[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerkleinern eines Abfallstückes,
wobei das Abfallstück mit einer Sägeeinrichtung einer Plattenaufteilanlage mittels
eines Besäumschnittes von einem Rand eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen
Werkstücks abgesägt wird und beim Besäumschnitt ein Besäumschnittspalt zwischen dem
Abfallstück und dem verbleibenden Werkstück ausgebildet wird. Weiters betrifft die
Erfindung auch eine Plattenaufteilanlage, welche insbesondere zur Durchführung dieses
Verfahrens geeignet ist.
[0002] Mittels Plattenaufteilanlagen werden plattenförmige oder plattenstapelförmige Werkstücke
bzw. Rohplatten durch aufeinanderfolgende Längs- und Querschnitte beim Stand der Technik
in kleinere Formate aufgeteilt. Dabei entstehen Gutteile, also Teilwerkstücke, welche
am Ende das gewünschte Endformat aufweisen und so zu Möbel oder dergleichen weiterverarbeitet
werden, und Abfallstücke, welche entsorgt werden müssen. Üblicherweise werden beide
automatisch auf getrennten Wegen bei der Plattenaufteilanlage abtransportiert. Oft
ist es so, dass die Randbereiche des ursprünglichen Werktstücks bzw. der Rohplatten
qualitativ nicht für Gutteile geeignet sind. Um saubere, qualitativ hochwertige Ränder
der Gutteile bereitstellen zu können ist es bekannt, mittels Besäumschnitten Abfallstücke
am Rand eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücks abzusägen. Man
spricht vom Besäumen, wie dies u.a. auch in der
EP 2 193 894 A1 beschrieben ist. Die beim Besäumen entstehenden Abfallstücke sind in der Regel relativ
groß bzw. lang. Sie bestehen teilweise aus schmalen Streifen von mehreren Metern Länge,
was ihren Transport entsprechend erschwert. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen,
ist es zumindest bei Werkstücken aus Holz oder vergleichbaren Materialien bekannt,
die Abfallstücke direkt neben der Plattenaufteilanlage so stark zu zerkleinern, dass
sie gut für den Transport mit gängigen Abtransportfördereinrichtungen geeignet sind.
Häufig werden die Abfallstücke dabei zu Schüttgut zerkleinert, sodass sie mit Förderbändern
oder Absauganlagen entsorgt werden können. Gängige Verfahren für das Zerkleinern der
Abfallstücke sind bei den genannten Materialien z.B. Abscheren, Zerhacken oder Zerhäckseln.
[0003] Diese Verfahren zum Zerkleinern der Abfallstücke sind allerdings nicht bei allen
Werkstoffen einsetzbar. Z.B. ist es bei plattenförmigen oder plattenstapelförmigen
Werkstücken aus metallischen Werkstoffen technisch in der Regel extrem aufwendig und
daher nicht wirtschaftlich, solche Verfahren zum Zerkleinern der Abfallstücke einzusetzen.
Meist werden dann die Abfallstücke im Ganzen abtransportiert oder durch Zersägen außerhalb
der Plattenaufteilanlage zerkleinert. Während dieses Zersägens müssen die Abfallstücke
stabil eingespannt bzw. gehalten werden, um prozesssichere Ergebnisse zu erzielen.
Vollautomatisch ist dies nicht oder nur schwer durchführbar.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der oben genannten Art dahingehend zu
verbessern, dass die Abfallstücke auf technisch einfache und damit wirtschaftlich
durchführbare Art auf solche Längen gekürzt werden können, dass sie in einfacher Art
und Weise, möglichst vollautomatisch, entsorgt werden können.
[0005] Hierzu schlägt die Erfindung bei einem oben genannten Verfahren vor, dass in das
Abfallstück vor Durchführung des Besäumschnittes quer, vorzugsweise orthogonal, zum
anschließend durch den Besäumschnitt entstehenden Besäumschnittspalt zumindest ein
Einschnittspalt eingesägt wird.
[0006] Es ist somit in anderen Worten eine Grundidee der Erfindung, dass man in das Abfallstück
bereits vor dem Besäumschnitt zumindest einen Einschnittspalt einsägt, welcher quer
oder vorzugsweise orthogonal zum später noch einzusägenden Besäumschnittspalt ausgerichtet
ist. Dies hat dann zur Folge, dass bei Durchführung des Besäumschnittes das Abfallstück
in zumindest zwei Abfallteilstücke zerfällt oder einfach zerteilt werden kann, ohne
dass hierfür noch weitere oder noch aufwendige Maßnahmen notwendig sind. Hierdurch
entsteht bei Durchführung des Besäumschnittes automatisch ein bereits in zumindest
zwei oder mehrere Abfallteilstücke zerteiltes oder leicht zerteilbares Abfallstück,
welches in einfacher Art und Weise und vorzugsweise auch vollautomatisch entsorgt
werden kann. Die Anzahl der Einschnittspalte pro Abfallstück kann letztendlich an
die gewünschte Größe der Abfallteilstücke angepasst werden. Es kann sich pro Abfallstück
um einen einzigen Einschnittspalt aber auch um mehrere voneinander in der Regel distanzierte
Einschnittspalte handeln. In den Ansprüchen und den hier folgenden Ausführungen wird
an einigen Stellen der sprachlichen Vereinfachung wegen von Einschnittspalten im Singular
gesprochen. Es kann sich auch bei diesen bevorzugten Ausgestaltungsformen aber auch
immer um mehrere Einschnittspalte pro Abfallstück handeln. Die verschiedenen Schnittspalte
könnten auch als Schnittkanäle bezeichnet werden. Bevorzugte Ausgestaltungsformen
erfindungsgemäßer Verfahren sehen jedenfalls vor, dass das Abfallstück bei Durchführung
des Besäumschnittes am Einschnittspalt oder den Einschnittspalten in zumindest zwei
Abfallteilstücke zerteilt wird und die Abfallteilstücke dann, vorzugsweise mittels
einer Abtransportfördereinrichtung der Plattenaufteilanlage, entsorgt werden. Bei
den Abtransportfördereinrichtungen kann es sich um Förderbänder, Rollenbahnen, Greifer
und dergleichen handeln, wie dies beim Stand der Technik an sich bekannt ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren hat generell den Vorteil, dass das Einsägen der Einschnittspalte
an großen stabilen Teilen in Form der plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücke
durchgeführt wird. Hierdurch sind in einfacher Art und Weise präzise Sägevorgänge
mit relativ einfachen Mitteln möglich. Insbesondere entfällt die Notwendigkeit eines
Einspannens der bereits abgesägten Abfallstücke, wie dies beim Stand der Technik beim
Zersägen der Abfallstücke nach dem Besäumen notwendig ist. Das Werkstück kann beim
Einsägen der Einschnittspalte durch eine bei der Plattenaufteilanlage standardmäßig
vorhandene Vorschubeinrichtung gehalten und transportiert werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann vollständig in Plattenaufteilanlagen integriert und daher sehr platzsparend
und günstig ausgeführt werden, da bei der Plattenaufteilanlage bereits gemäß des Standes
der Technik vorhandene Ressourcen genutzt werden können. Insbesondere können durch
das Einsägen von Einschnittspalten in das plattenförmige oder plattenstapelförmige
Werkstück innere Spannungen in dem Werkstück abgebaut werden, was den nachfolgenden
Schritten des Zersägens des Werkstücks zu Gute kommt.
[0008] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass es sich beim Besäumen bzw.
beim Sägen eines Besäumschnittes um ein Absägen von meist unsauberen, zur weiteren
Verarbeitung ungeeigneten Rändern eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen
Werkstücks handelt. Das Abfallstück ist ein Abfallprodukt, welches nicht weiter verarbeitet
wird, sondern entsorgt werden muss. Vor Durchführung des Besäumschnittes ist das Abfallstück
ein randlicher Teilbereich des Werkstücks, welcher dann mittels Besäumschnitt abgesägt
wird. Nach Durchführung des Besäumschnittes ist das Abfallstück abgesägt, also vom
verbleibenden Werkstück getrennt. Das verbleibende Werkstück ist somit der Teil des
Werkstücks, welcher nach Absägen des Abfallstücks übrig bleibt. Das verbleibende Werkstück
wird in der Regel dann in nachfolgenden Bearbeitungsschritten weiter zersägt, sodass
aus ihm Teilwerkstücke entstehen, welche dann nach entsprechend vielen Zersägevorgängen
den gewünschten Endformaten entsprechen. Es ist aber auch darauf hinzuweisen, dass
auch am ursprünglichen Werkstück oder am verbleibenden Werkstück zusätzliche Besäumschnitte
an einem anderen Rand des Werkstücks oder des verbleibenden Werkstücks durchgeführt
werden können. Diese zusätzlichen Besäumschnitte an dem anderen Rand des Werkstücks
können vor oder nach Durchführung des Besäumschnittes zum Abtrennen des Abfallstückes
durchgeführt werden. Die Breite des mittels des Besäumschnittes vom Werkstück abzusägenden
Randes und damit die Breite des Abfallstückes kann variieren. Sie richtet sich in
der Regel danach, wie weit der ursprüngliche Randbereich des Werkstücks in seinem
Verlauf von einer Gerade bzw. einer ebenen Fläche abweicht. In der Regel wird mittels
Besäumschnitt nur so viel vom Werkstück als Abfallstück abgesägt, wie dies notwendig
ist, um dadurch eine brauchbare bzw. gerade Kante des Werkstücks zu erzeugen.
[0009] Die Sägeeinrichtung mit der der Besäumschnitt zum Absägen des Abfallstückes durchgeführt
wird, ist bevorzugt entlang einer, insbesondere linearen, Schnittlinie der Plattenaufteilanlage
verfahrbar. Solche Sägeeinrichtungen sind z.B. in Form von Unterflurkreissägen bei
Plattenaufteilanlagen gemäß des Standes der Technik bekannt. Der Besäumschnittspalt
und/oder auch der Einschnittspalt werden bevorzugt linear oder in anderen Worten gerade
verlaufend ausgebildet.
[0010] Um das nach dem Absägen des Abfallstückes verbleibende Werkstück durch die Einschnittspalte
nicht zu beeinträchtigen, ist in bevorzugten Varianten der Erfindung vorgesehen, dass
der Einschnittspalt oder eben die Einschnittspalte vor dem verbleibenden Werkstück
beendet wird bzw. werden. In anderen Worten reichen die Einschnittspalte also bevorzugt
nicht ins verbleibende Werkstück. Sie sind dort also nicht sichtbar. Grundsätzlich
ist es denkbar, den Einschnittspalt bzw. die Einschnittspalte nur teilweise in das
Abfallstück hinein zu sägen. Infolgedessen muss das Abfallstück dann nach Durchführung
des Besäumschnittes an den noch verbleibenden Bereichen, wo die Abfallteilstücke noch
zusammengehalten sind, auseinandergebrochen werden, bzw. von selbst auseinanderbrechen.
Besonders bevorzugte Verfahren der Erfindung sehen aber vor, dass mit dem Einschnittspalt
bzw. den Einschnittspalten das Abfallstück in der Richtung quer, vorzugsweise orthogonal,
zum Besäumschnittspalt vollständig durchtrennt wird bzw. werden. Die Bezeichnung "quer"
meint grundsätzlich Winkel zwischen 0 und 90° oder zwischen 90 und 180° oder in anderen
Worten Winkel, welche von der parallelen und einem 90° Winkel abweichen. Orthogonal
bezeichnet 90° Winkel. Insbesondere im Sinne eines vollständigen Durchtrennens des
Abfallstücks mittels des Einschnittspaltes ist in bevorzugten Ausgestaltungsformen
vorgesehen, dass der Einschnittspalt über die gesamte Dicke des Abfallstücks in das
Abfallstück eingesägt wird. Die Dicke des Abfallstücks entspricht dabei in der Regel
der Dicke des Werkstücks, wobei die Dicke des Werkstücks kleiner als dessen Länge
und Breite ist. Wenn das Werkstück zum Zersägen auf dem Auflagetisch der Plattenaufteilanlage
aufliegt, wird die Dicke des Werkstücks und auch die Dicke des Abfallstücks günstigerweise
in Richtung normal zum Auflagetisch bzw. zu dessen Auflageebene gemessen.
[0011] Im Sinne eines vollständigen Durchtrennens des Werkstücks, ohne dabei das verbleibende
Werkstück zu verletzen, wird der Einschnittspalt günstigerweise im Besäumschnittspalt
beendet. Der Einschnittspalt endet also vorzugsweise in dem Bereich, in dem dann später
der Besäumschnittspalt eingesägt wird.
[0012] Bevorzugte Ausgestaltungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sehen vor, dass
der Einschnittspalt mit zumindest einer zusätzlich zur Sägeeinrichtung vorhandenen
Einschnittsäge der Plattenaufteilanlage in das Abfallstück eingesägt wird. Es kann
sich dabei um eine aber auch um mehrere Einschnittsägen handeln. Grundsätzlich können
als Einschnittsägen auch beim Stand der Technik an sich bekannte Bandsägen oder Stichsägen
verwendet werden. Bei bevorzugten Ausgestaltungsformen des Verfahrens ist jedoch vorgesehen,
dass zum Sägen des Einschnittspalts, vorzugsweise als Einschnittsäge, eine Kreissäge
verwendet wird, wobei zum Sägen eines Endbereichs des Einschnittspalts vor dem verbleibenden
Werkstück, vorzugsweise im Besäumschnittspalt, ein Kreissägeblatt der Kreissäge beim
Sägen des Endbereichs in Richtung parallel zur Dicke des Abfallstücks relativ zum
Abfallstück bewegt wird. Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass das Kreissägeblatt
beim Sägen um eine Kreissägeblattrotationsachse rotiert wird und die Kreissägeblattrotationsachse
beim Sägen des Endbereichs über die gesamte Dicke des Abfallstücks geführt wird. Hierdurch
wird sichergestellt, dass der Einschnittspalt über die gesamte Dicke des Abfallstücks
gleich weit oder mit anderen Worten mit konstanter Tiefe über die gesamte Dicke des
Abfallstücks bzw. des Werkstücks eingesägt wird. Um das erfindungsgemäße Verfahren
besonders wirtschaftlich umsetzen zu können, sehen bevorzugte Varianten vor, dass
gleichzeitig auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks jeweils ein
Einschnittspalt in jeweils ein Abfallstück eingesägt wird. In diesem Sinne ist es
grundsätzlich auch denkbar, die Einschnittspalte gleichzeitig mit anderen Sägevorgängen
zu sägen. In diesem Sinne sehen bevorzugte Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor, dass der Einschnittspalt, vorzugsweise mit der Einschnittsäge, gleichzeitig mit
einem Aufteilschnitt zum Zersägen des Werkstücks oder des verbleibenden Werkstücks
oder gleichzeitig mit einem zusätzlichen Besäumschnitt an einem anderen Rand des Werkstücks
gesägt wird, wobei beim Aufteilschnitt oder beim zusätzlichen Besäumschnitt mit einer,
vorzugsweise entlang einer zusätzlichen Schnittlinie der Plattenaufteilanlage verfahrbaren,
zusätzlichen Sägeeinrichtung der Plattenaufteilanlage ein Aufteilschnittspalt oder
ein zusätzlicher Besäumschnittspalt durch das Werkstück hindurchgesägt wird. Generell
ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass die Einschnittsäge, mit der der
bzw. die Einschnittspalte gesägt werden und die Sägeeinrichtung zur Durchführung des
Besäumschnittes zum Abtrennen des Abfallstückes nicht unmittelbar hintereinander angeordnet
sein müssen. Es ist z.B. denkbar, dass die genannte zusätzliche Sägeeinrichtung in
Materialflussrichtung bzw. in Richtung des Vorschubweges zwischen der Einschnittsäge
und der Sägeeinrichtung zur Durchführung des Besäumschnittes angeordnet ist. Das Sägen
des Besäumschnittes muss also nicht unbedingt unmittelbar auf das Sägen des Einschnittspaltes
folgen. In bevorzugten Ausgestaltungsformen der vorab genannten Variante ist jedenfalls
vorgesehen, dass das verbleibende Werkstück mittels des Aufteilschnitts in zwei vollständig
voneinander getrennte Teile zersägt wird oder vom Werkstück mittels des zusätzlichen
Besäumschnitts ein zusätzliches Abfallstück vollständig abgesägt wird.
[0013] Bei dem Zersägen von plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücken in Plattenaufteilanlagen
ist es an sich bekannt, die Werkstücke entlang eines Vorschubweges bzw. in einer Materialflussrichtung
durch die Plattenaufteilanlage zu transportieren. Hierbei können ein oder mehrere
Sägeeinrichtungen passiert werden. In der Regel werden mehrere Sägevorgänge durchgeführt.
Der Vorschubweg bzw. die Materialflussrichtung bezeichnen dabei den Weg des Werkstücks
durch die Plattenaufteilanlage, den das Werkstück von der Rohplatte bzw. dem Rohplattenstapel
bis zu den fertigen Endformaten der Teilwerkstücke verfolgt. Der Vollständigkeit halber
wird darauf hingewiesen, dass es auf diesem Vorschubweg auch zu einem Zurückziehen
gegenüber einer Vorschubrichtung kommen kann, um noch einmal gewisse Arbeitsvorgänge
am Werkstück bzw. an einem entsprechenden Teilwerkstück durchzuführen. Vor allem ist
aber darauf hinzuweisen, dass der Vorschubweg nicht unbedingt gerade bzw. linear verlaufen
muss. Er kann vielmehr aus verschiedenen Teilwegen zusammengesetzt sein, wobei das
Werkstück bzw. die Teilwerkstücke auf den Teilwegen in unterschiedlichen Vorschubrichtungen
transportiert werden.
[0014] Eine besonders bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
das Werkstück zum Einsägen des Einschnittspalts oder der Einschnittspalte von einer
ersten Vorschubeinrichtung der Plattenaufteilanlage in einer ersten Vorschubrichtung
zumindest einer bzw. der Einschnittsäge zugeführt wird und anschließend von einer
zweiten Vorschubeinrichtung der Plattenaufteilanlage in einer zweiten Vorschubrichtung
der Sägeeinrichtung der Plattenaufteilanlage zum Absägen des Abfallstücks mittels
des Besäumschnittes zugeführt wird. Hier gibt es wiederum verschiedene Varianten.
In einer ersten Variante ist vorgesehen, dass die erste Vorschubrichtung quer, vorzugsweise
orthogonal zur zweiten Vorschubrichtung verläuft. Bei dieser Variante kann in der
Regel darauf verzichtet werden, das Werkstück zwischen der Einschnittsäge und der
Sägeeinrichtung zu drehen. In einer anderen Variante kann aber auch vorgesehen sein,
dass das Werkstück nach dem Transport in der ersten Vorschubrichtung, vorzugsweise
von einer Dreheinrichtung der Plattenaufteilanlage, gedreht und anschließend in der
zweiten Vorschubrichtung transportiert wird. Bei diesen Varianten mit Drehen des Werkstücks
oder von Teilwerkstücken können die erste Vorschubrichtung und die zweite Vorschubrichtung
auch parallel bzw. in dieselbe Richtung verlaufen. Geeignete Vorschubeinrichtungen
für Plattenaufteilanlagen sind beim Stand der Technik bekannt. Sie können Greifer
zum Greifen des Werkstücks aufweisen. Es kann sich bei den Vorschubeinrichtungen aber
beispielsweise auch um angetriebene Rollenbahnen und dergleichen handeln.
[0015] Die Einschnittsäge ist in bevorzugten Varianten des Verfahrens zumindest eine zusätzlich
zur Sägeeinrichtung und gegebenenfalls auch zusätzlich zur zusätzlichen Sägeeinrichtung
vorhandene Säge. Es ist aber grundsätzlich auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren
auf Plattenaufteilanlagen ohne zusätzliche Einschnittsäge mit den eben dort vorhandenen
Sägeeinrichtungen durchzuführen.
[0016] Neben dem Verfahren an sich betrifft die Erfindung auch eine Plattenaufteilanlage,
welche insbesondere dazu geeignet ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
Es handelt sich dabei um eine Plattenaufteilanlage mit zumindest einer Sägeeinrichtung
und zumindest einem Auflagetisch und zumindest einer Vorschubeinrichtung zum Transport
eines zu zersägenden platten- oder plattenstapelförmigen Werkstücks auf dem Auflagetisch
entlang eines Vorschubweges hin zur Sägeeinrichtung, wobei die Plattenaufteilanlage
auf dem Vorschubweg vor der Sägeeinrichtung zumindest eine Einschnittsäge aufweist,
wobei zumindest ein Sägeblatt der Einschnittsäge ausschließlich im Randbereich des
bzw. zumindest eines Einschnittspalts in ein Abfallstück am Rand des Werkstück quer,
vorzugsweise orthogonal, zu einer Vorschubrichtung des Vorschubweges im Bereich der
Einschnittsäge verfahrbar ist. Der Winkel quer bzw. orthogonal zur Vorschubrichtung
muss bei dieser Ausführungsform also bezüglich der Vorschubrichtung im Bereich der
Einschnittsäge vorhanden sein. Der Vorschubweg kann ja, wie oben bereits ausgeführt,
verschiedene Vorschubrichtungen aufweisen. Dass das Sägeblatt der Einschnittsäge ausschließlich
im Randbereich des Auflagetisches zum Sägen des bzw. der Einschnittspalte verfahrbar
ist, bedeutet, dass die Einschnittsäge nicht dazu geeignet ist, das gesamte Werkstück
durchzusägen. Der Randbereich des Auflagetisches kann dabei natürlich unterschiedlich
breit sein, je nachdem wie tief die Einschnittspalte in das Werkstück in Richtung
hin zur Mitte des Werkstücks eingesägt werden müssen.
[0017] Der Auflagetisch bildet vorzugsweise eine horizontale Ebene. Es kann sich um einen
Rollentisch, Luftkissentisch und dergleichen handeln. Dies ist für Plattenaufteilanlagen
grundsätzlich bekannt und kann auch hier angewendet werden. Die Sägeeinrichtung ist
günstigerweise wiederum entlang einer linearen Sägelinie der Plattenaufteilanlage
verfahrbar. Soweit anwendbar gelten die bereits oben ausgeführten Details bevorzugter
Ausgestaltungsformen des Verfahrens auch für die Plattenaufteilanlage. Besonders bevorzugt
ist bei der erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage vorgesehen, dass das Sägeblatt
der Einschnittsäge ein Kreissägeblatt ist, welches beim Sägen um eine Kreissägeblattrotationsachse
rotiert und in zumindest einer Richtung normal zum Auflagetisch verfahrbar ist, wobei
bei dieser Verfahrbewegung in Richtung normal zum Auflagetisch die Kreissägeblattrotationsachse
zumindest auch über dem Auflagetisch angeordnet ist. Die Kreissägeblattrotationsachse
ist in Richtung normal zum Auflagetisch günstigerweise zumindest so weit verfahrbar,
wie dies der Dicke des dicksten zu erwartenden, mit dieser Plattenaufteilanlage zu
zersägenden Werkstücks ist. Dies kann bei der Auslegung der Plattenaufteilanlage so
vom Fachmann berücksichtigt werden. Im Sinne einer effizienten Vorgehensweise sehen
bevorzugte Ausgestaltungsformen der Plattenaufteilanlage vor, dass die Plattenaufteilanlage
auf dem Vorschubweg vor der Sägeeinrichtung zwei Einschnittsägen aufweist, wobei jeweils
zumindest ein Sägeblatt der jeweiligen Einschnittsäge ausschließlich in jeweils einem
von zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen des Auflagetisches zum Sägen jeweils
eines Einschnittspalts in jeweils ein Abfallstück an einander gegenüberliegenden Rändern
des Werkstücks quer, vorzugsweise orthogonal, zu einer Vorschubrichtung des Vorschubweges
im Bereich der Einschnittsäge verfahrbar ist. Auch hier ist wiederum vorgesehen, dass
die Einschnittsägen nicht dazu geeignet sind, das gesamte Werkstück zu Zersägen. Als
Alternative hierzu ist es auch denkbar, dass die Plattenaufteilanlage nur eine Einschnittsäge
aufweist, welche in Richtung quer bzw. orthogonal zur Vorschubrichtung des Vorschubweges
im Bereich der Einschnittsäge von einem Randbereich des Auflagetisches zum gegenüberliegenden
Randbereich des Auflagetisches verfahrbar ist. Die Einschnittsäge ist dann günstigerweise
um 180° schwenkbar, um auf beiden Seiten die Einschnittspalte sägen zu können. Das
Verfahren bzw. Verbringen der Einschnittsäge von einem Randbereich zum gegenüberliegenden
Randbereich des Auflagetisches kann unterhalb des Auflagetisches aber auch oberhalb
des Auflagetisches erfolgen. Günstig ist es auch, wenn das Sägeblatt der Einschnittsäge
zumindest teilweise unter einer Haube verborgen ist. Mit der Haube können die vom
Sägeblatt produzierten Sägespäne aufgefangen werden. An dieser Haube kann eine Absaugung
für Sägespäne vorhanden sein. Es ist auch denkbar, die Haube mit einer Andrückkante
zu versehen, mit der das Werkstück von der Haube beim Einsägen der Einschnittspalte
gegen den Auflagetisch gedrückt wird. Hierdurch wird das sägebedingte Vibrieren des
Werkstückes während des Sägens reduziert bzw. unterdrückt. Außerdem wird ein Verrutschen
des Werkstücks während des Sägevorgangs verhindert. Günstig ist es in diesem Zusammenhang
jedenfalls, wenn die Haube und/oder die Andrückkante in Richtung hin zum Auflagetisch
der Plattenaufteilanlage absenkbar und von diesem wiederum abhebbar gelagert ist bzw.
sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass die gesamte Einschnittsäge gegebenenfalls
zusätzlich in Materialflussrichtung und in der entgegengesetzten Richtung verfahrbar
ist. In diesem Zusammenhang sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung vor,
dass die Einschnittsäge bzw. die Einschnittsägen entlang des Vorschubweges verfahrbar
ist bzw. sind.
[0018] Weitere Merkmale und Einzelheiten bevorzugter Ausgestaltungsformen sowohl des Verfahrens
als auch der Plattenaufteilanlage gemäß der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Figurenbeschreibung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf ein zu zersägendes plattenförmiges Werkstück;
Fig. 2 das Detail B auf Fig. 1 vergrößert;
Fig. 3 den Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie CC aus Fig. 2;
Fig. 4 eine schematisierte Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage und
Fig. 5 einen schematisiert dargestellten Vertikalschnitt durch die Plattenaufteilanlage
gemäß Fig. 4 im Bereich der Einschnittsägen.
[0019] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Beispiel eines Werkstücks 5, wobei auf diesem
der Schnittplan aufgezeichnet ist. Der Schnittplan zeigt die verschiedenen Schnitte,
welche am Werkstück 5 gesägt werden müssen, um letztendlich die gewünschten Endformate,
hier die Teilwerkstücke 24, zu erhalten. An den Rändern 4 des Werkstücks 5 befinden
sich die Abfallstücke 1, welche mittels der Besäumschnitte zur Ausbildung der Besäumschnittspalte
6 vom Werkstück 5 abgesägt werden. Vom Werkstück 5 verbleibt dann das verbleibende
Werkstück 7. Zusätzlich werden an den jeweiligen anderen Rändern 19 mittels zusätzlicher
Besäumschnittspalte 23 die zusätzlichen Abfallstücke 25 abgesägt. Auch dies ist ein
Besäumvorgang, um das verbleibende Werkstück 7 bzw. seine randlichen Teilwerkstücke
24 mit einer sauberen Kante zu versehen. Das verbleibende Werkstück 7 wird im gezeigten
Beispiel entlang der Aufteilschnittspalte 22 in die Teilwerkstücke 24 zersägt. Letztere
bilden die gewünschten Endformate, welche hier aus dem Werkstück 5 herausgesägt werden
sollen. Das bisher geschilderte Vorgehen bzw. die bisher geschilderte Aufteilung ist
beim Stand der Technik an sich bekannt. Führt man nur die bisher genannten Sägevorgänge
aus, so entstehen relativ lange Abfallstücke 1 auf den einander gegenüberliegenden
Seiten 17 und 18 des Werkstücks 5. Diese sind, wie eingangs erläutert, oft schwer
handhabbar und in der Regel nicht automatisch abtransportierbar. Um diese Abfallstücke
1 weiter zu zerkleinern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in das bzw. jedes Abfallstück
1 vor Durchführung des Besäumschnittes quer, vorzugsweise orthogonal, zum anschließend
durch den Besäumschnitt entstehenden Besäumschnittspalt 6 jeweils zumindest ein Einschnittspalt
8 eingesägt wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Einschnittspalte 8 auf
beiden Seiten 17 und 18 in die jeweils einander gegenüberliegenden Abfallstücke 1
eingesägt. In der gezeigten Variante stehen die Einschnittspalte 8 jeweils orthogonal
auf den Besäumschnittspalten 6. Aufgrund des vorgeschalteten Einsägens der Einschnittspalte
8 zerfällt das jeweilige Abfallstück 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel in jeweils
zwei Abfallteilstücke 9, sobald der Besäumschnitt entlang des Besäumschnittspaltes
6 durchgeführt wird. Werden entsprechend mehr Einschnittspalte 8 in jeweils ein Abfallstück
1 eingesägt, so ergibt sich dann beim Sägen des Besäumschnittes bzw. des Besäumschnittspaltes
6 jeweils eine entsprechend höhere Anzahl von Abfallteilstücken 9. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
werden die Einschnittspalte 8 im Abstand A vom jeweils linken zusätzlichen Besäumschnittspalt
23 bzw. Aufteilschnittspalt 22 eingesägt.
[0020] Es wird darauf hingewiesen, dass die Breite der Abfallstücke 1 und damit auch die
Länge der Einschnittspalte 8 von einem Werkstück 5 zu einem anderen Werkstück 5 aber
auch innerhalb eines Werkstücks 5 variieren kann. Dies ist in Fig.1 beispielhaft im
Bereich rechts oben des Werkstücks 5 dargestellt. Dort ist der Abfallstreifen 1 breiter
als die anderen Abfallstreifen 1. In Folge dessen muss der Einschnittspalt 8 dort
auch weiter in das Werkstück 5 eingesägt und damit länger ausgebildet werden. Die
Besäumschnittspalte 6 werden dann, gegebenenfalls zusätzlich, an entsprechender Position
gesägt.
[0021] Fig. 2 zeigt im Detail B, wie mit einem Einschnittspalt 8 das Abfallstück 1 in der
Richtung quer bzw. hier orthogonal zum Besäumschnittspalt 6 vollständig durchtrennt
wird, sodass sich aus dem Abfallstück 1 die beiden Abfallteilstücke 9 ergeben. Gut
zu sehen ist in Fig. 2 auch, dass der Einschnittspalt 8 vor dem verbleibenden Werkstück
7 beendet wird. Der Endbereich 13 des Einschnittspalts 8 liegt im hier gezeigten bevorzugten
Ausführungsbeispiel im Besäumschnittspalt 6, wobei der Besäumschnittspalt 6, wie gesagt,
erst nach dem Sägen des Einschnittspalts 8 gesägt wird. Der Einschnittspalt 8 sollte
jedenfalls nicht bis in das verbleibende Werkstück 7 hineinreichen.
[0022] Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie CC durch Fig. 2. Hier
ist gut zu sehen, dass der Einschnittspalt 8 vorzugsweise über die gesamte Dicke 11
des Abfallstücks 1 gesägt wird.
[0023] Fig. 4 zeigt nun eine bevorzugte Ausgestaltungsform einer Plattenaufteilanlage 3,
mit der das Werkstück 5 auf die erfindungsgemäße Art und Weise zersägt werden kann.
Die Plattenaufteilanlage 3 weist einen Auflagetisch 30 auf, auf dem das in Fig. 1
gezeigte Werkstück 5 während des Transportes entlang des Vorschubweges 31 aufliegt.
Bei der dargestellten Variante ist der Auflagetisch im Wesentlichen L-förmig. Die
Plattenaufteilanlage 3 weist eine erste Vorschubeinrichtung 26 auf, welche das Werkstück
5 in der ersten Vorschubrichtung 27, gegebenenfalls auch hin und her, bewegt. Weiters
besitzt die hier gezeigte Plattenaufteilanlage 3 auch eine zweite Vorschubeinrichtung
28, welche das Werkstück 5 in der zweiten Vorschubrichtung 29 und gegebenenfalls auch
in die Gegenrichtung bewegt. Der Vorschubweg 31 hat in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
also zwei Wegabschnitte. Im ersten verläuft der Vorschub entlang der ersten Vorschubrichtung
27, im zweiten Wegabschnitt verläuft er entlang der zweiten Vorschubrichtung 29. Die
Vorschubeinrichtungen 26 und 28 können in unterschiedlichen, beim Stand der Technik
an sich bekannten, Art und Weisen ausgeführt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weist jede Vorschubeinrichtung 28 zwei Führungen 34 auf, entlang derer sie bewegt
wird. Weiters weist jede Vorschubeinrichtung 26 und 28 jeweils Greifer 35 auf, mit
der sie das Werkstück 5 oder Teile davon greifen und festhalten sowie schieben und
ziehen kann. Es ist grundsätzlich möglich, dass das Werkstück 5 bzw. Teile davon auch
einmal entgegen der Vorschubrichtung 27 oder der Vorschubrichtung 29 von den jeweiligen
Vorschubeinrichtungen 26 und 28 bewegt werden. Dies ändert nichts am Vorschubweg 31
an sich.
[0024] Das in Fig. 4 schematisiert gezeigte Ausführungsbeispiel der Plattenaufteilanlage
3 weist zwei Sägeeinrichtungen 2 und 21 auf. Die Sägeeinrichtung 2 dient zur Durchführung
aller Längsschnitte im Werkstück 5. Im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel des
Werkstücks 5 sind dies ausschließlich die Besäumschnitte zur Ausbildung der in Fig.
1 eingezeichneten Besäumschnittspalte 6. Natürlich können die in Fig. 1 dargestellten
Teilwerkstücke 24 auch noch mit weiteren, zu den Besäumschnittspalten 6 parallelen
Schnittspalten weiter aufgeteilt werden. Entlang des Vorschubweges 31 gesehen, vor
dieser Sägeeinrichtung 2 befindet sich die zusätzliche Sägeeinrichtung 21. Sie dient
als Quersäge. Mit ihr werden im gezeigten Ausführungsbeispiel des Werkstücks 5 die
zusätzlichen Besäumschnittspalte 23 sowie die Aufteilschnittspalte 22 gesägt.
[0025] Die Sägeeinrichtungen 2 und 21 können grundsätzlich wie beim Stand der Technik bekannt
ausgeführt sein. Beide Sägeeinrichtungen sind im gezeigten Ausführungsbeispiel entlang
einer linear verlaufenden Schnittlinie verfahrbar. Bei der Sägeeinrichtung 2 ist dies
die Schnittlinie 36, bei der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 die zusätzliche Schnittlinie
20. In der gezeigten Ausführungsform sind beide Sägeeinrichtungen 2 als sogenannte
Unterflurkreissägen ausgebildet, welche jeweils in einem Sägewagen entlang der jeweiligen
Schnittlinie 36 bzw. 20 verfahrbar sind. Die Kreissägeblätter können dabei zum Sägen
über eine Auflageebene des Auflagetisches 30 angehoben und unter diese Auflageebene
auch versenkt werden, wenn nicht gesägt werden soll. Über jeder Schnittlinie 36 befindet
sich jeweils ein Druckbalken 37, welcher an jeweils zwei seitlich abgestützten Druckbalkenstehern
38 in Vertikalrichtung verfahrbar ist, um so das Werkstück 5 bzw. Teile davon beim
Sägevorgang mit den Sägeeinrichtungen 2 bzw. 21 auf den Auflagetisch 30 andrücken
zu können. Zum Transport des Werkstücks 5 wird der jeweilige Druckbalken 37 dann wieder
angehoben, sodass das Werkstück 5 bzw. Teile davon dann jeweils von der entsprechenden
Vorschubeinrichtung 26 bzw. 28 weiter transportiert werden kann bzw. können. Dies
ist an sich bekannt und muss nicht weiter ausgeführt werden. In der jeweiligen Vorschubrichtung
27 bzw. 29 des Vorschubweges 31 gesehen, hinter der jeweiligen Schnittlinie 36 bzw.
20 befindet sich jeweils eine hier nur schematisiert dargestellte Abtransportfördereinrichtung
10, mit der beim jeweiligen Sägevorgang entstehende Abfallteilstücke 9 und zusätzliche
Abfallstücke 25 abtransportiert werden können. Die bisher geschilderten Merkmale der
Plattenaufteilanlage gemäß Fig. 4 sind beim Stand der Technik an sich bekannt und
können in unterschiedlichen Ausgestaltungsformen auch unterschiedlich ausgeführt sein.
Insbesondere wäre es auch denkbar, die beiden Vorschubrichtungen 27 und 29 in einer
Richtung also koaxial auszubilden. Dann sollte zwischen den beiden Sägeeinrichtungen
2 und 21 an geeigneter Stelle eine an sich bekannte Dreheinrichtung zum Drehen der
Werkstücke bzw. Teilwerkstücke 24 vorgesehen sein.
[0026] Bei der Plattenaufteilanlage 3, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, ist nun erfindungsgemäß
vorgesehen, auf dem Vorschubweg 31 vor der Sägeeinrichtung 2 zumindest eine Einschnittsäge
12 anzuordnen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind dies zwei einander gegenüberliegende
Einschnittsägen 12. Die Sägeblätter der Einschnittsägen 12 können ausschließlich im
Randbereich 32 des Auflagetisches 30 verfahren und eingesetzt werden. Die Einschnittsägen
12 dienen dem Einsägen des bzw. der Einschnittspalte 8 in die jeweiligen Abfallstücke
1 am Rand 4 des Werkstücks 5 quer, hier orthogonal, zu der Vorschubrichtung 27 des
Vorschubweges 31 im Bereich der Einschnittsäge 12. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Einschnittsägen 12 mit dem Abstand A vor der zusätzlichen Schnittlinie
20 der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 angeordnet. Der Abstand A zwischen den Einschnittsägen
12 und der zusätzlichen Schnittlinie 20 entspricht dem Abstand A gemäß Fig. 1 zwischen
den Aufteilschnittspalten 22 bzw. den zusätzlichen Besäumschnittspalten 23 einerseits
und den jeweils benachbart angeordneten Einschnittspalten 8, siehe Fig. 1.
[0027] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die Einschnittsägen 12 auch
an anderer Stelle entlang des Vorschubweges 31 vor der Sägeeinrichtung 2 angeordnet
sein können. Beispielhaft ist in Fig. 4 hierfür die alternative Position 45 gestrichelt
eingezeichnet. Diese ist im Abstand A hinter der zusätzlichen Schnittlinie 20 angeordnet.
Die Einschnittsäge(n) 12 kann bzw. können aber natürlich auch in einem anderen fixen
Abstand als Abstand A vor oder hinter der Schnittlinie 20 angeordnet sein. Darüber
hinaus kann auch vorgesehen sein, dass die Einschnittsäge(n) 12 in den Verfahrrichtungen
44 parallel zum Vorschubweg 31 auch verfahrbar ausgestaltet sein kann bzw. können,
sodass ihre Position eingestellt bzw. variiert werden kann.
[0028] Fig. 5 zeigt nun einen schematisiert dargestellten Vertikalschnitt durch die Plattenaufteilanlage
3 im Bereich der beiden Einschnittsägen 12. Es ist zunächst einmal festzuhalten, dass
jede Einschnittsäge 12 genau ein Sägeblatt in Form eines Kreissägeblattes 14 aufweist.
Die Kreissägeblätter 14 der beiden Einschnittsägen 12 rotieren beim Sägevorgang jeweils
um eine Kreissägeblattrotationsachse 16. In Fig. 5 sind für jedes Kreissägeblatt 14
jeweils vier Endpositionen als Kreis mit dem jeweiligen Mittelpunkt 16 eingezeichnet,
zwischen denen das jeweilige Kreissägeblatt 14 in Richtung 15 bzw. 33, also normal
zum Auflagetisch 30 und parallel zur Dicke 11 des Werkstücks 5, sowie in den jeweiligen
Horizontalrichtungen 43 hin und her bewegt werden kann. Jede Einschnittsäge 12 weist
einen Sägewagen 39 auf. Mit dem jeweiligen Sägewagen 39 kann die jeweilige Einschnittsäge
12 in horizontaler Verfahrrichtung 44 in den jeweiligen Randbereich 32 des Auflagetisches
30 hinein- und nach außen auch wieder herausgefahren werden. Die Sägewagen 39 sind
hierzu in Verfahrrichtungen 43 jeweils entlang der Führungen 40 verschiebbar. Es ist
aber für keine der Einschnittsägen 12 möglich, über den Randbereich 32 hinaus in Richtung
Mitte bzw. in Richtung der gegenüberliegenden Seite des Auflagetisches 30 weiterbewegt
zu werden. Dies ist auch nicht nötig, da die Einschnittsägen 12 nicht dazu dienen,
das Werkstück 5 vollständig zu zersägen. Sie werden einschließlich dazu eingesetzt,
die Einschnittspalte 8 in die Abfallstücke 1 an den Rändern 4 des Werkstücks 5 einzusägen.
[0029] Jede Einschnittsäge 12 weist für ihr Kreissägeblatt 14 eine Haube 41 auf. Diese dient
zunächst einmal zum Auffangen und Absaugen der beim Sägen des Einschnittspaltes 8
entstehenden Sägespäne. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Haube 41 jeweils
auch noch eine Andrückkante 42 auf, mit der das Werkstück 5 von derjeweiligen Einschnittsäge
12 beim Sägen des Einschnittspaltes 8 auf den Auflagetisch 30 gedrückt werden kann.
Das jeweilige Kreissägeblatt 14 kann beim Sägevorgang mit seiner Kreissägeblattrotationsachse
16 in Richtung 15 bzw. 33 günstigerweise bewegt werden ohne dass dabei die jeweilige
Haube 41 mitbewegt wird. In bevorzugten Ausgestaltungsformen wie der hier gezeigten,
ist jedenfalls vorgesehen, dass das Kreissägeblatt 14 in zumindest einer Richtung
33 normal zum Auflagetisch 30 verfahrbar ist, wobei bei dieser Verfahrbewegung in
Richtung 33 normal zum Auflagetisch 30 die Kreissägeblattrotationsachse 16 zumindest
auch also zumindest in einigen ihrer möglichen Stellungen über dem Auflagetisch 30
angeordnet sein kann, wie dies in Fig. 5 gut zu sehen ist. Günstigerweise ist die
Plattenaufteilanlage 3 so ausgelegt, dass der maximal in den Richtungen 15 bzw. 33
mögliche Hub mit der Kreissägeblattrotationsachse 16 zumindest der Dicke 11 des Werkstücks
5 entspricht. Hierdurch ist es möglich, ein exakt vertikal verlaufendes Ende des Einschnittspaltes
8 beim Sägen zu erzeugen. In der Fig. 5 zeigen die beiden jeweils innen bzw. über
dem Auflagetisch 30 dargestellten Sägeblätter 14 der beiden Einschnittsägen 12 jeweils
die Endpositionen in vertikaler Richtung beim Einsägen des Einschnittspaltes 8 in
das Abfallstück 1 des Werkstücks 5.
[0030] Alternativ zu der gezeigten Variante könnte z.B. auch nur eine Einschnittsäge 12
realisiert sein, welche entlang einer entsprechenden Führung 40 oberhalb oder unterhalb
des Auflagetisches 30 von einer Seite 17 auf die andere Seite 18 des Werkstückes und
umgekehrt verfahren werden kann. Bei solchen Ausgestaltungsformen ist dann günstigerweise
vorgesehen, dass das Kreissägeblatt 14 samt Haube 41 um 180° geschwenkt werden kann,
um auf beiden Seiten 17 und 18 die entsprechenden Einschnittspalte 8 in die Werkstücke
5 einsägen zu können.
[0031] Der Vollständigkeit halber soll auch hier noch einmal darauf hingewiesen werden,
dass natürlich die Einschnittsäge oder Einschnittsägen 12 auch ganz anders ausgeführt
sein können, z.B. als Stich- oder Bandsägen. Grundsätzlich ist es sogar denkbar, bei
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ganz auf zusätzliche Einschnittsägen
12 zu verzichten und die Einschnittspalte 8 mit den entsprechend modifizierten Sägeeinrichtungen
2 bzw. 21 in die Abfallstücke 1 einzusägen.
[0032] Mit der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Plattenaufteilanlage 3 kann das in Fig.
1 dargestellte Werkstück 5 jedenfalls wie folgt zersägt werden:
Ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten Position des Werkstücks 5 wird dieses auf
dem Auflagetisch 3 aufliegend von der ersten Vorschubeinrichtung 26 in der ersten
Vorschubrichtung 27 so weit transportiert, bis das Werkstück 3 so über der zusätzlichen
Schnittlinie 20 zu liegen kommt, dass mit der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 der
vordere, zusätzliche Besäumschnittspalt 23 gesägt werden kann. Für diesen Sägevorgang
wird der Druckbalken 37 der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 so auf das Werkstück 5
abgesenkt, dass das Werkstück 5 auf den Auflagetisch 30 angedrückt ist. Nun kann mit
der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 der zusätzliche Besäumschnittspalt 23 gesägt werden.
Gleichzeitig werden die Hauben 41 mit ihren Andrückkanten 42 der beiden Einschnittsägen
12 ebenfalls auf das Werkstück 5 abgesenkt, sodass dies auch in diesem Bereich auf
den Auflagetisch 30 angedrückt wird. Nun werden, während der zusätzliche Besäumschnittspalt
23 gesägt wird, mit den beiden Kreissägeblättern 14 der beiden Einschnittsägen 12
einander gegenüberliegende Einschnittspalte 8 in die Abfallstücke 1 eingesägt. Hierzu
werden die beiden Sägewagen 39 in Richtung Mitte des Auflagetisches 30 verfahren,
sodass die Sägeblätter 14 in einer der Richtungen 15 bzw. 33 während des Sägens des
jeweiligen Einschnittspaltes 8 gehoben bzw. gesenkt werden, wobei sich die Kreissägeblattrotationsachsen
16 entsprechend in vertikaler Richtung mitbewegen, womit jeweils ein Einschnittspalt
8 mit in vertikaler Richtung gerade verlaufendem Ende bzw. Endbereich 13 erzeugt wird.
Die geschilderten Sägevorgänge werden gleichzeitig durchgeführt, sodass aus dem Einsägen
der Einschnittspalte 8 kein zusätzlicher Zeitbedarf resultiert. Nachdem die Einschnittspalte
8 und der zusätzliche Besäumschnittspalt 23 fertig gesägt sind, werden die entsprechenden
Sägen 12 und 21 in ihre Ausgangsposition zurückgefahren und der Druckbalken 37 bzw.
die Hauben 41 mit deren Andrückkanten 42 vom Werkstück 5 abgehoben. Nun schiebt die
erste Vorschubeinrichtung 26 das Werkstück 5 in der ersten Vorschubrichtung 27 so
weit, dass anschließend in analoger Weise gleichzeitig der erste Aufteilschnittspalt
22 und die darauf im Abstand A folgenden beiden Einschnittspalte 8 gesägt werden können.
Diese drei Sägevorgänge werden wiederum gleichzeitig durchgeführt. Es gilt das oben
Gesagte entsprechend. Dies wird so lange wiederholt, bis alle zusätzlichen Besäumschnittspalte
23, Aufteilschnittspalte 22 und Einschnittspalte 8 gesägt sind. Die zusätzlichen Abfallstücke
25 werden mittels der direkt hinter der zusätzlichen Schnittlinie 20 angeordneten
Abtransportfördereinrichtung 10 entsorgt. Die restlichen Teile des Werkstücks 5 werden
von der zweiten Vorschubeinrichtung 28 in der zweiten Vorschubrichtung 29 zur Sägeeinrichtung
2 weitertransportiert, sodass nach entsprechendem Absenken des Druckbalkens 37 die
Besäumschnitte an der Schnittlinie 36 der Sägeeinrichtung 2 durchgeführt werden können.
Mit jedem Besäumschnitt trennt die Sägeeinrichtung 2 ein Abfallstück 1 vom Rand 4
des Werkstücks 5 ab, indem der jeweilige Besäumschnittspalt 6 gesägt wird. Aufgrund
der bereits vorhandenen Einschnittspalte 8 zerfällt das jeweilige Abfallstück 1 dann
von alleine in Abfallteilstücke 9, welche von der Abtransportfördereinrichtung 10
hinter der Sägeeinrichtung 2 einfach und automatisiert abtransportiert werden können,
ohne anschließend weiter zersägt werden zu müssen.
Legende zu den Hinweisziffern:
1 |
Abfallstück |
24 |
Teilwerkstück |
2 |
Sägeeinrichtung |
25 |
zusätzliches Abfallstück |
3 |
Plattenaufteilanlage |
26 |
erste Vorschubeinrichtung |
4 |
Rand |
27 |
erste Vorschubrichtung |
5 |
Werkstück |
28 |
zweite Vorschubeinrichtung |
6 |
Besäumschnittspalt |
29 |
zweite Vorschubrichtung |
7 |
verbleibendes Werkstück |
30 |
Auflagetisch |
8 |
Einschnittspalt |
31 |
Vorschubweg |
9 |
Abfallteilstück |
32 |
Randbereich |
10 |
Abtransportfördereinrichtung |
33 |
Richtung |
11 |
Dicke |
34 |
Führung |
12 |
Einschnittsäge |
35 |
Greifer |
13 |
Endbereich |
36 |
Schnittlinie |
14 |
Kreissägeblatt |
37 |
Druckbalken |
15 |
Richtung |
38 |
Druckbalkensteher |
16 |
Kreissägeblattrotationsachse |
39 |
Sägewagen |
17 |
Seite |
40 |
Führung |
18 |
Seite |
41 |
Haube |
19 |
anderer Rand |
42 |
Andrückkante |
20 |
zusätzliche Schnittlinie |
43 |
Verfahrrichtungen |
21 |
zusätzliche Sägeeinrichtung |
44 |
Verfahrrichtungen |
22 |
Aufteilschnittspalt |
45 |
alternative Position |
23 |
zusätzlicher Besäumschnittspalt |
|
|
1. Verfahren zum Zerkleinern eines Abfallstückes (1), wobei das Abfallstück (1) mit einer
Sägeeinrichtung (2) einer Plattenaufteilanlage (3) mittels eines Besäumschnittes von
einem Rand (4) eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücks (5) abgesägt
wird und beim Besäumschnitt ein Besäumschnittspalt (6) zwischen dem Abfallstück (1)
und dem verbleibenden Werkstück (7) ausgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in das Abfallstück (1) vor Durchführung des Besäumschnittes quer, vorzugsweise orthogonal,
zum anschließend durch den Besäumschnitt entstehenden Besäumschnittspalt (6) zumindest
ein Einschnittspalt (8) eingesägt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abfallstück (1) bei Durchführung des Besäumschnittes am Einschnittspalt (8) oder
den Einschnittspalten (8) in zumindest zwei Abfallteilstücke (9) zerteilt wird und
die Abfallteilstücke (9) dann, vorzugsweise mittels einer Abtransportfördereinrichtung
(10) der Plattenaufteilanlage (3), entsorgt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnittspalt (8), vorzugsweise über die gesamte Dicke (11) des Abfallstücks
(1), vor dem verbleibenden Werkstück (7), vorzugsweise im Besäumschnittspalt (6),
beendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Einschnittspalt (8) das Abfallstück (1) in der Richtung quer, vorzugsweise
orthogonal, zum Besäumschnittspalt (6) vollständig durchtrennt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnittspalt (8) mit zumindest einer zusätzlich zur Sägeeinrichtung (2) vorhandenen
Einschnittsäge (12) der Plattenaufteilanlage (3) in das Abfallstück (1) eingesägt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Sägen des Einschnittspalts (8), vorzugsweise als Einschnittsäge (12), eine Kreissäge
verwendet wird, wobei zum Sägen eines Endbereichs (13) des Einschnittspalts (8) vor
dem verbleibenden Werkstück (7), vorzugsweise im Besäumschnittspalt (6), ein Kreissägeblatt
(14) der Kreissäge beim Sägen des Endbereichs (13) in Richtung (15) parallel zur Dicke
(11) des Abfallstücks (1) relativ zum Abfallstück (1) bewegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kreissägeblatt (14) beim Sägen um eine Kreissägeblattrotationsachse (16) rotiert
wird und die Kreissägeblattrotationsachse (16) beim Sägen des Endbereichs (13) über
die gesamte Dicke (11) des Abfallstücks (1) geführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten (17, 18) des Werkstücks
(5) jeweils ein Einschnittspalt (8) in jeweils ein Abfallstück (1) eingesägt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnittspalt (8), vorzugsweise mit der Einschnittsäge (12), gleichzeitig mit
einem Aufteilschnitt zum Zersägen des Werkstücks (5) oder des verbleibenden Werkstücks
(7) oder gleichzeitig mit einem zusätzlichen Besäumschnitt an einem anderen Rand (19)
des Werkstücks (5) gesägt wird, wobei beim Aufteilschnitt oder beim zusätzlichen Besäumschnitt
mit einer, vorzugsweise entlang einer zusätzlichen Schnittlinie (20) der Plattenaufteilanlage
(3) verfahrbaren, zusätzlichen Sägeeinrichtung (21) der Plattenaufteilanlage (3) ein
Aufteilschnittspalt (22) oder ein zusätzlicher Besäumschnittspalt (23) durch das Werkstück
(5) hindurchgesägt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das verbleibende Werkstück (7) mittels des Aufteilschnitts in zwei vollständig voneinander
getrennte Teilwerkstücke (24) zersägt wird oder vom Werkstück (5) mittels des zusätzlichen
Besäumschnitts ein zusätzliches Abfallstück (25) vollständig abgesägt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (5) zum Einsägen des Einschnittspalts (8) oder der Einschnittspalte
(8) von einer ersten Vorschubeinrichtung (26) der Plattenaufteilanlage (3) in einer
ersten Vorschubrichtung (27) zumindest einer bzw. der Einschnittsäge (12) zugeführt
wird und anschließend von einer zweiten Vorschubeinrichtung (28) der Plattenaufteilanlage
(3) in einer zweiten Vorschubrichtung (29) der Sägeeinrichtung (2) der Plattenaufteilanlage
(3) zum Absägen des Abfallstücks (1) mittels des Besäumschnittes zugeführt wird, wobei
die erste Vorschubrichtung (27) quer, vorzugsweise orthogonal, zur zweiten Vorschubrichtung
(29) verläuft oder das Werkstück (5) nach dem Transport in der ersten Vorschubrichtung
(27), vorzugsweise von einer Dreheinrichtung der Plattenaufteilanlage (3), gedreht
und anschließend in der zweiten Vorschubrichtung (29) transportiert wird.
12. Plattenaufteilanlage (3) mit zumindest einer Sägeeinrichtung (2) und zumindest einem
Auflagetisch (30) und zumindest einer Vorschubeinrichtung (26, 28) zum Transport eines
zu zersägenden platten- oder plattenstapelförmigen Werkstücks (5) auf dem Auflagetisch
(30) entlang eines Vorschubweges (31) hin zur Sägeeinrichtung (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenaufteilanlage (3), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, auf dem Vorschubweg (31) vor der Sägeeinrichtung (2) zumindest
eine Einschnittsäge (12) aufweist, wobei zumindest ein Sägeblatt der Einschnittsäge
(12) ausschließlich im Randbereich (32) des Auflagetisches (30) zum Sägen des bzw.
zumindest eines Einschnittspalts (8) in ein Abfallstück (1) am Rand (4) des Werkstücks
(5) quer, vorzugsweise orthogonal, zu einer Vorschubrichtung (27, 29) des Vorschubweges
(31) im Bereich der Einschnittsäge (12) verfahrbar ist.
13. Plattenaufteilanlage (3) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sägeblatt der Einschnittsäge (12) ein Kreissägeblatt (14) ist, welches beim Sägen
um eine Kreissägeblattrotationsachse (16) rotiert und in zumindest einer Richtung
(33) normal zum Auflagetisch (30) verfahrbar ist, wobei bei dieser Verfahrbewegung
in Richtung (33) normal zum Auflagetisch (30) die Kreissägeblattrotationsachse (16)
zumindest auch über dem Auflagetisch (30) angeordnet ist.
14. Plattenaufteilanlage (3) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenaufteilanlage (3) auf dem Vorschubweg (31) vor der Sägeeinrichtung (2)
zwei Einschnittsägen (12) aufweist, wobei jeweils zumindest ein Sägeblatt der jeweiligen
Einschnittsäge (12) ausschließlich in jeweils einem von zwei einander gegenüberliegenden
Randbereichen (32) des Auflagetisches (30) zum Sägen jeweils eines Einschnittspalts
(8) in jeweils ein Abfallstück (1) an einander gegenüberliegenden Rändern (4) des
Werkstücks (5) quer, vorzugsweise orthogonal, zu einer Vorschubrichtung (27, 29) des
Vorschubweges (31) im Bereich der Einschnittsäge (12) verfahrbar ist.
15. Plattenaufteilanlage (3) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnittsäge (12) bzw. die Einschnittsägen (12) entlang des Vorschubweges (31)
verfahrbar ist bzw. sind.