[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Papiermaschinensieb gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Ein derartiges Papiermaschinensieb kann beispielsweise in der Nasspartie einer Papiermaschine
zur Entwässerung/Filtration des Papierfaserstoffes und damit zur Bildung des Papierblattes
(sogenanntes Blattbildungssieb oder Formationssieb) verwendet/eingesetzt werden.
[0003] Ein derartiges Papiermaschinensieb kann beispielsweise als ein sogenanntes langflottierendes
Sieb ausgebildet sein, d.h. als ein Sieb, dessen untere Querfäden auf der Laufseite
lange Flottierungen aufweisen/bilden. Derartige Siebe werden hauptsächlich für Papiere
mit höheren Flächengewichten eingesetzt. Diese Siebe lassen sich in der Regel sowohl
auf Langsiebmaschinen als auch auf Hybrid-Formern oder GAP-Formern bei allen Geschwindigkeiten
einsetzen. Derartige Siebe werden von Papiermachern aufgrund ihrer langen Laufzeit
geschätzt.
[0004] In Papiermaschinensieben/Formationssieben können auf der Laufseite zur Ausbildung
der unteren Querfäden beispielsweise zwei unterschiedliche Materialien eingesetzt
werden, z.B. Polyester und Polyamid. Diese beiden Materialien können beispielsweise
in Längsrichtung alternierend hintereinander auf der Laufseite eingetragen werden,
wobei Polyester vor allem der mechanischen Stabilisierung des Gewebes dient, während
Polyamid hauptsächlich zur Erhöhung der Abrasionsbeständigkeit und damit zur Verlängerung
der Laufzeit verwendet wird. Beide Materialien haben grundsätzlich unterschiedliche
Eigenschaften, die sich auch im jeweiligen Verhalten der Fäden im Gewebe zeigen.
[0005] Es sind Gewebe/Siebe der eingangs genannten Art bekannt, bei denen die unteren Querfäden
stets gleichmäßig bzw. allesamt mit dem gleichen Verlauf bezüglich der in der unteren
Gewebelage verlaufenden Längsfäden eingebunden sind, was dazu führt, dass es bei dem
Einsatz unterschiedlicher Materialien für die unteren Querfäden z.B. zu einem ungleichmäßigen
Kontakt der einzelnen Materialgruppen/Fäden mit der Papiermaschine kommen kann (aufgrund
des unterschiedlichen Verhaltens der Fäden in dem Gewebe), wodurch sowohl das Laufverhalten
des Siebes als auch die Papierqualität nachteilig beeinflusst werden können. Mit anderen
Worten ist in einem solchen Fall die Auswahl der unterschiedlichen Materialien stark
eingeschränkt und sollte derart erfolgen, dass die beiden Materialien bzw. die daraus
gebildeten Fäden sich möglichst harmonisch im Gesamtgewebe verhalten. Sind die beiden
unterschiedlichen Fäden bzw. Materialien nicht gut aufeinander abgestimmt, so kann
es z.B. zu einem unterschiedlichen Überstand auf der Laufseite durch die unteren Querfäden
kommen.
[0006] Es ist möglich, bei Geweben/Sieben der eingangs genannten Art, deren untere Querfäden
gleichmäßig eingebunden sind und aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind,
das Sieb nach dessen Herstellung (z.B. nach dem Weben und einer sich daran anschließenden
Thermofixierung) an der Laufseite plan zu schleifen, um ein unterschiedliches/ungleichmäßiges
Vorstehen der unteren Querfäden nach unten hin zu reduzieren/auszuschließen. Dies
führt jedoch zu Materialverlust, und im nassen Zustand kann erneut eine ungleichmäßige
Laufseite vorliegen.
[0007] Ein Gewebe der eingangs genannten Art ist z.B. bekannt aus der
US 6,244,306 B1 (siehe dort Figur 2) oder der
US 2012/0145348 A1 (siehe dort Figur 1).
US 6,244,306 B1 zeigt dabei eine gleichmäßige doppelte Einbindung der unteren Querfäden, die zu einer
langen Querfaden-Flottierung auf der Laufseite führt (eine Querfaden-Flottierung oder
"Querfaden-Brücke" über sieben aufeinanderfolgende untere Längsfäden hinweg). Die
beiden Einbindestellen sind jeweils durch (genau) einen unteren Längsfaden voneinander
getrennt, der den jeweiligen unteren Querfaden überläuft (in der Draufsicht auf die
untere Gewebelage).
US 2012/0145348 A1 zeigt ebenfalls eine gleichmäßige doppelte Einbindung der unteren Querfäden, die
zu einer langen Querfaden-Flottierung auf der Laufseite führt (eine Querfaden-Flottierung
über zehn aufeinanderfolgende untere Längsfäden hinweg), wobei die beiden Einbindestellen
des jeweiligen Querfadens hier unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind,
also durch keinen Längsfaden voneinander getrennt sind, der den jeweiligen unteren
Querfaden überläuft (in der Draufsicht auf die untere Gewebelage).
[0008] Ein Aspekt verschiedener Ausführungsformen kann anschaulich darin gesehen werden,
ein Papiermaschinensieb anzugeben, dessen Laufseite derart ausgebildet ist/werden
kann, dass sie eine hohe Laufzeit und/oder ein zweckmäßiges Laufverhalten hat.
[0009] Ein zusätzlicher oder alternativer Aspekt verschiedener Ausführungsformen kann anschaulich
darin gesehen werden, ein Papiermaschinensieb anzugeben, dessen Laufseite derart ausgebildet
ist/werden kann, dass sie eine hohe Papierqualität gewährleisten kann, insb. über
einen langen Zeitraum hinweg.
[0010] Ein zusätzlicher oder alternativer Aspekt verschiedener Ausführungsformen kann anschaulich
darin gesehen werden, ein Papiermaschinensieb anzugeben, dessen Laufseite derart ausgebildet
ist/werden kann, dass sie eine hohe mechanische Stabilität und/oder eine hohe Abrasionsbeständigkeit
hat.
[0011] Ein zusätzlicher oder alternativer Aspekt verschiedener Ausführungsformen kann anschaulich
darin gesehen werden, ein Papiermaschinensieb anzugeben, dessen Laufseite gleichmäßig
ausgebildet ist/werden kann, z.B. mit einem im Wesentlichen gleichmäßigen Überstand
der unteren Querfäden.
[0012] Ein zusätzlicher oder alternativer Aspekt verschiedener Ausführungsformen kann anschaulich
darin gesehen werden, ein Papiermaschinensieb anzugeben, das einfach herzustellen
ist.
[0013] Ein zusätzlicher oder alternativer Aspekt verschiedener Ausführungsformen kann anschaulich
darin gesehen werden, ein Papiermaschinensieb anzugeben, das mit keinem oder relativ
wenig Materialverlust herzustellen ist.
[0014] Die Erfindung stellt ein Papiermaschinensieb gemäß Anspruch 1 bereit. Weitere Ausführungsformen/Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0015] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen sind die unteren Querfäden anders als im oben
angegebenen Stand der Technik nicht gleichmäßig sondern ungleichmäßige in die untere
Gewebelage eingebunden.
[0016] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann durch die ungleichmäßige Einbindung der
unteren Querfäden ein unterschiedliches Verhalten der Fäden in dem Gewebe (z.B. da
für die Fäden unterschiedliche Materialien eingesetzt wurden und/oder die Fäden unterschiedliche
Thermofixierungseigenschaften haben) kompensiert werden, z.B. derart, dass das Untergewebe
speziell an der Außenseite/Laufseite im Wesentlichen geometrisch gleichmäßig erscheint,
insb. mit einem im Wesentlichen gleichmäßigen Überstand der unteren Querfäden (ohne
das Erfordernis eines Abschleifens der Laufseite).
[0017] D.h., gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann durch eine unterschiedliche Einbindung
der unteren Querfäden z.B. einem aus einem unterschiedlichen Schrumpfverhalten zweier
unterer Querfäden resultierenden, unterschiedlichen Überstand entgegengewirkt werden,
und/oder es können z.B. untere Querfäden mit verschiedenen Durchmessern vorgesehen
werden, die dennoch einen im Wesentlichen gleichmäßigen Überstand auf der Laufseite
haben, wobei der dickere Durchmesser z.B. entsprechend einer höheren Anforderung hinsichtlich
Stabilität oder Laufzeiterwartung ausgewählt werden kann.
[0018] Zusätzlich oder alternativ können gemäß verschiedenen Ausführungsformen aufgrund
einer unterschiedlichen Einbindung der unteren Querfäden unterschiedliche Materialien
für die unteren Querfäden eingesetzt werden, welche unterschiedlichen Materialien
bei der herkömmlichen Technik zu den eingangs genannten Problemen führten. Die Auswahl
an geeigneten unterschiedlichen Materialien für die unteren Querfäden ist somit gemäß
verschiedenen Ausführungsformen erhöht bzw. erweitert.
[0019] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen die Nahtfestigkeit
durch einen veränderten Verlauf des unteren Längsfadens innerhalb des Untergewebes
erhöht werden.
[0020] Gemäß verschiedenen Aspekten kann ein Papiermaschinensieb (z.B. ein Blattbildungssieb)
als ein mehrlagiges Gewebe mit einer oberen Gewebelage und einer unteren Gewebelage
ausgebildet sein. Z.B. kann das mehrlagige Gewebe aus oberer und unterer Gewebelage
bestehen. Die obere und untere Gewebelage sind mittels Bindefäden (z.B. bindende Querfäden)
miteinander verbunden.
[0021] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird beispielsweise von der Oberseite/Außenseite
der oberen Gewebelage dabei die sogenannte Papierseite gebildet, wohingegen von der
Unterseite/Außenseite der unteren Gewebelage die sogenannte Laufseite gebildet wird.
Eine mehrlagige Ausgestaltung ermöglicht dabei gemäß verschiedenen Ausführungsformen
eine unterschiedliche Ausgestaltung der Papierseite und Laufseite, so dass beide Seiten
an den jeweiligen Verwendungszweck angepasst sind/werden können. Zum Beispiel können
auf der Laufseite die Längsfäden, die gemäß verschiedenen Ausführungsformen das Umlaufen
des Siebes realisieren, durch deutlich über- bzw. hervorstehende Querfäden vor Verschleiß
geschützt werden. Auf der Papierseite kann z.B. durch das Vorsehen eines ausgewogenen
Verhältnisses von Längs- und Querfäden eine gute Ablagemöglichkeit für die Papierfasern
gewährleistet werden. Hinsichtlich der Faserunterstützung aber auch in Bezug auf die
Markierneigung des Siebes hat sich für das Obergewebe und somit für die Papierseite
die einfachste und gleichzeitig älteste Grundbindung der Textiltechnik, die so genannte
Leinwandbindung, bewährt. So geeignet die Leinwandbindung für die Bildung eines Papierblattes
und somit für die Papierseite ist, so wenig ist sie in der Regel für die Laufseite
geeignet. Wird ein Papiermaschinensieb mit einer Leinwand-Papierseite ausgestattet,
so kann es daher ratsam sein, eine zweite, die Laufseite des Siebs ausbildende Gewebelage
unterhalb der Leinwandbindung vorzusehen, die dem Sieb ausreichend Stabilität und
Verschleißpotenzial verleiht.
[0022] Die obere Gewebelage sowie deren Anbindung an die untere Gewebelage sind nicht auf
eine bestimmte Ausgestaltung eingeschränkt und können je nach Bedarf/Anwendungsfall
gewählt werden. Mögliche Ausgestaltungsbeispiele, welche in keiner Weise einschränkend
zu verstehen sind, sind weiter unten angegeben.
[0023] Die untere Gewebelage hat (z.B. besteht aus) eine Vielzahl von gleichartig aufgebauten
unteren Bindungsrapporten, von denen jeder enthält (z.B. besteht aus):
in der unteren Gewebelage verlaufende Längsfäden (z.B. ausgebildet als untere Längsfäden)
und
untere Querfäden, welche ausschließlich in der unteren Gewebelage verlaufen und mit
den in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden verwebt sind (z.B. unter vollständiger
Ausbildung der unteren Bindung).
[0024] Zumindest die unteren Querfäden sind also als solche Fäden ausgebildet, die ausschließlich
in einer Gewebelage (nämlich der unteren) verbleiben/verlaufen. Die in der unteren
Gewebelage verlaufenden Längsfäden können grundsätzlich als wechselnde Fäden (z.B.
in Form von sogenannten funktionalen Längsfadenpaaren) und/oder als ausschließlich
in einer Gewebelage verbleibende/verlaufende Fäden, d.h. als untere Längsfäden, ausgebildet
sein. Z.B. können alle strukturgebenden (d.h. die Bindung des Untergewebes mit ausbildenden),
in Querrichtung verlaufenden Fäden des Untergewebes als untere Querfäden ausgebildet
sein.
[0025] In dem jeweiligen unteren Bindungsrapport sind die unteren Querfäden dabei jeweils
von genau zwei in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden in die untere Gewebelage
eingebunden, indem der jeweilige untere Querfaden an einer ersten Einbindestelle von
einem ersten Längsfaden und an einer zweiten Einbindestelle von einem zweiten Längsfaden
unterlaufen wird (bei Draufsicht auf die Oberseite/Innenseite der unteren Gewebelage,
d.h. bei Draufsicht auf die der Laufseite abgewandten Seite der unteren Gewebelage).
D.h., in dem unteren Bindungsrapport ist jeder untere Querfaden doppelt eingebunden.
[0026] Ferner sind in dem jeweiligen unteren Bindungsrapport die unteren Querfäden unter
Ausbildung von ersten unteren Querfäden und zweiten unteren Querfäden unterschiedlich
in die untere Gewebelage eingebunden, wobei bei den ersten unteren Querfäden ein kürzester
Abstand in Querrichtung zwischen erster und zweiter Einbindestelle größer ist als
bei den zweiten unteren Querfäden, so dass die ersten unteren Querfäden auf der Laufseite
eine kürzere Flottierung bilden als die zweiten unteren Querfäden.
[0027] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann der kürzeste Abstand in Querrichtung zwischen
erster und zweiter Einbindestelle für jeden ersten unteren Querfaden beispielsweise
im Wesentlichen gleich groß sein, und der kürzeste Abstand in Querrichtung für jeden
zweiten unteren Querfaden kann ebenfalls im Wesentlichen gleich groß sein. Gleiches
gilt für die Flottierungen, d.h. die Flottierungen der ersten unteren Querfäden können
im Wesentlichen gleich groß/lang sein, und die Flottierungen der zweiten unteren Querfäden
können ebenfalls im Wesentlichen gleich groß/lang sein.
[0028] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Sieb beispielsweise als langflottierendes
Sieb ausgebildet sein, dessen untere Querfäden allesamt lange Flottierungen auf der
Laufseite aufweisen/bilden. D.h., jeder untere Querfaden bildet dann auf der Laufseite
innerhalb des unteren Bindungsrapports eine lange Querfaden-Flottierung bzw. Querfaden-Brücke
aus, die sich über mehr als die Hälfte der Längsfäden hinweg erstreckt, mit welchen
der jeweilige untere Querfaden verwebt ist bzw. welche der jeweilige Querfaden in
dem Untergewebe innerhalb des unteren Bindungsrapports über- und unterläuft.
[0029] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die laufseitige Flottierung des jeweiligen
unteren Querfadens in dem unteren Bindungsrapport beispielsweise auch bezeichnet werden
als längster bzw. längerer Abstand in Querrichtung zwischen erster und zweiter Einbindestelle.
Dabei wird in Querrichtung über den Rand des unteren Bindungsrapports hinweg gezählt/gemessen,
da sich links und rechts des unteren Bindungsrapports weitere untere Bindungsrapporte
(unmittelbar) anschließen können. Beispielsweise ist für jeden unteren Querfaden der
kürzeste Abstand kleiner als der längere Abstand, so dass die unteren Querfäden allesamt
lange Flottierungen auf der Laufseite aufweisen/bilden.
[0030] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann der größere kürzeste Abstand in Querrichtung
bei den ersten unteren Querfäden beispielsweise dadurch erzielt/erreicht sein/werden,
dass bei den ersten unteren Querfäden zwischen erster und zweiter Einbindestelle mindestens
ein in der unteren Gewebelage verlaufender Längsfaden, welcher den unteren Querfaden
überläuft (insb. bei Draufsicht auf die Oberseite/Innenseite der unteren Gewebelage,
d.h. bei Draufsicht auf die der Laufseite abgewandten Seite der unteren Gewebelage),
mehr angeordnet ist als bei den zweiten unteren Querfäden. Dabei soll ein Fall mit
eingeschlossen bzw. mit umfasst sein, bei dem bei den ersten unteren Querfäden zwischen
erster und zweiter Einbindestelle lediglich ein und folglich bei den zweiten unteren
Querfäden gar kein in der unteren Gewebelage verlaufender Längsfaden, welcher den
unteren Querfaden überläuft, vorgesehen ist; siehe unten. Z.B. kann/können bei den
ersten unteren Querfäden jeweils genau ein Längsfaden oder genau zwei Längsfäden mehr
angeordnet sein als bei den zweiten unteren Querfäden (bzw. genau ein oder genau zwei
"zusätzliche" Längsfäden).
[0031] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Anzahl an in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden, welche den jeweiligen unteren Querfaden zwischen erster und
zweiter Einbindestelle überlaufen, bei den ersten unteren Querfäden also unterschiedlich
sein zu der entsprechenden Anzahl bei den zweiten unteren Querfäden.
[0032] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann bei den ersten unteren Querfäden der kürzeste
Abstand in Querrichtung - ausgedrückt in dazwischen liegenden in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden, welche den unteren Querfaden überlaufen - beispielsweise
einen Längsfaden oder zwei Längsfäden betragen, wobei bei den zweiten unteren Querfäden
der kürzeste Abstand - ausgedrückt in dazwischen liegenden in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden, welche den unteren Querfaden überlaufen - null Längsfäden
oder einen Längsfaden beträgt (in der Draufsicht auf die Oberseite der unteren Gewebelage).
[0033] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann in dem unteren Bindungsrapport bei den
ersten unteren Querfäden zwischen erster und zweiter Einbindestelle beispielsweise
jeweils genau ein in der unteren Gewebelage verlaufender Längsfaden, welcher den unteren
Querfaden überläuft, angeordnet sein, wobei in dem unteren Bindungsrapport bei den
zweiten unteren Querfäden zwischen erster und zweiter Einbindestelle jeweils kein
in der unteren Gewebelage verlaufender Längsfaden, welcher den unteren Querfaden überläuft,
angeordnet ist, so dass die beiden Einbindestellen unmittelbar benachbart zueinander
angeordnet sind.
[0034] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann der unterschiedliche kürzeste Abstand
in Querrichtung beispielsweise dadurch erzielt/erreicht sein/werden, dass die ersten
unteren Querfäden mit einem anderen Verlauf (bzw. einem anderen Bindungs- oder Überlappungsmuster)
bezüglich der in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden in die untere Gewebelage
eingebracht/eingewoben sind als die zweiten unteren Querfäden, wobei alle der ersten
unteren Querfäden grundsätzlich den gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung
der Einbindestellen in Querrichtung variiert (d.h., z.B. eine sogenannte "Steigung"
des Bindungsmusters außer Acht gelassen), und wobei alle der zweiten unteren Querfäden
grundsätzlich den gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung der Einbindestellen
in Querrichtung variiert. Z.B. kann ein solcher Verlauf angeben, wie viele Längsfäden
der jeweilige untere Querfaden in dem unteren Bindungsrapport überläuft bzw. unterläuft
und mit welcher Sequenz dies erfolgt. Z.B. kann ein Verlauf der ersten unteren Querfäden
bezüglich der in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden wie folgt sein: unter
sieben aufeinanderfolgende Längsfäden, über einen Längsfaden, unter einen Längsfäden
und über einen Längsfaden (in der Draufsicht auf die Oberseite der unteren Gewebelage).Z.B.
kann ein Verlauf der zweiten unteren Querfäden bezüglich der in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden wie folgt sein: unter acht aufeinanderfolgende Längsfäden
und über zwei aufeinanderfolgende Längsfäden. Dabei wird jeweils in Querrichtung über
den Rand des Rapports hinweg gezählt. Der jeweilige "Startpunkt" bzw. die Einbindestellen
können wie gesagt in Querrichtung variieren.
[0035] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
eines jeweiligen ersten unteren Querfadens zu den Einbindestellen der beiden in Längsrichtung
benachbart angeordneten ersten unteren Querfäden in Querrichtung beispielsweise versetzt
angeordnet sein, z.B. versetzt zu den Einbindestellen eines jeden anderen ersten unteren
Querfadens des unteren Bindungsrapports.
[0036] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
eines jeweiligen zweiten unteren Querfadens zu den Einbindestellen der beiden in Längsrichtung
benachbart angeordneten zweiten unteren Querfäden in Querrichtung beispielsweise versetzt
angeordnet sein, z.B. versetzt zu den Einbindestellen eines jeden anderen zweiten
unteren Querfadens des unteren Bindungsrapports.
[0037] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
von zwei in Längsrichtung unmittelbar aufeinander folgenden ersten unteren Querfäden
in Querrichtung beispielsweise stets um den gleichen Betrag an in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfaden sowie in der gleichen Richtung (also mit einer konstanten
Steigung) versetzt angeordnet sein.
[0038] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
von zwei in Längsrichtung aufeinander folgenden zweiten unteren Querfäden in Querrichtung
beispielsweise stets um den gleichen Betrag an in der unteren Gewebelage verlaufenden
Längsfaden sowie in der gleichen Richtung versetzt angeordnet sein.
[0039] Z.B. kann die Steigung in dem Fall von 10 unteren Längsfäden je unterem Bindungsrapport
für die ersten unteren Querfäden "drei Längsfäden nach links" betragen (bei Draufsicht
auf die Oberseite der unteren Gewebelage). Z.B. kann die Steigung in dem Fall von
10 unteren Längsfäden je unterem Bindungsrapport für die zweiten unteren Querfäden
ebenfalls "drei Längsfäden nach links" betragen (bei Draufsicht auf die Oberseite
der unteren Gewebelage).
[0040] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Verhältnis von ersten unteren Querfäden
zu zweiten unteren Querfäden in dem unteren Bindungsrapport beispielsweise 1:1, z.B.
bei direkt alternierender Anordnung in Längsrichtung, oder 2:1, z.B. bei einer sich
wiederholenden Abfolge in Längsrichtung von zwei unmittelbar benachbarten ersten unteren
Querfäden und einem darauffolgenden zweiten unteren Querfaden, oder 1:2 sein, z.B.
bei einer sich wiederholenden Abfolge in Längsrichtung von einem ersten unteren Querfäden
und zwei darauffolgenden unmittelbar benachbarten zweiten unteren Querfäden.
[0041] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die ersten unteren Querfäden gegenüber
den zweiten unteren Querfäden beispielsweise unterschiedliche Thermofixierungseigenschaften
haben, z.B. ein anderes Schrumpfverhalten als die zweiten unteren Querfäden.
[0042] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die unterschiedliche Flottierungslänge
der ersten unteren Querfäden und der zweiten unteren Querfäden auf der Laufseite beispielsweise
einem unterschiedlichen Thermofixierungsverhalten, z.B. Schrumpfverhalten, Rechnung
tragen oder entgegenwirken und dieses z.B. im Wesentlichen kompensieren. Anders ausgedrückt
können gemäß verschiedenen Ausführungsformen die Thermofixierungseigenschaften der
ersten unteren Querfäden und der zweiten unteren Querfäden beispielsweise derart ausgewählt/eingestellt
sein/werden, dass ein aus der unterschiedlichen Flottierungslänge resultierender Unterschied
in dem Überstand der unteren Querfäden auf der Laufseite durch die unterschiedlichen
Thermofixierungseigenschaften kompensiert bzw. zumindest reduziert ist/wird.
[0043] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die ersten unteren Querfäden beispielsweise
eine andere Querschnittsform und/oder einen anderen Durchmesser haben als die zweiten
unteren Querfäden, und/oder die ersten unteren Querfäden können aus einem anderen
Material hergestellt sein als die zweiten unteren Querfäden, und/oder die ersten unteren
Querfäden und die zweiten unteren Querfäden können unter Beeinflussung ihres Thermofixierungsverhaltens
unterschiedlich behandelt sein, z.B. unterschiedlich mechanisch behandelt, z.B. unterschiedlich
verstreckt. Unter unterschiedlichen Materialien kann z.B. eine Materialpaarung verstanden
werden aus: Polyamid und Polyester, oder einem ersten Polyamid (z.B. PA 6.6) und einem
zweiten Polyamid (z.B. PA 6.10 oder PA 6.12 oder PA 10 oder PA 12), oder einem ersten
Polyester und einem zweiten, dazu unterschiedlichen Polyester. Gemäß der letztgenannten
Alternative (unterschiedliche Behandlung) kann z.B. für sowohl die ersten als auch
die zweiten unteren Querfäden Polyester verwendet werden, wobei die ersten unteren
Querfäden bei ihrer Fertigung anders verstreckt werden als die zweiten unteren Querfäden.
[0044] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die unterschiedliche Querschnittsform
und/oder der unterschiedliche Durchmesser und/oder das unterschiedliche Material und/oder
die unterschiedliche Behandlung beispielsweise die oben erwähnten unterschiedlichen
Thermofixierungseigenschaften hervorrufen.
[0045] Beispielsweise in dem Fall eines unterschiedlichen Durchmessers können die unteren
Querfäden aber auch im Wesentlichen gleiche Thermofixierungseigenschaften haben, und/oder
es kann sich z.B. um ein Sieb handeln, welches nicht thermofixiert wird/ist. Gemäß
verschiedenen Ausführungsformen kann die unterschiedliche Flottierungslänge der ersten
unteren Querfäden und der zweiten unteren Querfäden auf der Laufseite beispielsweise
so gewählt sein, dass sie einem unterschiedlichen Überstand auf der Laufseite in Folge
der unterschiedlichen Durchmesser entgegenwirkt und diesen zumindest teilweise, z.B.
im Wesentlichen vollständig, kompensiert. Anders ausgedrückt kann gemäß verschiedenen
Ausführungsformen der Durchmesser der ersten unteren Querfäden und der Durchmesser
der zweiten unteren Querfäden beispielsweise derart ausgewählt sein, dass ein aus
der unterschiedlichen Flottierungslänge resultierender Unterschied in dem Überstand
der unteren Querfäden auf der Laufseite durch die unterschiedlichen Durchmesser kompensiert
bzw. zumindest reduziert ist/wird.
[0046] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Papiermaschinensieb beispielsweise
als Kunststoffgewebe ausgebildet sein, z.B. als ein thermofixiertes Kunststoffgewebe.
Dabei können zumindest die unteren Querfäden als Kunststofffäden ausgebildet sein,
z.B. auch die in der oberen Gewebelage verlaufenden Längsfäden und Querfäden sowie
die in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden.
[0047] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann ein jeweiliger unterer Querfaden/Kunststofffaden
beispielsweise aus Polyamid oder Polyester hergestellt sein. Z.B. können die ersten
unteren Querfäden aus einem von Polyamid und Polyester hergestellt sein, wohingegen
die zweiten Querfäden aus dem anderen von Polyamid und Polyester hergestellt sind.
D.h., z.B. können die ersten unteren Querfäden aus PA hergestellt sein, wohingegen
die zweiten unteren Querfäden aus Polyester hergestellt sind (oder umgekehrt).
[0048] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Papiermaschinensieb beispielsweise
als querfadengebundenes, mehrlagiges Gewebe ausgebildet sein, in dem die Bindefäden
von Querfäden gebildet sind. Z.B. kann die Verbindung von oberer und unterer Gewebelage
ausschließlich mit Querfäden erfolgen. Die Erfindung ist aber nicht hierauf beschränkt,
und die Verbindung von oberer und unterer Gewebelage kann z.B. zusätzlich oder alternativ
mit Längsfäden erfolgen.
[0049] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die Bindefäden beispielsweise von in
der oberen Gewebelage verlaufenden Querfäden gebildet sein, die einerseits zur Ausbildung
der oberen Bindung beitragen und andererseits abschnittsweise in die untere Gewebelage
abtauchen, um dort zumindest einen in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfaden
zu unterlaufen und dadurch die untere an die obere Gewebelage anzubinden. Z.B. tragen
die bindenden Querfäden lediglich zur Vervollständigung/Ausbildung der oberen Bindung
und nicht zu einer Vervollständigung/Ausbildung der unteren Bindung bei. Die Erfindung
ist aber nicht hierauf beschränkt, und die Verbindung von oberer und unterer Gewebelage
kann z.B. zusätzlich oder alternativ durch separate, reine Bindefäden erfolgen, die
weder in der oberen Gewebelage noch in der unteren Gewebelage zur Ausbildung der jeweiligen
Bindung beitragen.
[0050] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die in der unteren Gewebelage verlaufenden
Längsfäden beispielsweise als untere Längsfäden ausgebildet sein (vollständig oder
teilweise), welche ausschließlich in der unteren Gewebelage verlaufen und z.B. mit
den unteren Querfäden unter vollständiger Ausbildung der unteren Bindung verwebt sind.
[0051] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann der jeweilige untere Bindungsrapport beispielsweise
mindestens 8 in der unteren Gewebelage verlaufende Längsfäden aufweisen, z.B. genau
8 oder genau 10 oder genau 12, z.B. genau 8 oder genau 10 oder genau 12 untere Längsfäden.
Dies kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen die Ausbildung von langen Querfaden-Flottierungen
auf der Laufseite begünstigen.
[0052] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Verhältnis von unteren Querfäden zu
in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden, z.B. unteren Längsfäden, beispielsweise
2:1 sein, z.B. genau 16:8 oder genau 20:10 oder genau 24:12.
[0053] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann in dem unteren Bindungsrapport in Längsrichtung
gesehen zwischen zwei unmittelbar hintereinander angeordneten unteren Querfäden beispielsweise
stets eine Querfadenanbindung an die obere Gewebelage vorgesehen sein, z.B. gebildet
von genau einem bindenden Querfaden, der vorübergehend in der unteren Gewebelage verläuft
und dabei mindestens oder genau einen in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfaden
unterläuft.
[0054] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann/können
der Durchmesser der unteren Querfäden beispielsweise größer sein als der Durchmesser
der in der oberen Gewebelage verlaufenden Querfäden und/oder größer als der Durchmesser
der Bindefäden, und/oder
der Durchmesser der unteren Querfäden beispielsweise größer sein als der Durchmesser
der in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden, z.B. der unteren Längsfäden,
und/oder
die unteren Querfäden in dem Gesamtrapport von allen Fäden beispielsweise den größten
Durchmesser haben.
[0055] Wie eingangs erwähnt, ist die obere Gewebelage nicht auf eine bestimmte Ausgestaltung
eingeschränkt, und es kann eine geeignete Papierseite für den jeweiligen Verwendungszweck
eingesetzt werden.
[0056] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Gewebe beispielsweise einen solchen
Gesamtrapport haben, der genau einen unteren Bindungsrapport und ein oder mehrere
obere Bindungsrapporte enthält. Die oben gemachten Angaben bzgl. des unteren Bindungsrapports
gelten dann gleichermaßen für den Gesamtrapport.
[0057] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die obere Gewebelage beispielhaft aus
einer Vielzahl von gleichartig aufgebauten oberen Bindungsrapporten gebildet sein
(z.B. bestehen), von denen jeder enthält (z.B. besteht aus):
obere Längsfäden, welche ausschließlich in der oberen Gewebelage verlaufen,
obere Querfäden, welche ausschließlich in der oberen Gewebelage verlaufen und mit
den oberen Längsfäden unter teilweiser Ausbildung der oberen Bindung verwebt sind,
und
bindende Querfäden, die einerseits die obere Bindung komplettieren und andererseits
abschnittsweise in die untere Gewebelage abtauchen, um dort zumindest einen in der
unteren Gewebelage verlaufenden Längsfaden zu unterlaufen und dadurch die untere an
die obere Gewebelage anzubinden.
[0058] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Gewebe beispielsweise einen Gesamtrapport
haben, in dem das Verhältnis von oberen Längsfäden zu unteren Längsfäden 1:1 ist,
z.B. genau 8:8 oder genau 10:10 oder genau 12:12.
[0059] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die obere Gewebelage z.B. mit einer Leinwandbindung
ausgebildet sein, welche z.B. aus oberen Längsfäden gebildet sein kann, die mit oberen
Querfäden sowie mit von funktionalen Querfadenpaaren bereitgestellten, imaginär durchgängigen
oberen Querfäden verwebt sind, wobei z.B. in Längsrichtung hintereinander abwechselnd
ein oberer Querfaden und ein funktionales Querfadenpaar auf der Papierseite angeordnet
sind. Ein oder beide Querfäden eines funktionalen Paars können dabei als bindende
Querfäden ausgebildet sein.
[0060] Als Längsfäden werden solche Fäden des Siebes/Gewebes bezeichnet, die in Längsrichtung
bzw. Längserstreckung des Siebs verlaufen. Die Längsfäden sind im Betrieb in Laufrichtung
der Papiermaschine angeordnet. Der jeweilige Längsfaden kann daher auch als Laufrichtungs-
oder Maschinenrichtungsfaden (d.h., MD-Faden für "machine direction") bezeichnet werden.
Z.B. ist der jeweilige Längsfaden als Kettfaden ausgebildet.
[0061] Als Querfäden werden solche Fäden des Siebes/Gewebes bezeichnet, die in Querrichtung
des Siebs verlaufen. Die Querfäden sind im Betrieb quer zur Laufrichtung der Papiermaschine
angeordnet. Der jeweilige Querfaden kann daher auch als Quermaschinenrichtungsfaden
(d.h., CMD-Faden für "cross machine direction") bezeichnet werden. Z.B. ist der jeweilige
Querfaden als Schussfaden ausgebildet.
[0062] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen unter einer
Gewebelage ein einlagiges Gewebe verstanden werden, aufweisend oder bestehend aus
miteinander verwobenen Querfäden und Längsfaden.
[0063] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen von der Oberseite
(bzw. der nach außen gewandten Seite) des Obergewebes bzw. der oberen Gewebelage die
Papierseite des Siebs gebildet sein, auf der die Papierfaserschicht gebildet wird.
Das Obergewebe kann z.B. eine (besonders) fein ausgebildete Gewebelage sein. Z.B ist
die Bindung der oberen Gewebelage eine Leinwandbindung.
[0064] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen von der Unterseite
(bzw. der nach außen gewandten Seite) des Untergewebe bzw. der unteren Gewebelage
die Laufseite des Siebs gebildet sein, die in direkten Kontakt tritt mit den Verschleiß
erzeugenden Antriebs- und Entwässerungselementen der Papiermaschine. Das Untergewebe
kann z.B. eine (besonders) robust ausgebildete Gewebelage sein. Z.B. ist die Bindung
der unteren Gewebelage eine solche mit langen Querfaden-Flottierungen auf der Laufseite.
Unter einer langen Querfaden-Flottierung kann z.B. eine Flottierung über mehr als
die Hälfte der in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden verstanden werden,
also bei 8 unteren Längsfäden je Gesamtrapport z.B. eine Flottierung über mindestens
5 aufeinanderfolgende untere Längsfäden hinweg.
[0065] Zusätzlich oder alternativ können gemäß verschiedenen Ausführungsformen obere Längsfäden
solche Fäden sein, die ausschließlich im Obergewebe verlaufen und dort mit im Obergewebe
verlaufenden Querfäden verwoben sind, also das Obergewebe nicht verlassen bzw. nicht
in das Untergewebe wechseln.
[0066] Zusätzlich oder alternativ können gemäß verschiedenen Ausführungsformen obere Querfäden
solche Fäden sein, die ausschließlich im Obergewebe verlaufen und dort mit im Obergewebe
verlaufenden Längsfäden (z.B. oberen Längsfäden) verwoben sind, also das Obergewebe
nicht verlassen bzw. nicht in das Untergewebe wechseln.
[0067] Z.B. können gemäß verschiedenen Ausführungsformen obere Querfäden und obere Längsfäden
zusammen teilweise die Bindung der oberen Gewebelage (=erste oder obere Bindung) ausbilden,
welche Bindung durch bindende Querfäden (siehe unten) komplettiert wird.
[0068] Zusätzlich oder alternativ können gemäß verschiedenen Ausführungsformen untere Längsfäden
solche Fäden sein, die sich ausschließlich im Untergewebe befinden und dort mit im
Untergewebe verlaufenden Querfäden verwoben sind, also das Untergewebe nicht verlassen
bzw. nicht in das Obergewebe wechseln.
[0069] Zusätzlich oder alternativ können gemäß verschiedenen Ausführungsformen untere Querfäden
solche Fäden sein, die sich ausschließlich im Untergewebe befinden und dort mit im
Untergewebe verlaufenden Längsfäden (z.B. unteren Längsfäden) verwoben sind, also
das Untergewebe nicht verlassen bzw. nicht in das Obergewebe wechseln.
[0070] Z.B. können gemäß verschiedenen Ausführungsformen untere Querfäden und untere Längsfäden
zusammen vollständig die Bindung der unteren Gewebelage ausbilden.
[0071] Zusätzlich oder alternativ können gemäß verschiedenen Ausführungsformen bindende
Querfäden solche Querfäden sein, welche sowohl in der oberen Gewebelage als auch in
der unteren Gewebelage verlaufen und hierdurch die untere Gewebelage an die obere
Gewebelage anbinden.
[0072] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen ein funktionales
Querfadenpaar aus zwei unmittelbar nebeneinander angeordneten Querfäden gebildet sein,
wobei die beiden Querfäden eines funktionalen Querfadenpaares auf der Papierseite
zusammen einen imaginären (ununterbrochenen) oberen Querfaden ausbilden, der sich
in das Bindungsmuster der oberen Gewebelage einfügt, d.h. sie vervollständigen im
Wechsel die erste Bindung und überlaufen dabei jeweils ein oder mehrere obere Längsfäden
bzw. in der oberen Gewebelage verlaufende Längsfäden. Diejenigen Fadenabschnitte des
funktionalen Paars, die gerade nicht für die Bildung des papierseitigen virtuell ununterbrochenen
Querfadens benötigt werden, können zur Anbindung des Untergewebes an das Obergewebe
verwendet werden. Dabei können beide Querfäden oder aber nur ein Querfaden eines jeweiligen
funktionalen Querfadenpaares als bindende Querfäden ausgebildet sein.
[0073] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen der Gesamtrapport
des Gewebes ein wiederkehrendes Bindungsmuster/Fadenüberlappungsmuster des gesamten
Gewebes (einschl. Ober- und Untergewebe) sein, insb. die kleinste sich wiederholende
Einheit des gesamten Gewebes, wobei der Verlauf sämtlicher Fäden (z.B. obere und untere
Längsfäden, obere und untere Querfäden, bindende Querfäden) zueinander berücksichtigt
wird, insb. der Verlauf des jeweiligen Fadens in allen/beiden Lagen. Gemäß verschiedenen
Ausführungsformen kann mit Kenntnis des Gesamtrapports das komplette Gewebe bzw. Sieb
hergestellt werden. D.h., das Sieb bzw. das Gewebe kann aus einer Vielzahl von unmittelbar
aneinander gereihten Gesamtrapporten bestehen.
[0074] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen der Bindungsrapport
des Obergewebes bzw. der sog. obere Bindungsrapport ein wiederkehrendes Muster bzw.
eine sich wiederholende Einheit in dem Obergewebe sein, insbesondere die kleinste
sich wiederholende Einheit in dem Obergewebe. Bei Draufsicht auf das Obergewebe bzw.
die Papierseite des Siebs können eine Vielzahl solcher oberer Bindungsrapporte in
Längs- und Querrichtung des Siebs zu erkennen sein. Der obere Bindungsrapport kann
somit z.B. das in der Draufsicht auf das Obergewebe von oberen Längsfäden, oberen
Querfäden und bindenden Querfäden (sofern strukturgebend) gebildete wiederkehrende
Überlappungsmuster des Obergewebes darstellen (insb. auch unter Berücksichtigung der
Wechselstellen der funktionalen Paare, falls vorhanden). Mit anderen Worten kann der
obere Bindungsrapport den Verlauf der oberen Querfäden und bindenden Querfäden bzgl.
der oberen Längsfäden und das sich daraus ergebende Überlappungsmuster betreffen,
wobei der Verlauf der bindenden Querfäden bzgl. der unteren Längsfäden für die Bestimmung
des oberen Bindungsrapports keine Bedeutung hat. Berücksichtigt man für das jeweilige
funktionale Querfadenpaar nur den von diesem gebildeten oberen virtuellen/imaginären
Querfaden (ohne Berücksichtigung der Wechselstelle(n)), so erhält man den sog. virtuellen/imaginären
oberen Bindungsrapport, der z.B. in Gestalt einer Leinwandbindung verwirklicht sein
kann.
[0075] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen der Bindungsrapport
des Untergewebes bzw. der untere Bindungsrapport ein wiederkehrendes Muster bzw. eine
sich wiederholende Einheit in dem Untergewebe sein, beispielsweise die kleinste sich
wiederholende Einheit in dem Untergewebe. Bei Draufsicht auf die Oberseite der unteren
Gewebelage oder die Laufseite des Siebs können eine Vielzahl solcher unterer Bindungsrapporte
in Längs- und Querrichtung des Siebs zu erkennen sein, z.B. in unmittelbarer Nachbarschaft
zueinander. Der untere Bindungsrapport kann also das in der Draufsicht auf die Oberseite
der unteren Gewebelage oder die Laufseite des Siebs von den unteren Querfäden und
den in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden (z.B. untere Längsfäden) gebildete
wiederkehrende Überlappungsmuster des Untergewebes darstellen (insb. ohne Berücksichtigung
der Anbindestellen durch die bindenden Querfäden, da diese in der Regel nicht zur
Ausbildung der zweiten, unteren Bindung beitragen). Mit anderen Worten kann der untere
Bindungsrapport den Verlauf der unteren Querfäden bzgl. der in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden (z.B. untere Längsfäden) und das sich daraus ergebende Überlappungsmuster
betreffen, wobei der Verlauf der bindenden Querfäden in dem Untergewebe für den unteren
Bindungsrapport keine Bedeutung hat.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0076] Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen in schematischer Darstellung:
Die Figuren 1 bis 4 ein als mehrlagiges Gewebe ausgebildetes Papiermaschinensieb,
insb. Blattbildungssieb (bzw. Formationssiebs), gemäß einer ersten Ausführungsform
(sogenannte 10-schäftige Ausführung), wobei die Figuren 1a)-1d) verschiedene Querschnitte
durch den Gesamtrapport des Gewebes darstellen, wobei die vergleichsweise weite Einbindung
des unteren Querfadens 181 und die vergleichsweise enge Einbindung des unteren Querfadens
182 zu erkennen sind, woraus eine vergleichsweise kurze Flottierungslänge für den
Faden 181 und eine vergleichsweise lange Flottierungslänge für den Faden 182 resultiert,
Figur 2 den oberen Bindungsrapport zeigt, und zwar in einer Ansicht von oben auf die
Oberseite der oberen Gewebelage (=Papierseite des Siebs), wobei die untere Gewebelage
zur besseren Darstellung abgetrennt wurde,
Fig. 3 den unteren Bindungsrapport zeigt, und zwar in einer Ansicht von oben auf die
Oberseite der unteren Gewebelage (=die der Laufseite abgewandte Seite des Siebs),
wozu die obere Gewebelage abgetrennt wurde, und
Fig. 4 erneut den unteren Bindungsrapport zeigt, hier in einer Ansicht von unten auf
die Unterseite der unteren Gewebelage bzw. die Laufseite des Siebs.
[0077] Die Figur 5 - in einer Darstellung, die der der Figur 4 entspricht - den unteren
Bindungsrapport (insb. dessen Laufseite) eines als mehrlagiges Gewebe ausgebildeten
Papiermaschinensiebs, insb. Blattbildungssiebs (bzw. Formationssiebs), gemäß einer
zweiten Ausführungsform (sogenannte 8-schäftige Ausführung).
[0078] Die Figur 6 - in einer Darstellung, die der der Figur 4 entspricht - den unteren
Bindungsrapport (insb. dessen Laufseite) eines als mehrlagiges Gewebe ausgebildeten
Papiermaschinensiebs, insb. Blattbildungssiebs (bzw. Formationssiebs), gemäß einer
dritten Ausführungsform (sogenannte 12-schäftige Ausführung).
[0079] In den Figuren 2 bis 6 sind solche Fäden, die sich von oben nach unten erstrecken,
Längsfäden und solche Fäden, die sich von links nach rechts erstrecken, Querfäden.
[0080] In den Figuren 1a) bis 1d) sind die Längsfäden kreisförmig dargestellt (sie erstrecken
sich senkrecht zur Papierebene bzw. auf den Betrachter zu), und die Querfäden erstrecken
sich erneut von links nach rechts.
[0081] In den Figuren sind identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen
versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0082] In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die Teil dieser bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische
Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser
Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa "oben", "unten", "vorne", "hinten", "vorderes",
"hinteres", usw. mit Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet.
Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierungen
positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung
und ist auf keinerlei Weise einschränkend.
[0083] Die folgende ausführliche Beschreibung ist nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen,
und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche
definiert.
[0084] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein als mehrlagiges Gewebe ausgebildetes Papiermaschinensieb/Blattbildungssiebs
(im Folgenden "Sieb") gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
[0085] Wie z.B. aus den Figuren 1a) bis 1d) ersichtlich, ist das Sieb als mehrlagiges Gewebe
mit einer oberen Gewebelage L1 und einer unteren Gewebelage L2 ausgebildet, welche
mittels Bindefäden (siehe den Querfaden 123 in Figur 1b) sowie den Querfaden 126 in
Figur 1d)) miteinander verbunden sind. Von der oberen Gewebelage L1 wird die Papierseite
PS des Siebs ausgebildet, wohingegen von der unteren Gewebelage L2 die Laufseite LS
des Siebs ausgebildet wird.
[0086] Die untere Gewebelage L2 ist aus einer Vielzahl von gleichartig aufgebauten unteren
Bindungsrapporten gebildet (und besteht z.B. aus diesen), von denen jeder in der unteren
Gewebelage L2 verlaufende Längsfäden 111-120 und untere Querfäden 181-200 enthält
(z.B. besteht der jeweilige Rapport aus den genannten Fäden), welche ausschließlich
in der unteren Gewebelage L2 verlaufen und mit den in der unteren Gewebelage verlaufenden
Längsfäden 111-120 verwebt sind.
[0087] Wie in den Figuren gezeigt, können die in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden
z.B. als untere Längsfäden 111-120 ausgebildet sein, welche ausschließlich in der
Unteren Gewebelage L2 verlaufen und beispielsweise mit den unteren Querfäden 181-200
unter vollständiger Ausbildung der unteren Bindung verwebt sind. Im Folgenden wird
daher nur noch von unteren Längsfäden gesprochen, auch wenn die in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden 111-120 anders ausgestaltet sein können.
[0088] Wie in Figur 3 gezeigt, sind in dem unteren Bindungsrapport die unteren Querfäden
181-200 jeweils von genau zwei unteren Längsfäden 111-120 in die untere Gewebelage
eingebunden, indem der jeweilige untere Querfaden 181, 182, ... an einer ersten Einbindestelle
"x" von einem ersten Längsfaden 111, 115, ... und an einer zweiten Einbindestelle
"x" von einem zweiten Längsfaden 113, 116, ... unterlaufen wird. Z.B. wird der untere
Querfaden 181 an einer ersten Einbindestelle "x" von dem Längsfaden 111 und an einer
zweiten Einbindestelle "x" von dem Längsfaden 113 unterlaufen (siehe auch Figur 1a).
Bildlich gesprochen kann der Faden 181 aufgrund seiner doppelten Einbindung also nicht
nach unten hin aus dem Gewebe/Sieb heraus fallen. Der untere Querfaden 182 wird hingegen
an einer ersten Einbindestelle "x" von dem Längsfaden 115 und an einer zweiten Einbindestelle
"x" von dem Längsfaden 116 unterlaufen (siehe auch Figur 1c)).
[0089] Wie ferner aus Figur 3 ersichtlich, sind in dem jeweiligen unteren Bindungsrapport
die unteren Querfäden 181-200 unter Ausbildung von ersten unteren Querfäden I und
zweiten unteren Querfäden II unterschiedlich in die untere Gewebelage eingebunden,
wobei bei den ersten unteren Querfäden I ein kürzester Abstand (siehe auch Figur 4:
Abstand A
I) in Querrichtung Q zwischen erster und zweiter Einbindestelle x größer ist als bei
den zweiten unteren Querfäden II (siehe Figur 4: Abstand A
II).
[0090] Wie in Figur 4 gezeigt, hat die unterschiedliche Einbindung zur Folge, dass die ersten
unteren Querfäden I auf der Laufseite LS eine kürzere Flottierung F
I bilden als die zweiten unteren Querfäden II, deren Flottierung in Figur 4 mit F
II bezeichnet ist. Die Flottierung kann z.B. als der längste Querfadenabschnitt verstanden/bezeichnet
werden, der sich auf der Laufseite über eine Anzahl von aufeinanderfolgen unteren
Längsfäden hinweg erstreckt (also zwischen zwei Einbindestellen). Dabei wird bei dem
Rapport aus Figur 4 über den Rand hinweg gezählt/gemessen, da gemäß dieser Ausführungsform
in Querrichtung rechts und links jeweils ein weiterer Rapport unmittelbar neben dem
gezeigten angeordnet ist. Die Flottierung F
I ist für den Faden 181 besonders gut zu erkennen, und die Flottierung F
II ist für den Faden 198 besonders gut zu erkennen. Wie gezeigt, kann sich gemäß verschiedenen
Ausführungsformen die Flottierung bei den ersten unteren Querfäden über sieben untere
Längsfäden hinweg erstrecken, wohingegen sich die Flottierung bei den zweiten unteren
Querfäden über acht untere Längsfäden hinweg erstrecken kann.
[0091] Der unterschiedliche kürzeste Abstand sowie die daraus resultierende unterschiedliche
Flottierungslänge sind auch in den Figuren 1a) und 1c) angedeutet. Dort ist auch zu
erkennen, dass sich aus der unterschiedlichen Flottierung bzw. der unterschiedlichen
Einbindung der unteren Querfäden zunächst/grundsätzlich ein unterschiedliches "Durchhängen"
der unteren Querfäden ergeben kann, was wiederum ein unterschiedliches Vorstehen der
unteren Querfäden auf der Laufseite verursachen kann.
[0092] Dieser Umstand wird jedoch gemäß verschiedenen Ausführungsformen genutzt, um z.B.
ein unterschiedliches Verhalten der ersten und zweiten unteren Querfäden in dem Gewebe
bzw. unterschiedliche Eigenschaften derselben wenigstens zum Teil zu kompensieren,
und/oder um unterschiedliche Durchmesser und/oder Materialien in dem Untergewebe unterbringen
zu können. Z.B. ist es möglich, den weiter nach unten hängenden Querfaden aus Figur
1c) während einer Thermofixierung des Siebs stärker schrumpfen zu lassen als den weniger
stark nach unten hängenden Querfaden aus Figur 1a).
[0093] Wie aus Figur 3 ersichtlich (siehe auch Figuren 1a) und 1c)), kann der größere kürzeste
Abstand A
I in Querrichtung Q bei den ersten unteren Querfäden I beispielsweise dadurch erzielt
sein, dass bei den ersten unteren Querfäden zwischen erster und zweiter Einbindestelle
x mindestens ein unterer Längsfaden 111-120, welcher den unteren Querfaden überläuft,
mehr angeordnet ist als bei den zweiten unteren Querfäden II, z.B. genau ein Längsfaden
mehr bzw. ein zusätzlicher Längsfaden.
[0094] Wie ferner aus Figur 3 ersichtlich (siehe auch Figuren 1a) und 1c)), kann bei den
ersten unteren Querfäden I der kürzeste Abstand A
I in Querrichtung Q - ausgedrückt in dazwischen liegenden unteren Längsfäden 111-120,
welche den unteren Querfaden überlaufen - beispielsweise genau einen Längsfaden betragen,
wobei bei den zweiten unteren Querfäden II der kürzeste Abstand A
II - ausgedrückt in dazwischen liegenden unteren Längsfäden 111-120, welche den unteren
Querfaden überlaufen - null Längsfäden beträgt.
[0095] D.h., in dem unteren Bindungsrapport kann bei den ersten unteren Querfäden I zwischen
erster und zweiter Einbindestelle x jeweils genau ein unterer Längsfaden 111-120,
welcher den unteren Querfaden überläuft, angeordnet sein, wobei in dem unteren Bindungsrapport
bei den zweiten unteren Querfäden II zwischen erster und zweiter Einbindestelle x
jeweils kein unterer Längsfaden 111-120, welcher den unteren Querfaden überläuft,
angeordnet ist, so dass die beiden Einbindestellen unmittelbar benachbart zueinander
angeordnet sind.
[0096] Wie ferner aus Figur 3 ersichtlich (siehe auch Figuren 1a) und 1c)), kann der unterschiedliche
kürzeste Abstand in Querrichtung Q beispielsweise dadurch erzielt sein, dass die ersten
unteren Querfäden I mit einem anderen Verlauf bezüglich der unteren Längsfäden 111-120
in die untere Gewebelage eingebracht/eingewebt sind als die zweiten unteren Querfäden
II, wobei alle der ersten unteren Querfäden I in dem unteren Bindungsrapport grundsätzlich
den gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung der Einbindestellen x in Querrichtung
Q variiert, und wobei alle der zweiten unteren Querfäden II in dem unteren Bindungsrapport
grundsätzlich den gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung der Einbindestellen
x in Querrichtung Q variiert.
[0097] Wie aus Figur 3 ersichtlich (siehe auch Figuren 1a) und 1c)), kann der Verlauf der
ersten unteren Querfäden I bezüglich der unteren Längsfäden z.B. wie folgt sein: unter
sieben aufeinanderfolgende Längsfäden, über einen Längsfaden, unter einen Längsfäden
und über einen Längsfaden. Z.B. kann der Verlauf der zweiten unteren Querfäden II
bezüglich der unteren Längsfäden wie folgt sein: unter acht aufeinanderfolgende Längsfäden
und über zwei aufeinanderfolgende Längsfäden. Dabei wird jeweils in Querrichtung über
den Rand des unteren Rapports hinweg gezählt. Der jeweilige "Startpunkt" bzw. die
Einbindestellen können wie gesagt in Querrichtung variieren; dies ändert nichts an
dem beschriebenen, grundsätzlichen Querfadenverlaufs bezüglich der unteren Längsfäden.
[0098] Wie aus Figur 3 ersichtlich, können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
x eines jeweiligen ersten unteren Querfadens I zu den Einbindestellen der beiden in
Längsrichtung L benachbart angeordneten ersten unteren Querfäden in Querrichtung beispielsweise
versetzt angeordnet sein, z.B. versetzt zu den Einbindestellen eines jeden anderen
ersten unteren Querfadens des unteren Bindungsrapports. Siehe z.B. den ersten unteren
Querfaden 183 und die beiden in Längsrichtung L benachbart angeordneten ersten unteren
Querfäden 181 und 185.
[0099] Wie ebenfalls aus Figur 3 ersichtlich, können in dem unteren Bindungsrapport auch
die Einbindestellen x eines jeweiligen zweiten unteren Querfadens II zu den Einbindestellen
der beiden in Längsrichtung L benachbart angeordneten zweiten unteren Querfäden in
Querrichtung versetzt angeordnet sein, z.B. versetzt zu den Einbindestellen eines
jeden anderen zweiten unteren Querfadens des unteren Bindungsrapports. Siehe z.B.
den zweiten unteren Querfäden 184 und die beiden in Längsrichtung L benachbart angeordneten
zweiten unteren Querfäden 182 und 186.
[0100] Wie aus Figur 3 ersichtlich, können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
x von zwei in Längsrichtung L unmittelbar aufeinander folgenden ersten unteren Querfäden
I in Querrichtung stets um den gleichen Betrag an in der unteren Gewebelage verlaufenden
Längsfaden 111-120 sowie in der gleichen Richtung versetzt angeordnet sein. Gleiches
gilt für die zweiten unteren Querfäden. In Figur 3 ist dabei beispielhaft für sowohl
die ersten unteren Querfäden als auch die zweiten unteren Querfäden eine Steigung
von "drei untere Längsfäden nach links" gewählt. Siehe z.B. den zweiten unteren Querfaden
182 und den zweiten unteren Querfaden 184, bei dem die benachbart zueinander angeordneten
Einbindestellen x um jeweils drei untere Längsfäden 112-114 bzw. 113-115 nach links
versetzt angeordnet sind. Es ist verständlich, dass auch eine andere Steigung gewählt
werden kann oder die Einbindestellen unregelmäßig versetzt angeordnet sein können.
[0101] Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich, kann das Verhältnis von ersten unteren Querfäden
I zu zweiten unteren Querfäden II in dem unteren Bindungsrapport z.B. 1:1 sein, z.B.
bei einer direkt alternierenden Anordnung in Längsrichtung L, d.h. bei einer sich
wiederholenden Abfolge in Längsrichtung L von einem ersten unteren Querfäden I und
einem darauffolgenden zweiten unteren Querfaden II. Es ist verständlich, dass auch
ein anderes Verhältnis gewählt werden kann, z.B. ein Verhältnis von 1:2 oder 2:1.
[0102] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die ersten unteren Querfäden I gegenüber
den zweiten unteren Querfäden II unterschiedliche Thermofixierungseigenschaften haben,
z.B. ein anderes Schrumpfverhalten als die zweiten unteren Querfäden. Dies wird durch
die unterschiedliche Einbindung von ersten und zweiten unteren Querfäden ermöglicht,
welche derart gewählt sein kann, dass sie die unterschiedlichen Thermofixierungseigenschaften
zumindest teilweise kompensiert.
[0103] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die ersten unteren Querfäden I einen
anderen Durchmesser haben als die zweiten unteren Querfäden II, und/oder die ersten
unteren Querfäden I können aus einem anderen Material hergestellt sein als die zweiten
unteren Querfäden II, und/oder die ersten unteren Querfäden I und die zweiten unteren
Querfäden II können unter Beeinflussung ihres Thermofixierungsverhaltens unterschiedlich
behandelt sein, z.B. unterschiedlich mechanisch behandelt, z.B. unterschiedlich verstreckt.
[0104] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Sieb als Kunststoffgewebe ausgebildet
sein, z.B. als thermofixiertes Kunststoffgewebe. In dem Kunststoffgewebe sind dabei
zumindest die unteren Querfäden 181-200, z.B. auch die in der oberen Gewebelage verlaufenden
Längsfäden 101-110 und Querfäden 121-180 (siehe unten sowie Figur 2) und/oder die
unteren Längsfäden 111-120, als Kunststofffäden ausgebildet.
[0105] Ein jeweiliger der unteren Querfäden 181-200 kann z.B. aus Polyamid oder Polyester
hergestellt sein. Z.B. können die ersten unteren Querfäden I aus einem ersten von
Polyamid und Polyester hergestellt sein, wobei die zweiten unteren Querfäden II aus
dem anderen von Polyamid und Polyester hergestellt sind. Alternativ können z.B. die
ersten unteren Querfäden I aus einem ersten Polyamid hergestellt sein, wobei die zweiten
unteren Querfäden II aus einem anderen Polyamid hergestellt sind. Ferner alternativ
können z.B. die ersten unteren Querfäden I und die zweiten unteren Querfäden II aus
demselben Kunststoffmaterial (z.B. Polyamid 6.6) hergestellt sein, wobei die ersten
unteren Querfäden I und die zweiten unteren Querfäden II unter Beeinflussung ihres
Thermofixierungsverhaltens unterschiedlich verstreckt sind. Ferner alternativ können
z.B. die ersten unteren Querfäden I und die zweiten unteren Querfäden II aus demselben
Kunststoffmaterial (z.B. Polyamid 6.6) hergestellt sein, wobei die ersten unteren
Querfäden I und die zweiten unteren Querfäden II unterschiedliche Durchmesser haben.
[0106] Wie aus den Figuren 1b) und 1d) sowie den Figuren 2 und 3 ersichtlich, kann das Sieb
z.B. als querfadengebundenes, mehrlagiges Gewebe ausgebildet sein, in dem die Bindefäden
von Querfäden gebildet sind. Siehe die bindenden Querfäden 123, 126, 129, etc. Es
ist jedoch zu verstehen, dass auch eine andere oder zusätzliche Art der Lagenverbindung
gewählt werden kann, z.B. unter Verwendung von bindenden Längsfäden.
[0107] Wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt, können die Bindefäden beispielsweise von in der
oberen Gewebelage L1 verlaufenden Querfäden 123, 126, ... gebildet sein, die einerseits
zur Ausbildung/Vervollständigung der oberen Bindung beitragen und andererseits abschnittsweise
in die untere Gewebelage L2 abtauchen, um dort zumindest einen (hier beispielhaft
genau einen; siehe Figur 3) unteren Längsfaden zu unterlaufen und dadurch die untere
an die obere Gewebelage anzubinden.
[0108] Wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt, kann der untere Bindungsrapport beispielsweise
genau 10 untere Längsfäden 111-120 enthalten. Bei der oben beschriebenen Anordnung
der Einbindestellen kann dies gemäß verschiedenen Ausführungsformen zu einer langen
Querfaden-Flottierung auf der Laufseite führen; siehe Figur 4.
[0109] Wie ferner in den Figuren 3 und 4 gezeigt, kann in dem unteren Bindungsrapport das
Verhältnis von unteren Querfäden 181-200 zu unteren Längsfäden 111-120 beispielsweise
2:1 bzw. genau 20:10 sein. Es ist verständlich, dass auch ein anderes geeignetes Verhältnis
gewählt werden kann. Die vergleichsweise hohe Anzahl an unteren Querfäden (von denen
die an der Laufseite angeordneten Querfaden-Flottierungen gebildet werden) kann gemäß
verschiedenen Ausführungsformen zu einer besonders stabilen und langlebigen Laufseite
führen, und es ist eine ausreichende und zweckmäßige Anzahl an unteren Querfäden vorhanden,
auf die z.B. die unterschiedlichen Materialien und/oder unterschiedlichen Durchmesser
verteilt werden können.
[0110] Wie in Figur 3 gezeigt, kann in dem unteren Bindungsrapport in Längsrichtung L gesehen
beispielsweise zwischen zwei unmittelbar hintereinander angeordneten unteren Querfäden
181-200 stets eine Querfadenanbindung an die obere Gewebelage L1 vorgesehen sein,
hier beispielgebend gebildet von genau einem bindenden Querfaden 123, 126, ..., der
vorübergehend in der unteren Gewebelage verläuft und dabei mindestens einen (hier
beispielgebend genau einen) unteren Längsfaden 111-120 unterläuft. Z.B. ist zwischen
den unteren Querfäden 181 und 182 eine Querfadenanbindung an die obere Gewebelage
L1 vorgesehen, welche gebildet ist von dem bindenden Querfaden 123, der vorübergehend
in der unteren Gewebelage L2 verläuft und dabei den unteren Längsfaden 118 unterläuft.
Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können obere und untere Gewebelage so gleichmäßig
miteinander verbunden werden. Es ist verständlich, dass die Querfadenanbindungen aber
auch anders auf die untere Gewebelage verteilt werden können.
[0111] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann der Durchmesser der unteren Querfäden
181-200 beispielsweise größer sein als der Durchmesser der in der oberen Gewebelage
verlaufenden Querfäden 121-180 und/oder größer sein als der Durchmesser der Bindefäden
123, 126, ..., und/oder der Durchmesser der unteren Querfäden 181-200 kann größer
sein als der Durchmesser der unteren Längsfäden 111-120, und/oder die unteren Querfäden
181-200 können in dem Gesamtrapport von allen Fäden den größten Durchmesser haben.
Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die unteren Querfäden daher robust und
langlebig ausgebildet werden/sein, wohingegen die Papierseite fein ausgebildet werden
kann. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die bindenden Querfäden daher von
den unteren Querfäden gegenüber den Verschleiß-erzeugenden Komponenten der Papiermaschine
abgeschirmt werden. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann eine Störung der unteren
Bindungsstruktur durch die bindenden Querfäden daher zumindest reduziert werden.
[0112] Die obere Gewebelage L1 ist nicht auf eine bestimmte Ausgestaltung eingeschränkt,
und es kann je nach Anwendungsfall eine geeignete/zweckmäßige Papierseite gewählt
werden. Im Folgenden wird mit Bezug auf Figur 2 ein mögliches Ausgestaltungsbeispiel
beschrieben, das jedoch in keiner Weise einschränkend zu verstehen ist. Mit anderen
Worten kann die Laufseite nach den Figuren 3 und 4 (genauso wie die Laufseite nach
Figur 5 oder die Laufseite nach Figur 6) auch mit einer anderen Papierseite bzw. einer
anderen oberen Gewebelage kombiniert und an diese angebunden werden.
[0113] Wie in Figur 2 gezeigt, kann die obere Gewebelage L1 beispielsweise aus einer Vielzahl
von gleichartig aufgebauten oberen Bindungsrapporten gebildet sein (z.B. daraus bestehen),
von denen jeder enthält (z.B. besteht aus):
obere Längsfäden 101-110, welche ausschließlich in der oberen Gewebelage L1 verlaufen
(hier beispielgebend in einer Anzahl von 10 Fäden),
obere Querfäden 121, 122, 124, 125, ... (hier beispielgebend in einer Anzahl von 40
Fäden), welche ausschließlich in der oberen Gewebelage verlaufen und mit den oberen
Längsfäden 101-110 unter teilweiser Ausbildung der oberen Bindung verwebt sind, und
bindende Querfäden 123, 126, ... (hier beispielgebend in einer Anzahl von 20 Fäden),
die einerseits die obere Bindung komplettieren und andererseits abschnittsweise in
die untere Gewebelage L2 abtauchen, um dort zumindest einen in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfaden zu unterlaufen und dadurch die untere an die obere Gewebelage
anzubinden.
[0114] Wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt, können der untere Rapport und der obere Rapport
beispielsweise gleich groß ausgebildet sein, so dass der Gesamtrapport genau einen
oberen Rapport und genau einen unteren Rapport enthält. Es ist allerdings auch denkbar,
dass der obere Rapport z.B. kleiner ist als der untere Rapport. Z.B. könnte die Laufseite
als echte Leinwandbindung (ohne die Verwendung von funktionalen Paaren) ausgebildet
sein, also mit einem oberen Rapport von lediglich 2 oberen Längsfäden und 2 oberen
Querfäden, wobei die Laufseite mittels separater Bindefäden an die untere Gewebelage
angebunden ist. In diesem Fall würde der Gesamtrapport einen unteren Bindungsrapport
und eine Vielzahl von oberen Bindungsrapporten enthalten. Ebenso ist es denkbar, dass
der obere Rapport z.B. größer ist als der untere Rapport.
[0115] Wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt (siehe auch die Figuren 1a)-1d)), kann das Gewebe
beispielsweise einen Gesamtrapport haben, in dem das Verhältnis von oberen Längsfäden
101-110 zu unteren Längsfäden 111-120 1:1 ist, z.B. genau 10:10.
[0116] Wie in Figur 2 gezeigt, kann die obere Gewebelage L1 beispielsweise mit einer Leinwandbindung
ausgebildet sein, welche z.B. gebildet ist aus oberen Längsfäden 101-110, die mit
oberen Querfäden 121, 124, ... sowie mit von funktionalen Querfadenpaaren 122, 123;
125, 126; ... bereitgestellten, imaginär durchgängigen oberen Querfäden verwebt sind,
wobei z.B. in Längsrichtung L hintereinander abwechselnd ein oberer Querfaden und
ein funktionales Querfadenpaar angeordnet sind.
[0117] Figur 5 zeigt den unteren Bindungsrapport eines als mehrlagiges Gewebe ausgebildeten
Papiermaschinensiebs, insb. Blattbildungssiebs (bzw. Formationssiebs), gemäß einer
zweiten Ausführungsform (sogenannte 8-schäftige Ausführung).
[0118] Die (nicht gezeigte) Papierseite bzw. obere Gewebelage des Päpiermaschinensiebs gemäß
der zweiten Ausführungsform kann wie für die erste Ausführungsform beschrieben zweckmäßig
gewählt werden und z.B. mit einer Leinwandbindung ausgebildet sein (z.B. mit einer
Leinwandbindung, die nach dem Vorbild der Figur 2 ausgebildet ist). Es kann aber auch
eine andere zweckmäßige obere Gewebelage bzw. obere Bindung vorgesehen sein.
[0119] Die Anbindung der (nicht gezeigten) oberen Gewebelage an die untere Gewebelage kann
analog der ersten Ausführungsform mittels bindender Querfäden erfolgen. Die Anbindung
bzw. Verbindung der beiden Gewebelagen kann aber auch auf andere Art erfolgen, z.B.
mittels separater Bindefäden und/oder bindender Längsfäden.
[0120] Im Folgenden wird daher nur die untere Gewebelage L2' und deren unterer Bindungsrapport
im Detail beschrieben. Dabei werden die Unterschiede zu der ersten Ausführungsform
hervorgehoben, und auf eine Wiederholung von zu der ersten Ausführungsform gleichen
oder ähnlichen Aspekten wird teilweise verzichtet.
[0121] Die untere Gewebelage L2' des Siebs gemäß der zweiten Ausführungsform ist aus einer
Vielzahl von gleichartig aufgebauten unteren Bindungsrapporten gebildet (und besteht
z.B. aus diesen), von denen jeder in der unteren Gewebelage L2' verlaufende Längsfäden
501-508 und untere Querfäden 521-536 enthält (z.B. besteht der jeweilige Rapport aus
den genannten Fäden), welche ausschließlich in der unteren Gewebelage L2' verlaufen
und mit den in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden 501-508 verwebt sind.
[0122] Wie in Figur 5 gezeigt, können die in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden
z.B. als untere Längsfäden 501-508 ausgebildet sein, welche ausschließlich in der
unteren Gewebelage L2' verlaufen und beispielsweise mit den unteren Querfäden 521-538
unter vollständiger Ausbildung der unteren Bindung verwebt sind. Im Folgenden wird
daher nur noch von unteren Längsfäden gesprochen, auch wenn die in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden 501-508 anders ausgestaltet sein können.
[0123] Die unteren Querfäden 521-536 sind analog der ersten Ausführungsform in dem unteren
Bindungsrapport jeweils von genau zwei unteren Längsfäden in die untere Gewebelage
eingebunden, indem der jeweilige untere Querfaden an einer ersten Einbindestelle "x"
von einem ersten Längsfaden und an einer zweiten Einbindestelle "x" von einem zweiten
Längsfaden unterlaufen wird. Da Figur 5 eine Unteransicht der unteren Gewebelage ist,
verlaufen die beiden "Einbinde-Längsfäden" eines jeden unteren Querfadens hier über
den zugeordneten Querfaden.
[0124] Ebenfalls analog zu der ersten Ausführungsform sind in dem jeweiligen unteren Bindungsrapport
die unteren Querfäden 521-536 unter Ausbildung von ersten unteren Querfäden I und
zweiten unteren Querfäden II unterschiedlich in die untere Gewebelage eingebunden,
wobei bei den ersten unteren Querfäden I ein kürzester Abstand in Querrichtung Q zwischen
erster und zweiter Einbindestelle x größer ist als bei den zweiten unteren Querfäden
II.
[0125] Wie in Figur 5 gezeigt, hat die unterschiedliche Einbindung zur Folge, dass die ersten
unteren Querfäden I auf der Laufseite LS eine kürzere Flottierung bilden als die zweiten
unteren Querfäden II. Vgl. z.B. die Flottierung des Fadens 530 mit derjenigen des
Fadens 521.
[0126] Wie aus Figur 5 ersichtlich, kann der größere kürzeste Abstand in Querrichtung Q
bei den ersten unteren Querfäden I beispielsweise dadurch erzielt sein, dass bei den
ersten unteren Querfäden zwischen erster und zweiter Einbindestelle x mindestens ein
unterer Längsfaden, welcher den unteren Querfaden überläuft (in der Draufsicht auf
die Oberseite der unteren Gewebelage), mehr angeordnet ist als bei den zweiten unteren
Querfäden II, z.B. genau ein Längsfaden mehr bzw. ein zusätzlicher Längsfaden.
[0127] Wie ferner aus Figur 5 ersichtlich, kann bei den ersten unteren Querfäden I der kürzeste
Abstand in Querrichtung Q - ausgedrückt in dazwischen liegenden unteren Längsfäden
501-508, welche den unteren Querfaden überlaufen - beispielsweise genau einen Längsfaden
betragen, wobei bei den zweiten unteren Querfäden II der kürzeste Abstand - ausgedrückt
in dazwischen liegenden unteren Längsfäden 501-508, welche den unteren Querfaden überlaufen
- null Längsfäden beträgt (jeweils in der Draufsicht auf die Oberseite der unteren
Gewebelage).
[0128] D.h., in dem unteren Bindungsrapport kann bei den ersten unteren Querfäden I zwischen
erster und zweiter Einbindestelle x jeweils genau ein unterer Längsfaden 501-508,
welcher den unteren Querfaden überläuft, angeordnet sein, wobei in dem unteren Bindungsrapport
bei den zweiten unteren Querfäden II zwischen erster und zweiter Einbindestelle x
jeweils kein unterer Längsfaden 501-508, welcher den unteren Querfaden überläuft,
angeordnet ist, so dass die beiden Einbindestellen unmittelbar benachbart zueinander
angeordnet sind (jeweils in der Draufsicht auf die Oberseite der unteren Gewebelage).
[0129] Wie ferner aus Figur 5 ersichtlich, kann der unterschiedliche kürzeste Abstand in
Querrichtung Q beispielsweise dadurch erzielt sein, dass die ersten unteren Querfäden
I mit einem anderen Verlauf bezüglich der unteren Längsfäden 501-508 in die untere
Gewebelage eingebracht/eingewebt sind als die zweiten unteren Querfäden II, wobei
alle der ersten unteren Querfäden I in dem unteren Bindungsrapport grundsätzlich den
gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung der Einbindestellen x in Querrichtung
Q variiert, und wobei alle der zweiten unteren Querfäden II in dem unteren Bindungsrapport
grundsätzlich den gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung der Einbindestellen
x in Querrichtung Q variiert.
[0130] Wie aus Figur 5 ersichtlich, kann der Verlauf der ersten unteren Querfäden I bezüglich
der unteren Längsfäden (in der Draufsicht auf die Oberseite der unteren Gewebelage)
z.B. wie folgt sein: unter fünf aufeinanderfolgende Längsfäden, über einen Längsfaden,
unter einen Längsfäden und über einen Längsfaden. Z.B. kann der Verlauf der zweiten
unteren Querfäden II bezüglich der unteren Längsfäden (in der Draufsicht auf die Oberseite
der unteren Gewebelage) wie folgt sein: unter sechs aufeinanderfolgende Längsfäden
und über zwei aufeinanderfolgende Längsfäden.
[0131] Wie aus Figur 5 ersichtlich, können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
x eines jeweiligen ersten unteren Querfadens I zu den Einbindestellen der beiden in
Längsrichtung L benachbart angeordneten ersten unteren Querfäden in Querrichtung beispielsweise
versetzt angeordnet sein, z.B. versetzt zu den Einbindestellen eines jeden anderen
ersten unteren Querfadens des unteren Bindungsrapports. Siehe z.B. den ersten unteren
Querfaden 523 und die beiden in Längsrichtung L benachbart angeordneten ersten unteren
Querfäden 521 und 525. Das gleiche gilt für die zweiten unteren Querfäden II.
[0132] Wie ferner aus Figur 5 ersichtlich, können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
x von zwei in Längsrichtung L unmittelbar aufeinander folgenden ersten unteren Querfäden
I in Querrichtung stets um den gleichen Betrag an in der unteren Gewebelage verlaufenden
Längsfaden 501-508 sowie in der gleichen Richtung versetzt angeordnet sein. Gleiches
gilt für die zweiten unteren Querfäden. In Figur 5 ist dabei beispielhaft für sowohl
die ersten unteren Querfäden als auch die zweiten unteren Querfäden eine Steigung
von "einem unteren Längsfäden nach links" gewählt (in der Draufsicht auf die untere
Gewebelage also eine Steigung von "einem unteren Längsfäden nach rechtes").
[0133] Wie ferner aus Figur 5 ersichtlich, kann das Verhältnis von ersten unteren Querfäden
I zu zweiten unteren Querfäden II in dem unteren Bindungsrapport analog der ersten
Ausführungsform z.B. 1:1 sein, z.B. bei einer direkt alternierenden Anordnung in Längsrichtung
L.
[0134] Analog der ersten Ausführungsform können gemäß verschiedenen Ausführungsformen die
ersten unteren Querfäden I gegenüber den zweiten unteren Querfäden II unterschiedliche
Thermofixierungseigenschaften haben, z.B. ein anderes Schrumpfverhalten als die zweiten
unteren Querfäden.
[0135] Analog der ersten Ausführungsform können gemäß verschiedenen Ausführungsformen die
ersten unteren Querfäden I einen anderen Durchmesser haben als die zweiten unteren
Querfäden II, und/oder die ersten unteren Querfäden I können aus einem anderen Material
hergestellt sein als die zweiten unteren Querfäden II, und/oder die ersten unteren
Querfäden I und die zweiten unteren Querfäden II können unter Beeinflussung ihres
Thermofixierungsverhaltens unterschiedlich behandelt sein, z.B. unterschiedlich mechanisch
behandelt, z.B. unterschiedlich verstreckt.
[0136] Analog der ersten Ausführungsform kann das Sieb gemäß verschiedenen Ausführungsformen
als Kunststoffgewebe ausgebildet sein, z.B. als thermofixiertes Kunststoffgewebe.
In dem Kunststoffgewebe sind dabei zumindest die unteren Querfäden 521-536, z.B. auch
die unteren Längsfäden 501-508, als Kunststofffäden ausgebildet.
[0137] Wie in Figur 5 gezeigt, kann der untere Bindungsrapport beispielsweise genau 8 untere
Längsfäden 501-508 enthalten; eine sogenannte 8-schäftige Ausbildung, weil sich der
jeweilige untere Querfadenverlauf nach 8 unteren Längsfäden wiederholt.
[0138] Wie ferner in Figur 5 gezeigt, kann in dem unteren Bindungsrapport das Verhältnis
von unteren Querfäden 521-536 zu unteren Längsfäden 501-508 beispielsweise 2:1 bzw.
genau 16:8 sein.
[0139] Analog der ersten Ausführungsform kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen der
Durchmesser der unteren Querfäden 521-536 beispielsweise größer sein als der Durchmesser
der in der oberen Gewebelage verlaufenden Querfäden (nicht gezeigt) und/oder größer
sein als der Durchmesser der Bindefäden (ebenfalls nicht gezeigt), und/oder der Durchmesser
der unteren Querfäden 521-536 kann größer sein als der Durchmesser der unteren Längsfäden
501-508, und/oder die unteren Querfäden 501-508 können in dem Gesamtrapport von allen
Fäden den größten Durchmesser haben.
[0140] Figur 6 zeigt den unteren Bindungsrapport eines als mehrlagiges Gewebe ausgebildeten Papiermaschinensiebs
gemäß einer dritten Ausführungsform (sogenannte 12-schäftige Ausführung).
[0141] Für die obere Gewebelage und deren Anbindung an die untere Gewebelage gilt das für
die zweite Ausführungsform Gesagte.
[0142] Im Folgenden wird daher nur die untere Gewebelage L2" und deren unterer Bindungsrapport
im Detail beschrieben. Dabei werden die Unterschiede zu der ersten und zweiten Ausführungsform
hervorgehoben, und auf eine Wiederholung von zu der ersten/zweiten Ausführungsform
gleichen oder ähnlichen Aspekten wird teilweise verzichtet.
[0143] Die untere Gewebelage L2" des Siebs gemäß der dritten Ausführungsform ist aus einer
Vielzahl von gleichartig aufgebauten unteren Bindungsrapporten gebildet (und besteht
z.B. aus diesen), von denen jeder in der unteren Gewebelage L2" verlaufende Längsfäden
601-612 und untere Querfäden 621-644 enthält (z.B. besteht der jeweilige untere Rapport
aus den genannten Fäden), welche ausschließlich in der unteren Gewebelage L2" verlaufen
und mit den in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden 601-612 verwebt sind.
[0144] Wie in Figur 6 gezeigt, können die in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden
z.B. als untere Längsfäden 601-612 ausgebildet sein, welche ausschließlich in der
unteren Gewebelage L2" verlaufen und beispielsweise mit den unteren Querfäden 621-644
unter vollständiger Ausbildung der unteren Bindung verwebt sind. Im Folgenden wird
daher nur noch von unteren Längsfäden gesprochen, auch wenn die in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden 621-644 anders ausgestaltet sein können.
[0145] Die unteren Querfäden 621-644 sind analog der ersten und der zweiten Ausführungsform
in dem unteren Bindungsrapport jeweils doppelt in die untere Gewebelage eingebunden,
d.h. von genau zwei unteren Längsfäden.
[0146] Ebenfalls analog zu der ersten und der zweiten Ausführungsform sind in dem jeweiligen
unteren Bindungsrapport die unteren Querfäden 621-644 unter Ausbildung von ersten
unteren Querfäden I und zweiten unteren Querfäden II unterschiedlich in die untere
Gewebelage eingebunden, wobei bei den ersten unteren Querfäden I ein kürzester Abstand
in Querrichtung Q zwischen erster und zweiter Einbindestelle x größer ist als bei
den zweiten unteren Querfäden II.
[0147] Wie in Figur 6 gezeigt, hat die unterschiedliche Einbindung zur Folge, dass die ersten
unteren Querfäden I auf der Laufseite LS eine kürzere Flottierung bilden als die zweiten
unteren Querfäden II. Vgl. z.B. die Flottierung des Fadens 638 mit derjenigen des
Fadens 621.
[0148] Wie aus Figur 6 ersichtlich, kann in dem unteren Bindungsrapport bei den ersten unteren
Querfäden I zwischen erster und zweiter Einbindestelle x beispielsweise jeweils genau
ein unterer Längsfaden 601-612, welcher den unteren Querfaden überläuft, angeordnet
sein, wobei in dem unteren Bindungsrapport bei den zweiten unteren Querfäden II zwischen
erster und zweiter Einbindestelle x jeweils kein unterer Längsfaden 601-612, welcher
den unteren Querfaden überläuft, angeordnet ist, so dass die beiden Einbindestellen
unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind (jeweils in der Draufsicht auf die
Oberseite der unteren Gewebelage).
[0149] Wie ferner aus Figur 6 ersichtlich, kann der unterschiedliche kürzeste Abstand in
Querrichtung Q beispielsweise dadurch erzielt sein, dass die ersten unteren Querfäden
I mit einem anderen Verlauf bezüglich der unteren Längsfäden 601-612 in die untere
Gewebelage eingebracht/eingewebt sind als die zweiten unteren Querfäden II, wobei
alle der ersten unteren Querfäden I in dem unteren Bindungsrapport grundsätzlich den
gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung der Einbindestellen x in Querrichtung
Q variiert, und wobei alle der zweiten unteren Querfäden II in dem unteren Bindungsrapport
grundsätzlich den gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung der Einbindestellen
x in Querrichtung Q variiert.
[0150] Wie aus Figur 6 ersichtlich, kann der Verlauf der ersten unteren Querfäden I bezüglich
der unteren Längsfäden (in der Draufsicht auf die Oberseite der unteren Gewebelage)
z.B. wie folgt sein: unter neun aufeinanderfolgende Längsfäden, über einen Längsfaden,
unter einen Längsfäden und über einen Längsfaden. Z.B. kann der Verlauf der zweiten
unteren Querfäden II bezüglich der unteren Längsfäden (in der Draufsicht auf die Oberseite
der unteren Gewebelage) wie folgt sein: unter zehn aufeinanderfolgende Längsfäden
und über zwei aufeinanderfolgende Längsfäden.
[0151] Wie aus Figur 6 ersichtlich, können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
x eines jeweiligen ersten unteren Querfadens I zu den Einbindestellen der beiden in
Längsrichtung L benachbart angeordneten ersten unteren Querfäden in Querrichtung beispielsweise
versetzt angeordnet sein, z.B. versetzt zu den Einbindestellen eines jeden anderen
ersten unteren Querfadens des unteren Bindungsrapports. Siehe z.B. den ersten unteren
Querfaden 623 und die beiden in Längsrichtung L benachbart angeordneten ersten unteren
Querfäden 621 und 625. Das gleiche gilt für die zweiten unteren Querfäden II.
[0152] Wie ferner aus Figur 6 ersichtlich, können in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen
x von zwei in Längsrichtung L unmittelbar aufeinander folgenden ersten unteren Querfäden
I in Querrichtung stets um den gleichen Betrag an in der unteren Gewebelage verlaufenden
Längsfaden 601-612 sowie in der gleichen Richtung versetzt angeordnet sein. Gleiches
gilt für die zweiten unteren Querfäden. In Figur 6 ist dabei beispielhaft für sowohl
die ersten unteren Querfäden als auch die zweiten unteren Querfäden eine Steigung
von "fünf unteren Längsfäden nach links" gewählt (in der Draufsicht auf die untere
Gewebelage also eine Steigung von "fünf unteren Längsfäden nach rechts").
[0153] Wie ferner aus Figur 6 ersichtlich, kann das Verhältnis von ersten unteren Querfäden
I zu zweiten unteren Querfäden II in dem unteren Bindungsrapport analog der ersten
und der zweiten Ausführungsform z.B. 1:1 sein, z.B. bei einer direkt alternierenden
Anordnung in Längsrichtung L.
[0154] Analog der ersten und der zweiten Ausführungsform können gemäß verschiedenen Ausführungsformen
die ersten unteren Querfäden I gegenüber den zweiten unteren Querfäden II unterschiedliche
Thermofixierungseigenschaften haben, z.B. ein anderes Schrumpfverhalten als die zweiten
unteren Querfäden.
[0155] Analog der ersten und der zweiten Ausführungsform können gemäß verschiedenen Ausführungsformen
die ersten unteren Querfäden I einen anderen Durchmesser haben als die zweiten unteren
Querfäden II, und/oder die ersten unteren Querfäden I können aus einem anderen Material
hergestellt sein als die zweiten unteren Querfäden II, und/oder die ersten unteren
Querfäden I und die zweiten unteren Querfäden II können unter Beeinflussung ihres
Thermofixierungsverhaltens unterschiedlich behandelt sein, z.B. unterschiedlich mechanisch
behandelt, z.B. unterschiedlich verstreckt.
[0156] Analog der ersten und der zweiten Ausführungsform kann das Sieb gemäß verschiedenen
Ausführungsformen als Kunststoffgewebe ausgebildet sein, z.B. als thermofixiertes
Kunststoffgewebe. In dem Kunststoffgewebe sind dabei zumindest die unteren Querfäden
621-644, z.B. auch die unteren Längsfäden 601-612, als Kunststofffäden ausgebildet.
[0157] Wie in Figur 6 gezeigt, kann der untere Bindungsrapport beispielsweise genau 12 untere
Längsfäden 601-612 enthalten; sogenannte 12-schäftige Ausbildung, bei der sich der
jeweilige untere Querfadenverlauf nach 12 unteren Längsfäden wiederholt, d.h. der
jeweilige Querfaden wiederholt in dem nicht-gezeigten unteren Rapport, der in Querrichtung
rechts neben dem gezeigten unteren Rapport angeordnet ist, seinen in Figur 6 gezeigten
Verlauf.
[0158] Wie ferner in Figur 6 gezeigt, kann in dem unteren Bindungsrapport das Verhältnis
von unteren Querfäden 621-644 zu unteren Längsfäden 601-612 beispielsweise 2:1 bzw.
genau 24:12 sein.
[0159] Analog der ersten und der zweiten Ausführungsform kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen
der Durchmesser der unteren Querfäden 621-644 beispielsweise größer sein als der Durchmesser
der in der oberen Gewebelage verlaufenden Querfäden (nicht gezeigt) und/oder größer
sein als der Durchmesser der Bindefäden (ebenfalls nicht gezeigt), und/oder der Durchmesser
der unteren Querfäden 621-644 kann größer sein als der Durchmesser der unteren Längsfäden
601-612, und/oder die unteren Querfäden 621-644 können in dem Gesamtrapport von allen
Fäden den größten Durchmesser haben.
1. Papiermaschinensieb,
ausgebildet als mehrlagiges Gewebe mit einer oberen Gewebelage (L1) und einer unteren
Gewebelage (L2), welche mittels Bindefäden (123, 126, ...) miteinander verbunden sind,
wobei die untere Gewebelage (L2) aus einer Vielzahl von gleichartig aufgebauten unteren
Bindungsrapporten gebildet ist, von denen jeder enthält:
in der unteren Gewebelage (L2) verlaufende Längsfäden (111-120) und
untere Querfäden (181-200), welche ausschließlich in der unteren Gewebelage (L2) verlaufen
und mit den in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden (111-120) verwebt sind,
wobei in dem jeweiligen unteren Bindungsrapport die unteren Querfäden (181-200) jeweils
von genau zwei in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden (111-120) in die
untere Gewebelage eingebunden sind, indem der jeweilige untere Querfaden (181, 182,
...) an einer ersten Einbindestelle (x) von einem ersten Längsfaden (111, 115, ...)
und an einer zweiten Einbindestelle (x) von einem zweiten Längsfaden (113, 116, ...)
unterlaufen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem jeweiligen unteren Bindungsrapport die unteren Querfäden (181-200) unter Ausbildung
von ersten unteren Querfäden (I) und zweiten unteren Querfäden (II) unterschiedlich
in die untere Gewebelage eingebunden sind, wobei bei den ersten unteren Querfäden
(I) ein kürzester Abstand (Ai) in Querrichtung (Q) zwischen erster und zweiter Einbindestelle
(x) größer ist als bei den zweiten unteren Querfäden (II), so dass die ersten unteren
Querfäden (I) auf der Laufseite (LS) eine kürzere Flottierung (F
I) bilden als die zweiten unteren Querfäden (II).
2. Papiermaschinensieb nach Anspruch 1,
wobei der größere kürzeste Abstand (AI) in Querrichtung (Q) bei den ersten unteren Querfäden (I) dadurch erzielt ist, dass
bei den ersten unteren Querfäden zwischen erster und zweiter Einbindestelle (x) mindestens
ein in der unteren Gewebelage verlaufender Längsfaden (111-120), welcher den unteren
Querfaden überläuft, mehr angeordnet ist als bei den zweiten unteren Querfäden (II),
oder
wobei bei den ersten unteren Querfäden (I) der kürzeste Abstand (AI) in Querrichtung (Q) - ausgedrückt in dazwischen liegenden in der unteren Gewebelage
verlaufenden Längsfäden (111-120), welche den unteren Querfaden überlaufen - einen
Längsfaden oder zwei Längsfäden beträgt, und wobei bei den zweiten unteren Querfäden
(II) der kürzeste Abstand (AII) - ausgedrückt in dazwischen liegenden in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden
(111-120), welche den unteren Querfaden überlaufen - null Längsfäden oder einen Längsfaden
beträgt, oder
wobei in dem unteren Bindungsrapport bei den ersten unteren Querfäden (I) zwischen
erster und zweiter Einbindestelle (x) jeweils genau ein in der unteren Gewebelage
verlaufender Längsfaden (111-120), welcher den unteren Querfaden überläuft, angeordnet
ist, und wobei in dem unteren Bindungsrapport bei den zweiten unteren Querfäden (II)
zwischen erster und zweiter Einbindestelle (x) jeweils kein in der unteren Gewebelage
verlaufender Längsfaden (111-120), welcher den unteren Querfaden überläuft, angeordnet
ist, so dass die beiden Einbindestellen unmittelbar benachbart zueinander angeordnet
sind.
3. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der unterschiedliche
kürzeste Abstand (AI, AII) in Querrichtung (Q) dadurch erzielt ist, dass die ersten unteren Querfäden (I) mit
einem anderen Verlauf bezüglich der in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden
(111-120) in die untere Gewebelage eingebracht sind als die zweiten unteren Querfäden
(II), wobei alle der ersten unteren Querfäden (I) in dem unteren Bindungsrapport grundsätzlich
den gleichen Verlauf haben und lediglich die Anordnung der Einbindestellen (x) in
Querrichtung (Q) variiert, und wobei alle der zweiten unteren Querfäden (II) in dem
unteren Bindungsrapport grundsätzlich den gleichen Verlauf haben und lediglich die
Anordnung der Einbindestellen (x) in Querrichtung (Q) variiert.
4. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen (x) eines jeweiligen ersten
unteren Querfadens (I) zu den Einbindestellen der beiden in Längsrichtung (L) benachbart
angeordneten ersten unteren Querfäden in Querrichtung versetzt angeordnet sind, und/oder
wobei in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen (x) eines jeweiligen zweiten
unteren Querfadens (II) zu den Einbindestellen der beiden in Längsrichtung (L) benachbart
angeordneten zweiten unteren Querfäden in Querrichtung versetzt angeordnet sind, und/oder
wobei in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen (x) von zwei in Längsrichtung
(L) unmittelbar aufeinander folgenden ersten unteren Querfäden (I) in Querrichtung
stets um den gleichen Betrag an in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfaden
(111-120) sowie in der gleichen Richtung versetzt angeordnet sind, und/oder
wobei in dem unteren Bindungsrapport die Einbindestellen (x) von zwei in Längsrichtung
(L) aufeinander folgenden zweiten unteren Querfäden (II) in Querrichtung stets um
den gleichen Betrag an in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfaden (111-120)
sowie in der gleichen Richtung versetzt angeordnet sind.
5. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis von
ersten unteren Querfäden (I) zu zweiten unteren Querfäden (II) in dem unteren Bindungsrapport
1:1 oder 2:1 oder 1:2 ist.
6. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die ersten unteren Querfäden (I) gegenüber den zweiten unteren Querfäden (II)
unterschiedliche Thermofixierungseigenschaften haben, und/oder
wobei die ersten unteren Querfäden (I) eine andere Querschnittsform und/oder einen
anderen Durchmesser haben als die zweiten unteren Querfäden (II) und/oder
wobei die ersten unteren Querfäden (I) aus einem anderen Material hergestellt sind
als die zweiten unteren Querfäden (II) und/oder
wobei die ersten unteren Querfäden (I) und die zweiten unteren Querfäden (II) unter
Beeinflussung ihres Thermofixierungsverhaltens unterschiedlich behandelt sind.
7. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, ausgebildet als Kunststoffgewebe,
in dem zumindest die unteren Querfäden (181-200) als Kunststofffäden ausgebildet sind.
8. Papiermaschinensieb nach Anspruch 7, wobei ein jeweiliger der unteren Querfäden (181-200)
aus Polyamid oder Polyester hergestellt ist.
9. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
ausgebildet als querfadengebundenes, mehrlagiges Gewebe, in dem die Bindefäden von
Querfäden gebildet sind, und/oder
wobei die Bindefäden von in der oberen Gewebelage (LI) verlaufenden Querfäden (123,
126, ...) gebildet sind, die einerseits zur Ausbildung der oberen Bindung beitragen
und andererseits abschnittsweise in die untere Gewebelage (L2) abtauchen, um dort
zumindest einen in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfaden zu unterlaufen und
dadurch die untere an die obere Gewebelage anzubinden.
10. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die in der unteren
Gewebelage verlaufenden Längsfäden als untere Längsfäden (111-120) ausgebildet sind,
welche ausschließlich in der unteren Gewebelage (L2) verlaufen.
11. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der untere Bindungsrapport mindestens 8 in der unteren Gewebelage verlaufende
Längsfäden aufweist, und/oder
wobei in dem unteren Bindungsrapport das Verhältnis von unteren Querfäden (181-200)
zu in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden 2:1 ist, und/oder
wobei in dem unteren Bindungsrapport in Längsrichtung (L) gesehen zwischen zwei unmittelbar
hintereinander angeordneten unteren Querfäden (181-200) stets eine Querfadenanbindung
an die obere Gewebelage (L1) vorgesehen ist.
12. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Durchmesser der unteren Querfäden (181-200) größer ist als der Durchmesser
der in der oberen Gewebelage verlaufenden Querfäden (121-180) und/oder größer als
der Durchmesser der Bindefäden (123, 126, ...), und/oder
wobei der Durchmesser der unteren Querfäden (181-200) größer ist als der Durchmesser
der in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfäden und/oder
wobei die unteren Querfäden (181-200) in dem Gesamtrapport von allen Fäden den größten
Durchmesser haben.
13. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die obere Gewebelage
(L1) aus einer Vielzahl von gleichartig aufgebauten oberen Bindungsrapporten gebildet
ist, von denen jeder enthält:
obere Längsfäden (101-110), welche ausschließlich in der oberen Gewebelage (L1) verlaufen,
obere Querfäden (121, 122, 124, 125, ...), welche ausschließlich in der oberen Gewebelage
verlaufen und mit den oberen Längsfäden unter teilweiser Ausbildung der oberen Bindung
verwebt sind, und
bindende Querfäden (123, 126, ...), die einerseits die obere Bindung komplettieren
und andererseits abschnittsweise in die untere Gewebelage (L2) abtauchen, um dort
zumindest einen in der unteren Gewebelage verlaufenden Längsfaden zu unterlaufen und
dadurch die untere an die obere Gewebelage anzubinden.
14. Papiermaschinensieb nach Anspruch 13, wobei das Gewebe einen Gesamtrapport hat, in
dem das Verhältnis von oberen Längsfäden (101-110) zu unteren Längsfäden (111-120)
1:1 ist.
15. Papiermaschinensieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die obere Gewebelage
(L1) mit einer Leinwandbindung ausgebildet ist.
1. Paper machine screen,
formed as a multi-layer fabric having an upper fabric layer (L1) and a lower fabric
layer (L2) which are connected with each other by means of binding threads (123, 126,
...),
wherein the lower fabric layer (L2) is formed by a plurality of uniformly configured
lower weave repeats, each of which including:
longitudinal threads (111-120) extending in the lower fabric layer (L2) and
lower transverse threads (181-200) extending exclusively in the lower fabric layer
(L2) and being interwoven with the longitudinal threads (111-120) that extend in the
lower fabric layer,
wherein, within the respective lower weave repeat, the lower transverse threads (181-200)
are each bound into the lower fabric layer by exactly two longitudinal threads (111-120)
that extend in the lower fabric layer as a first longitudinal thread (111, 115, ...)
extends under the respective lower transverse thread (181, 182, ..) at a first binding
position (x) and a second longitudinal thread (113, 116, ...) extends under the respective
lower transverse thread (181, 182, ...) at a second binding position (x),
characterized in that,
in the respective lower weave repeat, the lower transverse threads (181-200) are bound
into the lower fabric layer differently, thereby forming first lower transverse threads
(I) and second lower transverse threads (II), wherein at the first lower transverse
threads (I) a shortest distance (Ai) in transverse direction (Q) between the first
and the second binding position (x) is larger than at the second lower transverse
threads (II) so that the first lower transverse threads (I) form a shorter float (F
I) on the running side (LS) than the second lower transverse threads (II).
2. Paper machine screen according to claim 1,
wherein the larger shortest distance (AI) in transverse direction (Q) at the first lower transverse threads (I) is achieved
by the fact that at the first lower transverse threads between the first and the second
binding position (x) at least one longitudinal thread (111-120) more, extending in
the lower fabric layer and extending over the lower transverse thread, is arranged
than at the second lower transverse threads (II), or
wherein at the first lower transverse threads (I) the shortest distance (AI) in transverse direction (Q) - expressed by longitudinal threads (111-120) positioned
therebetween, extending in the lower fabric layer and extending over the lower transverse
thread - is one longitudinal thread or two longitudinal threads, and wherein at the
second lower transverse threads (II) the shortest distance (AII) - expressed by longitudinal threads (111-120) positioned therebetween, extending
in the lower fabric layer and extending over the lower transverse thread - is zero
longitudinal threads or one longitudinal thread, or
wherein in the lower weave repeat at the first lower transverse threads (I) respectively
exactly one longitudinal thread (111-120), extending in the lower fabric layer and
extending over the lower transverse thread, is arranged between the first and the
second binding position (x), and wherein in the lower weave repeat at the second lower
transverse threads (II) between the first and the second binding position (x) no longitudinal
thread (111-120), extending in the lower fabric layer and extending over the lower
transverse thread, is arranged respectively so that both binding positions are located
immediately adjacent to each other.
3. Paper machine screen according to any one of the preceding claims, wherein the different
shortest distance (AI, AII) in transverse direction (Q) is achieved by the fact that the first lower transverse
threads (I) are introduced into the lower fabric layer with a course different from
the second lower transverse threads (II) with respect to the longitudinal threads
(111-120) extending in the lower fabric layer, wherein all of the first lower transverse
threads (I) in the lower weave repeat have, in principle, the same course and only
the arrangement of the binding positions (x) in transverse direction (Q) varies, and
wherein all of the second lower transverse threads (II) in the lower weave repeat
have, in principle, the same course and only the arrangement of the binding positions
(x) in transverse direction (Q) varies.
4. Paper machine screen according to any one of the preceding claims,
wherein in the lower weave repeat the binding positions (x) of a respective first
lower transverse thread (I) are arranged offset in a transverse direction to the binding
positions of the two first lower transverse threads adjacently arranged in longitudinal
direction (L), and/or
wherein in the lower weave repeat the binding positions (x) of a respective second
lower transverse thread (II) are arranged offset in a transverse direction to the
binding positions of the two second lower transverse threads adjacently arranged in
longitudinal direction (L), and/or
wherein in the lower weave repeat the binding positions (x) of two first lower transverse
threads (I), arranged directly next to each other in longitudinal direction (L), are
arranged offset in a transverse direction always by the same amount of longitudinal
threads (111-120) extending in the lower fabric layer and in the same direction, and/or
wherein in the lower weave repeat the binding positions (x) of two second lower transverse
threads (II), arranged next to each other in longitudinal direction (L), are arranged
offset in a transverse direction always by the same amount of longitudinal threads
(111-120) extending in the lower fabric layer and in the same direction.
5. Paper machine screen according to any one of the preceding claims, wherein the ratio
of first lower transverse threads (I) to second lower transverse threads (II) in the
lower weave repeat is 1:1 or 2:1 or 1:2.
6. Paper machine screen according to any one of the preceding claims,
wherein the first lower transverse threads (I) have, relative to the second lower
transverse threads (II), different thermosetting properties and/or
wherein the first lower transverse threads (I) have a cross-sectional shape and/or
a diameter different from the second lower transverse threads (II) and/or,
wherein the first lower transverse threads (I) are made of a material different from
the material of the second lower transverse threads (II) and/or
wherein the first lower transverse threads (I) and the second lower transverse threads
(II) are treated differently with influence on their thermosetting behavior.
7. Paper machine screen according to any one of the preceding claims, formed as a synthetic
fabric with at least the lower transverse threads (181-200) being formed as synthetic
threads.
8. Paper machine screen according to claim 7, wherein a respective of the lower transverse
threads (181-200) is made of polyamide or polyester.
9. Paper machine screen according to any one of the preceding claims,
formed as transverse thread-bound multi-layer fabric, in which the binding threads
are formed from transverse threads, and/or
wherein the binding threads are formed from transverse threads (123, 126, ...) extending
in the upper fabric layer (L1) and, on the one hand, contributing to forming the upper
weave and, on the other hand, descending in sections into the lower fabric layer (L2)
to extend under at least one of the longitudinal threads extending in the lower fabric
layer and thereby bind the lower fabric layer to the upper fabric layer.
10. Paper machine screen according to any one of the preceding claims, wherein the longitudinal
threads extending in the lower fabric layer are formed as lower longitudinal threads
(111-120) extending exclusively in the lower fabric layer (L2).
11. Paper machine screen according to any one of the preceding claims,
wherein the lower weave repeat comprises at least 8 longitudinal threads extending
in the lower fabric layer, and/or
wherein in the lower weave repeat the ratio of lower transverse threads (181-200)
to longitudinal threads extending in the lower fabric layer is 2:1, and/or
wherein in the lower weave repeat, when seen in a longitudinal direction (L), always
a transverse thread-binding to the upper fabric layer (L1) is provided between two
lower transverse threads (181-200) arranged immediately next to each other.
12. Paper machine screen according to any one of the preceding claims,
wherein the diameter of the lower transverse threads (181-200) is larger than the
diameter of the transverse threads (121-180) extending in the upper fabric layer and/or
larger than the diameter of the binding threads (123, 126, ...), and/or
wherein the diameter of the lower transverse threads (181-200) is larger than the
diameter of the longitudinal threads extending in the lower fabric layer and/or
wherein the lower transverse threads (181-200) have the largest diameter in the total
repeat of all threads.
13. Paper machine screen according to any one of the preceding claims, wherein the upper
fabric layer (L1) is formed from a plurality of uniformly configured upper weave repeats,
each of which comprising:
upper longitudinal threads (101-110) extending exclusively in the upper fabric layer
(L1),
upper transverse threads (121, 122, 124, 125, ...) extending exclusively in the upper
fabric layer and being interwoven with the upper longitudinal threads, thereby partially
forming the upper weave, and
binding transverse threads (123, 126, ...) that, on the one hand, complete the upper
weave and, on the other hand, descend in sections into the lower fabric layer (L2)
to extend under at least one of the longitudinal threads extending in the lower fabric
layer and thereby bind the lower fabric layer to the upper fabric layer.
14. Paper machine screen according to claim 13, wherein the fabric has a total repeat
in which the ratio of upper longitudinal threads (101-110) to lower longitudinal threads
(111-120) is 1:1.
15. Paper machine screen according to any one of the preceding claims, wherein the upper
fabric layer (L1) is formed with a plain weave.
1. Toile de machine à papier,
constituée en tant que tissu multicouche avec une couche de tissu supérieure (L1)
et une couche de tissu inférieure (L2) qui sont raccordées l'une à l'autre au moyen
de fils de liage (123, 126, ...),
la couche de tissu inférieure (L2) étant formée d'une multiplicité de rapports d'armure
inférieurs de structure similaire, dont chacun contient :
des fils de chaîne (111-120) placés dans la couche de tissu inférieure (L2) et
des fils de trame inférieurs (181-200) qui sont placés exclusivement dans la couche
de tissu inférieure (L2) et sont entrelacés avec les fils de chaîne (111-120) placés
dans la couche de tissu inférieure,
dans laquelle, dans le rapport d'armure inférieur respectif, les fils de trame inférieurs
(181-200) sont liés dans la couche de tissu inférieure par respectivement exactement
deux fils de chaîne (111-120) placés dans la couche de tissu inférieure par le fait
que le fil de trame inférieur (181, 182, ...) respectif est contourné par-dessous
par un premier fil de chaîne (111, 115, ...) au niveau d'un premier emplacement de
liage (x), et est contourné par-dessous par un deuxième fil de chaîne (113, 116, ...)
au niveau d'un deuxième emplacement de liage (x),
caractérisée en ce que
dans le rapport d'armure inférieur respectif, les fils de trame inférieurs (181-200),
avec formation de premiers fils de trame inférieurs (I) et de deuxièmes fils de trame
inférieurs (II), sont liés différemment dans la couche de tissu inférieure, dans laquelle,
dans le cas des premiers fils de trame inférieurs (I), une distance (Ai) la plus courte
dans la direction transversale (Q) entre le premier et le deuxième emplacement de
liage (x) est plus grande que dans le cas des deuxièmes fils de trame inférieurs (II)
de telle sorte que les premiers fils de trame inférieurs (I) forment sur la face de
marche (LS) un flotté (F
I) plus court que les deuxièmes fils de trame inférieurs (II).
2. Toile de machine à papier selon la revendication 1,
dans laquelle, dans le cas des premiers fils de trame inférieurs (I), la distance
(AI) la plus courte plus grande dans la direction transversale (Q) est obtenue en ce
que, dans le cas des premiers fils de trame inférieurs, entre le premier emplacement
de liage et le deuxième emplacement de liage (x), au moins un fil de chaîne (111-120)
placé dans la couche de tissu inférieure qui contourne par-dessus le fil de trame
inférieur est plus ordonné que dans les cas des deuxièmes fils de trame inférieurs
(II), ou
dans laquelle, dans le cas des premiers fils de trame inférieurs (I), la distance
(AI) la plus courte dans la direction transversale (Q), - exprimée en fils de chaîne
(111-120) placés en position intermédiaire dans la couche de tissu inférieure qui
contournent par-dessus le fil de trame inférieur - est égale à un fil de chaîne ou
à deux fils de chaîne, et dans laquelle, dans le cas des deuxièmes fils de trame inférieurs
(II), la distance la plus courte (AII) - exprimée en fils de chaîne (111-120) placés en position intermédiaire dans la
couche de tissu inférieure qui contournent par-dessus le fil de trame inférieur -
est égale à zéro fil de chaîne ou à un fil de chaîne, ou
dans laquelle, dans le rapport d'armure inférieur, dans le cas des premiers fils de
trame inférieurs (I), entre le premier et le deuxième emplacement de liage (x), il
est disposé respectivement exactement un fil de chaîne (111-120), placé dans la couche
de tissu inférieure, qui contourne par-dessus le fil de trame inférieur, et dans laquelle,
dans le rapport d'armure inférieur, dans le cas des deuxièmes fils de trame inférieurs
(II), entre le premier et le deuxième emplacement de liage (x), il n'est disposé respectivement
aucun fil de chaîne (111-120), placé dans la couche de tissu inférieure, qui contourne
par-dessus le fil de trame inférieur de telle sorte que les deux emplacements de liage
sont disposés au voisinage direct l'un de l'autre.
3. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle
la distance la plus courte différente (AI, AII) dans la direction transversale (Q) est atteinte en ce que les premiers fils de trame
inférieurs (I) sont, par rapport aux fils de chaîne (111-120) placés dans la couche
de tissu inférieure, mis en place dans la couche de tissu inférieure avec un autre
tracé que les deuxièmes fils de trame inférieurs (II), dans laquelle la totalité des
premiers fils de trame inférieurs (I) ont en principe le même tracé dans le rapport
d'armure inférieur, et seule la disposition des emplacements de liage (x) dans la
direction transversale (Q) varie, et dans laquelle la totalité des deuxièmes fils
de trame inférieurs (II) ont en principe le même tracé dans le rapport d'armure inférieur,
et seule la disposition des emplacements de liage (x) dans la direction transversale
(Q) varie.
4. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle, dans le rapport d'armure inférieur, les emplacements de liage (x) d'un
premier fil de trame inférieur (I) respectif sont disposés de façon décalée dans la
direction transversale par rapport aux emplacements de liage des deux premiers fils
de trame inférieurs disposés de façon voisine dans la direction longitudinale (L),
et/ou
dans laquelle, dans le rapport d'armure inférieur, les emplacements de liage (x) d'un
deuxième fil de trame inférieur (II) respectif sont disposés de façon décalée dans
la direction transversale par rapport aux emplacements de liage des deux deuxième
fils de trame inférieurs disposés de façon voisine dans la direction longitudinale
(L), et/ou
dans laquelle, dans le rapport d'armure inférieur, les emplacements de liage (x) de
deux premiers fils de trame inférieurs (I) qui se suivent directement dans la direction
longitudinale (L) sont disposés dans la direction transversale de façon décalée constamment
de la même valeur sur des fils de chaîne (111-120) placés dans la couche de tissu
inférieure ainsi que dans la même direction, et/ou
dans laquelle, dans le rapport d'armure inférieur, les emplacements de liage (x) de
deux deuxièmes fils de trame inférieurs (II) qui se suivent dans la direction longitudinale
(L) sont disposés dans la direction transversale de façon décalée constamment de la
même valeur sur des fils de chaîne (111-120) placés dans la couche de tissu inférieure
ainsi que dans la même direction.
5. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle
le rapport de premiers fils de trame inférieurs (I) à des deuxièmes fils de trame
inférieurs (II) dans le rapport d'armure inférieur est égal à 1:1 ou 2:1 ou 1:2.
6. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle les premiers fils de trame inférieurs (I) ont, par rapport aux deuxièmes
fils de trame inférieurs (II), différentes caractéristiques de thermofixage, et/ou
dans laquelle les premiers fils de trame inférieurs (I) ont une autre forme de section
transversale et/ou un autre diamètre que les deuxièmes fils de trame inférieurs (II),
et/ou
dans laquelle les premiers fils de trame inférieurs (I) sont fabriqués dans un autre
matériau que les deuxièmes fils de trame inférieurs (II) et/ou
dans laquelle les premiers fils de trame inférieurs (I) et les deuxièmes fils de trame
inférieurs (II) sont traités différemment sous l'influence de leur comportement au
thermofixage.
7. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes, constituée en
tant que tissu en matière plastique dans lequel au moins les fils de trame inférieurs
(181-200) sont constitués en tant que fils en matière plastique.
8. Toile de machine à papier selon la revendication 7, dans laquelle un fil respectif
parmi les fils de trame inférieurs (181-200) est fabriqué en polyamide ou en polyester.
9. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes,
constituée en tant que tissu multicouche lié par des fils de trame, dans lequel les
fils de liage sont formés de fils de trame, et/ou
dans laquelle les fils de liage sont formés de fils de trame (123, 126, ...) placés
dans la couche de tissu supérieure (LI) qui d'une part contribuent à la formation
du liage supérieur et qui d'autre part plongent par tronçons dans la couche de tissu
inférieure (L2) pour y contourner par-dessous au moins un fil de chaîne placé dans
la couche de tissu inférieure et lier de ce fait la couche de tissu inférieure à la
couche de tissu supérieure.
10. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle
les fils de chaîne placés dans la couche de tissu inférieure sont constitués en tant
que fils de chaîne inférieurs (111-120) qui sont placés exclusivement dans la couche
de tissu inférieure (L2).
11. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle le rapport d'armure inférieur présente au moins 8 fils de chaîne placés
dans la couche de tissu inférieure, et/ou
dans laquelle, dans le rapport d'armure inférieur, le rapport de fils de trame inférieurs
(181-200) à des fils de chaîne placés dans la couche de tissu inférieure est égal
à 2:1, et/ou
dans laquelle, dans le rapport d'armure inférieur, vu dans la direction longitudinale
(L), il est constamment prévu un liage de fils de trame à la couche de tissu supérieure
(L1) entre deux fils de trame inférieurs (181-200) disposés directement l'un derrière
l'autre.
12. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle le diamètre des fils de trame inférieurs (181-200) est plus grand que
le diamètre des fils de trame (121-180) placés dans la couche de tissu supérieure
et/ou plus grand que le diamètre des fils de trame (123, 126, ...), et/ou
dans laquelle le diamètre des fils de trame inférieurs (181-200) est plus grand que
le diamètre des fils de chaîne placés dans la couche de tissu inférieure et/ou
dans laquelle les fils de trame inférieurs (181-200) dans le rapport total de tous
les fils ont le plus grand diamètre.
13. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle
la couche de tissu supérieure (L1) est formée d'une multiplicité de rapports d'armure
supérieurs de structure similaire, dont chacun contient :
des fils de chaîne supérieurs (101-110) qui sont placés exclusivement dans la couche
de tissu supérieure (L1),
des fils de trame supérieurs (121, 122, 124, 125, ...) qui sont placés exclusivement
dans la couche de tissu supérieure et sont entrelacés avec les fils de chaîne supérieurs
avec constitution partielle du liage supérieur, et
des fils de trame (123, 126, ...) de liage qui d'une part complètent le liage supérieur
et d'autre part plongent par tronçons dans la couche de tissu inférieure (L2) pour
y contourner par-dessous au moins un fil de chaîne placé dans la couche de tissu inférieure
et lier de ce fait la couche de tissu inférieure à la couche de tissu supérieure.
14. Toile de machine à papier selon la revendication 13, dans laquelle le tissu a un rapport
total dans lequel le rapport de fils de chaîne supérieurs (101-110) à des fils de
chaîne inférieurs (111-120) est égal à 1:1.
15. Toile de machine à papier selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle
la couche de tissu supérieure (L1) est constituée avec un liage à armure toile.