(19) |
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(11) |
EP 2 805 894 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.04.2016 Patentblatt 2016/15 |
(22) |
Anmeldetag: 26.05.2014 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Schutz- und Klemmverpackung
Protection and clamp package
Emballage de protection et de calage
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
24.05.2013 DE 102013209739
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.11.2014 Patentblatt 2014/48 |
(73) |
Patentinhaber: Carl Edelmann GmbH |
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89518 Heidenheim (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Meschenmoser, Ralf
73457 Essingen (DE)
- Maier, Simon
73434 Aalen (DE)
- Sorg, Rainer
73457 Essingen (DE)
- Dambacher, Jürgen
89542 Herbrechtingen (DE)
- Nemec, Rolf
89547 Gerstetten (DE)
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(74) |
Vertreter: Caspary, Karsten |
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Kroher-Strobel
Rechts- und Patentanwälte PartmbB
Bavariaring 20 80336 München 80336 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 691 918 WO-A1-2012/162378 DE-U1-202005 014 739 JP-A- H10 230 963 US-A1- 2009 172 872
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EP-A1- 0 693 428 DE-U1- 9 305 183 FR-A1- 2 870 212 US-A- 4 759 495 US-B2- 7 604 119
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutz- und Klemmverpackung zum Halten eines
Produkts, insbesondere eines pharmazeutischen, kosmetischen, Hygiene- oder Lebensmittelprodukts.
[0002] Pharmazeutische, kosmetische, Hygiene- oder Lebensmittelprodukte werden in zunehmendem
Maße in speziellen mechanisch empfindlichen Formen und Materialien hergestellt, die
ein hohes Risiko für Beschädigungen innerhalb der Verpackung bergen. Als Beispiele
seien Flakons für Parfums, Behälter für pharmazeutische oder kosmetische Produkte
oder besondere Formen von Pralinen oder anderen Produkten aus der Lebensmittelindustrie
genannt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff "Produkt" deshalb
nicht nur auf das Produkt an sich, sondern auch gegebenenfalls auf einen Produktbehälter,
der für sich selbst mechanisch empfindlich ausgebildet ist, z.B. weil der Produktbehälter
aus einem zerbrechlichen Material ausgebildet ist oder eine leicht beschädigbare Oberfläche
aufweist.
[0003] Aus dem Bereich der Ophthalmologie sind beispielsweise Verpackungen für Brillengläser
bzw. Brillenglashalbfabrikate bekannt. Ein Brillenglashalbfabrikat ist ein Brillenglas,
bei dem eine der beiden optisch wirksamen Flächen, nämlich entweder die in der Regel
konkave und bei bestimmungsgemäßem Gebrauch dem Auge des Brillenträgers zugewandte
Fläche, die sogenannte Rückfläche, oder die üblicherweise konvexe und bei bestimmungsgemäßem
Gebrauch dem von dem Brillenträger betrachteten Objekt zugewandte Fläche, die sogenannte
Vorderfläche, vorzugsweise in einem Massenherstellungsverfahren hinsichtlich ihrer
optischen Wirkung fertiggestellt ist. Das Brillenglashalbfabrikat weist ferner eine
im Querschnitt kreisförmige Randzylinderfläche auf. Die Vorderfläche und die Randzylinderfläche
grenzen eine Vorderflächenkante bildend aneinander. In entsprechender Weise grenzen
die Rückfläche und die Randzylinderfläche eine Rückflächenkante bildend aneinander.
[0004] Um insbesondere die bearbeiteten Flächen der rohrunden Brillengläser oder Brillenglasrohlinge
vor Verschmutzung oder gar Beschädigung zu schützen, werden die rohrunden Brillengläser
oder Brillenglasrohlinge zum Transport verpackt. Dabei kommen beispielsweise Schaumstoff
oder Luftpolstervliese ("Foam Wrap") als Umverpackung zum Einsatz, wobei die umverpackten
Produkte anschließend in einer einfachen Faltschachtel transportiert werden. Untersuchungen
haben ergeben, dass ca. 1 % der derart verpackten Brillengläser oder Halbfabrikate
beim Transport oder durch die Verpackung selbst mechanisch (z. B. durch Kratzer) oder
chemisch (z. B. aufgrund von Beschlag) beschädigt oder verschmutzt werden. Eine automatisierte
Verpackung in Foam Wrap ist bei diesen Produkten technisch sehr komplex und kommt
deshalb aus Kostengründen nicht infrage.
[0005] Ein automatisiertes Verfahren zur Verpackung der oben genannten Brillenhalbfabrikate
verwendet einen tiefgezogenen Kunststoffnapf ("Plastic Cup"), in den ein Halbfabrikat
angesetzt und der anschließend in eine dafür vorgesehene einfach aufgebaute Faltschachtel
eingesteckt wird. Das Halbfabrikat ist in dem Kunststoffnapf zwar an Bewegungen in
seitlicher Richtung gehindert, Bewegungen senkrecht dazu sind jedoch innerhalb der
Faltschachtel möglich. Ein Schutz vor Beschädigungen und Verschmutzungen ist damit
nicht gegeben.
[0006] Aus der
WO 94/24004 A1 ist eine Faltschachtel aus Kartonmaterial zum Verpacken eines Brillenglases bekannt.
Diese Faltschachtel umfasst eine Aufnahmehülle und einen Einsatzbehälter, der in die
Aufnahmehülle eingeführt wird. In den Einsatzbehälter wird das Brillenglas eingesetzt.
Der Einsatzbehälter weist eine rechteckige Bodenplatte auf, auf die das Brillenglas
flach gelegt wird. Entlang von zwei entgegen gesetzten Rändern der Bodenplatte sind
zwei kastenförmige Leisten angebracht, die auf ihrer inneren Seitenfläche bündig mit
der Bodenplatte eine Öffnung aufweisen, die von einer Aussparung für das Feststellen
mit seitlichen Rändern für das teilweise Einführen und für das Feststellen des Brillenglases
durch zwei entgegengesetzte Bereiche abgegrenzt ist. Die beiden kastenförmigen Leisten
sind an der Bodenplatte als verformbares Parallelogramm angelenkt und zwar zwischen
einer eingezogenen Stellung, bei der sie auf der Ebene der Bodenplatte flach liegen,
und einer aufgerichteten Stellung, bei der sie gegenüber der Bodenplatte senkrecht
stehen. Jede der kastenförmigen Leisten ist an jedem ihrer Enden durch ein Winkelgelenk
an einem Ende einer querliegenden Schließklappe angelenkt, die mit der Bodenplatte
entlang ihrer beiden anderen Ränder entsprechend einer querliegenden Faltlinie angelenkt
ist, um eine dynamische Selbstzentrierung des zu verpackenden Brillenglases zu ermöglichen.
[0008] Bei den vorstehend beschriebenen Faltschachteln aus Kartonmaterial, die ohne Kunststoffnapf
und ohne Kunststoffvlies auskommen, wird das Brillenglas zwischen den beiden optisch
wirksamen Flächen verklemmt. Ein das Brillenglas fixierendes Klemmelement drückt dabei
auf die konkav gekrümmte Fläche. Eine Beschädigung des fixierten Produkts, also des
Brillenglases, im Bereich der Stelle, an der das Klemmelement auf die konkav gekrümmte
Fläche drückt, ist deshalb nicht auszuschließen.
[0010] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutz- und Klemmverpackung
zum Halten eines Produkts, insbesondere eines pharmazeutischen, kosmetischen, Hygiene-
oder Lebensmittelprodukts derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die oben
genannten Nachteile vermieden oder zumindest reduziert werden. Insbesondere besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, eine Schutz- und Klemmverpackung bereitzustellen,
in der ein Produkt wirksam ortsfest und geschützt gehalten ist und bei welcher das
Abfallvolumen gegenüber herkömmlichen Verpackungen mit zusätzlichen Kunststoffumverpackungen
reduziert ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schutz- und
Klemmverpackung zum Halten eines Produkts bereitzustellen, aus der in einfacher Weise
das Produkt entnommen werden kann. Schließlich besteht eine andere Aufgabe der Erfindung
darin, eine besonders kostengünstig herzustellende Schutz- und Klemmverpackung mit
einem einfach handhabbaren Schließmechanismus bereitzustellen.
[0011] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 der vorliegenden Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Ausführungsformen sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0012] Erfindungsgemäß wird eine Schutz- und Klemmverpackung zum Halten eines Produkts,
insbesondere eines pharmazeutischen, kosmetischen, Hygiene- oder Lebensmittelprodukts,
bereitgestellt, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Damit ist eine einfach
aufgebaute Verpackung geschaffen, die ein auf die Größe der Verpackung abgestimmtes
Produkt oder einen entsprechenden Produktbehälter, der für mechanische Beschädigungen
empfindlich ist, wirksam innerhalb der Verpackung hält und schützt.
[0013] Mit besonderem Vorteil sind Einsatzbehälter und Deckelbehälter jeweils als Faltschachtel
aus Kartonmaterial mit einem einstückigen Zuschnitt ausgebildet. Durch dieses Material
und die einteilige Ausführung ist die Schutz- und Klemmverpackung sehr kostengünstig
verfügbar und mit ausgereiften Verfahren herstellbar.
[0014] Wie weit die Faltecken in das Innere des Einsatzbehälters hineinragen wird durch
die Länge der Falzlinie bestimmt, die jede Faltecke bzw. Verbindungsfläche mit den
beiden daran angrenzenden Seitenflächen aufweist. Je länger die gemeinsame Falzlinie,
desto weiter ragt die Falzlinie in das Innere hinein, wobei der Hineinragwinkel vom
Winkel abhängt, den die jeweiligen Seitenkanten von benachbarten Seitenflächen einschließen.
[0015] Mit weiterem Vorteil ist auf der Bodenfläche mindestens ein Sockelelement ausgebildet,
so dass eine durch die Oberfläche des Sockelelements gebildete Auflagefläche gegenüber
der Bodenfläche erhöht ist. Mit einem derartigen Sockelelement lassen sich die Klemm-
bzw. Aufbauhöhen der zu klemmenden Produkte einstellen. Dabei muss die Auflagefläche
des Sockelelements nicht notwendigerweise parallel zur Bodenfläche sein, auch schräge
Flächen sind je nach Ausbildung des Produkts möglich. Insbesondere lassen sich durch
das mindestens eine Sockelelemente flache Gegenstände als Produkte fixieren. Das Produkt
kann dadurch bezogen auf die Bodenfläche erhöht angeordnet werden, ist damit aber
immer noch zwischen Bodenfläche und Verbindungsflächen ortsfest gehalten.
[0016] Ein Sockelelement ist bevorzugt an einer Seitenfläche angeordnet ist und umfasst
zwei Klebefelder und zwischen den Klebefeldern angelenkt ein Auflagefeld und ein Stützfeld
derart, dass sich nach dem Aufkleben der Klebefelder auf die Innenseite der Bodenfläche
beim Aufstellen der Seitenfläche eine zur Bodenfläche parallele Auflagefläche ausbildet.
Damit kann mit einem einstückigen Kartonzuschnitt eine Schutz- und Klemmverpackung
bereitgestellt werden, die individuell auf unterschiedliche Produktmaße anpassbar
ist. Dabei muss die untere Fläche des Produkts nicht parallel zur Bodenfläche sein,
weil mit dieser Ausgestaltung des Sockels auch schräge oder unterschiedlich hohe Konfigurationen
möglich sind.
[0017] Die Kombination aus Einsatz- und Deckelbehälter, die zueinander komplementär ausgebildet
sind, ergibt eine Schutz- und Klemmverpackung, die wirksam und effektiv ein Produkt
bzw. einen Produktbehälter vor Beschädigungen von außen schützt, weil das Produkt
darin stabil und ortsfest gehalten bzw. geklemmt ist und durch das Kartonmaterial
eine ausreichend hohe Haltekraft ausgeübt werden kann, wobei das Material im Allgemeinen
nicht hart genug ist, um eine Beschädigung des Produkts an den Haltepunkten zu verursachen.
[0018] Der Reibschluss wirkt an sämtlichen Faltecken und bewirkt so eine gleichmäßige Verbindung
bzw. Fixierung von Einsatzbehälter und Deckelbehälter, die nur durch sorgsames, gleichmäßiges
Abziehen wieder gelöst werden kann. Für eine maschinelle Verarbeitung ist eine derartige
Schutz- und Klemmverpackung deshalb besonders gut geeignet.
[0019] Die als Faltecken ausgebildeten Verbindungsflächen und/oder Deckelverbindungsflächen
weisen bevorzugt eine Mittellinie auf, die im Wesentlichen als Faltachse fungiert.
Damit wird eine geometrisch genauere Faltung ermöglicht, und dadurch auch eine verbesserte
Passung der Faltecken des Einsatz- bzw. Deckelbehälters zueinander.
[0020] Mit weiterem Vorteil weist die Mittellinie abschnittsweise mindestens eine Perforation
oder einen Schnitt auf. Durch die Perforation, den Schnitt oder auch eine Rillung
ergibt sich eine genauer definierte Faltung der Verbindungsflächen, d.h. es werden
unter anderem die Kraft, mit der die Faltung ausgeführt werden muss, und/oder der
Faltwinkel bestimmt, den die Faltecke nach dem Umfalten bildet. Die Perforationen,
Schnitte oder Rillung können von beiden Seiten ausgeführt werden, um die Spannungen
des Kartons und die Biegesteifigkeit entsprechend zu berücksichtigen.
[0021] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Verbindungsflächen lamellenartige Einschnitte
aufweisen, die auf beiden Seiten der Mittellinie der Verbindungsflächen und senkrecht
zur Mittellinie ausgebildet sind. Die lamellenartigen Einschnitte bewirken, dass die
Faltecken nicht vollständig flach einfalten, sondern ein aufgelichtetes Falteck mit
einer vorbestimmbaren Breite bilden. Durch entsprechend geometrisch komplementär aufgebaute
Faltecken von Einsatz- und Deckelbehälter lässt sich damit der Eingriff der Faltecken
verbessern. Die lamellenartigen Einschnitte weisen dabei bevorzugt eine vorbestimmte
Länge auf, womit sich die Breite des aufgelichteten Faltecks einstellen lässt.
[0022] Die Bodenfläche bzw. die Deckelfläche der Schutz- und Klemmverpackung ist bevorzugt
als Dreieck, Rechteck oder gleichseitiges Polygon ausgebildet. Aufgrund der Einfachheit
der Konstruktion bevorzugt ist die Ausbildung als Rechteck bzw. Quadrat. Es sind jedoch
auch andere geometrische Formen wie gleichseitiges Dreieck oder gleichseitiges Fünf-
oder Sechseck möglich. Dabei sollte eine ausreichende Anzahl von Verbindungsflächen
zwischen aneinander angrenzenden Seitenflächen ausgebildet sein, um ein wirksames
Ineinandergreifen von Einsatz- und Deckelbehälter zu ermöglichen.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Gleiche
oder funktionsgleiche Komponenten unterschiedlicher Ausführungsbeispiele sind dabei
mit identischen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht einen flachen Faltschachtelzuschnitt eines bevorzugtes
Ausführungsbeispiels eines Einsatzbehälters einer erfindungsgemäßen Schutz- und Klemmverpackung,
- Fig. 2
- in perspektivischer Ansicht einen flachen Faltschachtelzuschnitt eines zum Einsatzbehälter
aus Fig. 1 passenden Deckelbehälters der bevorzugten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung der Schutz- und Klemmverpackung aus Fig. 1 in aufgerichtetem
Zustand,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung des auf den Einsatzbehälter nach Fig. 3 aufsetzbaren
Deckelbehälters in aufgerichteter Position,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung der Schutz- und Klemmverpackung aus Fig. 1 in aufgerichtetem
Zustand mit eingesetztem Produkt,
- Fig. 6
- eine perspektivische Schnittdarstellung der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schutz- und Klemmverpackung mit auf den Einsatzbehälter aufgesetztem Deckelbehälter
und eingesetztem Produkt,
- Fig. 7
- einen Faltschachtelzuschnitt des Einsatzbehälters gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schutz- und Klemmverpackung, und
- Fig. 8
- einen Faltschachtelzuschnitt des Deckelbehälters gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schutz- und Klemmverpackung aus Fig. 7.
[0024] Die Fig. 1 und 2 zeigen in perspektivischer Darstellung flache Faltschachtelzuschnitte
eines bevorzugtes Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schutz- und Klemmverpackung
in zweiteiliger Ausführung umfassend einen Einsatzbehälter 100 (Fig. 1) und einen
Deckelbehälter 200 (Fig. 2). Der Einsatzbehälter 100 der Schutz- und Klemmverpackung
weist eine quadratische Bodenfläche 101 mit vier im Wesentlichen rechteckigen Seitenflächen
102, 103, 104, 105 auf, die jeweils über eine Bodenfalzlinie 106, 107, 108, 109 gelenkig
mit der Bodenfläche 101 verbunden sind. Die Seitenkanten jeweils benachbarter Seitenflächen
102, 103, 104, 105 sind über Seitenfalzlinien mit Verbindungsflächen 110, 111, 112,
113 verbunden. Die Verbindungsflächen 110, 111, 112, 113 sind jeweils achsensymmetrisch
zwischen den Seitenkanten der Seitenflächen 102, 103, 104, 105 angeordnet, wobei die
Symmetrieachse jeweils durch eine Mittellinie 114, 115, 116, 117 gebildet ist, die
gleichzeitig eine Falzlinie bildet, wie im Weiteren erläutert wird.
[0025] Der Einsatzbehälter 100 umfasst neben den vorstehend beschriebenen Komponenten ein
Sockelelement als Auflageeinrichtung. Die Auflagefläche für ein in dem Einsatzbehälter
100 befindliches Produkt kann in diesem Ausführungsbeispiel grundsätzlich entweder
durch die Bodenfläche 101 oder durch Bestandteile des Sockelelements gebildet sein.
[0026] Der Einsatzbehälter 100 umfasst nämlich neben den vorstehend beschriebenen Flächen
zwei an zwei gegenüber liegenden Seitenflächen 103, 105 angelenkte erste Klebefelder
118, 119, zwei jeweils an die ersten Klebefelder 118, 119 angelenkte Auflagefelder
120, 121, zwei jeweils an die Auflagefelder 120, 121 angelenkte Stützfelder 122, 123
sowie zwei jeweils an die Stützfelder 122, 123 angelenkte zweite Klebefelder 124,
125. Diese Flächen bilden in der dargestellten Ausführungsform im aufgestellten Zustand
das Sockelelement, wobei die Auflagefläche parallel zur Bodenfläche 101 durch die
Auflagefelder 120, 121 gebildet ist. Weitere Einzelheiten des Sockelelements sind
im Zusammenhang mit Fig. 3 weiter unten beschrieben.
[0027] Der Deckelbehälter 200 der Schutz- und Klemmverpackung weist eine quadratische Deckelfläche
201 mit vier im Wesentlichen rechteckigen Deckelseitenflächen 202, 203, 204, 205 auf,
die jeweils über eine Deckelfalzlinie 206, 207, 208, 209 gelenkig mit der Deckelfläche
201 verbunden sind. Die Seitenkanten jeweils benachbarter Deckelseitenflächen 202,
203, 204, 205 sind über Seitenfalzlinien mit Deckelverbindungsflächen 210, 211, 212,
213 verbunden. Die Deckelverbindungsflächen 210, 211, 212, 213 sind jeweils achsensymmetrisch
zwischen den Seitenkanten der Deckelseitenflächen 202, 203, 204, 205 angeordnet, wobei
die Symmetrieachse jeweils durch eine Mittellinie 214, 215, 216, 217 gebildet ist,
die gleichzeitig eine Falzlinie bildet, wie im Weiteren erläutert wird. An der der
Deckelfläche gegenüber liegenden Seite weisen die Deckelseitenflächen 202 und 204
jeweils eine Ausnehmung 218, 219 auf.
[0028] Die Fig. 3 und 4 zeigen den Einsatzbehälter 100 bzw. den Deckelbehälter 200 im aufgerichteten
Zustand. Nachfolgend wird zum Zwecke der Einfachheit nur das Aufrichten oder Aufstellen
des Faltschachtelzuschnitts des Einsatzbehälters 100 beschrieben, denn das Aufrichten
des Deckelbehälters 200 ist zum Großteil dazu identisch. Zunächst werden die Seitenflächen
102, 103, 104, 105 entlang der Bodenfalzlinien 106, 107, 108, 109 auf die Bodenfläche
101 zu gefaltet. Dabei verformen sich die Verbindungsflächen 110, 111, 112, 113 und
biegen sich auf, wobei zu beachten ist, dass sich gemäß der vorliegenden Erfindung
die Verbindungsflächen in das Innere des Einsatz- bzw. des Deckelbehälters hineinragen
sollen, und nicht nach außen. Bei der Verformung einer der Verbindungsflächen 110,
111, 112, 113 gibt jeweils die Mittellinie 114, 115, 116, 117 vor, dass die Faltung
symmetrisch verläuft und sich dadurch eine nach innen ragende Faltecke ergibt, die
als eine Art Hebelelement zum Halten des Produkts dient. Je nach Art der Faltung,
d.h. ob die aufeinander zu faltenden Flächen sich nach der Faltung mit einem geringen
Abstand gegenüber stehen oder nicht, ergibt sich eine mehr oder weniger stark in das
Innere hineinragende Faltecke. In der Abbildung der Fig. 3 und 4 erkennt man, dass
die Faltecken entlang der Mittellinien jeweils sehr stark umgefaltet sind, so dass
sich eine schmale Breite der Faltecke ergibt. Wie bereits erwähnt erfolgt das Aufstellen
bzw. Aufrichten des Deckelbehälters 200 in ähnlicher Art und Weise.
[0029] Zusätzlich zu der Auffaltung der Seitenflächen mit den dazwischen liegenden Verbindungsflächen,
die zu den hebelartigen Faltecken werden, werden auch die Sockelelemente auf den beiden
gegenüber liegenden Seiten der Bodenfläche 101 aufgefaltet. Das erste Klebefeld 118,
119 wird zurück auf die entsprechende Seitenfläche 103, 105 gefaltet und mit ihr verklebt,
das Auflagefeld 120, 121 bildet mit dem Stützfeld 122, 123 einen rechten Winkel, und
das zweite Klebefeld 124, 125 wird auf die Bodenfläche 101 geklebt, so dass sich ein
im Wesentlichen quaderförmiger Hohlkanal ergibt, auf dem das Produkt parallel zur
Bodenfläche 101 aufliegen kann. In Fig. 3 erkennt man nur ein Sockelelement, das andere
ist durch die aufgestellte Seitenfläche 105 verdeckt. Es versteht sich, dass anders
als bei der hier dargestellten Ausführungsform auch mehr als zwei Sockelelemente an
den Seitenflächen ausgebildet sein können. Auch ist es möglich, die Sockelelemente
mit unterschiedlichen Auflagehöhen bezüglich der Bodenfläche zu versehen oder auch
mit schrägen Auflageflächen, die nicht zur Bodenfläche parallel sind. Weiterhin sind
beispielsweise auch mehrfach abgestufte Sockelelemente möglich, je nach der Geometrie
des zu haltenden Produkts. Die Sockelelemente können auch dazu dienen, das Produkt
im Bereich der Bodenfläche parallel dazu zu halten, so dass die Grundfläche des Produkts
300 im Wesentlichen mit dem von den Sockelelementen auf der Bodenfläche umrandeten
lichten Raum übereinstimmt.
[0030] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung der Schutz- und Klemmverpackung aus
Fig. 1 bzw. 3 in aufgerichtetem Zustand mit eingesetztem Produkt 300, das ähnlich
einem kreisrunden Zylinder mit einer leicht konvexen Oberfläche ausgebildet ist. Auf
eine Wiederholung der ausführlichen Beschreibung wird unter Verweis auf die Beschreibung
zu Fig. 3 an dieser Stelle verzichtet. Deutlich erkennbar ist, wie das Produkt 300
innerhalb des Einsatzbehälters 100 durch die Faltecken 110, 111, 112, 113 gehalten
ist, wobei seine Unterseite auf den beiden (nicht sichtbaren) Sockelelementen bzw.
Auflagefeldern 120, 121 aufliegt. Insbesondere sieht man, dass die Faltecken schräg,
d.h. in der vorliegenden Ausführungsform etwa in einem Winkel von 45°, auf der Kante
des Produkts aufliegen und eine Haltekraft ausüben, die verhindert, dass sich das
Produkt innerhalb des Einsatzbehälters bewegen kann und damit ortsfest gehalten wird.
[0031] Die Faltecken sind in dem in Fig. 5 dargestellten, offenen Zustand der Schutz- und
Klemmverpackung seitlich leicht beweglich. Um dies zu verhindern und damit für eine
noch bessere Haltewirkung zu sorgen, wird der Deckelbehälter auf den Einsatzbehälter
aufgesetzt, so dass sich die in Fig. 6 dargestellte Konfiguration ergibt. Dabei greifen
die Faltecken 211, 213 des Deckelbehälters 200 reibschlüssig mit den Faltecken 111,
113 des Einsatzbehälters 100 ineinander. In Fig. 6 sind lediglich zwei der vier Verbindungen
sichtbar. Die Öffnung der Faltecken des Einsatzbehälters von oben gesehen sind dabei
derart, dass die Faltecken des Deckelbehälters darin eingreifen können und die Faltecken
des Einsatzbehälters nach unten drücken. Dadurch wird wirksam verhindert, dass die
Faltecken des Einsatzbehälters sich seitlich verschieben.
[0032] Im geschlossenen Zustand der Schutz- und Klemmverpackung greifen damit die Faltecken
des Deckelbehälters in die komplementär ausgebildeten Faltecken des Einsatzbehälters
ein und bilden dabei einen selbsthemmenden Verschluss, der sowohl ein Aufklappen des
Deckelbehälters 200 als auch des Einsatzbehälters 100 verhindert, wobei das Produkt
innerhalb der Verpackung geschützt und ortsfest angeordnet ist.
[0033] Die Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutz- und Klemmverpackung,
wobei die Verbindungsflächen 110, 111, 112, 113 lamellenartige Einschnitte 126 senkrecht
zu den Mittellinien 114, 115, 116, 117 aufweisen, die jeweils auf beiden Seiten der
Mittellinie ausgebildet sind. Dadurch lässt sich der Öffnungswinkel der Faltecken
verbreitern und damit die Verpackung auf die Größe des zu haltenden Produkts abstimmen.
[0034] Fig. 8 zeigt den zum Einsatzbehälter aus Fig. 7 komplementär ausgestalteten Deckelbehälter.
[0035] Sowohl in Fig. 7 als auch in Fig. 8 sind die gelenkigen Verbindungen, d.h. die Bodenfalzlinien
bzw. Deckelfalzlinien, abschnittsweise geritzt und gerillt ausgebildet, um die Faltung
zu erleichtern. Schnitte, Rillen bzw. Rillungen, Perforationen und Prägungen können
hierbei entsprechend gewählt werden, um eine formstabile Aufrichtung zu gewährleisten.
[0036] Mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand wurde eine Schutz- und Klemmverpackung bereitgestellt,
in der ein Produkt wirksam ortsfest und geschützt gehalten ist und bei welcher das
Abfallvolumen gegenüber herkömmlichen Verpackungen mit zusätzlichen Kunststoffumverpackungen
reduziert ist, aus der in einfacher Weise das Produkt entnommen werden kann und die
besonders kostengünstig herzustellen ist.
1. Schutz- und Klemmverpackung zum Halten eines Produkts (300), insbesondere eines pharmazeutischen,
kosmetischen, Hygiene- oder Lebensmittelprodukts, mit
einem Einsatzbehälter (100), der eine Bodenfläche (101), eine Mehrzahl von Seitenflächen
(102, 103, 104, 105) und eine Mehrzahl von Verbindungsflächen (110, 111, 112, 113)
aufweist,
wobei die Seitenflächen (102, 103, 104, 105) jeweils an einer Bodenfalzlinie (106,
107, 108, 109) gelenkig mit der Bodenfläche (101) verbunden sind, und
wobei die Verbindungsflächen (110, 111, 112, 113) jeweils mit den Seitenkanten benachbarter
Seitenflächen (102, 103, 104, 105) derart gelenkig verbunden sind, dass bei im Wesentlichen
senkrecht zur Bodenfläche (101) aufgestellten Seitenflächen (102, 103, 104, 105) die
Verbindungsflächen (110, 111, 112, 113) in einem vorbestimmten Winkel schräg in das
Innere des Einsatzbehälters (100) ragen, wodurch das im Einsatzbehälter (100) befindliche
Produkt zwischen Bodenfläche (101) und Verbindungsflächen (110, 111, 112, 113) ortsfest
gehalten ist,
und mit einem Deckelbehälter (200), der eine Deckelfläche (201) und eine der Mehrzahl
von Seitenflächen (102, 103, 104, 105) des Einsatzbehälters (100) entsprechende Anzahl
von Deckelseitenflächen (202, 203, 204, 205) umfasst,
wobei die Deckelseitenflächen (202, 203, 204, 205) jeweils an einer Deckelfalzlinie
gelenkig mit der Deckelfläche (201) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelbehälter (200) eine der Mehrzahl von Verbindungsflächen (110, 111, 112,
113) des Einsatzbehälters (100) entsprechende Anzahl von Deckelverbindungsflächen
(210, 211, 212, 213) aufweist,
wobei die Deckelverbindungsflächen jeweils mit den Seitenkanten benachbarter Deckelseitenflächen
(202, 203, 204, 205) derart gelenkig verbunden sind, dass bei im Wesentlichen senkrecht
zur Deckelfläche (201) aufgestellten Deckelseitenflächen (202, 203, 204, 205) die
Deckelverbindungsflächen (210, 211, 212, 213) in einem vorbestimmten Winkel schräg
in das Innere des Deckelbehälters (200) ragen,
wobei der Einsatzbehälter (100) und der Deckelbehälter (200) im aufgestellten Zustand
derart komplementär zueinander ausgebildet sind, dass nach Aufsetzen des Deckelbehälters
(200) auf den Einsatzbehälter (100) die Verbindungsflächen (110, 111, 112, 113) des
Einsatzbehälters (100) und die Deckelverbindungsflächen (210, 211, 212, 213) des Deckelbehälters
(200) jeweils als Faltecken ausgebildet sind, die reibschlüssig ineinander greifen
und den Deckelbehälter (200) auf dem Einsatzbehälter (100) befestigt halten.
2. Schutz- und Klemmverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzbehälter (100) und der Deckelbehälter jeweils als Faltschachtel aus Kartonmaterial
mit einem einstückigen Zuschnitt ausgebildet sind.
3. Schutz- und Klemmverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Bodenfläche (101) mindestens ein Sockelelement ausgebildet ist, so dass eine
durch die Oberfläche des Sockelelements gebildete Auflagefläche gegenüber der Bodenfläche
(101) erhöht ist.
4. Schutz- und Klemmverpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sockelelement an einer Seitenfläche angeordnet ist und zwei Klebefelder und zwischen
den Klebefeldern angelenkt ein Auflagefeld und ein Stützfeld derart umfasst, dass
sich nach dem Aufkleben der Klebefelder auf die Innenseite der Bodenfläche (101) beim
Aufstellen der Seitenfläche eine zur Bodenfläche (101) parallele Auflagefläche ausbildet.
5. Schutz- und Klemmverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Faltecken ausgebildeten Verbindungsflächen (110, 111, 112, 113) und/oder
Deckelverbindungsflächen (210, 211, 212, 213) eine Mittellinie (114, 115, 116, 117,
214, 215, 216, 217) aufweisen, die im Wesentlichen als Faltachse fungiert.
6. Schutz- und Klemmverpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellinie (114, 115, 116, 117, 214, 215, 216, 217) abschnittsweise mindestens
eine Perforation, Rillung oder einen Schnitt aufweist.
7. Schutz- und Klemmverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsflächen (110, 111, 112, 113) lamellenartige Einschnitte (126) aufweisen,
die auf beiden Seiten der Mittellinie (114, 115, 116, 117) der Verbindungsflächen
(110, 111, 112, 113) und senkrecht zur Mittellinie (114, 115, 116, 117) ausgebildet
sind.
8. Schutz- und Klemmverpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die lamellenartigen Einschnitte (126) eine vorbestimmte Länge aufweisen.
9. Schutz- und Klemmverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (101) als Dreieck, Rechteck oder gleichseitiges Polygon ausgebildet
ist.
10. Schutz- und Klemmverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfläche (201) als Dreieck, Rechteck oder gleichseitiges Polygon ausgebildet
ist.
1. Protective and clamping packaging for holding a product (300), in particular a pharmaceutical,
cosmetic, hygiene or food product, having
an insert container (100) which has a bottom face (101), a plurality of side faces
(102, 103, 104, 105) and a plurality of connecting faces (110, 111, 112, 113),
wherein the side faces (102, 103, 104, 105) are each connected to the bottom face
(101) with articulation on a bottom folding line (106, 107, 108, 109), and
wherein the connecting faces (110, 111, 112, 113) are each connected with articulation
to the side edges of adjacent side faces (102, 103, 104 105) such that, when the side
faces (102, 103, 104, 105) are erected substantially perpendicularly to the bottom
face (101), the connecting faces (110, 111, 112, 113) project at a predetermined angle
in an inclined manner into the inside of the insert container (100), whereby the product
located in the insert container (100) is held fixed in place between the bottom face
(101) and connecting faces (110, 111, 112, 113),
and having a cap container (200) which comprises a cap face (201) and a number of
cap side faces (202, 203, 204, 205) that corresponds to the plurality of side faces
(102, 103, 104, 105) of the insert container (100),
wherein the cap side faces (202, 203, 204, 205) are each connected to the cap face
(201) with articulation on a cap folding line,
characterised in that
the cap container (200) has a number of cap connecting faces (210, 211, 212, 213)
that corresponds to the plurality of connecting faces (110, 111, 112, 113) of the
insert container (100),
wherein the cap connecting faces are each connected with articulation to the side
edges of adjacent cap side faces (202, 203, 204, 205) such that, when the cap side
faces (202, 203, 204, 205) are erected substantially perpendicularly to the cap face
(201), the cap connecting faces (210, 211, 212, 213) project at a predetermined angle
in an inclined manner into the inside of the cap container (200),
wherein the insert container (100) and the cap container (200) are designed to be
complementary to each other in the erected state such that, after the cap container
(200) has been placed on the insert container (100), the connecting faces (110, 111,
112, 113) of the insert container (100) and the cap connecting faces (210, 211, 212,
213) of the cap container (200) are each formed as folding edges which engage frictionally
in each other and hold the cap container (200) secured on the insert container (100).
2. Protective and clamping packaging according to claim 1, characterised in that the insert container (100) and the cap container are each designed as folding boxes
made of cardboard material with an integral cut.
3. Protective and clamping packaging according to one of the preceding claims, characterised in that at least one base element is formed on the bottom face (101) so that a bearing face
formed by the surface of the base element is raised relative to the bottom face (101).
4. Protective and clamping packaging according to one of claims 2 to 3, characterised in that a base element is arranged against a side face and comprises two adhesive areas and,
in an articulated manner between the adhesive areas, a bearing area and a supporting
area such that, after the adhesive areas have been stuck onto the inner side of the
bottom face (101), when the side face is erected, a bearing face parallel to the bottom
face (101) is formed.
5. Protective and clamping packaging according to one of the preceding claims, characterised in that the connecting faces (110, 111, 112, 113) and / or cap connecting faces (210, 211,
212, 213) formed as folding corners have a centre line (114, 115, 116, 117, 214, 215,
216, 217) which acts substantially as a folding axis.
6. Protective and clamping packaging according to claim 5, characterised in that the centre line (114, 115, 116, 117, 214, 215, 216, 217) has in sections at least
a perforation, grooving or a cut.
7. Protective and clamping packaging according to one of the preceding claims, characterised in that the connecting faces (110, 111, 112, 113) have lamella-like notches (126) which are
formed on both sides of the centre line (114, 115, 116, 117) of the connecting faces
(110, 111, 112, 113) and perpendicularly to the centre line (114, 115, 116, 117).
8. Protective and clamping packaging according to claim 7, characterised in that the lamella-like notches (126) have a predetermined length.
9. Protective and clamping packaging according to one of the preceding claims, characterised in that the bottom face (101) is formed as a triangle, rectangle or equilateral polygon.
10. Protective and clamping packaging according to one of the preceding claims, characterised in that the cap face (201) is formed as a triangle, rectangle or equilateral polygon.
1. Emballage de protection et de calage destiné à maintenir un produit (300), en particulier
un produit pharmaceutique, cosmétique, d'hygiène ou alimentaire, comprenant
un conteneur bac (100), qui comprend une surface de fond (101), une pluralité de surfaces
latérales (102, 103, 104, 105) et une pluralité de surfaces de liaison (110, 111,
112, 113),
dans lequel les surfaces latérales (102, 103, 104, 105) sont reliées respectivement
au niveau d'une ligne de pliage du fond (106, 107, 108, 109) de manière articulée
à la surface de fond (101), et
dans lequel les surfaces de liaison (110, 111, 112, 113) sont reliées respectivement
aux arêtes latérales de surfaces latérales (102, 103, 104, 105) adjacentes de manière
articulée de sorte que, dans le cas de surfaces latérales (102, 103, 104, 105) redressées
de manière sensiblement perpendiculaire à la surface de fond (101), les surfaces de
liaison (110, 111, 112, 113) font saillie de manière oblique suivant un angle prédéfini
à l'intérieur du conteneur bac (100), ce par quoi le produit situé dans le conteneur
bac (100) est maintenu fixe entre la surface de fond (101) et les surfaces de liaison
(110, 111, 112, 113),
et comprenant un conteneur couvercle (200) qui comporte une surface de couvercle (201)
et un nombre de surfaces latérales du couvercle (202, 203, 204, 205) correspondant
à la pluralité de surfaces latérales (102, 103, 104, 105) du conteneur bac (100),
dans lequel les surfaces latérales du couvercle (202, 203, 204, 205) sont reliées
respectivement au niveau d'une ligne de pliage du couvercle de manière articulée à
la surface de couvercle (201),
caractérisé en ce que le conteneur couvercle (200) comprend un nombre de surfaces de liaison du couvercle
(210, 211, 212, 213) correspondant à la pluralité de surfaces de liaison (110, 111,
112, 113) du conteneur bac (100),
dans lequel les surfaces de liaison du couvercle sont reliées respectivement aux arêtes
latérales de surfaces latérales du couvercle (202, 203, 204, 205) adjacentes de manière
articulée de sorte que dans le cas de surfaces latérales du couvercle (202, 203, 204,
205) redressées de manière sensiblement perpendiculaire à la surface de couvercle
(201), les surfaces de liaison du couvercle (210, 211, 212, 213) font saillie de manière
oblique suivant un angle prédéfini à l'intérieur du conteneur couvercle (200),
dans lequel le conteneur bac (100) et le conteneur couvercle (200) à l'état redressé
sont réalisés de manière complémentaire l'un de l'autre de sorte qu'après pose du
conteneur couvercle (200) sur le conteneur bac (100), les surfaces de liaison (110,
111, 112, 113) du conteneur bac (100) et les surfaces de liaison du couvercle (210,
211, 212, 213) du conteneur couvercle (200) sont réalisées respectivement sous forme
de coins pliés, qui sont en prise l'un dans l'autre par friction et maintiennent le
conteneur couvercle (200) en place sur le conteneur bac (100).
2. Emballage de protection et de calage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le conteneur bac (100) et le conteneur couvercle sont réalisés respectivement sous
forme de boîte pliante en carton avec une découpe d'une seule pièce.
3. Emballage de protection et de calage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'au moins un élément socle est réalisé sur la surface de fond (101) de sorte qu'une
surface d'appui formée par la surface supérieure de l'élément socle est plus haute
que la surface de fond (101).
4. Emballage de protection et de calage selon l'une quelconque des revendications 2 à
3, caractérisé en ce qu'un élément socle est disposé au niveau d'une surface latérale et comporte deux zones
adhésives et entre les deux zones adhésives articulées à celles-ci une zone d'appui
et une zone support de sorte à former, après le collage des zones adhésives sur la
face intérieure de la surface de fond (101) lors du redressage de la surface latérale,
une surface d'appui parallèle à la surface de fond (101).
5. Emballage de protection et de calage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les surfaces de liaison (110, 111, 112, 113) et/ou surfaces de liaison du couvercle
(210, 211, 212, 213) réalisées sous forme de coins pliés présentent une ligne médiane
(114, 115, 116, 117, 214, 215, 216, 217) qui fait sensiblement fonction d'axe de pliage.
6. Emballage de protection et de calage selon la revendication 5, caractérisé en ce que la ligne médiane (114, 115, 116, 117, 214, 215, 216, 217) présente par section au
moins une perforation, un rainage ou une coupe.
7. Emballage de protection et de calage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les surfaces de liaison (110, 111, 112, 113) présentent des entailles (126) en forme
de lamelle qui sont réalisées des deux côtés de la ligne médiane (114, 115, 116, 117)
des surfaces de liaison (110, 111, 112, 113) et perpendiculairement à la ligne médiane
(114, 115, 116, 117).
8. Emballage de protection et de calage selon la revendication 7, caractérisé en ce que les entailles (126) en forme de lamelle ont une longueur prédéfinie.
9. Emballage de protection et de calage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la surface de fond (101) est réalisée sous forme de triangle, de rectangle ou de
polygone équilatéral.
10. Emballage de protection et de calage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la surface de couvercle (201) est réalisée sous forme de triangle, de rectangle ou
de polygone équilatéral.
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