(19)
(11) EP 3 006 173 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.04.2016  Patentblatt  2016/15

(21) Anmeldenummer: 14003441.4

(22) Anmeldetag:  07.10.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B27B 5/075(2006.01)
B27B 5/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Schelling Anlagenbau GmbH
6858 Schwarzach (AT)

(72) Erfinder:
  • Moosbrugger, Hermann
    6881 Mellau (AT)

(74) Vertreter: Fechner, Thomas et al
Hofmann & Fechner Patentanwälte Hörnlingerstrasse 3 Postfach 50
6830 Rankweil
6830 Rankweil (AT)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zum Aufteilen eines beim Besäumen eines plattenförmigen Werkstücks entstehenden Abfallstückes


(57) Verfahren zum Zerkleinern eines Abfallstückes (1), wobei das Abfallstück (1) mit einer Sägeeinrichtung (2) einer Plattenaufteilanlage (3) mittels eines Besäumschnittes von einem Rand (4) eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücks (5) abgesägt wird und beim Besäumschnitt ein Besäumschnittspalt (6) zwischen dem Abfallstück (1) und dem verbleibenden Werkstück (7) ausgebildet wird, wobei in das Abfallstück (1) vor Durchführung des Besäumschnittes quer, vorzugsweise orthogonal, zum anschließend durch den Besäumschnitt entstehenden Besäumschnittspalt (6) zumindest ein Einschnittspalt (8) eingesägt wird.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerkleinern eines Abfallstückes, wobei das Abfallstück mit einer Sägeeinrichtung einer Plattenaufteilanlage mittels eines Besäumschnittes von einem Rand eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücks abgesägt wird und beim Besäumschnitt ein Besäumschnittspalt zwischen dem Abfallstück und dem verbleibenden Werkstück ausgebildet wird. Weiters betrifft die Erfindung auch eine Plattenaufteilanlage, welche insbesondere zur Durchführung dieses Verfahrens geeignet ist.

[0002] Mittels Plattenaufteilanlagen werden plattenförmige oder plattenstapelförmige Werkstücke bzw. Rohplatten durch aufeinanderfolgende Längs- und Querschnitte beim Stand der Technik in kleinere Formate aufgeteilt. Dabei entstehen Gutteile, also Teilwerkstücke, welche am Ende das gewünschte Endformat aufweisen und so zu Möbel oder dergleichen weiterverarbeitet werden, und Abfallstücke, welche entsorgt werden müssen. Üblicherweise werden beide automatisch auf getrennten Wegen bei der Plattenaufteilanlage abtransportiert. Oft ist es so, dass die Randbereiche des ursprünglichen Werktstücks bzw. der Rohplatten qualitativ nicht für Gutteile geeignet sind. Um saubere, qualitativ hochwertige Ränder der Gutteile bereitstellen zu können ist es bekannt, mittels Besäumschnitten Abfallstücke am Rand eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücks abzusägen. Man spricht vom Besäumen, wie dies u.a. auch in der EP 2 193 894 A1 beschrieben ist. Die beim Besäumen entstehenden Abfallstücke sind in der Regel relativ groß bzw. lang. Sie bestehen teilweise aus schmalen Streifen von mehreren Metern Länge, was ihren Transport entsprechend erschwert. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, ist es zumindest bei Werkstücken aus Holz oder vergleichbaren Materialien bekannt, die Abfallstücke direkt neben der Plattenaufteilanlage so stark zu zerkleinern, dass sie gut für den Transport mit gängigen Abtransportfördereinrichtungen geeignet sind. Häufig werden die Abfallstücke dabei zu Schüttgut zerkleinert, sodass sie mit Förderbändern oder Absauganlagen entsorgt werden können. Gängige Verfahren für das Zerkleinern der Abfallstücke sind bei den genannten Materialien z.B. Abscheren, Zerhacken oder Zerhäckseln.

[0003] Diese Verfahren zum Zerkleinern der Abfallstücke sind allerdings nicht bei allen Werkstoffen einsetzbar. Z.B. ist es bei plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücken aus metallischen Werkstoffen technisch in der Regel extrem aufwendig und daher nicht wirtschaftlich, solche Verfahren zum Zerkleinern der Abfallstücke einzusetzen. Meist werden dann die Abfallstücke im Ganzen abtransportiert oder durch Zersägen außerhalb der Plattenaufteilanlage zerkleinert. Während dieses Zersägens müssen die Abfallstücke stabil eingespannt bzw. gehalten werden, um prozesssichere Ergebnisse zu erzielen. Vollautomatisch ist dies nicht oder nur schwer durchführbar.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der oben genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Abfallstücke auf technisch einfache und damit wirtschaftlich durchführbare Art auf solche Längen gekürzt werden können, dass sie in einfacher Art und Weise, möglichst vollautomatisch, entsorgt werden können.

[0005] Hierzu schlägt die Erfindung bei einem oben genannten Verfahren vor, dass in das Abfallstück vor Durchführung des Besäumschnittes quer, vorzugsweise orthogonal, zum anschließend durch den Besäumschnitt entstehenden Besäumschnittspalt zumindest ein Einschnittspalt eingesägt wird.

[0006] Es ist somit in anderen Worten eine Grundidee der Erfindung, dass man in das Abfallstück bereits vor dem Besäumschnitt zumindest einen Einschnittspalt einsägt, welcher quer oder vorzugsweise orthogonal zum später noch einzusägenden Besäumschnittspalt ausgerichtet ist. Dies hat dann zur Folge, dass bei Durchführung des Besäumschnittes das Abfallstück in zumindest zwei Abfallteilstücke zerfällt oder einfach zerteilt werden kann, ohne dass hierfür noch weitere oder noch aufwendige Maßnahmen notwendig sind. Hierdurch entsteht bei Durchführung des Besäumschnittes automatisch ein bereits in zumindest zwei oder mehrere Abfallteilstücke zerteiltes oder leicht zerteilbares Abfallstück, welches in einfacher Art und Weise und vorzugsweise auch vollautomatisch entsorgt werden kann. Die Anzahl der Einschnittspalte pro Abfallstück kann letztendlich an die gewünschte Größe der Abfallteilstücke angepasst werden. Es kann sich pro Abfallstück um einen einzigen Einschnittspalt aber auch um mehrere voneinander in der Regel distanzierte Einschnittspalte handeln. In den Ansprüchen und den hier folgenden Ausführungen wird an einigen Stellen der sprachlichen Vereinfachung wegen von Einschnittspalten im Singular gesprochen. Es kann sich auch bei diesen bevorzugten Ausgestaltungsformen aber auch immer um mehrere Einschnittspalte pro Abfallstück handeln. Die verschiedenen Schnittspalte könnten auch als Schnittkanäle bezeichnet werden. Bevorzugte Ausgestaltungsformen erfindungsgemäßer Verfahren sehen jedenfalls vor, dass das Abfallstück bei Durchführung des Besäumschnittes am Einschnittspalt oder den Einschnittspalten in zumindest zwei Abfallteilstücke zerteilt wird und die Abfallteilstücke dann, vorzugsweise mittels einer Abtransportfördereinrichtung der Plattenaufteilanlage, entsorgt werden. Bei den Abtransportfördereinrichtungen kann es sich um Förderbänder, Rollenbahnen, Greifer und dergleichen handeln, wie dies beim Stand der Technik an sich bekannt ist.

[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren hat generell den Vorteil, dass das Einsägen der Einschnittspalte an großen stabilen Teilen in Form der plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücke durchgeführt wird. Hierdurch sind in einfacher Art und Weise präzise Sägevorgänge mit relativ einfachen Mitteln möglich. Insbesondere entfällt die Notwendigkeit eines Einspannens der bereits abgesägten Abfallstücke, wie dies beim Stand der Technik beim Zersägen der Abfallstücke nach dem Besäumen notwendig ist. Das Werkstück kann beim Einsägen der Einschnittspalte durch eine bei der Plattenaufteilanlage standardmäßig vorhandene Vorschubeinrichtung gehalten und transportiert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann vollständig in Plattenaufteilanlagen integriert und daher sehr platzsparend und günstig ausgeführt werden, da bei der Plattenaufteilanlage bereits gemäß des Standes der Technik vorhandene Ressourcen genutzt werden können. Insbesondere können durch das Einsägen von Einschnittspalten in das plattenförmige oder plattenstapelförmige Werkstück innere Spannungen in dem Werkstück abgebaut werden, was den nachfolgenden Schritten des Zersägens des Werkstücks zu Gute kommt.

[0008] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass es sich beim Besäumen bzw. beim Sägen eines Besäumschnittes um ein Absägen von meist unsauberen, zur weiteren Verarbeitung ungeeigneten Rändern eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücks handelt. Das Abfallstück ist ein Abfallprodukt, welches nicht weiter verarbeitet wird, sondern entsorgt werden muss. Vor Durchführung des Besäumschnittes ist das Abfallstück ein randlicher Teilbereich des Werkstücks, welcher dann mittels Besäumschnitt abgesägt wird. Nach Durchführung des Besäumschnittes ist das Abfallstück abgesägt, also vom verbleibenden Werkstück getrennt. Das verbleibende Werkstück ist somit der Teil des Werkstücks, welcher nach Absägen des Abfallstücks übrig bleibt. Das verbleibende Werkstück wird in der Regel dann in nachfolgenden Bearbeitungsschritten weiter zersägt, sodass aus ihm Teilwerkstücke entstehen, welche dann nach entsprechend vielen Zersägevorgängen den gewünschten Endformaten entsprechen. Es ist aber auch darauf hinzuweisen, dass auch am ursprünglichen Werkstück oder am verbleibenden Werkstück zusätzliche Besäumschnitte an einem anderen Rand des Werkstücks oder des verbleibenden Werkstücks durchgeführt werden können. Diese zusätzlichen Besäumschnitte an dem anderen Rand des Werkstücks können vor oder nach Durchführung des Besäumschnittes zum Abtrennen des Abfallstückes durchgeführt werden. Die Breite des mittels des Besäumschnittes vom Werkstück abzusägenden Randes und damit die Breite des Abfallstückes kann variieren. Sie richtet sich in der Regel danach, wie weit der ursprüngliche Randbereich des Werkstücks in seinem Verlauf von einer Gerade bzw. einer ebenen Fläche abweicht. In der Regel wird mittels Besäumschnitt nur so viel vom Werkstück als Abfallstück abgesägt, wie dies notwendig ist, um dadurch eine brauchbare bzw. gerade Kante des Werkstücks zu erzeugen.

[0009] Die Sägeeinrichtung mit der der Besäumschnitt zum Absägen des Abfallstückes durchgeführt wird, ist bevorzugt entlang einer, insbesondere linearen, Schnittlinie der Plattenaufteilanlage verfahrbar. Solche Sägeeinrichtungen sind z.B. in Form von Unterflurkreissägen bei Plattenaufteilanlagen gemäß des Standes der Technik bekannt. Der Besäumschnittspalt und/oder auch der Einschnittspalt werden bevorzugt linear oder in anderen Worten gerade verlaufend ausgebildet.

[0010] Um das nach dem Absägen des Abfallstückes verbleibende Werkstück durch die Einschnittspalte nicht zu beeinträchtigen, ist in bevorzugten Varianten der Erfindung vorgesehen, dass der Einschnittspalt oder eben die Einschnittspalte vor dem verbleibenden Werkstück beendet wird bzw. werden. In anderen Worten reichen die Einschnittspalte also bevorzugt nicht ins verbleibende Werkstück. Sie sind dort also nicht sichtbar. Grundsätzlich ist es denkbar, den Einschnittspalt bzw. die Einschnittspalte nur teilweise in das Abfallstück hinein zu sägen. Infolgedessen muss das Abfallstück dann nach Durchführung des Besäumschnittes an den noch verbleibenden Bereichen, wo die Abfallteilstücke noch zusammengehalten sind, auseinandergebrochen werden, bzw. von selbst auseinanderbrechen. Besonders bevorzugte Verfahren der Erfindung sehen aber vor, dass mit dem Einschnittspalt bzw. den Einschnittspalten das Abfallstück in der Richtung quer, vorzugsweise orthogonal, zum Besäumschnittspalt vollständig durchtrennt wird bzw. werden. Die Bezeichnung "quer" meint grundsätzlich Winkel zwischen 0 und 90° oder zwischen 90 und 180° oder in anderen Worten Winkel, welche von der parallelen und einem 90° Winkel abweichen. Orthogonal bezeichnet 90° Winkel. Insbesondere im Sinne eines vollständigen Durchtrennens des Abfallstücks mittels des Einschnittspaltes ist in bevorzugten Ausgestaltungsformen vorgesehen, dass der Einschnittspalt über die gesamte Dicke des Abfallstücks in das Abfallstück eingesägt wird. Die Dicke des Abfallstücks entspricht dabei in der Regel der Dicke des Werkstücks, wobei die Dicke des Werkstücks kleiner als dessen Länge und Breite ist. Wenn das Werkstück zum Zersägen auf dem Auflagetisch der Plattenaufteilanlage aufliegt, wird die Dicke des Werkstücks und auch die Dicke des Abfallstücks günstigerweise in Richtung normal zum Auflagetisch bzw. zu dessen Auflageebene gemessen.

[0011] Im Sinne eines vollständigen Durchtrennens des Werkstücks, ohne dabei das verbleibende Werkstück zu verletzen, wird der Einschnittspalt günstigerweise im Besäumschnittspalt beendet. Der Einschnittspalt endet also vorzugsweise in dem Bereich, in dem dann später der Besäumschnittspalt eingesägt wird.

[0012] Bevorzugte Ausgestaltungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sehen vor, dass der Einschnittspalt mit zumindest einer zusätzlich zur Sägeeinrichtung vorhandenen Einschnittsäge der Plattenaufteilanlage in das Abfallstück eingesägt wird. Es kann sich dabei um eine aber auch um mehrere Einschnittsägen handeln. Grundsätzlich können als Einschnittsägen auch beim Stand der Technik an sich bekannte Bandsägen oder Stichsägen verwendet werden. Bei bevorzugten Ausgestaltungsformen des Verfahrens ist jedoch vorgesehen, dass zum Sägen des Einschnittspalts, vorzugsweise als Einschnittsäge, eine Kreissäge verwendet wird, wobei zum Sägen eines Endbereichs des Einschnittspalts vor dem verbleibenden Werkstück, vorzugsweise im Besäumschnittspalt, ein Kreissägeblatt der Kreissäge beim Sägen des Endbereichs in Richtung parallel zur Dicke des Abfallstücks relativ zum Abfallstück bewegt wird. Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass das Kreissägeblatt beim Sägen um eine Kreissägeblattrotationsachse rotiert wird und die Kreissägeblattrotationsachse beim Sägen des Endbereichs über die gesamte Dicke des Abfallstücks geführt wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Einschnittspalt über die gesamte Dicke des Abfallstücks gleich weit oder mit anderen Worten mit konstanter Tiefe über die gesamte Dicke des Abfallstücks bzw. des Werkstücks eingesägt wird. Um das erfindungsgemäße Verfahren besonders wirtschaftlich umsetzen zu können, sehen bevorzugte Varianten vor, dass gleichzeitig auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks jeweils ein Einschnittspalt in jeweils ein Abfallstück eingesägt wird. In diesem Sinne ist es grundsätzlich auch denkbar, die Einschnittspalte gleichzeitig mit anderen Sägevorgängen zu sägen. In diesem Sinne sehen bevorzugte Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass der Einschnittspalt, vorzugsweise mit der Einschnittsäge, gleichzeitig mit einem Aufteilschnitt zum Zersägen des Werkstücks oder des verbleibenden Werkstücks oder gleichzeitig mit einem zusätzlichen Besäumschnitt an einem anderen Rand des Werkstücks gesägt wird, wobei beim Aufteilschnitt oder beim zusätzlichen Besäumschnitt mit einer, vorzugsweise entlang einer zusätzlichen Schnittlinie der Plattenaufteilanlage verfahrbaren, zusätzlichen Sägeeinrichtung der Plattenaufteilanlage ein Aufteilschnittspalt oder ein zusätzlicher Besäumschnittspalt durch das Werkstück hindurchgesägt wird. Generell ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass die Einschnittsäge, mit der der bzw. die Einschnittspalte gesägt werden und die Sägeeinrichtung zur Durchführung des Besäumschnittes zum Abtrennen des Abfallstückes nicht unmittelbar hintereinander angeordnet sein müssen. Es ist z.B. denkbar, dass die genannte zusätzliche Sägeeinrichtung in Materialflussrichtung bzw. in Richtung des Vorschubweges zwischen der Einschnittsäge und der Sägeeinrichtung zur Durchführung des Besäumschnittes angeordnet ist. Das Sägen des Besäumschnittes muss also nicht unbedingt unmittelbar auf das Sägen des Einschnittspaltes folgen. In bevorzugten Ausgestaltungsformen der vorab genannten Variante ist jedenfalls vorgesehen, dass das verbleibende Werkstück mittels des Aufteilschnitts in zwei vollständig voneinander getrennte Teile zersägt wird oder vom Werkstück mittels des zusätzlichen Besäumschnitts ein zusätzliches Abfallstück vollständig abgesägt wird.

[0013] Bei dem Zersägen von plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücken in Plattenaufteilanlagen ist es an sich bekannt, die Werkstücke entlang eines Vorschubweges bzw. in einer Materialflussrichtung durch die Plattenaufteilanlage zu transportieren. Hierbei können ein oder mehrere Sägeeinrichtungen passiert werden. In der Regel werden mehrere Sägevorgänge durchgeführt. Der Vorschubweg bzw. die Materialflussrichtung bezeichnen dabei den Weg des Werkstücks durch die Plattenaufteilanlage, den das Werkstück von der Rohplatte bzw. dem Rohplattenstapel bis zu den fertigen Endformaten der Teilwerkstücke verfolgt. Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass es auf diesem Vorschubweg auch zu einem Zurückziehen gegenüber einer Vorschubrichtung kommen kann, um noch einmal gewisse Arbeitsvorgänge am Werkstück bzw. an einem entsprechenden Teilwerkstück durchzuführen. Vor allem ist aber darauf hinzuweisen, dass der Vorschubweg nicht unbedingt gerade bzw. linear verlaufen muss. Er kann vielmehr aus verschiedenen Teilwegen zusammengesetzt sein, wobei das Werkstück bzw. die Teilwerkstücke auf den Teilwegen in unterschiedlichen Vorschubrichtungen transportiert werden.

[0014] Eine besonders bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass das Werkstück zum Einsägen des Einschnittspalts oder der Einschnittspalte von einer ersten Vorschubeinrichtung der Plattenaufteilanlage in einer ersten Vorschubrichtung zumindest einer bzw. der Einschnittsäge zugeführt wird und anschließend von einer zweiten Vorschubeinrichtung der Plattenaufteilanlage in einer zweiten Vorschubrichtung der Sägeeinrichtung der Plattenaufteilanlage zum Absägen des Abfallstücks mittels des Besäumschnittes zugeführt wird. Hier gibt es wiederum verschiedene Varianten. In einer ersten Variante ist vorgesehen, dass die erste Vorschubrichtung quer, vorzugsweise orthogonal zur zweiten Vorschubrichtung verläuft. Bei dieser Variante kann in der Regel darauf verzichtet werden, das Werkstück zwischen der Einschnittsäge und der Sägeeinrichtung zu drehen. In einer anderen Variante kann aber auch vorgesehen sein, dass das Werkstück nach dem Transport in der ersten Vorschubrichtung, vorzugsweise von einer Dreheinrichtung der Plattenaufteilanlage, gedreht und anschließend in der zweiten Vorschubrichtung transportiert wird. Bei diesen Varianten mit Drehen des Werkstücks oder von Teilwerkstücken können die erste Vorschubrichtung und die zweite Vorschubrichtung auch parallel bzw. in dieselbe Richtung verlaufen. Geeignete Vorschubeinrichtungen für Plattenaufteilanlagen sind beim Stand der Technik bekannt. Sie können Greifer zum Greifen des Werkstücks aufweisen. Es kann sich bei den Vorschubeinrichtungen aber beispielsweise auch um angetriebene Rollenbahnen und dergleichen handeln.

[0015] Die Einschnittsäge ist in bevorzugten Varianten des Verfahrens zumindest eine zusätzlich zur Sägeeinrichtung und gegebenenfalls auch zusätzlich zur zusätzlichen Sägeeinrichtung vorhandene Säge. Es ist aber grundsätzlich auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren auf Plattenaufteilanlagen ohne zusätzliche Einschnittsäge mit den eben dort vorhandenen Sägeeinrichtungen durchzuführen.

[0016] Neben dem Verfahren an sich betrifft die Erfindung auch eine Plattenaufteilanlage, welche insbesondere dazu geeignet ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. Es handelt sich dabei um eine Plattenaufteilanlage mit zumindest einer Sägeeinrichtung und zumindest einem Auflagetisch und zumindest einer Vorschubeinrichtung zum Transport eines zu zersägenden platten- oder plattenstapelförmigen Werkstücks auf dem Auflagetisch entlang eines Vorschubweges hin zur Sägeeinrichtung, wobei die Plattenaufteilanlage auf dem Vorschubweg vor der Sägeeinrichtung zumindest eine Einschnittsäge aufweist, wobei zumindest ein Sägeblatt der Einschnittsäge ausschließlich im Randbereich des bzw. zumindest eines Einschnittspalts in ein Abfallstück am Rand des Werkstück quer, vorzugsweise orthogonal, zu einer Vorschubrichtung des Vorschubweges im Bereich der Einschnittsäge verfahrbar ist. Der Winkel quer bzw. orthogonal zur Vorschubrichtung muss bei dieser Ausführungsform also bezüglich der Vorschubrichtung im Bereich der Einschnittsäge vorhanden sein. Der Vorschubweg kann ja, wie oben bereits ausgeführt, verschiedene Vorschubrichtungen aufweisen. Dass das Sägeblatt der Einschnittsäge ausschließlich im Randbereich des Auflagetisches zum Sägen des bzw. der Einschnittspalte verfahrbar ist, bedeutet, dass die Einschnittsäge nicht dazu geeignet ist, das gesamte Werkstück durchzusägen. Der Randbereich des Auflagetisches kann dabei natürlich unterschiedlich breit sein, je nachdem wie tief die Einschnittspalte in das Werkstück in Richtung hin zur Mitte des Werkstücks eingesägt werden müssen.

[0017] Der Auflagetisch bildet vorzugsweise eine horizontale Ebene. Es kann sich um einen Rollentisch, Luftkissentisch und dergleichen handeln. Dies ist für Plattenaufteilanlagen grundsätzlich bekannt und kann auch hier angewendet werden. Die Sägeeinrichtung ist günstigerweise wiederum entlang einer linearen Sägelinie der Plattenaufteilanlage verfahrbar. Soweit anwendbar gelten die bereits oben ausgeführten Details bevorzugter Ausgestaltungsformen des Verfahrens auch für die Plattenaufteilanlage. Besonders bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage vorgesehen, dass das Sägeblatt der Einschnittsäge ein Kreissägeblatt ist, welches beim Sägen um eine Kreissägeblattrotationsachse rotiert und in zumindest einer Richtung normal zum Auflagetisch verfahrbar ist, wobei bei dieser Verfahrbewegung in Richtung normal zum Auflagetisch die Kreissägeblattrotationsachse zumindest auch über dem Auflagetisch angeordnet ist. Die Kreissägeblattrotationsachse ist in Richtung normal zum Auflagetisch günstigerweise zumindest so weit verfahrbar, wie dies der Dicke des dicksten zu erwartenden, mit dieser Plattenaufteilanlage zu zersägenden Werkstücks ist. Dies kann bei der Auslegung der Plattenaufteilanlage so vom Fachmann berücksichtigt werden. Im Sinne einer effizienten Vorgehensweise sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen der Plattenaufteilanlage vor, dass die Plattenaufteilanlage auf dem Vorschubweg vor der Sägeeinrichtung zwei Einschnittsägen aufweist, wobei jeweils zumindest ein Sägeblatt der jeweiligen Einschnittsäge ausschließlich in jeweils einem von zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen des Auflagetisches zum Sägen jeweils eines Einschnittspalts in jeweils ein Abfallstück an einander gegenüberliegenden Rändern des Werkstücks quer, vorzugsweise orthogonal, zu einer Vorschubrichtung des Vorschubweges im Bereich der Einschnittsäge verfahrbar ist. Auch hier ist wiederum vorgesehen, dass die Einschnittsägen nicht dazu geeignet sind, das gesamte Werkstück zu Zersägen. Als Alternative hierzu ist es auch denkbar, dass die Plattenaufteilanlage nur eine Einschnittsäge aufweist, welche in Richtung quer bzw. orthogonal zur Vorschubrichtung des Vorschubweges im Bereich der Einschnittsäge von einem Randbereich des Auflagetisches zum gegenüberliegenden Randbereich des Auflagetisches verfahrbar ist. Die Einschnittsäge ist dann günstigerweise um 180° schwenkbar, um auf beiden Seiten die Einschnittspalte sägen zu können. Das Verfahren bzw. Verbringen der Einschnittsäge von einem Randbereich zum gegenüberliegenden Randbereich des Auflagetisches kann unterhalb des Auflagetisches aber auch oberhalb des Auflagetisches erfolgen. Günstig ist es auch, wenn das Sägeblatt der Einschnittsäge zumindest teilweise unter einer Haube verborgen ist. Mit der Haube können die vom Sägeblatt produzierten Sägespäne aufgefangen werden. An dieser Haube kann eine Absaugung für Sägespäne vorhanden sein. Es ist auch denkbar, die Haube mit einer Andrückkante zu versehen, mit der das Werkstück von der Haube beim Einsägen der Einschnittspalte gegen den Auflagetisch gedrückt wird. Hierdurch wird das sägebedingte Vibrieren des Werkstückes während des Sägens reduziert bzw. unterdrückt. Außerdem wird ein Verrutschen des Werkstücks während des Sägevorgangs verhindert. Günstig ist es in diesem Zusammenhang jedenfalls, wenn die Haube und/oder die Andrückkante in Richtung hin zum Auflagetisch der Plattenaufteilanlage absenkbar und von diesem wiederum abhebbar gelagert ist bzw. sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass die gesamte Einschnittsäge gegebenenfalls zusätzlich in Materialflussrichtung und in der entgegengesetzten Richtung verfahrbar ist. In diesem Zusammenhang sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung vor, dass die Einschnittsäge bzw. die Einschnittsägen entlang des Vorschubweges verfahrbar ist bzw. sind.

[0018] Weitere Merkmale und Einzelheiten bevorzugter Ausgestaltungsformen sowohl des Verfahrens als auch der Plattenaufteilanlage gemäß der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figurenbeschreibung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf ein zu zersägendes plattenförmiges Werkstück;

Fig. 2 das Detail B auf Fig. 1 vergrößert;

Fig. 3 den Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie CC aus Fig. 2;

Fig. 4 eine schematisierte Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage und

Fig. 5 einen schematisiert dargestellten Vertikalschnitt durch die Plattenaufteilanlage gemäß Fig. 4 im Bereich der Einschnittsägen.



[0019] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Beispiel eines Werkstücks 5, wobei auf diesem der Schnittplan aufgezeichnet ist. Der Schnittplan zeigt die verschiedenen Schnitte, welche am Werkstück 5 gesägt werden müssen, um letztendlich die gewünschten Endformate, hier die Teilwerkstücke 24, zu erhalten. An den Rändern 4 des Werkstücks 5 befinden sich die Abfallstücke 1, welche mittels der Besäumschnitte zur Ausbildung der Besäumschnittspalte 6 vom Werkstück 5 abgesägt werden. Vom Werkstück 5 verbleibt dann das verbleibende Werkstück 7. Zusätzlich werden an den jeweiligen anderen Rändern 19 mittels zusätzlicher Besäumschnittspalte 23 die zusätzlichen Abfallstücke 25 abgesägt. Auch dies ist ein Besäumvorgang, um das verbleibende Werkstück 7 bzw. seine randlichen Teilwerkstücke 24 mit einer sauberen Kante zu versehen. Das verbleibende Werkstück 7 wird im gezeigten Beispiel entlang der Aufteilschnittspalte 22 in die Teilwerkstücke 24 zersägt. Letztere bilden die gewünschten Endformate, welche hier aus dem Werkstück 5 herausgesägt werden sollen. Das bisher geschilderte Vorgehen bzw. die bisher geschilderte Aufteilung ist beim Stand der Technik an sich bekannt. Führt man nur die bisher genannten Sägevorgänge aus, so entstehen relativ lange Abfallstücke 1 auf den einander gegenüberliegenden Seiten 17 und 18 des Werkstücks 5. Diese sind, wie eingangs erläutert, oft schwer handhabbar und in der Regel nicht automatisch abtransportierbar. Um diese Abfallstücke 1 weiter zu zerkleinern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in das bzw. jedes Abfallstück 1 vor Durchführung des Besäumschnittes quer, vorzugsweise orthogonal, zum anschließend durch den Besäumschnitt entstehenden Besäumschnittspalt 6 jeweils zumindest ein Einschnittspalt 8 eingesägt wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Einschnittspalte 8 auf beiden Seiten 17 und 18 in die jeweils einander gegenüberliegenden Abfallstücke 1 eingesägt. In der gezeigten Variante stehen die Einschnittspalte 8 jeweils orthogonal auf den Besäumschnittspalten 6. Aufgrund des vorgeschalteten Einsägens der Einschnittspalte 8 zerfällt das jeweilige Abfallstück 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel in jeweils zwei Abfallteilstücke 9, sobald der Besäumschnitt entlang des Besäumschnittspaltes 6 durchgeführt wird. Werden entsprechend mehr Einschnittspalte 8 in jeweils ein Abfallstück 1 eingesägt, so ergibt sich dann beim Sägen des Besäumschnittes bzw. des Besäumschnittspaltes 6 jeweils eine entsprechend höhere Anzahl von Abfallteilstücken 9. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Einschnittspalte 8 im Abstand A vom jeweils linken zusätzlichen Besäumschnittspalt 23 bzw. Aufteilschnittspalt 22 eingesägt.

[0020] Es wird darauf hingewiesen, dass die Breite der Abfallstücke 1 und damit auch die Länge der Einschnittspalte 8 von einem Werkstück 5 zu einem anderen Werkstück 5 aber auch innerhalb eines Werkstücks 5 variieren kann. Dies ist in Fig.1 beispielhaft im Bereich rechts oben des Werkstücks 5 dargestellt. Dort ist der Abfallstreifen 1 breiter als die anderen Abfallstreifen 1. In Folge dessen muss der Einschnittspalt 8 dort auch weiter in das Werkstück 5 eingesägt und damit länger ausgebildet werden. Die Besäumschnittspalte 6 werden dann, gegebenenfalls zusätzlich, an entsprechender Position gesägt.

[0021] Fig. 2 zeigt im Detail B, wie mit einem Einschnittspalt 8 das Abfallstück 1 in der Richtung quer bzw. hier orthogonal zum Besäumschnittspalt 6 vollständig durchtrennt wird, sodass sich aus dem Abfallstück 1 die beiden Abfallteilstücke 9 ergeben. Gut zu sehen ist in Fig. 2 auch, dass der Einschnittspalt 8 vor dem verbleibenden Werkstück 7 beendet wird. Der Endbereich 13 des Einschnittspalts 8 liegt im hier gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel im Besäumschnittspalt 6, wobei der Besäumschnittspalt 6, wie gesagt, erst nach dem Sägen des Einschnittspalts 8 gesägt wird. Der Einschnittspalt 8 sollte jedenfalls nicht bis in das verbleibende Werkstück 7 hineinreichen.

[0022] Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie CC durch Fig. 2. Hier ist gut zu sehen, dass der Einschnittspalt 8 vorzugsweise über die gesamte Dicke 11 des Abfallstücks 1 gesägt wird.

[0023] Fig. 4 zeigt nun eine bevorzugte Ausgestaltungsform einer Plattenaufteilanlage 3, mit der das Werkstück 5 auf die erfindungsgemäße Art und Weise zersägt werden kann. Die Plattenaufteilanlage 3 weist einen Auflagetisch 30 auf, auf dem das in Fig. 1 gezeigte Werkstück 5 während des Transportes entlang des Vorschubweges 31 aufliegt. Bei der dargestellten Variante ist der Auflagetisch im Wesentlichen L-förmig. Die Plattenaufteilanlage 3 weist eine erste Vorschubeinrichtung 26 auf, welche das Werkstück 5 in der ersten Vorschubrichtung 27, gegebenenfalls auch hin und her, bewegt. Weiters besitzt die hier gezeigte Plattenaufteilanlage 3 auch eine zweite Vorschubeinrichtung 28, welche das Werkstück 5 in der zweiten Vorschubrichtung 29 und gegebenenfalls auch in die Gegenrichtung bewegt. Der Vorschubweg 31 hat in dem gezeigten Ausführungsbeispiel also zwei Wegabschnitte. Im ersten verläuft der Vorschub entlang der ersten Vorschubrichtung 27, im zweiten Wegabschnitt verläuft er entlang der zweiten Vorschubrichtung 29. Die Vorschubeinrichtungen 26 und 28 können in unterschiedlichen, beim Stand der Technik an sich bekannten, Art und Weisen ausgeführt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist jede Vorschubeinrichtung 28 zwei Führungen 34 auf, entlang derer sie bewegt wird. Weiters weist jede Vorschubeinrichtung 26 und 28 jeweils Greifer 35 auf, mit der sie das Werkstück 5 oder Teile davon greifen und festhalten sowie schieben und ziehen kann. Es ist grundsätzlich möglich, dass das Werkstück 5 bzw. Teile davon auch einmal entgegen der Vorschubrichtung 27 oder der Vorschubrichtung 29 von den jeweiligen Vorschubeinrichtungen 26 und 28 bewegt werden. Dies ändert nichts am Vorschubweg 31 an sich.

[0024] Das in Fig. 4 schematisiert gezeigte Ausführungsbeispiel der Plattenaufteilanlage 3 weist zwei Sägeeinrichtungen 2 und 21 auf. Die Sägeeinrichtung 2 dient zur Durchführung aller Längsschnitte im Werkstück 5. Im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel des Werkstücks 5 sind dies ausschließlich die Besäumschnitte zur Ausbildung der in Fig. 1 eingezeichneten Besäumschnittspalte 6. Natürlich können die in Fig. 1 dargestellten Teilwerkstücke 24 auch noch mit weiteren, zu den Besäumschnittspalten 6 parallelen Schnittspalten weiter aufgeteilt werden. Entlang des Vorschubweges 31 gesehen, vor dieser Sägeeinrichtung 2 befindet sich die zusätzliche Sägeeinrichtung 21. Sie dient als Quersäge. Mit ihr werden im gezeigten Ausführungsbeispiel des Werkstücks 5 die zusätzlichen Besäumschnittspalte 23 sowie die Aufteilschnittspalte 22 gesägt.

[0025] Die Sägeeinrichtungen 2 und 21 können grundsätzlich wie beim Stand der Technik bekannt ausgeführt sein. Beide Sägeeinrichtungen sind im gezeigten Ausführungsbeispiel entlang einer linear verlaufenden Schnittlinie verfahrbar. Bei der Sägeeinrichtung 2 ist dies die Schnittlinie 36, bei der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 die zusätzliche Schnittlinie 20. In der gezeigten Ausführungsform sind beide Sägeeinrichtungen 2 als sogenannte Unterflurkreissägen ausgebildet, welche jeweils in einem Sägewagen entlang der jeweiligen Schnittlinie 36 bzw. 20 verfahrbar sind. Die Kreissägeblätter können dabei zum Sägen über eine Auflageebene des Auflagetisches 30 angehoben und unter diese Auflageebene auch versenkt werden, wenn nicht gesägt werden soll. Über jeder Schnittlinie 36 befindet sich jeweils ein Druckbalken 37, welcher an jeweils zwei seitlich abgestützten Druckbalkenstehern 38 in Vertikalrichtung verfahrbar ist, um so das Werkstück 5 bzw. Teile davon beim Sägevorgang mit den Sägeeinrichtungen 2 bzw. 21 auf den Auflagetisch 30 andrücken zu können. Zum Transport des Werkstücks 5 wird der jeweilige Druckbalken 37 dann wieder angehoben, sodass das Werkstück 5 bzw. Teile davon dann jeweils von der entsprechenden Vorschubeinrichtung 26 bzw. 28 weiter transportiert werden kann bzw. können. Dies ist an sich bekannt und muss nicht weiter ausgeführt werden. In der jeweiligen Vorschubrichtung 27 bzw. 29 des Vorschubweges 31 gesehen, hinter der jeweiligen Schnittlinie 36 bzw. 20 befindet sich jeweils eine hier nur schematisiert dargestellte Abtransportfördereinrichtung 10, mit der beim jeweiligen Sägevorgang entstehende Abfallteilstücke 9 und zusätzliche Abfallstücke 25 abtransportiert werden können. Die bisher geschilderten Merkmale der Plattenaufteilanlage gemäß Fig. 4 sind beim Stand der Technik an sich bekannt und können in unterschiedlichen Ausgestaltungsformen auch unterschiedlich ausgeführt sein. Insbesondere wäre es auch denkbar, die beiden Vorschubrichtungen 27 und 29 in einer Richtung also koaxial auszubilden. Dann sollte zwischen den beiden Sägeeinrichtungen 2 und 21 an geeigneter Stelle eine an sich bekannte Dreheinrichtung zum Drehen der Werkstücke bzw. Teilwerkstücke 24 vorgesehen sein.

[0026] Bei der Plattenaufteilanlage 3, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, auf dem Vorschubweg 31 vor der Sägeeinrichtung 2 zumindest eine Einschnittsäge 12 anzuordnen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind dies zwei einander gegenüberliegende Einschnittsägen 12. Die Sägeblätter der Einschnittsägen 12 können ausschließlich im Randbereich 32 des Auflagetisches 30 verfahren und eingesetzt werden. Die Einschnittsägen 12 dienen dem Einsägen des bzw. der Einschnittspalte 8 in die jeweiligen Abfallstücke 1 am Rand 4 des Werkstücks 5 quer, hier orthogonal, zu der Vorschubrichtung 27 des Vorschubweges 31 im Bereich der Einschnittsäge 12. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Einschnittsägen 12 mit dem Abstand A vor der zusätzlichen Schnittlinie 20 der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 angeordnet. Der Abstand A zwischen den Einschnittsägen 12 und der zusätzlichen Schnittlinie 20 entspricht dem Abstand A gemäß Fig. 1 zwischen den Aufteilschnittspalten 22 bzw. den zusätzlichen Besäumschnittspalten 23 einerseits und den jeweils benachbart angeordneten Einschnittspalten 8, siehe Fig. 1.

[0027] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die Einschnittsägen 12 auch an anderer Stelle entlang des Vorschubweges 31 vor der Sägeeinrichtung 2 angeordnet sein können. Beispielhaft ist in Fig. 4 hierfür die alternative Position 45 gestrichelt eingezeichnet. Diese ist im Abstand A hinter der zusätzlichen Schnittlinie 20 angeordnet. Die Einschnittsäge(n) 12 kann bzw. können aber natürlich auch in einem anderen fixen Abstand als Abstand A vor oder hinter der Schnittlinie 20 angeordnet sein. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass die Einschnittsäge(n) 12 in den Verfahrrichtungen 44 parallel zum Vorschubweg 31 auch verfahrbar ausgestaltet sein kann bzw. können, sodass ihre Position eingestellt bzw. variiert werden kann.

[0028] Fig. 5 zeigt nun einen schematisiert dargestellten Vertikalschnitt durch die Plattenaufteilanlage 3 im Bereich der beiden Einschnittsägen 12. Es ist zunächst einmal festzuhalten, dass jede Einschnittsäge 12 genau ein Sägeblatt in Form eines Kreissägeblattes 14 aufweist. Die Kreissägeblätter 14 der beiden Einschnittsägen 12 rotieren beim Sägevorgang jeweils um eine Kreissägeblattrotationsachse 16. In Fig. 5 sind für jedes Kreissägeblatt 14 jeweils vier Endpositionen als Kreis mit dem jeweiligen Mittelpunkt 16 eingezeichnet, zwischen denen das jeweilige Kreissägeblatt 14 in Richtung 15 bzw. 33, also normal zum Auflagetisch 30 und parallel zur Dicke 11 des Werkstücks 5, sowie in den jeweiligen Horizontalrichtungen 43 hin und her bewegt werden kann. Jede Einschnittsäge 12 weist einen Sägewagen 39 auf. Mit dem jeweiligen Sägewagen 39 kann die jeweilige Einschnittsäge 12 in horizontaler Verfahrrichtung 44 in den jeweiligen Randbereich 32 des Auflagetisches 30 hinein- und nach außen auch wieder herausgefahren werden. Die Sägewagen 39 sind hierzu in Verfahrrichtungen 43 jeweils entlang der Führungen 40 verschiebbar. Es ist aber für keine der Einschnittsägen 12 möglich, über den Randbereich 32 hinaus in Richtung Mitte bzw. in Richtung der gegenüberliegenden Seite des Auflagetisches 30 weiterbewegt zu werden. Dies ist auch nicht nötig, da die Einschnittsägen 12 nicht dazu dienen, das Werkstück 5 vollständig zu zersägen. Sie werden einschließlich dazu eingesetzt, die Einschnittspalte 8 in die Abfallstücke 1 an den Rändern 4 des Werkstücks 5 einzusägen.

[0029] Jede Einschnittsäge 12 weist für ihr Kreissägeblatt 14 eine Haube 41 auf. Diese dient zunächst einmal zum Auffangen und Absaugen der beim Sägen des Einschnittspaltes 8 entstehenden Sägespäne. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Haube 41 jeweils auch noch eine Andrückkante 42 auf, mit der das Werkstück 5 von derjeweiligen Einschnittsäge 12 beim Sägen des Einschnittspaltes 8 auf den Auflagetisch 30 gedrückt werden kann. Das jeweilige Kreissägeblatt 14 kann beim Sägevorgang mit seiner Kreissägeblattrotationsachse 16 in Richtung 15 bzw. 33 günstigerweise bewegt werden ohne dass dabei die jeweilige Haube 41 mitbewegt wird. In bevorzugten Ausgestaltungsformen wie der hier gezeigten, ist jedenfalls vorgesehen, dass das Kreissägeblatt 14 in zumindest einer Richtung 33 normal zum Auflagetisch 30 verfahrbar ist, wobei bei dieser Verfahrbewegung in Richtung 33 normal zum Auflagetisch 30 die Kreissägeblattrotationsachse 16 zumindest auch also zumindest in einigen ihrer möglichen Stellungen über dem Auflagetisch 30 angeordnet sein kann, wie dies in Fig. 5 gut zu sehen ist. Günstigerweise ist die Plattenaufteilanlage 3 so ausgelegt, dass der maximal in den Richtungen 15 bzw. 33 mögliche Hub mit der Kreissägeblattrotationsachse 16 zumindest der Dicke 11 des Werkstücks 5 entspricht. Hierdurch ist es möglich, ein exakt vertikal verlaufendes Ende des Einschnittspaltes 8 beim Sägen zu erzeugen. In der Fig. 5 zeigen die beiden jeweils innen bzw. über dem Auflagetisch 30 dargestellten Sägeblätter 14 der beiden Einschnittsägen 12 jeweils die Endpositionen in vertikaler Richtung beim Einsägen des Einschnittspaltes 8 in das Abfallstück 1 des Werkstücks 5.

[0030] Alternativ zu der gezeigten Variante könnte z.B. auch nur eine Einschnittsäge 12 realisiert sein, welche entlang einer entsprechenden Führung 40 oberhalb oder unterhalb des Auflagetisches 30 von einer Seite 17 auf die andere Seite 18 des Werkstückes und umgekehrt verfahren werden kann. Bei solchen Ausgestaltungsformen ist dann günstigerweise vorgesehen, dass das Kreissägeblatt 14 samt Haube 41 um 180° geschwenkt werden kann, um auf beiden Seiten 17 und 18 die entsprechenden Einschnittspalte 8 in die Werkstücke 5 einsägen zu können.

[0031] Der Vollständigkeit halber soll auch hier noch einmal darauf hingewiesen werden, dass natürlich die Einschnittsäge oder Einschnittsägen 12 auch ganz anders ausgeführt sein können, z.B. als Stich- oder Bandsägen. Grundsätzlich ist es sogar denkbar, bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ganz auf zusätzliche Einschnittsägen 12 zu verzichten und die Einschnittspalte 8 mit den entsprechend modifizierten Sägeeinrichtungen 2 bzw. 21 in die Abfallstücke 1 einzusägen.

[0032] Mit der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Plattenaufteilanlage 3 kann das in Fig. 1 dargestellte Werkstück 5 jedenfalls wie folgt zersägt werden:

Ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten Position des Werkstücks 5 wird dieses auf dem Auflagetisch 3 aufliegend von der ersten Vorschubeinrichtung 26 in der ersten Vorschubrichtung 27 so weit transportiert, bis das Werkstück 3 so über der zusätzlichen Schnittlinie 20 zu liegen kommt, dass mit der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 der vordere, zusätzliche Besäumschnittspalt 23 gesägt werden kann. Für diesen Sägevorgang wird der Druckbalken 37 der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 so auf das Werkstück 5 abgesenkt, dass das Werkstück 5 auf den Auflagetisch 30 angedrückt ist. Nun kann mit der zusätzlichen Sägeeinrichtung 21 der zusätzliche Besäumschnittspalt 23 gesägt werden. Gleichzeitig werden die Hauben 41 mit ihren Andrückkanten 42 der beiden Einschnittsägen 12 ebenfalls auf das Werkstück 5 abgesenkt, sodass dies auch in diesem Bereich auf den Auflagetisch 30 angedrückt wird. Nun werden, während der zusätzliche Besäumschnittspalt 23 gesägt wird, mit den beiden Kreissägeblättern 14 der beiden Einschnittsägen 12 einander gegenüberliegende Einschnittspalte 8 in die Abfallstücke 1 eingesägt. Hierzu werden die beiden Sägewagen 39 in Richtung Mitte des Auflagetisches 30 verfahren, sodass die Sägeblätter 14 in einer der Richtungen 15 bzw. 33 während des Sägens des jeweiligen Einschnittspaltes 8 gehoben bzw. gesenkt werden, wobei sich die Kreissägeblattrotationsachsen 16 entsprechend in vertikaler Richtung mitbewegen, womit jeweils ein Einschnittspalt 8 mit in vertikaler Richtung gerade verlaufendem Ende bzw. Endbereich 13 erzeugt wird. Die geschilderten Sägevorgänge werden gleichzeitig durchgeführt, sodass aus dem Einsägen der Einschnittspalte 8 kein zusätzlicher Zeitbedarf resultiert. Nachdem die Einschnittspalte 8 und der zusätzliche Besäumschnittspalt 23 fertig gesägt sind, werden die entsprechenden Sägen 12 und 21 in ihre Ausgangsposition zurückgefahren und der Druckbalken 37 bzw. die Hauben 41 mit deren Andrückkanten 42 vom Werkstück 5 abgehoben. Nun schiebt die erste Vorschubeinrichtung 26 das Werkstück 5 in der ersten Vorschubrichtung 27 so weit, dass anschließend in analoger Weise gleichzeitig der erste Aufteilschnittspalt 22 und die darauf im Abstand A folgenden beiden Einschnittspalte 8 gesägt werden können. Diese drei Sägevorgänge werden wiederum gleichzeitig durchgeführt. Es gilt das oben Gesagte entsprechend. Dies wird so lange wiederholt, bis alle zusätzlichen Besäumschnittspalte 23, Aufteilschnittspalte 22 und Einschnittspalte 8 gesägt sind. Die zusätzlichen Abfallstücke 25 werden mittels der direkt hinter der zusätzlichen Schnittlinie 20 angeordneten Abtransportfördereinrichtung 10 entsorgt. Die restlichen Teile des Werkstücks 5 werden von der zweiten Vorschubeinrichtung 28 in der zweiten Vorschubrichtung 29 zur Sägeeinrichtung 2 weitertransportiert, sodass nach entsprechendem Absenken des Druckbalkens 37 die Besäumschnitte an der Schnittlinie 36 der Sägeeinrichtung 2 durchgeführt werden können. Mit jedem Besäumschnitt trennt die Sägeeinrichtung 2 ein Abfallstück 1 vom Rand 4 des Werkstücks 5 ab, indem der jeweilige Besäumschnittspalt 6 gesägt wird. Aufgrund der bereits vorhandenen Einschnittspalte 8 zerfällt das jeweilige Abfallstück 1 dann von alleine in Abfallteilstücke 9, welche von der Abtransportfördereinrichtung 10 hinter der Sägeeinrichtung 2 einfach und automatisiert abtransportiert werden können, ohne anschließend weiter zersägt werden zu müssen.

Legende zu den Hinweisziffern:
1 Abfallstück 24 Teilwerkstück
2 Sägeeinrichtung 25 zusätzliches Abfallstück
3 Plattenaufteilanlage 26 erste Vorschubeinrichtung
4 Rand 27 erste Vorschubrichtung
5 Werkstück 28 zweite Vorschubeinrichtung
6 Besäumschnittspalt 29 zweite Vorschubrichtung
7 verbleibendes Werkstück 30 Auflagetisch
8 Einschnittspalt 31 Vorschubweg
9 Abfallteilstück 32 Randbereich
10 Abtransportfördereinrichtung 33 Richtung
11 Dicke 34 Führung
12 Einschnittsäge 35 Greifer
13 Endbereich 36 Schnittlinie
14 Kreissägeblatt 37 Druckbalken
15 Richtung 38 Druckbalkensteher
16 Kreissägeblattrotationsachse 39 Sägewagen
17 Seite 40 Führung
18 Seite 41 Haube
19 anderer Rand 42 Andrückkante
20 zusätzliche Schnittlinie 43 Verfahrrichtungen
21 zusätzliche Sägeeinrichtung 44 Verfahrrichtungen
22 Aufteilschnittspalt 45 alternative Position
23 zusätzlicher Besäumschnittspalt    



Ansprüche

1. Verfahren zum Zerkleinern eines Abfallstückes (1), wobei das Abfallstück (1) mit einer Sägeeinrichtung (2) einer Plattenaufteilanlage (3) mittels eines Besäumschnittes von einem Rand (4) eines plattenförmigen oder plattenstapelförmigen Werkstücks (5) abgesägt wird und beim Besäumschnitt ein Besäumschnittspalt (6) zwischen dem Abfallstück (1) und dem verbleibenden Werkstück (7) ausgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in das Abfallstück (1) vor Durchführung des Besäumschnittes quer, vorzugsweise orthogonal, zum anschließend durch den Besäumschnitt entstehenden Besäumschnittspalt (6) zumindest ein Einschnittspalt (8) eingesägt wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abfallstück (1) bei Durchführung des Besäumschnittes am Einschnittspalt (8) oder den Einschnittspalten (8) in zumindest zwei Abfallteilstücke (9) zerteilt wird und die Abfallteilstücke (9) dann, vorzugsweise mittels einer Abtransportfördereinrichtung (10) der Plattenaufteilanlage (3), entsorgt werden.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnittspalt (8), vorzugsweise über die gesamte Dicke (11) des Abfallstücks (1), vor dem verbleibenden Werkstück (7), vorzugsweise im Besäumschnittspalt (6), beendet wird.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Einschnittspalt (8) das Abfallstück (1) in der Richtung quer, vorzugsweise orthogonal, zum Besäumschnittspalt (6) vollständig durchtrennt wird.
 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnittspalt (8) mit zumindest einer zusätzlich zur Sägeeinrichtung (2) vorhandenen Einschnittsäge (12) der Plattenaufteilanlage (3) in das Abfallstück (1) eingesägt wird.
 
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Sägen des Einschnittspalts (8), vorzugsweise als Einschnittsäge (12), eine Kreissäge verwendet wird, wobei zum Sägen eines Endbereichs (13) des Einschnittspalts (8) vor dem verbleibenden Werkstück (7), vorzugsweise im Besäumschnittspalt (6), ein Kreissägeblatt (14) der Kreissäge beim Sägen des Endbereichs (13) in Richtung (15) parallel zur Dicke (11) des Abfallstücks (1) relativ zum Abfallstück (1) bewegt wird.
 
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kreissägeblatt (14) beim Sägen um eine Kreissägeblattrotationsachse (16) rotiert wird und die Kreissägeblattrotationsachse (16) beim Sägen des Endbereichs (13) über die gesamte Dicke (11) des Abfallstücks (1) geführt wird.
 
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten (17, 18) des Werkstücks (5) jeweils ein Einschnittspalt (8) in jeweils ein Abfallstück (1) eingesägt wird.
 
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnittspalt (8), vorzugsweise mit der Einschnittsäge (12), gleichzeitig mit einem Aufteilschnitt zum Zersägen des Werkstücks (5) oder des verbleibenden Werkstücks (7) oder gleichzeitig mit einem zusätzlichen Besäumschnitt an einem anderen Rand (19) des Werkstücks (5) gesägt wird, wobei beim Aufteilschnitt oder beim zusätzlichen Besäumschnitt mit einer, vorzugsweise entlang einer zusätzlichen Schnittlinie (20) der Plattenaufteilanlage (3) verfahrbaren, zusätzlichen Sägeeinrichtung (21) der Plattenaufteilanlage (3) ein Aufteilschnittspalt (22) oder ein zusätzlicher Besäumschnittspalt (23) durch das Werkstück (5) hindurchgesägt wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das verbleibende Werkstück (7) mittels des Aufteilschnitts in zwei vollständig voneinander getrennte Teilwerkstücke (24) zersägt wird oder vom Werkstück (5) mittels des zusätzlichen Besäumschnitts ein zusätzliches Abfallstück (25) vollständig abgesägt wird.
 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (5) zum Einsägen des Einschnittspalts (8) oder der Einschnittspalte (8) von einer ersten Vorschubeinrichtung (26) der Plattenaufteilanlage (3) in einer ersten Vorschubrichtung (27) zumindest einer bzw. der Einschnittsäge (12) zugeführt wird und anschließend von einer zweiten Vorschubeinrichtung (28) der Plattenaufteilanlage (3) in einer zweiten Vorschubrichtung (29) der Sägeeinrichtung (2) der Plattenaufteilanlage (3) zum Absägen des Abfallstücks (1) mittels des Besäumschnittes zugeführt wird, wobei die erste Vorschubrichtung (27) quer, vorzugsweise orthogonal, zur zweiten Vorschubrichtung (29) verläuft oder das Werkstück (5) nach dem Transport in der ersten Vorschubrichtung (27), vorzugsweise von einer Dreheinrichtung der Plattenaufteilanlage (3), gedreht und anschließend in der zweiten Vorschubrichtung (29) transportiert wird.
 
12. Plattenaufteilanlage (3) mit zumindest einer Sägeeinrichtung (2) und zumindest einem Auflagetisch (30) und zumindest einer Vorschubeinrichtung (26, 28) zum Transport eines zu zersägenden platten- oder plattenstapelförmigen Werkstücks (5) auf dem Auflagetisch (30) entlang eines Vorschubweges (31) hin zur Sägeeinrichtung (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenaufteilanlage (3), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, auf dem Vorschubweg (31) vor der Sägeeinrichtung (2) zumindest eine Einschnittsäge (12) aufweist, wobei zumindest ein Sägeblatt der Einschnittsäge (12) ausschließlich im Randbereich (32) des Auflagetisches (30) zum Sägen des bzw. zumindest eines Einschnittspalts (8) in ein Abfallstück (1) am Rand (4) des Werkstücks (5) quer, vorzugsweise orthogonal, zu einer Vorschubrichtung (27, 29) des Vorschubweges (31) im Bereich der Einschnittsäge (12) verfahrbar ist.
 
13. Plattenaufteilanlage (3) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sägeblatt der Einschnittsäge (12) ein Kreissägeblatt (14) ist, welches beim Sägen um eine Kreissägeblattrotationsachse (16) rotiert und in zumindest einer Richtung (33) normal zum Auflagetisch (30) verfahrbar ist, wobei bei dieser Verfahrbewegung in Richtung (33) normal zum Auflagetisch (30) die Kreissägeblattrotationsachse (16) zumindest auch über dem Auflagetisch (30) angeordnet ist.
 
14. Plattenaufteilanlage (3) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenaufteilanlage (3) auf dem Vorschubweg (31) vor der Sägeeinrichtung (2) zwei Einschnittsägen (12) aufweist, wobei jeweils zumindest ein Sägeblatt der jeweiligen Einschnittsäge (12) ausschließlich in jeweils einem von zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen (32) des Auflagetisches (30) zum Sägen jeweils eines Einschnittspalts (8) in jeweils ein Abfallstück (1) an einander gegenüberliegenden Rändern (4) des Werkstücks (5) quer, vorzugsweise orthogonal, zu einer Vorschubrichtung (27, 29) des Vorschubweges (31) im Bereich der Einschnittsäge (12) verfahrbar ist.
 
15. Plattenaufteilanlage (3) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnittsäge (12) bzw. die Einschnittsägen (12) entlang des Vorschubweges (31) verfahrbar ist bzw. sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente