[0001] Die Erfindung betrifft eine verstellbare Leitvorrichtung für bandförmiges Material
unterschiedlicher Breite mit zwei seitlichen Führungselementen.
[0002] Bei Druckern zum Bedrucken von Papier unterschiedlicher Länge wird das Papier in
der Druckeinrichtung gedruckt und häufig mittels einer Papierschneideeinrichtung zurechtgeschnitten.
Das zu bedruckende Papier befindet sich meistens auf einer Papierrolle, welche drehbar
um eine Achse gelagert ist. In Förderrichtung gelangt das Papier von der Papierrolle
zunächst zur Druckeinrichtung, wo es bedruckt wird und von einer Walze weiter in Richtung
zur Papierschneidemaschine hin gefördert wird.
[0003] Neben einer unterschiedlichen Papierlänge ist es manchmal auch gewünscht, Papier
unterschiedlicher Breite zu drucken. Beispielsweise bieten verschiedene Hersteller
von Papierrollen oft verschiedene Breiten an. Aus diesem Grund weisen die genannten
Drucker häufig eine Vorrichtung zum Halten und Führen von Papier unterschiedlicher
Breite auf. Das Papier kann dann über eine Führung, welche seitlich einstellbar ist,
zum Drucker gelangen. Hierbei ist es häufig vorgesehen, dass eine Seite der Führung
fest am Drucker befestigt ist, während die Papierbreite auf einer anderen Seite variabel
eingestellt werden kann. Hierdurch kann eine Bestückung des Druckers mit Papierrollen
entweder von links und von rechts erfolgen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verstellbare Leitvorrichtung für bandförmiges
Material unterschiedlicher Breite derart bereitzustellen, dass die Mitte des bandförmigen
Materials in dessen Längsrichtung sich in ihrer Lage gegenüber einem Gehäuse der Leitvorrichtung
bei einer Breitenänderung des Materials nicht verändert, d.h. für jede Breite des
Materials in Breitenrichtung immer gleich zentriert ist, wobei diese Zentrierung automatisch
bei Verstellung nur einer seitlichen Führung erfolgt. Zudem soll die Leitvorrichtung
vergleichsweise einfach aufgebaut und wenig anfällig für Störungen sein.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Leitvorrichtung gemäß dem Hauptanspruch der vorliegenden
Erfindung. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche
sowie der Ausführungsbeispiele.
[0006] Es wird eine verstellbare Leitvorrichtung für bandförmiges Material unterschiedlicher
Breite mit zwei seitlichen Führungselementen vorgeschlagen. Von den Führungselementen
ist ein erstes zum zweiten hin oder von diesem weg verstellbar, wobei ein erstes Führungselement
und ein zweites Führungselement eine erste Führungsnut bzw. eine zweite Führungsnut
aufweisen, welche zumindest bereichsweise winklig zueinander angeordnet sind. Ein
einziger Führungszapfen durchgreift sowohl die erste Führungsnut als auch die zweite
Führungsnut. Die Leitvorrichtung ermöglicht eine stufenlose Breiteneinstellung zur
Anpassung an die Breite des bandförmigen Materials. Durch die beiden Führungsnuten
und den einzigen Führungszapfen ist die Leitvorrichtung besonders verschleißarm ausgebildet.
[0007] Der Führungszapfen durchgreift zusätzlich eine dritte Führungsnut, die in einem Träger
ausgebildet ist. Der Träger ist in Bezug auf die Leitvorrichtung ortsfest, z.B. kann
er an einem Gehäuse, wie dem Gehäuse eines Druckers, befestigt sein.
[0008] Die Längsrichtung der dritten Führungsnut verändert sich in Bezug auf die Richtung
der Bewegung des bandförmigen Materials nicht, d.h. bei einer Verschiebung des Führungszapfens
in der dritten Führungsnut verändert dieser seine Lage in Breitenrichtung des bandförmigen
Materials nicht. Die erste und die zweite Führungsnut sind winklig zur dritten Führungsnut
angeordnet. Eine Bewegung des Führungszapfens in Längsrichtung der dritten Führungsnut
bewirkt somit eine seitliche Bewegung der Führungselemente.
[0009] In einer Ausbildung sind die Führungsnuten länglich ausgebildet. Sie können in anderen
Ausbildungen auch geschwungen, z.B. kreisbogenförmig sein. In einer Ausgestaltung
schließen eine Längsrichtung der ersten Führungsnut und eine Längsrichtung der zweiten
Führungsnut einen Winkel ein, der größer ist als 30°. Der Winkel kann hierbei kleiner
als 150° sein. Je größer der Winkel gewählt wird, desto größer kann die seitliche
Verstellung der Führungselemente bei gleichbleibender Länge der Führungsnuten sein.
Bei großen Winkeln, z.B. Winkel größer als 135° oder 140° oder 150°, kann je doch
eine Reibung zwischen dem Führungszapfen und den Führungsnuten zunehmen, wodurch sich
die Führungselement schwieriger verstellen lassen. In einer Ausführungsform hat der
genannte Winkel einen Wert zwischen 45° und 135°, zum Beispiel 90°.
[0010] In einer Weiterbildung sind die Führungselemente von einer gedachten Mittellinie
aus verstellbar. Bei Verstellung der Breite der Vorrichtung werden die Führungselemente
dann gleichmäßig von dieser gedachten Mittellinie weg oder zur gedachten Mittellinie
hin bewegt. Die Mittellinie fällt bevorzugt zusammen mit einer Mitte des bandförmigen
Materials. Bei dieser Ausbildung ermöglicht die Leitvorrichtung einen seitenverkehrten
Einbau, und eine Bestückung des Druckers kann wahlweise von rechts oder von links
erfolgen.
[0011] Ein durch die erste Führungsnut und die dritte Führungsnut eingeschlossener Winkel
sollte zwischen 0° und 90° betragen. Beispielsweise beträgt der genannte Winkel 45°.
Ebenso beträgt ein von der zweiten Führungsnut und der dritten Führungsnut eingeschlossener
Winkel beispielsweise zwischen 0° und 90°, wobei der Winkel 45° sein kann. Die beiden
genannten Winkel sind in einer Ausbildung gleich groß, d.h. die erste und die zweite
Führungsnut sind symmetrisch zur dritten Führungsnut angeordnet. Bei einer Bewegung
des Führungszapfens in den Führungsnuten werden das erste Führungselement und das
zweite Führungselement aufeinander zu oder voneinander weg bewegt, wobei die jeweiligen
Bewegungen gleich groß, jedoch entgegengesetzt sind.
[0012] In einer Weiterbildung ist der Führungszapfen mittels eines Feststellelements in
einer der Führungsnuten feststellbar. Das Feststellelement kann z. B. eine Feststellmutter
sein.
[0013] Zumindest eines der beiden Führungselemente oder beide Führungselemente können eine
Halterung oder eine Aufnahme für das bandförmige Material aufweisen. Hierdurch ist
nicht nur eine Führung des bandförmigen Materials möglich, sondern das bandförmige
Material kann zusätzlich durch die Leitvorrichtung gehalten werden. Beispielsweise
können zu diesem Zweck Haltewinkel auf den Führungselementen vorgesehen sein.
[0014] In einer Ausgestaltung weisen das erste und das zweite Führungselement einen ersten
halboffenen bzw. einen zweiten halboffenen Führungsschlitz für einen zugeordneten
Randbereich des bandförmigen Materials auf. Die beiden Führungsschlitze können einander
gegenüberliegen, und die offenen Seiten der Führungsschlitze können einander zugewandt
sein. Hierdurch wird eine beidseitige Papierführungseinstellung ermöglicht.
[0015] In einer weiteren Ausbildung sind die Führungselemente auf einer gemeinsamen Gleitleiste
montiert, die an einem Gehäuse befestigt ist und eine horizontale Verschiebung der
beiden Führungselemente erlaubt. Durch die Gleitleiste kann eine horizontale seitliche
Bewegung der Führungselemente vereinfacht werden. Außerdem kann die Vorrichtung hierdurch
robuster gebaut werden.
[0016] Weiterhin können die Führungselemente einen oberen und einen unteren Einlauf aufweisen,
wobei die Einläufe winklig zueinander ausgerichtet sind und einen Einlass für das
bandförmige Material bilden. Die Einläufe sind z. B. an den Führungsschlitzen befestigt.
Durch den Einlass ist eine Papierzuführung zum Drucker erleichtert.
[0017] In einer Weiterbildung ist ein Sensor zum Erkennen eines Mangels an bandförmigem
Material und/oder zum Erkennen einer Referenzmarke des bandförmigen Materials auf
einem der beiden Führungselemente oder auf beiden Führungselementen angeordnet. Der
Sensor kann z. B. mit einer Auswerte- und Steuereinheit verbunden sein. Falls durch
den Sensor detektiert wird, dass ein Mangel an bandförmigem Material vorliegt, wird
ein entsprechendes Signal an die Auswerte- und Steuereinheit geschickt; diese wertet
das Signal aus und kann ein entsprechendes Steuersignal an eine Warnvorrichtung ausgeben.
Die Warnvorrichtung ist dazu ausgebildet, ein akustisches oder optisches Warnsignal
auszugeben. Somit kann ein Benutzer einfach erkennen, ob eine neue Rolle mit bandförmigem
Material eingesetzt werden muss. Mithilfe des genannten Sensors kann nicht nur die
Anwesenheit eines Bandes überwacht werden, sondern auch bei einem in regelmäßige Teilabschnitte
unterteilten Band die einzelnen Teilabschnitte genau abgetastet werden. Der Sensor
kann z. B. eine Lichtschranke sein.
[0018] Zusätzlich zum Sensor kann auch eine Sendeeinheit vorgesehen sein. Beispielsweise
bilden der Sensor und die Sendeeinheit eine optische Sende- und Empfangseinheit. Über
die Sendeeinheit wird z. B. Licht abgestrahlt, welches am Band reflektiert wird. Die
Empfangseinheit empfängt zumindest einen Teil dieses Lichts, wenn ein Band vorhanden
ist oder wenn das Band im zugeordneten Bereich keinen Durchbruch irgendwelcher Art
aufweist.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung weisen die Führungselemente jeweils einen Halteabschnitt
zum Halten des bandförmigen Materials und einen Führungsabschnitt zum Führen des bandförmigen
Materials auf.
[0020] Der Halteabschnitt und der Führungsabschnitt können zueinander in vertikaler Richtung
verstellbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann auf dem Halteabschnitt oder dem
Führungsabschnitt mindestens ein Führungsbolzen vorgesehen sein, der in einen Längsschlitz
des Führungsabschnitt bzw. des Halteabschnitts eingreift. Hierdurch wird zusätzlich
eine vertikale Höhenverstellung der Führungselemente möglich.
[0021] In einer Ausbildung ist die Leitvorrichtung mittels einer oder mehrerer Haltefedern
federnd an einem Gehäuse befestigt. Beispielsweise können zwei Haltefedern durch im
Gehäuse ausgebildete Aussparungen in Bohrungen an zwei Enden der Gleitleiste eingreifen.
Hierdurch können beispielsweise Beschleunigungskräfte einer Papiervorratsrolle während
eines Druckvorgangs abgefedert werden.
[0022] Insbesondere kann die Leitvorrichtung der zuvor beschriebenen Art in einem Drucker
mit einer Druckeinrichtung zum Bedrucken von Papier unterschiedlicher Breite verwendet
werden. Das oben beschriebene bandförmige Material kann insbesondere Papier sein,
welches durch einen Drucker bedruckt wird. Das Papier kann über die Leitvorrichtung
zur Druckeinrichtung geführt werden. Das Papier befindet sich typischerweise auf einer
Papierrolle, wobei durch die oben beschriebene Leitvorrichtung Papierrollen unterschiedlicher
Breite benutzt werden können.
[0023] Mit der vorliegenden Erfindung wird auch ein Drucker bereitgestellt, wobei der Drucker
eine Druckeinrichtung zum Bedrucken von Papier unterschiedlicher Breite aufweist und
das Papier über die zuvor beschriebene Leitvorrichtung zur Druckeinrichtung führbar
ist.
[0024] Die oben beschriebene Leitvorrichtung kann somit eine stufenlose Breiteneinstellung
zur Anpassung an die Breite bandförmigen Materials sowie eine synchrone Verstellung
der Führungselemente, des ersten Sensors, des zweiten Sensors und der Papierrollenaufnahme
ermöglichen.
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beigefügten Figuren erläutert.
In den Figuren zeigt
- Fig. 1
- einen Teil eines Druckers,
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht einer Leitvorrichtung für Papierrollen unterschiedlicher
Breite und
- Fign. 3A-3E
- Vorderansichten von Bauteilen aus der Leitvorrichtung der Figur 2.
[0026] In den Figuren sind wiederkehrende Merkmale mit identischen Bezugszeichen versehen.
Lediglich in den Ausführungsbeispielen der Figuren offenbarte Merkmale der verschiedenen
Ausführungsformen können miteinander kombiniert und einzeln beansprucht werden.
[0027] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils eines Druckers 1 in z.B.
einem Selbstbedienungsautomaten. Der Drucker 1 umfasst eine Papierausgabeeinrichtung,
eine Druckeinrichtung zum Bedrucken eines Blattes, eine Papierschneideeinrichtung
zum Schneiden eines Blattes und eine Ausgabeöffnung, wobei die Papierausgabeeinrichtung
zwischen der Ausgabeöffnung und der Papierschneideeinrichtung angeordnet ist. Weiter
ist die Druckeinrichtung in Förderrichtung des Papiers vor der Papierschneideeinrichtung
angeordnet.
[0028] Die Druckeinrichtung umfasst zumindest eine Walze sowie Mittel zum Bedrucken eines
Blattes. Im Ausführungsbeispiel wird Papier mittels eines thermischen Druckers bedruckt.
Das zu bedruckende Papier befindet sich auf einer Papierrolle 2, welche drehbar um
eine Achse gelagert ist. In Förderrichtung gelangt das Papier von der Papierrolle
2 zunächst zur Druckeinrichtung, wo es gedruckt und von zumindest einer Walze in Richtung
Ausgabeöffnung weitergefördert wird. Dann gelangt das Papier über die Papierschneideeinrichtung
zur Papierausgabeeinrichtung und zur Ausgabeöffnung, wo es von einem Benutzer herausgenommen
werden kann.
[0029] Damit Papier unterschiedlicher Breite bedruckt werden kann, ist eine verstellbare
Leitvorrichtung 3 für Papier unterschiedlicher Breite vorgesehen, welche in Figur
1 angedeutet ist.
[0030] In Figur 2 ist eine Querschnittsansicht der verstellbaren Leitvorrichtung 3 gezeigt.
Die Leitvorrichtung 3 ist zwischen der Papierrolle 2 und der Druckeinrichtung angeordnet.
Das Papier gelangt somit von der Papierrolle 2 über die Leitvorrichtung 3 zur Druckeinrichtung.
In der Fig. 2 ist eine Förderrichtung des Papiers mittels eines Pfeils angegeben.
Im Folgenden wird auch auf die Figuren 3A-3E verwiesen, wobei in den Figuren 3A-3E
die in der Fig. 2 gezeigten Bauteile in einer Vorderansicht gezeigt sind.
[0031] Die Leitvorrichtung 3 umfasst zwei im Abstand der jeweiligen Papierbreite positionierbare
seitliche Führungselemente 4, 5, von denen ein erstes quer zur Papierbahn zum zweiten
hin oder von diesem weg verstellbar ist. Das erste Führungselement 4 und das zweite
Führungselement 5 weisen eine erste Führungsnut 6 bzw. eine zweite Führungsnut 7 auf.
Die erste und die zweite Führungsnut 6, 7 haben jeweils eine erste und eine zweite
Längsrichtung, wobei die erste und die zweite Längsrichtung einen Winkel α von etwa
90° einschließen. Selbstverständlich kann dieser Winkel α in anderen Ausführungsbeispielen
auch größer oder kleiner sein. Es ist lediglich wichtig, dass die Führungsnuten 6,
7 winklig zueinander angeordnet sind.
[0032] Ein einziger Führungszapfen 9 durchgreift sowohl die erste als auch die zweite Führungsnut
6, 7. Außerdem durchgreift der Führungszapfen 9 zusätzlich eine dritte Führungsnut
8, die in einem Träger 10 ausgebildet ist. Der Träger 10 ist wiederum mit einem Gehäuse
11 des Druckers 1 verschraubt. Eine Längsrichtung der dritten Führungsnut 8 erstreckt
sich im Ausführungsbeispiel in vertikaler Richtung, d.h. in z-Richtung. Hierbei ist
die vertikale Richtung nicht erforderlich. So kann die dritte Führungsnut 8 auch in
einer anderen Richtung verlaufen, z.B. in x-Richtung oder schräg. Wichtig ist jedoch,
dass der Führungszapfen sich nicht in Breitenrichtung des Papiers bewegt.
[0033] Die erste und die zweite Führungsnut sind 6, 7 winklig zur dritten Führungsnut 8
angeordnet und schließen jeweils mit der dritten Führungsnut 8 von jeder Seite einen
gleichen Winkel von etwa 45° ein. Eine Bewegung des Führungszapfens 9 in der dritten
Führungsnut 8 hat eine seitliche Bewegung der beiden Führungselemente 4, 5 zur Folge.
Da die genannten Winkel gleich sind, erfolgt somit eine gleichmäßige Bewegung beider
Führungselemente 4, 5. Die Führungselemente 4, 5 bewegen sich somit synchron aufeinander
zu oder voneinander weg.
[0034] Der Führungszapfen 9 weist einen Bund 14 sowie ein durch eine gestrichelte Linie
angedeutetes Außengewinde 15 auf und ist mittels eines als Feststellmutter 16 ausgebildeten
Feststellelements mit einem Innengewinde 17 in der ersten, der zweiten und der dritten
Führungsnut 6, 7, 8 feststellbar. Hierdurch kann eine Position der Führungselemente
4, 5 für eine bestimmte Papierbreite durch eine entsprechende Höhe des Führungszapfens
9 in der dritten Führungsnut 8 fixiert werden. Der Führungszapfen 9 ist zur Deutlichkeit
auch in einer Seitenansicht in der z-x-Ebene gezeigt (Führungszapfen 9').
[0035] Weiter ist eine Halterung für die Papierrolle 2 vorgesehen. Dazu weisen die beiden
Führungselemente 4, 5 Haltewinkel mit einem vorstehenden Abschnitt 13 auf, der sich
im Wesentlichen in x-Richtung erstreckt. An dem vorstehenden Abschnitt 13 ist eine
Papierrollenaufnahme 12 befestigt, auf die die Papierrolle montiert werden kann.
[0036] Die beiden Führungselemente 4, 5 sind jeweils zweiteilig, wobei das erste Führungselement
4 einen ersten Halteabschnitt 18a zum Halten des Papiers bzw. der Papierrolle 2 über
den einen Haltewinkel 13 und einen ersten Führungsabschnitt 19a zum Führen des Papiers
umfasst, und das zweite Führungselement 5 einen zweiten Halteabschnitt 18b zum Halten
der Papierrolle 2 über den anderen Haltewinkel 13 und einen zweiten Führungsabschnitt
19b zum Führen des Papiers umfasst. Der Halteabschnitt 18a, 18b weist einen Führungsbolzen
20a, 20b auf, der zur vertikalen Verstellung (d. h. in z-Richtung) jeweils in einen
vertikalen, in dem jeweiligen Führungsabschnitt 19a, 19b ausgebildeten Längsschlitz
21a, 21b eingreift. Eine Position der Führungsbolzen 20a, 20b auf der Rückseite der
Halteabschnitte 18a, 18b ist in der Figur 3C mittels Kreisen angedeutet. Der jeweilige
Halteabschnitt und der zugehörige Führungsabschnitt liegen flächig aneinander an und
sind durch den Führungsbolzen und den Längsschlitz in Breitenrichtung (y-Richtung)
miteinander gekoppelt. Die Führungsabschnitte 19a, 19b sind gemeinsam auf einer Schiene
34 einer Gleitleiste 22 montiert, welche an dem Gehäuse 11 befestigt ist und eine
horizontale Verschiebung (d. h. in γ-Richtung) der beiden Führungselemente 4, 5 erlaubt.
Die Gleitleiste 22 begünstigt die Breiteneinstellung der Leitvorrichtung 3; sie kann
in anderen Ausführungsformen aber auch weggelassen werden.
[0037] Die Führungsabschnitte 19a, 19b des ersten und des zweiten Führungselements 4, 5
umfassen einen ersten halboffenen bzw. einen zweiten halboffenen Führungsschlitz 23,
24 für einen jeweils zugeordneten Randbereich des Papiers. Die beiden Führungsschlitze23,
24 liegen einander gegenüber; außerdem sind die offenen Seiten der Führungsschlitze
23, 24 einander zugewandt. Eine minimale Öffnung für das Papier ist somit seitlich
durch die beiden halboffenen Führungsschlitze 23, 24begrenzt.
[0038] Zur vereinfachten Papieraufnahme sind die Führungsabschnitte 19a, 19b der Führungselemente
4, 5 mit einem oberen Papiereinlauf 31 und einem unteren Papiereinlauf 32 versehen.
Die Papiereinläufe 31, 32 sind winklig zueinander ausgerichtet und bilden eine Einlassöffnung
33 für das Papier, wodurch eine Papieraufnahme durch den Drucker vereinfacht wird.
In der Fig. 3D sind die Papiereinläufe 31, 32 der Übersicht halber nicht eingezeichnet.
[0039] Zur Abfederung von mechanischen Schwingungen während eines Druckvorgangs sind die
beiden Führungselemente 4, 5 mittels Haltefedern 25 federnd an dem Gehäuse 11 befestigt.
Die an dem Gehäuse 11 beidseitig eingespannten Haltefedern 25 greifen durch im Gehäuse
11 ausgebildete, vertikal ausgerichtete nicht dargestellte Aussparungen in Bohrungen
an beiden Enden der Gleitleiste 22 ein.
[0040] An dem ersten Führungsabschnitt 19a ist ein erster Sensor 26 zum Erkennen eines Papiermangels
angebracht. Der Sensor 26 befindet sich vorzugsweise unterhalb des Führungsschlitzes
23 und umfasst außerdem eine optische Sendeeinheit. Des Weiteren ist ein zweiter Sensor
27 zum Erkennen einer Referenzmarke des Papiers auf dem ersten Führungselement 19a
angeordnet. Der zweite Sensor 27 befindet sich neben dem ersten Sensor 26, wobei die
beiden Sensoren 26, 27 in einer Aussparung 28 im Führungsabschnitt 19a angeordnet
sind. Diese Sensoranordnung kann auch analog bei dem Führungsabschnitt 19b angeordnet
sein. Beide Sensoren 26, 27 sind über elektrische Leitungen 29 mit einer Auswerte-
und Steuereinheit 30 verbunden. Über eine entsprechende Elektronik vermag die Auswerte-
und Steuereinheit 30 ein nicht dargestelltes Warnsystem anzusteuern. Das Warnsystem
gibt ein optisches oder ein akustisches Warnsignal aus, wodurch ein Benutzer erkennen
kann, ob ein Papiermangel vorliegt.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1.
- Drucker
- 2.
- Papierrolle
- 3.
- verstellbare Leitvorrichtung
- 4.
- erstes Führungselement
- 5.
- zweites Führungselement
- 6.
- erste Führungsnut
- 7.
- zweite Führungsnut
- 8.
- dritte Führungsnut
- 9.
- Führungszapfen
- 9'.
- Führungszapfen
- 10.
- Träger
- 11.
- Druckergehäuse
- 12.
- Papierrollenaufnahme
- 13.
- vorstehender Abschnitt
- 14.
- Bund
- 15.
- Außengewinde
- 16.
- Feststellmutter
- 17.
- Innengewinde
- 18a.
- erster Halteabschnitt
- 18b.
- zweiter Halteabschnitt
- 19a.
- erster Führungsabschnitt
- 19b.
- zweiter Führungsabschnitt
- 20a.
- erster Führungsbolzen
- 20b.
- zweiter Führungsbolzen
- 21a.
- erster Längsschlitz
- 21b.
- zweiter Längsschlitz
- 22.
- Gleitleiste
- 23.
- erster Führungsschlitz
- 24.
- zweiter Führungsschlitz
- 25.
- Haltefeder
- 26.
- Papiermangelsensor
- 27.
- zweiter Sensor
- 28.
- Aussparung
- 29.
- Leitung
- 30.
- Auswerte- und Steuereinheit
- 31.
- Oberer Papiereinlauf
- 32.
- Unterer Papiereinlauf
- 33.
- Papiereinlass
- 34.
- Schiene
- α.
- Winkel
1. Verstellbare Leitvorrichtung (3) für bandförmiges Material unterschiedlicher Breite
mit zwei seitlichen Führungselementen (4, 5), von denen ein erstes (4) zum zweiten
(5) hin oder von diesem weg verstellbar ist, wobei das erste Führungselement (4) und
das zweite Führungselement (5) eine erste Führungsnut (6) bzw. eine zweite Führungsnut
(7) aufweisen, welche zumindest bereichsweise winklig zueinander angeordnet sind,
wobei ein einziger Führungszapfen (9) sowohl die erste Führungsnut (6) als auch die
zweite Führungsnut (7) durchgreift, wobei der Führungszapfen (9) zusätzlich eine dritte
Führungsnut (8) durchgreift, die in einem Träger (10) ausgebildet ist, wobei der Träger(10)
an einem Gehäuse (11) befestigt ist und die Längsrichtung der dritten Führungsnut
(8) sich in Bezug auf die Richtung der Bewegung des bandförmigen Materials nicht verändert,
und die erste (6) und die zweite Führungsnut (7) winklig zur dritten Führungsnut (8)
angeordnet sind.
2. Leitvorrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsrichtung der ersten Führungsnut (6) und eine Längsrichtung der zweiten
Führungsnut (7) einen Winkel einschließen, der größer ist als 30° und/oder kleiner
ist als 150°.
3. Leitvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungszapfen (9) mittels eines Feststellelements (16) in einer der Führungsnuten
(6; 7; 8) feststellbar ist.
4. Leitvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Führungselemente (4, 5) eine Halterung oder eine Aufnahme
für das bandförmige Material aufweist.
5. Leitvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (4) und das zweite Führungselement (5) einen ersten halboffenen (23) bzw.
einen zweiten halboffenen Führungsschlitz (24) für einen zugeordneten Randbereich
des bandförmigen Materials aufweisen, wobei die beiden Führungsschlitze (23, 24) einander
gegenüberliegen und die offenen Seiten der Führungsschlitze (23, 24) einander zugewandt
sind.
6. Leitvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (4, 5) auf einer gemeinsamen Gleitleiste (22) montiert sind,
die an einem Gehäuse (11) befestigt ist und eine horizontale Verschiebung der beiden
Führungselemente (4, 5) erlaubt.
7. Leitvorrichtung (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (4, 5) einen oberen (31) und einen unteren Einlauf (32) aufweisen,
wobei die Einläufe (31, 32) winklig zu einander ausgerichtet sind und einen Einlass
(33) für das bandförmige Material bilden.
8. Leitvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Sensor (26) zum Erkennen eines Mangels an bandförmigem Material und/oder
das ein zweiter Sensor (27) zum Erkennen einer Referenzmarke des bandförmigen Materials
auf einem der beiden Führungselemente (4, 5) angeordnet ist.
9. Leitvorrichtung (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (4, 5) jeweils einen Halteabschnitt (18a, 18b) zum Halten des
bandförmigen Materials und einen Führungsabschnitt (19a, 19b) zum Führen des bandförmigen
Materials aufweisen, wobei der Halteabschnitt (18a, 18b) jeweils einen Führungsbolzen
(20a, 20b) aufweist, der zur vertikalen Verstellung des Halteabschnitts (18a, 18b)
jeweils in einen vertikalen in einem Führungsabschnitt (19a, 19b) ausgebildeten Längsschlitz
(21a, 21b) eingreift.
10. Leitvorrichtung (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitvorrichtung (3) mittels Haltefedern (25) federnd an einem Gehäuse (11) befestigt
sind.
11. Drucker (1) mit einer Leitvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Drucker eine Druckeinrichtung zum Bedrucken von Papier unterschiedlicher
Breite aufweist und das Papier über die Leitvorrichtung (3) zur Druckeinrichtung führbar
ist.