wird.
[0047] Wird nun zum Zeitpunkt t1 stellwerksseitig damit begonnen, neben dem Steuerbefehl
"Prio 2 Tag" auf der Stellwerksleitung L2 auch den Steuerbefehl "Prio_1_Nacht" auf
der Stellwerksleitung L1 zu übertragen, so wird der Signalgeber 10 sofort, also bereits
zum Zeitpunkt t1, von dem zweiten Signalbegriff auf den ersten Signalbegriff umschalten,
da der erste Signalbegriff eine höhere Priorität aufweist, weil er niederwertiger
ist und einen sichereren Zustand definiert.
[0048] Gleichzeitig wird der Signalgeber 10 ein Fehlersignal zu dem Stellwerk 20 übermitteln,
indem es auf der Stellwerksleitung L2 die Rückmeldeinformation "Prio_2_Fehler" übermittelt.
Damit wird dem Stellwerk 20 vom Signalgeber 10 mitgeteilt, dass die Anzeige des ersten
niederwertigeren Signalbegriffs im "Nachtmodus" erfolgt, obwohl zuvor die Übermittlung
des zweiten Signalbegriffs im "Tagmodus" erfolgt ist. Diese Rückmeldung gibt dem Stellwerk
20 die Möglichkeit zu überprüfen, ob eine Tagsignalisierung oder eine Nachtsignalisierung
erfolgen soll.
[0049] Die Rückmeldung auf der Stellwerksleitung L1 erfolgt durch das Übersenden der Rückmeldeinformation
"Prio_1_Nacht_ok", weil auf der Leuchtenanordnung LA tatsächlich der erste Signalbegriff
im Nachtmodus angezeigt wird, wie dies dem Steuerbefehl "Prio_1_Nacht" entspricht.
[0050] Sobald zum Zeitpunkt t2 die Übermittlung des Steuerbefehls "Prio_2_Tag" auf der Stellwerksleitung
L2 beendet wird und nur noch eine Übermittlung des Steuerbefehls "Prio_1_Nacht" erfolgt,
wird die Übermittlung der Rückmeldeinformation "Prio_2_Fehler" eingestellt, und es
wird lediglich noch die Rückmeldeinformation "Prio_1_Nacht_ok" übermittelt, mit der
eine korrekte Anzeige des ersten Signalbegriffs im Nachtmodus signalisiert wird.
[0051] In der Figur 5 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung gezeigt, bei der der
Signalgeber 10 über seine Schnittstelle 11 mit drei Stellwerksleitungen L1, L2 und
L3 verbunden ist und somit über drei Stellwerksleitungen an ein Stellwerk 20 angeschlossen
ist.
[0052] Eine Leuchtenanordnung LA des Signalgebers 10 weist drei Leuchtelemente LEU1, LEU2
und LEU3 auf, die jeweils einem vorgegebenen Signalbegriff zugeordnet sind. Dabei
wird beispielhaft davon ausgegangen, dass das erste Leuchtelement LEU1 rot leuchtend
und dem niederwertigsten Signalbegriff, das zweite Leuchtelement LEU2 gelb leuchtend
und einem mittelwertigen Signalbegriff und das dritte Leuchtelement LEU3 grün leuchtend
und dem höchstwertigen Signalbegriff zugeordnet ist. Das erste Leuchtelement LEU1
signalisiert somit einen besonders sicheren Zustand, das zweite Leuchtelement LEU2
einen bezüglich der Sicherheit mittleren Zustand und das dritte Leuchtelement LEU3
einen - verglichen mit den beiden anderen Signalbegriffen - besonders unsicheren Zustand.
[0053] Die Arbeitsweise der Anordnung gemäß Figur 5 ist beispielhaft in der Figur 6 dargestellt.
Man erkennt, dass zu einem Zeitpunkt t1 über die Stellwerksleitung L1 ein Steuerbefehl
"Prio_1_Tag" vom Stellwerk an den Signalgeber 10 übermittelt wird. Mit diesem Steuerbefehl
wird dem Signalgeber 10 der Befehl übermittelt, auf der Leuchtenanordnung LA das erste
Leuchtelement LEU1 zum Anzeigen des ersten Signalbegriffs einzuschalten.
[0054] In der Figur 6 erkennt man, dass der Signalgeber 10 den Steuerbefehl "Prio_1_Tag"
unmittelbar umsetzt. So ist in Abschnitt "b)" der Figur 6 erkennbar, dass auf der
Leuchtenanordnung LA der Steuerbefehl "Prio_1_Tag" umgesetzt wird.
[0055] Der Abschnitt "c)" in der Figur 6 zeigt die Rückmeldung, die vom Signalgeber 10 zum
Stellwerk 20 übermittelt wird. Man erkennt, dass auf der Stellwerksleitung L1 die
Rückmeldeinformation "Prio_1_Tag_ok" übermittelt wird, mit der der Signalgeber 10
anzeigt, dass die Leuchtenanordnung LA bzw. das erste Leuchtelement LEU1 den ersten
Signalbegriff korrekt anzeigt.
[0056] Kommt es nun zum Zeitpunkt t2 zu einem gleichzeitigen Übermitteln des Steuerbefehls
"Prio_1_Tag" und "Prio_2_Tag", so wird der Signalgeber 10 auf der Leuchtenanordnung
LA weiterhin den Steuerbefehl "Prio_1_Tag" umsetzen und das erste Leuchtelement LEU1
ansprechen, wodurch der erste Signalbegriff angezeigt wird. Der zweite Signalbegriff,
der durch den Steuerbefehl "Prio_2_Tag" aufgerufen wird, wird nicht umgesetzt, da
die Priorität des zweiten Signalbegriffs kleiner ist als die Priorität des ersten
Signalbegriffs, da nämlich der zweite Signalbegriff höherwertiger als der erste Signalbegriff
ist.
[0057] Die Rückmeldeinformationen, die an das Stellwerk 20 übermittelt werden, sind in Abschnitt
"c)" in der Figur 6 dargestellt. Man erkennt, dass im Zeitraum zwischen t2 und t3
auf der Stellwerksleitung L2 eine Rückmeldeinformation "Prio_2_Tag_ok" an das Stellwerk
20 übermittelt wird. Damit wird dem Stellwerk 20 angezeigt, dass der Steuerbefehl
"Prio_2_Tag" zum Anzeigen des zweiten Signalbegriffs vorliegt und umgesetzt werden
könnte, wenn der erste Signalbegriff abgeschaltet würde.
[0058] In der Figur 6 wird nun beispielhaft davon ausgegangen, dass zu einem Zeitpunkt t3
ein dritter Steuerbefehl "Prio_3_Tag" vom Stellwerk 20 über die Stellwerksleitung
L3 übermittelt wird. Somit liegen an dem Signalgeber 10 insgesamt drei Steuerbefehle
vor, nämlich "Prio_1_Tag", "Prio_2_Tag" und "Prio_3_Tag". In diesem Fall wird die
Ansteuereinrichtung 12 des Signalgebers 10 gemäß Figur 5 die Anzeige des ersten Signalbegriffs,
der den sichersten Zustand definiert, fortsetzen und das erste Leuchtelement LEU1
einschalten. Die Anzeige des ersten Signalbegriffs wird durch Übermitteln der Rückmeldeinformation
"Prio_1_Tag_ok" über die erste Stellwerksleitung L1 an das Stellwerk 20 übermittelt.
[0059] Bezüglich der beiden anderen Steuerbefehle "Prio_2_Tag" und "Prio_3_Tag" wird der
Signalgeber 10 Fehlersignale erzeugen und an das Stellwerk 20 übermitteln, indem mit
Hilfe des Rückmeldemoduls 121 gemäß Figur 5 die Rückmeldeinformationen "Prio_2_Fehler"
und "Prio_3_Fehler" über die beiden Stellwerksleitungen L2 und L3 an das Stellwerk
20 übertragen werden. In dem Stellwerk 20 liegt somit die Information vor, dass der
erste Signalbegriff von dem ersten Leuchtelement LEU1 korrekt angezeigt wird. Außerdem
liegt die Information vor, dass zwei weitere Steuerbefehle am Signalgeber 10 vorliegen,
was eigentlich nicht der Fall sein dürfte. Zur Fehlerbeseitigung kann stellwerksseitig
beispielsweise ein Warnsignal erzeugt werden, das dem Bedienpersonal ermöglicht, den
Signalgeber 10 oder die Stellwerksleitungen L1 bis L3 auf einen Fehler hin zu untersuchen.
[0060] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 wird nun davon ausgegangen, dass zum Zeitpunkt
t4 die Übermittlung des Steuerbefehls "Prio_1_Tag" beendet wird. Somit liegen nur
noch Steuerbefehle "Prio_2_Tag" und "Prio_3_Tag" vor.
[0061] Da mit dem Steuerbefehl "Prio_2_Tag" ein niederwertigerer Signalbegriff übermittelt
wird als mit dem Steuerbefehl "Prio_3_Tag", wird der Signalgeber 10 den Signalbegriff,
der dem Steuerbefehl "Prio_2_Tag" zugeordnet ist, umsetzen und die Leuchtenanordnung
LA entsprechend anordnen. Der Abschnitt "b)" in der Figur 6 zeigt die entsprechende
Visualisierung des Steuerbefehls "Prio_2_Tag".
[0062] Die korrekte Anzeige des zweiten Signalbegriffs wird der Signalgeber 10 durch das
Zurücksenden der Rückmeldeinformation "Prio_2_Tag_ok" über die Stellwerksleitung L2
zum Stellwerk 20 signalisieren.
[0063] Da auch der dritte Signalbegriff mit dem dritten Leuchtelement LEU3 angezeigt werden
könnte, wird der Signalgeber 10 zusätzlich auch eine Rückmeldeinformation "Prio_3_Tag_ok"
erzeugen und über die dritte Stellwerksleitung L3 an das Stellwerk 20 übermitteln.
[0064] Wird nun zu einem späteren Zeitpunkt t5 die Übermittlung des Steuerbefehls "Prio_2_Tag"
beendet, so liegt am Signalgeber 10 nur noch der Steuerbefehl "Prio_3_Tag" zur Anzeige
des dritten Signalbegriffs vor.
[0065] Der dritte Signalbegriff wird von dem Signalgeber 10 angezeigt, indem das dritte
Leuchtelement LEU3 aktiviert wird. Die entsprechende Signalisierung ist in Abschnitt
"b)" in der Figur 6 durch die Angabe des Steuerbefehls "Prio_3_Tag" dargestellt. Die
korrekte Anzeige des Signalbegriffs wird durch eine Rückmeldeinformation "Prio_3_Tag_ok"
auf der Stellwerksleitung L3 an das Stellwerk 20 übermittelt.
[0066] Die Figur 7 zeigt beispielhaft ein Ausführungsbeispiel für einen Signalgeber 10,
bei dem eine Erzeugung der Rückmeldeinformationen durch ein Öffnen oder Schließen
von Schaltern 200, 201 und 202 durch das Lampensteuermodul 120 des Signalgebers 10
erfolgt. Die drei Schalter 200, 201 und 202 können das Rückmeldemodul 121 gemäß Figur
5 bilden.
[0067] Das Erzeugen der Rückmeldeinformationen auf den Stellwerksleitungen L1, L2 und L3,
die jeweils einen Hinleiter und einen Rückleiter umfassen, erfolgt dabei wie folgt:
Wird vom Stellwerk 20 ein Steuerbefehl in Form einer Steuerspannung U1, U2 oder U3
übermittelt, so wird diese vom Lampensteuermodul 120 ausgewertet. Eine positive Rückmeldung
(vgl. Rückmeldesignale "Prio_1_Tag_ok", "Prio_2_Tag_ok" und "Prio_3_Tag_ok" in Figur
6) bzw. eine Umsetzung des entsprechenden Steuerbefehls wird von dem Lampensteuermodul
120 angezeigt, indem es den zugehörigen Schalter 200, 201 oder 202 schließt. Durch
das Schließen des jeweiligen Schalters wird ein Stromfluss I1, I2 oder I3 hervorgerufen,
mit dem dem Stellwerk 20 signalisiert wird, dass der jeweils angeforderte Signalbegriff
bzw. dass das oder die zugehörigen Leuchtelemente betriebsbereit sind oder betriebsbereit
wären. Ein Stromfluss I1, I2 oder I3 entspricht somit einem Rückmeldesignal "Prio_1_Tag_ok",
"Prio_2_Tag_ok" oder "Prio_3_Tag_ok" in Figur 6.
[0068] Durch das Öffnen des jeweiligen Schalters wird ein Stromfluss I1, I2 oder I3 unterbrochen,
so dass dem Stellwerk 20 im Falle einer von ihm eingeschalteten Steuerspannung U1,
U2 oder U3 signalisiert wird, dass der jeweils angeforderte Signalbegriff nicht verfügbar
ist bzw. dass das oder die zugehörigen Leuchtelemente nicht betriebsbereit sind oder
ein anderer Fehler aufgetreten ist. Ein fehlender Stromfluss I1, I2 oder I3 bei eingeschalteter
Steuerspannung U1, U2 oder U3 entspricht somit einem Rückmeldesignal "Prio_1_Fehler",
"Prio_2_Fehler" oder "Prio_3_Fehler"(vgl. Figur 6) auf der jeweiligen Stellwerksleitung
L1, L2 oder L3.
[0069] Die Ansteuerung der Leuchtelemente LEU1 bis LEU3 erfolgt mittelbar, und zwar durch
das Lampensteuermodul 120 über die Lampensteuerleitungen LS1 bis LS3.
[0070] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Signalgeber (10) mit
- zumindest einem ersten Leuchtelement (LEU1) und zumindest einem zweiten Leuchtelement
(LEU2) und
- einer Schnittstelle (11) für den Anschluss des Signalgebers (10) an ein Stellwerk
(20),
- wobei zwischen der Schnittstelle (11) und den zumindest zwei Leuchtelementen (LEU1,
LEU2) eine Ansteuereinrichtung (12) geschaltet ist,
- die derart ausgestaltet ist, dass sie im Falle eines vom Stellwerk (20) kommenden
Einschaltsignals (ST2) für das zweite Leuchtelement (LEU2) die Aktivierung dieses
Leuchtelements (LEU2) in Abhängigkeit von dem Signalisierungszustand des ersten Leuchtelements
(LEU1) steuert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ansteuereinrichtung (12) derart ausgestaltet ist, dass sie
- im Falle eines vom Stellwerk (20) kommenden Einschaltsignals (ST2) für das zweite
Leuchtelement (LEU2) - bei bereits eingeschaltetem erstem Leuchtelement (LEU1) - das
erste Leuchtelement (LEU1) eingeschaltet und das zweite Leuchtelement (LEU2) ausgeschaltet
lässt und
- an der Schnittstelle (11) eine Rückmeldung (SR1, SR2) erzeugt, die dem Stellwerk
einen Betrieb und/oder eine Betriebsbereitschaft beider Leuchtelemente (LEU1, LEU2)
anzeigt, obwohl das zweite (LEU2) Leuchtelement noch ausgeschaltet ist.
2. Signalgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ansteuereinrichtung (12) derart ausgestaltet ist, dass sie das zweite Leuchtelement
(LEU2) erst einschaltet, wenn sie vom Stellwerk (20) ein Signal (ST1) zum Abschalten
des ersten Leuchtelements (LEU1) erhält.
3. Signalgeber nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ansteuereinrichtung (12) derart ausgeschaltet ist, dass sie im Falle eines Anliegens
von stellwerksseitigen Einschaltsignalen (ST1, ST2) für beide Leuchtelemente (LEU1,
LEU2) länger als für eine vorgegebene Zeitspanne ein Fehlersignal für das Stellwerk
(20) erzeugt.
4. Signalgeber nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinrichtung (12) das Fehlersignal auf der stellwerksseitigen Steuerleitung
(ST2) für das dem zweiten Signalbegriff zugeordnete Leuchtelement (LEU2) erzeugt.
5. Signalgeber nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Signalgeber (10) zumindest ein weiteres Leuchtelement (LEU3) zum Anzeigen eines
Signalbegriffs aufweist, dessen Wertigkeit zwischen der des zweiten und der des ersten
Signalbegriffs liegt, und
- die Ansteuereinrichtung (12) derart ausgestaltet ist, dass sie im Falle eines Anliegens
von stellwerksseitigen Einschaltsignalen (ST1, ST2, ST3) für drei oder mehr Leuchtelemente
an der Schnittstelle (11) ein Fehlersignal für das Stellwerk (20) erzeugt.
6. Signalgeber nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ansteuereinrichtung (12) ein Fehlersignal auf allen stellwerksseitigen Steuerleitungen
(L2, L3) erzeugt, an denen stellwerksseitige Einschaltsignale vorliegen, mit Ausnahme
der Steuerleitung (L1) für das Leuchtelement (LEU1), das dem niederwertigsten Signalbegriff
zugeordnet ist.
7. Signalgeber nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Signalgeber (10) eine Tag- und eine Nachtsignalisierung ermöglicht und die Ansteuereinrichtung
(12) ein Fehlersignal erzeugt, wenn gleichzeitig eine Signalisierung für Tag- und
Nachtbetrieb vorliegt.
1. Signal transmitter (10) having
- at least one first luminous element (LEU1) and at least one second luminous element
(LEU2) and
- an interface (11) for connecting the signal transmitter (10) to a signal box (20),
- wherein a drive device (12) is connected between the interface (11) and the at least
two luminous elements (LEU1, LEU2) said drive device (12) being embodied such that,
in the event of a switch-on signal (ST2) coming from the signal box (20) for the second
luminous element (LEU2), it controls the activation of this luminous element (LEU2)
as a function of the signalling state of the first luminous element (LEU1),
characterised in that
the drive device (12) is embodied such that
- in the event of a switch-on signal (ST2) coming from the signal box (20) for the
second luminous element (LEU2), with an already switched-on first luminous element
(LEU1), it leaves the first luminous element (LEU1) switched on and the second luminous
element (LEU2) switched off and
- it generates an acknowledgement (SR1, SR2) on the interface (11), which acknowledgement
indicates to the signal box an operation and/or operational readiness of both luminous
elements (LEU1, LEU2), although the second (LEU2) luminous element is still switched
off.
2. Signal transmitter according to claim 1,
characterised in that
the drive device (12) is embodied such that it firstly switches on the second luminous
element (LEU2), if it receives a signal (ST1) from the signal box (20) for switching
off the first luminous element (LEU1).
3. Signal transmitter according to one of the preceding claims,
characterised in that
the drive device (12) is embodied such that in the event of the presence of switch-on
signals (ST1, ST2) for both luminous elements (LEU1, LEU2) on the signal box side,
it generates an error signal for the signal box (20) for longer than a predetermined
time span.
4. Signal transmitter according to claim 3,
characterised in that
the drive device (12) generates the error signal on the control line (ST2) on the
signal box side for the luminous element (LEU2) assigned to the second signal aspect.
5. Signal transmitter according to one of the preceding claims,
characterised in that
- the signal transmitter (10) comprises at least one further luminous element (LEU3)
for indicating a signal aspect, the order rating of which lies between that of the
second signal aspect and that of the first signal aspect, and
- the drive device (12) is embodied such that in the event of the presence of switch-on
signals (ST1, ST2, ST3) on the signal box side, it generates an error signal for the
signal box (20) for three or more luminous elements on the interface (11).
6. Signal transmitter according to claim 5,
characterised in that
the drive device (12) generates an error signal on all control lines (L2, L3) on the
signal box side, on which switch-on signals exist on the signal box side, with the
exception of the control line (L1) for the luminous element (LEU1), which is assigned
to the lowest-order signal aspect.
7. Signal transmitter according to one of the preceding claims,
characterised in that
the signal transmitter (10) allows for daytime and nighttime signalling and the drive
device (12) generates an error signal if a signalling for daytime and nighttime operation
exists at the same time.
1. Emetteur (10) de signaux comprenant
- au moins un premier élément (LEU1) lumineux et au moins un deuxième élément (LEU2)
lumineux et
- une interface (11) pour la connexion de l'émetteur (10) de signaux à un poste (20)
d'aiguillage,
- dans lequel il est monté, entre l'interface (11) et les au moins deux éléments (LEU1,
LEU2) lumineux, un dispositif (12) de commande,
- qui est conformé de manière à commander, dans le cas d'un signal (ST2) de fin de
parcours venant du poste (20) d'aiguillage pour le deuxième élément (LEU2) lumineux,
l'activation de cet élément (LEU2) lumineux en fonction de l'état de signalisation
du premier élément (LEU1) lumineux,
caractérisé en ce que
le dispositif (12) de commande est conformé de manière
- dans le cas d'un signal (ST2) de fin de parcours venant du poste (20) d'aiguillage
- alors que le premier élément (LEU1) lumineux est déjà mis en circuit - à ce que
le premier élément (LEU1) lumineux se laisse mettre en circuit et à ce que le deuxième
élément (LEU2) lumineux se laisse mettre hors circuit et
- à produire à l'interface (11) un message (SR1, SR2) en retour, qui indique au poste
d'aiguillage un fonctionnement et/ou une disponibilité à fonctionner des deux éléments
(LEU1, LEU2) lumineux, bien que le deuxième élément (LEU2) lumineux ne soit pas encore
mis hors circuit.
2. Emetteur de signaux suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif (12) de commande est conformé pour ne mettre en circuit le deuxième
élément (LEU2) lumineux que s'il reçoit du poste (20) d'aiguillage un signal (ST1)
de mise hors circuit du premier élément (LEU1) lumineux.
3. Emetteur de signaux suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif (12) de commande est mis hors circuit, de manière à produire, dans le
cas d'une présence de signaux (ST1, ST2) de fin de parcours du côté du poste d'aiguillage
pour les deux éléments (LEU1, LEU2) lumineux plus longue qu'une durée donnée à l'avance,
un signal d'erreur pour le poste (20) d'aiguillage.
4. Emetteur de signaux suivant la revendication 3,
caractérisé en ce que
le dispositif (12) de commande produit le signal d'erreur sur la ligne (ST2) de commande
du côté du poste d'aiguillage pour l'élément (LEU2) lumineux associé au deuxième aspect
de signal.
5. Emetteur de signaux suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
- l'émetteur (10) de signaux a au moins un autre élément (LEU3) lumineux pour indiquer
un aspect de signal, dont la priorité est comprise entre celle du deuxième et celle
du premier aspects du signal et
- le dispositif (12) de commande est conformé de manière à produire à l'interface
(11), en cas de présence de signaux (ST1, ST2, ST3) de fin de parcours du côté du
poste d'aiguillage pour trois ou plus de trois éléments lumineux, un signal d'erreur
pour le poste (20) d'aiguillage.
6. Emetteur de signaux suivant la revendication 5,
caractérisé en ce que
le dispositif (12) de commande produit un signal d'erreur sur toutes les lignes (L2,
L3) de commande du côté du poste d'aiguillage, où il y a des signaux de fin de parcours
du côté du poste d'aiguillage, à l'exception de la ligne (L1) de commande de l'élément
(LEU1) lumineux, qui est associée à l'aspect de signal ayant la priorité la plus petite.
7. Emetteur de signaux suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'émetteur (10) de signaux rend possible une signalisation de jour et une signalisation
de nuit et le dispositif (12) de commande produit un signal d'erreur, s'il y a simultanément
une signalisation pour un fonctionnement de jour et pour un fonctionnement de nuit.