[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fassadenkonstruktion umfassend einen tragfähigen
Untergrund, eine an dem tragfähigen Untergrund befestigte Dämmschicht aus formstabilen
Dämmplatten mit ebener und tragfähiger Außenfläche und einen die Außenhaut der Fassadenkonstruktion
bildenden Plattenbelag aus einer Vielzahl von Plattenelementen, die mittels eines
Klebers an der Dämmschicht befestigt sind. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Fassadenkonstruktion.
[0002] Fassadenkonstruktionen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten
Ausgestaltungen bekannt. Zur Herstellung der zur Wärmedämmung dienenden Dämmschicht
werden quaderförmige Dämmplatten mit ebener und tragfähiger Außenfläche mittels Mörtelbatzen
oder vollflächig unter Verwendung eines Fliesenklebers an einen tragfähigen Untergrund
geklebt, wie beispielsweise an die Außenwand eines Gebäudes. Anschließend wird der
Plattenbelag an der Außenseite der Dämmschicht montiert, der den Regenschutz erbringt,
gegen andere Einwirkungen aus der Atmosphäre sowie gegen mechanische Beanspruchungen
schützt und der äußeren Gestaltung dient.
[0003] Bei der Montage des Plattenbelags wird gemäß einer ersten Variante zunächst ein bewehrter
Unterputz auf die Dämmschicht aufgetragen, der normalerweise eine Gesamtdicke zwischen
25 und 35 mm aufweist. Auf den Unterputz können dann die Plattenelemente unter Verwendung
eines zementären Fliesenklebers geklebt werden. Alternativ wird auf dem Unterputz
zunächst eine Entkopplungsmatte unter Verwendung von zementärem Fliesenkleber befestigt,
die zusätzlich mit Dübeln gesichert werden kann, woraufhin die Plattenelemente auf
die Entkopplungsmatte geklebt werden. Die Entkopplungsmatte dient dazu, eine Übertragung
von Spannungen vom Unterputz auf die Plattenelemente oder von den Plattenelementen
auf den Unterputz zu verhindern. Ein Nachteil dieser Variante besteht zum einen darin,
dass das Auftragen des bewehrten Unterputzes zeit- und kostenintensiv ist. Ferner
kann es zu Ausblühungen von Kunststoffen und Kalziumkarbonat aus dem Fliesenkleber
kommen, was zu optisch störenden Ablagerungen führt. Darüber hinaus dürfen laut DIN
18515-1, die für angemörtelte Fliesen oder Platten mit einer Flächen ≤ 0,12 m
2, einer Seitenlänge ≤ 0,40 m und einer Dicke ≤ 0,015 m gilt, was dazu führt, dass
Plattenelemente mit Formatgrößen von mehr als 30 x 40 cm zumindest nominell nicht
zugelassen sind.
[0004] Bei einer alternativen Variante wird der Plattenbelag unter Verwendung von Tragsystemen
aus Metall montiert, die mit dem tragfähigen Untergrund der Fassadenkonstruktion verdübelt
werden, wobei die einzelnen Plattenelemente durch spezielle Anker an dem Tragsystem
fixiert werden. Ein Vorteil solcher Tragsysteme besteht darin, dass diese mit einem
vorbestimmten Abstand zur Dämmschicht montiert werden, so dass der Plattenbelag hinterlüftet
ist. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass die Dicke der Plattenelemente relativ
groß sein muss, wenn die Anker in Schlitze oder Löcher greifen sollen, die in den
Seitenkanten oder an der Rückseite der Plattenelemente eingebracht sind, siehe hierzu
beispielsweise die Druckschrift
DE 40 04 103 A1. Bei dünneren Plattenelementen werden in der Regel Halteklammern verwendet, die allerdings
auf die von außen sichtbare Oberfläche der Plattenelemente übergreifen, wodurch das
Erscheinungsbild der Fassadenkonstruktion beeinträchtigt wird. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, dass die zwischen benachbarten Plattenelementen vorhandenen Fugen bei
solchen Tragsystemen offen bleiben, so dass beispielsweise Regenwasser hinter den
Plattenbelag gelangen kann. Auch sind offene Fugen hinsichtlich des optischen Erscheinungsbildes
nicht immer wünschenswert. Darüber hinaus wird die Dämmschicht durch die Verankerungen
der Tragkonstruktionen am tragfähigen Untergrund der Fassadenkonstruktion unterbrochen,
was zu unerwünschten Wärmebrücken führt. Nicht zuletzt sind solche Tragsysteme sehr
kostenintensiv.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Fassadenkonstruktion der eingangs genannten Art mit alternativem Aufbau zu schaffen.
[0006] Zur Lösung schafft die vorliegende Erfindung eine Fassadenkonstruktion der eingangs
genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kleber elastisch ausgebildet
und punkt- oder raupenförmig auf die Plattenelemente und/oder auf die Dämmschicht
aufgetragen ist, und dass zwischen den Plattenelementen und der Dämmschicht Abstandshalter
vorgesehen sind, die zwischen den einzelnen Plattenelementen und der Dämmschicht fluidtechnisch
miteinander verbundene Hohlräume definieren. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Fassadenkonstruktion besteht darin, dass die Plattenelemente ohne den Einsatz eines
zusätzlichen Tragsystems direkt an der Dämmschicht befestigt werden, wobei auf einen
bewehrten Unterputz verzichtet werden kann, was zu einem sehr einfachen und preiswerten
Aufbau führt. Ferner wird durch den flexiblen Kleber eine Entkopplung zwischen der
Dämmschicht und den Plattenelementen bewirkt. Dank der Verwendung von Abstandshaltern
wird darüber hinaus eine gute Hinterlüftung des Plattenbelags erzielt.
[0007] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Dämmplatten an ihrer
Vorderseite und/oder an ihrer Rückseite mit einer Gewebe- oder Vliesbeschichtung versehen.
Ein solches Gewebe oder Vlies ist dahingehend von Vorteil, dass sich ein Kleber oder
Mörtel, mit dem die Dämmplatten an dem tragfähigen Untergrund der Fassadenkonstruktion
befestigt werden, sehr gut in diesem verkrallen kann, wodurch eine sehr stabile Befestigung
der Dämmplatten erzielt werden kann.
[0008] Bevorzugt ist direkt unterhalb jeder Gewebe- oder Vliesbeschichtung eine Versteifungs-
und/oder Abdichtschicht angeordnet, die eine Papierlage und/oder eine Kunststofflage
und/oder eine metallische Lage aufweisen kann, wie beispielsweise eine Aluminiumfolie.
Eine solche Versteifungs- und/oder Abdichtungsschicht wirkt einem Verzug der Dämmplatten
und/oder einem Durchdringen von Feuchtigkeit oder Dampf entgegen.
[0009] Vorteilhaft sind zwischen benachbarten Dämmplatten vorhandene Stoßfugen wasserdicht
abgedichtet. Für eine wasserdichte Abdichtung eignen sich beispielsweise streichfähige
und/oder spachtelfähige Dichtstoffe, in denen bevorzugt ein Vlies oder Gewebe eingebettet
wird. Auch Dichtbänder mit beidseitiger Vlieskaschierung können zur Abdichtung verwendet
werden. Insgesamt wird auf diese Weise eine vollständig wasserdichte Dämmschicht erzielt.
[0010] Die Plattenelemente sind bevorzugt aus Keramik, Naturstein, Metall, Glas oder Kunststoff
hergestellt.
[0011] Die Plattenelemente weisen gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung Außenabmessungen
von wenigstens 40 x 40 cm auf, was zu einem sehr ansprechenden optischen Erscheinungsbild
der Fassadenkonstruktion führt.
[0012] Der elastische Kleber, mit dem die Plattenelemente an der Dämmschicht befestigt sind,
ist vorteilhaft ein zementfreier Kleber, wodurch die eingangs genannten Ausblühungen
verhindert werden. Insbesondere handelt es sich bei dem Kleber um einen silanmodifizierter
Kleber auf Polymerbasis. Ein solcher Kleber eignet sich insbesondere bei der Verarbeitung
großformatiger Fliesen mit Außenabmessungen von wenigstens 40 x 40 cm.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Abstandshalter durch
streifenförmige Matten oder Platten gebildet, die sich unterhalb der Randbereiche
benachbart angeordneter Plattenelemente sowie entlang der Fugen zwischen diesen Plattenelementen
erstrecken und an der Dämmschicht befestigt sind, wobei die Fugen mit Fugmaterial
gefüllt sind. Mit anderen Worten dienen derart ausgebildete und angeordnete Abstandshalter
nicht nur dazu, die Plattenelemente in einem vorbestimmten Abstand zur Dämmschicht
anzuordnen, sondern sie werden auch als Untergrund für das Verfugen der Plattenelemente
eingesetzt und begrenzen die Menge des Fugmaterials, das zum Verfüllen der Fugen erforderlich
ist. Dank der Verfüllung der Fugen mit Fugmaterial wird verhindert, dass beispielsweise
Regenwasser in großen Mengen in die Fassadenkonstruktion eindringen kann. Darüber
hinaus wird dank der verfüllten Fugen ein optisch sehr ansprechendes Erscheinungsbild
erzielt.
[0014] Bevorzugt weisen die streifenförmigen Matten oder Platten jeweils eine Schar von
sich in zumindest einer Richtung erstreckenden Fluidkanälen auf, die zwischen den
Plattenelementen und der Dämmschicht vorhandene Hohlräume fluidtechnisch miteinander
verbinden. Auf diese Weise wird eine gute Hinterlüftung der Fassadenkonstruktion gewährleistet.
Vorteilhaft sind insbesondere zwei Scharen von sich kreuzenden Fluidkanälen vorgesehen,
wodurch Fehler bei der Montage der Abstandshalter sicher verhindert werden.
[0015] Vorteilhaft sind die streifenförmigen Matten oder Platten im Bereich unterhalb der
Fugen an ihrer Oberseite mit Vertiefungen zur Aufnahme des Fugmaterials versehen.
Derartige Vertiefungen tragen zur Fixierung des Fugmaterials bei.
[0016] Bevorzugt sind die streifenförmigen Matten oder Platten zumindest an ihrer Unterseite
mit einem Gewebe oder einem Vlies versehen, in dem sich ein Kleber verkrallen kann,
mit dem die streifenförmigen Matten oder Platten an der Dämmschicht befestigt sind.
Darüber hinaus verhindert das Gewebe bzw. das Vlies ein Verfüllen der Fluidkanäle
mit Kleber. Das Gewebe oder Vlies kann mittels eines geeigneten Klebers an der Unterseite
der streifenförmigen Matten oder Platten verankert sein. Alternativ kann es aber auch
aufkaschiert oder während des Herstellungsprozesses der streifenförmigen Matten oder
Platten mit deren Material verschmolzen werden.
[0017] Bevorzugt weisen die streifenförmigen Matten oder Platten eine Breite im Bereich
von 3 bis 10 cm auf. Eine solche Breite vereint eine ordnungsgemäße Funktionsweise
mit geringen Kosten.
[0018] Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ferner
ein Verfahren zur Herstellung einer Fassadenkonstruktion der zuvor definiert Art,
das die Schritte aufweist: a) Befestigen formstabiler Dämmplatten mit ebener und tragfähiger
Außenfläche an einem tragfähigen Untergrund einer Fassade; b) Befestigen von Abstandshaltern
gleicher Höhe an den Dämmplatten derart, dass die Abstandshalter auswärts von den
Dämmplatten vorstehen; c) punkt- und/oder raupenförmiges Auftragen eines elastischen
Klebers auf die Dämmplatten und/oder die Plattenelemente in Bereichen, in denen im
bestimmungsgemäß montierten Zustand der Plattenelemente keine Abstandshalter angeordnet
sind, wobei die Höhe des Kleberauftrags größer als die Höhe der Abstandshalter ist;
und d) Verkleben der Plattenelemente mit den Dämmplatten, indem die Plattenelemente
an die Abstandshalter angedrückt werden, wobei zwischen den Plattenelementen und den
Dämmplatten aufgrund des punkt- und/oder raupenförmigen Kleberauftrags in Schritt
c) Hohlräume verbleiben.
[0019] Die Dämmplatten werden in Schritt a) bevorzugt unter Verwendung eines Mörtels, eines
Dünnbettmörtels oder eines Klebers, insbesondere eines silanmodifizierten Klebers
auf Polymerbasis, an dem tragfähigen Untergrund befestigt, wobei der Mörtel, der Dünnbettmörtel
oder der Kleber punktförmig, streifenförmig oder vollflächig auf die Dämmplatten und/oder
den tragfähigen Untergrund aufgetragen werden kann.
[0020] Die Dämmplatten können alternativ oder zusätzlich mit Dübeln an dem tragfähigen Untergrund
befestigt sein.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden nach Durchführung des
Schrittes a) zwischen den Dämmplatten verbleibende Stoßfugen an der Vorderseite der
Dämmplatten wasserdicht verschlossen, insbesondere unter Verwendung streich- oder
spachtelfähiger Dichtstoffe, in die bevorzugt Vlies oder Gewebe oder beidseitig mit
einer Vlieskaschierung versehene Dichtbänder eingebettet werden.
[0022] Die Abstandshalter werden vorteilhaft mittels Kleber an den Dämmplatten befestigt,
wodurch sich eine einfache Fixierung ergibt.
[0023] Nach Durchführung des Schrittes d) werden zwischen den Plattenelementen verbleibende
Fugen vorteilhaft mit Fugmaterial gefüllt, wodurch sich eine nach außen geschlossene
Fassadenkonstruktion ergibt.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung einer Fassadenkonstruktion gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Aufbaus einer Fassadenkonstruktion
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 eine schematische Querschnittansicht des in Figur 1 dargestellten Aufbaus;
und
Figur 3 eine vergrößerte Ansicht des in Figur 2 mit dem Bezugszeichen III gekennzeichneten
Ausschnitts.
[0025] Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Aufbau einer Fassadenkonstruktion 1 gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0026] Die Fassadenkonstruktion 1 umfasst einen tragenden Untergrund 2, der vorliegend aus
Mauerwerk besteht. Alternativ kann der Untergrund 2 aber auch Beton, Metall, Holz
oder dergleichen aufweisen. Der tragende Untergrund 2 ist normalerweise vertikal angeordnet,
auch wenn er in Figur 1 in horizontaler Lage dargestellt ist.
[0027] Ferner umfasst die Fassadenkonstruktion 1 eine auf dem tragfähigen Untergrund 2 befestigte
Dämmschicht 3, die aus einer Vielzahl formstabiler Dämmplatten 4 mit ebener und tragfähiger
Außenfläche 5 besteht. Die Dämmplatten 4, die beispielsweise aus Mineralfasern, Polystyrolschaum
oder einem sonstigen geeigneten Dämmmaterial hergestellt sind, weisen an ihrer Vorderseite,
welche die Außenfläche 5 bildet, sowie an ihrer gegenüberliegenden Rückseite eine
Vliesbeschichtung 6 auf. Die einander gegenüberliegenden Vliesbeschichtungen 6 dienen
als Haftgrund für einen Kleber oder Mörtel. Anstelle der Vliesbeschichtungen 6 können
alternativ Gewebebeschichtungen vorgesehen sein. Ferner kann unterhalb jeder Vliesbeschichtung
6, auch wenn dies vorliegend nicht dargestellt ist, eine Versteifungs- und/oder Abdichtschicht
angeordnet sein, die eine Papierlage und/oder eine Kunststofflage und/oder eine metallische
Lage aufweisen kann, wie beispielsweise eine Aluminiumfolie. Eine solche Versteifungs-
und/oder Abdichtungsschicht wirkt einem Verzug der Dämmplatten 4 und/oder einem Durchdringen
von Feuchtigkeit oder Dampf entgegen. Die Dämmplatten 4 sind jeweils unter Verwendung
eines Mörtels an dem tragfähigen Untergrund 2 befestigt, wobei der Mörtel in Form
von Mörtelbatzen 7 im Wesentlichen gleichmäßig verteilt auf der Rückseite der Dämmplatten
4 aufgetragen ist. Anstelle des Mörtels kann grundsätzlich auch eine vollflächige
Verklebung mittels Fliesenkleber oder dergleichen erfolgen. Bei glatten Untergründen,
wie zum Beispiel Metall oder Holz, wird bevorzugt ein silanmodifizierter Kleber auf
Polymerbasis zur Befestigung der Dämmplatten 4 verwendet, der in Form voneinander
beabstandeteten Kleberraupen oder Kleberpunkten auf die Dämmplatten 4 oder auf den
tragenden Untergrund 2 aufgetragen wird. Zusätzlich sind die Dämmplatten 4 mittels
Tellerdübeln 8 an dem tragfähigen Untergrund 2 befestigt. Die an der Vorderseite verbleibenden
Stoßfugen 9 zwischen den einzelnen Dämmplatten 4 sind unter Verwendung einer Abdichtung
10 wasserdicht verschlossen, wobei die Abdichtung 10 durch einen streich- oder spachtelfähigen
Dichtstoff gebildet ist, in den ein Vlies- oder Gewebestreifen oder ein beidseitig
mit einer Vlieskaschierung versehenes Dichtband eingebettet ist. Die Abdichtung 10
kann grundsätzlich aber auch einen anderen Aufbau aufweisen.
[0028] Die Fassadenkonstruktion 1 umfasst ferner einen Plattenbelag 11, der eine Vielzahl
von Plattenelementen 12 aufweist und die Außenhaut der Fassadenkonstruktion bildet.
Bei den Plattenelementen 12 handelt es sich vorliegend um großformatige Keramikplatten
mit Außenabmessungen von 50 x 50 cm oder mehr und einer Dicke im Bereich von 0,5 -2,0
cm. Alternativ können aber auch Plattenelemente in Form von Natursteinplatten, Metallplatten,
Glasplatten oder Kunststoffplatten verwendet werden. Zudem können die Plattenelemente
12 grundsätzlich auch andere Abmessungen aufweisen. Die Plattenelemente 12 sind mit
einem elastischen Kleber 13, bei dem es sich vorliegend um einen zementfreien Kleber,
genauer gesagt um einen silanmodifizierten Kleber auf Polymerbasis handelt, an der
Dämmschicht 3 befestigt, wobei der elastische Kleber 13 jeweils in Form mehrerer Raupen
auf die Rückseiten der Plattenelemente 12 aufgetragen ist. Alternativ ist grundsätzlich
auch ein punktförmiger Kleberauftrag möglich.
[0029] Zwischen den Plattenelementen 12 und der Dämmschicht 3 erstrecken sich Abstandshalter
14, die vorliegend durch auf die Dämmschicht 3 aufgeklebte streifenförmige Matten
oder Platten mit einer Breite im Bereich von 3 bis 10 cm gebildet sind und sich jeweils
unterhalb der Randbereiche benachbart angeordneter Plattenelemente 12 sowie entlang
der Fugen 15 zwischen diesen Plattenelementen 12 erstrecken. Die streifenförmigen
Matten oder Platten weisen jeweils zwei Scharen von sich kreuzenden Fluidkanälen 16
auf. Genauer gesagt bestehen diese Matten oder Platten aus einer Kunststofffolie mit
sich ausgehend von der Vorderseite erstreckenden quadratischen, rechteckigen oder
gerundeten Vertiefungen 17, die in regelmäßiger Verteilung angeordnet sind und zwischen
sich die Fluidkanäle 16 definieren. Die Rückseite der streifenförmigen Matten oder
Platten ist mit einem Vlies 18 kaschiert, das als Haftgrund für einen Mörtel oder
Kleber dient und ein verfüllen der Fluidkanäle 16 verhindert. Anstelle des Vlieses
18 kann aber auch ein Gewebe vorgesehen sein. Die Abstandshalter 14 halten die auf
diesen aufliegenden Plattenelemente 12 im definierten Abstand zur Dämmschicht 3. Die
Fluidkanäle 16 der Abstandshalter 14 stellen sicher, dass die zwischen den Plattenelementen
12 und der Dämmschicht 3 verbleibenden Hohlräume fluidtechnisch miteinander verbunden
sind. Die Fugen 15 zwischen den Plattenelementen 12 sind mit Fugmaterial 19 gefüllt.
[0030] Zur Montage der Fassadenkonstruktion 1 werden in einem ersten Schritt die formstabilen
Dämmplatten 4 an dem tragenden Untergrund 2 der Fassadenkonstruktion 1 befestigt.
Hierzu werden in einem ersten Schritt die Mörtelbatzen 7 auf den Rückseiten der Dämmplatten
4 aufgetragen, woraufhin die Dämmplatten 4 manuell auf den tragenden Untergrund 2
gedrückt werden. In einem zweiten Schritt werden die Dämmplatten 4 zusätzlich durch
die Tellerdübel 8 an dem tragenden Untergrund 2 gesichert.
[0031] Anschließend werden die zwischen den Dämmplatten 4 verbleibenden Stoßfugen an der
Vorderseite der Dämmplatten 4 wasserdicht verschlossen. Hierzu wird eine erste Schicht
eines streich- oder spachtelfähigen Dichtstoffes auf die Stoßfugen 9 aufgetragen.
Daraufhin wird ein beidseitig mit einer Vlieskaschierung versehenes Dichtband auf
den aufgetragenen Dichtstoff gelegt. Anschließend wird eine zweite Schicht des streich-
oder spachtelfähigen Dichtstoffes auf das Dichtband aufgetragen. Auf diese Weise wird
die Dämmschicht 3 wasserdicht versiegelt.
[0032] Nunmehr werden die Abstandshalter 14 im Wesentlichen gitterförmig entlang der später
zwischen den Plattenelementen vorhandenen Fugen 15 unter Verwendung eines geeigneten
Klebers auf die Dämmschicht 3 geklebt.
[0033] In einem weiteren Schritt wird der elastische Kleber 13 raupenförmig auf die Rückseiten
der Plattenelemente 12 und/oder auf die Dämmschicht 3 in Bereichen aufgetragen, in
denen im fertig montierten Zustand der Plattenelemente 12 keine Abstandshalter 14
angeordnet sind. Die Höhe des Kleberauftrags wird hierbei größer als die Höhe der
Abstandshalter 14 gewählt. Bevorzugt ist die Höhe des Kleberauftrags zumindest etwa
zweimal so groß wie die Höhe der Abstandshalter 14.
[0034] Im Anschluss werden die Plattenelemente 12 mit den Dämmplatten 4 der Dämmschicht
3 verklebt, indem die Plattenelemente 12 an die Abstandshalter 14 angedrückt werden,
bis sie auf diesen aufliegen. Aufgrund des raupenförmigen Kleberauftrags verbleiben
hierbei Hohlräume zwischen den Plattenelementen 12 und der Dämmschicht 3, die über
die Fluidkanäle 16 der Abstandshalter 14 fluidtechnisch miteinander verbunden sind.
[0035] In einem letzten Schritt werden die zwischen den Plattenelementen 12 vorhandenen
Fugen 15 mit Fugmaterial 19 gefüllt. Das Fugmaterial 19 verfüllt hierbei auch die
Vertiefungen 17 der Abstandshalter 14, wodurch ein sicherer Halt des Fugmaterials
19 erzielt wird. In Regelmäßigen Abständen können die Fugen 15 auch als Dehnungsfugen
ausgebildet werden. Hierzu kann elastisches Fugmaterial verwendet werden. Alternativ
können auch im Handel erhältliche Dehnungsfugenprofile eingesetzt werden.
[0036] Die zuvor beschriebene Fassadenkonstruktion 1 weist einen einfach herzustellenden
und kostengünstigen Aufbau auf. Darüber hinaus ist die Fassadenkonstruktion 1 dank
der über die Fluidkanäle 16 der Abstandshalter 14 fluidtechnisch miteinander verbundenen
Hohlräume, die sich zwischen den Plattenelementen 12 und der Dämmschicht 3 einstellen,
gut hinterlüftet. Zudem kann über die Hohlräume in die Fassadenkonstruktion 1 eindringendes
Wasser problemlos durch die Hohlräume und durch die in den Abstandshaltern 14 ausgebildeten
Fluidkanaäle 16 über die wasserdichte Dämmschicht 3 abgeführt werden. Die zwischen
den Plattenelementen 12 vorhandenen Fugen 15 sind mit Fugmaterial 19 gefüllt, wodurch
sich ein optisch sehr ansprechendes Erscheinungsbild einstellt. Die Befestigung der
Plattenelemente 12 unter Verwendung eines raupenförmig aufgetragenen elastischen Klebers
ist zum einen dahingehend von Vorteil, dass die Plattenelemente 12 von der Dämmschicht
3 spannungstechnisch entkoppelt sind. Zum anderen können Dank der Verwendung eines
zementfreien Klebers keine Ausblühungen auftreten. Darüber hinaus eignet sich der
elastische Kleber auch zur Befestigung großformatiger Plattenelemente 12, also von
Plattenelementen mit Außenabmessungen von 50 x 50 cm und mehr. Entsprechend lässt
sich die Fassadenkonstruktion 1 sehr flexibel gestalten.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0037]
- 1
- Fassadenkonstruktion
- 2
- Tragender Untergrund
- 3
- Dämmschicht
- 4
- Dämmplatte
- 5
- Außenfläche
- 6
- Vliesbeschichtung
- 7
- Mörtelbatzen
- 8
- Tellerdübel
- 9
- Stoßfuge
- 10
- Abdichtung
- 11
- Plattenbelag
- 12
- Plattenelement
- 13
- Elastischer Kleber
- 14
- Abstandshalter
- 15
- Fuge
- 16
- Fluidkanal
- 17
- Vertiefung
- 18
- Vlies
- 19
- Fugmaterial
1. Fassadenkonstruktion (1) umfassend einen tragfähigen Untergrund (2), eine an dem tragfähigen
Untergrund (2) befestigte Dämmschicht (3) aus formstabilen Dämmplatten (4) mit ebener
und tragfähiger Außenfläche (5) und einen die Außenhaut der Fassadenkonstruktion (1)
bildenden Plattenbelag (11) aus einer Vielzahl von Plattenelementen (12), die mittels
eines Klebers (13) an der Dämmschicht (3) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber (13) elastisch ausgebildet und punkt- oder raupenförmig auf die Plattenelemente
(12) und/oder auf die Dämmschicht (3) aufgetragen ist, und dass zwischen den Plattenelementen
(12) und der Dämmschicht (3) Abstandshalter (14) vorgesehen sind, die zwischen den
einzelnen Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) fluidtechnisch miteinander
verbundene Hohlräume definieren.
2. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) an ihrer Vorderseite und/oder an ihrer Rückseite mit einer Gewebe-
oder Vliesbeschichtung (6) versehen sind, wobei direkt unterhalb jeder Gewebe- oder
Vliesbeschichtung (6) bevorzugt eine Versteifungs- und/oder Abdichtschicht angeordnet
ist.
3. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Dämmplatten (4) vorhandene Stoßfugen (9) wasserdicht abgedichtet
sind.
4. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (12) aus Keramik, Naturstein, Metall, Glas oder Kunststoff hergestellt
sind und/oder Außenabmessungen von wenigstens 40 x 40 cm aufweisen.
5. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Kleber (13), mit dem die Plattenelemente (12) an der Dämmschicht (3)
befestigt sind, ein zementfreier Kleber ist, insbesondere ein silanmodifizierter Kleber
auf Polymerbasis.
6. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (14) durch streifenförmige Matten oder Platten gebildet sind,
die sich unterhalb der Randbereiche benachbart angeordneter Plattenelemente (12) sowie
entlang der Fugen (15) zwischen diesen Plattenelementen (12) erstrecken und an der
Dämmschicht (3) befestigt sind, und dass die Fugen (15) mit Fugmaterial (19) gefüllt
sind, wobei die streifenförmigen Matten oder Platten bevorzugt jeweils eine Schar
von sich in zumindest einer Richtung erstreckenden Fluidkanälen (16) aufweisen, die
zwischen den Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) vorhandene Hohlräume fluidtechnisch
miteinander verbinden, wobei insbesondere zwei Scharen von sich kreuzenden Fluidkanälen
(16) vorgesehen sind.
7. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Matten oder Platten im Bereich unterhalb der Fugen (15) an ihrer
Oberseite mit Vertiefungen (17) zur Aufnahme des Fugmaterials (19) versehen sind und/oder
dass die streifenförmigen Matten oder Platten zumindest an ihrer Unterseite mit einem
Gewebe oder einem Vlies (18) versehen sind.
8. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Matten oder Platten eine Breite im Bereich von 3 bis 10 cm aufweisen.
9. Verfahren zur Herstellung einer Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, das die Schritte aufweist:
a) Befestigen formstabiler Dämmplatten (4) mit ebener und tragfähiger Außenfläche
(5) an einem tragfähigen Untergrund (2) einer Fassade;
b) Befestigen von Abstandshaltern (14) gleicher Höhe an den Dämmplatten (4) derart,
dass die Abstandshalter (14) auswärts von den Dämmplatten (4) vorstehen;
c) punkt- und/oder raupenförmiges Auftragen eines elastischen Klebers (13) auf die
Dämmplatten (4) und/oder die Plattenelemente (12) in Bereichen, in denen im bestimmungsgemäß
montierten Zustand der Plattenelemente (12) keine Abstandshalter (14) angeordnet sind,
wobei die Höhe des Kleberauftrags größer als die Höhe der Abstandshalter (14) ist;
d) Verkleben der Plattenelemente (12) mit den Dämmplatten (4), indem die Plattenelemente
(12) an die Abstandshalter (14) angedrückt werden, wobei zwischen den Plattenelementen
(12) und den Dämmplatten (4) aufgrund des punkt-und/oder raupenförmigen Kleberauftrags
in Schritt c) Hohlräume verbleiben.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) in Schritt a) unter Verwendung eines Mörtels, eines Dünnbettmörtels
oder eines Klebers, insbesondere eines silanmodifizierten Klebers auf Polymerbasis,
an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigt werden, wobei der Mörtel, der Dünnbettmörtel
oder der Kleber bevorzugt punkt- oder streifenförmig auf die Dämmplatten (4) und/oder
den tragfähigen Untergrund (2) aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) mit Dübeln (8) an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Schrittes a) zwischen den Dämmplatten (4) verbleibende Stoßfugen
(9) an der Vorderseite der Dämmplatten (4) wasserdicht verschlossen werden, insbesondere
unter Verwendung streich- oder spachtelfähiger Dichtstoffe, in die bevorzugt Vlies
oder Gewebe oder beidseitig mit einer Vlieskaschierung versehene Dichtbänder eingebettet
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (14) mittels Kleber an den Dämmplatten (4) befestigt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Schrittes d) zwischen den Plattenelementen (12) verbleibende
Fugen (15) mit Fugmaterial (19) gefüllt werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Fassadenkonstruktion (1) umfassend einen tragfähigen Untergrund (2), eine an dem tragfähigen
Untergrund (2) befestigte Dämmschicht (3) aus formstabilen Dämmplatten (4) mit ebener
und tragfähiger Außenfläche (5) und einen die Außenhaut der Fassadenkonstruktion (1)
bildenden Plattenbelag (11) aus einer Vielzahl von aus Keramik oder Naturstein hergestellten
Plattenelementen (12), die mittels eines Klebers (13) an der Dämmschicht (3) befestigt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber (13) elastisch ausgebildet und punkt- oder raupenförmig auf die Plattenelemente
(12) und/oder auf die Dämmschicht (3) aufgetragen ist, und dass zwischen den Plattenelementen
(12) und der Dämmschicht (3) Abstandshalter (14) vorgesehen sind, die zwischen den
einzelnen Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) fluidtechnisch miteinander
verbundene Hohlräume definieren.
2. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) an ihrer Vorderseite und/oder an ihrer Rückseite mit einer Gewebe-
oder Vliesbeschichtung (6) versehen sind, wobei direkt unterhalb jeder Gewebe- oder
Vliesbeschichtung (6) bevorzugt eine Versteifungs- und/oder Abdichtschicht angeordnet
ist.
3. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Dämmplatten (4) vorhandene Stoßfugen (9) wasserdicht abgedichtet
sind.
4. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (12) Außenabmessungen von wenigstens 40 x 40 cm aufweisen.
5. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Kleber (13), mit dem die Plattenelemente (12) an der Dämmschicht (3)
befestigt sind, ein zementfreier Kleber ist, insbesondere ein silanmodifizierter Kleber
auf Polymerbasis.
6. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (14) durch streifenförmige Matten oder Platten gebildet sind,
die sich unterhalb der Randbereiche benachbart angeordneter Plattenelemente (12) sowie
entlang der Fugen (15) zwischen diesen Plattenelementen (12) erstrecken und an der
Dämmschicht (3) befestigt sind, und dass die Fugen (15) mit Fugmaterial (19) gefüllt
sind, wobei die streifenförmigen Matten oder Platten bevorzugt jeweils eine Schar
von sich in zumindest einer Richtung erstreckenden Fluidkanälen (16) aufweisen, die
zwischen den Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) vorhandene Hohlräume fluidtechnisch
miteinander verbinden, wobei insbesondere zwei Scharen von sich kreuzenden Fluidkanälen
(16) vorgesehen sind.
7. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Matten oder Platten im Bereich unterhalb der Fugen (15) an ihrer
Oberseite mit Vertiefungen (17) zur Aufnahme des Fugmaterials (19) versehen sind und/oder
dass die streifenförmigen Matten oder Platten zumindest an ihrer Unterseite mit einem
Gewebe oder einem Vlies (18) versehen sind.
8. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Matten oder Platten eine Breite im Bereich von 3 bis 10 cm aufweisen.
9. Verfahren zur Herstellung einer Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, das die Schritte aufweist:
a) Befestigen formstabiler Dämmplatten (4) mit ebener und tragfähiger Außenfläche
(5) an einem tragfähigen Untergrund (2) einer Fassade;
b) Befestigen von Abstandshaltern (14) gleicher Höhe an den Dämmplatten (4) derart,
dass die Abstandshalter (14) auswärts von den Dämmplatten (4) vorstehen;
c) punkt- und/oder raupenförmiges Auftragen eines elastischen Klebers (13) auf die
Dämmplatten (4) und/oder die Plattenelemente (12) in Bereichen, in denen im bestimmungsgemäß
montierten Zustand der Plattenelemente (12) keine Abstandshalter (14) angeordnet sind,
wobei die Höhe des Kleberauftrags größer als die Höhe der Abstandshalter (14) ist;
d) Verkleben der Plattenelemente (12) mit den Dämmplatten (4), indem die Plattenelemente
(12) an die Abstandshalter (14) angedrückt werden, wobei zwischen den Plattenelementen
(12) und den Dämmplatten (4) aufgrund des punkt- und/oder raupenförmigen Kleberauftrags
in Schritt c) Hohlräume verbleiben.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) in Schritt a) unter Verwendung eines Mörtels, eines Dünnbettmörtels
oder eines Klebers, insbesondere eines silanmodifizierten Klebers auf Polymerbasis,
an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigt werden, wobei der Mörtel, der Dünnbettmörtel
oder der Kleber bevorzugt punkt- oder streifenförmig auf die Dämmplatten (4) und/oder
den tragfähigen Untergrund (2) aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) mit Dübeln (8) an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Schrittes a) zwischen den Dämmplatten (4) verbleibende Stoßfugen
(9) an der Vorderseite der Dämmplatten (4) wasserdicht verschlossen werden, insbesondere
unter Verwendung streich- oder spachtelfähiger Dichtstoffe, in die bevorzugt Vlies
oder Gewebe oder beidseitig mit einer Vlieskaschierung versehene Dichtbänder eingebettet
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (14) mittels Kleber an den Dämmplatten (4) befestigt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Schrittes d) zwischen den Plattenelementen (12) verbleibende
Fugen (15) mit Fugmaterial (19) gefüllt werden.