(19)
(11) EP 2 740 380 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.04.2016  Patentblatt  2016/15

(21) Anmeldenummer: 13005284.8

(22) Anmeldetag:  08.11.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A44B 18/00(2006.01)

(54)

Befestigungssystem, insbesondere als Knopf- oder Schließenersatz

Fastening system, in particular as button or closing replacement

Système de fixation, notamment sous forme de remplacement de bouton de fermeture


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 06.12.2012 DE 102012023920

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.06.2014  Patentblatt  2014/24

(73) Patentinhaber: Gottlieb Binder GmbH & Co. KG
71084 Holzgerlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Tuma, Jan
    71083 Herrenberg (DE)

(74) Vertreter: Bartels & Partner 
Lange Strasse 51
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-01/43684
US-A- 3 464 094
US-A- 5 231 738
FR-A1- 2 830 726
US-A- 4 672 722
US-A1- 2004 058 121
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem, insbesondere als Knopf- oder Schließenersatz, mit den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0002] Namentlich bei längeren Knopfreihen, wie sie insbesondere an Kleidungsstücken vielfach vorgesehen sind, gestalten sich die Vorgänge des Knöpfens verhältnismäßig zeitraubend. Insbesondere ist für Vorgänge des Zuknöpfens ein gewisses Maß an persönlicher Geschicklichkeit erforderlich.

    [0003] Die US 4 672 722 beschreibt ein Befestigungssystem, insbesondere als Knopf- oder Schließenersatz, bestehend aus mindestens zwei Wirkpartner, wobei jeder Wirkpartner mindestens zwei voneinander verschiedene Arten von Haftverschlusselementen aufweist, die mit korrespondierenden, gegenteilig ausgebildeten Haftverschlusselementen des anderen Wirkpartners wieder lösbar miteinander verbindbar sind, wobei die Haftverschlusselemente an einem Träger in Form eines eine Längsachse definierenden Bandes vorgesehen sind und wobei Haftverschlusselemente einer Art in einem am Träger zentral verlaufenden Streifen und Haftverschlusselemente mindestens einer anderen Art in je einem an beiden Seiten entlang des zentralen Streifens verlaufenden Streifen angeordnet sind.

    [0004] Im Hinblick hierauf stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein Befestigungssystem, insbesondere Knopf- oder Schließenersatz, zur Verfügung zu stellen, das einem Benutzer ein Höchstmaß an Bequemlichkeit bietet.

    [0005] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein Befestigungssystem gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit aufweist.

    [0006] Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 besteht eine wesentliche Besonderheit der Erfindung darin, dass die seitlichen Streifen zwischen den Enden des zentralen Streifens und den Enden des Bandes ineinander übergehen. Dadurch bilden die äußeren Streifen eine vollständige Einfassung eines zentralen Streifens mit von den äußeren Streifen unterschiedlichen Haftverschlusselementen.

    [0007] Es ist ferner vorgesehen, dass jeder Wirkpartner mindestens zwei voneinander verschiedene Arten von Haftverschlusselementen aufweist, die mit korrespondierenden, gegenteilig ausgebildeten Haftverschlusselementen des anderen Wirkpartners wieder lösbar miteinander verbindbar sind. Dadurch, dass vorzugsweise an jedem der die Knopfloch- oder Schließenteilfunktion und die Funktion des zugehörigen Knopfes bzw. weiteren Schließenteils ausübenden Wirkpartner jeweils zumindest zwei verschiedene Arten von Haftverschlusselementen vorgesehen sind, also beispielsweise Verhakungselemente in Form von Pilzköpfen, Haken, Schlaufen oder durch ein Wirrvlies oder Velours gebildete Schlingen, lassen sich die Vorteile der einfachen und bequemen Bedienbarkeit von Haftverschlüssen in vorteilhafter Weise vorzugsweise auch als Knopf- oder Schließenersatz nutzen.

    [0008] Vorzugsweise sind die Haftverschlusselemente an dem Träger in Form von Streifen entlang der Längsachse des Bandes angeordnet.

    [0009] Mit besonderem Vorteil sind Haftverschlusselemente zumindest einer Art aus dem Material des Trägers gebildet.

    [0010] Insbesondere kann es sich dabei um Mikro-Haftverschlusselemente, vorzugsweise in Pilzkopfform, handeln, die an einem Träger aus Kunststoff gebildet sind, wobei derartige Haftverschlusselemente durch Mikroextrusion aus Polypropylen oder Polyamid gebildet sein können.

    [0011] Weiterhin kann mit besonderem Vorteil auf einem Träger aus Kunststoff zumindest ein Streifen Haftverschlusselemente aus einem textilen Material, wie einem Wirrvlies, vorzugsweise Velours, angebracht sein.

    [0012] Bei einem Träger aus einem textilen Material kann in vorteilhafter Weise eine Kunststofffolie, die zumindest einen Streifen mit aus dem Folienwerkstoff gebildeten Haftverschlusselementen bildet, sowie ein Streifen aus textilem Material vorgesehen sein, der Haftverschlusselemente der jeweils anderen Art bildet. Dabei können die Haftverschlusselemente der letzteren Art aus dem textilen Material selbst, beispielsweise in Form von Schlingen, gebildet sein.

    [0013] In besonders vorteilhafter Weise kann die Anordnung so getroffen sein, dass ein Streifen aus einem vorzugsweise selbstklebenden Velours im Zentralbereich zwischen aus einer Kunststofffolie gebildeten Streifen mit Haftverschlusselementen anderer Art angeordnet ist.

    [0014] Für das Anbringen an einer betreffenden Struktur, insbesondere an einem Kleidungsstück, kann mit Vorteil an der Unterseite des Trägers eine Klebstoffschicht, vorzugsweise aus einem thermisch aktivierbaren Klebstoff, vorgesehen sein. Dadurch kann der Träger auf besonders einfache und rationelle Weise beispielsweise durch eine Art Aufbügeln angebracht werden.

    [0015] Alternativ kann an der Unterseite des Trägers ein textiles Flächengebilde vorgesehen sein, das äußere Haftverschlusselemente bildet. Dadurch lässt sich für die Anbringung des Trägers ein Haftverschluss ausbilden, der mit an der Struktur, beispielsweise der Kleidung, befindlichen Haftverschlusselementen eine Haftverbindung ausbildet, deren Haftkraft stärker ausgelegt ist als die zwischen den die Knopf- und Knopflochfunktion ausübenden Wirkpartnern.

    [0016] Vorteilhafterweise kann eine Abziehfolie auf der Klebstoffschicht an der Unterseite des Trägers vorgesehen sein, was die einfache und sichere Handhabung vor der eigentlichen Benutzung begünstigt.

    [0017] Um Farbeffekte, beispielsweise aus modischen Gründen, an Kleidungsstücken zu erzielen, können unterschiedliche Arten der Haftverschlusselemente durch unterschiedliche Färbung des jeweils betreffenden Streifens kenntlich gemacht sein.

    [0018] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine skizzenhafte, stark vereinfachte Darstellung eines Teils eines hemdartigen Kleidungsstückes im Bereich der Knopfleiste, versehen mit einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Befestigungssystems als Knopfersatz;
    Fig. 2
    eine stark schematisch vereinfachte Draufsicht eines Paares der Wirkpartner gemäß einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Befestigungssystems, wobei an einem Träger befindliche Haftverschlusselemente nicht maßstäblich, sondern zur Verdeutlichung stark vergrößert dargestellt sind;
    Fig. 3
    eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels;
    Fig. 4
    in einer den Fig. 2 und 3 entsprechenden Darstellungsweise einen einzelnen Wirkpartner gemäß einem weiteren Ausführungsbespiel;
    Fig. 5
    eine in entsprechender Darstellungsweise gezeichnete Draufsicht eines einzelneh Wirkpartners;
    Fig. 6
    eine vergrößert und stark schematisch vereinfachte Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie VI-VI von Fig. 4; und
    Fig. 7
    eine der Fig. 6 ähnliche Schnittdarstellung eines einzelnen Wirkpartners gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.


    [0019] Die Ausführungsform der Fig. 5 dient lediglich der Erläuterung des Hintergrundes der Erfindung und ist nicht Gegenstand eines Anspruches.

    [0020] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Beispiels erläutert, bei dem das Befestigungssystem an einer Knopfleiste 2 eines hemdartigen Kleidungsstückes 4 als Knopfersatz vorgesehen ist. Bei der Darstellung von Fig. 1 sind Wirkpartner, die die Funktion eines Knopfes erfüllen, mit 6 und Wirkpartner, die die Funktion eines zugeordneten Knopfloches erfüllen, mit 8 bezeichnet. Bei der schematischen Darstellung von Fig. 1 sind an der Knopfleiste 2 lediglich drei Paare der Wirkpartner 6, 8 sichtbar, wobei das in der Figur oberste Paar nicht in der Zusammenwirkung dargestellt ist, da die Knopfleiste 2 in dem an den Kragen 10 angrenzenden Bereich geöffnet ist. Nähere Einzelheiten der Gestaltung der Wirkpartner 6, 8 gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung ergeben sich aus den Fig. 2 bis 7.

    [0021] Die Fig. 2 zeigt ein Paar der Wirkpartner 6, 8 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, bei dem beide Partner 6, 8 einen Träger 12 gleicher Form und Abmessung aufweisen. Wie ersichtlich, hat der Träger 12 die Form eines Bandes, das sich mit einem rechteckigen Umriss entlang einer Längsachse erstreckt, die bei der Darstellung der Zeichnung waagerecht verläuft. Die Eckbereiche 14 sind jeweils abgerundet. An der in der Zeichnung sichtbaren Oberseite der Träger 12 sind in Streifen 16, 18 und 20, die sich zueinander parallel jeweils entlang der Längsachse erstrecken, Haftverschlusselemente vorgesehen. Bei dem Beispiel von Fig. 2, wie auch bei den Beispielen von Fig. 3 und 4, worauf noch eingegangen wird, endet der zentral gelegene Streifen 18 in einem Abstand vor den Enden des Trägers 12. Im Anschluss an die Enden 22 des zentralen Streifens 18 gehen die äußeren Streifen 16 und 20 ineinander über, so dass kein Bereich der Oberseite des Trägers 12 von den Streifen 16, 18, 20 mit zugehörigen Haftverschlusselementen frei ist.

    [0022] Bei dem Beispiel von Fig. 2 sind bei dem Wirkpartner 6 als Haftverschlusselemente der äußeren Streifen 16 und 20 Schlingen oder Schlaufen vorgesehen, d.h. die äußeren Streifen 16, 20 sind durch ein die Schlingen- oder Schlaufenstruktur bildendes textiles Flächengebilde, ein Wirrvlies oder Velours, gebildet. Der zentrale Streifen 18 weist Haftverschlusselemente in Form von Pilzköpfen auf, insbesondere in Form von Mikro-Haftverschlusselementen aus Kunststoff. Der andere Wirkpartner 8 des in Fig. 2 gezeigten Paares ist ebenfalls mit Haftverschlusselementen unterschiedlicher Art versehen, nämlich bei den äußeren Streifen 16, 20 mit hakenartigen Verschlusselementen und seitens des zentralen Streifens 18 mit Haftverschlusselementen in Schlaufen- oder Schlingenform, entsprechend dem mittleren Streifen 18 des Wirkpartners 6. Beide Partner 6, 8 von Fig. 2 weisen einen Träger 12 aus Kunststoff, wie Polypropylen oder Polyamid, auf, wobei beim Wirkpartner 6 die Haftverschlusselemente des mittleren Streifens 18 aus dem Trägerwerkstoff selbst gebildet sind, beispielsweise durch Mikroextrusion. Die äußeren Streifen 16 des Wirkpartners 6 von Fig. 2 sind aus einem Wirrvlies, wie einem Velours gebildet, beispielsweise einem selbstklebenden Velours, der mit dem Kunststoffträger 12 verbunden ist. Der andere Partner 8 von Fig. 2 weist in den äußeren Streifen 16, 20 eine aus dem Trägermaterial 12 gebildete Hakenstruktur auf, während der mittlere Streifen 18 durch einen selbstklebenden Velours gebildet ist.

    [0023] Bei dem weiteren Beispiel von Fig. 3 entspricht der Wirkpartner 6 demjenigen von Fig. 2. Bei dem anderen Wirkpartner 8 entspricht der mittlere Streifen 18 demjenigen des Wirkpartners 6, so dass bei Zusammenwirkung Pilzköpfe mit Pilzköpfen in Eingriff kommen, so dass ein sog. hermaphroditischer Verschluss gebildet ist. Die äußeren Streifen 16 und 20 des Wirkpartners 8 sind, als Haftverschlusselemente einer weiteren Art, als Hakenelemente gebildet. Dabei können die äußeren Streifen 16, 20 aus dem Trägermaterial 12 oder der mittlere Streifen 18 aus dem Trägermaterial, beispielsweise durch Mikroextrusion, gebildet sein, wobei Streifen mit jeweils einer anderen Art von Haftverschlusselementen in Form mikroextrudierter Kunststofffolien mit dreidimensionaler Struktur der Haftverschlusselemente auf dem Träger 12 angebracht sein können.

    [0024] Derartige dünne, mikroextrudierte Folien mit dreidimensionaler Struktur, beispielsweise in Form der von der Anmelderin vertriebenen Mikroplast®-Folie, können auch auf einem textilen Träger, wie Velours, angebracht sein, um einen der Streifen 16, 18, 20 zu bilden, wobei der Velours des Trägers selbst die Haftverschlusselemente der anderen Art bildet.

    [0025] Fig. 4 zeigt einen einzelnen Wirkpartner 6 oder 8, bei dem im Unterschied zu den Darstellungen von Fig. 2 und 3 der mittlere Streifen 18 ein selbstklebender Velours ist, der auf dem Träger 12 aus Kunststoff angebracht ist. Die äußeren Streifen 16, 20 weisen als Verschlusselemente Pilzköpfe aus dem Werkstoff des Trägers 12 auf.

    [0026] Die Fig. 5 zeigt einen Bandabschnitt eines Trägers 12, bei dem im Unterschied zu den übrigen gezeigten Beispielen lediglich zwei Streifen 24 und 26 mit unterschiedlichen Haftverschlusselementen vorgesehen sind, wobei jeder Streifen 24, 26 eine Bandhälfte bildet. Ein derartiger, mit zwei Streifen 24, 26 versehener Träger 12 kann als Wirkpartner 6 oder 8 vorgesehen sein.

    [0027] Fig. 6 zeigt eine stark schematisch vereinfachte Schnittdarstellung des Wirkpartners 6, 8 entsprechend der Schnittlinie VI-VI von Fig. 4. Wie ersichtlich, sind aus dem Kunststoffmaterial des Trägers 12 Pilzköpfe 28 als äußere Streifen 16und 20 gebildet, während der mittlere Streifen 18 als selbstklebender Velours 30 mit dem Träger 12 verbunden ist. Für die Festlegung des Trägers 12 an einer zugehörigen Struktur, beispielsweise einem Kleidungsstück 4, ist an der Unterseite des Trägers 12 eine Klebstoffschicht 32 aus einem thermisch aktivierbaren Material vorgesehen. Die Außenseite der Klebstoffschicht ist durch eine Abziehfolie 34 abgedeckt. Ein derartiger Träger 12 kann beispielsweise durch Aufbügeln an einem entsprechenden Kleidungsstück, wie es in Fig. 4 beispielhaft gezeigt und mit 4 bezeichnet ist, festgelegt werden.

    [0028] Die Fig. 7 zeigt eine weitere Abwandlung, bei der der mittlere Streifen 18 wiederum aus dem Kunststoffwerkstoff des Trägers 12 gebildete Pilzköpfe 28 aufweist, während die äußeren Streifen 16 und 20 durch einen selbstklebenden Velours 30 gebildet sind.

    [0029] Um, beispielsweise bei einer Benutzung an modischen Kleidungsstücken 4 eine farbliche Anpassung oder einen Kontrasteffekt zu erzielen, können die einzelnen Streifen 16, 18, 20, 24, 26 eine unterschiedliche Färbung aufweisen.

    [0030] Das erfindungsgemäße Befestigungssystem mit den jeweils korrespondierend zusammenwirkenden Wirkpartnern, jeweils bestehend aus mindestens zwei voneinander verschiedenen Arten von Haftverschlusselementen, lässt sich als Knopf- oder Schließenersatz vorzugsweise verwenden; es sind hier aber auch andere Anwendungen möglich, beispielsweise als Verschlussteile von Babywindeln oder von Schuhen sowie von Verpackungen jedweder Art. Da jeder Wirkpartner mindestens zwei voneinander verschiedene Arten von Haftverschlusselementen besitzt, die mit korrespondierend ausgebildeten Haftverschlusselementen auf dem anderen Wirkpartner zusammenwirken können, ist eine sehr große "Target-Zone" geschaffen, die es erlaubt, ziel- und funktionssicher das angesprochene Befestigungssystem zu schließen; aber auch wieder zu öffnen.

    [0031] Insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen, aber auch bei einer möglichen Körperbehinderung des Anwenders, lässt sich aufgrund der großen "Target- oder Trefferzone" das Befestigungssystem sicher anwenden, wobei eine kolorierte Unterlegung von zumindest Teilen des jeweiligen Wirkpartners die Anwendersicherheit weiter erhöht. Es braucht an dieser Stelle auch nicht weiter herausgestellt zu werden, dass insbesondere bei einer formschönen, optischen Ausgestaltung des Befestigungssystems dieses erhöhten Designanforderungen, wie sie regelmäßig die Bekleidungsindustrie aufzeigt, ohne weiteres genügt.

    [0032] Insbesondere auch Bekleidungsstücke, die zur Verschmutzung neigen, wie Schuhwerk, kann der jeweilige Wirkpartner mit seinen verschieden ausgebildeten Target- oder Trefferzonen die Funktionssicherheit lang andauernd gewährleisten, auch falls bestimmte Bereiche des Wirkpartners mit dem jeweiligen Haftverschlusselement stärker zur Verschmutzung neigen sollten als andere Bereiche. So neigt ein Schlingen- oder Veloursmaterial regelmäßig stärker zur bleibenden Verschmutzung denn ein haken- oder pilzkopfartiges Verschlussmaterial als haftverschließender Wirkpartner. Aufgrund der vorhandenen Vorteile, wie höhere Funktionssicherheit, bessere erhöhte Haftverschlusskräfte, optisch auffällige Designgestaltung etc. lässt sich das beschriebene erfindungsgemäße Befestigungssystem auch in sonstigen technischen Bereichen einschließlich der Medizintechnik verwenden.


    Ansprüche

    1. Befestigungssystem, insbesondere als Knopf- oder Schließenersatz, bestehend aus mindestens zwei Wirkpartnern (6, 8), wobei jeder Wirkpartner (6, 8) mindestens zwei voneinander verschiedene Arten von Haftverschlusselementen aufweist, die mit korrespondierenden, gegenteilig ausgebildeten Haftverschlusselementen des anderen Wirkpartners (6, 8) wieder lösbar miteinander verbindbar sind, wobei die Haftverschlusselemente an einem Träger (12) in Form eines eine Längsachse definierenden Bandes vorgesehen sind und wobei Haftverschlusselemente einer Art in einem am Träger (12) zentral verlaufenden Streifen (18) und Haftverschlusselemente mindestens einer anderen Art in je einem an beiden Seiten entlang des zentralen Streifens (18) verlaufenden Streifen (16, 20) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zentral angeordnete Streifen (18) im Abstand von den Enden des Bandes des Trägers (12) endet und dass die seitlichen Streifen (16, 20) zwischen den Enden (22) des zentralen Streifens (18) und den Enden des Bandes ineinander übergehen.
     
    2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Haftverschlusselemente in entlang der Längsachse des Bandes verlaufenden Streifen (16, 18, 20) am Träger (12) vorgesehen sind.
     
    3. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Haftverschlusselemente zumindest einer Art aus dem Material des Trägers (12) gebildet sind.
     
    4. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mikro-Haftverschlusselemente, vorzugsweise in Pilzkopfform (28), an einem Träger (12) aus Kunststoff gebildet sind.
     
    5. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Haftverschlusselemente durch Mikroextrusion aus Polypropylen oder Polyamid gebildet sind.
     
    6. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Träger (12) aus Kunststoff zumindest ein Streifen (16, 18, 20) Haftverschlusselemente aus einem textilen Material, wie einem Wirrvlies, vorzugsweise Velours (30), angebracht ist.
     
    7. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Träger (12) aus einem textilen Material eine Kunststofffolie, die zumindest einen Streifen (16, 18, 20) mit aus dem Folienwerkstoff gebildeten Haftverschlusselementen bildet, sowie ein Streifen (16, 18, 20) aus textilem Material, der Haftverschlusselemente der jeweils anderen Art bildet, vorgesehen sind.
     
    8. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Streifen (18) aus einem vorzugsweise selbstklebenden Velours (30) im Zentralbereich zwischen aus einer Kunststofffolie gebildeten Streifen (16, 20) mit Haftverschlusselementen anderer Art angeordnet ist.
     
    9. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Trägers (12) eine Klebstoffschicht (32), vorzugsweise aus einem thermisch aktivierbaren Klebstoff, vorgesehen ist.
     
    10. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Trägers (12) ein textiles Flächengebilde mit äußeren Haftverschlusselementen vorgesehen ist.
     
    11. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abziehfolie (34) auf der Klebstoffschicht (32) an der Unterseite des Trägers (12) vorgesehen ist.
     
    12. Befestigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Arten der Haftverschlusselemente durch unterschiedliche Färbung des jeweils betreffenden Streifens (16, 18, 20) kenntlich gemacht sind.
     


    Claims

    1. A fastening system, in particular as a button or fastener substitute, consisting of at least two active partners (6, 8), each active partner (6, 8) having at least two different types of adhesive fastener elements which can be detachably connected to one another with corresponding adhesive fastener elements of the other active partner (6, 8) designed conversely, the adhesive fastener elements being provided on a backing (12) in the form of a band defining a longitudinal axis, and adhesive fastener elements of one type being arranged in a strip (18) running centrally on the backing (12) and adhesive fastener elements of at least one other type being arranged in one strip (16, 20) running on each of two sides along the central strip (18), characterised in that the centrally arranged strip (18) ends a distance away from the ends of the band of the backing (12), and that the side strips (16, 20) merge with one another between the ends (22) of the central strip (18) and the ends of the band.
     
    2. The fastening system according to Claim 1, characterised in that adhesive fastener elements are provided on the backing (12) in strips (16, 18, 20) running along the longitudinal axis of the band.
     
    3. The fastening system according to Claim 1 or 2, characterised in that adhesive fastener elements of at least one type are formed from the material of the backing (12).
     
    4. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that micro adhesive fastener elements, preferably having a mushroom head shape (28), are formed on a backing (12) made of plastic.
     
    5. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that adhesive fastener elements are formed by microextrusion of polypropylene or polyamide.
     
    6. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that at least one strip (16, 18, 20) of adhesive fastener elements made of a textile material, such as a non-woven, preferably velour (30), is applied to a backing (12) made of plastic.
     
    7. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that in the case of a backing (12) made of a textile material, a plastic film which forms at least one strip (16, 18, 20) having adhesive fastener elements formed from the film material, as well as a strip (16, 18, 20) of textile material are provided, this material forming adhesive fastener elements of the respective other type.
     
    8. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that a strip (18) of preferably self-adhesive velour (30) is arranged in the central region between strips (16, 20) formed from a plastic film and having adhesive fastener elements of another type.
     
    9. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that an adhesive layer (32), preferably of a heat-activatable adhesive, is provided on the underside of the backing (12).
     
    10. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that a textile fabric with outer adhesive fastener elements is provided on the underside of the backing (12).
     
    11. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that a pull-away film (34) on the adhesive layer (32) is provided on the underside of the backing (12).
     
    12. The fastening system according to any of the preceding claims, characterised in that different types of adhesive fastener elements may be rendered identifiable by different colours of the respective strip (16, 18, 20).
     


    Revendications

    1. Système de fixation, notamment sous la forme d'un produit de substitution d'un bouton ou d'une fermeture, constitué d'au moins deux partenaires (6, 8) actifs, chaque partenaire (6, 8) actif ayant au moins deux types différents l'un de l'autre d'éléments de fermeture autoagrippante, qui peuvent être reliés, avec possibilité d'être redéliés, à des éléments de fermeture autoagrippante, correspondants et constitués de manière antagoniste, de l'autre partenaire (6, 8) actif, les éléments de fermeture autoagrippante étant prévus sur un support (12) sous la forme d'un ruban définissant un axe longitudinal et des éléments de fermeture autoagrippante d'un type étant disposés dans une bande (18) s'étendant centralement sur le support (12) et des éléments de fermeture autoagrippante d'au moins un autre type étant disposés dans respectivement une bande (16, 20) s'étendant des deux côtés le long de la bande (18) centrale, caractérisé en ce que la bande (18) disposée centralement se termine à distance des extrémités du ruban du support (12) et en ce que les bandes (16, 20) latérales se confondent entre les extrémités (22) de la bande (18) centrale et les extrémités du ruban.
     
    2. Système de fixation suivant la revendication 1, caractérisé en ce que des éléments de fermeture autoagrippante sont prévus sur le support (12) dans des bandes (16, 18, 20) s'étendant le long de l'axe longitudinal du ruban.
     
    3. Système de fixation suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que des éléments de fermeture autoagrippante d'au moins un type sont en le matériau du support (12).
     
    4. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que de micro-éléments de fermeture autoagrippante, de préférence sous la forme (28) de tête de champignon, sont formés en matière plastique sur un support (12).
     
    5. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des éléments de fermeture autoagrippante sont formés en polypropylène ou en polyamide par microextrusion.
     
    6. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une bande (16, 18, 20) d'éléments de fermeture autoagrippante en une matière textile, comme un non-tissé pêle-mêle, de préférence en un velours (30), est mise sur un support (12) en matière plastique.
     
    7. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une feuille de matière plastique, qui forme au moins une bande (16, 18, 20) ayant des éléments de fermeture autoagrippante formés dans la matériau de la feuille, ainsi qu'une bande (16, 18, 20) en matière textile, qui forme des éléments de fermeture autoagrippante de respectivement l'autre type, sont prévues sur un support (12) en une matière textile.
     
    8. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une bande (18) en un velours (30), de préférence autoadhésif, est mise dans la partie centrale entre des bandes (16, 20) formées d'une feuille en matière plastique et ayant des éléments de fermeture autoagrippante de l'autre type.
     
    9. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une couche (32) de colle, de préférence d'une colle activable thermiquement, est prévue sur la face inférieure du support (12).
     
    10. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une étoffe textile ayant des éléments de fermeture autoagrippante extérieurs est prévue sur la face inférieure du support (12).
     
    11. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une feuille (34) à retirer est prévue sur la couche (32) de colle sur la face inférieure du support (12).
     
    12. Système de fixation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des types différents des éléments de fermeture autoagrippante sont rendus reconnaissables par une coloration différente de chaque bande (16, 18, 20) concernée.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente