[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterflur-Hebeanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine Unterflur-Hebeanlage aus der
DE 10 2005 022 478 A1 ist bekannt. Die zu bewirkende Hubhöhe, um welche beispielsweise ein Drehgestell
oder ein Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs angehoben werden kann, ist bei dieser
bekannten Unterflur-Hebeanlage durch die zentrale Hubeinrichtung vorgegeben und entspricht
der Hubhöhe dieser zentralen Hubeinrichtung. Die einzelnen Tragelemente erstrecken
sich von der zentralen Hubeinrichtung aus zu den einzelnen Punkten, an denen das Drehgestell
oder der Wagenkasten unterstützt und angehoben werden soll.
[0003] Um eine bestimmte Hubhöhe zu ermöglichen, muss bei der bekannten Unterflur-Hebeanlage
eine Grube geschaffen werden, deren Tiefe das Maß der gewünschten Hubhöhe aufweist.
[0004] Aus der
DE 201 14 804 U1 sowie der
DE 43 04 553 A1 ist jeweils eine gattungsgemäße Unterflur-Hebeanlage bekannt. Hydraulische Teleskopheber
weisen mehrere Teleskopschüsse auf, so dass die erzielbare Hubhöhe größer sein kann
als die Tiefe der Grube, in welcher diese Unterflur-Hebeanlagen angeordnet sind.
[0005] Aus der
DE 40 28 484 C2 ist eine Hebebühne bekannt, bei welcher ein hydraulischer Teleskopzylinder als gemeinsamer
Antrieb für zwei Teleskopheber vorgesehen ist, und eine Beweglichkeit einer oberen
gegenüber einer unteren Teleskopstufe jedes Teleskophebers durch ein Zugelement und
verschiedene Umlenkrollen bewirkt wird.
[0006] Aus der
DE 20 2006 010 225 U1 ist eine Vorrichtung zum Wechseln von Unterflurbauteilen an Schienenfahrzeugen bekannt,
wobei ein zentraler Antrieb für zwei Hubmittel eines Teleskophebers vorgesehen ist.
Dieser zentrale Antrieb ist nicht zwischen den beiden Hubmitteln angeordnet, sondern
einseitig jenseits der beiden Hubmittel.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Unterflur-Hebeanlage
dahingehend zu verbessern, dass diese mit einer möglichst niedrigen, d. h. möglichst
flachen Grube verwirklicht werden kann und möglichst wirtschaftlich herstellbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Unterflur-Hebeanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Hubeinrichtung mit wenigstens zwei
Teleskopstufen auszugestalten, so dass im zusammengeschobenen bzw. eingefahrenen Zustand
die Hubeinrichtung erheblich weniger Bauhöhe benötigt als im ausgefahrenen Zustand.
Das Fundament für die Unterflur-Hebeanlage kann also vergleichsweise flach ausfallen
und erheblich niedriger sein als die ausgefahrene Hubeinrichtung. Hierdurch werden
einerseits die Baukosten für die Unterflur-Hebeanlage vorteilhaft beeinflusst und
zum Zweiten wird ein hohes Maß an Betriebssicherheit gegeben, beispielsweise in Gebieten
mit hohem Grundwasserstand, in denen durch die entsprechend flache Ausgestaltung einer
Grube das Eindringen von Grundwasser vermieden werden kann.
[0010] Vorschlagsgemäß ist kein zentrales teleskopierbares Hubelement vorgesehen, sondern
vielmehr weist die Hubeinrichtung mehrere Teleskopheber auf, so dass beispielsweise
unter jedem Punkt, der unterstützt und angehoben werden soll, jeweils ein Teleskopheber
vorgesehen ist. Ein solcher Teleskopheber weist wenigstens zwei Teleskopstufen auf,
die mit Hilfe von so genannten Hubmitteln höhenbeweglich sind. Dabei ist vorschlagsgemäß
vorgesehen, dass die Hubmittel dieser beiden höhenbeweglichen Teleskopstufen miteinander
gekoppelt sind und dass in wirtschaftlich vorteilhafter Ausgestaltung lediglich ein
einziger zentraler Antrieb für diese Mittel eines Teleskophebers vorgesehen ist. Durch
die Kopplung der Hubmittel wird nicht nur kostensparend die Anschaffung eines einzelnen
Antriebs statt separater Antriebe für jedes einzelne Hubmittel möglich, sondern es
wird auch eine aufwendige Synchronisation zwischen den einzelnen Hubmitteln vermieden,
indem durch die Kopplung automatisch beide Hubmittel zweier Teleskopstufen gleichzeitig
betätigt und bewegt werden, wenn der zentrale Antrieb auf diese beiden miteinander
gekoppelten Hubmittel einwirkt.
[0011] Vorschlagsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass die Hubmittel der unteren der beiden
beweglichen Teleskopstufen im Wesentlichen unterhalb des Tragepunktes angeordnet sind,
an welchem die Traglast in das betreffende Tragelement eingeleitet wird. Auf diese
Weise ergeben sich vergleichsweise geringe Momente, die auf die Teleskopsäule des
Teleskophebers einwirken, was ebenfalls dessen möglichst wirtschaftliche Ausgestaltung
unterstützt, da die einzelnen Komponenten des Teleskophebers dementsprechend nur möglichst
geringe Belastungen aufnehmen müssen.
[0012] Schließlich ist vorschlagsgemäß vorgesehen, dass die Hubmittel als Spindeltriebe
mit jeweils einer Spindel und einer Mutter ausgestaltet sind. Dies stellt nicht nur
eine kostengünstige und betriebssichere Ausgestaltung der Hubmittel dar, sondern bewirkt
auch ein hohes Maß an Sicherheit, da die Spindeln üblicherweise selbsthemmend ausgestaltet
sind, also bei Versagen des Antriebs die Teleskopheber auch unter Last ihre jeweilige
Position beibehalten und nicht etwa automatisch durch die einwirkende Last abgesenkt
werden. Die Spindeltriebe wirken dabei gemäß dem vorliegenden Vorschlag wie folgt
zusammen: die Spindel der Hubmittel der unteren beweglichen Teleskopstufe ist drehfest
angeordnet, und eine auf der Spindel wahlweise auf oder ab laufende Mutter ist derart
mit der unteren beweglichen Teleskopstufe verbunden, dass die untere bewegliche Teleskopstufe
gemeinsam mit der Mutter relativ zu der Spindel höhenbeweglich ist. Die Spindel der
Hubmittel der oberen beweglichen Teleskopstufe hingegen ist drehbar angeordnet und
mit der oberen beweglichen Teleskopstufe derart verbunden, dass diese drehbewegliche
Spindel relativ zu der Mutter der Hubmittel der oberen beweglichen Teleskopstufe höhenbeweglich
ist.
[0013] Vorteilhaft können die Übersetzungsverhältnisse der einzelnen Hubmittel ein und desselben
Teleskophebers unterschiedlich ausgestaltet sein, so dass die jeweils höher angeordneten
Teleskopstufen geringfügig weniger weit ausgefahren werden, als eine darunter befindliche
Teleskopstufe. So wird mit zunehmender Höhe des Teleskophebers für die einzelnen Teleskopstufen
stets ein immer größeres Überlappungsmaß zur darunter befindlichen Teleskopstufe bewirkt
und auf diese Weise eine besonders stabile Führung der oberen Teleskopstufen sichergestellt.
[0014] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Teleskopstufen eines Teleskophebers
mit Hilfe von Gleitführungen ineinander geführt sind. Diese besonders wirtschaftliche
Ausgestaltung des Teleskophebers stellt eine großflächige Führung der jeweiligen Teleskopstufe
sicher und damit eine Reduzierung der auf die Teleskopstufe einwirkenden Kräfte, so
dass auch hierdurch eine besonders wirtschaftliche Ausgestaltung der Unterflur-Hebeanlage
unterstützt wird.
[0015] Vorteilhaft kann in Anpassung an die jeweils vorgesehene Hebesituation die Ausgestaltung
der Teleskopheber unterschiedlich erfolgen:
[0016] In einer ersten Ausgestaltung kann die Hubeinrichtung beispielsweise als Drehgestellheber
benutzt werden, so dass die Tragelemente beispielsweise eine Gleisbrücke anheben,
auf welcher das betreffende Drehgestell steht. In diesem Fall können die Teleskopheber
in an sich bekannter Weise vergleichsweise weit seitlich neben dem Gleis bzw. Reparaturgleis
angeordnet sein, so dass sich ein vergleichsweise großer Kragarm zwischen der Teleskopsäule
des Teleskophebers und dem Tragepunkt ergibt, an welchem die Traglast in das Tragelement
eingeleitet wird. Um möglichst kleine Momente in den Führungen der Teleskopstufen
zu erreichen, ist vorzugsweise der Abstand zwischen den einzelnen Hubmitteln ebenfalls
vergleichsweise groß, entsprechend der Länge des Kragarms. In diesem Fall kann vorteilhaft
der zentrale Antrieb zwischen zwei Hubmitteln zweier Teleskopstufen angeordnet sein,
so dass die Antriebskraft gleichmäßig auf die beiden Hubmittel übertragen wird.
[0017] In einer zweiten Ausgestaltung kann die Hubeinrichtung beispielsweise als Wagenkastenabstützer
benutzt werden. Da der Wagenkasten eine größere Breite als die Spurweite eines Schienenfahrzeugs
aufweist und dementsprechend auch die Wagenkastenaufnahmen außerhalb des Gleises vorgesehen
sind, ist in diesem Fall der erwähnte Kragarm vergleichsweise kurz, so dass vorteilhaft
auch die Hubmittel zweier Teleskopstufen möglichst nahe zueinander benachbart angeordnet
werden, um auch in diesem Fall möglichst geringe Momente auf die Führungen einwirken
zu lassen. Daher ist bei dieser Ausgestaltung der Teleskopheber vorteilhaft der zentrale
Antrieb für die Hubmittel einseitig und jenseits der beiden Hubmittel zweier Teleskopstufen
angeordnet, so dass diese beiden Hubmittel, beispielsweise die erwähnten Spindeln,
in einem möglichst geringen Abstand zueinander angeordnet werden können.
[0018] Wenn die Hubmittel in geringem Abstand zueinander angeordnet werden sollen, können
sie vorteilhaft mittels einer Kupplung direkt miteinander verbunden sein, indem diese
beispielsweise mit ihren beiden Enden an jeweils einem Wellenzapfen eines Hubmittels
befestigt ist. Die beiden in diesem Beispiel vorgesehenen Wellenzapfen können sich
also nahezu berühren, ohne dass zusätzliche, den Abstand vergrößernde Zwischenelemente
vorgesehen sind, so dass der horizontale Versatz zwischen den beiden Hubmitteln möglichst
gering gehalten werden kann.
[0019] Wenn die beiden Hubmittel so angeordnet werden sollen, dass ihre Antriebsachsen miteinander
fluchten, können die beiden Hubmittel vorteilhaft mittels einer Ausgleichskupplung
miteinander verbunden sein. Ausgleichskupplungen dienen dazu, Fluchtungs- und / oder
Winkelfehler auszugleichen und sind handelsüblich. Sie können beispielsweise zwei
metallische Kupplungselemente aufweisen, die jeweils mit einem der beiden Hubmittel
verbunden sind und zwischen denen ein Ausgleichselement aus einem Elastomerwerkstoff
angeordnet ist, mit welchem die beiden Kupplungselemente jeweils durch einen Formschluss
zur Übertragung der Antriebskräfte zusammenwirken.
[0020] Die oben erwähnte Kupplung, die zur direkten Verbindung der beiden nah benachbarten
Hubmittel dienen kann, kann beispielsweise als Ausgleichskupplung ausgestaltet sein.
Aber auch wenn zusätzliche, den Abstand vergrößernde Zwischenelemente zwischen den
Hubmitteln vorgesehen sind, kann vorteilhaft eine Ausgleichskupplung vorgesehen sein,
um Verspannungen oder Vibrationen zu vermeiden bzw. zu verringern, während die Hubmittel
angetrieben werden.
[0021] Wenn die Hubmittel in einem vergleichsweise großen Abstand zueinander angeordnet
sind, können sie alternativ zu der oben erwähnten Anordnung eines zentralen Antriebs
zwischen zwei Hubmitteln vorteilhaft mittels einer Gelenkwelle antriebswirksam miteinander
verbunden sein, so dass auch in diesem Fall der zentrale Antrieb für die Hubmittel
einseitig und jenseits der beiden Hubmittel angeordnet ist. Dies ermöglicht eine besonders
wirtschaftliche Ausgestaltung der Unterflur-Hebeanlage, da auf ein Umlenk- bzw. Verteilergetriebe
verzichtet werden kann, welches die Antriebskraft in zwei unterschiedliche Richtungen
umlenkt bzw. verteilt. Zudem kann durch die Wahl der Gelenkwellenlänge mit einfachen
und wirtschaftlichen Mitteln der Abstand der beiden Hubmittel an unterschiedlichste
Anforderungen angepasst werden, beispielsweise was die jeweiligen baulichen Gegebenheiten
oder die Lage der zu unterstützenden Punkte bei den anzuhebenden Fahrzeugen angeht.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der rein schematischen Darstellungen
nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- zwei in einer Grube angeordnete Teleskopheber einer Unterflur-Hebeanlage,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht auf den Antrieb und zwei Hubmittel eines Drehgestellhebers,
und
- Fig. 3
- in ebenfalls perspektivischer und in teilweise weggebrochener Darstellung einen zentralen
Antrieb und zwei Hubmittel eines Wagenkastenabstützers.
[0023] In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt eine Unterflur-Hebeanlage bezeichnet, wobei zur Fundamentierung
eine Grube 2 vorgesehen ist und Fig. 1 einen Querschnitt durch die Grube 2 zeigt,
mit Blickrichtung in Gleislängsrichtung. Beiderseits des Gleises ist jeweils ein Teleskopheber
3 vorgesehen, wobei in Längsrichtung des Gleises hintereinander wenigstens zwei derartige
Teleskopheber vorgesehen sind. Jeder Teleskopheber 3 weist drei Teleskopstufen 4,
5 und 6 auf, von denen die beiden oberen Teleskopstufen 5 und 6 höhenbeweglich sind,
während die untere Teleskopstufe 4 fest installiert ist.
[0024] Die oberste Teleskopstufe 6 weist ein Tragelement 7 in Form eines Kragarms auf, der
an seinem von der Teleskopstufe 6 entfernten, freien Ende einen Tragepunkt 8 aufweist,
an welchem die Traglast in das Tragelement 7 und somit in den gesamten Teleskopheber
3 eingeleitet wird.
[0025] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die Teleskopheber 3 als
Drehgestellheber ausgestaltet, so dass das Tragelement 7 eine vergleichsweise große
Länge aufweist und der Tragepunkt 8 einen dementsprechend vergleichsweise großen Abstand
von der Teleskopsäule aufweist, beispielsweise von der oberen beweglichen Teleskopstufe
6, an welcher das Tragelement 7 anschließt.
[0026] Für die Höhenbeweglichkeit der beiden oberen, beweglichen Teleskopstufen 5 und 6
sind zwei Hubmittel 9 und 10 vorgesehen, die jeweils als Spindelgetriebe ausgestaltet
sind. Die unteren Hubmittel 9 dienen dazu, die untere bewegliche Teleskopstufe 5,
also die mittlere der drei Teleskopstufen, auf und ab zu bewegen, während die oberen
Hubmittel 10 die Höhenbeweglichkeit der oberen beweglichen Teleskopstufe 6 ermöglichen.
[0027] Die unteren Hubmittel 9 sind dabei im Wesentlichen unterhalb des Tragepunktes 8 angeordnet,
so dass unter der Wirklinie der Traglast nur geringe Reibkräfte zwischen den einzelnen
Teleskopstufen 4, 5 und 6 entstehen, so dass die Führung der beiden beweglichen Teleskopstufen
5 und 6 vorteilhaft durch großflächig wirksame und wirtschaftlich erhältliche Gleitführungen
11 bewirkt werden kann.
[0028] Der Antrieb für beide Hubmittel 9 und 10 erfolgt zentral, wobei ein Verteilergetriebe
12 zwischen den beiden Hubmitteln 9 und 10 angeordnet ist. Von dem Verteilergetriebe
12 erstrecken sich zwei kurze Antriebswellen 17 jeweils zu einem Wellenstumpf 16 der
Hubmittel 9 und 10.
[0029] Eine Spindel 9-1 der unteren Hubmittel 9 ist feststehend angeordnet, nämlich nicht
drehbar und auch nicht in der Höhe beweglich. An dieser Spindel 9-1 läuft eine Mutter
9-2 der unteren Hubmittel 9 wahlweise auf oder ab, wobei diese Mutter 9-2 durch das
Verteilergetriebe 12 in Drehung versetzt wird. Aufgrund dieser Bewegung der Mutter
9-2 verändert dementsprechend auch das Verteilergetriebe 12 seine Höhe in Bezug auf
die feststehende Spindel 9-1.
[0030] Ein zweiter Ausgang des Verteilergetriebes 12 wirkt auf eine Spindel 10-1 der oberen
Hubmittel 10 und versetzt diese Spindel 10-1 in Drehung, die mit einer feststehenden,
nicht drehbaren Mutter 10-2 der oberen Hubmittel 10 zusammenwirkt. Die Mutter 10-2
ist in der oberen beweglichen Teleskopstufe 6 angeordnet, so dass diese Teleskopstufe
6 mittels der sich drehenden Spindel 10-1 der oberen Hubmittel 10 wahlweise aufwärts
oder abwärts bewegt werden kann, bezogen auf das Verteilergetriebe 12 und dessen jeweilige
Höhenposition.
[0031] Die Getriebeübersetzung in den einzelnen Spindelgetrieben ist dabei so gewählt, dass
bei gleicher Antriebsdrehzahl, vom Verteilergetriebe 12 aus, die Hubmittel 9 einen
größeren Weg zurücklegen als die Hubmittel 10, so dass die obere bewegliche Teleskopstufe
6 um ein geringeres Maß aus der unteren beweglichen Teleskopstufe 5 ausgefahren wird,
als die untere bewegliche Teleskopstufe 5 aus der fest stehenden untersten Teleskopstufe
4 ausgefahren wird.
[0032] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Verteilergetriebe 12
derart ausgestaltet, dass bei gleicher Eingangsdrehzahl die beiden erwähnten kurzen
Antriebswellen 17 des Verteilergetriebes 12 und somit auch die Wellenstümpfe 16 der
beiden Hubmittel 9 und 10 mit gleicher Drehzahl laufen, so dass die Hubmittel 9 und
10 mit derselben Drehzahl angetrieben werden. Die unterschiedlichen Getriebeübersetzungen
der Hubmittel 9 und 10 werden durch die Steigungen der jeweiligen Spindelgetriebe
bewirkt. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann jedoch auch vorgesehen
sein, die beiden Spindelgetriebe der Hubmittel 9 und 10 gleichartig auszugestalten
und die beiden kurzen Antriebswellen 17 des Verteilergetriebes 12 mit unterschiedlichen
Drehzahlen laufen zu lassen, so dass die Hubmittel 9 mit einer größeren Drehzahl angetrieben
werden als die Hubmittel 10.
[0033] In Fig. 1 sind die beiden gegenüberliegenden Teleskopheber 3 in unterschiedlichen
Zuständen dargestellt: Links ist der Teleskopheber 3 in seiner ausgefahrenen Stellung
dargestellt, bei welcher das Tragelement 7 seine größte erreichbare Höhe einnimmt.
Rechts hingegen ist der Teleskopheber 3 in seinem eingefahrenen Zustand dargestellt,
so dass das Tragelement 7 mit seiner Oberkante niveaugleich mit dem Boden abschließt.
Ein Reparaturgleis, welches beispielsweise auf den Tragelementen 7 vorgesehen ist,
und oberhalb der Tragepunkte 8 verläuft, befände sich also auf Flurniveau, wenn die
Teleskopheber 3 wie in Fig. 1 rechts dargestellt abgesenkt sind.
[0034] Fig. 2 zeigt die beiden Hubmittel 9 und 10 sowie das dazwischen angeordnete Verteilergetriebe
12 bei einer Ausgestaltung eines Teleskophebers 3 wie anhand von Fig. 1 erläutert.
Dabei ist ersichtlich, dass als zentraler Antrieb 14 des Teleskophebers 3 ein Elektromotor
vorgesehen ist, welcher auf das Verteilergetriebe 12 einwirkt, welches beispielsweise
als Kegelradgetriebe ausgestaltet sein kann oder auch als Kegelstirnradgetriebe.
[0035] Fig. 3 zeigt die Antriebselemente eines Teleskophebers 3 bei einer Ausgestaltung
als Wagenkastenabstützer. Der Parallelversatz zwischen den beiden Hubmitteln 9 und
10 ist bei diesem Ausführungsbeispiel deutlich geringer als bei der Ausgestaltung
gemäß Fig. 1 oder 2, bei denen die Teleskopheber 3 jeweils als Drehgestellheber ausgestaltet
sind. Aus diesem Grund ist der zentrale Antrieb 14 einseitig jenseits der beiden Hubmittel
9 und 10 angeordnet, so dass dementsprechend auch kein Verteilergetriebe 12 vorgesehen
ist. Allerdings kann der Elektromotor des zentralen Antriebs 14 als Getriebemotor
ausgestaltet sein, wie dies in Fig. 3 mit dem dort vorgesehenen Getriebe 15 angedeutet
ist. Aufgrund des geringen Abstandes zwischen den Hubmitteln 9 und 10 können deren
benachbarte Wellenstümpfe 16 im Wesentlichen miteinander fluchtend ausgerichtet sein
und ohne Zwischenschaltung von Getrieben, Zwischenwellen oder dergleichen mittels
einer Kupplung direkt miteinander verbunden sein, wobei insbesondere eine Ausgleichskupplung
vorgesehen sein kann. Auch in diesem Fall werden die beiden Hubmittel 9 und 10 mit
derselben Drehzahl angetrieben und weisen unterschiedliche Getriebeübersetzungen aufgrund
ihrer unterschiedlichen Spindelsteigungen auf.
[0036] Die Wellenstümpfe 16 der beiden Hubmittel 9 und 10 sind in allen Zeichnungen jeweils
dargestellt, und die kurzen Antriebswellen 17 des Verteilergetriebes 12 sind in den
Fig. 1 und 2 erkennbar. Verbindungselemente wie z. B. die erwähnte Ausgleichskupplung
sind jedoch nicht dargestellt, welche dazu dienen, die Wellenstümpfe 16 miteinander
bzw. mit den kurzen Antriebswellen 17 zu verbinden.
1. Unterflur-Hebeanlage (1),
mit einer Hubeinrichtung, welche auf und ab verfahrbare Tragelemente (7) aufweist,
wobei jedes Tragelement (7) einen so genannten Tragepunkt (8) aufweist, an welchem
die Traglast in das Tragelement (7) einleitbar ist,
wobei die Unterflur-Hebeanlage (1) mehrere Teleskopheber (3) aufweist,
und ein Teleskopheber (3) wenigstens zwei höhenbewegliche Teleskopstufen (5, 6) aufweist,
die Hubmittel (9, 10) der Teleskopstufen (5, 6) eines Teleskophebers (3) miteinander
gekoppelt sind,
ein zentraler Antrieb (14) für diese Hubmittel (9, 10) vorgesehen ist,
und die Hubmittel (9) der unteren beweglichen Teleskopstufe im Wesentlichen unterhalb
des Tragepunkts (8) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubmittel (9, 10) als Spindeltriebe mit jeweils einer Spindel (9-1, 10-1) und
einer Mutter (9-2, 10-2) ausgestaltet sind,
wobei die Spindel (9-1) der Hubmittel (9) der unteren beweglichen Teleskopstufe (5)
drehfest angeordnet ist,
und eine auf der Spindel (9-1) wahlweise auf oder ab laufende Mutter (9-2) mit der
unteren beweglichen Teleskopstufe (5) verbunden ist,
derart, dass die untere bewegliche Teleskopstufe (5) gemeinsam mit der Mutter (9-2)
relativ zu der Spindel (9-1) höhenbeweglich ist,
und die die Spindel (10-1) der Hubmittel (10) der oberen beweglichen Teleskopstufe
(6) drehbar angeordnet ist, und mit der oberen beweglichen Teleskopstufe (5) verbunden
ist,
derart, dass die Spindel (10-1) relativ zu der Mutter (10-2) der Hubmittel (10) der
oberen beweglichen Teleskopstufe (6) höhenbeweglich ist.
2. Unterflur-Hebeanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubmittel (10) einer oberen Teleskopstufe (6) eine geringere Übersetzung aufweisen,
bezogen auf den zentralen Antrieb (14), als die Hubmittel (9) einer darunter angeordneten
Teleskopstufe (5),
derart, dass durch den zentralen Antrieb (14) beide Teleskopstufen (5, 6) gleichzeitig
bewegbar sind und dabei die obere Teleskopstufe (6) einen geringeren Weg zurücklegt
als die untere Teleskopstufe (5).
3. Unterflur-Hebeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teleskopstufen (4, 5, 6) mittels Gleitführungen ineinander geführt sind.
4. Unterflur-Hebeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zentrale Antrieb (14) zwischen zwei Hubmitteln (9, 10) zweier Teleskopstufen
(5, 6) angeordnet ist.
5. Unterflur-Hebeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zentrale Antrieb (14) einseitig jenseits der Hubmittel (9, 10) zweier Teleskopstufen
(5, 6) angeordnet ist.
6. Unterflur-Hebeanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubmittel (9, 10) mittels einer Gelenkwelle antriebswirksam miteinander verbunden
sind.
7. Unterflur-Hebeanlage nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubmittel (9, 10) mittels einer Kupplung antriebswirksam direkt miteinander verbunden
sind.
8. Unterflur-Hebeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Hubmitteln (9, 10) eine Ausgleichskupplung vorgesehen ist.