(19)
(11) EP 3 006 643 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.04.2016  Patentblatt  2016/15

(21) Anmeldenummer: 14187699.5

(22) Anmeldetag:  06.10.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 13/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Schlüter-Systems KG
58640 Iserlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlüter, Werner
    58644 Iserlohn (DE)

(74) Vertreter: Albrecht, Dirk et al
Schröter & Albrecht Im Tückwinkel 22
58636 Iserlohn
58636 Iserlohn (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Fassadenkonstruktion und Herstellungsverfahren dafür


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fassadenkonstruktion (1) umfassend einen tragfähigen Untergrund (2), eine an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigte Dämmschicht (3) aus formstabilen Dämmplatten (4) mit ebener und tragfähiger Außenfläche (5) und einen die Außenhaut der Fassadenkonstruktion (1) bildenden Plattenbelag (11) aus einer Vielzahl von Plattenelementen (12), die mittels eines Klebers (13) an der Dämmschicht (3) befestigt sind, wobei der Kleber (13) elastisch ausgebildet und punkt- oder raupenförmig auf die Plattenelemente (12) und/oder auf die Dämmschicht (3) aufgetragen ist, und dass zwischen den Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) Abstandshalter (14) vorgesehen sind, die zwischen den einzelnen Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) fluidtechnisch miteinander verbundene Hohlräume definieren. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Fassadenkonstruktion.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fassadenkonstruktion umfassend einen tragfähigen Untergrund, eine an dem tragfähigen Untergrund befestigte Dämmschicht aus formstabilen Dämmplatten mit ebener und tragfähiger Außenfläche und einen die Außenhaut der Fassadenkonstruktion bildenden Plattenbelag aus einer Vielzahl von Plattenelementen, die mittels eines Klebers an der Dämmschicht befestigt sind. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Fassadenkonstruktion.

[0002] Fassadenkonstruktionen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Zur Herstellung der zur Wärmedämmung dienenden Dämmschicht werden quaderförmige Dämmplatten mit ebener und tragfähiger Außenfläche mittels Mörtelbatzen oder vollflächig unter Verwendung eines Fliesenklebers an einen tragfähigen Untergrund geklebt, wie beispielsweise an die Außenwand eines Gebäudes. Anschließend wird der Plattenbelag an der Außenseite der Dämmschicht montiert, der den Regenschutz erbringt, gegen andere Einwirkungen aus der Atmosphäre sowie gegen mechanische Beanspruchungen schützt und der äußeren Gestaltung dient.

[0003] Bei der Montage des Plattenbelags wird gemäß einer ersten Variante zunächst ein bewehrter Unterputz auf die Dämmschicht aufgetragen, der normalerweise eine Gesamtdicke zwischen 25 und 35 mm aufweist. Auf den Unterputz können dann die Plattenelemente unter Verwendung eines zementären Fliesenklebers geklebt werden. Alternativ wird auf dem Unterputz zunächst eine Entkopplungsmatte unter Verwendung von zementärem Fliesenkleber befestigt, die zusätzlich mit Dübeln gesichert werden kann, woraufhin die Plattenelemente auf die Entkopplungsmatte geklebt werden. Die Entkopplungsmatte dient dazu, eine Übertragung von Spannungen vom Unterputz auf die Plattenelemente oder von den Plattenelementen auf den Unterputz zu verhindern. Ein Nachteil dieser Variante besteht zum einen darin, dass das Auftragen des bewehrten Unterputzes zeit- und kostenintensiv ist. Ferner kann es zu Ausblühungen von Kunststoffen und Kalziumkarbonat aus dem Fliesenkleber kommen, was zu optisch störenden Ablagerungen führt. Darüber hinaus dürfen laut DIN 18515-1, die für angemörtelte Fliesen oder Platten mit einer Flächen ≤ 0,12 m2, einer Seitenlänge ≤ 0,40 m und einer Dicke ≤ 0,015 m gilt, was dazu führt, dass Plattenelemente mit Formatgrößen von mehr als 30 x 40 cm zumindest nominell nicht zugelassen sind.

[0004] Bei einer alternativen Variante wird der Plattenbelag unter Verwendung von Tragsystemen aus Metall montiert, die mit dem tragfähigen Untergrund der Fassadenkonstruktion verdübelt werden, wobei die einzelnen Plattenelemente durch spezielle Anker an dem Tragsystem fixiert werden. Ein Vorteil solcher Tragsysteme besteht darin, dass diese mit einem vorbestimmten Abstand zur Dämmschicht montiert werden, so dass der Plattenbelag hinterlüftet ist. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass die Dicke der Plattenelemente relativ groß sein muss, wenn die Anker in Schlitze oder Löcher greifen sollen, die in den Seitenkanten oder an der Rückseite der Plattenelemente eingebracht sind, siehe hierzu beispielsweise die Druckschrift DE 40 04 103 A1. Bei dünneren Plattenelementen werden in der Regel Halteklammern verwendet, die allerdings auf die von außen sichtbare Oberfläche der Plattenelemente übergreifen, wodurch das Erscheinungsbild der Fassadenkonstruktion beeinträchtigt wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die zwischen benachbarten Plattenelementen vorhandenen Fugen bei solchen Tragsystemen offen bleiben, so dass beispielsweise Regenwasser hinter den Plattenbelag gelangen kann. Auch sind offene Fugen hinsichtlich des optischen Erscheinungsbildes nicht immer wünschenswert. Darüber hinaus wird die Dämmschicht durch die Verankerungen der Tragkonstruktionen am tragfähigen Untergrund der Fassadenkonstruktion unterbrochen, was zu unerwünschten Wärmebrücken führt. Nicht zuletzt sind solche Tragsysteme sehr kostenintensiv.

[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fassadenkonstruktion der eingangs genannten Art mit alternativem Aufbau zu schaffen.

[0006] Zur Lösung schafft die vorliegende Erfindung eine Fassadenkonstruktion der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kleber elastisch ausgebildet und punkt- oder raupenförmig auf die Plattenelemente und/oder auf die Dämmschicht aufgetragen ist, und dass zwischen den Plattenelementen und der Dämmschicht Abstandshalter vorgesehen sind, die zwischen den einzelnen Plattenelementen und der Dämmschicht fluidtechnisch miteinander verbundene Hohlräume definieren. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion besteht darin, dass die Plattenelemente ohne den Einsatz eines zusätzlichen Tragsystems direkt an der Dämmschicht befestigt werden, wobei auf einen bewehrten Unterputz verzichtet werden kann, was zu einem sehr einfachen und preiswerten Aufbau führt. Ferner wird durch den flexiblen Kleber eine Entkopplung zwischen der Dämmschicht und den Plattenelementen bewirkt. Dank der Verwendung von Abstandshaltern wird darüber hinaus eine gute Hinterlüftung des Plattenbelags erzielt.

[0007] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Dämmplatten an ihrer Vorderseite und/oder an ihrer Rückseite mit einer Gewebe- oder Vliesbeschichtung versehen. Ein solches Gewebe oder Vlies ist dahingehend von Vorteil, dass sich ein Kleber oder Mörtel, mit dem die Dämmplatten an dem tragfähigen Untergrund der Fassadenkonstruktion befestigt werden, sehr gut in diesem verkrallen kann, wodurch eine sehr stabile Befestigung der Dämmplatten erzielt werden kann.

[0008] Bevorzugt ist direkt unterhalb jeder Gewebe- oder Vliesbeschichtung eine Versteifungs- und/oder Abdichtschicht angeordnet, die eine Papierlage und/oder eine Kunststofflage und/oder eine metallische Lage aufweisen kann, wie beispielsweise eine Aluminiumfolie. Eine solche Versteifungs- und/oder Abdichtungsschicht wirkt einem Verzug der Dämmplatten und/oder einem Durchdringen von Feuchtigkeit oder Dampf entgegen.

[0009] Vorteilhaft sind zwischen benachbarten Dämmplatten vorhandene Stoßfugen wasserdicht abgedichtet. Für eine wasserdichte Abdichtung eignen sich beispielsweise streichfähige und/oder spachtelfähige Dichtstoffe, in denen bevorzugt ein Vlies oder Gewebe eingebettet wird. Auch Dichtbänder mit beidseitiger Vlieskaschierung können zur Abdichtung verwendet werden. Insgesamt wird auf diese Weise eine vollständig wasserdichte Dämmschicht erzielt.

[0010] Die Plattenelemente sind bevorzugt aus Keramik, Naturstein, Metall, Glas oder Kunststoff hergestellt.

[0011] Die Plattenelemente weisen gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung Außenabmessungen von wenigstens 40 x 40 cm auf, was zu einem sehr ansprechenden optischen Erscheinungsbild der Fassadenkonstruktion führt.

[0012] Der elastische Kleber, mit dem die Plattenelemente an der Dämmschicht befestigt sind, ist vorteilhaft ein zementfreier Kleber, wodurch die eingangs genannten Ausblühungen verhindert werden. Insbesondere handelt es sich bei dem Kleber um einen silanmodifizierter Kleber auf Polymerbasis. Ein solcher Kleber eignet sich insbesondere bei der Verarbeitung großformatiger Fliesen mit Außenabmessungen von wenigstens 40 x 40 cm.

[0013] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Abstandshalter durch streifenförmige Matten oder Platten gebildet, die sich unterhalb der Randbereiche benachbart angeordneter Plattenelemente sowie entlang der Fugen zwischen diesen Plattenelementen erstrecken und an der Dämmschicht befestigt sind, wobei die Fugen mit Fugmaterial gefüllt sind. Mit anderen Worten dienen derart ausgebildete und angeordnete Abstandshalter nicht nur dazu, die Plattenelemente in einem vorbestimmten Abstand zur Dämmschicht anzuordnen, sondern sie werden auch als Untergrund für das Verfugen der Plattenelemente eingesetzt und begrenzen die Menge des Fugmaterials, das zum Verfüllen der Fugen erforderlich ist. Dank der Verfüllung der Fugen mit Fugmaterial wird verhindert, dass beispielsweise Regenwasser in großen Mengen in die Fassadenkonstruktion eindringen kann. Darüber hinaus wird dank der verfüllten Fugen ein optisch sehr ansprechendes Erscheinungsbild erzielt.

[0014] Bevorzugt weisen die streifenförmigen Matten oder Platten jeweils eine Schar von sich in zumindest einer Richtung erstreckenden Fluidkanälen auf, die zwischen den Plattenelementen und der Dämmschicht vorhandene Hohlräume fluidtechnisch miteinander verbinden. Auf diese Weise wird eine gute Hinterlüftung der Fassadenkonstruktion gewährleistet. Vorteilhaft sind insbesondere zwei Scharen von sich kreuzenden Fluidkanälen vorgesehen, wodurch Fehler bei der Montage der Abstandshalter sicher verhindert werden.

[0015] Vorteilhaft sind die streifenförmigen Matten oder Platten im Bereich unterhalb der Fugen an ihrer Oberseite mit Vertiefungen zur Aufnahme des Fugmaterials versehen. Derartige Vertiefungen tragen zur Fixierung des Fugmaterials bei.

[0016] Bevorzugt sind die streifenförmigen Matten oder Platten zumindest an ihrer Unterseite mit einem Gewebe oder einem Vlies versehen, in dem sich ein Kleber verkrallen kann, mit dem die streifenförmigen Matten oder Platten an der Dämmschicht befestigt sind. Darüber hinaus verhindert das Gewebe bzw. das Vlies ein Verfüllen der Fluidkanäle mit Kleber. Das Gewebe oder Vlies kann mittels eines geeigneten Klebers an der Unterseite der streifenförmigen Matten oder Platten verankert sein. Alternativ kann es aber auch aufkaschiert oder während des Herstellungsprozesses der streifenförmigen Matten oder Platten mit deren Material verschmolzen werden.

[0017] Bevorzugt weisen die streifenförmigen Matten oder Platten eine Breite im Bereich von 3 bis 10 cm auf. Eine solche Breite vereint eine ordnungsgemäße Funktionsweise mit geringen Kosten.

[0018] Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Fassadenkonstruktion der zuvor definiert Art, das die Schritte aufweist: a) Befestigen formstabiler Dämmplatten mit ebener und tragfähiger Außenfläche an einem tragfähigen Untergrund einer Fassade; b) Befestigen von Abstandshaltern gleicher Höhe an den Dämmplatten derart, dass die Abstandshalter auswärts von den Dämmplatten vorstehen; c) punkt- und/oder raupenförmiges Auftragen eines elastischen Klebers auf die Dämmplatten und/oder die Plattenelemente in Bereichen, in denen im bestimmungsgemäß montierten Zustand der Plattenelemente keine Abstandshalter angeordnet sind, wobei die Höhe des Kleberauftrags größer als die Höhe der Abstandshalter ist; und d) Verkleben der Plattenelemente mit den Dämmplatten, indem die Plattenelemente an die Abstandshalter angedrückt werden, wobei zwischen den Plattenelementen und den Dämmplatten aufgrund des punkt- und/oder raupenförmigen Kleberauftrags in Schritt c) Hohlräume verbleiben.

[0019] Die Dämmplatten werden in Schritt a) bevorzugt unter Verwendung eines Mörtels, eines Dünnbettmörtels oder eines Klebers, insbesondere eines silanmodifizierten Klebers auf Polymerbasis, an dem tragfähigen Untergrund befestigt, wobei der Mörtel, der Dünnbettmörtel oder der Kleber punktförmig, streifenförmig oder vollflächig auf die Dämmplatten und/oder den tragfähigen Untergrund aufgetragen werden kann.

[0020] Die Dämmplatten können alternativ oder zusätzlich mit Dübeln an dem tragfähigen Untergrund befestigt sein.

[0021] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden nach Durchführung des Schrittes a) zwischen den Dämmplatten verbleibende Stoßfugen an der Vorderseite der Dämmplatten wasserdicht verschlossen, insbesondere unter Verwendung streich- oder spachtelfähiger Dichtstoffe, in die bevorzugt Vlies oder Gewebe oder beidseitig mit einer Vlieskaschierung versehene Dichtbänder eingebettet werden.

[0022] Die Abstandshalter werden vorteilhaft mittels Kleber an den Dämmplatten befestigt, wodurch sich eine einfache Fixierung ergibt.

[0023] Nach Durchführung des Schrittes d) werden zwischen den Plattenelementen verbleibende Fugen vorteilhaft mit Fugmaterial gefüllt, wodurch sich eine nach außen geschlossene Fassadenkonstruktion ergibt.

[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Fassadenkonstruktion gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist

Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Aufbaus einer Fassadenkonstruktion gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Figur 2 eine schematische Querschnittansicht des in Figur 1 dargestellten Aufbaus; und

Figur 3 eine vergrößerte Ansicht des in Figur 2 mit dem Bezugszeichen III gekennzeichneten Ausschnitts.



[0025] Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Aufbau einer Fassadenkonstruktion 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

[0026] Die Fassadenkonstruktion 1 umfasst einen tragenden Untergrund 2, der vorliegend aus Mauerwerk besteht. Alternativ kann der Untergrund 2 aber auch Beton, Metall, Holz oder dergleichen aufweisen. Der tragende Untergrund 2 ist normalerweise vertikal angeordnet, auch wenn er in Figur 1 in horizontaler Lage dargestellt ist.

[0027] Ferner umfasst die Fassadenkonstruktion 1 eine auf dem tragfähigen Untergrund 2 befestigte Dämmschicht 3, die aus einer Vielzahl formstabiler Dämmplatten 4 mit ebener und tragfähiger Außenfläche 5 besteht. Die Dämmplatten 4, die beispielsweise aus Mineralfasern, Polystyrolschaum oder einem sonstigen geeigneten Dämmmaterial hergestellt sind, weisen an ihrer Vorderseite, welche die Außenfläche 5 bildet, sowie an ihrer gegenüberliegenden Rückseite eine Vliesbeschichtung 6 auf. Die einander gegenüberliegenden Vliesbeschichtungen 6 dienen als Haftgrund für einen Kleber oder Mörtel. Anstelle der Vliesbeschichtungen 6 können alternativ Gewebebeschichtungen vorgesehen sein. Ferner kann unterhalb jeder Vliesbeschichtung 6, auch wenn dies vorliegend nicht dargestellt ist, eine Versteifungs- und/oder Abdichtschicht angeordnet sein, die eine Papierlage und/oder eine Kunststofflage und/oder eine metallische Lage aufweisen kann, wie beispielsweise eine Aluminiumfolie. Eine solche Versteifungs- und/oder Abdichtungsschicht wirkt einem Verzug der Dämmplatten 4 und/oder einem Durchdringen von Feuchtigkeit oder Dampf entgegen. Die Dämmplatten 4 sind jeweils unter Verwendung eines Mörtels an dem tragfähigen Untergrund 2 befestigt, wobei der Mörtel in Form von Mörtelbatzen 7 im Wesentlichen gleichmäßig verteilt auf der Rückseite der Dämmplatten 4 aufgetragen ist. Anstelle des Mörtels kann grundsätzlich auch eine vollflächige Verklebung mittels Fliesenkleber oder dergleichen erfolgen. Bei glatten Untergründen, wie zum Beispiel Metall oder Holz, wird bevorzugt ein silanmodifizierter Kleber auf Polymerbasis zur Befestigung der Dämmplatten 4 verwendet, der in Form voneinander beabstandeteten Kleberraupen oder Kleberpunkten auf die Dämmplatten 4 oder auf den tragenden Untergrund 2 aufgetragen wird. Zusätzlich sind die Dämmplatten 4 mittels Tellerdübeln 8 an dem tragfähigen Untergrund 2 befestigt. Die an der Vorderseite verbleibenden Stoßfugen 9 zwischen den einzelnen Dämmplatten 4 sind unter Verwendung einer Abdichtung 10 wasserdicht verschlossen, wobei die Abdichtung 10 durch einen streich- oder spachtelfähigen Dichtstoff gebildet ist, in den ein Vlies- oder Gewebestreifen oder ein beidseitig mit einer Vlieskaschierung versehenes Dichtband eingebettet ist. Die Abdichtung 10 kann grundsätzlich aber auch einen anderen Aufbau aufweisen.

[0028] Die Fassadenkonstruktion 1 umfasst ferner einen Plattenbelag 11, der eine Vielzahl von Plattenelementen 12 aufweist und die Außenhaut der Fassadenkonstruktion bildet. Bei den Plattenelementen 12 handelt es sich vorliegend um großformatige Keramikplatten mit Außenabmessungen von 50 x 50 cm oder mehr und einer Dicke im Bereich von 0,5 -2,0 cm. Alternativ können aber auch Plattenelemente in Form von Natursteinplatten, Metallplatten, Glasplatten oder Kunststoffplatten verwendet werden. Zudem können die Plattenelemente 12 grundsätzlich auch andere Abmessungen aufweisen. Die Plattenelemente 12 sind mit einem elastischen Kleber 13, bei dem es sich vorliegend um einen zementfreien Kleber, genauer gesagt um einen silanmodifizierten Kleber auf Polymerbasis handelt, an der Dämmschicht 3 befestigt, wobei der elastische Kleber 13 jeweils in Form mehrerer Raupen auf die Rückseiten der Plattenelemente 12 aufgetragen ist. Alternativ ist grundsätzlich auch ein punktförmiger Kleberauftrag möglich.

[0029] Zwischen den Plattenelementen 12 und der Dämmschicht 3 erstrecken sich Abstandshalter 14, die vorliegend durch auf die Dämmschicht 3 aufgeklebte streifenförmige Matten oder Platten mit einer Breite im Bereich von 3 bis 10 cm gebildet sind und sich jeweils unterhalb der Randbereiche benachbart angeordneter Plattenelemente 12 sowie entlang der Fugen 15 zwischen diesen Plattenelementen 12 erstrecken. Die streifenförmigen Matten oder Platten weisen jeweils zwei Scharen von sich kreuzenden Fluidkanälen 16 auf. Genauer gesagt bestehen diese Matten oder Platten aus einer Kunststofffolie mit sich ausgehend von der Vorderseite erstreckenden quadratischen, rechteckigen oder gerundeten Vertiefungen 17, die in regelmäßiger Verteilung angeordnet sind und zwischen sich die Fluidkanäle 16 definieren. Die Rückseite der streifenförmigen Matten oder Platten ist mit einem Vlies 18 kaschiert, das als Haftgrund für einen Mörtel oder Kleber dient und ein verfüllen der Fluidkanäle 16 verhindert. Anstelle des Vlieses 18 kann aber auch ein Gewebe vorgesehen sein. Die Abstandshalter 14 halten die auf diesen aufliegenden Plattenelemente 12 im definierten Abstand zur Dämmschicht 3. Die Fluidkanäle 16 der Abstandshalter 14 stellen sicher, dass die zwischen den Plattenelementen 12 und der Dämmschicht 3 verbleibenden Hohlräume fluidtechnisch miteinander verbunden sind. Die Fugen 15 zwischen den Plattenelementen 12 sind mit Fugmaterial 19 gefüllt.

[0030] Zur Montage der Fassadenkonstruktion 1 werden in einem ersten Schritt die formstabilen Dämmplatten 4 an dem tragenden Untergrund 2 der Fassadenkonstruktion 1 befestigt. Hierzu werden in einem ersten Schritt die Mörtelbatzen 7 auf den Rückseiten der Dämmplatten 4 aufgetragen, woraufhin die Dämmplatten 4 manuell auf den tragenden Untergrund 2 gedrückt werden. In einem zweiten Schritt werden die Dämmplatten 4 zusätzlich durch die Tellerdübel 8 an dem tragenden Untergrund 2 gesichert.

[0031] Anschließend werden die zwischen den Dämmplatten 4 verbleibenden Stoßfugen an der Vorderseite der Dämmplatten 4 wasserdicht verschlossen. Hierzu wird eine erste Schicht eines streich- oder spachtelfähigen Dichtstoffes auf die Stoßfugen 9 aufgetragen. Daraufhin wird ein beidseitig mit einer Vlieskaschierung versehenes Dichtband auf den aufgetragenen Dichtstoff gelegt. Anschließend wird eine zweite Schicht des streich- oder spachtelfähigen Dichtstoffes auf das Dichtband aufgetragen. Auf diese Weise wird die Dämmschicht 3 wasserdicht versiegelt.

[0032] Nunmehr werden die Abstandshalter 14 im Wesentlichen gitterförmig entlang der später zwischen den Plattenelementen vorhandenen Fugen 15 unter Verwendung eines geeigneten Klebers auf die Dämmschicht 3 geklebt.

[0033] In einem weiteren Schritt wird der elastische Kleber 13 raupenförmig auf die Rückseiten der Plattenelemente 12 und/oder auf die Dämmschicht 3 in Bereichen aufgetragen, in denen im fertig montierten Zustand der Plattenelemente 12 keine Abstandshalter 14 angeordnet sind. Die Höhe des Kleberauftrags wird hierbei größer als die Höhe der Abstandshalter 14 gewählt. Bevorzugt ist die Höhe des Kleberauftrags zumindest etwa zweimal so groß wie die Höhe der Abstandshalter 14.

[0034] Im Anschluss werden die Plattenelemente 12 mit den Dämmplatten 4 der Dämmschicht 3 verklebt, indem die Plattenelemente 12 an die Abstandshalter 14 angedrückt werden, bis sie auf diesen aufliegen. Aufgrund des raupenförmigen Kleberauftrags verbleiben hierbei Hohlräume zwischen den Plattenelementen 12 und der Dämmschicht 3, die über die Fluidkanäle 16 der Abstandshalter 14 fluidtechnisch miteinander verbunden sind.

[0035] In einem letzten Schritt werden die zwischen den Plattenelementen 12 vorhandenen Fugen 15 mit Fugmaterial 19 gefüllt. Das Fugmaterial 19 verfüllt hierbei auch die Vertiefungen 17 der Abstandshalter 14, wodurch ein sicherer Halt des Fugmaterials 19 erzielt wird. In Regelmäßigen Abständen können die Fugen 15 auch als Dehnungsfugen ausgebildet werden. Hierzu kann elastisches Fugmaterial verwendet werden. Alternativ können auch im Handel erhältliche Dehnungsfugenprofile eingesetzt werden.

[0036] Die zuvor beschriebene Fassadenkonstruktion 1 weist einen einfach herzustellenden und kostengünstigen Aufbau auf. Darüber hinaus ist die Fassadenkonstruktion 1 dank der über die Fluidkanäle 16 der Abstandshalter 14 fluidtechnisch miteinander verbundenen Hohlräume, die sich zwischen den Plattenelementen 12 und der Dämmschicht 3 einstellen, gut hinterlüftet. Zudem kann über die Hohlräume in die Fassadenkonstruktion 1 eindringendes Wasser problemlos durch die Hohlräume und durch die in den Abstandshaltern 14 ausgebildeten Fluidkanaäle 16 über die wasserdichte Dämmschicht 3 abgeführt werden. Die zwischen den Plattenelementen 12 vorhandenen Fugen 15 sind mit Fugmaterial 19 gefüllt, wodurch sich ein optisch sehr ansprechendes Erscheinungsbild einstellt. Die Befestigung der Plattenelemente 12 unter Verwendung eines raupenförmig aufgetragenen elastischen Klebers ist zum einen dahingehend von Vorteil, dass die Plattenelemente 12 von der Dämmschicht 3 spannungstechnisch entkoppelt sind. Zum anderen können Dank der Verwendung eines zementfreien Klebers keine Ausblühungen auftreten. Darüber hinaus eignet sich der elastische Kleber auch zur Befestigung großformatiger Plattenelemente 12, also von Plattenelementen mit Außenabmessungen von 50 x 50 cm und mehr. Entsprechend lässt sich die Fassadenkonstruktion 1 sehr flexibel gestalten.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0037] 
1
Fassadenkonstruktion
2
Tragender Untergrund
3
Dämmschicht
4
Dämmplatte
5
Außenfläche
6
Vliesbeschichtung
7
Mörtelbatzen
8
Tellerdübel
9
Stoßfuge
10
Abdichtung
11
Plattenbelag
12
Plattenelement
13
Elastischer Kleber
14
Abstandshalter
15
Fuge
16
Fluidkanal
17
Vertiefung
18
Vlies
19
Fugmaterial



Ansprüche

1. Fassadenkonstruktion (1) umfassend einen tragfähigen Untergrund (2), eine an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigte Dämmschicht (3) aus formstabilen Dämmplatten (4) mit ebener und tragfähiger Außenfläche (5) und einen die Außenhaut der Fassadenkonstruktion (1) bildenden Plattenbelag (11) aus einer Vielzahl von Plattenelementen (12), die mittels eines Klebers (13) an der Dämmschicht (3) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber (13) elastisch ausgebildet und punkt- oder raupenförmig auf die Plattenelemente (12) und/oder auf die Dämmschicht (3) aufgetragen ist, und dass zwischen den Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) Abstandshalter (14) vorgesehen sind, die zwischen den einzelnen Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) fluidtechnisch miteinander verbundene Hohlräume definieren.
 
2. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) an ihrer Vorderseite und/oder an ihrer Rückseite mit einer Gewebe- oder Vliesbeschichtung (6) versehen sind, wobei direkt unterhalb jeder Gewebe- oder Vliesbeschichtung (6) bevorzugt eine Versteifungs- und/oder Abdichtschicht angeordnet ist.
 
3. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Dämmplatten (4) vorhandene Stoßfugen (9) wasserdicht abgedichtet sind.
 
4. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (12) aus Keramik, Naturstein, Metall, Glas oder Kunststoff hergestellt sind und/oder Außenabmessungen von wenigstens 40 x 40 cm aufweisen.
 
5. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Kleber (13), mit dem die Plattenelemente (12) an der Dämmschicht (3) befestigt sind, ein zementfreier Kleber ist, insbesondere ein silanmodifizierter Kleber auf Polymerbasis.
 
6. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (14) durch streifenförmige Matten oder Platten gebildet sind, die sich unterhalb der Randbereiche benachbart angeordneter Plattenelemente (12) sowie entlang der Fugen (15) zwischen diesen Plattenelementen (12) erstrecken und an der Dämmschicht (3) befestigt sind, und dass die Fugen (15) mit Fugmaterial (19) gefüllt sind, wobei die streifenförmigen Matten oder Platten bevorzugt jeweils eine Schar von sich in zumindest einer Richtung erstreckenden Fluidkanälen (16) aufweisen, die zwischen den Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) vorhandene Hohlräume fluidtechnisch miteinander verbinden, wobei insbesondere zwei Scharen von sich kreuzenden Fluidkanälen (16) vorgesehen sind.
 
7. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Matten oder Platten im Bereich unterhalb der Fugen (15) an ihrer Oberseite mit Vertiefungen (17) zur Aufnahme des Fugmaterials (19) versehen sind und/oder dass die streifenförmigen Matten oder Platten zumindest an ihrer Unterseite mit einem Gewebe oder einem Vlies (18) versehen sind.
 
8. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Matten oder Platten eine Breite im Bereich von 3 bis 10 cm aufweisen.
 
9. Verfahren zur Herstellung einer Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das die Schritte aufweist:

a) Befestigen formstabiler Dämmplatten (4) mit ebener und tragfähiger Außenfläche (5) an einem tragfähigen Untergrund (2) einer Fassade;

b) Befestigen von Abstandshaltern (14) gleicher Höhe an den Dämmplatten (4) derart, dass die Abstandshalter (14) auswärts von den Dämmplatten (4) vorstehen;

c) punkt- und/oder raupenförmiges Auftragen eines elastischen Klebers (13) auf die Dämmplatten (4) und/oder die Plattenelemente (12) in Bereichen, in denen im bestimmungsgemäß montierten Zustand der Plattenelemente (12) keine Abstandshalter (14) angeordnet sind, wobei die Höhe des Kleberauftrags größer als die Höhe der Abstandshalter (14) ist;

d) Verkleben der Plattenelemente (12) mit den Dämmplatten (4), indem die Plattenelemente (12) an die Abstandshalter (14) angedrückt werden, wobei zwischen den Plattenelementen (12) und den Dämmplatten (4) aufgrund des punkt-und/oder raupenförmigen Kleberauftrags in Schritt c) Hohlräume verbleiben.


 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) in Schritt a) unter Verwendung eines Mörtels, eines Dünnbettmörtels oder eines Klebers, insbesondere eines silanmodifizierten Klebers auf Polymerbasis, an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigt werden, wobei der Mörtel, der Dünnbettmörtel oder der Kleber bevorzugt punkt- oder streifenförmig auf die Dämmplatten (4) und/oder den tragfähigen Untergrund (2) aufgetragen wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) mit Dübeln (8) an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigt werden.
 
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Schrittes a) zwischen den Dämmplatten (4) verbleibende Stoßfugen (9) an der Vorderseite der Dämmplatten (4) wasserdicht verschlossen werden, insbesondere unter Verwendung streich- oder spachtelfähiger Dichtstoffe, in die bevorzugt Vlies oder Gewebe oder beidseitig mit einer Vlieskaschierung versehene Dichtbänder eingebettet werden.
 
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (14) mittels Kleber an den Dämmplatten (4) befestigt werden.
 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Schrittes d) zwischen den Plattenelementen (12) verbleibende Fugen (15) mit Fugmaterial (19) gefüllt werden.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Fassadenkonstruktion (1) umfassend einen tragfähigen Untergrund (2), eine an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigte Dämmschicht (3) aus formstabilen Dämmplatten (4) mit ebener und tragfähiger Außenfläche (5) und einen die Außenhaut der Fassadenkonstruktion (1) bildenden Plattenbelag (11) aus einer Vielzahl von aus Keramik oder Naturstein hergestellten Plattenelementen (12), die mittels eines Klebers (13) an der Dämmschicht (3) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber (13) elastisch ausgebildet und punkt- oder raupenförmig auf die Plattenelemente (12) und/oder auf die Dämmschicht (3) aufgetragen ist, und dass zwischen den Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) Abstandshalter (14) vorgesehen sind, die zwischen den einzelnen Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) fluidtechnisch miteinander verbundene Hohlräume definieren.
 
2. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) an ihrer Vorderseite und/oder an ihrer Rückseite mit einer Gewebe- oder Vliesbeschichtung (6) versehen sind, wobei direkt unterhalb jeder Gewebe- oder Vliesbeschichtung (6) bevorzugt eine Versteifungs- und/oder Abdichtschicht angeordnet ist.
 
3. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Dämmplatten (4) vorhandene Stoßfugen (9) wasserdicht abgedichtet sind.
 
4. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (12) Außenabmessungen von wenigstens 40 x 40 cm aufweisen.
 
5. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Kleber (13), mit dem die Plattenelemente (12) an der Dämmschicht (3) befestigt sind, ein zementfreier Kleber ist, insbesondere ein silanmodifizierter Kleber auf Polymerbasis.
 
6. Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (14) durch streifenförmige Matten oder Platten gebildet sind, die sich unterhalb der Randbereiche benachbart angeordneter Plattenelemente (12) sowie entlang der Fugen (15) zwischen diesen Plattenelementen (12) erstrecken und an der Dämmschicht (3) befestigt sind, und dass die Fugen (15) mit Fugmaterial (19) gefüllt sind, wobei die streifenförmigen Matten oder Platten bevorzugt jeweils eine Schar von sich in zumindest einer Richtung erstreckenden Fluidkanälen (16) aufweisen, die zwischen den Plattenelementen (12) und der Dämmschicht (3) vorhandene Hohlräume fluidtechnisch miteinander verbinden, wobei insbesondere zwei Scharen von sich kreuzenden Fluidkanälen (16) vorgesehen sind.
 
7. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Matten oder Platten im Bereich unterhalb der Fugen (15) an ihrer Oberseite mit Vertiefungen (17) zur Aufnahme des Fugmaterials (19) versehen sind und/oder dass die streifenförmigen Matten oder Platten zumindest an ihrer Unterseite mit einem Gewebe oder einem Vlies (18) versehen sind.
 
8. Fassadenkonstruktion (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Matten oder Platten eine Breite im Bereich von 3 bis 10 cm aufweisen.
 
9. Verfahren zur Herstellung einer Fassadenkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das die Schritte aufweist:

a) Befestigen formstabiler Dämmplatten (4) mit ebener und tragfähiger Außenfläche (5) an einem tragfähigen Untergrund (2) einer Fassade;

b) Befestigen von Abstandshaltern (14) gleicher Höhe an den Dämmplatten (4) derart, dass die Abstandshalter (14) auswärts von den Dämmplatten (4) vorstehen;

c) punkt- und/oder raupenförmiges Auftragen eines elastischen Klebers (13) auf die Dämmplatten (4) und/oder die Plattenelemente (12) in Bereichen, in denen im bestimmungsgemäß montierten Zustand der Plattenelemente (12) keine Abstandshalter (14) angeordnet sind, wobei die Höhe des Kleberauftrags größer als die Höhe der Abstandshalter (14) ist;

d) Verkleben der Plattenelemente (12) mit den Dämmplatten (4), indem die Plattenelemente (12) an die Abstandshalter (14) angedrückt werden, wobei zwischen den Plattenelementen (12) und den Dämmplatten (4) aufgrund des punkt- und/oder raupenförmigen Kleberauftrags in Schritt c) Hohlräume verbleiben.


 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) in Schritt a) unter Verwendung eines Mörtels, eines Dünnbettmörtels oder eines Klebers, insbesondere eines silanmodifizierten Klebers auf Polymerbasis, an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigt werden, wobei der Mörtel, der Dünnbettmörtel oder der Kleber bevorzugt punkt- oder streifenförmig auf die Dämmplatten (4) und/oder den tragfähigen Untergrund (2) aufgetragen wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (4) mit Dübeln (8) an dem tragfähigen Untergrund (2) befestigt werden.
 
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Schrittes a) zwischen den Dämmplatten (4) verbleibende Stoßfugen (9) an der Vorderseite der Dämmplatten (4) wasserdicht verschlossen werden, insbesondere unter Verwendung streich- oder spachtelfähiger Dichtstoffe, in die bevorzugt Vlies oder Gewebe oder beidseitig mit einer Vlieskaschierung versehene Dichtbänder eingebettet werden.
 
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (14) mittels Kleber an den Dämmplatten (4) befestigt werden.
 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Schrittes d) zwischen den Plattenelementen (12) verbleibende Fugen (15) mit Fugmaterial (19) gefüllt werden.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









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Angeführte Verweise

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