(19) |
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(11) |
EP 2 822 867 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.04.2016 Patentblatt 2016/15 |
(22) |
Anmeldetag: 13.02.2013 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2013/052899 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/131727 (12.09.2013 Gazette 2013/37) |
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(54) |
SEITENFALTENBEUTEL AUS EINEM KUNSTSTOFFGEWEBEVERBUND SOWIE VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG
GUSSET BAG OF WOVEN PLASTIC-COMPOUND AND PROCEDURE OF ITS MANUFACTURE
SACHET À SOUFFLETS LATÉRAUX CONSTITUÉ D'UN TISSU COMPOSITE EN MATIÈRE SYNTHÉTIQUE
ET SON PROCÉDÉ DE FABRICATION
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
07.03.2012 DE 102012101932
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.01.2015 Patentblatt 2015/03 |
(73) |
Patentinhaber: Mondi Halle GmbH |
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33790 Halle (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- STÖPPELMANN, Detlef
49439 Steinfeld (DE)
- BRAUER, Jochen
49393 Lohne (DE)
- KÖSTERS, Jens
49134 Wallenhorst (DE)
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(74) |
Vertreter: Lorenz, Bernd Ingo Thaddeus |
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Andrejewski - Honke
Patent- und Rechtsanwälte GbR
An der Reichsbank 8 45127 Essen 45127 Essen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
BE-A- 511 327 DE-A1- 3 721 303 FR-A1- 2 876 679
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DE-A1- 3 629 852 DE-U1- 8 432 574 GB-A- 582 372
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Seitenfaltenbeutels
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen entsprechenden flachliegenden Seitenfaltenbeutel
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12. Der flachliegende Seitenfaltenbeutel ist von
einem Seitenfaltenschlauch abgetrennt und üblicherweise an lediglich einem seiner
beiden Enden verschlossen, um von dem anderen Ende befüllt und schließlich vollständig
geschlossen zu werden. Der befüllte Seitenfaltenbeutel ist als Verpackungsbeutel insbesondere
für schüttfähige Füllgüter wie pelletierte Tiernahrung, Einstreu für Tiere oder ähnliche
Materialien vorgesehen.
[0002] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Seitenfaltenbeutel, der im flachliegenden
Zustand gegenüberliegende Frontwände, dazwischen eingelegte Seitenfalten und Faltkanten
zwischen den Frontwänden und den Seitenfalten aufweist.
[0003] Ein gattungsgemäßes Verfahren sowie ein flachliegender Seitenfaltenbeutel sind aus
der
BE 511 327 A bekannt.
[0004] Aus der
EP 1 899 235 B1 sowie der
DE 101 06 289 A1 sind Seitenfaltenbeutel aus einem Kunststoffgewebeverbund bekannt. Die Seitenfalten
erstrecken sich über maximal ein Drittel der Breite der Frontwände, d. h. über maximal
ein Drittel der Breite des flachliegenden Seitenfaltenbeutels.
[0005] Obwohl das Kunststoffgewebe üblicherweise aus einem heißsiegelbaren Material gebildet
ist, ist eine dichte Versiegelung aufgrund der Gewebestruktur nicht oder allenfalls
eingeschränkt möglich. Anders als bei üblichen Folienbeuteln ist es deshalb nicht
möglich oder zweckmäßig den aus einer Materialbahn gebildeten Seitenfaltenbeutel aus
einem Kunststoffgewebeverbund umfangseitig dadurch zu verschließen, dass an den beiden
Randabschnitten die von dem Kunststoffgewebe gebildete Innenseite mit sich selbst
verschweißt wird. Vielmehr wird bei Seitenfaltenbeuteln aus einem Kunststoffgewebe
ein Seitenfaltenschlauch derart geformt, dass sich Randabschnitte der Materialbahn
überlappen, wobei dann die dem außen liegenden Randabschnitt zugeordnete erste Seite
der Materialbahn durch ein Klebemittel mit der dem innen liegenden Randabschnitt zugeordneten
zweiten Seite verbunden wird, um den Seitenfaltenschlauch umfangseitig zu schließen.
[0006] Bei der Herstellung eines solchen Seitenfaltenbeutels wird eine Materialbahn zunächst
zu einem Seitenfaltenschlauch geformt, wobei sich die Ränder der Materialbahn in einem
Bereich zwischen den Seitenfalten überlappen und dort nach der Bildung des Seitenfaltenschlauches
durch ein Klebemittel verbunden werden. Als Klebemittel können übliche Klebstoffe
wie lösungsmittelhaltige Klebstoff oder Hotmelt-Klebstoffe eingesetzt werden. Als
Klebemittel ist im Rahmen der Erfindung aber auch ein Auftrag aus einem schmelzflüssigen
Polymer geeignet, welches durch eine Kraftbeaufschlagung in den Überlappungsbereich
eine Verbindung bewirkt.
[0007] Um zunächst den Seitenfaltenschlauch bilden und nachfolgend umfangseitig verschließen
zu können, ist der Überlappungsbereich bei den bekannten Ausführungen von Seitenfaltenbeuteln
aus Kunststoffgewebeverbund stets an einer der Frontwänden in etwa mittig zwischen
den beiden Seitenfalten angeordnet. Diese Frontwand bildet aufgrund der optischen
Beeinträchtigung üblicherweise die Rückseite des Seitenfaltenbeutel. Dennoch kann
der an der Rückseite in etwa mittig verlaufende Überlappungsbereich als störend empfunden
werden, insbesondere wenn auch dort ein Aufdruck vorgesehen ist. Schließlich sind
die Gestaltungsmöglichkeiten bei den bekannten, aus einem Kunststoffgewebeverbund
gebildeten Seitenfaltenbeuteln erheblich eingeschränkt.
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Seitenfaltenbeutels aus einem Kunststoffgewebeverbund sowie einen
solchen Seitenfaltenbeutel selbst anzugeben.
[0009] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind ein Verfahren zur Herstellung
eines Seitenfaltenbeutels gemäß Patentanspruch 1 sowie ein flachliegender Seitenfaltenbeutel
gemäß Patentanspruch 12.
[0010] Der Seitenfaltenbeutel ist durch den Einsatz des Kunststoffgewebeverbundes insbesondere
für Großgebinde geeignet, die ein erhebliches Füllvolumen und ein erhebliches Füllgewicht
aufweisen. Entsprechende Seitenfaltenbeutel werden in der Praxis auch als Seitenfaltensäcke
bezeichnet, wobei diese Begriffe im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht unterschieden
werden.
[0011] Der Kunststoffgewebeverbund umfasst ein Kunststoffgewebe und zumindest eine geschlossene
Kunststoffschicht, wobei das Kunststoffgewebe üblicherweise an der Innenseite des
Verpackungsbeutels angeordnet ist.
[0012] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Seitenfaltenbeutels aus
einem Kunststoffgewebeverbund wird eine Materialbahn mit einem Kunststoffgewebe und
zumindest einer geschlossenen Kunststoffschicht zugeführt und derart zu einem Schlauch
geformt, dass sich Randabschnitte der Materialbahn überlappen und das eine erste Seite
der Materialbahn die Innenfläche und eine zweite der Materialbahn die Außenfläche
bilden. Im Überlappungsbereich wird die dem außen liegenden Randabschnitt zugeordnete
erste Seite der Materialbahn durch ein Klebemittel mit der dem innen liegenden Randabschnitt
zugeordneten zweiten Seite verbunden, um den Schlauch umfangseitig zu schließen. Als
Klebemittel sind übliche Klebstoffe wie lösemittelhaltige Klebstoffe oder Hotmelt-Klebstoffe
geeignet. Darüber hinaus kann auch ein schmelzflüssiger Kunststoff als Klebemittel
vorgesehen sein. Der Begriff Klebemittel umfasst damit im Rahmen der Erfindung übliche
Klebstoffe, ist aber nicht auf solche Klebstoffe beschränkt.
[0013] Erfindungsgemäß wird zunächst ein einfacher Schlauch gebildet. Im flachgelegten Zustand
ist dieser einfache Schlauch, zumindest außerhalb des Überlappungsbereiches, aus zwei
Lagen der Materialbahn gebildet.
[0014] Erfindungsgemäß wird der Schlauch erst geschlossen und dann nachfolgend einer Falteinrichtung
zugeführt, mit der ein flachliegender Seitenfaltenschlauch mit gegenüberliegenden
Frontwänden, dazwischen eingelegten Seitenfalten und Faltkanten zwischen den Frontwänden
und den Seitenfalten gebildet wird, so dass der Seitenfaltenschlauch, zumindest außerhalb
des Überlappungsbereiches, an den Seitenfalten jeweils vier Lagen und zwischen den
Seitenfalten zwei Lagen der Materialbahn aufweist.
[0015] Da erfindungsgemäß durch die Verbindung an dem Überlappungsbereich zunächst ein geschlossener
Schlauch und erst dann ein flachliegender Seitenfaltenschlauch gebildet wird, kann
der Überlappungsbereich weitgehend frei positioniert werden. So ist vorgesehen, dass
der Überlappungsbereich zumindest teilweise in einem aus vier Lagen der Materialbahn
gebildeten Abschnitt des Seitenfaltenschlauches angeordnet ist. Der Überlappungsbereich
befindet sich also entweder an einer der Seitenfalten oder an einer Frontwände auf
einer der Seitenfalten.
[0016] Zweckmäßigerweise ist aber zu vermeiden, dass der Überlappungsbereich sich über eine
der Faltkanten hinaus erstreckt. Allerdings kann der Überlappungsbereich ohne Weiteres
bis unmittelbar an eine der Faltkanten herangelegt werden.
[0017] Schließlich werden von dem Seitenfaltenschlauch zur Bildung einzelner Seitenfaltenbeutel
Schlauchstücke abgetrennt. Das Abtrennen erfolgt im Rahmen der Erfindung üblicherweise
ohne ein vorheriges Aufwickeln des Seitenfaltenschlauches. Durch die Anordnung des
Überlappungsbereiches im Bereich einer der Seitenfalten ist ein Aufwickeln nachteilig,
weil dann bei dem Aufwickeln eine Rolle mit einer uneinheitlichen Dicke erzeugt würde.
[0018] Vorzugsweise wird die Materialbahn durch die Kaschierung des Kunststoffgewebes mit
einer Folie gebildet, wobei das Kunststoffgewebe die Oberfläche an der ersten Seite
und die Folie die Oberfläche an der zweiten Seite der Materialbahn bildet. Im Rahmen
einer solchen Ausgestaltung ist eine Kaschierung mit Klebstoff oder vorzugsweise eine
Extrusionskaschierung möglich, wobei zwischen die Folie und das Kunststoffgewebe ein
schmelzflüssiger Polymerfilm eingebracht wird. Ein solcher Polymerfilm kann einlagig
oder auch mehrlagig sein. Bei einer Einfügung eines mehrlagigen Films wird dieser
durch Coextrusion erzeugt, wodurch ein optimale Anbindung an das Kunststoffgewebe
einerseits sowie an die außen liegende Folie andererseits erzielt werden kann.
[0019] Bei einer Kaschierung ergibt sich auch der Vorteil, dass die bei dem Seitenfaltenbeutel
außen liegende Folien bereits vor der Kaschierung mit einem Aufdruck versehen kann.
Dieser Aufdruck wird dann zweckmäßiger Weise an der Seite angeordnet, welche mit dem
Kunststoffgewebe kaschiert wird. Bei dem so gebildeten Kunststoffgewebeverbund ist
der Aufdruck dann innenseitig geschützt angeordnet.
[0020] Anstelle einer Kaschierung mit einer Folie kann das Kunststoffgewebe zur Bildung
des Kunststoffgewebeverbundes auch mit einer schmelzflüssigen Kunststoffschicht beschichtet
werden. Auch bei einer solchen Ausgestaltung kann durch das Kunststoffgewebe eine
hohe Stabilität bereitgestellt werden, während die aufgebrachte Kunststoffschicht
einen dichten Verschluss bewirkt und eine weitgehende homogene bedruckbare Außenfläche
bildet. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung ergibt sich jedoch der Nachteil, dass
die so gebildete Kunststoffbeschichtung nur mit einem außen liegenden Aufdruck versehen
werden kann. Gegebenenfalls kann dieser aber mit einem Schutzlack versehen werden,
um eine hohe Abriebfestigkeit zu erreichen.
[0021] Darüber hinaus kann der Schutzlack auch dazu vorgesehen sein eine matte, stumpfe
Oberfläche zu erzeugen. Eine matte, stumpfe Oberfläche ist bevorzugt, um bei einem
Stapeln der befüllten Seitenfaltenbeutel ein Verrutschen zu vermeiden. Aus dem gleichen
Grund wird bei der Kaschierung mit einer Folie für die Außenschicht bevorzugt ein
mattes, in seiner Oberflächenbeschaffenheit stumpfes Polymermaterial vorgesehen.
[0022] In dem Überlappungsbereich ist der Außenrand der Materialbahn an dem außen liegenden
Randabschnitt sichtbar. Der Überlappungsbereich wird deshalb zweckmäßigerweise so
gebildet, dass der Außenrand der Materialbahn an der Seite des Überlappungsbereiches
angeordnet ist, welche zu der nächstliegenden Faltkante benachbart ist. Bei einer
solchen Ausgestaltung kann der Außenrand der Materialbahn bis unmittelbar an die nächstliegende
Faltkante herangelegt werden.
[0023] Vorzugsweise beträgt der Abstand des Außenrandes zu der nächstliegenden Faltkante
weniger als 80 mm.
[0024] Im Rahmen einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, den
Überlappungsbereich an einer der Seitenfalten anzuordnen. Beide Frontwände sind dann
frei von jeglicher Beeinträchtigung und können mit einem vollflächigen Aufdruck versehen
werden.
[0025] Das Kunststoffgewebe ist zweckmäßigerweise aus Streifen bzw. Bändchen einer gereckten
Folie gebildet, wobei eine erste Gruppe von Bändchen und eine zweite Gruppe von Bändchen
sich rechtwinklig oder in etwa rechtwinklig erzeugen. Es ist bekannt entsprechende
Kunststoffgewebe auf Rundwebmaschinen herzustellen. Die Breite der sich kreuzenden
Bändchen liegt üblicherweise zwischen 2 mm und 4 mm, insbesondere zwischen 2,5 mm
und 3,2 mm. Die in ihrer Längsrichtung gereckten Kunststoffbändchen werden üblicherweise
aus Polyolefin, insbesondere Polypropylen gefertigt. Für den erfindungsgemäßen Seitenfaltenbeutel
sind insbesondere Kunststoffgewebe mit einem Flächengewicht zwischen 50 g/m
2 und 100 g/m
2, beispielsweise mit einem Flächengewicht von etwa 72 g/m
2 geeignet.
[0026] Obwohl Polyolefine und insbesondere Polypropylen grundsätzlich heißsiegelbar sind,
ist das Kunststoffgewebe aufgrund seiner Gewebestruktur nicht gut heißsiegelbar. Um
dennoch Funktionselemente wie Wiederverschlüsse oder dergleichen an der Innenseite
des Seitenfaltenbeutels anordnen zu können, kann das Kunststoffgewebe optional auch
abschnittsweise oder vollflächig mit einer heißsiegelbaren Beschichtung oder mit aufgeklebten
heißsiegelbaren Folienzetteln versehen werden.
[0027] Der erfindungsgemäße Seitenfaltenbeutel ist im besonderen Maße für ein großes Füllvolumen
und ein hohes Gewicht geeignet. Vor diesem Hintergrund kann es zweckmäßig sein den
Seitenfaltenbeutel mit einem Tragegriff zu versehen. Aufgrund der mangelnden Heißsiegelbarkeit
des innen liegenden Kunststoffgewebes kommt insbesondere ein auf die Außenfläche des
Seitenfaltenbeutels aufgeklebter Tragegriff in Betracht. Wie bereits erläutert können
auch an der Innenseite einzelne heißsiegelbare Folienzettel aufgesetzt werden, an
denen dann auch ein Tragegriff befestigt werden kann.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Seitenfaltenbeutel
vollständig aus Polyolefin und besonders bevorzugt vollständig aus Polypropylen (PP)
gebildet ist. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung kann der Seitenfaltenbeutel leicht
recycelt oder rückstandsfrei verbrannt werden.
[0029] Bei einem durch Extrusionskaschierung gebildeten Kunststoffgewebeverbund kann die
an der Außenseite des Seitenfaltenbeutels angeordnete Folie beispielsweise aus Polypropylen,
insbesondere einem biaxial orientierten Polypropylen (BO-PP) gebildet sein. Die Schichtdicke
einer solchen Folie liegt vorzugsweise zwischen 10 und 40 µm, besonders bevorzugt
zwischen 15 und 30 µm.
[0030] Bei der Extrusionskaschierung wird ein schmelzflüssiger Film zwischen die außen liegende
Folie und das Kunststoffgewebe eingebracht, wobei dieser Film eine ausreichende Dicke
aufweisen muss, um trotz der in einem gewissen Maße unregelmäßigen Struktur des Kunststoffgewebes
eine sichere Verbindung zu erzeugen. So wird der zur Verbindung vorgesehene Film vorzugsweise
mit einem Flächengewicht zwischen 25 g/m
2 und 40 g/m
2 eingebracht. Der schmelzflüssige Film kann sowohl einlagig extrudiert als auch mehrlagig
coextrudiert sein. Bei einer mehrlagigen Coextrusion wird zweckmäßigerweise in Richtung
der an den Seitenfaltenbeutel außen liegenden Folie eine dünne Haftvermittlerschicht
vorgesehen. Grundsätzlich können die außen liegende Folie und das Kunststoffgewebe
vor der Kaschierung mit einem Primer versehen werden, um die Verbundfestigkeit zu
erhöhen. Insbesondere bei einer einlagigen Extrusion ist der Auftrag von Primer auf
der Folie zweckmäßig, wenn diese bedruckt ist. Dann muss nämlich eine ausreichende
Haftung des schmelzflüssigen Films auf dem Aufdruck erreicht werden.
[0031] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst ein einfacher Schlauch gebildet,
der an dem Überlappungsbereich umfangseitig geschlossen wird. Vorzugsweise wird der
Schlauch flachliegend mit zwei seitlichen Knicklinien gebildet, wobei der Schlauch
nachfolgend so zu dem Seitenfaltenschlauch geformt wird, dass die Knicklinien jeweils
an einer der Faltkanten des Seitenfaltenschlauchs angeordnet sind. Bei dem fertigen
Seitenfaltenbeutel handelt es sich dann um diagonal gegenüberliegende Faltkanten.
[0032] Die Bildung des Schlauches aus der Materialbahn, das umfangseitig Verschließen der
Materialbahn im Überlappungsbereich und die Bildung des Seitenfaltenschlauches erfolgt
bevorzugt an einem kontinuierlich durchlaufenden Strang in aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen.
Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung ist eine Massenfertigung möglich, wobei eine
Vortriebsgeschwindigkeit des Strangs beispielsweise zumindest 70 m/min. vorzugsweise
100 m/min. (Meter pro Minute) betragen kann.
[0033] Die Länge der einzelnen von dem Seitenfaltenschlauch abgetrennten Schlauchstücke
beträgt vorzugsweise zwischen 700 mm und 1200 mm. Unter Berücksichtigung der zuvor
genannten Vortriebsgeschwindigkeit ergibt sich damit eine typische Taktrate von etwa
100 Schlauchstücken und damit 100 Seitenfaltenbeuteln pro Minute.
[0034] Die abgetrennten Schlauchstücke sind zunächst an ihren beiden Enden offen. Zweckmäßigerweise
werden die Schlauchstücke aber unmittelbar nach dem Abtrennen an einem ihrer Enden
verschlossen. So kann eines der offenen Enden der Schlauchstücke eingerollt und im
eingerollten Zustand fixiert werden. Beim Einrollen wird ausgehend von dem offenen
Ende üblicherweise ein erster Streifen des Schlauchstücks um 180° und dann ein zweiter
Streifen mit dem darauf angeordneten ersten Streifen ebenfalls um 180° gefaltet. Die
Streifen können beispielsweise eine Breite von jeweils etwa 20 mm aufweisen. Die Fixierung
kann beispielsweise durch einen Klebestreifen, mittels Klebstoff oder durch Heißluft
erfolgen. Wenn das so verschlossene Ende den Boden des Seitenfaltenbeutels bildet,
wird dieser nachfolgend in eine Abfüllanlage an seinem oberen Ende befüllt und sodann
an seinem oberen Ende verschlossen. Wie bei üblichen Papiersäcken kann ein Verschluss
beispielsweise durch ein Vernähen oder Verkleben erfolgen.
[0035] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist das unmittelbar bei der Herstellung verschlossene
Ende der Schlauchstücke als oberer Rand der Seitenfaltenbeutel vorgesehen. Das eingerollte
Ende kann dabei durch einen wieder abziehbaren Klebestreifen fixiert werden. Durch
den abziehbaren Klebestreifen kann so ein besonders leichtes Öffnen des befüllten
Seitenfaltenbeutel erreicht werden. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung wird der
so vorbereitete Beutel dann von dem unteren Ende befüllt und dort verschlossen Insbesondere
ist es auch bekannt einen in seiner Mitte geteilten Klebestreifen bereitzustellen,
der dann seitlich in beide Richtungen abgezogen werden kann..
[0036] Aus praktischen Gründen erfolgt das Einrollen bei den flachliegenden Schlauchstücken
üblicherweise an der Seite, an der auch der Überlappungsbereich vorgesehen ist. Gemäß
dem Stand der Technik wird die Frontwand mit dem deutlich sichtbaren Überlappungsbereich
und dem eingerollten Ende üblicherweise an der Beutelrückseite angeordnet. Ein abziehbarer
Klebestreifen ist dann jedoch für den Benutzer nicht unmittelbar erkennbar. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass der Überlappungsbereich weit
außen im Bereich einer der Seitenfalten angeordnet wird und so das optische Erscheinungsbild
weniger stört. Die entsprechende Frontwand des Seitenfaltenbeutels kann deshalb auch
als Vorderseite vorgesehen sein, wobei dann ein abziehbarer Klebestreifen auf einem
eingerollten Ende ebenfalls an der Vorderseite angeordnet und unmittelbar sichtbar
ist.
[0037] Das Flächengewicht des Kunststoffgewebeverbundes beträgt vorzugsweise zwischen 100
g/m
2 und 150 g/m
2.
[0038] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert.
[0039] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Abschnitt eines Seitenfaltenschlauches in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- den Seitenfaltenschlauch gemäß der Fig. 1 in einer Draufsicht,
- Fig. 3
- einen aus dem Seitenfaltenschlauch gemäß der Fig. 1 gebildeten Seitenfaltenbeutel,
- Fig. 4a und 4b
- Verfahrensschritte zur Bildung des Seitenfaltenschlauchs gemäß der Fig. 1 in einer
schematischen Darstellung.
[0040] Die Fig. 1 zeigt einen Seitenfaltenschlauch 1 aus einem Kunststoffgewebeverbund 2,
aus dem einzelne flachliegende Seitenfaltenbeutel abtrennbar sind. Der Seitenfaltenschlauch
1 bzw. die einzelnen Seitenfaltenbeutel weisen gegenüberliegende Frontwände 3a, 3b
dazwischen eingelegte Seitenfalten 4a, 4b sowie Faltkanten 5 zwischen den Frontwänden
3a, 3b und den Seitenfalten 4a, 4b auf.
[0041] Gemäß der Ausschnittvergrößerung der Fig. 1 ist der Kunststoffgewebeverbund 2 durch
Extrusionskaschierung einer die Außenfläche des Seitenfaltenschlauches 1 bildenden
Folie 6 und einem bei dem Seitenfaltenschlauch 1 innen liegenden Kunststoffgewebe
7 gebildet. Die Folie 6 und das Kunststoffgewebe 7 sind durch eine Zwischenschicht
8 verbunden, die bei einer Extrusionskaschierung als schmelzflüssiger Film eingebracht
wird. Das Kunststoffgewebe 7 weist gemäß der Fig. 1 einander kreuzende Folienstreifen
auf, die üblicherweise eine Breite von etwa 3 mm aufweisen.
[0042] Das Flächengewicht des Kunststoffgewebes 7 beträgt 72 g/m
2, wobei die Streifen aus Polypropylen gebildet und jeweils axial gereckt sind. Die
Streifen sind üblicherweise derart angeordnet, dass eine erste Gruppe von Streifen
in Längsrichtung des Seitenfaltenschlauches 1 und eine kreuzende zweite Gruppe von
Streifen in Querrichtung verläuft. Durch die Struktur der einander kreuzenden, gereckten
Streifen wird eine besonders hohe Stabilität des Seitenfaltenbeutels erreicht. Insbesondere
können lokale Beschädigungen wie Einstiche, Risse oder dergleichen sich nicht durch
den Kunststoffgewebeverbund 2 ausbreiten.
[0043] Die an der Außenseite des Seitenfaltenschlauches 1 angeordnete Folie 6 kann beispielsweise
aus einem biaxial orientierten Polypropylen (BO-PP) mit einer Dicke von typischerweise
18 µm gebildet sein. Bevorzugt ist ein vergleichsweise stumpfes Material um bei einem
Stapeln von befüllten Seitenfaltenbeuteln 15 ein Verrutschen zu vermeiden. Die bei
der Kaschierung schmelzflüssig eingebrachte Zwischenschicht 8 ist ebenfalls aus Polypropylen
gebildet, so dass der gesamte Kunststoffgewebeverbund 2 aus Polypropylen besteht und
so leicht recycelt werden kann. Das Flächengewicht der Zwischenschicht 8 beträgt beispielsweise
30 g/m
2.
[0044] Der Fig. 1 ist des Weiteren zu entnehmen, dass die Folie 6 an ihrer an die Zwischenschicht
8 anschließenden Fläche bedruckt ist. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass dieser Aufdruck
9 durch die Anordnung an einem innen liegenden Schichtübergang optimal gegen äußere
Einflüsse geschützt ist.
[0045] Das Kunststoffgewebe 7 weist insgesamt eine schlechte Siegelbarkeit auf, weshalb
zum Verschluss des Seitenfaltenschlauches 1 ein Überlappungsbereich 10 vorgesehen
ist, an dem sich Randabschnitte des als Materialbahn zugeführten Kunststoffgewebeverbundes
2 überlappen. An dem Überlappungsbereich 10 ist die dem außen liegenden Randabschnitt
zugeordnet erste Seite der Materialbahn an der das Kunststoffgewebe 7 angeordnet ist,
mit der dem innenliegenden Randabschnitt zugeordneten zweiten Seite, also der Folie
6, verbunden, um den Seitenfaltenschlauch 1 umfangseitig zu schließen. Als Klebemittel
11 kommen nicht nur übliche Klebstoffe wie lösungsmittelhaltige Klebstoffe und Hotmelt-Klebstoffe
sondern auch schmelzflüssige Kunststoffe in Betracht. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird besonders bevorzugt schmelzflüssiges Polypropylen aufgetragen.
[0046] Erfindungsgemäß liegt der Überlappungsbereich 10 an einer Seitenfalte 4a, 4b oder
an einer der Frontwände 3a, 3b außermittig zumindest teilweise über einer der Seitenfalten
4a, 4b. Es ist deshalb nicht ohne Weiteres möglich zunächst den Seitenfaltenschlauch
1 zu bilden und dann die Verbindung durch das Klebemittel 11 in dem Überlappungsbereich
10 zu erzeugen.
[0047] Erfindungsgemäß ist deshalb bei dem Verfahren zur Herstellung des Seitenfaltenbeutels
aus dem Kunststoffgewebeverbund 2 vorgesehen, dass gemäß der Fig. 4a aus dem als Materialbahn
zugeführten Kunststoffgewebeverbund 2 ein einfacher, flachliegender Schlauch 12 gebildet
wird, der an dem Überlappungsbereich 10 durch das Klebemittel 11 umfangseitig geschlossen
wird.
[0048] Wie in der Fig. 4b angedeutet, wird der geschlossene Schlauch 12 nachfolgend einer
Falteinrichtung 13 zugeführt, mit welcher der zuvor beschriebene flache Seitenfaltenschlauch
1 gebildet wird. Der Schlauch 12 wird der Falteinrichtung 13 zweckmäßigerweise so
zugeführt, dass zwei diagonal gegenüberliegende Faltkanten 5 des Seitenfaltenschlauches
aus zwei seitlichen Knicklinien 14 des Schlauches 12 gebildet werden.
[0049] Da erfindungsgemäß die Seitenfalten 4a, 4b erst nach der Erzeugung des geschlossenen
Schlauches 12 eingebracht werden, kann der Überlappungsbereich 10 auch ohne Weiteres
im Bereich einer der Seitenfalten 4a, 4b, d. h. an einer der Seitenfalten 4a, 4b oder
an einer der Fronwände 3a, 3b zumindest teilweise oberhalb einer der Seitenfalten
4a, 4b gebildet werden.
[0050] Die Bildung des Schlauches 12 umfangseitig dem als Materialbahn zugeführten Kunststoffgewebeverbund
2, das Verschließen der Materialbahn im Überlappungsbereich 10 sowie die Bildung des
Seitenfaltenschlauches 1 erfolgen kontinuierlich an einem durchlaufenden Strang, der
vorzugsweise mit einer Vortriebsgeschwindigkeit von zumindest 70 m/min. (Meter pro
Minute) bewegt wird.
[0051] Um einzelne Seitenfaltenbeutel bilden zu können, werden von dem Seitenfaltenschlauch
1 einzelne Schlauchstücke abgetrennt, die üblicherweise eine Länge zwischen 700 mm
und 1200 mm aufweisen.
[0052] Um ein Ende der Schlauchstücke zu verschließen, kann dieses in an sich bekannter
Weise eingerollt und im eingerollten Zustand fixiert werden. Ein derart verschlossenes
Ende kann sowohl den unteren Rand als auch den oberen Rand des Seitenfaltenbeutels
bilden.
[0053] Die Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausgestaltung eines befüllten Seitenfaltenbeutels
15, bei dem ein Ende durch ein zweifaches Falten auf sich selbst eingerollt ist und
im eingerollten Zustand durch einen Klebestreifen 16 fixiert ist.
[0054] Der Klebestreifen 16 ist abziehbar, so dass der gefüllte Seitenfaltenbeutel 15 leicht
geöffnet werden kann. Darüber hinaus ist zu erkennen, dass der an dem Überlappungsbereich
10 sichtbare Außenrand 17 des Kunststoffgewebeverbundes 2 in einem geringen Abstand
zu der benachbarten Faltkante 5 angeordnet ist. Der Überlappungsbereich 10 kann deshalb
auch an der Vorderseite des befüllten Seitenfaltenbeutels 15 angeordnet sein, an der
auch der Klebestreifen 16 vorgesehen ist. Das optische Erscheinungsbild der bedruckten
Vorderseite des befüllten Seitenfaltenbeutels 15 wird durch den randseitig angeordneten
Überlappungsbereich 10 nicht wesentlich beeinträchtigt.
[0055] Der in Fig. 3 dargestellte befüllte Seitenfaltenbeutel 15 wurde von seiner Unterseite
befüllt und ist dort beispielsweise durch eine Naht 18 verschlossen, wie sie bei Säcken
aus Papier oder Stoff üblich ist.
1. Verfahren zur Herstellung eines Seitenfaltenbeutels
wobei eine Materialbahn zugeführt wird,
wobei die Materialbahn derart zu einem Schlauch (12) geformt wird, dass sich Randabschnitte
der Materialbahn überlappen und dass eine erste Seite der Materialbahn die Innenfläche
und eine zweite Seite der Materialbahn die Außenfläche des Schlauches (12) bilden,
wobei im Überlappungsbereich (10) die dem außen liegenden Randabschnitt zugeordnete
erste Seite der Materialbahn durch ein Klebemittel (11) mit der dem innen liegenden
Randabschnitt zugeordneten zweiten Seite der Materialbahn verbunden wird, um den Schlauch
(12) umfangseitig zu schließen,
wobei der geschlossene Schlauch (12) nachfolgend einer Falteinrichtung (13) zugeführt
wird, mit der ein flacher Seitenfaltenschlauch (1) mit gegenüberliegenden Frontwänden
(3a, 3b), dazwischen eingelegten Seitenfalten (4a, 4b) und Faltkanten (5) zwischen
den Frontwänden (3a, 3b) und den Seitenfalten gebildet wird, so dass der Seitenfaltenschlauch
(1) an den Seitenfalten (4a, 4b) jeweils vier Lagen und zwischen den Seitenfalten
zwei Lagen der Materialbahn aufweist,
wobei der Seitenfaltenschlauch (1) derart gebildet wird, dass der Überlappungsbereich
(10) zumindest teilweise in einem aus vier Lagen der Materialbahn gebildeten Abschnitt
des Seitenfaltenschlauches (1) angeordnet ist, und
wobei von dem Seitenfaltenschlauch (1) zur Bildung einzelner Seitenfaltenbeutel Schlauchstücke
abgetrennt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Seitenfaltenbeutels aus einem Kunststoffgewebeverbund (2) die zugeführte
Materialbahn aus einem Kunststoffgewebe (7) und zumindest einer geschlossenen Kunststoffschicht
gebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn durch die Kaschierung des Kunststoffgewebes (7) mit einer Folie
(6) gebildet wird, wobei das Kunststoffgewebe (7) die Oberfläche an der ersten Seite
und die Folie (6) die Oberfläche an der zweiten Seite der Materialbahn bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (6) und das Kunststoffgewebe (7) durch eine Coextrusionskaschierung verbunden
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein offenes Ende der Schlauchstücke eingerollt und im eingerollten Zustand fixiert
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das eingerollte Ende durch einen wieder abziehbaren Klebestreifen (16) fixiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlappungsbereich (10) derart an einer der Frontwände (3a, 3b) angeordnet wird,
dass ein dem außen liegenden Randabschnitt zugeordneter Außenrand (17) der Materialbahn
zu der nächstliegenden Faltkante (5) einen Abstand von weniger als 80 mm aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlappungsbereich (10) an einer der Seitenfalten (4a, 4b) angeordnet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Schlauch (12) flachliegend mit zwei seitlichen Knicklinien (14)
gebildet wird und wobei der Schlauch (12) nachfolgend so zu dem Seitenfaltenschlauch
(1) geformt wird, dass die Knicklinien (14) jeweils an einer der Faltkanten (5) des
Seitenfaltenschlauchs (1) angeordnet sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung des Schlauches (12) aus der Materialbahn, das Verschließen der Materialbahn
im Überlappungsbereich (10) und die Bildung des Seitenfaltenschlauches (1) an einem
kontinuierlich durchlaufenden Strang erfolgen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vortriebsgeschwindigkeit des Stranges zumindest 70 m/min. beträgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Seitenfaltenschlauch (1) Schlauchstücke mit jeweils einer Länge zwischen
700 mm und 1200 mm abgetrennt werden.
12. Flachliegender Seitenfaltenbeutel aus einem Beutelmaterial mit gegenüberliegenden
Frontwänden (3a, 3b) mit dazwischen eingelegten Seitenfalten (4a, 4b), mit Faltkanten
(5) zwischen den Frontwänden (3a, 3b) und den Seitenfalten (4a, 4b) sowie mit einem
Überlappungsbereich (10), an dem Randabschnitte des Beutelmaterials zur Bildung einer
Längsnaht miteinander verbunden sind, wobei sich die Seitenfalten (4a, 4b) jeweils
über maximal ein Drittel der Breite der Frontwände (3a, 3b) erstrecken und wobei der
Überlappungsbereich (10) an einer der Frontwände (3a, 3b) außermittig zumindest teilweise
über einer der Seitenfalten (4a, 4b) oder an einer der Seitenfalten(4a, 4b) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Beutelmaterial ein Kunststoffgewebeverbund (2) ist, welcher ein Kunststoffgewebe
(7) und zumindest eine geschlossene Kunststoffschicht aufweist.
13. Flachliegender Seitenfaltenbeutel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein an dem Überlappungsbereich außen liegender Außenrand (17) des Kunststoffgewebeverbundes
(2) zu der nächst liegenden Faltkante (5) einen Abstand von weniger als 80 mm aufweist.
14. Flachliegender Seitenfaltenbeutel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffgewebeverbund (2) ein Flächengewicht zwischen 100 g/m2 und 150 g/m2 aufweist.
15. Flachliegender Seitenfaltenbeutel nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffgewebe (7) aus Streifen mit jeweils einer Streifenbreite zwischen 2
mm und 4 mm gebildet ist.
1. Method for producing a side-gusset bag
wherein a material web is supplied,
wherein the material web is shaped into a tube (12) in such a manner that the edge
sections of the material web overlap and that a first side of the material web forms
the inner surface and a second side of the material web forms the outer surface of
the tube (12),
wherein in the overlap region (10) the first side of the material web associated with
the outer edge section is joined by means of an adhesive (11) to the second side of
the material web associated with the inner edge section in order to circumferentially
close the tube (12),
wherein the closed tube (12) is subsequently fed to a folding device (13) by means
of which a flat side-gusset tube (1) with opposite front walls (3a, 3b), interposed
side gussets (4a, 4b) and fold edges (5) between the front walls (3a, 3b) and the
side gussets is formed so that the side-gusset tube (1) has four layers at the side
gussets (4a, 4b) and two layers of material web between the side gussets,
wherein the side-gusset tube (1) is formed in such a manner that the overlap region
(10) is disposed at least partially in a section of the side-gusset tube (1) formed
from four layers of the material web and
wherein tube pieces are cut from the side-gusset tube (1) to form individual side-gusset
bags,
characterized in that in order to form the side-gusset bag from a plastic fabric composite (2), the supplied
material web is formed from a plastic fabric (7) and at least one closed plastic layer.
2. The method according to claim 1, characterized in that the material web is formed by laminating the plastic fabric (7) with a film (6),
wherein the plastic fabric (7) forms the surface on the first side and the film (6)
forms the surface on the second side of the material web.
3. The method according to claim 2, characterized in that the film (6) and the plastic fabric (7) are joined by coextrusion lamination.
4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that an open end of the tube pieces is rolled in and fixed in the rolled-in state.
5. The method according to claim 4, characterized in that the rolled-in end is fixed by a removable adhesive strip (16).
6. The method according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the overlap region (10) is disposed in such a manner on one of the front walls (3a,
3b) that an outer edge (17) of the material web associated with the outer edge section
has a distance of less than 80 mm from the nearest fold edge (5).
7. The method according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the overlap region (10) is disposed on one of the side gussets (4a, 4b).
8. The method according to any one of claims 1 to 7, characterized in that the closed tube (12) is formed flat with two lateral bending lines (14) and wherein
the tube (12) is subsequently formed into the side-gusset tube (1) such that the bending
lines (14) are each disposed on one of the fold edges (5) of the side gusset tube
(1).
9. The method according to any one of claims 1 to 9, characterized in that the formation of the tube (12) from the material web, the closure of the material
web in the overlap region (10) and the formation of the side-gusset tube (1) take
place on a continuously running strand.
10. The method according to claim 9, characterized in that a speed of advance of the strand is at least 70 m/min.
11. The method according to any one of claims 1 to 10, characterized in that tubular pieces each having a length between 700 mm and 1200 mm are cut from the side-gusset
tube (1).
12. Flat side-gusset bag made of a bag material having opposite front walls (3a, 3b) with
interposed side walls (4a, 4b), with fold edges (5) between the front walls (3a, 3b)
and the side walls (4a, 4b) as well as with an overlap region (10) at which edge sections
of the bag material are joined together to form a longitudinal seam, wherein the side
gussets (4a, 4b) each extend over a maximum one third of the width of the front walls
(3a, 3b) and wherein the overlap region (10) is disposed on one of the front walls
(3a, 3b) off-centre at least in part over one of the side gussets (4a, 4b) or on one
of the side gussets (4a, 4b), characterized in that the bag material is a plastic fabric composite (2) which comprises a plastic fabric
(7) and at least one closed plastic layer.
13. The flat side-gusset bag according to claim 12, characterized in that an outer edge (17) of the plastic fabric composite (2) on the overlap region has
a distance of less than 80 mm from the nearest fold edge (5).
14. The flat side-gusset bag according to claim 12 or 13, characterized in that the plastic fabric composite (2) has a weight per unit area between 100 g/m2 and 150 g/m2.
15. The flat side-gusset bag according to any one of claims 12 to 14, characterized in that the plastic fabric (7) is formed from strips each having a strip width between 2
mm and 4 mm.
1. Procédé de fabrication d'un sac à plis latéraux,
dans lequel une bande de matériau est acheminée,
dans lequel la bande de matériau est formée en un tuyau (12) de manière à ce que les
sections périphériques de la bande de matériau se chevauchent et à ce qu'une première
face de la bande de matériau forme la surface interne et une seconde face de la bande
de matériau la surface externe du tuyau (12),
dans lequel, dans la zone de chevauchement (10), la première face associée à la section
périphérique se trouvant à l'extérieur de la bande de matériau est raccordée par une
colle (11) à la seconde face associée à la section périphérique se trouvant à l'intérieur
de la bande de matériau afin de fermer le tuyau (12) au niveau de sa circonférence,
dans lequel le tuyau fermé (12) est ensuite acheminé à un dispositif de pliage (13)
grâce auquel un tuyau plat à plis latéraux (1) présentant des parois frontales opposées
(3a, 3b), des plis latéraux insérés entre celles-ci (4a, 4b) et des arêtes de pliage
(5) est formé entre les parois frontales (3a, 3b) et les plis latéraux de manière
à ce que le tuyau à plis latéraux (1) présente respectivement au niveau des plis latéraux
(4a, 4b) quatre épaisseurs et deux épaisseurs de bande de matériau entre les plis
latéraux,
dans lequel le tuyau à plis latéraux (1) est réalisé de manière à ce que la zone de
chevauchement (10) soit disposée du moins partiellement dans une section formée de
quatre épaisseurs de bande de matériau du tuyau à plis latéraux (1) et
dans lequel des morceaux de tuyau sont séparés du tuyau à plis latéraux (1) pour former
des sacs à plis latéraux individuels,
caractérisé en ce que, pour former le sac à plis latéraux à partir d'un composite de tissu synthétique
(2), la bande de matériau acheminée est constituée d'un tissu synthétique (7) et d'au
moins une couche fermée de matière plastique.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la bande de matériau est constituée par plaquage du tissu synthétique (7) avec un
film (6), le tissu synthétique (7) formant la surface de la première face et le film
(6) la surface de la seconde face de la bande de matériau.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que le film (6) et le tissu synthétique (7) sont assemblés par un plaquage par coextrusion.
4. Procédé selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'une extrémité ouverte des morceaux de tuyau est enroulée et fixée à l'état enroulé.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'extrémité enroulée est fixée par un ruban adhésif repositionnable (16).
6. Procédé selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la zone de chevauchement (10) est disposée au niveau d'une des parois frontales (3a,
3b) de manière à ce qu'un bord extérieur (17) associé à la section périphérique extérieure
de la bande de matériau se trouve à une distance de moins de 80 mm de l'arête de pliage
la plus proche (5).
7. Procédé selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la zone de chevauchement (10) est disposée au niveau d'un des plis latéraux (4a,
4b).
8. Procédé selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le tuyau fermé (12) est réalisé à plat avec deux lignes de pliage latérales (14),
le tuyau (12) étant ensuite transformé en tuyau à plis latéraux (1) de manière à ce
que les lignes de pliage (14) soient respectivement disposées au niveau d'une des
arêtes de pliage (5) du tuyau à plis latéraux (1).
9. Procédé selon une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la formation du tuyau (12) dans la bande de matériau, la fermeture de la bande de
matériau dans la zone de chevauchement (10) et la formation du tuyau à plis latéraux
(1) ont lieu sur une chaîne circulant en continu.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'une vitesse d'avancement de la chaîne s'élève à au moins 70 m/min.
11. Procédé selon une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que des morceaux de tuyau ayant respectivement une longueur comprise entre 700 mm et
1200 mm sont découpés dans le tuyau à plis latéraux (1).
12. Sac à plis latéraux posé à plat constitué d'un matériau de sac et présentant des parois
frontales opposées (3a, 3b) avec des plis latéraux (4a, 4b) insérés entre celles-ci,
des arêtes de pliage (5) entre les parois frontales (3a, 3b) et les plis latéraux
(4a, 4b) et une zone de chevauchement (10) au niveau de laquelle des sections périphériques
du matériau de sacs sont raccordées entre elles pour former une suture longitudinale,
les plis latéraux (4a, 4b) s'étendant respectivement au maximum sur un tiers de la
largeur des parois frontales (3a, 3b) et la zone de chevauchement (10) étant disposée
au niveau d'une des parois frontales (3a, 3b) en dehors du centre du moins partiellement
sur un des plis latéraux (4a, 4b) ou au niveau d'un des plis latéraux (4a, 4b), caractérisé en ce que le matériau de sacs et un composite de tissu synthétique (2) présente un tissu synthétique
(7) et au moins une couche de matière plastique fermée.
13. Sac à plis latéraux posé à plat selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'un bord extérieur (17) situé à l'extérieur au niveau de la zone de chevauchement du
composite de tissu synthétique (2) se trouve à une distance de moins de 80 mm de l'arête
de pliage la plus proche (5).
14. Sac à plis latéraux posé à plat selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que le composé de tissu synthétique (2) a un grammage compris entre 100 g/m2 et 150 g/m2.
15. Sac à plis latéraux posé à plat selon une des revendications 12 à 14, 20 caractérisé en ce que le composé de tissu synthétique (7) est constitué de bandes ayant respectivement
une largeur de bande comprise entre 2 mm et 4 mm.
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